Eines unserer Kinder hat heute ein Eltern-Rundschreiben der Schulleitung mit nach Hause gebracht. Es geht – unvermeidlich im Rheinland – um den bevorstehenden Karneval und die getroffenen Regelungen und die zu berücksichtigenden Vorschriften, denn auch der ausgelassene Frohsinn bedarf in Deutschland gründlicher Einweisungen. Normalerweise würde ich jetzt fragen, ob karnevalistisches Treiben in einem Bundesland mit so niedrigen Bildungsstandards wie Nordrhein-Westfalen tatsächlich ein überzeugender Grund für Unterrichtsausfall an zwei Tagen und verkürzten Unterricht an einem weiteren sein sollte. Aber zum einen kann man ja Brauchtumspflege durchaus auch als wertvollen Lerninhalt betrachten. Und zum anderen würden mir die zahlreichen Jecken unter meinen rheinischen Freunden wieder die Hucke vollhauen, würde ich derart frevelhafte Fragen stellen. Wahrscheinlich würde man mir meine vermeintlich freudlose Kindheit in meiner vermeintlich spaßfreien ostwestfälischen Heimat vorhalten. Lassen wir das also, und wenden uns einem anderen Aspekt des Rundschreibens zu.
„Wir möchten darauf hinweisen, dass Pistolen, Gewehre, Konfetti, Luftschlangen aus der Sprühdose und farbige Haarsprays verboten sind“, schreibt das Lehrerkollegium an uns Eltern. Nun gehe ich davon aus, dass mit „Pistolen, Gewehre“ keine wirklich schießfähigen Waffen gemeint sind. Sollte ich mich in diesem Punkt irren, würde ich mal fragen wollen, wieso das außerhalb des Karnevals anders sein sollte. Also gehen wir von Spielzeugpistolen und Spielzeuggewehren aus. Wieso sind die verboten? Ich meine: Waren Sie auch mal jung? Cowboy und Indianer gespielt? Bei Winnetou III vor dem Fernsehapparat geweint? Und haben im realen Leben nicht auch Jäger ein Gewehr? Und Polizisten eine Pistole, um uns im Notfall zu beschützen? Wieso dürfen Kinder im Karneval zwar noch als Sheriff, aber ohne typisches Arbeitsgerät kommen? Ich glaube, da werde ich mal bei der Schule nachfragen…. (und Sie gegebenenfalls weiter auf dem Laufenden halten)

Diesen Tagebucheintrag widme ich übrigens dem unvergessenen US-Präsidenten Ronald Reagan, in seinem ersten Leben mehrfach Darsteller in Westernfilmen. Von ihm stammt der Satz: „Ich habe mal in einem Film einen Sheriff gespielt, der glaubte, ohne Schusswaffe auszukommen. Nach 27 Minuten war ich tot….“

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Dieser Artikel wurde 29 mal kommentiert

  1. Wolfgang Osinski Antworten

    Sehr treffend, lieber Klaus. Damit hast Du eine Lanze gegen die Diskriminierung des Cowboys im Karneval gebrochen.

  2. Helmut Zilliken Antworten

    Ich glaub mich tritt „Hatatitla“. Da waren wohl mal wieder die wahnsinnigen Grünversteher und Oberapostel der Gutmenschen am Werk. Welche Probleme treibt die denn um? Bei der nächsten Karl-May Verfilmung muß das ganze Kollegium zur Strafe die Stunts zu Pferd und bewaffnet durchziehen! Mit der Schulleitung vorneweg – jiiipiiihhh!

  3. Alexander Geilhaupt Antworten

    Ich bin entsetzt, Klaus! Danke, dass Du die Freiheit im Rheinland verteidigst.

    Es ist wirklich erstaunlich, in was für einer wunderbaren Welt wir damals gelebt haben, als wir mit Revolvern mit Knallplättchen durch den Dreck gelaufen sind und von den Gendarmen gejagt wurden.

    Allerdings hast Du jetzt die Chance, gegen den Wahn der Guten zu rebellieren. Kauf einem deiner Kinder ein Terminator-Kostüm und etwas, das aussieht wie eine abgesägte Pumpgun. Zur Not kann ich waffentechnisch aushelfen 😀

  4. Papsttreuer Antworten

    Ja, bitte auf dem Laufenden halten … schon alleine, damit ich mich für eventuelle Diskussionen in der Zukunft „aufmunitionieren“ kann!

