Es gibt drei Themenkomplexe, die mir zum Hals heraushängen, weil im Grunde dazu bereits alles gesagt wurde: Merkel & Flüchtlinge, Trump vs Clinton und Putin & Sanktionen. Jeden Tag schreiben Kollegen darüber, jeden Tag wird es breit in den sozialen Netzwerken diskutiert, und jeden Tag muss ich mich qua Job leider damit auseinandersetzen.

Nun, nehmen wir heute also mal Vladimir Putin und das Treffen gestern im Kanzleramt zum Thema Syrien und Ukraine, an dem neben der Gastgeberin Merkel auch Frankreichs Präsident Hollande und aus der Ukraine Präsident Poroschenko teilnahmen – in wechselnden Runden, versteht sich. Schon im Vorfeld hatten alle Parteien erklärt, man solle von den Gespräche nicht zu viel erwarten. Poroschenko gar wollte bis vor einer Woche überhaupt nicht teilnehmen, weil sowieso kein Fortschritt zu erwarten sei. Da könnte der Mann aus Kiew sogar recht gehabt haben. Außer ein paar Fernsehbildern mit Akteuren, die demonstrativ einen missmutigen Gesichtsausdruck zeigen, ist nichts herausgekommen. Wie auch, wenn der entscheidende Mann, der das Morden in Syrien und der Ostukraine morgen früh am Telefon beenden könnte, keinerlei Anstalten macht, sich zu bewegen?

Die EU-Staaten sind – angeführt von Deutschland und Frankreich – eine gewaltige Wirtschaftsmacht, aber leider auch strategisch in der Außenpolitik nicht mehr als ein Bettvorleger. Die Ukraine kann mit ihren bescheidenen militärischen Mitteln allenfalls Nadelstiche gegen den großen Bruder aus dem Nordosten setzen. Entscheiden kann die Regierung in Kiew nichts. Bleibt Russland, die Atommacht, geführt von einem Mann, der sich wahrscheinlich vom Westen gedemütigt sieht und nun mit seinem Land auf Augenhöhe wieder im Kreis der Großen mitspielen will. Ein legitimer Wunsch, der aber auch verantwortliches Handeln voraussetzt. Jedenfalls, wenn man die Dinge nicht als Russen-Freund oder USA-Freund betrachtet, sondern als deutscher Staatsbürger.

Ist also Palaver ein Wert an sich? Gut, dass wir uns mal wieder mit Putin auf ein Tässchen Kaffee treffen? Ich habe zunehmend Zweifel am Sinn dieser Art von softer Diplomatie. In den Radio-Nachrichten hörte ich heute EU-Schultz von der SPD, der sagte, die Kriegsparteien in Syrien müssten nun aber jetzt mal – dieses Mal aber wirklich – die Waffen ruhen lassen. Ich bin sicher, bald wird es wieder ein Gipfeltreffen und weiteres Palaver geben. Ist ja gut, dass man miteinander spricht, auch wenn nichts dabei herauskommt. Nur mal, um deutlich zu machen, was gemeint ist, wenn wir über Aleppo sprechen: das ist so ähnlich wie die Flächen-Bombardierung der ungeschützten Stadt Dresden in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945, als mindestens 25.000 Zivilisten, darunter zahlreiche schlesische Flüchtlinge, in einem wahren Feuersturm ihr Leben verloren. Ein furchtbares, für den weiteren Kriegsverlauf gegen Nazi-Deutschland völlig bedeutungsloses Vorgehen der Briten und Amerikaner. Aleppo und die hunderttausenden Zivilisten, die noch in der Stadt ausharren, werden allerdings nicht eine Nacht und einen Tag bombardiert – sondern jede Nacht und jeden Tag. Seit Wochen.

image_pdfimage_print

Dieser Artikel wurde 29 mal kommentiert

  1. Helga Antworten

    Ja, wir sind die Guten!

