Der Südwestrundfunk (SWR) ist also eingeknickt. Zu den im Fernsehen übertragenen Diskussionen zur Landtagswahl im März darf die Alternative für Deutschland (AfD) nicht kommen. Die Regierungsparteien Grüne und SPD hatten gedroht, andernfalls nicht an den Gesprächsrunden teilzunehmen. Was für ein jämmerliches Schauspiel. Wie steht es also mit der Unabhängigkeit der Staatssendeanstalten in Deutschland? Und mit den Argumenten der rot-grünen Mehrheit im Lande? Angst vor den konservativen Newcomern, die nach Umfragen in Baden-Württemberg derzeit mit zehn bis elf Prozent rechnen können? Die AfD ist in Deutschland augenblicklich die Partei, die den deutlichsten Gegenkurs zur etablierten Politik insbesondere in der Flüchtlingsfrage vertritt. Warum lassen Rote und Grüne die Chance verstreichen, ihre Herausforderer mal so richtig argumentativ zu entzaubern? Was soll die Ausschließeritis? Hofft man, dass die Wähler bis Mitte März vergessen, dass es die AfD gibt, wenn man ihre Kandidaten nicht zu Diskussion kommen lässt? Es ist eine lächerliche Farce, die sich da vor unser aller Augen abspielt. Und die einzige Partei, die davon profitiert, wird die AfD sein, der Grüne und SPD nun gewissermaßen zu einer Märtyrerrolle verhelfen.

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Dieser Artikel wurde 24 mal kommentiert

  1. Tina Hansen Antworten

    Davon profitiert die AFD. Und die Medien machen sich einmal mehr unglaubwürdig. Die SPD sollte besser mal überlegen, warum sie laut Umfragen vielerorts nur noch wenige Prozentpunkte besser als die AFD abschneidet. Und wie sie diesen Zustand zu ändern gedenkt.

  2. Pingback: SWR: Das rot-grüne Possenspiel wird nach hinten losgehen –Denken erwünscht – der Kelle-Blog - Wertewandel

  3. Franz Platz Antworten

    Das ist doch ein Armutszeugnis der regierenden Politik und der Öffentlich-Rechtlichen Medien. Trauen sie ihren eigenen Argumenten nicht oder wovor haben sie Angst?
    Es ist ein weiterer Schritt in die Meinungsdiktatur. Wenn Demokratie nur noch eine Veranstaltung für „Rechtgläubige“ ist, was ist sie dann überhaupt noch?

  4. Hans-W. Antworten

    Welche Heuchelei !! Herr Kretschmann und Frau Dreyer, die einer Partei angehören, die sich besonders über das neue Mediengesetz in Polen empört, nehmen Einfluß auf das SWR Fernsehen.
    Es ist erschreckend, wie Politiker zielstrebig alles tun, um die Politikverdrossenheit der Bürger zu vergrößern, das letzte Vertrauen in sie zu zerstören. Sind sich diese denn gar nicht bewußt, daß sie die Bürger durch ihr Verhalten immer weiter an die politischen Ränder drängen. Man erinnere sich an die „Weimarer Zeit“ und die damalige Entwicklung.
    „Deutschland schafft sich ab“ !!!

  5. Andreas Antworten

    Ich teile diesem Optimismus nicht. Das mediale Dauerfeuer gegen die Afd hat noch nicht mal angefangen.

    Ich denke daher auch, das die derzeitigen Umfrageergebnisse nicht zu halten sind.

    Es sei denn, wir erleben einen Karneval der besonderen Art.

    Das wūnsche ich mir aber auch nicht.

  6. Andreas Schneider Antworten

    Auch ein Musterbeispiel verfehlter Kommunikationspolitik!

    Die „Elefantenrunde“ als Arena der im aktuellen Landtag vertretenen Parteien wäre wohl auch nicht eben vollständig, aber die Angriffsfläche für etwaige Kritiker einer Zurückweisung entsprechend kleiner. Denn wieso stehen nicht auch andere Parteien wie z. B. die FDP, die Freien Wähler oder meinetwegen auch die NPD (dies möchte ich bitte neutral bewertet sehen) auf der Liste?

    Man mag zur AfD stehen, wie es beliebt: wenn sie aber als (noch) nicht im Landtag vertretene Partei zunächst eine Einladung erhielt, so würde ich mich z. B. als NPDler (der ich nicht etwa bin!) sehr wohl auch der „Ausschließeritis“ ausgesetzt sehen.

