Die Bundesregierung hat heute ihr Konzept vorgestellt, den Zivilschutz im Krisenfall zu verbessern und ggf. mit militärischen Maßnahmen – wie einer Wiedereinführung der Wehrpflicht – zu verzahnen. Zunächst einmal ist es zu begrüßen, dass sich die Bundesregierung mal wieder um die Sicherheit der eigenen Bevölkerung kümmert. Denn die ist bedroht wie seit langem nicht mehr. Trotzdem denkt man zuerst, wenn man liest, man soll pro Person im Haushalt zehn Liter Wasser und Nahrungsmittel für fünf Tage vorhalten, dass es sich wohl um einen unausgegorenen Plan hält. Es sei denn, man geht von einem konventionellen Krieg aus. Aber darum geht es nicht, und deshalb ist es richtig, was in Berlin überlegt wurde. Das Thema lautet: Cyber-Attacken. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) verriet heute auf seiner Pressekonferenz, es sei ein Angriff auf die Wasser- und Stromversorgung in Deutschland, die eine ernsthafte Gefahr für die Bevölkerung darstellt. Mehrere Staaten auf der Welt, so der Minister, arbeiteten daran, Szenarien für einen solchen Angriff auszuarbeiten. Man kann sich vorstellen, welche Staaten das sind. Es gibt ja immer mal wieder Hackerangriffe auf den Bundestag, Stiftungen und Parteien in ganz Europa. Und nach allem, was bisher festgestellt wurde, handelt es sich dabei keineswegs um die USA.

Das Thema Zivilschutz hat aber noch einen zweiten Aspekt neben der Frage, wer uns denn Strom und Wasser abdrehen will. Nämlich: die angedachte Wiedereinführung der Wehrpflicht. Nicht wenige Deutsche hatten ihre Abschaffung ohnehin für eine Schnapsidee gehalten. Ich übrigens nicht, denn eine veränderte Bedrohungslage der westlichen Staaten muss zwingend auch zu neuen Abwehr-Konzepten führen. Und wenn Bedrohungen für unsere Gesellschaften aus dem Nahen Osten oder dem fernen Südosten entstehen, braucht man eine Armee aus Profis und keine Wehrpflichtigen. Aber ich gebe zu: Es gibt gute Gründe für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht. Nicht zuletzt die Verankerung einer Armee inmitten der Gesellschaft, statt – wie derzeit – am Rande. Und, was man angesichts des rüpelhaften Präsidenten Russlands leider nicht ausschließen kann: Das Thema Landesverteidigung wird dank Putin wieder aktuell, und ich bedauere das zutiefst und war überzeugt, der europäische Kontinent sei in Sachen Zivilisation deutlich weiter.

Heute früh hörte ich im Radio WDR, eine Straßenumfrage unter jungen Männern, was sie von einer Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland hielten. Nicht einer sagte: ja, das müssen wir machen. Stattdessen so Sätze wie „ich habe keine Lust darauf“. Ich fürchte, dieses Land ist im derzeitigen Zustand überhaupt nicht verteidigungsfähig.

image_pdfimage_print

Dieser Artikel wurde 39 mal kommentiert

  1. Wolfgang Antworten

    Bei Umfragen will der Reporter nie die Antwort des befragte hören, sondern nur seine eigene. Alle Aussagen, die nicht den Anforderungen entsprechen, die werden aussortiert. Von daher ist das nicht die Meinung der jungen Männer, es ist die Meinung des WDR.

    • Klaus Kelle Antworten

      Und woher wissen Sie das, lieber Wolfgang? Könnte es nicht vielleicht sein, dass die jungen Männer in Deutschland keine Lust auf Wehrdienst haben?

      • Wolfgang Antworten

        Wir wissen es eben nicht. Nur: Einen Reporter fragen ist der schlechteste Weg überhaupt. Der macht aus allen Antworten, die er bekommt die, die er braucht.

      • Uwe Monheimius Antworten

        Ich habe fast immer was gegen …Umfragen, Klaus Kelle.

        Wer ist Auftraggeber, wer bezahlt
        respektive wer wird befragt und wann etc.etc

        Denken Sie mal an den britischen Premier, der uns mitbefreit hat , neben den USA respektive Canada!