  5. Dr. Jörg Ehmer Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    wenn Sie Ihre Nachfrage in der Schule als bleibendes Erlebnis gestalten wollen, dann sollten Sie die Gelegenheit nutzen, noch einige andere Themen abzuklopfen. Wenn Sie mit der LehrerIn kommunizieren, können Sie doch gleich noch das Thema Genderneutralität mit die Lehrperson besprechen und sich über das Erfordernis eines Veggiedays in der Schulkantine informieren. Verlorene Sympathie können Sie vielleicht zurückgewinnen, wenn Sie Unterstützung für das Projekt „Einführung eines Leistungskurses ‚Gestalten durch angstfreies Töpfern‘ “ zusagen (falls es noch „Leistungs“kurse gibt).

    Für einen humorvollen Abschluss sorgt dann sicher die Erörterung des pädagogischen Konzeptes eines zeitgemäßen Sportunterrichts – gerne hierzu ein vertiefender Hinweis: http://www.ehmers-blog.de/2013/schulsport/.

    Schon jetzt freue ich mich auf Ihren Erlebnisbericht und nutze die Gelegenheit, Ihnen für Ihr anregendes Blog zu danken.

    Ihr Jörg Ehmer

  6. Claus Hilbig Antworten

    An der Schule meiner Tochter sind auch „Vollgesichts-Masken“ verboten und überhaupt Verkleidungen, die die Person vollkommen unkenntlich machen.

    Da es inzwischen zahlreiche „Spielzeug“-Waffen gibt, die zumindest für den Laien von echten nicht zu unterschieden sind und es zumindest vorstellbar ist, dass sich so Unbefugte mit echten Waffen unerkannt Zutritt zu den Schulen verschaffen (zu welchem Zweck auch immer – von Diebstahl über Amoklauf bis Attentat ist alles vorstellbar), kann ich gewisse Sorgen der Schulleitungen und die daraus resultierenden Verbote durchaus verstehen … Wir leben nun mal (leider) nicht mehr in der „heilen Welt“ unserer eigenen Kindheit.

    Ganz abgesehen davon finde ich es durchaus sinnvoll, mal ein Zeichen gegen die allgemeine Verherrlichung oder zumindest Bagatellisierung von Gewalt in unserer Zeit zu setzen.

  7. Helga Haverkamp Antworten

    Mein Sohn „musste“ ohne Kriegsspielzeug aufwachsen, heute ist er Berufssoldat.

    • St.Ex Antworten

      Als Berufssoldat wird es Ihr Sohn in Zukunft ja gut haben. Jedenfalls wenn es so weiter geht mit der allgemeinen Einstellung gegen jegliche Gewalt, auch die von Soldaten im Rahmen der Verteidigungsstrategie ausgeübte. Die Tendenz „Soldaten sind Mörder“ geistert schließlich schon länger durch viele hohle Köpfe.
      Die im Mainstream, schwimmenden Weltverbesserer werden sich wohl zukünftig ein Schild um den Hals hängen, Aufschrift: Ich lebe gewaltfrei und will nicht verteidigt werden. Die Soldaten brauchen sich dann zukünftig nur noch auf diejenigen zu konzentrieren und die zu verteidigen, die in Friedenszeiten zu ihnen gestanden haben.

  8. Dieter Krüll Antworten

    Hallo liebe Sauertöpfe! War da nicht was vor wenigen Tagen:
    Wir stehen trotz der widerlichen Morde in Paris tapfer für unsere Freiheit ein! Allerdings nur, wenn dies ohne jedes Risiko möglich ist.
    Aber: Lehrer sind Beamte, die sich vor jeder Haftung, Haftung, Haftung frei halten müssen. Der Verkehrsschilderwald spricht Bände. Ebenso die überdimensionierten Sicherheitsauflagen bei Großveranstaltungen/Schützenfesten. In Neuss wurde gefordert, die Begrünung der Zuschauertribüne mit Tannenzweigen regelmäßig zu gießen, da sonst Brandgefahr bestehen könnte. Ha, Ha, Ha!

