Der ehemalige Oberbefehlshaber der US-Streitkräft in Europa (bis 31.12.2017), Ben Hodges, ist ein gebildeter Mann und alles andere als einer, den Antiamerikaner abschätzig „Cowboy“ nennen würden. Der Mann kennt die Sicherheitslage in Europa und der Welt im Detail, er kennt die europäische Geschichte und weiß um die Schwächen der NATO und die globalen Herausforderungen für unsere Sicherheit. Im Jahr 2016 war ich einmal mit einer Handvoll Journalisten in sein Privathaus in Wiesbaden zu einem Hintergrundgespräch eingeladen. Welt und BILD waren dabei, Sat.1, Washington Post, CNN, New York Times und „Klaus Kelle, Blogger“. Ein schöner Abend, und ja, es gab auch Burger.

Jetzt hat sich Hodges im SPIEGEL geäußert. Vieles spreche dafür, dass es innerhalb der kommenden 15 Jahre zu einem Krieg zwischen den USA und China kommen könne. Das sei zwar nicht unvermeidlich, aber der „konstante Technologiediebstahl“ und das imperiale Vorgehen Chinas in Afrika und Europa, wo das Land gewaltige Projektfinanzierungen leiste, sprächen für einen großen Konflikt. Zehn Prozent aller Häfen in Europa gehörten inzwischen China. Der kürzliche Beinahe-Zusammenstoß von Kriegsschiffen beider Länder im Südchinesischen Meer sei Ausdruck wachsender Spannungen.

Russland erwähnte Hodges nur kurz nebenbei. Die beiden Weltmächte der Zukunft heißen USA und China.

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Dieser Artikel wurde 9 mal kommentiert

  1. Alexander Droste Antworten

    Washington hat Angst seine unipolaren Machtallüren aufgeben zu müssen und außerdem die weltweite Kontrolle über Märkte und Finanzen zu verlieren. Sie befürchten wirtschaftlich an den Rand gedrängt zu werden. Alles, was in Zerrüttung der Länder in mittleren Osten und Afrika zu sehen ist dient nur dem einen Zweck. Und sie schrecken vor nichts zurück. Ob Asien, Afrika oder Europa Krieg erleben betrifft sie nicht auf ihrer Insel. In Deutschland sind amerikanische Atomwaffen stationiert. Mehr braucht man dazu nicht sagen außer im Falle eines solchen Krieges liegt Deutschland gerade richtig um es endgültig auszulöschen. An seiner Stelle ist dann so etwas Weile eine Caldera.

    • Alexander Droste Antworten

      Rechtschreibprogramme waren auch mal besser. Ich hoffe man kann den Sinn des Textes noch erahnen.

      • Kamose Antworten

        Machen Sie sich keine Sorgen um die Lesbarkeit des Textes…man kann diese billige antiamerikanische Propaganda bei Todenhöfer, Ken Jebsen oder Compact nachlesen. Die Aussagen des Autors zu China haben Sie leider nicht mal erfassend verstanden.

        • Alexander Droste Antworten

          Wieso billig? Hat eine Menge Zeit gekostet. Unter anderem amerikanische Quellen wie Noam Chomsky, George Friedman, Zbigniew Brzezinski, Seymour Hersh.

          Naja, und Propaganda pro Amerika haben wir ja auf allen Kanälen, die brauche ich nicht zitieren.

          Was China anbelangt, da ist mit meinem Beitrag schon genug gesagt. Statt der Russen sind halt jetzt die Chinesen dran. Ist ja auch nicht neu. BRICS schicken sich an, den Petrodollar zu ersetzen gegen Yuan und der Markt deckt etwa 3 Mia. Menschen ab. Coca Cola wird also auch ein wenig weniger verkaufen. Die Chinesen haben technisch aufgeholt. Das ist ein Problem mehr. Das kann man aber vielleicht mit ein wenig Krieg korrigieren. China baut an der Seidenstraße, gewinnt die mittelasiatischen Länder zunehmend für sich, mit Russland zusammen will es auch Europa stärker für sich gewinnen. Das können die Amerikaner doch nicht auf sich beruhen lassen! Erfahrungsgemäß läuft das auf Failed State Operations hinaus, Intrigen und Lügengeschichten in unserer Presse.