    Wir wollen nur das Beste, dumm nur, wenn sich so manche nicht zu ihrem Glück zwingen lassen, also von uns.

    Wie kommt eigentlich der Russe dazu, mitspielen zu wollen, auf Augenhöhe etwa? Das sind doch slawische Untermenschen, also solche, bei denen wir hier endlich nicht die Rassismuskeule fürchten müssen. Außerdem gendern die Russen nicht. Was erlauben!

    Ich meine in Dresden wurden ein paar mehr verbrannt. Sei’s drumm. Wären es die Russen gewesen, spräche man mit Sicherheit von 1 Mio,aber unter Freunden sind wir halt nicht so kleinlich. Hiroshima, Nagasaki als Versuchslabor hat die Menschheit ja auch einen großen Schritt weitergebracht. No risk, no fun, no development!

    Brutkastenlüge, Massenvernichtungswaffen, Zweifel an 9/11 – alles Conspiracy-theories und die sind bei Strafe verboten. Merke:Wenn Freunde lügen, ist es immer die Wahrheit. Unbedingt!

    Nein, unser Gut-sein lassen wir uns nicht kaputt machen, schließlich haben wir -Gott-sei-dank- nukleare Teilhabe. Also wir zahlen und jemand anderer drückt halt den Knopf! Gewehre, die um die Ecke schießen, Sexual-diversity in der Bundeswehr, feldtaugliche Umstandsuniformen mit passenden Handtäschchen und Stöckelschuhen, Flugzeuge , die nicht abheben, einfach grandios!

    Mir steckt der letzte Krieg noch in den Knochen. Wie ein paar Jährchen Alterunterschied sich doch auf die Sehkraft auswirken können! Alt , blind und blöd, so in etwa werden es die jungen „Wissenden und alles Begreifenden “ zusammenfassen.

    Eine Katze verfolgt eine Maus. Die Maus versteckt sich unter einem Kuhfladen. Doch die Katze, wachsam, achtsam, sieht die Schwanzspitze und schnappt sich die Maus .

    Moral:
    1. Wenn Dich einer „bescheisst“, ist es nicht unbedingt Dein Feind.
    2. Wenn Dich einer aus der Scheisse herauszieht, ist es nicht unbedingt Dein
    Freund.
    3. Wenn Du in der Scheisse sitzt, dann zieh wenigstens den Schwanz ein.

  2. Walter Lerche Antworten

    Man könnte es auch von der anderen Seite sehen:
    Die Bomben auf Aleppo würden sofort enden, wenn die sich in Wohngebiete verschanzten befaffneten Banden abziehen würden. Ein Anruf aus den USA, welche diese Leute mit Waffen direkt und indirekt unterstützen, würde genügen, um den Krieg zu beenden. Die Anwesenheit Russlands in Syrien ist lt. UN völkerrechtlich gedeckt. Was die USA und andere in und über Syrien betreiben, ist völkerrechtlich weder gedeckt noch erklärbar. Um diese Eskalation des Grauens für die Menschen dort zu beenden, müssen sich m. E. alle diejenigen, die dort nichts zu suchen haben, verschwinden und auch deren Export von Waffen und Destabilisierung dorthin sofort stoppen. – Stattdessen höre und lese ich hier immer nur Russland, Russland, Russland…
    Fragen Sie doch mal die Syrer, die dort leben oder lebten, die keine Moslems sind, wie sie dies Thema sehen!

