GASTBEITRAG DR. JÖRG UHLIG: Zwist, Frust und Spaltung – zur Lage der Konservativen im Land
Eigentlich sind wir Bürgerlich-Konservativen recht freundlich zueinander, wenn wir zusammenkommen. Zumindest bei der jährlichen Tagung der „Schwarmintelligenz“ von Klaus Kelle in Essen ging es unter den 400 Gleichgesinnten sehr aufgeräumt, kollegial, friedlich und freundlich zu. Und dennoch: Man konnte dort auch sehen, wie viele verschiedene Gruppierungen es inzwischen auf der konservativen Seite des politischen Spektrums gibt. WerteUnion, LKR, FDP, Freie Wähler, AfD (bürgerliche Fraktion), Ex-AfDler, Konservativer Aufbruch in Bayern, Bürgerlich-Freiheitlicher Aufbruch, Leute von der „Basis“, Freischärler etc. Ein großes Sammelsurium von Menschen, die, wenn man mit Ihnen redet, alles in allem sehr große inhaltliche und wertfundierte Gemeinsamkeiten aufweisen.
Die am meisten geäußerte These dort war, weil wir so zersplittert wären, seien wir so wirkungslos.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Weil wir so wirkungslos sind, sind wir so zersplittert!
Gemeinsame Ziele vereinen, eine gemeinsame Aufgabe diszipliniert. Wenn man ein gemeinsames Tau hat, an dem man ziehen kann, findet man sich daran zusammen. Es gibt dieses Tau aber derzeit nicht.
(Einschub: Wenn das gemeinsame Tau nur noch aus dem Material „Macht“ besteht, zerfällt es spätestens in dem Augenblick zu Staub, wenn diese Macht nicht mehr vorhanden ist. Derzeit sehr gut sichtbar an den Unionsparteien.)
Das politische, auch innerhalb der Union parteipolitische, mediale und – so zeigt die vergangene Bundestagswahl – gesellschaftliche Pendel ist derzeit so weit nach links geschwungen, dass es zumindest aktuell, unter den derzeit gegebenen Umständen, keine realistische Chance für effektive bürgerlich-konservative Politik gibt. Wir hängen im luftleeren Raum.
Diese Wirklosigkeit verleitet dazu, dass viele meinen, sie könnten mit Splittergruppierungen und Abspaltungen das Pendel wieder zurückzwingen. Dem ist aber nicht so. Selbst in der AfD, immerhin eine Partei mit entsprechenden Strukturen, zeigen sich deutlich interne Zerwürfnisse. Dies ist wie ich vermute auch der Tatsache geschuldet, dass diese Partei systematisch von Regierungsarbeit ausgegrenzt wird, ohne realistische Hoffnung dass sich diese Situation absehbar ändern wird. Auch kleine persönlichen Reibereien sorgen im Handumdrehen für große Gräben.
Nun haben es Pendel so an sich, dass sie irgendwann wieder zurückschwingen. Nicht aufgrund politischer Arbeit, sondern weil die Schwerkraft der Realität das zu weit zu einer Seite ausgeschlagene Pendel zurückzwingt.
Denn ein Pendel außerhalb des Gleichgewichts zu halten, bedarf Energie, und die ist vermutlich sehr bald aufgebraucht. Wir stehen absehbar am Beginn einer Wirtschafts-, Energie-, und Finanzkrise, wie es sie in den vergangenen Jahrzehnten kaum irgendwo – vielleicht in Venezuela – gegeben hat. Diese Krise wird diesmal eine globale Krise werden. Zumindest in Deutschland wurden die Grundlagen tätig angelegt von einer wildgewordenen GroKo, die viele Jahre lang wohlfeile Ideologien über wirtschaftliche, finanzpolitische und energiepolitische Realitäten gestellt hat, mit der aktuellen Option, dass es unter einer Ampelkoalition zukünftig noch viel schlimmer kommen könnte.
Jemand wird die Karre wieder aus dem Dreck ziehen müssen. Von unseren Ökoaktivisten, die sich überwiegend von der Milch des Staates nähren, braucht man außer Verwunderung, dass sich Naturgesetze am Ende doch durchsetzen, und altklugen Sprüchen nichts erwarten. Auch diesmal wäre dann halt wieder ein sozialistischer Entwurf gescheitert… das nächste Mal aber klappt es ganz bestimmt! Echt jetzt!
