Im Deutschen Bundestag wurden jetzt die Polizeibeamten gefeiert, die beim…sagen wir Auflauf…vor dem Reichstag letztens mit wenigen Beamten die Eingangstür energisch verteidigt haben. Absolut zu recht, wie ich finde, denn das ist ihr Job, kompromisslos unser Parlament zu verteidgen gegen wen auch immer. Die Abgeordneten aller Fraktionen erhoben sich von den Plätzen und zollten mit herzlichem Beifall den jungen Beamten auf der Besuchertribüne Respekt für den harten Job, den diese Männer und Frauen für alle Bürger leisten.

Die AfD-Abgeordneten klatschten, blieben aber sitzen. Und das finde ich enttäuschend für eine Partei, die sich in besonderer Weise der Polizei verpflichtet fühlt, wie sie selbst sagt. Und auch wenn die AfD aus wahltaktischen Gründen ein Signal an die Zehntausenden Demonstranten der Anti-Corona-Demonstrationen in Berlin senden wollte, ist das ein ganz schlechtes Zeichen. Abgeordnete des Deutschen Bundestages sollten uneingeschränkt hinter den Staatsdienern stehen, besonders hinter denen aus Polizei und Bundeswehr. Dass selbst Grüne und Linke fähig sind, diesen Respekt durch Aufstehen zu zeigen, nicht aber die AfD, ist armselig.

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Dieser Artikel wurde 40 mal kommentiert

  1. DivineCrusader Antworten

    Das Konzept des Aufstehens um Respekt zu zeigen hat die AfD Fraktion wohl ganz unvorbereitet getroffen, ähnlich wie das Konzept des Händewaschens dieses Jahr für viele ganz neu gewesen zu sein scheint.

    Ich find’s auch komisch, auch abseits dieser sogenannten Proteste, Uniform ist Uniform und ein Großteil der Sicherheitsbeamten leistet hervorragende Arbeit unter immer widrigeren Bedingungen.
    Als bei einer unangekündigten Schweigeminute keiner mitgemacht hat, hat man ja auch gemeckert, was natürlich völliges Kalkül war.

  2. Gerd Antworten

    “ Absolut zu recht, wie ich finde, denn das ist ihr Job, kompromisslos unser Parlament zu verteidgen gegen wen auch immer. “

    Na ja, lieber Herr Kelle, es gab auch Polizisten, die gelangweilt am Reichstag standen, als Aktivisten von Greenpeace Ende Juni 2020 auf das Dach(!) des Reichstags geklettert waren und in aller Seelenruhe zuschauten, wie die Reichstagsstürmer an der Fassade ein riesiges Transparent entfaltet haben. Mit diesem Hintergrundwissen (über welches jeder Abgeordnete informiert ist) wäre ich auch nicht aufgestanden. Man sollte nicht mit jeder Scheinheiligkeit der sog. Altparteien einverstanden sein. Bravo AfD!

    • Ruth Antworten

      Volle Zustimmung.

      Polizisten haben einen schweren Job, müssen immer häufiger den Unfug ausbaden, den diese Regierung verzapft.
      Aber hier so ein Theater zu veranstalten – war völlig daneben. Weder sollte der Reichstag „gestürmt“ werden, noch wurde irgendwas beschädigt. Polizisten wurden auch weder angegriffen, noch verletzt.
      Die Polizisten waren hier zu keiner Zeit in Gefahr!

      Also was haben sie hier außergewöhnliches geleistet? Hier haben sie nur ihren Job gemacht.

      Nicht so aber die Polizisten beim G20 oder aktuell in Leipzig!
      Die Polizisten die dort im Einsatz sind und das ausbaden dürfen, was die Regierung jahrelang insgeheim fördert und unterstützt, sollten geehrt werden. Aber für diese würden keine Grünen oder Linken aufstehen. Ist man dann auch „empört“?

    • SiWi Antworten

      Sehr geehrter Herr Kelle!
      Nachdem ich gestern noch kurz vorm zu Bett gehen ihren Beitrag gelesen habe, dachte ich das erste Mal, dass ich mich im falschen Blog herumtreibe. Ich habe nun erleichtert festgestellt, dass so gut wie alle Kommentatoren den Sachverhalt richtig erkennen und beschreiben.
      Ich kann nicht verstehen, dass es auch nur einen Menschen gibt, der diese Schmierenkomödie nicht durchschaut!