    • Hildegard Königs-Albrecht Antworten

      Ihren Ausführungen stimme ich voll zu. Die USA haben den gesamten Nahen Osten destabilisiert. Ich frage mich, mit welcher Berechtigung die USA in Syrien eingreifen. Syrien ist ein souveräner Staat mit einem Staatsoberhaupt, das in unseren Medien immer „Machthaber“ genannt wird. Mit welcher Berechtigung?
      Wieso unterstützt die Bundesregierung Rebellengruppen?
      Keiner dieser Gruppen ist zu trauen. Alle Minderheiten müßten mit dem Schlimmsten (Vertreibung, Folter, Tod) rechnen, falls irgendwelche Rebellen die Oberhand gewönnen. Assad ist sicher ein Diktator, aber die Minderheiten (Alawiten, Christen, u.a.) wissen, daß sie nur unter seiner Herrschaft überleben können.
      Was treibt die Türkei eigentlich in Syrien für ein Spiel. Sie hat den IS durch Waffenlieferungen und Ölkauf unterstützt. Jetzt versucht sie, ihr Kurdenproblem auf fremdem Boden zu lösen. Und niemand stört sich daran, weil wir durch die Flüchtlingsproblematik von Erdogan abhängig sind. Auch die total überzogene Reaktion der türkischen Regierung auf den mißglückten Putsch beanstandet niemand. Während über Assad der „Arabische Frühling“ hereinbrechen sollte, kann Erdogan mit ganzer Härte auf die Putschisten reagieren.

      • Wolfgang Antworten

        > Ich frage mich, mit welcher Berechtigung die USA in Syrien eingreifen.

        Assad unterstützt den Terror und zwar den der Schiiten. Aus militärischer Perspektive ist es daher gut, wenn Schittische und Sunnitische Terroristen sich miteinander beschäftigen. Dann lassen sie uns in Ruhe.

        > Auch die total überzogene Reaktion der türkischen Regierung auf den mißglückten Putsch beanstandet niemand.

        Frage: Wer war verantwortlich für den Abschuss des russischen Fliegers? Erdogan war es nicht, der der repariert aktuell sein Verhältnis zu Russland. War es die Gruppe der späteren Putschisten? Wenn das stimmt – was ich aktuell nicht beurteilen kann – dann waren die bereit einen Weltkrieg loszutreten, nur um ihre eigene politische Macht zu halten oder auszubauen. Und wenn das stimmt, dann war die Reaktion nicht überzogen.

        • Friedrich Albrecht Antworten

          Also, Ihre Begründung für den Einsatz der USA in Syrien kann ich nicht akzeptieren; sie geht vollständig an der Realität vorbei. Beim letzten Krieg der USAgeführten Koalition gegen den Irak war ich noch überzeugt, dieser Krieg sei erforderlich, um den Einsatz von Chemie- und anderen Massenvernichtungswaffen gegen z.B. Israel und andere Nachbarstaaten zu verhindern. Im besiegten Irak wurden keine dieser Waffen gefunden und statt eines funktionierenden, demokratischen Staates – der dort angeblich nach dem Sturz von Saddam Hussein entstehen sollte – herrschen heute dort Korruption, Anschläge, Entführungen und Chaos. Aufgrund dieser Erfahrung und da ich durch wiederholte Reisen in den Nahen Osten einige Kenntnis der dortigen Situation habe, frage ich mich ernsthaft, was die USA und die EU-Staaten wirklich in Syrien erreichen wollen. Einen demokratischen Rechtsstaat? Das ist unrealistisch. Ich stimme deshalb Weihbischof Shomali von Jerusalem zu, der Anfang 2016 in Köln sagte: Die Alternative für Syrien ist nicht Diktator Assad oder Demokratie sondern Assad oder Chaos.

          • Wolfgang

            > Also, Ihre Begründung für den Einsatz der USA in Syrien kann ich nicht akzeptieren; sie geht vollständig an der Realität vorbei.

            Sie können das nehmen wie Sie wollen, alle Beteiligten – Syrien, Russland, Europa, Nato, USA sind jeder für sich in der Lage diesen Konflikt in wenigen Wochen zu beenden. Keiner beendet es, also will jeder diese Situation.

            > Chemie- und anderen Massenvernichtungswaffen gegen z.B. Israel und andere Nachbarstaaten zu verhindern.