      • Uwe Monheimius Antworten

        Obwohl ich Ihre meisten Beitraege
        samt unterschreiben wuerde, der Beitrag wg. …Bundeswehr bedarf einer grundlegenden Korrektur.

        Ich sage nicht Erneuerung.

        Die Bundeswehr wurde nie…nie..
        abgeschafft.
        Sie wurde lediglich, noch unter VM
        Gutenberg …ausgesetzt.

        Zur Abschaffung der Bundeswehr muesse das GG mit 2/3 des Bundestages geaendert werden.
        Will keiner. Ich auch nicht.
        Sie wohl auch nicht u. die meisten Beitraeger wohl auch nicht.

        Laese man dies in der deutschen Presse, verstehe ich sehrwohl den
        Begriff: Luegenpresse.

    • Uwe Monheimius Antworten

      Genau richtig.
      Der ganze so genannte oeffendliche
      TV und Rundfunksektor, und das ist keine .. Staatserfindung,
      tickt und denkt und handelt links.

      Also gegen Vielfalt und fuer Einfalt.

      Die Zwangsgebuehrensender hoeren abgeschafft respektive…reformiert.
      Mit Experten …von aussen.Und fuer das Volk und nicht f.d.so genannten Sender.

  2. Franz Antworten

    Warum denn verteidigungsfähig sein? Alle Menschen sind doch gut, alle wollen den Frieden. Es gibt keine Feinde mehr, das war einmal. Wenn wir gut sind, müssen die anderen doch auch gut zu uns sein. So geht die moderne Erzählung.

  3. Tina Hansen Antworten

    Die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland wäre ein so positiver Schritt, dass ich zunächst gar nicht glauben konnte, dass er von unserer Regierung erwogen wird. Auch das „Hab ich aber keinen Bock drauf“-Genöle würde sich Laufe eines militärischen oder ersatzweise zivilen Dienstes bei den meisten von selber abschleifen. Allerdings möchte ich zu bedenken geben, dass es sehr schwierig sein wird, jungen Männern, die seit der Grundschule mit Gender Mainstreaming abgefüllt werden, überzeugend zu vermitteln, warum dieser Dienst nur für sie gelten soll und nicht für die Frauen. Zumal diesen der freiwillige Dienst bei der Bundeswehr längst offensteht.

  4. Andreas Schneider Antworten

    Eine unreflektierte Wiedereinführung der Wehrpflicht „einfach mal so“ sehe ich kritisch. In den Jahren nach Ende des Kalten Krieges war es gerade die „Wehrungerechtigkeit“, die einen Großteil im Grunde „tauglicher“ junger Männer mangels Bedarf außen vor ließ, die für Unmut sorgte. Ob das heute anders wäre?

    Ein allgemein verpflichtendes Dienstjahr o. ä. für Alle (!) wäre dagegen aus meiner Sicht eine geeignete Alternative. Schon zu meiner Zeit (eingezogen 1979) sorgte es für Verdruss, dass a) die jungen Frauen gänzlich unberücksichtigt blieben und b) „Ausgemusterte“ sich als „davon gekommen“ betrachten durften. Ein Klassenkamerad und guter Freund hatte sich z. B. als Sportskanone präsentiert und ein „Sehr gut“ im Fach Sport seines Abschlusszeugnis eingefahren. Bei der Musterung wurde er hingegen ausgesondert, da bei einer Operation die Milz hatte entfernt werden müssen. Ich habe ihm gegönnt, dass er im Gegensatz zu mir sofort sein Studium antreten konnte. Dennoch: was hätte dagegen gesprochen, ihn und andere Ausgemusterte einem Ersatzdienst zuzuweisen? Wieso sollten junge Frauen sich nicht beteiligen müssen?

    Zudem haben sich die Rahmenbedingungen geändert. Welche sich militärisch in Auslandseinsätzen engagierenden Nationen haben noch eine Wehrpflicht? Ich erinnere an dieser Stelle an den Verdruss, den die USA zu Zeiten des Vietnamkriegs erlebten. Eine Bundeswehr, die der Verteidigung i. S. des (in diesem Kontext nie geänderten) Grundgesetzes dient, unterscheidet sich fundamental von einer Einsatzarmee mit militärischen Auslandsengagements.