Was ist also für uns zu tun? Josef Kraus, einer der Hauptredner der oben genannten Konferenz, fasste es trefflich zusammen: Netzwerke bilden! Sich miteinander verknüpfen! Sich treffen und miteinander reden!
Es wird viel Aufräumarbeit geben, die wir nur zusammen werden leisten können! In Deutschland, und darüber hinaus!
Dr. Jörg Uhlig ist Sprecher des politischen Beirates des Bürgerlich Freiheitlichen Aufbruchs BFA.
https://www.bfa-verein.de/
Möglich. Nur wie will man alle unter einen Hut bringen, schon allein der U-Boote wegen, die sich herumtreiben und diese Bemühungen nicht nur hintertreiben.
So richtig das alles ist, viele von uns (ich im übrigen auch) können sich nicht organisieren, politisch tätig werden, lautstark widersprechen oder gelbe Westen tragen. Ich bin bei diesem Staat beschäftigt, ich bin nicht nur Steuerzahler, ich bin auch -empfänger. Meinen Beitrag zum „Besseren“ leiste ich Tag täglich, in dem ich mit Sinn und Verstand entscheide, was im Rahmen meiner Befugnisse und dieser Gesetze möglich ist. Auf der anderen Seite hängt meine Karriere, Zukunft und finanzielle Existenz von vielen Entscheidungsträgern in hohen politischen Positionen der Altparteien ab. Ein Foto von mir auf der „falschen“ Veranstaltung wäre mein „Aus“. Wer kann schon von sich behaupten, völlig immun gegen öffentliche Diskreditierung zu sein? Die Macht der Regierung, Medien und Gesellschaft ist einfach überwältigend und auch wenn wir viele sind, sind vermutlich die wenigsten bereit, alles zu riskieren für einen derzeit aussichtslos wirkenden Kampf.
Hallo, Herr Ludwig, Sie sind ja ganz schön mutig, wenn Sie hier mit Ihrem Klarnamen kommentieren, oder ist Ihr Name ein Pseudonym ?
Böse Zungen bezeichnen die indirekte Zwangsverseuchung der Bevölkerung mit einem toxischen, immunitätsvernichtenden und genveränderndem Sekret, das nicht regulär als Impfstoff zugelassen ist als Völkermord und wenn die bösen Zungen Recht haben, (wovon ich fest überzeugt bin) sind Sie an diesem Völkermord beteiligt, was wiederum bedeutet, dass Sie bis zu Ihrem Ableben damit rechnen müssen, dafür zur Verantwortung gezogen zu werden.
Hallo, selbstverständlich handelt es sich um ein Pseudonym, dessen Bedeutung niemand jemals erfahren wird. Ich bewege mich ebenso selbstverständlich in allem was ich beruflich tue und entscheide IMMER im Rahmen desssen, was das Gesetz zulässt oder im Idealfall nicht abschließend regelt. Vorzuwerfen ist mir in diesem Zusammenhang schonmal nichst. Was Ihren Vorwurf der „Mittäterschaft“ angeht, wehre ich mich jedoch vehement. Ich habe und hatte nichts mit den Coronamaßnahmen oder deren Vollzug zu tun. Ich habe weder eine Entscheidung in diesem Zusammenhang treffen, noch den „3G Status“ irgendwelcher Personen prüfen müssen. Was hier jedoch langsam schwierig wird ist, dass meinem Dienstherren durchaus bekannt ist, dass ich selbst ungeimpft bin. In diesem Zusammenhang sei festgestellt, dass ich vereinzelt Bürgerkontakt habe, jedoch regelmäßig getestet werde und alle Hygienevorschriften einhalte. Nichts desto trotz gilt seit 19.10. in meinem Bundesland eine Impfflicht für Beschäftigte mit Kundenkontakt in gewissen Sektoren…und mein Arbeitgeber setzt viel daran, mich einem dieser Sektoren zuzuordnen um die Pflicht mir gegenüber durchzusetzten. Ich bin bereit gegen jede Zwangsmaßnahme jederzeit mit allen mir zur Verfügung stehenden Rechtsmitteln vorzugehen, bin es aber leid, meine Kraft für solche Nebenkriegsschauplätze aufbringen zu müssen. Sollte die 3G-Regel weiter verschärft werden oder mein Arbeitgeber einen mögichen Rechtsstreit gewinnen, werde ich früher oder später teil des von Ihnen betitelten Experiments werden müssen. Meine Hoffnung ruht derweil darauf, dass entweder diesem Wahnsinn ein Ende gesetzt oder ein konventioneller Totimpfstoff zugelassen wird.