            Nun das ist ja nun passiert. Der IS hatte mal große Teile des Iraks besetzt und ist bis zur Geburtsstadt von Saddam Hussein – Tikrit gekommen. Dann hat er sich wieder zurückgezogen. Kurz darauf gab es die Giftgaseinsätze in Syrien gefolgt von den Drohungen durch Obama und dann der Ablieferung aller chemischen Waffen und dann hatte man sich gewundert über die schiere Menge an C-Waffen.

            Beide Kriege – der im Irak und der in Syrien haben – haben nun den Einsatz von Giftgas gegen Israel (und auch gegen uns) verhindert.

            > Ich stimme deshalb Weihbischof Shomali von Jerusalem zu, der Anfang 2016 in Köln sagte: Die Alternative für Syrien ist nicht Diktator Assad oder Demokratie sondern Assad oder Chaos.

            Nun für diese Weisheit braucht man kein Weihbischof zu sein. Für sowas braucht man nur ein funktionsfähiges Hirn zwischen seinen Ohren. Aber Obama hatte mal eine Reihenfolge festgelegt in der die Probleme bearbeitet werden und das war Ebola, Russland, IS. Und aktuell ist Russland an der Reihe und eben nicht der IS. Militärisch hat der IS nach meiner Einschätzung den Status der „nützlichen Idioten“.

          • Tina Hansen

            Lieber Friedrich Albrecht,

            ich stimme Ihrer Analyse zu. Immer wieder denke ich in diesem Zusammenhang an ein Gespräch mit einem Israeli in Tel Aviv im September 2012, der mir wörtlich sagte: „Wenn Assad fällt, wird Syrien ein Schlachthaus!“

      • Klaus Kelle Antworten

        Liebe Frau Königs-Albrecht, Erdogans Reaktion ist leicht durchschaubar. Ob selbst organisiert oder ein tatsächlicher Putsch: er hat die Chance genutzt, die restliche ernstzunehmende Opposition in seinem Land zu enthaupten. Spätestens jetzt kann er machen, was er will. Die Frage der Berechtigung des US-Eingreifens ins Syrien ist legitim. Genauso wie die Frage, mit welcher Berechtigung Russland eingegriffen hat. Assad herrscht definitiv noch maximal über 20 Prozent Syriens. Das als souveränen Staat zu bezeichnen, halt ich – mit Verlaub – ambitioniert. Und amnesty international hat Beweise öffentlich vorgelegt, dass unter Assad zigtausende seiner Landsleute zu Tode gefoltert wurden. Solche Lute verdienen nichts als Verachtung.

        • Hildegard Königs-Albrecht Antworten

          Lieber Herr Kelle,
          keine Frage, Assad war und ist ein Diktator, der schwere Menschenrechts-vergehen begangen hat und auch weiter begeht. Aber keine der Rebellengruppen steht auch nur im Entferntesten für einen demokratischen Rechtsstaat, auch nicht die sog. Aktivisten.
          Was hat Rußland in Syrien zu suchen? Ich denke, Assad hat Putin um Unterstützung gebeten. Und natürlich verfolgt der „lupenreine Demokrat“ im Nahen Osten seine eigenen Interessen.
          Die Christen (und andere Minderheiten) können nach Aussage des melkitischen Patriarchen Laham, ihrer Bischöfe, Pfarrer und Ordensleute nur in Syrien überleben, wenn Assad zunächst am Ruder bleibt.

    • Dorothea Hohner Antworten

      Danke, auf den Punkt gebracht. Da wird von „gemäßigten Rebellen“ gesprochen, was, um alles in der Welt sind, „gemäßigte Rebellen“? Sie bringen Menschen um, wie alle anderen auch. Die einzigen, die vom legitimen Staatsoberhaupt gerufen wurden, sind die Russen….Ende! Sie sind auch diejenigen, die Bewegung in die Misere bringen. Jahrelang hat die sogenannte Liga nichts zuwegen gebracht!