  3. Rainer Antworten

    Wer die Hintergründe des sog. „Reichstagssturm“ kennt, und zugleich betrachtet welche Rolle die Polizei, der Verfassungsschutz und der rote Berliner Justizsenator dabei spielen, fragt man sich, wie man auf so ein Schauspiel hereinfallen kann.
    Ein Armutszeugnis.

    • H.K. Antworten

      Entschuldigung,

      es mag ja sein, daß der Berliner Justizsenator eine rote Gesinnung hat, aber er heißt Dirk Behrendt und wird seit dem 08. Dezember 2016 von den Grünen gestellt.

      • Rainer Antworten

        Ich habe mich vertan. Ich meinte natürlich den roten Andreas Geisel, Senator für Inneres und Sport.
        Aber rot-rot-grün kann man kaum mehr unterscheiden.
        Ein Hoch auf Berlin.

  4. Steffi Antworten

    Genauso ist es, es ist ihr Job. Und für ihren Job bekommen sie an jedem 1. des Monats ihre Bezüge., auch wenn diese völlig unterbezahlt sind. Aber es ist ihr Job und den haben sie sich ausgesucht und auch sie haben im Rahmen der Wahlen die Möglichkeit in ihrem Sinne ihr x zu setzen, damit sich die Verhältnisse und Verhältnismäßigkeiten hier wieder ändern.

  5. HB Antworten

    Auf die Idee, denjenigen Polizisten, die im Dienst verletzt, bedroht, beschimpft, beleidigt und bespuckt wurden, stehend zu applaudieren, ist man im Parlament noch nicht gekommen! So blöd sind Polizisten nicht. Die können das unterstützende schon vom scheinheiligen, eigennützigen Moment differenzieren.

    • Gerd Antworten

      Das trifft es so ziemlich genau. Es gibt ganz sicher in unserem Parlament, eine gute und richtige Gewalt gegen Polizisten. Die sächsische Justizministerin Katja Meier (natürlich von den Grünen) hatte keine Probleme damit in einer sog. Punkband begeistert das Lied: „Advent, Advent ein Bulle brennt“, anzustimmen. Armselig, dass eine solche Person es bis zur Justizministerin schafft. Steine werfen, Bullen anzünden. Man kann gar nicht soviel essen wie man kotzen möchte, bei der Applausorgie im Bundestag.

  6. Gerd Antworten

    „Dass selbst Grüne und Linke fähig sind, diesen Respekt durch Aufstehen zu zeigen, nicht aber die AfD, ist armselig.“

    Armselig ist, dass ein Grüner der ersten Stunde, mit Pflastersteinen auf die Polizei geworfen hat und dann mit dem Posten des Aussenministers belohnt wurde. Armselig ist so einiges in unserem Land, die AfD (trotz der Spinner in ihren Reihen) ist es mit Sicherheit nicht.

  7. Dr. Christoph Friedrichs Antworten

    Peinliches Schmierentheater der die Polizei rund ums Jahr mit Missachtung und Verdächtigungen nur so zuschüttenden Altparteien im Bundestag. Es gab keine Gefahr für den Reichstag, folglich gab es – im Gegensatz zu den „Geschehnissen“ in Hamburg beim G 20 Gipfel und bei den dreitägigen Schlachten der Antifa gegen die Polizei in Leipzig Connewitz! – auch keine polizeiliche erwähnenswerte Großtat!
    Großes Lob an die AfD, an dieser schäbigen Show nicht teilgenommen zu haben.

  8. Hildegard Hardt Antworten

    Jeder Polizist in diesem Land erfüllt seine Aufgabe, ob aus Überzeugung oder nur aufgrund einer Dienstanweisung lasse ich hier bewußt außen vor.

    Diese Aufgabenerfüllung bedarf aber keiner besonderen Auszeichnung im Plenum, denn sie ist selbstverständlich. Daher ist die Reaktion der AfD nachvollziehbar.
    Bedenkt man zudem, daß der „Reichstagssturm“ nach Ansicht wirklich neutraler Beobachter (z.B. B. Reitschuster) durchaus als fragwürdige Inszenierung betrachtet werden kann, erübrigt sich für mich jeder weitere Kommentar.