    • Tina Hansen Antworten

      Ich finde den Vorschlag einer allgemeinen Dienstpflicht für alle, nach reiflicher Überlegung, sehr gut. Es ist meiner Meinung nach „eigentlich“ nicht mehr möglich, die jungen Männer allein zu verpflichten; es wäre ungerecht und würde auch nicht in eine Zeit passen, in der Frauen in Aufsichtsräten sitzen und Männer Elternzeit nehmen. Den Gedanken einer allgemeinen Wehrpflicht für Männer und Frauen jedoch kann ich nicht erhebend finden. Ich kenne persönlich eine ganze Menge junger Frauen, die sich bei der Bundeswehr hervorragend behaupten – von der freiwilligen Wehrpflichtigen bis hin zum weiblichen Hauptmann auf dem Sprung zum Major. Viele höhere Offiziere sprechen – nach anfänglichen Zweifeln an der Öffnung der Armee für das weibliche Geschlecht – längst mit Hochachtung von diesen Kameradinnen, die häufig mehr Biss und Willen mitbrächten als die Männer. Allerdings denke ich, dass die durchschnittliche junge Frau den Anforderungen des Wehrdienstes schon allein körperlich nicht gewachsen ist; die durchtrainierten Soldatinnen sind Ausnahme-Frauen. Die Lösung dieser Problematik könnte also tatsächlich ein Dienstjahr für alle schulentlassenen jungen Menschen sein, das bei der Bundeswehr, aber auch in Krankenpflege, Kinderbetreuung oder Altenpflege abgeleistet werden kann. Könnte man mal diskutieren.

    • Hans Wolfgang Schumacher Antworten

      Sehr geehrter Herr Schneider:
      Ich stimme Ihnen zu. Auch ich hatte mich damals zu Zeiten der Wehrpflicht schon über mangelnde Gerechtigkeit geärgert. Die einen dienten, die anderen verdienten.
      Und auch das Beispiel des durchtrainierten , aber dennoch nicht wehrtauglichen Sportlers ist mir wohlvertraut.
      Und das Aussparen des weiblichen Geschlechts von Wehrdienst oder Ersatzdienst war auch für mich damals schon ein großes Ärgernis. Zumal gleichzeitig immer vollmundig von Gleichberechtigung geredet wurde.
      Ein Dienstjahr für alle halte auch ich für sinnvoll und gerecht. Es gibt neben der Landesverteidigung noch sehr viele andere für ein Dienstjahr geeignete Bereiche, wie Krankenpflege, Altenpflege, Objektschutz ( zur Entlastung der Polizei ), Technisches Hilfswerk. Und sicher eine Menge weiterer Bereiche, die mir im Moment nur noch nicht einfallen.

  5. Alexander Droste Antworten

    In der Tat brauchen wir eine schlagkräftige Armee um die Welt vor einem Rüpel zu beschützen.
    Neulich in der Straßenbahn hat ein solcher eine alte Frau angepöbelt. Gut, dass dann ein Kampfjet der Bundeswehr die Straßenbahn abgeschossen hat.

      • Alexander Droste Antworten

        Guter Scherz, gell?

        Ganz im Ernst, lieber Herr Kelle, das Putin-Bashing könnten Sie sich sparen. Durch Wiederholung von Feindparolen wird Gewalt immer auf die Spitze getrieben. Schon die Beschimpfung bestimmter Personen ist Gewalt – der Beginn von Krieg. Mag sein, dass Einiges von dem Herrn Präsident aus Russland kritikwürdig ist. Kritik wiederum ist immer eine Frage des Standpunktes. Würde man sich für seinen Standpunkt ein wenig interessieren, relativierte sich so manches. Wir können natürlich sagen: Dieses oder jenes entspricht/entspricht nicht unseren Erwartungen oder Interessen. Verantwortungsvolle Politik wäre dann die Suche nach einem gemeinsamen Nenner. Ich bin sicher, den findet man auch mit Putin, wenn man denn nur will. Laut Putins Aussage, soll es nicht an ihm scheitern. Ich erinnere mich an eine sehr hoffnungsvolle und visionäre Rede des Herrn Putin vor dem Deutschen Bundestag (2001 glaube ich, war das).

