AfD-Spitzenkandidat Krah verliert seinen Posten im Bundesvorstand

Der skandalverdächtige AfD-Spitzenkandidat für die EU-Wahl (9. Juni), Maximilian Krah (47), hat nach einem erneuten Auftrittsverbot im Wahlkampf seinen Platz im Bundesvorstand aufgegeben.

Der hatte vorher beschlossen, Krahs dürfe bei allen Wahlkampfveranstaltungen der AfD und anderen Veranstaltungen der Bundespartei nicht mehr auftreten. Ein beispielloser Vorgang in der deutschen Parteiengeschichte.

Immerhin: Der Antrag eines West-Landesverbandes der AfD, Krah komplett die Mitgliedsrechte zu entziehen, wurde abgelehnt. So kurz vor der Europawahl wäre das ein noch größeres Desaster geworden.

Die aktuellen Vorgänge fallen zusammen mit Aussagen der französischen Rechten, die Zusammenarbeit mit der AfD einzustellen. Auch wenn das nicht unerwartet kommt, ist es ein Paukenschlag für die Rechten in Europa, die zuletzt von Wahlsieg zu Wahlsieg eilten. Die Partei Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen bricht endgültig mit der deutschen AfD. Parteichef und Spitzenkandidat Jordan Bardella habe das entschieden, sagte Wahlkampfleiter Alexandre Loubet gestern in Interviews mit der französischen Zeitung „Libération“ und die Nachrichtenagentur AFP.

Der Zwist hatte schon vor einiger Zeit begonnen, von Europaabgeordneten aus der rechten ID-Fraktion ist schon länger zu hören, dass der Abgeordnete Maximilian Krah, der zur Europawahl als Spitzenkandidat der AfD antritt, bereits mehrfach Stein des Anstoßes war, und das nicht nur bei Le Pen, sondern auch bei Parlamentariern anderer rechter Parteien in der ID-Fraktion. Dabei ging es u. a. um Ermittlungen gegen Krah wegen ungewöhnlicher Ausschreibungen für eine Auftragsvergabe, dabei geht es um seine offensichtliche Moskau-Nähe und dass vor Wochen ein jahrelanger enger Mitarbeiter Krahs verhaftet worden ist, weil er für den chinesischen Geheimdienst spioniert haben soll, macht die Sache nicht besser.

Im Februar gab es ein Spitzengespräch, zu dem Marine Le Pen die deutsche AfD-Chefin Alice Weidel eingeladen hatte. Dabei ging es um ein angebliches „Geheimtreffen“ in Potsdam am 25. November vergangenen Jahres, bei dem sich Unternehmer und Politiker der CDU und der AfD getroffenen hatten. Mit dabei war auch Martin Sellner, Chef der rechten Identitären Bewegung (IB) aus Österreich. Angeblich sei dabei über „Remigration“ gesprochen worden, massenhafte Abschiebung auch von Menschen mit deutschem Pass. Hunderttausende zogen daraufhin empört durch die Straßen deutscher Städte und demonstrierten gegen eine vermeintlich bevorstehende Machtübernahme der Rechten. Die meisten der Vorwürfe entpuppten sich bei näherer Betrachtung jedoch als an den Haaren herbeigezogen.

Dennoch war man bei Le Pens RN beunruhigt. Seit Jahrzehnten arbeitet die Partei daran, in Frankreich politische Verantwortung übernehmen zu können. Marine Le Pen ist dabei auch als Person die überragende Figur. Im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 traf ich mich in Düsseldorf unweit der Kö mit einem damals hochrangigen AfD-Politiker, dessen Namen Sie alle kennen. Ich fragte ihn, wie er die führenden Köpfe der europäischen parlamentarischen Parteien persönlich einschätze, und er sagte: „Eindeutig die Klügste ist Marine…“ Sie hat Ausstrahlung, sie ist klug, sie hat eine Strategie, und sie scheute sich auch nicht, ihre Partei – vormals Front National (FN) ihres Vaters Jean-Marie Le Pen – von einer rechten Maulhelden-Truppe in die Realpolitik der Neuzeit und nahe an die Macht zu führen.