  3. heribert joppich Antworten

    ich habe den Eindruck, dass sich hier nur Russlandfreunde bisher zu Wort gemeldet haben. Ich frage mich, wieso Russlands Handeln völkerrechtlich gedeckt ist?! Mir ist keine UN-Resolution bekannt, die dieses Handeln legitimiert. Wenn ich die obigen Ausführungen richtig verstehe, sind die USA die Bösen und Russland die Guten, obwohl die Russen UN-Konvois und Krankenhäuser usw. bombardieren. Eigenartige Logik!.

    • Klaus Kelle Antworten

      Ja, in der Tag, lieber Herr Joppich. Und natürlich gibt es keine völkerrechtliche Legitimation für die russischen Flächenbombardements über Aleppo.

      • Friedrich Albrecht Antworten

        Lieber Herr Kelle, ich schätze Sie und Ihre Ausführungen im Allgemeinen sehr. Beim Thema Aleppo frage ich mich allerdings – und das gilt auch für Herrn Joppich – auf welche Informationen Sie ihre Aussagen über russische Flächen-Bombardements stützen? Mich stört sehr, daß zurzeit alle Welt, wenn über Aleppo berichtet wird, nur vom von Aufständischen kontrollierten Stadtteil im Osten spricht. Daß die überwiegende Einwohnerzahl im westlichen Stadtgebiet ebenfalls leidet, weil die harmlos als“Aktivisten“ bezeichneten Aufständischen ihre Raketen dorthin abschießen, diese Einwohner von Wasser- und Stromversorgung weitgehend abgeschnitten sind, läßt man unter den Tisch fallen. Fragen Sie mal bei den Franziskanern nach, die dort ausharren und sich die Menschen dort kümmern.

        • Klaus Kelle Antworten

          Lieber Herr Albrecht, das bestreite ich gar nicht. Aber die Flächenbombardements waren gestern Thema beim EU-Gipfel und vorgestern Thema beim Treffen zwischen Merkel, Hollande und Putin. Und Korrespondenten, die dort waren, berichten, dass die Gespräche sehr unerfreulich auch im Ton stattgefunden haben. Also müssen sie sich doch über diese Frage unterhalten haben.

          http://www.deutschlandfunk.de/syrien-krieg-die-hoelle-von-aleppo.1818.de.html?dram:article_id=361582

          • Friedrich Albrecht

            Lieber Herr Kelle, leider zeigt obiger Link, auch wenn er vom Deutschlandfunk stammt, genau so wieder die von mir kritisierte Einseitigkeit bzw. das totale Fehlen einer angemessenen, differenzierten Berichterstattung. Von Aleppo wird berichtet, als ob sich die gesamte Stadt unter dem Bombenhagel durch syrische und russische Flugzeuge befinden würde. Dabei wird stets nur über das Teilgebiet im Osten mit angeblich 300.000 Einwohnern berichtet. Der wesentlich größere Teil mit vielleicht fast 2.000.000 Einwohnern, die ebenfalls unter dem Kriegszustand leiden, wird in der Berichterstattung und auch in den Kommentaren unserer Politiker ausgeklammert. Das stört mich ungemein und ich frage mich, warum das so ist. Wenn man dann noch von einem vertrauenswürdigen Bekannten erfährt, daß beispielsweise für die Bild-Zeitung die Order gilt, nichts Positives über Assad zu berichten, kann man schon ins Nachgrübeln über die Qualität der uns zugänglichen Berichterstattung kommen.

    • Helga Antworten

      Sind Sie sicher? Wer sagt Ihnen das alles?

      Vor der UN hat eine angebliche kuwaitische Krankenschwester die Brutkastenlüge präsentiert. Die ganze UN wußte, dass sie eine kuwaitische Diplomatentochter war, das Ganze also eine PR-Kampagne war. Schluchz!