        Abgesehen von einer vermeintlichen Heraufbeschwörung durch diverse Heraufbeschwörer eines dritten Weltkriegs gegen Russland, sehe ich bisweilen keinen Grund für eine Vorratshaltung im Krisenfall. Denn bei der guten Vernetzung von Wasser, Strom etc. lässt sich der Notstand einer Region sicher durch die Hilfestellung von anderen Regionen überbrücken. Auch im Hinblick auf islamistischen Terror sehe ich darin keine Notwendigkeit, da ein solcher bislang lokal stattfindet. Würden Terroristen Erzeuger von Grundversorgung sabotieren, z.B. durch Cyberangriffe, so können sie das gewiss nicht flächendeckend.

        Nach dem Pfingststurm 2014 „Ela“ waren größere Regionen wegen der Blockade der Straßen durch umgestürzte Bäume erst einmal lahmgelegt. Es dauerte eine Woche, dann waren alle Wege wieder frei. Die Vorräte waren ausreichend und auch umgehend auffüllbar. Bei den Hochwasserereignissen dieses Jahr gab es mehrere Möglichkeiten, Engpässe zu überbrücken. Evakuierung, Nachbarschaftshilfe durch benachbarte nicht überflutete Gemeinden und eine staatlich wie nichtstaatlich organisierte Hilfe. Fast jeder kennt jemanden in anderen Städten oder Regionen, den man mobilisieren könnte. Das Telefon funktioniert immer irgendwie. Auch die Hilfe bei der Erdbebenkatastrophe in Italien gelingt so. Würden die Mittel zur Prävention auch dafür verwendet, wären Katastrophen vielleicht auch weniger katastrophal. So ist offenbar diese Hilfe eine für bestimmte sich selbst privilegierende Taschen. Dennoch können die Überlebenden einer solchen Katastrophe sicher sein, dass sie sofort Hilfe bekommen. Sie brauchen also auch keine Vorratshaltung über 10 Tage. Wenn es denn einmal vorkommen sollte, dass es im Winter ungewöhnlich schneit und friert, so ist auch das zunächst regional, wenn auch vielleicht größere Regionen betroffen sind, so wie im Winter 1970 die Region Rostock. Das Militär hat geholfen. Auch das ist möglich: Mit Panzern die Leute versorgen. Wenn der Strom ausfällt, dann nicht für 10 Tage, wenn das Wasser nicht mehr aus der Leitung kommt, dann mit dem Tanklaster. Wenn die Straßen blockiert sind, dann nicht für 10 Tage und wenn der Treibstoff ausgeht, ist das schon eine ernste Sache, die aber sicher nur und ausschließlich unter Kriegsbedingungen stattfindet. Und selbst im verheerenden WK II gab es noch irgendwie Versorgung, wenn auch mit ernsthaften Engpässen.

        Diesen Rat der Vorratshaltung halte ich für übertrieben und gefährlich, besonders von einer Bundesregierung bundesweit ausgesprochen, weil es sofort Sorgenfalten aufwirft. Es sei denn, man richtet sich gerade auf einen Krieg ein. Wenn die Regierung diese an die öffentlichen Einrichtungen ausspricht, so ist das vielleicht noch als Katastrophenschutzmaßnahme akzeptierbar.

    • Wolfgang Antworten

      Also das Thema „großflächiger Stromausfall“ ist ein sehr ernstes Problem. Wir hatten das hier im Schwarzwald mal im Jahre 1999 bei einem Sturm mit dem Namen Lothar. Der hat einige Wälder gerodet und auch einige Leitungen – damals noch überirdisch – gekappt. Es gab Orte, die bis zu drei Tagen keinen Strom hatten. Dazu waren dann auch Verbindungsstraßen durch umgefallene Bäume gesperrt. Ich würde solche Warnungen nicht auf die leichte Schulter nehmen.