Ich bin es leid, im „besten Deutschland zu leben, dass es jemals gab“. Ich möchte freiwillig zurück in die schlechtere Version unseres Landes, in der ich mich einst tatsächlich wohl und sicher gefühlt habe.
Mein lieber Jörg, dabei wäre doch alles recht einfach:
Alle von Dir genannten Gruppierungen kommen in die LKR, denn die ist am Ende für alle der kleinste gemeinsame Nenner, und wir ziehen 2025 in den Bundestag ein!
Und jetzt kommen sofort wieder die Störfeuer:
Aussage 1: Ihr seid politisch irrelevant!
Antwort: Richtig, aber das können wir gemeinsam sehr leicht ändern!
Aussage 2: Der Richtungswechsel in der Union steht kurz bevor, wir machen
HG Maaßen zum Parteivorsitzenden und dann wird alles wieder gut.
Antwort: Tja, die Botschaft hör ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube….
Aussage 3: Wenn alle Bürgerlichen in die AfD kommen, drängen wir
gemeinsam den Flügel zurück!
Antwort: Ja, bis der die nächste Personal-Rochade durchzieht und uns ausspielt
Aussage 4: Kommt alle in die BFA, dann packen wir es gemeinsam!
Antwort: Ja, aber wehe die BFA wagt es bei ihren Mitgliedern für die LKR
um Unterstützungsunterschriften zu bitten, dann tobt der Bär
Aber Du hast natürlich Recht, wir sollten, nein wir müssen, dringend weiter im Gespräch bleiben. Der Wahlkampf ist vorbei und unser gemeinsamer Feind sitzt im links-grünen Lager!
Alle in die LKR und dann 2025 in den Bundestag. Das wäre eine Option, der ich als AfD-ler durchaus Sympathien abgewinnen kann (klar, zur welcher „Fraktion“ in der AfD ich mich zähle 😉 ).
Wer würde das „LKR-Gesicht“ bis dahin? Es muss eine Person sein, der es nichts, aber auch rein gar nichts ausmacht (wirtschaftlich und persönlich) direkt zur Zielscheibe zu werden – wie damals Bernd Lucke in persona. Diese Person muss gegen die übelsten, gemeinsten und verachtentwerstesten medialen Attaken resistent sein und lange Zeit dieses Standing zeigen.
HGM könnte ich mir da z.B. gut vorstellen. Er hätte dieses Standing und wäre auch sicher bereit, mit einer späteren „Ost-AfD“ wenigstens zu reden. Denn im Osten ist die AfD bereits jetzt in weiten Teilen Volkspartei – den Rang läuft ihr so schnell keiner mehr ab. Das gilt es zu berücksichtigen.
Eine LKR „reloaded“ wäre für alle Bürgerlichen in den westlichen Bundesländern in der Tat sicher attraktiv.
Es muß anerkannt werden, wir sind wohl durch eine ganze Anzahl von merk(el)würdigen´ Entscheidungen über den „Point of no return“ hinaus. Zumal sich diese Faktoren weitgehend gegenseitig verstärken. Das Kräfteverhältnis ist aktuell so, daß der Optimismus „Es wird schon nicht so schlimm“ an die Appeasement-Politik der 30er Jahre erinnert, insbesondere da keine tragfähigen Konzepte zu Überwindung dieser Verwerfungen vorliegen bzw. geäußert werden dürfen. Die politische Gesamtverantwortung für dieses Klima der Meinungsunterdrückung liegt wohl hierfür bei Personen wie Obama, Merkel, Macron und Ungeistesverwandten. Die Schaffung der demokratiebefreiten EU-Institutionen, der diktatoren- und antidemokratenbeherrschten UN-Gremien wie auch Organisationen wie Open Society, Weltwirtschaftsforum, Bilderberger u.s.w. ohne öffentliche/demokratische Kontrolle sind demokratielethale ´“Wirkstoffe´“. Wobei die heimischen ´“Eliten“ sich dieser Gremien liebend gern bedienen, um bestimmte Entscheidungen, die sie selbst gewünscht haben aber nicht direkt durchsetzen können, herbeizuführen und sich so verantwortungsfrei stellen – ein perfides, demokratiezerstörendes Vorgehen zum Zwecke der eigenen Herrschaftsabsicherung gegen das eigene Volk und die eigene (mittelständige) Wirtschaft. Man sollte sich von dem Gedanken verabschieden Frau Dr. Merkel habe Fehler gemacht – sie hat genau jenes realisiert, was sie vorhatte! Da waren aus ihrer Sicht keine Fehler dabei.
