Wenn es um Framing geht, macht den öffentlich-rechtlichen Staatssendeanstalten in Deutschland keiner was vor. Wenigstens bei Manipulation der Zuschauer und Hörer sitzt man bei ARD und ZDF immer noch „in der ersten Reihe“.

In Kalkar am Niederrhein tagt zur Stunde der Bundesparteitag der AfD, und die „Nachrichten“ von 1Live, der Jugendwelle des WDR, meldeten das heute Morgen mit der Headline. „Proteste gegen den AfD-Parteitag in Kalkar“. Kann man machen, allerdings nicht, wenn man zwangsweise von allen finanziert werden muss. Da wäre wenigstens ein bisschen seriösen journalistisches Handwerk angebracht. Immerhin ist die AfD die größte Oppositionspartei im Deutschen Bundestag, gewählt von nahezu sechs Millionen Bürgern im Herbst 2017.

Framing – falls Sie nicht wissen, was das ist: Eine Nachricht in den Formulierungen so einzubetten, dass bei den Nutzern ein gewünschtes Denken erzielt wird. Wenn die größte deutsche Oppositionspartei ihren Bundesparteitag abhält, dann sollte eine seriöse Berichterstattung etwa so lauten:

„In Kalkar ist die AfD heute zu ihrem Bundesparteitag zusammengekommen. 600 Delegierte diskutieren über ein neues Rentenkonzept. Zur eröffnung hat der Vorsitzende Tino Chrupalla die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung scharf kritisiert.“ Und dann noch: „Vor der Halle demonstrierten rund 500 Menschen gegen die AfD.“

So funktioniert Journalismus.

Stattdessen höre ich später am Vormittag einen Beitrag über den Parteitag, in dem es auschließlich um die überschaubaren Proteste geht mit drei O-Tönen von Menschen, die durch so dümmliche Sätze wie „Afd geht gar nicht“ von sich geben. Was die größte Oppositionspartei in Deutschland zur Sicherung der Altersversorgung in Deutschland sagt, darüber berichtet der „Grundversorger“ nicht mit einem Wort.

 

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Dieser Artikel wurde 5 mal kommentiert

  1. Achim Koester Antworten

    So geht Journalismus! – Richtig Herr Kelle.
    Schaut man sich rückblickend dazu die Lobhudeleien in den ÖR Sendern zum Parteitag der Grünen an, wird die Manipulation, oder besser Gehirnwäsche, noch deutlicher, da scheint nur noch die Frage zu sein, ob Habeck oder Plärrbock nächste*r Bundeskanzler*in wird. Bei 92% Anteil von RRG kein Wunder, ich frage mich nur, wie lange wir uns das noch gefallen lassen

    • Wolfgang Heppelmann Antworten

      Lieber Herr Köster, Sie scheinen sich in der Volkskunde, oder heißt das jetzt Bevölkerungskunde? – Entschuldigung, das nennt sich ja jetzt „Ethnologie“, Volks—geht ja garnicht,-; dann sollten Sie doch wissen, daß die Frau von einem „Bock“ nicht „Baer-bock“, sondern „Baerzippe heißen muß. Oder?

      Ich habe mir den Parteitag der AFD heute ausführlich bei Phönix angesehen; eine in allen Teilen seriöse und demokratische Veranstaltung. Zwei Sachen sind mir aufgefallen:

      1. Die ansonsten ordentliche Begleitun durch den Sender, aber auch der kindische Versuch des Interviewers, Frau Weidel in die Nazi-Ecke zu stellen, was jämmerlich gescheitert war. Der Mann konnte einem in seiner Hilflosigkeit beinahe schon Leid tun. Dasß der Parteitag der bösen Rechtsextrmen und Nazis überhaupt stattfinden konnte, hatte mich vollkommem überascht. Irgenteiner muß bestimmt dafür seinen Kopf herschenken, für die gute Sache versteht sich!

      2. Jörg Meuthen: Er scheint der Restbestand der ehemaligen Professorenpartei zu sein, der nochimmer nicht verstanden hat, daß seine Wähler nicht aus dem großstädtisch- universitärischen Bereich kommen, sondern aus dem vorstädtischen Bereich und dem der Arbeiter, der Keinunterehmer, der Vertriebenen aus Rußland und Osteuropa!

      …..Der Teich, in dem Meuthen zu fischen versucht, gehört der großstädtisch- universitären Linken, die auf Volkskosten ein parasitäres Dasein im Wohlstand führen. Diesen Irrtum hat die hamburger AFD bei den letzten Wahlen deutlich zu spühren bekommen. Bei denen-(Linken)- bekommt er bestimmt keine Angelerlaubnis. Ich nenne das von Stund‘ an den „Meuthen-Effekt“ -Er sollte sein Gnadenbrot bei der FDP zu sich nehmen. Dort können Meuthen und Lindner sich gegenseitig beweinen. Das großstädtische Bürgertum wählt grün, solange dessen Wohlstand, erarbeitet durch 1,5 millionen wirkliche netto-Steuerzahler garantiert wird.!- DaruNachrichten und Framingm auch die totale Überschuldung des Landes durch das Merkelregiem.

  2. Wolfgang Heppelmann Antworten

    _________Entschuldigung, da haben einige Worte im Wege gestanden; es sollte am Ende heißen: Darum auch die totale Überschuldung des Landes durch das Merkelregiem.

  3. H.K. Antworten

    „Framing“.

    Für mich das „Un-Wort“ der letzten Jahre.

    Es gibt kaum irgendwelche Nachrichten, insbesondere bei den ÖR, die nicht in irgendeiner Weise gefärbt und subjektiv sind.

    Das betrifft auch den Kommentar in den Tagesthemen oder die Meinung irgendeines Chefredakteurs o.ä. im heute journal.

    Von der Besetzung der Talkshows ganz zu schweigen.

    Ich kann Botschaften in Nachrichten dadurch senden oder lenken, in dem ich z.B. „populistisch“ beim Namen hinzufüge oder auch Teile der Nachricht weglasse oder aber gar nicht berichte.

    Der Mehrheit in diesem Lande ( vor allem jedoch dem Bundesverfassungsgericht) scheint es jedoch zu gefallen, für diese Art der Berichterstattung auch noch jeden Monat bezahlen zu dürfen, damit „Qualitätsjournalisten“ wie Claus Kleber, Dunja Hajali, Özden Terli, Shakuntala Banaji, Marionetta Slomka u.a. ihre 6-stelligen Jahresgehälter einfahren können.

  4. Hildegard Dr. Königs-Albrecht Antworten

    WDR, Tagesschau, Heute-Journal und Rheinische Post, alle bringen nur noch gefärbte Nachrichten und Haltungsjournalismus. Es ist zum K……
    Die Zeitung bestelle ich zum Jahresende ab, Rundfunk und Fernsehen kann ich zwar ausschalten, aber die Deppen muß ich mit meinem Zwangsbeitrag auch noch finanzieren!

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