      Wenn das Problem nur großflächig genug ist, dann muss man irgendwann die Probleme nacheinander lösen und dann gibt es immer welche, die am Anfang dran sind und welche, die erst am Schluss drankommen. Und die, die erst am Schluss dran sind, bei denen dauert es eben was länger.

  6. Wolfgang Antworten

    Mal was anderes zum Thema „Wasservorräte und Dosensuppen“. Im Grunde habe ich schon ein paar Langzeitvorräte eingelagert und zwar vor 2 Jahren. Von daher habe ich den Aufruf eigentlich überlesen. Wenn ich allerdings die Hauptbedrohung sehe – großflächiger Stromausfall – dann habe ich eigentlich noch eine weitere Frage: Es gibt in Deutschland einmal die Flüchtlingslager selbst, dann gibt es wohl so ca. 300.000 Flüchtlinge, die irgendwo untergetaucht sind und bei Familienangehörigen leben und es gibt ca. 6 – 8 Millionen Hartz-IV-Empfänger, die sich kaum ein solches 14-Tage-Paket werden zusätzlich leisten können. Wer lagert eigentlich für die ein?

    • Tina Hansen Antworten

      An die Hartz4-Empfänger und die kleinen Rentner habe ich auch gedacht. Wer im letzten Drittel des Monats schon massiv rechnen muss, wird sich kaum mal eben nebenbei Vorräte für 10 Tage leisten können.

  7. Wolfgang Antworten

    Mal was anderes zum Thema „Wasservorräte und Dosensuppen“. Hat sich schon mal jemand Gedanken gemacht über die Bewaffnung, die erforderlich ist, die Lebensmittelvorräte zu verteidigen? Denken wir das doch mal durch. Es gibt einen großflächigen Stromausfall und die Versorgung bricht zusammen. Dann gibt es Leute die haben nichts (sind wohl die meisten), andere haben Lebensmittel und wieder andere haben Waffen. Nach meiner Theorie haben dann am Ende des Tages diejenigen mit den Waffen auch die Lebensmittel.

    • Dorothea Hohner Antworten

      Und genau da sind wir auf dem Punkt! Wir sind mit Vorbedacht von einer links/rot/Grün/Innenverdummten Polidiotie entwaffnet worden….Die Kriminellen haben Waffen! Warum? Weil sie sich einen Schafsch…. um verblödete Waffengesetze kümmern, die eine verdeppte Politik beschließt.
      Wenn wir Vorräte anschaffen sollen, müssen wir auch über das Recht der Selbstverteidigung sprechen!
      Ja, es gibt sie, die Rüpel und auch Gewalttäter, verehrter Herr Kelle, diesmal allerdings kann ich Ihnen nicht wirklich Recht geben, sonst immer gerne…. es ist nur nicht Herr Putin!

  8. Helga Antworten

    „Und, was man angesichts des rüpelhaften Präsidenten Russlands leider nicht ausschließen kann: Das Thema Landesverteidigung wird dank Putin wieder aktuell, und ich bedauere das zutiefst und war überzeugt, der europäische Kontinent sei in Sachen Zivilisation deutlich weiter.“

    „Es gibt ja immer mal wieder Hackerangriffe auf den Bundestag, Stiftungen und Parteien in ganz Europa. Und nach allem, was bisher festgestellt wurde, handelt es sich dabei keineswegs um die USA.“

    Glauben Sie wirklich Herr Kelle, was Sie da schreiben? Ich habe Sie BISHER immer ernst genommen.

    Mal so nebenbei: Der Genderwahnsinn kommt dann sicher auch aus Russland!

    • Klaus Kelle Antworten

      Nein, der Gender-Wahnsinn kommt aus den USA bzw. genau genommen der UN. Aber das Schöne an der Demokratie ist ja, das man unterschiedlicher Auffassung über Themen sein kann. Wenn Sie mich nicht mehr ernst nehmen, dann ist das Ihr gutes Recht. Dann müssen Sie bei sputniknews lesen, fürchte ich.

      • Helga Antworten

        Ja, dort lese ich auch.