Man muß den Neokommunisten – blutrot, grellrot, giftgrün und blaßschwarz – in den Schaltstellen der Vereinigten Linksparteien, der NGOs, der Gewerkschaften, der Ämtern/Behörden, des journalistischen Straßenstrichs wie auch ehemals christlichen Kirchen Anerkennung erweisen: es ist Ihnen gelungen die bürgerliche Demokratie soweit auszuhöhlen, daß der Zusammenbruch des westlichen Wertesystems fast lautlos vollzogen werden kann.
Ob es dann, wenn die Folgen für die Masse der Max Maier und der Lieschen Müller existentiell spürbar werden, leise bleibt, kann sich leider erst die Zukunft erweisen. Der Weg durch diese Zeit wird möglicherweise schmerzhaft und lang werden.
Selbstverständlich dürfen Paradiesversprechen auf Erden keine – auch nicht grüne – Politikmittel sein. Es ist die Domain der Religionen und soll es bleiben. Und, Menschenrechte und Naturrechte können nicht erteilt werden – sie sind bedingungsfrei existent. Wenn Politiker sich solche Erteilungsrechte anmaßen, begeben sie sich in den Bereich von Ajatollahs, Diktatoren, Feudalherrscher und Sklavenhalter, egal welcher Anlässe sie sich anmaßend bedienen und wie sie diese ´“begründen“.
Die christlich-jüdische Demokratie, die schwierigste aber die humanste und leistungsfähigste Gesellschaftsform, die die Menschheit jemals entwickelt hatte, ist in Mitteleuropa z.Z. wohl am Ende. Willkommen in einem tribalen, neofeudalistischen System. Danke Frau Dr. rer. nat. Dr. h.c. (mult {20x}) A. D.ee Merkel geb. Kasner umbenannte Kazmierzcak und Herr Dr. jur. ohne 2. Staatsexamen Söder.
Dann gibt es noch ein Problemfeld, daß uns wohl von unseren eigenen „Elite“ befreien könnte und für FRIEDEN sorgen wird. Es wird möglicherweise das Schwarz unserer in Hambach und Frankfurt geborenen Nationalfarben gegen Grün ausgetauscht. Gott stehe uns bei!
Frau Völkerrechtlerin Bärbock, Frau VHS Esken und Frau Dr. (plag) Barley werden den Rest des ehedem liberalen und freiheitlichen Gemeinwesen wie schöne vegane, klumpige Kartoffelsuppe ohne Salz, Proteine, Lipide und veredelnde Kräuter nach der Art ´“Merkel“ zurichten. Sie arbeiten an der Schaffung der „woken Taliban der Moderne“ (Bolz). Sie haben allein durch ihre intellektuelle Ausstattung keine Möglichkeiten zur Benennung und Erarbeitung von Antworten sowie zur Lösung der tatsächlichen und relevanten gesellschaftlichen Aufgaben. Sie korrumpieren nur ihre Taschenträger, Putzkräfte und „Wissenschaftler“ mit Auskommen, Titelchen und Geltung. Ihnen geht es um die Erringung und Erhaltung ihrer totalen Macht, um Einfluß und Geld.
Matthäus 23, 4: „Sie bürden den Menschen große Lasten auf, doch sie selbst rühren keinen Finger, um diese Lasten zu tragen. Mit allem, was sie tun, stellen sie sich zur Schau.“
Bravo! Aber was machen wir mit den satirisch auf den Punkt gebrachten Erkenntnissen?
Bravo auch von mir. Nichts machen wir mit den gewonnen Erkenntnissen, im Augenblick. Es muss erst noch viel schlimmer werden, bevor es besser werden kann. Durch die völlige Umkehrung der Werte, durch den fast kompletten Realitätsverlust der Eliten, durch das tägliche Trommelfeuer der linken Propagandamedien, hat die Masse gar kein Bewusstsein der momentanen Lage. Ohne ein solches Bewusstsein, das im wesentlichen von den physischen Zuständen abhängt, gibt’s keinen Veränderungsdruck auf die Eliten. Was mit Ketzern passiert, sehen wir in der Causa Reichel / Döpfner / BILD. Die Linksfront greift sogar den Springer Verlag an, weil er noch eine letzte Bastion gegen Links in den MSM ist.
Bitte gestatten Sie mir diese Korrektur:
Das Schwarz unserer Bundesfahne wurde nicht „in Hambach und Frankfurt geboren“, sondern stammt aus dem Wappen des Heiligen Römischen Reichs, in dessen Nachfolge sich auch die Hambacher bei ihren Einigungsbestrebungen sahen. Das Schwarz stammt vom Römischen Adler, das Gelb ist eigentlich Gold und steht für das „Heilige“, also das Christentum. Schwarzer Adler auf goldenem Grund. Wie heute noch das Bundeswappen. Und das Rot war immer schon die Farbe der (Stadt-)Republik, es steht also für die demokratische Verfasstheit.
Vielen Dank für den wirklich passenden Hinweis auf Matthäus!
Das Problem an sich ist das Parteiensystem. Solange nicht das Ziel vereint, sondern der schnöde Mammon der Parteien und Mandate locken, wird es keine Einigkeit geben. Denn diese dem Lockruf Folgenden werden immer Rasiermesser an den Ellbogen wachsen.
Netzwerken ist immer gut, aber bevor man seine Fäden verwebt, sollte man jetzt mehr denn je schauen, WO man netzwerkt. Zukünftig wächst ja die Gefahr, dass Conservative-Brain und Conservative-Power in Splittergruppierungen mehr oder weniger wirkungslos vergeudet werden. Die AFD als einziger konservativer Repräsentant im Bundestag wird im neuen Parlament von der CDU als Oppositionsführer abgelöst und wird damit zumindest in den Main Stream Medien noch weniger Aufmerksamkeit als bisher erhalten. Also: Netzwerken ja, aber besser durch Stärken vorhandener Netzwerke, als durch Weben immer neuer Netzstrukturen, in denen man mehr Gefahr läuft, sich wirkungslos zu verheddern, als politisch irgendetwas verändern zu können.
Wenn ich lese: „Was ist also für uns zu tun? Josef Kraus, einer der Hauptredner der oben genannten Konferenz, fasste es trefflich zusammen: Netzwerke bilden! Sich miteinander verknüpfen! Sich treffen und miteinander reden!“? Stellt sich mir die Frage, wie und wo finde ich ein passendes Angebot und Gleichgesinnte. Eine bestehende oder neue politische Partei kann es nicht sein. Für mich sind politische Parteien was von Vorgestern, sie stehen für mich auf der gleichen verstaubten Stufe wie Kaninchen Züchter oder Laubenpieper Vereine.
Als Denkanstoß schwebt mir eine politische Bewegung vor, die für alle offene ist. Etwas in der Richtung der französischen Bewegung En Marche. En Marche zählt als Mitglieder alle Personen, die ihre persönlichen Daten (Geburtsdatum, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse) angegeben haben und der En-Marche-Charta zugestimmt haben. Im Unterschied zu politischen Parteien ist es also nicht notwendig, einen Mitgliedsbeitrag zu zahlen. Es ist auch möglich, gleichzeitig Mitglied in anderen Parteien zu bleiben. Mir ist wichtig, dass der Zutritt sehr einfach gehalten ist und ein breites Spektrum sich hinter einer bürgerlich/konservativen Charta vereint.
Querdenker, das ist ein guter Ansatz.
Das wäre beispielsweise der Bürgerlich-Freiheitliche Aufbruch BFA – ein Verein, keine Partei, und somit wäre man von der Ausschließeritis der Parteien nicht betroffen. En Marche wurde – aber ich bin kein Frankreichexperte – m.E. vor allem zusammengehalten vom Kampf gegen den FN und Marine LePen. Ich würde mir dann schon eine werthaltigere Institution wünschen …
Es ist vollkommen klar, dass die Ziele von En Marche nicht übertragbar sind, der Initiator Emmanuel Macron kommt aus der Sozialistischen Partei Frankreichs und damit war die Richtung vorgegeben. Mir geht es nur um die Struktur und Organisation. Was En Marche von einem Bürgerlich-Freiheitlicher Aufbruch unterscheidet, sind prominente Zugpferde. Emmanuel Macron war Wirtschaftsminister im Kabinett Valls bevor er seine Bewegung gegründet hat. Eine bürgerlich/konservative Bewegung muss sprichwörtlich in aller Munde sein und mehrere prominente Köpfe in der ersten Reihe haben. Die Organisation muss bis in jedes Provinzstädtchen reichen und einmal pro Woche muss die Tagesschau positiv berichten. Ich weiß, ich habe leicht reden. Bin aber überzeugt, nur so wird das was.
Politische Parteien sind von vorgestern, vor allem, wenn sie vergessen, wofür sie mal angetreten sind. Heute bedeutet das nur noch persönliche Vorteilsnahme.
Wir brauchen schlichtweg eine völlig neue Gesellschaftsordnung, in der Politiker quasi überflüssig werden.
In Bezug zur AfD: Sie muss vor allem überleben. Über 5% bleiben. Die zukünftigen Themen kommen dann automatisch zu ihr.
Ansonsten sollte sie ein breiteres mediales Netzwerk aufbauen.
Das Netzwerk ist der eine wichtige Punkt. Die Kleingartenparzellierung der bürgerlichen Kräfte muß durch breite Angebote überflüssig werden. Es sollte dabei dringend berücksichtigt werden, dass es dem gestandenen Bürger gegen den Strich geht, sich in Vereinen mit Hierarchien und Vorgesetzten wiederzufinden.
Der andere existenzielle Punkt ist die Öffentlichkeitsarbeit und die Wirksamkeit im direkten Lebensumfeld der Menschen. Dazu müssen weitreichende (!) Medien geschaffen werden, auch wenn diese sehr viel Geld kostet. Die bisherigen Alternativen Medien sind zwar gut und sehr wichtig, jedoch nicht ausreichend. Und, es muß die Frage gestellt werden, warum auf der sozialen Ebene nicht die dringend benötigten Strukturen geschaffen werden.
Es geht um den Kampf um die Köpfe/Meinungen der Menschen , um die Erhaltung der bürgerlichen Gesellschaft mündend in die Zukunftssicherung für unserer Kinder und Enkel.
Sorry, es ist nur fix ins Smarty getippt. Das Thema ist wohl so umfangreich, dass darüber ein (komplexes) Programm geschrieben werden müsste.
Kann man dem noch etwas hinzufügen? Ich würde mal sagen: Auf den Punkt!
Prof. Dr. Knut Löschke ist ein renommierter Unternehmer und Wissenschaftler. Am 28. September nahm er auf Facebook mit klaren Worten Stellung zur geistigen und politischen Situation in Deutschland.
Facebook-Kommentar von Prof. Dr. Knut Löschke:
„Ich habe es satt, oder, um es noch klarer auszudrücken: ich habe die Schnauze voll vom permanenten und immer religiöser werdenden Klima-Geschwafel, von Energie-Wende-Phantasien, von Elektroauto-Anbetungen, von Gruselgeschichten über Weltuntergangs-Szenarien von Corona über Feuersbrünste bis Wetterkatastrophen. Ich kann die Leute nicht mehr ertragen, die das täglich in Mikrofone und Kameras schreien oder in Zeitungen drucken. Ich leide darunter miterleben zu müssen, wie aus der Naturwissenschaft eine Hure der Politik gemacht wird.
Ich habe es satt, mir von missbrauchten, pubertierenden Kindern vorschreiben zu lassen, wofür ich mich zu schämen habe. Ich habe es satt, mir von irgendwelchen Gestörten erklären zu lassen, dass ich Schuld habe an Allem und an Jedem – vor allem aber als Deutscher für das frühere, heutige und zukünftige Elend der ganzen Welt.
Ich habe es satt, dass mir religiöse und sexuelle Minderheiten, die ihre wohl verbrieften Minderheitenrechte mit pausenloser medialer Unterstützung schamlos ausnutzen, vorschreiben wollen, was ich tun und sagen darf und was nicht.
Ich habe es satt, wenn völlig Übergeschnappte meine deutsche Muttersprache verhunzen und mir glauben beibringen zu müssen, wie ich mainstream-gerecht zu schreiben und zu sprechen habe.