    In der Weise, wie sich die Posse nun präsentiert, haben dagegen sowohl der Sender als auch die „Etablierten“ den GAU schlechthin geschafft. Herzlichen Glückwunsch!

  7. Andreas Antworten

    Man darf daran erinnern, dass es fūr die grūnen damals auch ausreichte in Umfragen im Landtag vertreten zu sein. Haben die grūnen immanente Sonderrechte?

  8. Walter Lerche Antworten

    Wer die Musik bestellt, der soll sie auch bezahlen.
    Wenn Grüne und SPD über Programminhalte von GEZ-Sender bestimmen, dann sollen sie das bitte auch bezahlen. Solche Sendungen gehören gekennzeichnet „präsentiert von SPD + Grüne“, die GEZ-Gebühren reduziert und Zwang abgeschafft. Nun ist diese Posse aufgedeckt, doch wieviele gibt es noch im Dunkeln? Da veranlassen deutsche EU-Abgeordnete zu diesem Thema ein Verfahren gegen Polen, wissentlich, dass es Grund genug gibt, zunächst mal vor der eigenen Tür zu kehren.

  9. H. Urbahn Antworten

    Wenn man den Umfragen glauben kann, dann sind etwa 90 % der Journalisten im ÖRR Grünlinks eingestellt, so daß es einen Fall, wie jetzt bei SWR nur in Ausnahmefällen geben wird. normalerweise wird die Botschaft ihrer hern und Meister ohne direkte Eingriffe exekutiert.

  10. Felix Becker Antworten

    Nach unserem Grundgesetz schützt unser Staat Minderheiten. Das halten gerade Rote und Linke in Sonntagsreden gerne hoch! Doch vor der 10Prozent Minderheit AfD schreiten sie zur Ausgrenzung! Man ist wohl nicht fähig aus der Vergangenheit zu lernen: „Man“ grenzte Die Linke“ aus , sie würde sogar von Verfassungsschutz beobachtet, man grenzte Die Grünen“ aus, beide sind etabliert und „gefragte“ KoalitionSpartner.

  11. Alexander Droste Antworten

    Man sollte SPD und die Grünen unter Beobachtung des Verfassu gsschutzes stellen, denn sie verhalten sich demokratiefeindlich und verfassungswidrig.

    • S v B Antworten

      Genau so ist es. Wie tief kann Parteimoral eigentlich sinken? Viel tiefer nicht mehr, meine ich.

  12. Siegfried Simperl Antworten

    Eigentlich sind Mäuserunden sinnvoller als Elefantenrunden. Denn Elefanten sind ja hinreichend sichtbar und bekannt. Da reicht es doch, sie in eingespielten Interviews zu Wort kommen zu lassen – die große Bühne kann man den Kleinen überlassen. Denn es hat sich ja gezeigt, dass die Großen große Probleme mit den Kleinen haben, mit ihnen nicht zusammen gesehen werden wollen. Was für eine Chance, diesen „inszenierten Regierungstalk der sich nun selbst entlarvt.

  13. Ernst Gattenlöhner Antworten

    SWR
    Dies scheint zu bestätigen, was ich ein Jahrzehnt glaubte zu beobachten, dass der Vorgänger-Ministerpräsident von MALU Dreyer massiv seinen Einfluss auf diesen Sender und vielleicht auch noch auf einen anderen, ausgeübt hat.
    Ernst Gattenlöhner

  14. St.Ex Antworten

    Ich dachte die öffentliche Duiskussion solle dem Bürger ein Bild von der jeweiligen Partei und deren Programm verschaffen. Wenn sie sich nur selbst beweihräuchern wird wohl nichts Informatives dabei heraus kommen.
    Natürlich ist es einfacher, wenn derjenige der in Grund und Boden verdammt werden soll nicht dabei ist, er könnte sich ja sonst verteidigen, vielleicht den ein oder anderen Vorwurf entkräften. Wenn dies jedoch jetzt zum Umgang miteinander gehört, dann würde ich beantragen die Grünen ebenfalls ausschließen. Wenn wir dann wieder bei einer Partei sind die zugelassen wird ist alles viel einfacher.
    Nur mit der Meinungsfreiheit und der Demokratie hat es dann ein Ende.

  15. Monika Antworten

    Ein Trauerspiel für die etablierten Parteien! Ich war damals bei der Entstehung der Grünen mit dabei und habe sie viele Jahre gewählt, da mir die Umweltfragen sehr am Herzen liegen. Doch wer nicht die Courage aufbringt sich mit Andersdenkenden auseinanderzusetzen- dito die SPD-, der verdient meine Stimme zukünftig nicht mehr. Und den Multi-Kulti- Kuschelkurs der Ökos a la „wir haben euch alle lieb“ habe ich langsam auch dicke, da er völlig an der Realität vorbei geht.

  16. Karin Dahl Antworten

    Es gibt doch immer eine Gelegenheit, sich selbst und seine wahre Gesinnung so deutlich zu zeigen, dass auch der letzte Gutgläubige die Botschaft versteht.
    Die Heuchelei besonders von den so ‚toleranten‘ und ‚gerechten‘ Grünen und Roten mit ihrem Einfluss auf Presse, Funk und Fernsehen seit Jahren, ist unerträglich.

    Und dann noch die demokratische Keule über Polen zu schwingen erzeugt natürlich sehr viel Sympathie für Deutschland, dessen politische Vertreter sich oft genug als Oberlehrer dem Ausland präsentieren. Die Reaktion und gewisse Häme des europäischen Auslands in der Flüchtlingsfrage ist für mich eine Reaktion auf dieses Verhalten. Jetzt sollen die Deutschen doch mal selbst sehen ….

    Nur dieses Mal ist in dieser aufgeheizten Stimmung im Inland wirklich nicht abzusehen, welchen Schaden Rot-Grün und SWR in dieser Situation anrichten. Die AFD wird ungleich mehr Stimmen bekommen als uns allen vielleicht lieb ist.
    Deutschland ist auf einem immer schlechteren Weg.

    • St.Ex Antworten

      Nein Frau Dahl, „die AFD wird nicht mehr Stimmen bekommen wie uns allen lieb ist“, sondern sie bekommt soviel Stimmen wie es die etablierten Parteien verdient haben.
      Was bleibt dem geneigten CDU/CSU Wähler denn noch übrig. Die CDU fährt doch seit Jahren den Kuschelkurs und die Liberalen möchten zwar gerne ihr Freidenkertum bewahren sind jedoch mit ihrem Überlebenskampf dermaßen beschäftigt, dass sie, wenn es darauf ankommt, sich jedem an den Hals werfen.
      Die Quitttung werden alle bekommen!
      Nacht Deutschland.

      • S v B Antworten

        Wo könnte ein konservativ ausgerichteter Wähler der verlorenen gegangenen Mitte denn noch sein Kreuzerl überhaupt noch setzen? Nicht zur Wahl zu gehen, kommt für mich absolut nicht in Frage. Ich habe das Glück (jaja, das Glück), in Bayern zu leben. Also böte sich an, CSU zu wählen; wenn, ja wenn dies nicht gleichzeitig die Wahl Angela Merkels und Co. bedeuten würde.

        Leider habt sich mein stille Hoffnung, dass Herr Seehofer und seine Parteifreunde endlich all ihren Mut zusammenreißen und die CSU bundesweit aufstellen würden, nicht erfüllt. Damit wäre der gigantische Krater, der sich durch das linkslastige Abdriften der CDU aufgetan hat, einigermaßen zufriedenstellend geschlossen worden. Also verbleibt – jedenfalls zur Zeit – einzig die AfD. Immerhin ist diese Partei in Deutschland zugelassen und darf folglich de jure gewählt werden.

        Wie anders soll man als konservativer Bürger denn seinen Unmut über das politische Geschehen zum Ausdruck bringen? Es bleibt doch nur die Protestwahl. Traurig genug, wie ich meine.

  17. Walter Lerche Antworten

    Dank der öffentlich-rechtlichen Medien weiß die Bevölkerung nicht, wissen nur wenige Interessierte, was die AfD will, wie sie argumentiert, wo sie die eigene Meinung spiegelt, wo sie veilleicht überzieht, was wir von ihr zu erwarten haben. Deren Vertreter kommen kaum zu Wort. Und wenn doch, dann wird es ihnen sogleich empört genommen. Dass deren übermächtige Konkurrenz dahintersteckt, ist leicht nachvollziehbar. Aber warum die Medien hierzu nicht neutral und objektiv vermitteln, zeigt die mediale Parteien-Dikatatur über die Medien, welche wir haben und die in Polen verteufelt wird. Ja Frau Dahl, Deutschland ist auf einem schlechten Weg, jedoch nicht wegen der AfD.