          Ich will ja nicht behaupten, dass ich mich über eine Chinesische Vorherrschaft freuen würde. Aber ob sie schlimmer ist, als eine amerikanische, kann ich noch nicht absehen. Anscheinend sind sie etwas weniger kriegslüstern und leisten echte Aufbauarbeit in Afrika, so sagt man. Dagegen setzen die Amerikaner auf „Kundenbindung“. Ob bei den Chinesen auch noch mittels Geheimdiensten nachgeholfen wird, weiß ich auch nicht. Wirstachaftsspionage will ich gar nicht ausschließen und einen Ciberwar halte ich auch nicht für abwegig.

          Also lassen wir einfach mal die Zukunft zeigen, welche Propaganda verfängt und stichhaltig ist.

      • Wolfgang Andreas Antworten

        Ich vertraue keinem Rechtschreibprogramm!;
        bei Kelle klappt das mit dem Das und Dass auch nicht. Ich lese noch einmal alles durch und – ein bißchen doof darf man ja auch wohl sein!
        Dankbar bin dem Kelleblog, daß wenn ich mir Zeit zum Korrigieren nehme, daß nicht plötzlich mein Text, wie oft bei bei Focus, auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist (Sie waren zu lange inaktiv…). Seltsam ist nur, daß es regierungskritische – niemals böse! – Posts sind, die w ä h r e n d (!) des Schreibens „verschwinden“. Bei Posts über Borussia Dortmund passiert das nie…die werden auch sofort – und ohne Trixerei mit der „Langen Bank“ (=Freischaltungszeit) – durchgewunken.
        Also, habe ich mir angewöhnt, wenn ich mal wieder nicht regierungskonform schreibe, den Text zwischendurch zu speichern, um ihn dann blitzschnell, mit der Uhrzeit versehen, wieder einzusetzen! Die wundern sich bestimmt…Spaß muß sein!

  2. W. Lerche Antworten

    Wenn das so ist, wie Sie schreiben, lieber Herr Kelle, dann wird das wohl keine 15 Jahre mehr dauern.
    Bitte schreiben Sie doch mal Ihre Gedanken darüber, wie Sie sich dann unsere Situation darstellen wird und die Zukunft unserer Kinder!

    Leute, denen der Hafer soweit sticht, dass sie einen Krieg riskieren, die gehören weggesperrt, egal in welchem Amt.

    • Klaus Kelle Antworten

      Lieber Herr Lerche,

      ich verstehe Ihre Frage nicht. Im Text plädiert niemand für einen krieg, sondern einer, der Ahnung hat, beschreibt die drohende Gefahr eines Krieges.

      Beste Grüße, Klaus Kelle

  3. HB Antworten

    Wenn ich mich recht erinnere, sind es die Amerikaner gewesen, die in den letzten einhundert Jahren in die meisten Kriege verwickelt waren. Und es war immer Kriegsexport. Kriegsleid am eigenen Leib kennen sie nicht, abgesehen von den Söldnern.

  4. Konrad Kugler Antworten

    Pfarrer Erich Marta Fink wirkt seit dem Jahr 2000 in Beresniki am Ural. Lange habe er gebraucht, um zu verstehen, was die Russen wirklich prägt. Durch 70 Jahre Kommunismus bestimme das Selbermachen wie ein Götze das Denken. Weiter schreibt er, daß der Selbstbehauptungswille und die Verteidigungsbereitschaft ungewöhnlich hoch sei. Und er warnt den Westen: „Die ganze Weltgemeinschaft sollte erkennen, daß die Politik der militärischen Einschüchterung Rußlands ein globales Selbstmordunternehmen darstellt.“

    Dazu ist mir sofort eine Aussage von Sr. Lucia aus Fatima in den Sinn gekommen. Sie sagte unter anderem: „Rußland wird den Westen überfallen.“

    Manöver in Finnland.

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