        Ich höre aber z. B. auch auf Willy Wimmer (CDU). Sehr interessant ist sein Buch : Wiederkehr der Hazardeure, das er mit Wolfgang Effenberg geschrieben hat. Oder Christopher Clark :Die Schlafwandler, Kelly McGreenhill über die Migrationswaffe, alles keine Russen. Ich will Erkenntnis gewinnen und nicht irgendwelche erwünschten Feindbilder übernehmen. Ich habe in der Schule bereits vor 5 Jahrzehnten im Englisch-Unterricht Orwell gelesen. Und wenn WIR von Verteidigung sprechen, muss ich an Orwell’sche Begriffsumkehr denken.

        Ich habe ein gutes Gedächtnis für die Lügen, die man uns als Kriegsbegründungen aufgetischt hat . Ich habe auch nicht vergessen, was man Gorbatschow versprochen hat.

        Wenn mir jemand so auf die Pelle rückte, wie es die Nato mit Russland macht, dann reagierte ich selbstverständlich. Möglicherweise sogar rüpelhaft!

  9. H. Urbahn Antworten

    Es geht nicht um Cyberangriffe auf das deutsche Stromnetz. Um das Netz und die Kraftwerke zu schützen, sind entsprechende maßnahmen schon lange durchgeführt und werden ständig auf den neusten Stand gebracht. Hier geht es um die Folgen der sogenannten Energiewende, denn durch jede neue Windmühle und jeden weiteren Krähenspiegel wird das Netz wegen deren violatiler Stromproduktion instabiler. Herr Unger hat es ja auf der Pressekonferenz in einem Satz ganz neben bei gesagt, daß die Zahl der Eingriffe zur Netzstabilisierung stark gestiegen ist, ohne die Ursache dafür zu nennen, nämlich die sogenannte Energiewende. jeder sollte wissen das die Zahl der eingriffe vor dieser energiewende bei etwa 4 Eingriffen im Jahr lag und heute (2015) bei 6500 mit stark steigender Tendenz. Die Regierung hat Angst vor den folgen der Energiewende, getraut sich dies aber nicht einzugestehen. Jeder kann die Folgen eines flächendeckenden „blackouts“ in der entsprechenden Bundestagdrucksache nachlesen. Da ist mit allein 100000 Toten in der ersten woche zu rechnen, von den materiellen Schäden ganz zu schweigen.

    • Bernd Ulrich Antworten

      Tatsächlich ist die „Energiewende“ derzeit die wahrscheinlichste Bedrohung. Ein befreundeter Kraftwerkingenieur erklärte mir vor einiger Zeit, daß bei einer größeren Störung im Netz diese sich flächendeckend ausbreiten kann. Denn dann wird zum Schutz des Netzes und der Geräte ein Kraftwerk nach dem anderen abgeschaltet. Das Wiederanfahren geht dann schrittweise vonstatten und kann bis zu zehn Tagen dauern. So geschehen in einigen Gegenden der USA. Die Folge: Plünderung und Brandstiftung.

  10. Walter Lerche Antworten

    Wie kann eine Wehrpflicht „wiedereingeführt“ werden, wenn sie doch gar nicht abgeschafft ist? Die Wehrpflicht ist derzeit nur „ausgesetzt“ und könnte jederzeit wieder „eingesetzt“ werden. Unser Gesetzgeber hat doch sonst auch keine Schwierigkeiten, uns unliebsame Gesetze zu geben, vor allem wenn es ums abkassieren geht oder um den Gender-Irrsinn.

  11. Jens P. Antworten

    Man sollte mal den Roman „Blackout“ von Marc Elsberg lesen. Der Stromausfall war durch Hackerangriffe fiktiv in ganz Europa eingetreten. Wenn nur einzelne Regionen betroffen sind, kann immer noch über Luft aus sicheren Gebieten die Bevölkerung versorgt werden. Wenn aber sehr großflächig Kühlketten unterbrochen werden, wird eine Versorgung der Bevölkerung sehr schwer. Ich denke, dass die Empfehlung ratsam ist.

  12. Konrad Kugler Antworten

    Ich habe mir gestern die Liste zur Bevorratung ausgedruckt.

    Gesetzt den Fall: Kein Strom. Dann nutzen weder rohe Kartoffeln, noch Reis und Nudeln ungekocht.

    Kein Strom, dann auch kein Wasser in Küche, Bad und Klo.

    • Wolfgang Antworten

      Und man braucht vor allem auch einen nichtelektrischen Dosenöffner! Der steht nicht auf der Liste.

    • Ex-CDU Antworten

      Eigentlich wollte ich hier nichts mehr posten, weil ich mich über ( zumindest hier ) nicht erwartete Reglementierung geärgert hatte.
      Aber ich denke, die Lage ist zu Ernst für irgendwelche persönlichen Befindlichkeiten.

      Sehr geehrter Herr Kugler,
      was glauben Sie, WAS man alles essen und trinken kann, wenn es nottut …

      Ihre Aussage lässt vermuten, daß Sie weder jemals bei den Pfadfindern waren noch auch nur einen einzigen Tag auf einem ( Zwangs-)“Campingplatz“ verbracht haben …

      Und: ja, ich habe mich auch nie darum gerissen, als junger Mensch in „Einheitsoliv“ eingekleidet zu werden – aber ich habe dort nicht nur viel Spaß gehabt, sondern auch viele wirklich tolle Menschen getroffen – und sogar gelernt, wie man in einer ganzen Dezemberwoche auf einem Übungsplatz Kartoffeln ohne Strom so hinbekommt, daß sie tatsächlich schmecken ( das zum Thema „Wehrpflicht“ … ).

      • labrador12 Antworten

        Lieber Ex_CDU

        Im Prinzip ja, aber …
        manche Überlebenstechniken, die für wenige Menschen in einem großen Wald funktionieren, machen sich ziemlich schlecht in einer Großstadt.
        – Der Großteil hat keinen Ofen mehr. Also kann man selbst Vollholzmöbel und Bücher nicht verheizen, wenn man nicht die Wohnung abfackeln will
        – wir könnten in unserem Hof einen Latrinengraben ausheben, aber der müßte dann für etwa 200 Leute reichen und nicht alle Häuser hier haben eine Rasenfläche im Hof. Manche der älteren Menschen würden es nicht bis dorthin schaffen …
        – Ihre Ausbildung scheint weit über dem Niveau eines normalen Grundwehrdieners gelegen zu haben. Das klingt mehr nach Spezialkräften

        • Ex-CDU Antworten

          Liebe(r) Frau/ Herr Labrador,

          ja, selbstverständlich ist das Betreiben eines Esbit-/ Spirituskochers den Spezialkräften vorbehalten …

          Im Ernst:
          Sie haben natürlich recht:
          Auf dem Land oder zumindest in halbwegs ländlichen Gegenden lässt sich so manches „irgendwie“ improvisieren und regeln.

          In einer Hochhaussiedlung mit 100 Klingelknöpfen pro Einheit, wo kaum jemand seinen Nachbarn kennt, wird das schon deutlich komplizierter.

          .Viel mehr Sorgen als um nicht kochbare Kartoffeln mache ich mir um einen flächendeckenden, länger als ein paar Stunden andauernden Stromausfall.

          „Die Zeit“ brachte am 09.10.2012 einen lesenswerten Artikel ( „Beten vor dem Blackout“ ).

          Notstromdiesel, Akkus, Batterien halten eine sehr überschaubare Zeit – und dann ?
          Intensivpatienten in Krankenhäusern/ Pflegeheimen, Alte, Behinderte etc. – ich möchte es mir nicht ausmalen.

          Welches mehrstöckige Wohnhaus hat ein Notstromaggregat ?

          Viele Tankstellen lassen sich nicht anzapfen – aber so mancher Autofahrer kommt gar nicht erst aus der ( Tief-) Garage, weil das Tor nicht funktioniert.

          Und die „Versorgung der Bevölkerung mit Panzern“, die hier auch geäußert wurde: Wieviele Panzer haben wir denn wo in unserem Land noch ? 1970 war so manches anders als 46 Jahre später …

          Grundsätzlich macht es Sinn, über Notversorgung etc. nachzudenken. Und auch zu HANDELN.

          Aber in unserer hochtechnisierten Zeit, in der wegen eines Computerfehlers bei einer Airline weltweit kein einziges ihrer Flugzeug fliegt, haben wir ernsthafte Probleme.
          „Plan B“ ist immer eine gute Lösung – wenn man(n) ihn denn hat.