    Was ist denn besser: Alles geht so weiter wie bisher, wie in 2015? Oder wir wagen mehr Demokratie mit der AfD? Ich meine, dass es schlimmer als jetzt kaum kommen kann. Und falls doch, dann dauerte das gewiss nicht lange.

  18. Karin Dahl Antworten

    Ja, Herr St.Ex und Sie haben recht, Herr Lerche. Die AFD ist nicht schuld an dieser Entwicklung; Schuld sind die etablierten Parteien, die die AFD so stark machen, kräftig gestützt durch die Art der Berichterstattung in den offiziellen Medien.
    Aber wie Sie richtig sagen, wissen wir wirklich, was die wollen und welche Positionen sie vertreten?

    Auf der anderen Seite sehe ich mich auch nicht mehr in der Lage, die etablierten Parteien zu wählen. Sie gehen mir alle so gg den Strich. Warum kommt auch eine FDP nicht aus den Startlöchern und sagt was sie will? Oder wird sie von den Medien totgeschwiegen?

    Deutschland demokratisch als starker Rechtsstaat, der seiner Bevölkerung die mögliche Sicherheit bietet? Nein! Deshalb ist Deutschland auf jeden Fall auf einem schlechten Weg – so oder so.

    • St.Ex Antworten

      @ Frau Dahl / Herr Lerche
      Nein ich weis nicht, was die AFD im Endeffekt tut und läßt, wieso auch sollte ich das wissen, dass ist doch bei den anderen Parteien genauso. Gängig ist doch die Praxis vor der Wahl dies oder jenes zu versprechen, woran sie sich später überhaupt nicht gebunden fühlen. Warum sollten wir denn ausgerechnet von der AfD was anderes erwarten? Selbst Adenauer soll ja gesagt haben was stört mich mein Geschwätz von Gestern.
      Seit ich vor längerer Zeit mal Herrn Lucke und Herrn Friedmann im Fernsehen diskutieren hörte und sah ist mir der „Gutmensch Friedmann“ mehr als suspekt. Der zeigte überhaupt kein Benehmen während Lucke trotz der unbotmäßigen Angriffe äußerst ruhig blieb. Friedmann hätte vielleicht als Kommentator bei einem Catcher-Turnier den richtigen Ton getroffen, aber nicht in einer politischen Diskussion mit Vorbildcharakter für die Bevölkerung. Und sowas will mir Bürger sagen was Recht und Unrecht ist?
      Der alte (SPD)Wehner war ein Waisenknabe gegenüber dem Auftritt von Herrn Friedmann!

  19. Walter Lerche Antworten

    Nach meiner Wahrnehmung sind die etablierten Parteien gemeinsam nicht mehr handlunsfähig. Statt sich endlich mal zusammen zu raufen, sich meinetwegen geheim auf einem Bauernhof abgelegen bei Cottbus treffen, um dort mal Klartext und „deutsch“ miteinander zu sprechen und sich zu einem gemeinsamen oder arbeitsteiligen Handeln zu entschließen, treiben sie täglich eine neue Sau durchs Dorf. Jeder Darsteller von denen möchte in den Medien genannt werden und äußert sich täglich anders und speziell. DESHALB erachte ich es dringend geboten, dass in diesen Mief eine neue Partei wie die AfD frischen Wind reinbläst und die Schlafmützen aufweckt. Mir wäre Herrn Luckes neue Partei ALPHA intelligenter als die AfD, aber in Anbetracht der Karre im Dreck nehme ich die Alternative, die ich kriegen kann.

    • St.Ex Antworten

      @W.Lerche
      Nun, das mit ihrer Schlußfolgerung, das kann ich verstehen. Zwar machen sie das Kreuzchen, aber dazu gebracht haben Sie die politischen Ränkespiele der Polithasardeure. Wohin das führen wird weiß im voraus wohl keiner zu sagen. Das es zu einer Änderung der politischen Parteienlandschaft, vielleicht zu einer anderen politischen Ornung mit Auswirkungen auf unsere Geswellschaftsordnung kommt ist wahrscheinlich. Ob zum guten oder zum Schlechten ist nicht nur eine Sache des Standpunktes.
      M.E. sind unsere politischen Vorreiter zu sehr mit ihrem politischen Überleben beschäftigt und denken nur noch bis zum nächsten Interviewtermin, allenhöchstens bis zur gegenwärtigen Legislaturperiode. Danach, nach mir die Sündflut. Oder was noch schlimmer wäre, ihnen fehlt es am Verstand und wissen nicht was sie tun.

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