  9. colorado 07 Antworten

    Zollten sie wirklich den Beifall für den „harten Job, den diese jungen Männer und Frauen für alle Bürger leisten?“ Es hat schön härtere Jobs für die Polizei gegeben als den Schutz des Reichstags, aber die waren nicht die Rede wert.
    Und die , die da so geschlossen aufstanden, wollen die wirklich den staatlichen Schutz „allen“ Bürgern zukommen lassen?

  10. H.K. Antworten

    Auch die im Bundestag inszenierte Klatschorgie für die 3 ( oder 5 ? oder 7 ? ) „Helden-Polizisten“ wurde ebenso instrumentalisiert, wie die „Entrüstung“ über den „Sturm“ des Reichstages.

    Wenn 3 ( !! ) oder doch 5 oder 7 Polizisten es schafften, diesen „Sturm“ des Reichstages durch „mehrere Hundert Rechtsextreme“ zu verhindern, ohne daß ein einziger ( Warn- ) Schuß abgegeben oder eine einzige Tür oder Scheibe beschädigt wurde, fragt sich der entrüstete Bürger ( hoffentlich ! ), wie es möglich war, daß beim G20-Gipfel in Hamburg über 20.000 aus dem gesamten Bundesgebiet zusammengesuchte Polizisten nicht in der Lage waren, bürgerkriegsähnliche Zustände zu verhindern.

    Und der entrüstete Bürger fragt sich hoffentlich ebenso, ob bekennende linke, grüne und rote Antifa-Sympathisanten im Bundestag auch für die in Hamburg bedrohten und z.T. schwer verletzten Polizisten aufgestanden wären und applaudiert hätten …

    DORT kam weder der Bundespräsident, der bekennender Fan der absolut demokratischen, staatstreuen Band „Feine Sahne Fischfilet“ ist, noch der Bundestagspräsident, ja, noch nicht einmal der damalige Erste Bürgermeister Hamburgs und jetzige hoffnungsfrohe Kanzlerkandidat der SPD auf die IDEE, eine ähnliche Würdigung für Polizisten vorzunehmen.

    Wir erinnern uns:
    Als der linke Mob in Hamburg ganze Straßenzüge verwüstete, saß Olaf Scholz mit unserer glorreichen Kanzlerin in der Elbphilharmonie und lauschte den klassischen Klängen …

    Unsere Polizei verdient unser aller höchsten Respekt und Unterstützung – aber sie verdient nicht, für links-grüne Spielchen instrumentalisiert zu werden.

  11. Nick Adonidas Antworten

    Wenn die AFD aufgestanden wäre, hätten sich doch alle anderen wieder hinsetzen müssen. Denn genau wie bei Demonstrationen gilt hier doch: Mitgegangen mitgefangen. Wer an einer Demo teilnimmt, bei der auch nur ein einziger Nazi mitläuft macht sich schuldig. Wer aufsteht, wenn die AFD aufsteht, macht sich schuldig. Und um das zu verhindern, sind die Abgeordneten der AFD nicht aufgestanden.

    • S v B Antworten

      Das könnte man tatsächlich so interpretieren, werter Nick Adonidas, Auf welcher brillanten Einsicht gründete wohl der von den „Altparteien“ so plötzlich eingeforderte Gleichklang mit der AfD bezüglich Haltung und Aktion? Das ungeschriebene, doch eherne, Gesetz, dass die Wölfe der AfD um keinen Preis der Welt zusammen mit denen der „Altparteien“ heulen dürfen, wurde vermeintlich mal eben – doch nur für wenige Minuten – außer Kraft gesetzt. Oh Wunder! Erfahrungsgemäß könnte man allerdings leicht auf eine Fußangel schießen, denn: wie immer sich die Parlamentarier der AfD auch geriert hätten – in den Augen aller anderen wäre es inakzeptabel gewesen; wie üblich eben. In jedem nur denkbaren Falle hätte man sicher einen Grund gefunden, gegen den Erzfeind zu hetzen. Nun ist es eben mal in diese Richtung gelaufen. Meine Güte, wie erbärmlich durchschaubar, wie vorhersehbar, ist doch dieses ganze Theater.

  12. Hermann Martin Antworten

    Das war eine typische Falle, in der man, egal wie, es nur falsch machen konnte. Wenn ich ganz plötzlich vor diese Entscheidung zum Applaus gestellt worden wäre, ich hätte es auch nicht getan. Selbstverständlich verdienen unsere Polizisten höchsten Respekt für ihre tägliche Arbeit und Einsatzbereitschaft. Aber wenn es um eine solche Ehrung im Bundestag geht, frage ich mich doch, warum dort nicht jene Polizisten sitzen, die in Frankfurt, in Hamburg, in Stuttgart und letztes Wochenende in Leipzig Gewalttätern gegenüberstehen und durch diese angegriffen und verletzt wurden? Läßt sich das vergleichen mit einer Situation, deren Gefährlichkeit stark bezweifelt werden darf, wenn drei Leute genügten, um Einhalt zu gebieten, und selbst ohne diese vermutlich nichts Schlimmes passiert wäre? Angesichts dieses Gesamtbildes zum Mitklatschen gedrängt zu werden, das erinnert mich irgendwie an früher: „Wenn du zum 1. Mai nicht für unseren Staat mitdemonstriertst, dann bist du ein Friedensfeind. Und das willst du doch nicht sein, oder?“

    • Hans Wolfgang Schumacher Antworten

      Das sehe ich ähnlich. Wenn man Polizisten besonders ehren will, dann doch wohl solche, die sich im Dienst einer akuten Gefahr ausgesetzt haben. Also z.B. diejenigen, die in Leipzig Connewitz oder bei anderen Zusammenrottungen eines gewaltbereiten Mobs ihre Gesundheit, wenn nicht gar ihr Leben riskieren.

      Die spinnerte Selfie – Truppe auf der Reichstags – Treppe war allerdings harmlos. Ein „Sturm auf den Reichstag“ hätte wohl anders ausgesehen.
      Überdies standen in ziemlicher Nähe noch mehr Polizisten, die das erkannten und daher keinen Anlass sahen , zur Unterstützung ihrer ach so gefährdeten Kollegen einzugreifen.

      Immerhin konnte sich einer der nun so gefeierten Polizisten mit einer Ninja – Turtle – Showeinlage vor dem Reichstag in Szene setzen.
      Ob das die Selfie – Truppe zum Abzug bewegt hatte ? Schon lustig, wie der da mit seinem Schlagstock rumfuchtelte. Vielleicht bekommt er dafür noch das Bundesverdienstkreuz.

      Im übrigen stimme ich auch besonders dem letzten Satz im obigen Kommentar von H.K. bezüglich der Instrumentalisierung zu.

  13. H.B. Antworten

    Lieber Herr Kelle, viele meiner Mitkommentatoren, haben bereits deutlich gemacht, warum sie den Tenor Ihres Posts nicht nachvollziehen können. Sie haben einmal sinngemäß formuliert, warum „ wir Konservative nicht weiterkommen“. Ihr Artikel liefert eine Antwort: Es ist die Spaltung der Konservativen. Ihr völlig unnötiges Bashing der AFD-BTF, die für ihr Verhalten gute Gründe hatte, trägt dazu bei. Denken Sie, nur mit der Werteunion allein läßt sich eine konservative Renaissance herbeiführen?
    Ich habe noch in keiner anderen Fraktion des Bundestages soviel versammelte Kompetenz erlebt wie in vorgenannter Fraktion, die mich mit ihren Beiträgen immer wieder begeistert. Ich möchte hier als Beispiel nur Dr. Curio nennen.

    • H.K. Antworten

      Liebe(r) H.B.,

      ich muß Ihnen – zumindest teilweise – recht geben.

      Insbesondere die gestrige Rede von Herrn Curio im Bundestag zum „Sturm auf den Reichstag“ war m.E. völlig zutreffend.

      Trotzdem kann ich Vorbehalte gegen so manchen Abgeordneten der AfD nachvollziehen.
      Wenn ich mir allein in dieser Woche die Auftritte von Herrn Glaser mit dieser merkwürdigen Kopfbedeckung im Bundestag ansehe, stellt sich mir die Frage, wann der erste Linke oder Grüne mit Basecap oder mit Cowboy-Hut ins Parlament kommt.

      Von diversen Auftritten anderer Abgeordneter rede ich hier gar nicht.

      Was mich aber andererseits sehr deutlich stört, ist, daß z.B. die Union sagt, es wird „keinerlei Zusammenarbeit“ mit der AfD geben.

      D.h. nichts anderes, als daß die AfD SAGEN kann, was sie will, sie bekommt kein recht; sie kann AUFSTELLEN, wen sie will, für welches Amt auch immer, er wird nicht gewählt.

      ( Insofern kann sich die AfD sparen, zukünftig Kandidaten als Bundestagsvizepräsident aufzustellen. )

      Es fragt sich, was passiert, wenn ein Mehrheitsbeschluß nur durch die Stimmen der AfD zustandekommt.
      Wird der dann auch „rückgängig“ gemacht ?

      Und ich frage mich, mit welcher Berechtigung Abgeordnete, egal welcher Partei, sich
      im Bundestag ans Rednerpult stellen und äußern dürfen, die AfD habe „im Bundestag nichts verloren“.

      Was sind DAS für „demokratische“ Vorstellungen ?

      Im Übrigen:
      Wenn Frau Wagenknecht etwas Richtiges sagt, gebe ich ihr RECHT.
      Und wenn ein Grüner etwas Richtiges sagt, bekommt er auch RECHT.

      Damit das niemand falsch versteht:

      Ich persönlich habe an der AfD bzw. manchen Abgeordneten genügend auszusetzen.

      Aber wenn sie RECHT hat, sollte sie auch RECHT BEKOMMEN.

      Nichts ist RICHTIG oder FALSCH, nur weil es DIESER oder JENER sagt.

    • DivineCrusader Antworten

      Was verstehen Sie denn unter diesen Konservativen?
      Ist das einfach nur ein Begriff für Leute die gegen die herrschenden Verhältnisse sind?

      Wer heute manchmal schon als Konservativ gilt, da schlage ich manchmal die Hände über dem Kopf zusammen.
      Auch dieser Begriff wird immer mehr ausgehölt (das werfe ich Ihnen aber nicht vor, nur damit man mich richtig versteht).

      Ich denke aber, wenn es ein wirklich konservatives Lager gäbe, welches den Begriff wirklich mit Werten auffüllt und diese auch lebt, es gibt ja auch durchaus einiges an zeitgenössischer Literatur zum Konservatismus (s. Sir Roger Scruton), dann sollte dieses Lager sich von gegenteiligen Meinungen zum Aufstehen im Parlament nicht direkt spalten lassen.

      Wenn sowas aber spaltet, stellt sich mir die Frage ob man vielleicht von vorn herein gar nicht zu einem „Lager“ gehörte.

  14. S v B Antworten

    Ich habe meine Zweifel, ob die letzthin im Bundestag geehrten Polizisten selbst ihren Berliner Reichstagseinsatz als außergewöhnlich mutig, ja heroisch, eingeschätzt haben. Insofern frage ich mich, ob den Beamten die Sonderehrung wirklich so gelegen kam. Vielmehr könnte ich mir vorstellen, dass unsere mit einem intakten Berufsethos ausgestatteten Ordnungshüter ihren Einsatz am Reichstag als Selbstverständlichkeit erachtet haben. Sollte dem so sein, könnten die Polizisten die gesonderte Belobigung vor dem Hohen Hause vielleicht sogar als etwas peinlich empfunden haben. Allerdings würde es ihnen ihr Status wohl nicht gestatten, sich einer Sonderehrung zu entziehen, sich gar eine solche zu verbitten. Also „mussten sie da durch“. Wohl keiner unserer aufrechten Bürger in Uniform dürfte sich recht behaglich bei dem Gedanken fühlen, dass er für etwas ausgezeichnet wird, das er selbst als eine jener Selbstverständlichkeiten begreift, die gemeinhin Teil seiner beruflichen Pflichten bilden. In diesem Zusammenhang sollte weit eher bedacht werden, wie viele andere Anlässe es in der Vergangenheit bereits gegeben hat, zu denen Polizisten beleidigt, bespuckt, verachtet, verletzt und böse gescholten wurden, ohne dass ihnen größeres Verständnis oder gar öffentliche Ehrungen zuteil geworden wären. Viel zu oft schon ist Letzteres nicht nur versäumt oder vergessen, sondern schändlich und unverzeihlich unterlassen worden; aus welchen Gründen auch immer. Das dürfte den Polizeibeamten in unserem Land natürlich ebenso bewusst sein wie allen anderen. Könnte es nicht sein, dass genau dies der Grund war, weshalb die Parlamentarier der AfD sich entschlossen hatten, sehr wohl zu applaudieren, aber dennoch auf ihren Sitzen zu verharren? Vielleicht wollten sie mit dieser Geste lediglich ein Zeichen zu setzen, wie es heute so gerne heißt. Ist es bekanntlich doch gerade die AfD, welche aus Überzeugung fest hinter Deutschlands Ordnungshütern steht. Dies dürfte sich auch in Polizeikreisen herumgesprochen haben. – Wäre das von Ihnen monierte „peinliche Fehlverhalten“ der AfD-Parlamentarier also nicht auch auf diese Weise zu erklären, lieber Herr Kelle?

  15. Teska Antworten

    Die Polizei sperrt den Demozug an der Friedrichstrasse, sie löst die Demo an der Siegessäule gegen jedes Recht auf, sie misshandelt Frauen , auch schwangere, und 3 Polizisten versuchen Demonstranten, die sich auf die Treppe am Reichstagsgebäude fotografieren lassen wollen, mit martialischem Verhalten daran zu hindern. Und nur diese 3 werden vom Bundespräsidenten ins Schloss geladen, schon am folgenden Tag.
    Herr Kelle, ich haben scheinbar völlig andere Wahrnehmungen als Sie es als CDU-Mitglied haben.

    • H.K. Antworten

      „… Die Polizei … misshandelt Frauen , auch schwangere,…“

      Ich liebe diese Allgemeinplätze.

      „DIE POLIZEI hat ein Rassismusproblem“.

      DIE Polizei kniet ja auch „auf dem Hals“ ( oder Kopf ?? ) von „wehrlosen, auf dem Boden liegenden, gerade einmal 15-Jährigen“.

      Nur gut, daß es da „niemals nicht“ keine Vorgeschichte nicht gibt …

      • Alexander Droste Antworten

        Diese skandalösen Szenen werden natürlich nicht gezeigt. Die Polizei wurde darauf angesetzt, den Konflikt anzuheizen, zu eskalieren, damit man nachher die ganze Bewegung in Bausch und Bogen verdammen kann. Musste dann irgendwie anders gedreht werden.

        HAT LEIDER NICHT FUNKTIONIERT!!!

        Wer nichts sehen kann, soll auf YouTube gehen. Alles in zig Stunden minutiös dokumentiert. Unrechtsstaat ist bereits jetzt!

  16. Alexander Droste Antworten

    Diese Komödie, die sich vor dem Reichstag abspielte, riecht mal wieder nach False Flagg Operation.
    Diese seltsame Heilpraktikerin aus dem Sauerland hatte Rasterlocken. Das ist schon mal für „rechts“ unverdächtig. Dann faselte sie irgendetwas von Donald Trump ist in Berlin und man will auf die Treppe des Reichstags um ein Zeichen zu setzen. Vorher rief sie noch auf ihrer Bühne, die weit weg war von der „Anti-Corona-Demo“, sie habe „gewonnen“. Ich weiß nicht, was sie gewonnen hat, vielleicht war es ja eine Waschmaschine oder ein tragbares Farbfernsehgerät. Jedenfalls erzählte sie in einem späteren Interview, dass die Polizisten vorher extra abgezogen sind, bis auf die drei und sie ihre Helme abgesetzt haben, was das vereinbarte Zeichen gewesen wäre. Die schönen Kaiserhuldigungsfahnen, wurden erst dann fabrikfrisch ausgepackt. Als erster „stürmte“ eine türkische Fahne auf die Treppe, dann kamen die noch weiterer Nationen hinzu. In den merkeltreuen Massenmedien sieht man das alles nicht, da wird ganz geschickt gedreht. Wenn man nur ein wenig Zeit mitbringt mit Bier und Chips und auf YouTube die Lifestreams verfolgt, findet man einen gemütlichen Treppenanstieg, einige grandios schauspielende Polizist und eine anmarschierende Truppe von Polizisten, die eine gesittete Gruppe von Wochenendausflüglern wieder von der Treppe herunter komplimentieren.

    WÄRE DAS EIN STURM AUF DEN REICHSTAG GEWESEN, DANN WÄREN DIE DREI POLIZISTEN PLATT!!! DER REICHSTAG AUCH!!!

    Also, wofür der Orden? Das Ganze war ein Schauspiel, das nur einem Zweck dient: Den weiteren Abbau unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung. Methode: Lüge, Lüge, Lüge, Diffamierung, Hetze, Ausgrenzung.

    Ich bin stolz auf eine AfD, die dieses Schmierentheater nicht mitfeiert! Auch wenn ich von dieser neoliberalen Chaosorganisation nicht viel halte.

  17. Gregor Kühn Antworten

    Die Reaktion der AFD war vollkommen richtig. Es wäre sehr viel einfacher für die AFD gewesen, sich in dieses Theater einzufügen. Da sitzen zu bleiben mit dem Wissen, dass es nur Minuspunkte bringen wird, ist entweder Dummheit oder Rückgrat. Es war ein Schmierenstück, bei dem sich Steinmeier, Regierung und Parlament ihrer Demokratieverachtung treu geblieben sind – allerdings clever eingefädelt. Der ganze lächerliche „Sturm auf den Reichstag“ ist bis hin zur BT-Ehrung der Polizei inszeniert. Sie glauben tatsächlich an den herzlichen Beifall gerade des Linksblocks? Warum gab es diese Ehrung nicht nach Stuttgart, Frankfurt, Leipzig oder 2017 nach Hamburg? Weil sie sich nicht zum „Kampf gegen Rechts“ eigneten, sondern im Gegenteil das eigene Versagen ins Licht gerückt hätten! Und sie lassen sich vor diesen schäbigen Karren spannen – manchmal wundere ich mich über sie, Herr Kelle.
    Die Konservativen müssen endlich mal illusionslos zur Kenntnis nehmen: Die WerteUnion ist völlig ohne Perspektive in der einer linksgrünen CDU, das hat ein Elmar Brock stellvertretend für die Partei sehr deutlich gemacht. Herr Kelle, sie müssen die AFD nicht lieben, aber in dieser Partei sind viele ihre Wertmaßstäbe noch vorhanden und werden oft eindrücklich im Parlament thematisiert. Schade, dass sie das Lied des Mainstreams singen. Was soll das? Volle Zustimmung für den Kommentar von H.B.

  18. Bettina Antworten

    es handelt sich um das gleiche Steinmeiersche Schmierentheater wie der Plan eines Gedenktages für die Corona-Toten. Die Opfer der sprenggläubigen Messerstechern dürfen hingegen nicht einmal erwähnt werden. Muss an dieser Stelle noch auf die Definition „Corona-Tote“ eingegangen werden? Bitte die diversen Artikel googeln

    • Achim Koester Antworten

      Wenn es kein Tippfehler ist, dann ist „sprenggläubig“ eine geniale Wortschöpfung :)) – Chapeau !

  19. Achim Koester Antworten

    Die Ehrung der drei Polizisten sollte meiner Meinung nach ein Fanal im „Kampf gegen Räächts“ setzen, haben doch diese Heroen unseren Staat gegen einen Angriff von Rechtsradikalen verteidigt. Damit sollte wohl auch die AfD in eine Zwickmühle gebracht werden, in der jede ihrer Reaktionen negativ kolportiert wird. erstaunlich, wie viele Journalisten darauf hereingefallen sind.

    • H.K. Antworten

      „ … erstaunlich, wie viele Journalisten darauf hereingefallen sind„

      Wie VIELE ?

      Ich habe nicht EINEN Beitrag gehört und nicht EINEN Artikel gelesen, der anderer Meinung war, als „vorgegeben“ und inszeniert.

