Worte verbieten ist doof, aber wenn, dann muss es ein Parlament legitimieren
Ich bin immer noch wirklich sauer, auf die Facebook-Stasi gestern.
Eine 24-Stunden-Sperre ist ja praktisch nix, wie mir eine unserer Autorinnnen bei TheGermanZ mehrfach versichert hat, die jedes Jahr etwa fünf Monate wegen irgendwelcher Lappalien bei FB gesperrt ist, dann aber gleich vier Wochen. Dabei schreibt Sie klug (sonst wäre sie nicht bei TheGermanZ) und formuliert zurückhaltend aber eindeutig…gegen den politischen Islam oder gegen die Feminismus-Industrie.. Und baaaammmm ist sie gesperrt.
Mein „Fall“ ist völlig unspektakulär, aber das ist genau das Problem.
Der Gebrauch des Wortes „Zigeunerschnitzel“ ist nicht verboten. Es gibt auch keinen Beschuss des Deutschen Bundestages, dass man dieses Wort nicht verwenden darf. Das entscheidet einfach ein Privatunternehmen, das eine marktbeherrschende Stellung in Sachen Meinungsfreiheit in Deutschland und großen Teilen der Welt hat.
Die Gründe, wer wegen was gesperrt wird, treffen die völlig subjektiv, also wie sie wollen.
Wenn – nur ein Beispiel – man bei Facebook zu der Auffassung gelangt, das Wort „Lippe“ ist ein Sperrungsgrund, weil der schlimme Rechtspopulist Kelle da geboren wurde – ein Fürstentum noch, wahrscheinlich Feudalherrschaft – dann können die beschließen: Wenn einer „Lippe“ in einem posting schreibt, dann ist er raus. Kein Parlament, keine Regierung, kein Gericht muss da zustimmen. Das macht ein Privatunternehmen einfach so, wie sie es für richtig halten.
Und genau deshalb muss unser Staat konsequent einschreiten. Von mir aus sollen sie ein Liste böser Begriffe diskutieren und dann beschließen, aber es darf nicht in den Händen von pubertierenden linken Nerds bei einem Privatunternehmen liegen, das eine fast monopolartige Stellung hat. Und im übrigen bin ich der Meinung, in einer freien Gesellschaft sollte überhaupt niemand zensieren dürfen, was andere denken oder schreiben.

Wehren wir uns gegen die Macht von Facebook, Twitter und Co.! Bitte unterstützen Sie meine Arbeit auf PAYPAL hier oder durch eine Überweisung auf unser Konto bei der Berliner Sparkasse DE18 1005 0000 6015 8528 18 !

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Dieser Artikel wurde 17 mal kommentiert

  1. Achim Koester Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    „pubertierende linke Nerds“ ist genau die richtige Beschreibung für diese (Un-)Personen, nur leider gewinnen sie nicht nur auf den asozialen Medien die Oberhand, sondern kontrollieren mittlerweile schon weite Teile des öffentlichen Lebens, wollen Straßen und Apotheken umbenennen, gebräuchliche Begriffe durch erfundene negative Konnotation verbieten und nicht zuletzt die Sprache Goethes und Schillers durch Sternchen und Knacklaute in den Dreck ziehen. Man sollte eine Vereinigung zur Bekämpfung dieser widerlichen Tendenzen gründen, ich wäre dabei.

    • Wolfgang Heppelmann Antworten

      Lieber Herr Köster,

      dise Vereinigung gibt es bereits; nennt sich VDS, -Verein Deutsche Sprache EV. Stärken Sie den Verein, treten Sie bei und unterstützen Sie uns und sich selbst in dem Kampf um unsere schöne Deutsche Sprache. Man kann nicht warten, bis andere etwas tun. Man muß es selbst tun, sonst ändert sich nichts.

      • Achim Koester Antworten

        Lieber Herr Heppelmann,
        danke für den Hinweis, ich werde gleich mal auf die Website der VDS gehen. Wenn es finanziell im Rahmen ist, wahrscheinlich auch beitreten.

  2. H.K. Antworten

    JAAAA, stimmt, der Bundestag hat NICHT beschlossen, daß man nicht mehr „Zigeunerschnitzel sagen darf.

    ABER der damalige Justizminister Maas hat das entsprechende „Netzdurchsetzungsgesetz“ eingebracht und DAS WURDE beschlossen.

    NUN wird es INTERPRETIERT UND UMGESETZT.

    Und dann erleben wir die Auswirkungen von „Hass und Hetze“ im Netz.

    Oder zumindest dessen, was dafür gehalten wird.

    Und der Michel und die Micheline merken nicht, was in diesem Land abgeht.