Nun kommt es zum endgültigen Bruch

In einem Interview mit der italienischen „La Repubblica“ hat Krah nun wissen lassen, er werde nicht sagen, dass „jeder, der eine SS-Uniform trägt, automatisch ein Verbrecher ist“. Jeder – das ist ein großes Wort, man müsste ja alle kennen, um das beurteilen zu können. Aber fest steht: Der Nazi-Kampfverband SS (für „Schutzstaffel“) war ein wichtiges Unterdrückungsinstrument der NSDAP, SS-Männer bewachten die Vernichtungslager der Nazis und begingen erwiesenermaßen zahlreiche schwere Kriegsverbrechen. Bei den Nürnberger Prozessen nach dem Krieg wurde die SS zur „verbrecherischen Organisation“ erklärt.

Es bleibt Krahs Geheimnis, warum es ihm anscheinend schwerfüllt, sich beim Nazi-Thema mit einem eindeutigen Satz klar abzusetzen. Aber: Nicht jeder, der eine SS-Uniform trage, sei automatisch ein Verbrecher. Das ist schon speziell.

Maximilian Krah ist nicht erst jetzt eine Belastung für seine Partei. Viele Beobachter waren konsterniert, dass man ihn zum AfD-Spitzenkandidaten wählte, statt den schon bisherigen EU-Parlamentarier still und leise auf Platz 3 oder 4 der Liste zu setzen. Dann wäre er sicher wieder drin, aber er stünde nicht dermaßen im Fokus wie jetzt. Die AfD lag noch vor vier Monaten in Meinungsumfragen bei 22 Prozent, nun sind es noch 15. Diesen Einbruch hätte sich die Partei ersparen können, wenn sie einen realpolitischen Weg wie den von Marie Le Pen gehen würde.

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Dieser Artikel wurde 62 mal kommentiert

  1. Martin Ludwig Antworten

    „Aber: Nicht jeder, der eine SS-Uniform trage, sei automatisch ein Verbrecher. Das ist schon speziell.“
    Wer so denkt, der hat offensichtlich auch ein Problem mit dem deutschen Rechtssystem und befürwortet die Sippenhaft. Fakt ist nunmal, die Aussage von Krah ist absolut richtig und kann nur dann Missverstanden oder gar dementiert werden, wenn man selbst bösartige Absichten gegenüber der AfD und Herrn Krah hegt.

    Nur ein Beispiel, Herr Kelle: Günter Grass, einer der angesehensten deutschen Autoren der Nachkriegsliteratur und Nobellpreisträger war angehöriger der SS. War er Ihrer Meinung nach auch ein Verbrecher?

    Abgesehen davon frage ich mich, warum die zutiefst menschenverachtenden Wortkreationen gegenüber ungeimpfter in der Coronazeit bis heute nicht thematisiert werden. Sehr viele Politiker würden ihren Job verlieren, wenn hier endlich eine vernünftige Aufarbeitung stattfinden würde… aber stattdessen stürzen sich unsere Medien (und leider auch Sie, Herr Kelle) auf die politische Opposition um den bevorstehenden Siegeszug dieser Partei gegen die sozialistische Einheitsfront zu verhindern. Armselig, traurig und geschichtsvergessen!

    • gerd Antworten

      „Es bleibt Krahs Geheimnis, warum es ihm anscheinend schwerfüllt, sich beim Nazi-Thema mit einem eindeutigen Satz klar abzusetzen.“

      Nachdem die Deutschen ca. 80 Jahre mit dem Vorwurf der kollektiven Schuld beschallt werden, könnte es sein, dass Herr Krah einfach die Faxen dicke hat und ausspricht, was der gesunde Menschenverstand im Volk zunehmend denkt.

    • Klaus Kelle Antworten

      Ich stürze mich auf die politische Opposition?

      Nicht ich habe Auftrittsverbot gegen Herrn Krah verhängt, sondern der Bundesvorstand. Nicht ich habe im Bundesvorstand der AfD den Parteiausschluss von Herrn Krah beantragt, sondern ein Landesverband. Wenn Sie das alles prima finden, was Krah macht, schlage ich vor, dass sie an den Bundesvorstand schreiben und anregen, Krah wieder auftreten zu lassen ….

      • Günther M. Antworten

        Ein „Unionist“ im Wahlkampfmodus…
        1) „Die AfD ist keine „Putin-Partei“ – aber wo Rauch ist, da ist auch Feuer.“
        2) „Von Rauch und Feuer: Der „Fall Krah“ und wie die AfD jetzt reagiert.“
        3) Welche Auswirkungen wird das OVG-Urteil auf die AfD und ihre Wähler haben?
        4) „Was macht eigentlich Herr Krah?“
        5) „AfD-Schelte gegen EU-Krah.“
        6) „AfD-Spitzenkandidat Krah verliert seinen Posten im Bundesvorstand.“

        Um es mal höflich zu umschreiben, erinnern diese Artikel innerhalb kurzer Zeit doch stark an den Begriff vom „Negativzins“!

    • H.K. Antworten

      Ich schrieb es bereits an anderer Stelle in diesem Blog:

      Für mich ist das Verhalten der Parteiführung im Fall Krah im höchsten Maße unlogisch und inkonsequent.

      Warten wir mal, was in Sachen Bystron noch passiert …

      Wer bei all dem so etwas wie „Schadenfreude“ empfindet, hat m.E. den Ernst der Lage unseres Landes ( noch immer ) nicht wirklich erkannt.

      • S v B Antworten

        So ist es, nur kapieren tut’s anscheinend keiner, na ja, fast keiner… Bemüh’n Sie sich nicht, lieber H.K. Es hilft ohnehin nix.

        • H.E Antworten

          Genau so ist es.
          Die Meute hat ihr Opfer, warum sich jetzt noch mit BASF oder „wir zahlen alle Rechnungen der Ukraine“ Annalena beschäftigen.
          Nachdem jetzt der Jaguar erledigt ist, werden sicher weitere Goldbarren bei dem anderen Kandidaten gefunden.
          Und Weidel und Chrupalla springen über die hingehaltenen Stöckchen.
          Wie unten geschrieben: Es geht noch dämlicher als Dr. Krah.

  2. H.E. Antworten

    Dr. Krah selten dämlich.
    Der Bundesvorstand nutzt die Situation und jetzt liegt der Krah am Boden.
    Hat er sich aber selber zuzuschreiben.
    Enfant terrible geht schon mal daneben.
    Aber noch dämlicher ist der Vorstand.
    Das freut die Hauptstrommedien inkl. Herrn Kelle und die Altparteien, aber cool und Profi geht anders.
    Leider ist die EU Wahl mittlerweile wichtiger als jede Landtagswahl. Sonst würde ich mir jetzt Popcorn 🍿 besorgen.

    • gerd Antworten

      Na ja, die Dämlichen im Land ausnahmslos bei der AfD zu finden, ist eigentlich ein Alleinstellungsmerkmal der Ampelparteien inc. der CDU und der Linken. Wo die uns gerade hinführen dürfte hinlänglich bekannt sein. Ergo: Immer feste druff und Augen zu und durch…….

      • H.K. Antworten

        So Manches IST einfach „dämlich“.

        Bei der AfD ebenso wie bei den „demokratischen Parteien“.

        Und nur, weil einer etwas bei der AfD dämlich findet, heißt das noch lange nicht, daß er die Altparteien „toll“ findet.

        Zudem: auch, wer der Meinung ist, weil alle anderen Parteien gezeigt und zur Genüge bewiesen haben, daß sie es nicht können, sein Kreuzchen bei der AfD zu machen, darf trotzdem noch immer Kritik äußern und muß nicht Alles und Jeden dort „genial“ finden.

        Wir sind ja nicht mehr bei „Muttis CDU“ …

  3. Günther M. Antworten

    Mal was Anderes als Meinungen und/oder Gefühlsäußerungen: 

    Der KZ-Überlebende und SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher erklärte 1952:
    „Er habe keine Vorbehalte gegenüber den Zusammenschlüssen ehemaliger SS-Angehöriger und lehne auch in Bezug auf die SS jede ‚Kollektivschuld‘ ab.“

    Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) in seiner „Ehrenerklärung vor dem Deutschen Bundestag am 3. Dezember 1952:
    „Ich möchte heute vor diesem Hohen Haus im Namen der Bundesregierung erklären, dass wir alle Waffenträger unseres Volkes, die im Namen der hohen soldatischen Überlieferung ehrenhaft zu Lande, auf dem Wasser und in der Luft gekämpft haben, anerkennen.“

    Auf Nachfrage ergänzte er:
    „Einer Anregung nachkommend, teile ich mit, dass die von mir in meiner Rede vom 3. Dezember 1952 vor dem Deutschen Bundestag abgegebene Ehrenerklärung für die Soldaten der früheren deutschen Wehrmacht auch die Angehörigen der Waffen-SS umfasst, soweit sie ausschließlich als Soldaten ehrenvoll für Deutschland gekämpft haben.“

    Die Liste bekannter Personen, die Mitglieder der Waffen-SS waren, möchte ich hier nicht aufführen.

    • S v B Antworten

      @Günther M.

      Auch mir sind die doch „etwas“ verstörenden, ja irgendwie unfassbaren Äußerungen Kurt Schumachers und Konrad Adenauers heute irgendwo untergekommen. So manches spricht dafür, dass die Karrieren dieser beiden (nach gründlicher Recherche vermutlich auch noch die weiterer ehemaliger politischer Top-Stars) unter den gegenwärtigen Bedingungen umgehend einen scharfen Knick erleiden würden. Mit einem gezielten Tritt in den Allerwertesten würden sie aus dem politischen Fenster katapultiert, will heißen, sie würden stante pede gnadenlos gecancelt; politisch und medial, versteht sich. Aber sowas von. Fragt sich, was man nun wem glauben soll, bzw. darf. Bislang hatte ich eigentlich angenommen, dass die historische Beurteilung der beiden geachteten und beliebten, ja charismatischen Nachkriegspolitiker keinerlei Raum für Spekulationen und Verdächtigungen bieten würde. Dass jedoch ausgerechnet sie sich nicht scheuen sollten, die berüchtigte Waffen-SS zumindest relativierend darzustellen, erstaunt, to say the least. Wie sind solche Äußerungen aus eigentlich unverdächtigem Munde wohl zu deuten? Dass auch Maximilian Krah die Aussagen der beiden – bis dato m. E. unbescholtenen – Politiker bekannt waren, ist anzunehmen. Ich gebe zu, dass mich die Aussagen Schumachers und Adenauers ziemlich verwirrt, ja regelrecht verunsichert haben. Und zwar noch mehr und gewiss nicht minder als die von Maximilian Krah.

      • H.K. Antworten

        Die gnadenlose, „alternativlose“ Verallgemeinerung ist selten wirklich hilfreich und zutreffend.

        „DIE Wehrmacht“ trifft m.E. genauso wenig zu wie „DIE Deutschen“, „DIE Amerikaner“, „DIE Italiener“ u.ä. Pauschalierungen. Da waren wir uns hier an anderer Stelle und in anderem Zusammenhang auch schon weitgehend einig.

        Die Äußerungen Schumachers und Adenauers waren mir zugegebenermaßen nicht bekannt.

        Ich denke, daß es überall und immer falsch ist, ausnahmslos ALLE über einen Kamm zu scheren.