      Ich seh heute noch Colin Powell vor mir, der uns irgendwas auf dem Bildschirm als Massenvernichtungswaffen präsentierte . Er entschuldigte sich später als einziger für die Lüge.

      Haben sie auch noch die tolle Hollywood-Inszenierung vor Augen, als wir „zusehen“ durften wie die Marines oder Navy-Seals den Mord ohne Leiche durchzogen, die ganz pietätvoll gleich eine Seebestattung bekam. Wir waren doch Zeugen, wie sich Hillary und Obama gerade diesen neuesten James-Bond anschauten. Haben Sie genaueres gesehen oder hat ihr Gehirn, etwas ergänzt, was man ihnen als Rahmenmärchen erzählt hat?

      Nach 9/11 konnte der Krieg gegen Afghanistan beginnen, bereits einen Monat später. Eine Sensation, denn selbst die Amerikaner schaffen es nicht so schnell einen Krieg zu starten, der nicht schon lange Zeit im Voraus fertig geplant war.

      Irak hatte nichts mit 9/11 zu tun und wurde in die Steinzeit gebombt. Was ist mit Libyen? Wer war so enorm daran interessiert, den Korken aus der Flasche zu ziehen, wissend dass das dann die Migrationswaffe zünden wird. Wer finanziert denn mit all den NGO’s , die überall die Lunten legen für die Farben- und Blumenrevolutionen.

      Ich habe jetzt nicht einmal Russland und Putin erwähnt. Ich habe auch keine Theorie zu 9/11 ausgebreitet. Ich stütze mich nur auf wirklich Aufgeklärtes.
      Dass um 17 Uhr von CNN der Kollaps des WTC 7 in den Nachrichten mitgeteilt wurde, obwohl es noch stand und erst 21 Minuten später kollabierte, ohne Flugzeugberührung, ist auch keine Theorie. Aber wie gesagt, wenn Freunde uns für dumm halten, ist es gut.

      Bildung und historisches Wissen nützt nichts, wenn auf allen Kanälen die Programmierung so raffiniert läuft, dass man sich kaum dagegen wehren kann.

      Wenn Russland unser Feind ist, dann glaube ich auch, dass Gender – Mainstreaming ein echter evolutionärer Fortschritt ist und wir Deutsche genetische Nazis sind.

      Es gibt Kräfte, die können sich Frieden einfach nicht leisten. Das kann man emotionslos als eine Realität ansehen und sich damit einrichten. Deshalb muss ich doch nicht für mich erfundene Feinde mit übernehmen.

      • Alexander Droste Antworten

        Ich ahne, dass diese Kriege reines Medienspektakel zur Belustigung sensationsgeiler Medienkonsumenten ist um dann den Daumenhoch für politische Änderungen der geschichtlichen Drehbücher bestimmter Länder zu erhalten.

        Welches Interesse haben die Amerikaner eigentlich wirklich an Syrien oder dem Irak? Humanitäre Hilfe unterdrückter Minderheiten? Lächerlich! Bombardements sind keine humanitäre Hilfe. Petrodollar ist das Zauberwort. Welches Interesse haben die Russen? Den Seehafen. Welches haben die Türken? Kurdistan. Welches haben die Saudis? Schwager und Onkel beim Kämpfen helfen (Sunniten gegen Shiiten). Welches die Franzosen?, Die Briten? Die Deutschen? …. Medienspektakel, damit man die Regierungen für mächtig hält: Die tun was gegen Terrorismus. Kann man Terrorismus (gezüchtet durch westliche Geopolitik) mit Terror bekämpfen? Oh, etwas ganz Schlaues: Wir bekämpfen einen Brand mit Napalm. Welches Interesse haben die unzähligen Splittergruppen in Syrien für ein Interesse? Machtwechsel. Super, dass alle Gruppen fleißig mit Munition ausgestattet werden, so können sie sich bis Ultimo bekämpfen bis keiner mehr da ist. Was hat Assad für ein Interesse? Regieren, wie Merkel auch, oder Clinton, Putin, Erdogan … alle gewählte Volksvertreter (außer Killery bis dato). Assad war ein fürsorglicher Diktator (viele Syrer sagen das), bis er für den Westen (ganz offensichtlich) lästig wurde. Im Übrigen genau wie Gaddhafi. Der ist ein Unmensch und muss weg. Da heizen wir dem doch mal ordentlich mit („gemäßigten Oppositionellen“) ein.

