Vielleicht sollte ich doch aus den CDU austreten. Es verändert zwar nichts, ergibt auch im Moment überhaupt keinen Sinn, aber dann muss ich nicht dauernd diese dümmlichen Kommentare von Leuten auf Facebook  ertragen, die ganz sicher wissen, dass meine Arbeit als Journalist von meinem Parteibuch beeinflußt wird…

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Dieser Artikel wurde 19 mal kommentiert

  1. HB Antworten

    Wenn Sie jetzt schon so hart im Nehmen geworden sind, könnten Sie doch dann auch gleich in AfD eintreten, lieber Herr Kelle. Dann machen Ihnen so Rotzgören sicherlich auch nichts mehr aus, die Ihnen Millimeter vor die Nase treten mit den Worten: „Ich sage Ihnen jetzt was,“ Kunstpause, „bauen Sie Ihren Stand hier wieder ab. Sie sind hier nicht erwünscht“. Will sagen: Der Wind für uns „Rechte“ bläst einfach schärfer. Wie man auch an dem Wahlergebnis in NRW sieht. Bei einem Wahlalter von 16 Jahren kommen halt auch nur Annalena und Robert zum Zug!

  2. Bernd Hennighausen Antworten

    Guten Morgen Klaus, ich war 25 Jahre Mitglied dieser Partei. Nachdem die „Raute“ 2015 bei Anne Will ihren Auftritt hatte, bin ich im Anschluss daran an den Rechner und habe gekündigt. Ich war fassungslos. Zu dieser Zeit saß ich noch im Kreistag. Ich habe mich wirklich für die CDU engagiert, Plakate geklebt, Mitglieder geworben, etc. Jeden Tag beglückwünsche ich mich dafür, dass ich ausgetreten bin. Ich bin der Meinung, dass sich nur so etwas bewegen lässt. Gleiches gilt übrigens auch für Kirchen. Leider habe ich das bisher emotional noch nicht hinbekommen. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass meine Entfremdung zu dieser Partei schon damit anfing, dass der „konservative“ hessische Landesverband sich bei der erstbesten Gelegenheit mit den Grünen ins Koalitionsbett gelegt hat. Wenn ich heute mit Freunden über Politik rede und die Sozis kritisiere wird mir vorgehalten, dass die CDU Deutschland verraten habe und kein Stück besser wäre. Dem kann ich nicht widersprechen. Leider. Also, tritt aus, du wirst dich besser fühlen.

  3. S v B Antworten

    Lieber Herr Kelle, wie Sie wissen, bin ich auch schon seit längerem der Meinung, dass Sie „Ihrer“(?) Partei endlich den Rücken kehren sollten. Dass Sie, als gestandener, selbstbewusster Journalist jetzt aber in Erwägung ziehen, sich nach offenbar zahllosen dämlichen Kommentatoren ausgerechnet auf der Massen-Pöbel-Plattform Facebook (auf der sich bekanntlich „alles tummelt“) dazu verleiten lassen könnten, die CDU zu verlassen, enttäuscht mich wirklich sehr. Konnte ich mir bisher doch nicht einmal vorstellen, dass Ihnen negative Facebook-Resonanz so nahe gehen, ja regelrecht zusetzen, könnte. Nun hoffe ich allerdings, dass Ihr Kurzartikel als Satire angesehen werden darf. Dann, ja dann wäre die Welt auch für mich wieder in Ordnung.

    • S v B Antworten

      Vielleicht noch ein Tipp: bei allem, was man tut oder vorhat, ist es letztlich noch immer das Beste, sich auf sein eigenes Urteilsvermögen, seine innere Stimme, sein Gewissen, zu verlassen. Einfach mal ganz genau hinhören…

  4. Labrador Antworten

    Ich kann SvB nur beipflichten. Solange Facebook und nicht Überzeugung gedruckt Grund für Ihren Austritt ist, sollten Sie in der (C)DU bleiben.

    Ich schreibe das, obwohl ich schon lange nicht mehr verstehe, warum und wozu Sie in der CDU sind. Aber das muss ich auch nicht, das ist Ihre Verantwortung, nicht meine. Jeder Mensch hat da seine eigene Sicht, sein eigenes Tempo, seine eigene Vorstellung.
    Ich finde auch das ein ständiges rumtrommeln auf dieser Sache “wenig hilfreich” ist.

  5. Hille Antworten

    „Hier stehe ich, ich kann nicht anders.“ Lieber Klaus, mir nötigt Deine Kompromisslosigkeit Respekt ab. Aus der gleichen Überzeugung heraus kommt es für mich auch nicht in Frage, aus der Kirche auszutreten.
    Auch eine CDU ohne Klaus Kelle, Arnold Vaatz und einige andere würde so weitermachen, wie bisher.
    So aber seid ihr und die Mitglieder der WU der Stachel im Fleisch, mit dem sie sich auseinandersetzen muss.

    • S v B Antworten

      „So aber seid ihr und die Mitglieder der WU der Stachel im Fleisch, mit dem sie sich auseinandersetzen muss.“

      Diese Hoffnung hegte auch ich einmal, werte/r Hille. Leider ist sie mir inzwischen gründlich abhanden gekommen. Die anfänglich recht hoffnungsfroh stimmenden Ansätze sind mittlerweile so gut wie im Sande verlaufen. Jedenfalls lässt die Entwicklung bei Außenstehenden keinen anderen Schluss zu. Längst hat sich herausgestellt, dass der von Ihnen erwähnte Stachel im Fleisch nicht einmal die Oberhaut der Partei durchdringen konnte; vielmehr ist er auf seinem Weg ins Fleisch kläglich gescheitert. Bei seinem von vielen mit Spannung verfolgten Versuch, ins Fleisch einzudringen, ist er allzu bald abgebrochen. Selbst wenn Merkel im nächsten Jahr ihren Hut nehmen sollte, wird sich die CDU danach so bald nicht mehr (wahrscheinlich jedoch nie wieder) in die Partei „zurück entwickeln“, die uns allen als so vernünftig und positiv im Gedächtnis haften geblieben ist. Tempora mutantur – Zeiten ändern sich nun mal. Im Verlauf der langjährigen Merkel-Regentschaft haben sie sich geradezu dramatisch verändert; und dies nicht unbedingt zum Besseren, euphemistisch ausgedrückt. Wer immer sich mit der neuen Situation nicht abfinden mag, hat eben schlechte Karten. Für das Land und seine Menschen bedeutet die Entwicklung schlussendlich nichts anderes als das Sammeln weiterer Erfahrungen im Verlaufe der Geschichte. Ob diese Erfahrungen rückblickend einmal als wertvoll, gar positiv, oder aber als schmerzhaft, ja desaströs, empfunden werden, kann heute nur vermutet, nicht aber mit letzter Sicherheit vorausgesagt werden. Wie viele andere „etwas lebenserfahrenere“ Leute auch, tendiere ich mit meiner Einschätzung zu Letzterem, erhebe jedoch nicht den geringsten Anspruch auf Unfehlbarkeit.

      • H.K. Antworten

        Ihrer Einschätzung kann ich nur voll und ganz zustimmen.

        Meine Hoffnung, daß die CDU durch die Werteunion wieder halbwegs auf den „richtigen“ Weg zurückfindet, hat sich mittlerweile in Luft aufgelöst.

        „Der Stachel im Fleisch“ wird vom Großteil der CDU nicht ignoriert.
        Er wird geradezu „gehasst“ und bekämpft.

        Wenn ich mir die Kommentare so mancher „Christ“- ( ?! ) Demokraten dazu anhöre, wird mir eher angst und bange.

        Auch die Tatsache, daß die CDU seit 1990 nahezu die Hälfte ihrer Mitglieder*innen ( ähem ) verloren hat, bringt offenbar niemanden an der Spitze zum Umdenken.

        Daß von der Bundestagswahl 2017 bis zur Europawahl 2019 netto 4,5 Mio Wähler zu anderen Parteien abgewandert und 3,2 Mio Unionswähler gar nicht mehr zur Wahl gingen, somit rund 7,7 Mio Stimmen der CDU abhanden gekommen sind, beschäftigt nicht ernsthaft jemanden – zumal Frau Kanzlerin „nicht erkennen kann, was wir anders machen sollten“.

        Auch heute geht es munter weiter: Der Kniefall vor der angedrohten Konsequenz der SPD, die nun ihren „vierstelligen Betrag“ ( Esken ) bekommt, die Alleingänge in Europa, auch gegen den Willen der Griechen …

        Selbst das „Scheppern“ in den gestrigen Gremiensitzungen der Partei prallt an der Teflon-Kanzlerin völlig ab.

  6. Ruth Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    nicht irgendwelche Kommentare auf Facebook oder sonstwo sollten ein Grund für diesen Entschluss sein, sondern sachlich und nüchtern betrachtet: macht diese CDU noch die Politik, die Sie mit Ihrem gesunden Menschenverstand und Gewissen vereinbaren können.

    Ist dies durch Merkel, v.d.L., A.-K-K. und vielen anderen noch der Fall?

    Wenn nicht, sollte man auch konsequent sein, und diese Machenschaften nicht weiter untersützen.

    Sollte sich die CDU eines Tages doch wieder auf konservative Werte besinnen und wieder Politik zum Wohle unseres Landes, unser Kinder und Rentner, zum Wohle derer, die nicht nur Fordern sondern auch sehr viel für unsere Gesellschaft leisten, macht, kann man doch in die „neue“ CDU wieder eintreten und voller Leidenschaft sich wieder für die Partei engagieren.

    In diesem Sinne,
    Ihnen eine schöne Woche,
    Ruth

  7. H.K. Antworten

    CDU:

    – Aufgabe sämtlicher konservativen Werte.
    – Aussetzung ( de facto: Abschaffung ) der Wehrpflicht.
    – Totales Vor-die-Wand-fahren der Inneren und Äußeren Sicherheit.
    – Rechtswidriges Öffnen und Offenhalten der Grenzen.
    – eigenmächtige Alleingänge in der Flüchtlingsfrage.
    – Überflutung des Landes mit Muslimen.
    – Herunterspielen von Straftaten von Asylbewerbern
    – Jahre-, jahrzehntelange Duldung und Vollalimentation von muslimischen Straftätern
    – Nicht-Abschieben von ausreisepflichtigen Straftätern.
    – Gesetzwidrige Einführung der Schuldenunion in der EU.
    – Isolierung Deutschlands in der EU.
    – Isolierung Deutschlands von den USA.
    – Erpressbarmachung Deutschlands durch die Türkei.
    – Erpressbarmachung durch den Koalitionspartner.
    – Gender-Gaga bei der Bundeswehr ( Hauptmann – Hauptfrau – Nebenfrau ? )

    Die gesamte CDU macht mit.

    Kaum droht die Arbeiterführerin der ehemals sozialen, demokratischen Partei gestern im ZDF mit „Konsequenzen“, meldet die Zeitung mit den vier Buchstaben heute, „Kanzlerin bereit, deutlich mehr Menschen aus Moria aufzunehmen“. Von „Tausenden“ ist die Rede.

    Kaum schreibt die Zeitung mit den vier Buchstaben „Werden sie nicht zum Herzlos-Kanzler, Herr Kurz“, geht die Kanzlerin öffentlich auf Kurz los.

    Den Vogel schoß gestern abend bei „Anne Will“ der Spitzenkandidat der Union bei der Europawahl und jetzige Fraktionsvorsitzende der EVP, Manfred Weber ab:

    Seine eigenemPartei habe von „200.000 ( Flüchtlingen ) pro Jahr“ gesprochen. „D.h. auf aerospace umgerechnet können wir uns leisten, pro Jahr EINE MILLION aufzunehmen“.

    Diese CDU unter Merkell bereitet Schwarz-Grün vor – mit allen denkbaren Folgen.

    Wer DAS ALLES „für Deutschland gut, richtig und hilfreich“ nennt und glaubt, daß dadurch dieses Land vorwärts gebracht wird, sollte unbedingt Mitglied dieser Partei werden oder bleiben und dafür auch noch Parteibeiträge bezahlen.

    • H.K. Antworten

      „ D.h. auf aerospace umgerechnet können wir uns leisten, pro Jahr EINE MILLION aufzunehmen“.

      MEINE GÜTE …

      „D.h. auf EUROPA umgerechnet können wir uns leisten, pro Jahr EINE MILLION aufzunehmen“. sollte es natürlich heißen…

  8. H.K. Antworten

    Wem das noch nicht reicht:

    CDU ( 2 ):

    – Ausstieg aus der Braunkohle.
    – Ausstieg aus der Steinkohle.
    – Ausstieg aus der Atomkraft.
    – Endlos-Verteuerung der Energiepreise.
    – Verschandelung der Landschaft in ganz Deutschland mit Vogel-Schreddermaschinen.
    – Vor-die-Wand-fahren der deutschen Automobilindustrie.
    – gigantische Verschuldung der nächsten Generationen wg. Corona.
    – Massenarbeitslosigkeit und Masseninsolvenzen wg. Corona.
    – Massenhafte Altersarmut.
    – Total-Vernachlässigung des deutschen Bildungssystems und dessen Grundausstattung.
    – Internet auf Niveau von Entwicklungsländern.
    – Zunehmende Krawalle und Angriffe auf Polizei, Rettungskräfte, Feuerwehr.

    Soll ich weitermachen ?

  9. colorado 07 Antworten

    Die CDU braucht trotz allem Widerständler. Bleiben Sie drin, Herr Kelle! Dann haben Sie das sinkende Schiff nicht verlassen.

  10. Johannes Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    „Ruhe haben“… verstehe ich sehr gut. Diese Ruhe möchte ich auch gerne haben. Ich finde aber keine, denn dafür läuft inzwischen viel zu viel schief in unserem Land. Auch hätte ich gerne Ruhe vor den Bräsern, den Aufgeblasenen und intellektuell nicht so Talentierten in meiner Partei (AfD), für die eine „zionischtische Weltverschwörung“ im Gange ist, die immer allles besser wissen, die meinen mit Schreien und Brüllen ließe sich Politik gestalten, usw. Ja, vor denen hätte ich auch gerne Ruhe. Die haben aber zu meinem Glück keinen so großen Anteil, die sind „nur“ laut und deshalb denken viele, diese würden für die AfD stehen.

    Wir brauchen in der AfD solche wie Sie und ja ich weiß: eine AfD-Mitgliedschaft öffentlich gemacht, kommt inzwischen fast einem Kainsmal gleich. Ich halte aber lieber das aus, als mich politisch nicht zu engagieren.

    Finden Sie erst einmal Ruhe. Von Herzen wünsche ich Ihnen das.

    Beste Grüße,
    Johannes

    • S v B Antworten

      „…kommt inzwischen fast einem Kainsmal gleich.“

      Nur ein Kainsmal??? Was Ihre Einschätzung der Folgen eines Parteiwechsels (z. B. für Herrn Kelle) zur AfD angeht, möchte ich Ihnen energisch widersprechen, werter Johannes. Gerade für einen prominenten Journalisten (aber auch für unzählige andere noch mitten im Berufs- und gesellschaftlichen Leben Stehenden) würde ein Eintritt in die AfD – zumindest erst einmal – den garantierten „Selbstmord“ bedeuten. Um ein so enorm hohes Risiko einzugehen, braucht es ein fast übermenschliches Maß an Mut und Zuversicht. Aus einer Vielzahl von Gründen muss ein solcher Schritt also sehr, sehr gut überlegt sein. Vielleicht könnte man’s in solch delikaten Fällen ja mit einem Parteiaustritt bewenden lassen. Jedenfalls fürs erste. Das Zeichen, das mit einem (demonstrativen) Parteiaustritt gesetzt würde, wäre für sich alleine schon deutlich genug. Vor allem, wenn’s nicht nur bei einem Mitglied bleibt.

  11. Landeskirchler Antworten

    Lieber Klaus Kelle,
    ich kann Sie in Ihrem Dilemma sehr gut verstehen. Mir geht es ja ebenso, mit meiner evangelischen Landeskirche.
    Ich bin ja überzeugter Landeskirchler. Aber was jetzt die Kirche und auch besonders meine Gemeinde an unserer Kultur alles zerstört, das bringt mich in Rage und auch zum Resignieren. Ich fühlte mich schon länger einsam und fremd, wenn mir aber vorgeworfen wird, ich würde die Gemeinde spalten – nur weil ich sage, dass ich mich lieber an das Wort der Schrift und die Bekenntnisse und Auslegungen der Kirchentradition verlasse, statt dem Zeitgeist zu huldigen – , dann trage ich mich schon mit Austrittsgedanken.
    Allerdings kann und möchte ich nicht ohne eine Gemeinde leben. Dabei weiß ich dass jede Kirche und Gemeinde aus Menschen besteht, und dazu gehören auch die „Wunderlichen“ (Martin Luther). Eine „ideale“ Gemeinde gibt es nicht in dieser Welt.
    Ich kann Ihr Dilemma sehr gut verstehen.

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