Ich habe es satt mitzuerleben, wie völlig Ungebildete, die in ihrem Leben nichts weiter geleistet haben, als das Tragen einer fremden Aktentasche, glauben Deutschland regieren zu können.
Ich kann es nicht mehr ertragen, wenn unter dem Vorwand einer „bunten Gesellschaft“ Recht und Sicherheit dahinschwinden und man abends aus dem Hauptbahnhof kommend, über Dreck, Schmutz, Obdachlose, Drogensüchtige und Beschaffungskriminelle steigen muss, vorbei an vollgekrakelten Wänden.
Ich möchte, dass in meinem Land die Menschen, gleich welchen Geschlechts, welcher Hautfarbe und gleich welcher Herkunft wertgeschätzt und unterstützt werden, die täglich mit ihrer fleißigen, produktiven und wertschöpfenden Arbeit den Reichtum der ganzen Gesellschaft hervorbringen: die Mitarbeiter in den Unternehmen, die Handwerker, die Freiberufler, die vielen engagierten und sozial handelnden Unternehmer der kleinen und mittständischen Wirtschaft. Ich möchte, dass die Lehrer unserer Kinder, die Ärzte und Pfleger unserer Kranken und Hilfebedürftigen die Anerkennung, die Wertschätzung und die Unterstützung erhalten, die sie täglich verdienen. Ich möchte, dass sich die Jungen und Ungestümen in den wohlgesetzten Grenzen unseres Rechtsraumes austoben aber sich auch vor ihren Eltern und Großeltern, vor den Alten und Erfahrenen verneigen, weil sie die Erschaffer ihres Wohlstandes und ihrer Freiheit sind.“
Wahrer, korrekter, schlicht besser als der mir bis dato unbekannte Herr Professor Löschke kann man das Deutsche Leid im Jahre 2021 einfach nicht beschreiben. Chapeau! Die Worte des Professors gehen auch mir „runter wie Öl“. Endlich fühlt man sich verstanden. Prima, dass Sie diese flammende Klageschrift im Netz gefunden haben, lieber Alexander Droste, und ganz herzlichen Dank, dass Sie diese mit uns allen hier im Blog teilen. Hätten Sie es nicht getan, wäre zumindest mir etwas Wichtiges entgangen. Übrigens – sich als Kandidat für die Wahl zum nächsten Bundeskanzler aufstellen lassen möchte dieser mit Weisheit und Vernunft so begabte Professor wohl doch nicht, oder? Welch ein Jammer! Leute seines Formats oder Leute, die zumindest über einen Bruchteil seines gesunden Verstandes verfügen, hätte die deutsche Politik bitter nötig. Gerade heute. Dringendst.
Lieber Jörg du sprichst mir aus der Seele.
Sämtliche konservativ, liberale Kleinstparteien werden nie einen Durchbruch schaffen und das konservative Lager schwächt sich weiter selbst. Die letzte Bundestagswahl sollte selbst dem größten Optimisten die Augen geöffnet haben.
Es bedarf einen Allianz aller bürgerlich, konservativen Kräfte mit neuem Namen und unter dem Schirm der BfA.
Unter dem Schirm der BfA? Das müssen Sie mir erklären. Bitte.
Die AfD ist programmatisch im Wesentlichen richtig aufgestellt. Woran es dann hapert, abgesehen von der radikalen Medienfront und der asozialen Diskriminierung zu Unberührbaren durch die selbsternannten Alleindemokraten, ist schwierig zu verstehen. Obwohl diese Ausgrenzung bis hin zur Zerstörung der Existenz natürlich sehr schwer wiegt. Die Gründe müssen wohl im Personal liegen und auch im Streit um die richtige Strategie. Die Mandatsträger im Bundestag machen einen mehr, aber auch immer mal wieder weniger guten Eindruck, wie bei allen anderen Parteien auch. Statt Abgängen wie von Lucke, Starbatty und neuerdings Junge, wären Zugänge wünschenswert, insbesondere von qualifizierten und erfahrenen Leuten, die man nicht einfach so abräumen kann und die auch keine persönliche Karriere verfolgen, eben wie Meuthen, Fest, Lucassen und vielen mehr.
Truth social – Hoffentlich in drei Monaten eine Plattform, auf der wahre Demokraten eine weitreichende Stimme ohne Zensur bekommen.