        Jetzt sitzen alle Verbrecher zusammen und einer wird als „der Verbrecher“ beschimpft. Grandiose Logik. Medienspektakel und Machtgeplänkel auf dem Rücken von Frauen und Kindern.

        • Konrad Kugler Antworten

          Ich kritisiere mich, weil ich nicht intensiver Englisch gelernt habe.

          „We will ever stay in near East“ Es war nicht Reagan, sondern sein Nachfolger, der diese Aussage machte.

  4. Alexander Droste Antworten

    Schade, dass hier nicht auch mal Satire sein darf. Wo doch der Postillon so zielsicher den Nagel auf den Kopf getroffen hat.

  5. Helga Antworten

    Nein, mir ist nicht nach Satire, aber:

    “ Puma-Lieferverzug Schwangerenschutz beim Panzerfahren

    Statt 1000 neuen Panzern gibt es nur noch 350. Und die auch noch zu spät. Wie fragwürdige Vorgaben der Bürokratie und Sonderwünsche der Militärs den Schützenpanzer Puma verteuern.

    http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/hohe-anforderungen-verzoegern-die-auslieferung-des-puma-panzers-13405087.html

    Wie an anderer Stelle gesagt, steckt mir Krieg und seine Folgen noch in den Knochen. Aber Gehirnwäsche und Gehirnerweichung ist offensichtlich nicht zu verhindern. Der Westen , also USA und seine gehorsamen Vasallen,allen voran Deutschland, das nie souverän war nach WW2, verfolgt rein geopolitische Ziele, die nichts, aber auch gar nichts mit Menschlichkeit zu tun haben. Es geht den Strategen am A…. vorbei, wer verreckt und wie verreckt. Auf dieser Basis sollte man diskutieren. Man kann sich für den vermeintlichen Sieger entscheiden, dem man bei der Erreichung seiner Ziele behilflich sein will, oder verweigern, aber bitte nicht mit Humanitätsgesäusel kommen.

    Guantanamo, also der amerikanische Gulag, ist immer noch in Betrieb, mit nicht verurteilten Gefangenen, die sich hervorragend als Versuchskaninchen für diverse Praktiken eignen. Die Guten dürfen das, denn schließlich wollen sie die Welt uneigennützig verbessern, aber erst nachdem ein paar MRD Menschen von der Erdoberfläche verschwunden sind. Das ist Macht und so ist das IMMER! Es geht um absolute Vorherschaft , die Gründe werden konstruiert.

    Ein Russlandfeldzug mit schwangerengerechten Panzern könnte sogar erfolgreich sein, weil sich der „erfundene“ aber real bedrohte „Feind“ sich totlacht.
    Wir haben fertig, bevor wir angefangen haben. Mit gegenderten Soldaten, die sich ständig ihre Identität neu konstruieren müssen, kann man vielleicht Kino-Filme drehen.

    Um so zu argumentieren, muss man weder Putinfeind noch Putinfreund sein, es genügt schon nicht russophob zu sein.

    Aber für Palaverrunden ist wirklich keine Zeit mehr, allerdings denke ich da weniger an Aleppo.