    Dieter Krüll, Neuss

  9. Jürgen Backhaus Antworten

    Als Cowboy ohne Pistole? Ein absolutes No Go. Das ist doch eine der wichtigsten Utensilien zu dieser Kostümierung. Eine Spielzeugpistole, die auch als solche zu erkennen ist kann doch nicht verboten werden. Statt dessen kann man natürlich ein Lasso mitbringen, welches wahrscheinlich in der Realität wesentlich gefährlicher ist. Außerdem werden auch nur jüngere Schüler zu diesem Kostüm greifen und von diesen droht ja wohl kaum die Gefahr eines Anschlages. Wie weit gehen wir noch in unserer Regulierungswut?

  10. Verena von Buch Antworten

    Man oh man oh man, wenn ich das alles lese, bin ich froh, daß ich die Jugend hinter mir habe. Was hatten wir doch für eiinen Spass früher. D.h. ich nicht so richtig, weil ich als Prinzessin immer an den Marterpfahl gefesselt wurde. Aber mein Bruder schoss dann mit seiner Spielzeugpistole und rosa Knallplättchen um sich, um mich wieder zu befreien…………………………….Arme Kinder von heute……………..

  11. Hans Wolfgang Schumacher Antworten

    Tja, der Wahnsinn triumphiert allerorten. Auch an den Schulen. Ich wage es vorherzusagen :
    Demnächst schreibt uns die Gutmenschenmafia vor, dass sich im Karneval aus Gendergründen jeder Junge als Mädchen zu verkleiden hat und umgekehrt jedes Mädchen als Junge. Das Gleiche wird dann natürlich auch den Erwachsenen vorgeschrieben.
    Und statt „Helau“ oder „Alaaf“ müssen alle Karnevalisten „Heiteitei“ rufen.
    Das Ganze natürlich rauchfrei, alkoholfrei und mit Fahrradhelm auf dem Kopf.
    Und ab 22:00 Uhr nur noch in Zimmerlautstärke.

  12. Gregor Wensing Antworten

    Mir fällt nur Friedrich von Schiller ein: „Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens“ (Johanna von Orleans). Und solche „Pädagogen“ werden auf unsere Zukunft (= Kinder) losgelassen …

    • Günter Fesel Antworten

      Was will man von einem Lehrer anders erwarten, woher sollen sie das Leben kennen?

      Sie kommen zur Welt, gehen in den Kindergarten, gehen zur Schule, gehen auf´s Gymnasium, gehen zur Uni und gehen wieder zur Schule und sollen unseren Kindern dann das Leben erklären!

    • St.Ex Antworten

      Tja, lieber Gregor, die Lehrer haben einen schweren Stand. Sie werden von allen Seiten angegiftet und sollen retten, was nicht mehr zu retten ist. Selbst der ehemalige Kanzler, der heute per Gas-Pipeline seine Schäfchen ins Trockene bringt, bezeichnete sie als „faule Säcke“. Wundert es da, wenn sie versuchen sich aus der Schusslinie zu bringen?

  13. Klaus Maier Antworten

    Lieber Doc,
    Immer wieder ein Genuß, die Lektüre Ihres Blogs…!
    Ich bin gespannt, was mich noch erwartet und hoffe, auch noch später genug Mumm zu besitzen, meinen Kleinen ein gesundes Maß an „zivilem Ungehorsam“ mitzugeben und immer wieder vorzuleben;)
    Klaus Maier

  14. Günter Fesel Antworten

    Man, war unsere Jugend noch schön, als fast jeder Schuljunge zur ersten Hl. Kommunion ein Taschenmesser geschenkt bekam und dieses auch noch Stolz mit in die Schule nehmen durfte. Bei Schulwandertagen wurde unter Anleitung des Lehrers (auch er besaß ein Taschenmesser) Spazierstöcke geschnitzt wurden.

    Ja, ja, so war sie die Gute Alte Zeit! (1960er Jahre)

    • St.Ex Antworten

      Jeder Junge, sofern er es haben möchte, sollte ein Taschenmesser, eine Taschenlampe und eine Zwille sein eigen nennen dürfen (wie bei den „drei-Fragezeichen“ -Geschichten).
      Für dieses Recht würde ich sogar auf die Straße gehen und eine Lichterkette bilden.

  15. Gisbert Britz Antworten

    Ergänzung
    Alle Kinder, deren Eltern in Schützenbruderschaften sind, müssen über die Tage nach Dresden evakuiert werden.

    Die Farben Grün und Rot werden im Karneval verboten. Die Ampeln werden abgeschaltet.

    • Tom Schütz Antworten

      Und die Fahrzeuge dürfen nur mit Strom fahren, wenn der Strom alle ist, ist Karneval vorbei…..

  16. Tom Schütz Antworten

    was soll man davon halten, ich bin in den 60ern mit Spielzeugpistolen aufgewachsen, heute bin ich als Jäger aktiv und wähle natürlich alles außer der rot-Grünen Verbotsmafia.
    Man sollte darüber nachdenken ob die Pädagogen und die Schule überhaupt für eine sorglose Erziehung und Ausbildung geeignet ist.
    Ich meine wir reden hier über eine Jahunderte alte Tradition, übrings ebenfalls wie bei der Jagd…..

    Bin gespannt wie es weiter geht…..

  17. frida Antworten

    Ich wollte Fasching immer Cowboy sein. Zopf unter den Hut klemmen, Bart anmalen und mit der Zündplättchenpistole ordentlich Krach machen. Ich durfte immer nur der Clown sein – aber mit Pistole.

  18. St.Ex Antworten

    Müslimampfende und Lichterketten organisierende, im Mainstream schwimmende Gutmenschen! Ach, was wäre das schön, schön ruhig und stimmungsvoll. Nur mit dem immer nur Halleluja singen und Amen rufen, damit hab ich es nicht so. Ich möchte schon ab und zu aus der vorgeschriebenen „Gutmenschenrolle“ fallen und sei es nur, dass ich die „Stones“ höre oder im Schießverein Scheiben löchere.
    Früher, als dergleichen noch erlaubt war, da besaß ich eine Wasserpistolen-08 und das als etwa 10-jähriger. Da hat niemand Aufhebens von gemacht und alle meine Spielkameraden, die ähnliches „totbringendes“ Werkzeug ihr eigen nannten haben seriöse Berufe und Familien von Dauer gegründet, wobei letzteres trotz der „Gutmenschen-Aktivitäten“ in letzterer Zeit fast die Ausnahme ist und die Lebensabschnittsgefährten im Vormarsch sind. Scheinbar sind heute die Kriterien für Gut und Böse anders als früher oder anders ausgedrückt, wer als Kind eine Wasserpistolen-08 besaß und das auch noch gut heißt ist ein Neo-Nazi und wer Knallblättchenpistolen verdammt darf in der Lichterkette in der vordersten Reihe mitmarschieren.
    Damit es bei dem ganzen Getue nicht untergeht: Ich will gar nicht in der Lichterkette mitmarschieren, weder vorne noch hinten – im Gegenteil, ich will überhaupt nicht marschieren, weder bei den Gutmenschen noch anderswo! Entweder mache ich den Don Quichotte oder kämpfe mit Asterix und Obelix in der Résistance. Nur verbiegen und den Mund verbieten lasse ich mir von niemandem.

  19. St.Ex Antworten

    Noch ein Fall aus dem wirklichen Leben:
    In meiner Verwandtschaft besaß jemand Feuerwaffen und sogar die zugehörige Munition. Zwar geerbt, aber mit behördlichem Segen, genannt Waffenbesitzkarte. Die Waffen waren seit 70 Jahren in Besitz der Familie und waren über den Onkel und den Vater weiter gegeben worden. Es waren zwar schußfähige Exemplare die nunmehr als Sammlerwaffen ihr Dasein fristeten. Die beiden Vorbesitzer haben sie gehegt und gepflegt welches der neue Eigentümer beabsichtigte fortzuführen. Letzterer hat auch eine guten Leumund und geregeltes Auskommen, hat er doch an der RWTH in Aachen studiert und einen adäquaten Job in der Industrie.
    Das Dilemma, er hat eine Lehrerin geheiratet. Ihre Kinder dürfen nicht nur keine Süßigkeiten essen sondern der Dr.-Ing. mußte auch die Waffen auf Geheiß seiner Gemahlin ersatzlos bei der Behörde abliefern.
    Jetzt ist die Welt wieder in Ordnung…………………

  20. Gisbert Britz Antworten

    Berufsverbot für Winnetou

    Macht Elspe und Bad Segeberg dem Erdboden gleich.

    Schafft die Roten und Blauen Funken, die Prinzengarde ab.

    Verbietet Märsche, nur noch Walzer.

  21. Dermixer Antworten

    Na dann… Eben indianer, trapper odr Was auch immer mit Pfeil und Bogen. Pfeil und Bogen sind, wie jeder weiss, keine Waffen, sonder rüthmische sportgeräte. aber bitte nicht diese Pfeile mit den gummikappen. Das ist gefährliche Verharmlosung eines Sportgerätes, das zu leichtsinn mit dem gerät verführt… …Bitte so verstehen wies gemeint ist… Ich bin mir sicher das es an heutigen Schulen genug echte Probleme gibt, so dass es nicht notwendig ist, Kinderspielzeug zu verteufeln.

  22. Felix Becker Antworten

    Wir haben unseren Sohn – der ist jetzt erwachsen- auch mal „waffenfrei“ erziehen wollen. Also Panzer und andere Militärspielzeuge waren tabu. Als er so etwa 4 Jahre alt war, hat er aus Dachlatten ein Schwert gebastelt. Er war weiterhin friedlich. Da haben wir die unsinnige “ waffenfreie“ Erziehung beendet.
    Empfehlung: Konfetti und Luftschlangen nicht mit in Schule geben, da die Reinigung der Schule sonst „zusammenbrechen“ könnte. Farbige Haarsprays zuhause aufsprühen (dann kann ja in der Schule nix passieren). Da Pistolen und Gewehre verboten sind, Holzschwerter und Holzmesser sowie Plastikkeulen mitgeben!
    Mit den Plastikkeulen könnte man dann gutmenschlichen Friedensschwaflern was auf den Hintern geben. Alaaf und Helau

  23. St.Ex Antworten

    Waren das noch Zeiten als über den „Wilden Westen“ und deren Heroen noch vorurteilslos geredet und berichtet werden konnte.
    In „Frau + Mutter“ Ausgabe Februar 2008 fand ich einen solchen Artikel. Einen Bericht über „Calamity Jane“ – Martha Cannary (1852 – 1903). Eine Wild-West-Heldin die alles, auch Männerarbeit, konnte. Während einer Pockenepidemie hat sie die Erkrankten gepflegt. Aber schießen konnte sie auch – nicht nur in Wild West Shows. Sie erhielt Wild Bill Hickoks Hochzeitrevolver geschenkt. In Hollywood-Filmen wurde sie von Jane Russel und Doris Day verkörpert.
    Wenn es nach dem Willen der Weltverbesserer geht müssen wir dieserart Gedenken abschwören. Am besten ein gutes Werk tun und den Smith & Wesson Mod. 1,5 als Altmetall bei der Polizei abliefern. Es mag dem Sammler zwar schwerfallen aber Antiquitäten sind auch nur alten Krempel und wenn aus dem Schrott noch was Vernünftiges gemacht werden kann ist es wieder gut.
    Schwerter zu Pflugscharen!

  24. Dr. Manfred Weisweiler Antworten

    Lieber Herr Kelle, vielen Dank für diesen Diskussionsanstoss.
    Was mich an Deutschland immer wieder erschreckt, ist die Rigorosität der Einstellungen. Im letzten Jahrhundert wurden zwei Generation am Gewehrkolben verheizt und das rigoros und mit einer Selbstverständlichkeit, die jede vernünftige Abwägung ausschloss. Heute werden die Knallplättchen der Schule verwiesen und das wieder genauso rigoros. Wann können wir uns auf einen vernünftigen Mittelweg begeben, wie andere Nationen auch. Gelassenheit und Vernunft, Spass und die Kraft zur Verteidigung, wenn es denn notwendig ist. Die agressive Verordnung von Frieden ist genauso dickschädelig, wie die von Krieg.
    Viele Grüße
    Ihr Manfred Weisweiler

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