Eine Volontärin des Bayerischen Rundfunks hat in den deutschen Staatssendeanstalten für eine Menge Rumoren und Ärger gesorgt. In der vergangenen Woche hatte sie die Protagonisten einiger Öffentlich-Rechtlicher Anstalten kritisiert, die in Moderationen, Nachrichtensendungen und Talkshows Gender-Sprech verwenden. Julia Ruhs – so der Name der Auszubildenden – beklagte dort, dass „krampfhaft“ verwendete Genderbegriffe“ und „all die Sternchen, Doppelpunkte und Unterstriche gegen ihr „Sprachgefühl“ verstießen. Und sie legte im Medienmagazin „Meedia“ gleich nochmal nach und sagte: „Normalerweise wird Sprache ja nicht komplizierter, wenn sie sich wandelt, sondern vereinfacht sich eher. Beim Gendern ist das Gegenteil der Fall.“ Da hat Julia recht.

Die Retourkutsche folgte auf dem Fuße, wie die Junge Freiheit jetzt berichtete. Ein Autor der Frankfurter Rundschau hatte die junge Kollegin frontal angegriffen und geschrieben, Ruhs‘ Aussagen seien „ein schönes Beispiel für schädlichen Journalismus“. Und Tagesspiegel-Redakteur Matthias Meisner assistierte beim Bashen: „DER Volontär vom Bayerischen Rundfunk hat angerufen: Er will DER 50er Jahre zurück haben.“

Julia Ruhs blieb locker und souverän. Die öffentliche Replik der Stipendiatin der Journalisten-Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung: „Ihr müßt meine Meinung nicht für ‘gut’ oder ‘richtig’ befinden, sondern sie tolerieren. Sie ist ein Beitrag zur Meinungsvielfalt (und übrigens klar gekennzeichnet als journalistischer Kommentar). Freut euch doch – so funktioniert Demokratie.“

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Dieser Artikel wurde 16 mal kommentiert

  1. Henning Rehse Antworten

    Aber berufliche Karriere in der Einheitsmeinungsrepublik Deutschland wohl dahin…
    … aber Hut ab vor soviel Courage!

    • H.K. Antworten

      Ist nicht gesagt.

      Nachdem bei Illberger oder Maischner ( ich kann die nie auseinanderhalten ) die Feministin des ZDF, Petra Gerster, eingestanden hatte, daß „die meisten ZDF-Zuschauer:/_/*innen“ GEGEN diesen Gendergaga sind, sie es aber trotzdem weitermachen, bin ich nicht so sicher.

      Die Mehrheit schweigt in der Regel und traut sich nicht, etwas zu sagen.
      Wenn das in diesem Fall anders ist, bleibt die Hoffnung, daß sich der gesunde Menschenverstand durchsetzt und nicht der Schwachsinn.

      Der „neue“ Tagesschausprecher Konstantin Schreiber ist geradezu eine Wohltat im Ersten.
      Als EINZIGER Sprecher schafft er es tatsächlich, die Nachrichten zu beginnen mit „Guten Abend meine Damen und Herren“.

      Mal sehen, wie lange …

  2. HB Antworten

    Heute habe ich auch gehört, dass Dunja Hajali beim ZDF aufhört; zu schlechte Quote.

  3. H.K. Antworten

    Nachdem in der bereits erwähnten Sendung Petra Gerster Claus Kleber als „Feministen“ geoutet hat, frage ich mich allen Ernstes, warum er seinen Posten nicht zugunsten einer Frau freimacht.

    Es wird höchste Zeit, daß eine Frau Burka, zumindest aber mit Kopftuch, das heute journal präsentiert.
    Der Wetterfrosch Özden Terli könnte dann auch seinen Fes aufsetzen.

    Vielfalt und Diversität !

    Wir sind weltoffen, tolerant und bunt !

    Und im übrigen sind Trans und Divers in der Chefetage von ARD und ZDF absolut unterrepräsentiert.

    • H.K. Antworten

      23:10 und es wird der 17.03. angezeigt ?

      Der Kelle-Blog ist seiner Zeit mal wieder voraus und hat schon Sommerzeit.

      👍

  4. HB Antworten

    ZEIT ONLINE 12.03.2021 Jule Hoffmann:
    „Aus der NS-Geschichte erwächst grosse Verantwortung für alle Deutschen. Eine Selbstbezeichnung wie „Menschen mit Nazihintergrund“ würde bei der Aufarbeitung helfen.“
    Das reicht mir persönlich jetzt noch nicht. Ich rege an: „…mit Nazi- und Stasihintergrund, Kolonialherrschaftshintergrund“. Und sind dann auch die Deutschen gemeint, die nicht hier geboren sind?

    • Alexander Droste Antworten

      Ich habe keinen Nazi- und auch keinen Stasihintergrund. Ich fühle mich nicht angesprochen. Trotzdem Deutsch, ethnisch, rassisch, gut.
      Und wer mich damit behelligt, hat einen A….l..c-Hintergrund.

  5. Petersen Antworten

    Julia dürfte leider keine berufliche Zukunft in den Öff.-Rechtlichen und den anderen mit ihm verbandelten Hauptstrom-Medien haben.

    Schade. Menschen mit Sprachgefühl und Verstand fehlen dort.

    • H.K. Antworten

      Mal schauen, wie es mit der öffentlich rechtlichen Zukunft von Herrn Lanz weitergeht, nachdem der es wagt, für heute abend Jörg Meuthen einzuladen …

  6. Wolfgang Andreas Antworten

    Eine guter Freund, Dr., o. Prof., weltweit erster Spezialist für ein kleines juristisches Segment, bekam von einer österreichischen Universität ein seitenlanges „Verhaltensschema“ zugeschickt mit dem Inhalt, wie er sich gendermäßig korrekt in seinen Gastvorlesungen auszudrücken habe. Seine Antwort war kurz: Suchen Sie sich einen anderen…
    Friedrich Merz würde bemerken: „Während in China eine die ganze Welt überfügelnde Industrie aus dem Boden gestampft wird, beschäftigt sich Europa mit solch´ einem Schei..!“
    Herzlichen Dank Frau Julia R. für ihren Mut! Ein Trost bleibt: Hofschranzen überleben nicht lange. Es gibt auch immer mehr andere Medien, die nicht der PC verfallen sind!

    • H.K. Antworten

      „ “Während in China eine die ganze Welt überfügelnde Industrie aus dem Boden gestampft wird, beschäftigt sich Europa mit solch´ einem Schei..!”

      Europa ??

      Deutschland !

      Ich kenne kein einziges, anderes Land ( außerhalb des deutschsprachigen Raumes ), das sich mit diesem quasi aus dem Nichts aufgetauchten Gender-Gaga-Schwachsinn beschäftigt.

      Die Amis z.B. lachen sich nicht nur über unser Impfchaos tot, wie die Zeitung mit den vier Buchstaben heute berichtet ….

      „Über Spanien lacht die Sonne, über Deutschland die ganze Welt“

  7. Werner Meier Antworten

    Nicht nur die Sprache wird durch Veränderung einfacher. Auch Viren sollen durch Veränderung (Mutation) für das Immunsystem einfacher zu bekämpfern sein.

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