  6. Hans Wolfgang Schumacher Antworten

    Es wird wohl eine ähnliche Lösung wie damals für Jugoslawien geben müssen, um weiteres gegenseitiges Abschlachten zu verhindern.
    Das bedeutet: Aufteilung Syriens in ein Restsyrien unter Assad, ein Kurdisch – Syrien und einen 3. Staat unter der Regierung von „moderaten“ Rebellen.
    Das bedeutet natürlich auch: Der Westen muss akzeptieren, dass Assad und der russische Flottenstützpunkt in dessen Restgebiet bleiben. Die Türken müssen akzeptieren, dass auch die Kurden das Recht auf einen eigenen Staat haben.
    Und die USA und Europa müssen ihren perfiden „Verbündeten“, die Erdogan – Diktatur Türkei, notfalls mit Sanktionen zur Ordnung rufen.
    Es ist doch wohl ein Unding, dass der eine Verbündete, nämlich die Türkei, den anderen Verbündeten des Westens in Syrien, nämlich die Kurden, permanent angreift!
    Zur Existenzberechtigung, Lebensfähigkeit und Souveränität der o.g. drei kleineren Nachfolgestaaten von Syrien ist anzumerken, dass all dies ja auch anderen kleinen Ländern wie Luxemburg ( ca. 576.000 Einwohner ), Estland ( ca. 1.305.000 Einwohner ), Kosovo ( ca. 1.861.000 Einwohner ), Island ( ca. 332.500 Einwohner ) nicht abgesprochen wird.
    Von Andorra, Lichtenstein, Monaco, San Marino ganz zu schweigen.

    Kleine Anmerkung zu den Opfern von Dresden:
    Bitte, bitte nicht die Zahl von dieser unsäglichen „Historikerkommission“ übernehmen. Diese Zahl ist alles andere als plausibel und völlig unglaubwürdig. Wenn die Bagatellisierung des Bombenterrors fortschreitet, wird man in ein paar Jahren behaupten, in Dresden wären nur ein paar Schindeln von den Dächern gefallen. Neuere Forschung ( Wolfgang Schaarschmidt ) kommt übrigens auf mindestens 100.000 bis 150.000 Opfer. Es gab aber auch noch weitaus erschreckendere Zahlen, so z.B. vom IRK im „Report of the Joint Relief 1941 -1946“, dort: 330.000 Tote !

    • Wolfgang Antworten

      > Das bedeutet: Aufteilung Syriens in ein Restsyrien unter Assad, ein Kurdisch – Syrien und einen 3. Staat unter der Regierung von „moderaten“ Rebellen.
      > Das bedeutet natürlich auch: Der Westen muss akzeptieren, dass Assad und der russische Flottenstützpunkt in dessen Restgebiet bleiben.

      Soweit ich das verstanden habe sind das genau die Kernpunkte der Forderungen/Angebote an Assad. Er ist mit der Teilung nicht einverstanden, nicht der Westen.

  7. Walter Lerche Antworten

    Ganz einfach: Die Russen haben schon lange in Syrien einen permanenten Stützpunkt. Die Amis wollen den russischen Einfluss aus Nahost samt Stützpunkt vertreiben. Das gleiche galt für den russischen Stützpunkt auf der Krim.
    NUR darum geht es den Amis, was sonst!
    Und bevor die Amis mit ihren Saudischen Helfern Unruhe, d. h. den arabischen Frühling, nach Syrien brachten, war Syrien ungeteilt und Assad regierte theoretisch und praktisch über 100% Syrien.
    Dass Assad die Russen erst dann um Hilfe bat, als nur noch 20% frei von bewaffneten Banden mit westlichen Waffen war, setzt internationales Recht nicht außer Kraft, nachdem ein Regierungschef, völkerrechtlich gedeckt, einen Dritten um militärischen Beistand bitten darf.

    • Klaus Kelle Antworten

      Da sind wir ja froh, dass Honecker die Russen 1989 nicht um „Hilfe“ gebeten hat. Honecker, auch so ein gewählter Staatsmann wie Herr Assad…

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert