„Synodaler Weg“ braucht (fast) kein Mensch
Der katholische „Reformdialog“ mit dem schönen Namen „Synodaler Weg“ stößt auf geringes Interesse beim Volk Gottes. Das wurde jetzt in einer repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“ dokumentiert. Nur elf Prozent der Christen insgesamr interessieren sich für das von der Amtskirche eingeleitete Palaver über angeblich notwendige „Reformen“. Der gefühlt 100. Versuch sogenannter Reformer, die katholische Kirche in Deutschland weiter zu protestantisieren.
Kann man machen, aber was ich nie verstehe werde: Warum wechseln die Freunde des „Synodalen Weges“ nicht einfach zu den reformierten Brüdern und Schwestern? Ist doch ganz einfach, und dann macht Ihr euer Ding und wir machen unseres. Ich, zum Beispiel, würde gern mal wieder in Ruhe und ohne Gesichtsmaske eine Heilige Messe besuchen. Eine Stunde, in SEINER Nähe – das ist 10.000 Mal mehr wert, als alle diese sogenannten Reformprozesse.
Ich leide seit vielen Jahren unter den SJW’s die sich in der Amtskirche breit gemacht haben. Ihr Katholiken könnt Eure gerne behalten, ich gönne euch auch mal etwas Spaß. 😉
gez. ein lutherischer Bruder in Christus, der genau weiß wie Sie sich fühlen. 😀
Obwohl ich nicht der katholischen Kirche angehöre – und mich vor wenigen Jahren sogar von meiner ehemaligen (evangelischen) Kirche ungern, aber „alternativlos“ abgewandt habe –, kann ich Sie, lieber Herr Kelle sehr gut verstehen. Moderne Zeitgeister haben „meine“ Kirche inzwischen in einen Verein verwandelt, der weit mehr an eine gemeinnützige Gesellschaft e. V. oder auch einer alternativen, grünlich schimmernden, Partei denn an einen sicheren Hafen für Suchende oder eine spirituelle Heimat für Gläubige erinnert. Just dies anzubieten wäre allerdings ihre ureigenste Aufgabe. Gerade unter Herrn Bedford-Strohm wurde die wahrhaft unselige Entwicklung mit Verve vorangetrieben. Neulich las ich sogar, dass sich die evangelische Kirche angesichts veränderter Umstände quasi neu zu erfinden gedenke. In diesem Zusammenhang wurden allerdings etliche Vorhaben genannt, die geeignet scheinen, die schon in den vergangenen Jahren massenhaften Kirchen-Austritte weiter zu befördern. Entweder kann oder will man einfach nicht verstehen, dass die Mehrzahl der Austritte eben nicht aus Gründen einer schnöden Steuerersparnis erfolgt. In der katholischen Kirche wird die ebenfalls beachtliche Zahl der Austritte insbesondere, aber mutmaßlich allzu voreilig, mit den Missbrauchs-Skandalen in Verbindung gebracht. Diese könnten für den einen oder anderen zwar durchaus einen Anlass bieten, aus seiner Kirche auszutreten, aber auch hier könnte es durchaus sein, dass auch die meisten, die sich von der katholischen Kirche abwenden, ähnliche Gründe nennen würden wie ihre evangelischen Brüder und Schwestern. Sie alle fühlen sich schon seit längerem nicht mehr verstanden, in ihrem Glauben und ihren spirituellen Bedürfnissen von den Klerikern alleingelassen, ja letztlich um ihren Glauben betrogen. Wenn es irgendwann zu einem totalen Kollaps der kirchlichen Institutionen kommen sollte, werden sicher andere „Elemente“ bereit stehen, die riesige Lücke zu füllen, die durch das endgültige Aus der Kirchen entstanden ist. Welche dies einmal sein werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Es bleibt also nur zu hoffen, dass wenigstens die katholische Kirche sich noch für längere Zeit an ihren Auftrag zur Seelsorge, zur spirituellen Begleitung der Menschen in allen Lebenslagen sowie zur Pflege altehrwürdiger Riten und Traditionen gebunden sieht; dass sie halt doch noch irgendwie „die Kurve kriegt“, ums flapsig auszudrücken. Abermillionen von katholischen Christen und Christinnen weltweit lehnen die zwanghaft reformatorischen Aspirationen vornehmlich – aber nicht nur – weiblicher „westlicher“ Kirchenmitglieder vermutlich sogar rundweg ab. Warum schert das hier eigentlich niemanden? – Eines scheint jedenfalls sicher: wenn beide großen Kirchen (Konfessionen) einmal endgültig von der Bildfläche verschwunden sein sollten, so könnte dies den Eintritt in ein neues Zeitalter bedeuten. Eine solche Entwicklung scheint bereits heute nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich.
Sehr geehrter Herr Kelle,
zunächst herzlichen Dank für Ihr Schreiben, dem ich aus tiefstem Herzen zustimme.
Zwei Tips aber für Sie:
Nicht weit von meinem Heimatort gibt es ein Kloster, das über einen Pilgerplatz mit Bänken verfügt, auf dem jeden Sonntag bei trockenem Wetter ein Freiluftgottesdienst gefeiert wird, ohne Maske (nur bei der Kommunion tragen die Kommunionausteiler Masken, auch manche Gläubige, letztere aber aus eigenem Entschluß) und mit Gesang. Vielleicht gibt es auch ein solches Kloster in Ihrer Nähe.
Außerdem gibt es die katholisch-traditionelle Priesterbruderschaft St.Pius X., die maskenfreie Gottesdienste feiert (wenn auch mit eingeschränkten Plätzen) und das im außerordentlich schönen Ritus.
Warum sie nicht zu den reformierten Brüdern und Schwestern wechseln? Warum sollten sie? Sie fühlen sich gesendet, mit dem „alten Zopf“ aufzuräumen. Und sie halten hartnäckig an ihrem vermeintlichen Auftrag fest!
Welch eine Anmaßung!
Im Übrigen stimme ich Herrn Friedrich zu. Wer einmal einen Gottesdienst im Tridentinischen Ritus mitgefeiert hat, bekommt ein Gefühl dafür, was die selbsternannten Reformer schon alles hinter sich gelassen haben.