          Wer hat denn im Navi-Zeitalter noch einen dummen Autoatlas im Wagen ?
          Daran denken wir erst, wenn das Navi für eine Strecke von Hamburg nach Bremen eine Entfernung von 7.893 km und die entsprechende Fahrzeit anzeigt – wie beim Golfkrieg I, als irgendwann gemeldet wurde, daß die Amis ihre Satelliten umprogrammiert hätten.
          Eine 100-%-Absicherung gibt es nicht – aber ein WENIG ( voraus ) Denken und Planen und nicht ALLES kaputtreden , wie das bei vielen Hauptbedenkenträgern üblich ist, wäre schon sinnvoll …

          • Wolfgang

            Vielleicht mal so zum Nachdenken: Auf dem Spielplatz einer Hochhausgruppe kann man ohne Probleme schnell und effizent eine „Mobile Küche“ installieren und die Leute dann versorgen. Auf dem Land bei irgend einem Dorf mit 50 Einfamilienhäuser ist das schon schwieriger. Mit anderen Worten: Je mehr Möglichkeiten man hat zur Vorsorge – weil man einfach in einem Eigenheim wohnt und einen 80 m2 Keller hat – desto mehr ist man in der Pflicht.

          • labrador12

            Lieber Ex-CDU,

            ich bin ein Mann und habe daher das selbe grammatikalische Geschlecht wie mein Nick, also ist es „lieber“.

            jüngst habe ich einen Freund aus dem Norden Deutschlands getroffen. Der hat aus „kochtechnischen“ Gründen den E-Herd durch einen Herd mit Gasflasche ersetzt. Der ist fein raus, solange noch genügend Gas in der Flasche ist. Auch Wohnwagenbesitzer könnten Glück haben.

            So ganz nebenbei, wie viele Gaskocher oder Petroleum-Lampen haben sie in den letzten Jahren gesehen?

            Am Land (dort wo Platz, Wasser und kulturtechnisches Wissen vorhanden ist) kann man sicher leichter improvisieren, Städte können schnell zur Hölle werden.

            Die Wiener Wasserwerke betreiben zB 24 Pumpwerke um das Wasser aus den Hochquellleitungen in auch zu den höher gelegenen Bezirken zuzustellen. Hochhäuser haben eigene DruckErhöhungsAnlagen …

            Am Land kann man für einige Personen den Latrinenort immer wieder wechseln oder die Grube eines Plumpsklos ausräumen und irgendwohin bringen. In einem Wohnblock mit etwas Grünfläche wird das schon viel schwieriger. Wenn da die Gassen und Straßen zur Kloake werden, wie vor dem Bau der Kanalsysteme …

  13. S v B Antworten

    Was uns Befindlichkeitsgestörten in Deutschland als Horrorszenario vor Augen geführt wird, gehört andernorts auf der Welt oft zum Alltag. Es ist erstaunlich, an was man sich gewöhnen kann, wenn man es denn muss. Man kann seine lieben Gewohnheiten und Bedürfnisse erstaunlich herunterfahren und sogar Stolz und Freude darüber empfinden, dass man die Situation „auch so“ meistert. Ohne Strom, Wasser streng rationiert, usw., usw. Vielleicht täte es uns allen sogar recht gut, einmal den „Ernstfall“ zu proben?

    Weitaus problematischer, ja ungleich dramatischer als die persönliche, sprich häusliche, Lage des Einzelnen würde sich die Aufrechterhaltung von Produktions- und Verwaltungsabläufen gestalten. Im Kleinen funktioniert aber selbst das oft noch erstaunlich gut. Friseure z. B., die den Strom für Fön und Haube aus dem eigenem Generator (praktischerweise auf dem Bürgersteig vor dem Geschäft aufgestellt) generieren, sind mir nicht fremd. Not macht erfinderisch. Dieses Sprichwort hat seine Gültigkeit bewahrt. Im übrigen waren es bisweilen gerade länger anhaltende Zwangslagen, welche einen „Quantensprung“ in der Entwicklung der menschlichen Intelligenz bewirkt haben.

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert