Wie der Staatsfunk die Wirklichkeit verdreht – über angebliche Gewalt „im Umfeld“ von AfD-Veranstaltungen und Abtreibungsgegnern

Im Autoradio beklagt der öffentlich-rechtliche Nachrichtensprecher (radio 1/RBB) einen starken Anstieg gewalttätiger Angriffe auf Polizisten in Berlin. Die größte Gruppe der – neudeutsch – „Angreifenden“ seien Teilnehmer von Pro-Palästinenser-Demos gewesen, gefolgt – na klar – von Gewalt aus „dem rechtsextremen Umfeld und der AfD“. Die dritte angeblich gewalttätige Gruppe gegen Polizisten seien „Abtreibungsgegner“.

Und da, liebe Freunde, wird es grotesk

Abtreibungsgegner in Deutschland sind nahezu allesamt im christlich-konservativen motivierten Milieu beheimatet. Ich weiß das, weil ich mich selbst dazu zähle. Und sie sind friedlich, lammfromm sozusagen.

In den Vereinigten Staaten gab es immer mal wieder einzelne Fälle gewalttätiger Abtreibungsgegner, das ist wahr.
Und sogar einige Morde, was besonders verwerflich ist, zu morden, wenn man vorgibt, für das Leben zu kämpfen. Im Jahr 2009 wurde im US-Bundesstaat Kansas der Abtreibungsarzt George Tiller ausgerechnet auf dem Weg zu einem Gottesdienst in seiner evangelisch-lutherischen Kirche erschossen. Von einem Abtreibungsgegner, der nach kurzer Flucht festgenommen werden konnte.

Tiller war einer der wenigen Ärzte in den USA, die sogenannte „Spätabtreibungen“ vornahmen. Militante Abtreibungsgegner hatten schon 1986 auf seine „Klinik“ einen Bombenanschlag verübt. Sieben Jahre später schoss eine Frau in seiner Klinik auf Tiller und verletzte ihn dabei mit mehreren Schusswunden an beiden Armen.

Da gibt es nichts zu verniedlichen

Andererseits ist der Begriff „Gewalt“ im politischen Kampf auch ein starkes Wort. Wieso gibt es so viel Verständnis für „Klimakleber“, die den Berufsverkehr in der Millionenstadt Berlin lahmlegen, wenn gleichzeitig diejenigen, die Verständnis äußern, aber empört sind, wenn Abtreibungsgegner vor einschlägigen Praxen Flugblätter verteilen, auf denen beschrieben wird, was das eigentlich ist, so eine Abtreibung?

In Berlin und seit zwei Jahren auch in Köln findet alljährlich der „Marsch für das Leben“ statt. Da kommen Tausende Pro Life-Aktivisten zusammen, um absolut friedlich gegen Abtreibung und „Sterbehilfe“, für den natürlichen Beginn des Lebens und das natürliche Ende demonstrieren. Und das darf man (noch) in Deutschland. Das ist auch keine Gewalt, und schon gar keine gegen Polizisten.

2019 war ich in Berlin dabei, junge Familien mit Kindern, Priester mit weißem Kragen und Ordensfrauen, vor allem aber viele junge Menschen, junge Frauen, mit selbst gemalten transparenten und bunten Luftballons. Mehr friedlich geht gar nicht.

Und was passiert?

Wir gingen im Regierungsviertel begleitet von Hundertschaften der Polizei, die uns vor dem linken Mob schützen mussten. Ich habe selbst selten solche Hassfratzen am Straßenrand erlebt, die uns mit allem möglichen bewarfen, anspuckten und sich über den Glauben an Gott und das Lebensrecht von Kindern, alten Menschen und Behinderten lustig machten. Ein ekelhaftes Pack, ich kann es nur so zurückhaltend formulieren.
„Rangelei“, „Schubserei“ auch gegen Polizisten, das fand ausschließlich vom linken Mob statt. Polizisten, die Straßenblockaden auf unserem Weg auflösen und dabei Hand anlegen mussten, wurden nicht von Pro Lifern bedrängt und beschimpft, sondern von den linken Hassfratzen.
Und was läuft im Staatsfunk?

Immer mehr Gewalt gegen Polizisten – im „Umfeld von AfD-Veranstaltungen“ und bei „Abtreibungsgegnern“.

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Dieser Artikel wurde 10 mal kommentiert

  1. GJ Antworten

    Es gibt bei allem extreme Auswüchse. Ob Tierschützer, Nichtraucher, Religiöse, Veganer, Klima- und Umweltschützer etc. Wer in seinem Standpunkt extrem verhaftet ist, beobachtet einseitig und bewertet entsprechend. Ich persönlich möchte weder mit dem schwarzen Block zu tun bekommen noch mit einer Horde angetrunkener Hooligans oder mit muskolösen aufgepumpten Springerstiefeln. Auch begegne ich ungern einer Gruppe glutäugiger Araber/Afghanen und Co.
    Ich mag allgemein nicht, wenn jemand oder eine Gruppe körperlich übergriffig ist.
    Die Berichterstattung , von wem Gewalt gegen Polizisten ausgeht, bedarf jedenfalls einer skeptischen Betrachtung.

  2. Johannes Antworten

    Der „Staatsfunkt“ hat inzwischen nur noch einen Auftrag: Verwirrung stiften!