  3. S v B Antworten

    Was mir allerdings nicht klar ist: warum sind „die Leute“ offensichtlich so abhängig von diesen Netzwerken? Wie haben Netzwerke wie Facebook es geschafft, die Menschen in mediale Knechtschaft zu (ver)führen? Jedem steht es doch frei, sich zurückzuziehen. Nur, machen tun’s eben viel zu wenige. Wen wundert es da, wenn Facebook seine Macht über Milliarden immer weiter auszudehnen trachtet? Dabei dürfte das Ende dieses gefährlichen Prozesses noch lange nicht erreicht sein. Cui bono, auch im größeren Umfeld der eigentlichen Netzwerke, sollte die Frage lauten. Von Anfang an waren Facebook und Co. für mich keine Option. So willig heule ich eben nicht mit der Meute, so einfach bin ich nicht zu kaschen. Ist es doch nicht nur das, was mich nicht umbringt, sondern ganz klar auch die Freiheit von Abhängigkeit, die mich stärker werden lässt. Ein nicht zu überschätzendes Gut. Im Grunde ist alles sooo einfach.

    • H.K. Antworten

      Da bin ich jetzt aber enttäuscht …

      Sie posten nicht morgens aus der Dusche, welches Shampoo Sie benutzen ?
      Sie zeigen „der Welt“ nicht, welche veganen Flocken Sie zum Frühstück nehmen ?
      Sie lassen den Rest der Welt auch nicht wissen, wieviele Paar Schuhe Sie im Schrank haben und lassen sich nicht von Ihren „Followern“ empfehlen, welche Sie heute anziehen sollen ?
      Und Sie zeigen auch niemandem, welche Wattestäbchen Sie zum Abschminken benutzen und welchen Champagner Sie beim Zubettgehen schlürfen ?

      Dann haben Sie ja gar keine xtausend „Likes“ pro Tag !

      Was machen Sie bloß den ganzen Tag vor lauter Langeweile ???

      • S v B Antworten

        Ja Hiiilfe, sind die von Ihnen aufgeführten auch Inhalte von Facebook? In meiner Unwissenheit (medialen Doofheit?) hätte ich diese eigentlich eher bei „Insta“ verortet. Ach ja, so kann man sich täuschen.

        Und nein, langweilen tu‘ ich mich absolut nicht. Selbst fürs Kommentieren bleibt im Grunde nicht wirklich genügend Zeit.

        Wozu braucht ein Mensch digitale Likes? Ich habe keinerlei Schwierigkeiten, mich selber zu liken, analog und pausenlos.

        Duschen tu‘ ich im übrigen abends – wenn’s denn schon interessieren sollte. Eben kurz bevor ich, vom Tage angeschmuddelt und hinreichend verschwitzt, den Gang in die Heia anzutreten gedenke.

        Mein Shampoo ist seit Jahrzehnten das gleiche. Leider war es jedoch auch diesem Schweizer Markenfabrikat nicht möglich, die in es gesetzten Hoffnungen zu erfüllen. Dahingehend, die so oft beobachtete postmenopausale Verdünnung eines ehemals üppigen Haupthaares gänzlich zu verhindern.

        Wie viele Paar Schuhe ich im Regal stehen habe, wollen Sie – und auch sonst wer – nicht wirklich wissen, lieber H.K. Vielleicht nur soviel – an Imelda Marcos komme ich noch nicht heran; jedenfalls nicht ganz.

        Aus gesundheitlichen Erwägungen habe ich längst schon von Champagner auf Rotkäppchen-Sekt alkoholfrei umgestellt. Und auch diesen gönne ich mir nur im Maßen. Erstens, weil er doch nicht so recht munden will, und zweitens enthält er immer noch etliche Gramm, also zuviel, Zucker auf 100 ml.

        Mit „vegan“ hab‘ ich’s nun gar nicht. Und Flocken zum Frühstück gib’s auch nur hin und wieder. Und wenn, dann in Form eines leckeren, typisch englischen Porridge. Hmmmmmm…. Das beste Porridge meines Lebens habe ich vor Jahren einmal auf einer Lama-Farm(!) in Südafrika genossen, und zwar verfeinert mit Maple Syrup, Schlagsahne und Whisky(!). Hervorragend, selbst, ja vielleicht gerade, zum Frühstück. Unbedingt ausprobieren!!!

        So, und jetzt geht’s wieder zu meinem Betreuungs-Job.

        • H.K. Antworten

          Ach, ob Instagram, Twitter, Facebook oder wie das Zeugs alles heißt:
          Ich bin dort nicht unterwegs.
          Was das alles anrichten kann, haben wir ja u.a. durch den Twitter-Präsidenten in USA gesehen.

          Und mich stören insbesondere die ( zumindest z.T. anonymen ) Hasspostings.
          Und da meine ich die „echten“.
          Da wurden wohl schon Teenies in den Selbstmord getrieben, aus lauter hirnloser Daffke.

          All die Betreiber, die sich dort dumm und dämlich verdienen wie Mr Zuckerberg wissen genau, daß ( insbesondere ) die Jugendlichen geradezu süchtig nach ihren dortigen „Freunden“ sind und ohne due gar nicht können.

          Also:

          Für Ihre Einstellung bekommen Sie glatt eine gute Wertung:

          9,0 9,0 8,9 8,8 9,0

          Und ein fettes Double Like !