      Wenn es dennoch einen gab, ist er an mir vorbeigegangen und ich lasse mich gern, sehr gern, eines Besseren belehren.

  20. H.K. Antworten

    Ich zitiere einmal – „mit der Erlaubnis des Herrn Präsidenten“ – aus der heutigen Mitteilung des Bundespresseamtes von 09:26:

    „ Samstag, 12. September 2020

    Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)
    Am kommenden Dienstag feiern die Vereinten Nationen den „Internationalen Tag der Demokratie“. Bundeskanzlerin Merkel ruft im aktuellen Podcast dazu auf, sich jeden Tag aufs Neue bewusst zu machen, welch große Errungenschaft die Demokratie ist. Es lohne sich, die demokratischen Werte mit ganzer Kraft zu verteidigen. Jeder Einzelne könne etwas dazu beitragen, die Demokratie in Deutschland immer weiter zu stärken.

    Die feste Verankerung demokratischer Werte hierzulande empfindet die Bundeskanzlerin als „großes Glück“, um das uns viele Menschen auf der Welt beneideten. Sie sei weltweit aber leider keine Selbstverständlichkeit.“

    Ich weiß noch nicht wirklich, wie DAS alles in meinen Ohren klingt …

    • S v B Antworten

      Och, lieber H.K., vollmundige Beteuerungen mächtiger Regierender kennt man doch aus vielen Ländern der Welt. Man sollte mit der Aussage, dass die Demokratie in Deutschland quasi eine Selbstverständlichkeit darstelle, vielleicht doch etwas zurückhaltender sein. Frau Merkel sowie manch anderer Politiker mögen das ja durchaus so sehen, aber um die eigentliche „Herrschaft des Volkes“ (Übersetzung aus dem Altgriechischen) könnte man sich inzwischen auch und gerade in unserem Lande durchaus einige Sorgen machen. Wer allerdings davon überzeugt ist, dass mit dem Ruf zur Wahlurne im Vierjahres-Rhythmus bereits sämtliche Voraussetzungen für Bestand und Aufrechterhaltung einer echten Demokratie zufriedenstellend erfüllt seien, dem ist vermutlich nicht mehr zu helfen.

      • H.K. Antworten

        Stimmt, wieder einmal.

        Die „D“ „D“ „R“ war trotz gegenteiligen Namens auch NICHTS von alledem …

        Aber das wußte „IM Erika“ sicher nicht so genau.

        Oder doch ?

        Na, egal.

        Jetzt kommt halt der zweite Versuch. Wie in der Physik: Irgendwann klappt‘s bestimmt.

        Und sei es mit tatkräftiger Unterstützung kleiner Kevins …

    • Bettina Antworten

      Ja, so eine Demokratie kann nur Mutti. Oft kopiert, nie erreicht. Unsere Mutti ist die Beste. Merkel hat die Demokratie quasi in Deutschland eingeführt, ach, was sage ich, erfunden hat sie diese

  21. colorado 07 Antworten

    Meint sie ein Demokratie ohne wirkliche Opposition? Es gibt ja verschiedene Demokratien, wie wir aus unserer eigenen Geschichte wissen.

  22. colorado 07 Antworten

    Was hätte sie denn tun sollen, die Opposition, die keine Opposition sein darf und nach allen Regeln der Kunst ausgebremst wird? Sollte sie ein Zeichen der Gemeinsamkeit setzen mit einer Gemeinschaft, die sie bei jeder Gelegenheit ausschließt?

  23. Martin Krüger Antworten

    Nein, ich bin froh, dass die AfD diese peinliche Farce instinktsicher nicht mitgemacht hat. Die Polizisten wissen sowieso, dass die AfD die einzige Partei ist, auf die sie zählen können. Für diese Selbstverständlichkeit aufzustehen ist überflüssig. Und dann noch sozusagen auf Aufforderung der Altparteien? Nein, Pfui Deibel, da sinke ich auf den tiefsten Hocker, falls ich zufällig gerade stand, als es zum Parlamentsaufstand kam. Gut dass man sich von der verlogenen Respektsbezeigung der Grünen und Linken abgesetzt hat!!

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