    Mehr ist dazu m.E. nicht zu sagen.

    • Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

      Ähnlich läuft es in der Berichterstattung über Abwanderung von Professoren in den USA, die mit den Trumpschen Vorgaben nicht zurechtkommen.
      Darüber wurde gestern mehr als ausführlich in der Tagesschau berichtet.

      Daß in der EU Professoren entlassen wurden, die die Corona-Maßnahmen kritisch beurteilten und an der Uni Würzburg versucht wurde, einen Wissenschaftler wegen „neurechter Tendenzen“ los zu werden, war den Berichterstattern keine Zeile wert.

      Hauptsache man konnte wieder gegen Trump stänkern.

      Auch die Ausladung von Omri Böhm beim Gedenkakt in Buchenwald auf Veranlassung der israelischen Regierung wurde tunlichst verschwiegen.

      • .TS. Antworten

        Nicht groß erwähnt wurde dabei welche Sorte von „Wissenschaftlern“ abwandert: Soziologen, Gender, Klima,…
        Mathematiker, Physiker, Ingenieure haben offensichtlich deutlich weniger Probleme mit der MAGA-Agenda.

        Und das Unschöne daran ist: Viele der nutzlosen Wünschdirwasschasftler machen sich nun auf nach Neuropa um zukünftig uns auf der Tasche zu liegen und die Nerven zu gehen.

  3. Martin Ludwig Antworten

    Die Meldung ist ja nicht Falsch – wenn ich der friedlichste und frommste Mensch und respektierter Wärter in einem Gefängnis für schwerstkrimminelle bin, kann getrost jeder behaupten, dass ich beruflich im nähsten Umfeld von Schwerverbrechern, Mördern und Vergewaltigern tätig bin.
    Was ich dort genau tue wäre esenziell wichtig, um die erste Aussage in diesem Kontex einzuordnen. Wenn jedoch beabsichtig ist, mich verbal in dieses Mileu zu rücken um mich mit diesen in Verbindung zu bringen, dann braucht es nicht mehr, als eine unvollständige Wahrheit um mich in das schlechteste Lich zur rücken.

    Das passiert übrigens auch in jeder Verbrechensstatistik. Wenn heute ein „Neubürger“ auf einen Juden losgeht, wird die Tat in der Statistik als „Rechts“ geführt. Gleiches gilt, wenn nachweislich ein Linker ein Hakenkreuz an eine Fassade schmiert – zu welchem Zweck auch immer. Die Tat wird automatisch dem Rechten Mileu zugeordnet.

    Taschenspielertricks von seiten der Regierung, Medien und NGO’s um deren Agenta voran zu bringen. Leider musste die gleiche Regierung und die gleichen Medien heute auch eine Statistik veröffentlichen, die mir das Herz höher schlagen lässt.
    Die AfD ist erstmals in der Geschichte die offiziell stärkste Partei in diesem Land! (trotz Verfälschung der Statistik durch Zusammenlagen von CDU und CSU). Ich bin gespannt, wann der Verbotsantrag gegen die Alternative gestellt und beschlossen wird und wer diesen im neuen Bundestag vorlegt 😉

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  6. .TS. Antworten

    „im Umfeld von“ – da weiß man gleich ganz genau daß wieder die rote Krawallkontertruppe vor Ort war. Aber Faesers Freunde werden von den Framingjournaillen bestenfalls als seriöse Expertenquelle befragt, um zu wissen was die wirklich anstellen muß man Polizeibericte im Original lesen oder besser gleich vor Ort sein.

    In England ist es noch schlimmer, dort sind die Abtreibungsgegner so brutal daß sich die Staatsmacht nur noch durch das Verbot, selbst in Privaträumen, vor deren still Betenden im Umfeld der Kindsmordkliniken erwehren kann.

  7. H.-J. Pöschl Antworten

    Heute Abend um 19:00 Uhr mal kurz die Nachrichten auf „Welt“ recherchiert.
    – Berlin: Mann in U-Bahnhof erstochen – Polizei schießt Angreifer nieder.
    – Hamburg: Unbekannter verletzt 42 Menschen mit Reizgas
    – Würzburg: Polizist bei Angriff auf Volksfest schwer verletzt.
    – Argenbühl: Angriff mit zwei Macheten auf Polizisten.
    Ich weiß, es könnten im Einzelfall auch Bio-Deutsche sein. Aber es ist doch fraglich, dass über die Identität der Täter, obwohl bekannt, nicht geschrieben wurde.
    Sicherlich Abtreibungsgegner, Austauschschüler und natürlich AfD-nahe oder von ihr radikalisierte Bürger.
    Nun ja, der Tag ist noch nicht vorbei und das „friedliche“ Osterfest steht vor der Tür.
    Hoffen wir alle, dass es wirklich friedlich wird.
    Und damit wünsche ich Ihnen, Herr Kelle und allen Kommentatoren ein eben solches und frohe Feiertage.

  8. Achim Koester Antworten

    Es ist natürlich immer einfach für gewaltbereite „Aktivisten“, sich unter jede Art von Demo zu mischen und die friedlichen Demonstranten in Misskredit zu bringen.
    Unbehelligt bleiben nur die Linken und pro-palästinensischen Demos, denn das sind ja die „Guten“.

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