          Einmal 8,9 und 8,8 wegen des Schlechtreibfehlers bzgl. Chemoagner

          „ Und auch diesen gönne ich mir nur im Maßen.“

          Es sollte sicherlich heißen „in Maßkrügen“.

          Aber insgesamt:

          👍👍

    • Wolfgang Heppelmann Antworten

      Sehr richtig, liebe SvB !

      Nie hatte ich das Bedürfnis, diesen sog. sozialen Medien beizutreten. Wer sich nach den geschilderten Umständen nicht von solchen Unsozialen Medien lösen kann, muß süchtig sein, also krank ! Um Wiederstand zu organisieren, darf man nicht auf die Lockangebote seiner Gegner hereinfallen; muß diese sogar meiden, wie der Teufel das Weihwasser. Wir sollten andere Organisationsformen nutzen. Wie effektiv das sein kann , konnte man in der DDR sehen. Da hatten wir nicht eimal Telephon.

      • Konrad Kugler Antworten

        Wieviel Tageszeit damit verplempert wird, kann ich aus Beobachtungen bestätigen.

  4. Wolfgang Bensch Antworten

    facebook setzt auf elaborierte Algorithmen, was seine „Zensur“ angeht und im sonstigen Geschäftsmodell mit Anzeigenkunden vermutlich reibungslos funktioniert.
    Es ist an der Zeit, diese Geschäftspraktik an Grundsätzen wie den der „Meinungsfreiheit“ mal grundsätzlich zu sezieren.
    Gut, dass es auch mal einen aktiven Journalisten trifft!

    • S v B Antworten

      „Elaborierte Algorithmen“ – also vorprogrammierte Automatismen. Es ist die immer mehr um sich greifende, letztlich einmal alles umspannende und alles durchdringende Entmenschlichung, die uns nackte Angst einjagen sollte. Leider ist es den meisten Menschen unmöglich, Sirenengesängen und anderen Verlockungen länger zu widerstehen. Wenn die Welt, konkret das menschliche Leben hienieden, erst einmal komplett „durchdigitalisiert“ und von A bis Z von den Segnungen der KI profitieren wird, könnte der Mensch – wie man ihn heute kennt – daran zerbrechen. Es sei denn, Yuval Noah Hararis „evolutionäre Prognose“ wäre bis dahin schon Realität: eine neue Spezies hätte die gegenwärtige, aber längst inkompatible Version der Gattung Homo abgelöst und das Schicksal der Menschheit in die Hand genommen. Dies wäre dann eine Art, die mit der uns so vertrauten des Homo sapiens sapiens so gut ie nichts mehr gemein hat. – Allzu große Sorgen sollte uns eine solche Aussicht heute dennoch nicht machen. Schließlich haben sich unsere Urahnen auch den Deibel um uns geschert.

      • H.K. Antworten

        „ … Wenn die Welt, konkret das menschliche Leben hienieden, erst einmal komplett “durchdigitalisiert” und von A bis Z von den Segnungen der KI profitieren wird, könnte der Mensch – wie man ihn heute kennt – daran zerbrechen.“

        Könnte ?

        Wenn wir die Hochwasserkatastrophe anschauen, ist doch bereits klar, daß die dumme, analoge, gute alte Sirene eben NICHT verzichtbar ist.

        Und wenn ich daran denke, mich in ein „autonomes“ Auto zu setzen, dem ich u.U. hilflos ausgeliefert bin, weil es mich, da womöglich „gehackt“, irgendwo hin fährt, wo ich aber gar nicht hin will, wird mir eher bange als wohl.

        Fortschritt muß nicht immer nur positiv sein …

  5. Alexander Droste Antworten

    Facebook? What the fuck is Facebook? Ich habe da zwar einen account unter Pseudonym, bin da allerdings einmal im Monat, wenn es hoch kommt und lösche alle Freundschaftsanträge. Ich habe auch nicht das Gefühl irgendetwas zu verpassen. Ich konnte den Account gar nicht mehr löschen. Hat da jemand Erfahrung? Denn einmal in den Fängen, lässt die Scylla nicht mehr los. Auch Twitter kenne ich nicht. Aus irgendeinem technischen Grund bin ich gar nicht erst reingekommen. Seltsamer weise wird das Weltgeschehen aber über diese Plattformen bestimmt. Wundert dann auch nicht, wenn wir heute vom Wahnsinn regiert werden. Juckt auch nicht weiter. Stattdessen habe ich ja „Denken erwünscht“ und „unbesorgt“. Das ist chatten auf hohem Niveau, auch wenn es schon manchmal knackig zugeht.

    So, was gäbe ich jetzt um einen Negerkuss. Den hole ich mir vielleicht beizeiten bei Serge Menga, den „schwarzen Nazi“ aus Essen. Der hat Eier, wie man so schön sagt.

    Und, wie schön, dass bei der Verwendung des bösen N-Worts, bei dem sich manche geradezu überschlagen vor Empörung, hier im Blog nicht zensiert wird. Diese political correctness erinnert mich übrigens an die Steinigungsszene bei Life of Brian von Monty Python. „Steinigt ihn, er hat Neger (original: Jehowa) gesagt!“

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