Sharia-Touristen im Taliban-Ferienparadis

In Afghanistan sind bei einem Angriff mit Schusswaffen mindestens drei ausländische Touristen getötet worden, ebenso ein Afghane. Außerdem wurden vier weitere Ausländer und drei Afghanen bei dem Vorfall verletzt. Über die Hintergründe des Geschehens ist nichts bekannt.

Bleibt die Frage, die man sich immer wieder stellt: Was sind das für Menschen, die auf die Schnapsidee kommen, als Touristen nach Steinzeitland zu reisen und Taliban zu gucken?

 

 

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Dieser Artikel wurde 21 mal kommentiert

  1. Martin Ludwig Antworten

    Gegenfrage: Warum stellt Deutschland 261 Millionen Euro Entwicklungshilfe für ein Land zur Verfügung, in dem es keine funktionierende Regierung gibt und deutsche Touristen zu Freiwild erklärt wurden?
    ich bin ja bei Ihnen, Herr Kelle. Andererseits müssen wir einfach damit aufhören Terroristen zu hofieren und deren Waffen zu finanzieren. Wenn diesen Ländern klar wäre, dass es deutsches Geld nur gegen Sicherheitsgarantien gibt und bei Verstoß sofort der Hahn abgedreht wird, wäre Tourismus in diesen Ländern auch kein Problem mehr. Wir sind einmal mehr selbst schuld und das Blut dieser Touristen hängt auch an den Fingern der Gutmenschen in Deutschland.

    • Frank Steinwender Antworten

      Hallo Herr Ludwig,

      seien Sie mir nicht bös‘, aber was soll dieses FrankWalteresque „Wir“?
      „Wir“ sind mal wieder schuld? „Wir“ finanzieren religiöse Irre`?
      Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber mich hat niemand gefragt, ob ich das möchte. OK, möglicherweise sollte ich öfter in den Briefkasten schauen, vielleicht habe ich die demokratische Abstimmung ja verpasst….

      In der Sache bein ich natürlich im Prinzip bei Ihnen. Das unser Staat derartige Systeme ist unsäglich.
      Aber das Leute dumm genug sind, Zeitereisen in die Steinzeit zu unternehmen, ist deren Bier, nicht meins.

      Gruß
      FSt

      • Martin Ludwig Antworten

        Wir, dass ist das Volk. Ich bin Demokrat und ich bin felsenfest überzeugt, dass jedes Volk die Regierung hat, die es verdient. Natürlich hab ich persönlich andere Meinungen und selbstverständlich hab ich auch anders gewählt… komisch ist nur, dass in meinem Dunstkreis NIEMAND die Regierung unterstützt oder gewählt haben will. Wenn das repräsentativ wäre, dann sollte das Volk zu Millionen vor dem Bundestag stehen und in friedlichen Demonstrationen für Veränderungen einstehen. Wir sind zu bequem dazu, entsprechend bekommen wir was wir verdienen.

  2. Günther M. Antworten

    K. Kelle fragt: („Post von Wagner-Stil“)
    „Was sind das für Menschen, die auf die Schnapsidee kommen, als Touristen nach Steinzeitland zu reisen und Taliban zu gucken?“
    Antwort: (Achtung Satire)
    Die gleichen Abenteuerurlauber wie die, die nach Kanada reisen, um eine Grizzlybärin zu vergewaltigen und eine Indianerin zu erschießen.

  3. H.K. Antworten

    Ach, es gibt auch ( erwachsene ! ) Menschen, die strecken – für ein Selfie – in einem Tierpark – ihren Arm gaaaanz weit durch die Gitter, um „den netten Gepard“ auf der anderen Seite „zu kraulen“.

    Wer hätte denn auch AHNEN können, daß das „Mistvieh“ meint, es bekäme einen Knochen gereicht …

    Zumindest war ein gewisser „Kick“ da und man hatte zuhause „was zu erzählen“.
    Ob das Selfie verwackelt war, ist nicht bekannt …

  4. S v B Antworten

    Derlei Vorkommnisse sind mit Sicherheit nicht auf Afghanistan beschränkt. Wen das Thema näher interessiert, sollte zur Einstimmung am besten einmal die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes durchforsten. In diesen sind noch etliche andere Länder der Welt – darunter selbst vermeintliche Traumdestinationen – aufgeführt, in denen für Touristen ebenfalls ein mehr oder weniger hohes Risiko besteht, auf ihrer Reise nicht ungeschoren zu bleiben. Bei Raubüberfällen z. B. schreckt man in etlichen Ländern der Welt auch vor Mord nicht zurück. Insofern dürfte selbst Afghanistan (früher wie heute) wohl kaum eine übermäßig gefährliche Destination darstellen. Wohin man auch aufbricht, das Glück sollte einen auf jeder Reise begleiten; und zwar von der Abreise bis zur Heimkehr. – Im Grunde kann einen das Schicksal jederzeit – und überall auf der Welt – ereilen, sogar im trauten Heim. Wie man wohl weiß, hat bereits mancher als sicher und harmlos eingeschätzte Deutschlandtrip für den oder die arglosen in- oder ausländischen Touristen schmerzhaft oder gar tödlich geendet. Wer hätte DAMIT je gerechnet?

    • H.K. Antworten

      „ … Bei Raubüberfällen z. B. schreckt man in etlichen Ländern der Welt auch vor Mord nicht zurück. …“

      Wenn ich mir anschaue, was „in diesem unserem Lande“ so alles los ist, tagaus, tagein, landauf, landab, dann muß ich gar nicht über den Tellerrand blicken …

  5. Achim Koester Antworten

    Es wird immer wieder Verrückte geben, die glauben, dass sie als „Lichtgestalt“ überall auf der Welt willkommen sind. Beispiele gibt es genug:
    Der Amerikaner, der illegal nach Nordkorea eingereist ist, die Touristen in Afghanistan, der Missionar auf Northern Sentinel Island usw.usf.
    Ausnahmslos alle haben dran glauben müssen, um Keinen ist es schade.

    • S v B Antworten

      @Achim Koester

      „…um Keinen ist es schade.“

      Lieber Achim Koester, darf man fragen, was Sie so sicher macht, ein dermaßen vernichtendes Urteil über – davon ist wohl auszugehen – Ihnen völlig Unbekannte fällen zu können? Erstmalig enttäuschen Sie mich…

      • H.K. Antworten

        Wenn ein Herr Raisi, der als „Blutrichter“ für Massenhinrichtungen verantwortlich war, als Präsident mit dem Hubschrauber abstürzt und ums Leben kommt, konnte der Eine oder Andere auch auf den Gedanken kommen „nicht schade drum“.

        Aber trotzdem würde ich niemandem, wirklich NIEMANDEM, wünschen, in einem abstürzenden Hubschrauber zu sitzen und bei lebendigem Leib zu verbrennen.

        Gleichwohl ist das Geschrei in Deutschland und Europa groß, wie die EU-Kommission es wagen kann, dem Iran zum Tod ihres Präsidenten ( und 8 weiterer Insassen des Hubschraubers ) zu kondolieren …

        • S v B Antworten

          @H.K.

          „… nicht schade drum.“ In solchen und ähnlichen Zusammenhängen symbolisiert eine Aussage wie diese nichts als Gehässigkeit. Und da diese zu verabscheuen ist, sollte sie stets außen vor bleiben, bestenfalls gar nicht erst aufkommen. Lediglich der durch Diebstahl oder meteorologische Einflüsse verursachte Verlust einer abgetretenen Fußmatte könnte eine Bemerkung wie besagte rechtfertigen. – Dass man seitens der EU und wohl auch seitens etlicher Regierungen in der Welt dem Iran anlässlich des tragischen Todes Präsident Raisis und seiner Begleiter Beileid bekundet, entspricht den diplomatischen Gepflogenheiten. Will heißen, dass sich dies so gehört.

          • H.K.

            Wenn Sie mögen, lesen Sie doch mal in der „Zeitung mit den vier Buchstaben“

            „EU wollte Raisi noch retten … und drückt ihr „aufrichtiges Beileid aus“,

            wer da was losgelassen hat.

            VOR der Bezahlschranke, frei lesbar.

            Einen schönen Pfingstmontag !

          • S v B

            @H.K.

            Meine ausführlichere Antwort an Sie bzgl. des empfohlenen Bild-Artikels muss sich irgendwie im Äther verloren haben. Sie ist – Abrakadabra – verschwunden! Na, sei’s drum. Danke jedenfalls für Ihren Hinweis. Fürwahr bemerkenswerte Reaktionen.

          • H.K.

            Nein, ist sie nicht.

            Sie hat sich nur zu „Telefonkerenz … Krah …“ verlaufen …

            😉

          • S v B

            @H.K.

            Danke vielmals für die Info. Für mich ein weiterer, oberpeinlicher Beweis dafür, dass ich alt werde. Werde…? Trotzdem, you made my day!

            PS: Tja, wenn man einen Kommentar unbedingt off topic unterbringen will…

          • H.K.

            Was ein Quatsch mit dem „Altwerden“ …

            Ääääh – WAS wollte ich doch noch schreiben ?!

            🤔

      • Achim Koester Antworten

        @S v B: Sie haben recht – Asche auf mein Haupt. Alle genannten Personen haben aber, das darf ich wohl sagen, in einer Art Hybris gehandelt und sich selbst überschätzt. Unbekannt? Dazu 1.Johannes 2,1-6 An ihren Taten sollt ihr sie erkennen. Besonders leichtsinnig der Missionar auf North Sentinel Island, der billigend den Tod der indigenen Bevölkerung durch eingeschleppte Krankheiten in Kauf nahm. Das Betretungsverbot seitens der indischen Regierung ist zu deren Schutz und kommt nicht von ungefähr.
        Übrigens hat mein Großvater schon vor Jahrzehnten gesagt: wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.

        • S v B Antworten

          @Achim Koester
          Alles gut. Hoffe, dass der Starkregen (der Begriff war bis vor wenigen Jahren noch völlig unbekannt) Ihr Haupt wieder Asche-rein gespült hat. Tatsächlich trugen europäische Forscher, Missionare, Abenteurer und sonstige Reisende in vielen Teilen der Welt die Schuld an unzähligen Todesfällen. Besonders unrühmlich war die Einschleppung und Verbreitung der Masern; verursacht durch seinerzeit ein vielerorts unbekanntes Virus. Dieses hat in entlegenen und nicht selten paradiesisch schönen Gegenden der Welt zahllose Opfer gefordert. Überaus tragisch, fürwahr. – Übrigens war es in meinem Falle die GroßMUTTER selig, die nicht müde wurde, mich vor den tödlichen Konsequenzen gefahrvoller Situationen zu warnen. Ich gestehe, dass sie einige Male fast recht behalten hätte. Aber das alles brauchte meine liebe Omi, die sich selbst ihr Lebtag nicht weiter als 30 Kilometer von ihrem Geburtsort entfernt hatte, nicht mehr miterleben. „Du kannst Dich entspannt zurücklehnen, liebe Omi, es gibt mich immer noch!“ Wer weiß- vielleicht hört sie meine Worte ja…?

          • Achim Koester

            LiebeS v B,
            Schön, dass wir uns wieder vertragen.
            Eigentlich wollte ich ja auch ausdrücken, dass mir solche Leute nicht leid tun, die sich aus Fanatismus, moralischer Selbstüberhöhung oder Abenteuerlust selbst in Lebensgefahr begeben und dabei umkommen. Besonders verwerflich finde ich es dann, wenn andere, und hier meine ich auch die Conquistadores Cortez und Pizarro, die Maya, Inka und Azteken nicht nur durch militärische Gewalt ausgerottet haben, sondern vor allem durch Infektionskrankheiten, denen ihr Immunsystem nichts entgegenzusetzen hatten. Und nein, ich kannte sie natürlich nicht persönlich, aber das gilt auch für Hitler, Stalin, Mussolini und Kim Jong Un, die ich nach ihren Taten beurteile.

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