        Mir persönlich war ein inzwischen leider verstorbener ehemaliger SS-Angehöriger persönlich bekannt.

        Daß DER wirklich herzensgute Mann ein ausgesprochener Teufel gewesen sein soll, ist mir schlicht unvorstellbar.

        Aber Krieg verändert Menschen, ich denke: ALLE.

        Und: Man(n) schaut niemandem, wirklich KEINEM, hinter die Stirn. Wenn wir uns selbst beobachten könnten, würden wir uns vermutlich wundern, wie so mancher von den „Totalnormalos“ geradezu ausrasten kann, wenn er ein Lenkrad vor der Nase hat.

        Ich denke, jeder von uns, die wir das unfaßbare Glück, die „Gnade der späten Geburt“ hatten und nie einen Krieg mitmachen mußten, sollte sich mit Urteilen über Andere, die erlebt haben, was wir nur aus Geschichtsbüchern oder Kinofilmen kennen, eher zurückhalten.

        Trotzdem wäre sicher hilfreich, wenn auch der Tagesthemen-Kommentator vom 22.05.2024 die Aussagen Schumachers und Adenauers gekannt hätte …

        • S v B Antworten

          Es dürfte nicht wegzudiskutieren sein, dass wohl teils schlimme (vielleicht sogar schlimmste) Nazis nach dem Krieg in Positionen gelangten und dort ihr Auskommen fanden, weil in der neu gegründeten Bundesrepublik naturgemäß ein akuter Mangel an Fachleuten herrschte, die – flapsig ausgedrückt – den Laden wieder ins Laufen bringen sollten. Wie gut, dass sich über die meisten dieser zweifelhaften Individuen gnädig der Mantel des Vergessens ausgebreitet hat. Schafft man es dennoch, den einen oder anderen von ihnen ans Licht des Tages zu zerren, zieht man, posthum, allzu gerne gratismutig, mitunter fast selbstherrlich, über diese Leute her. Kann man machen.

          Wie Sie sehr richtig bemerken, sollte man sich vor Verallgemeinerungen, aber auch vor allzu eiligen Schlüssen und Aburteilungen hüten. Und sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass unsere ebenso herrliche wie grausame Welt keine menschlichen Engel kennt, und wohl seit Anbeginn der Gattung Homo solche auch nie gekannt hat.

      • Günther M. Antworten

        @S v B
        „die Aussagen Schumachers und Adenauers haben Sie ziemlich verwirrt, ja regelrecht verunsichert?“

        Ein Erklärungsversuch für diese Zeit am Beispiel eines sehr überschaubaren Kleinstädtchens.
        Es lebten noch:
        Der ehemalige Ortsgruppenleiter der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP).
        Ehemalige Mitglieder der Sturmabteilung (SA), die sich in den Besitz von Häusern ihrer jüdischen Mitbürger gebracht hatten.
        Sowie Mitglieder der Schutzstaffel (SS) und der Waffen-SS.
        (In der Endphase des Krieges sind zu der Waffen-SS Angehörige der Wehrmacht abkommandiert und Rekruten eingezogen worden.)
        Ein Rektor, ein Ortspolizist, die sich ihre „Entnazifizierung“ als Hilfsarbeiter bei einem Bauunternehmen verdienen mussten.
        Und…
        Ehemalige Mitglieder der KPD, späteren DKP.

        All diese Menschen mussten sich um die wirklich elementaren Dinge des Lebens kümmern.

        Deshalb war Aussöhnung angesagt – als Beispiel – zwei ehemalige Schulkameraden (männlich):
        N° 1 SPD-Genosse,
        N° 2 NSDAP-Genosse und Angehöriger der SS-Reiterstandarte,
        N° 2 hatte sich nach dem 08. Mai 1945 dem Zugriff der Alliierten entzogen.
        N° 1 wusste, wo sich N° 2 versteckt hielt, hat ihn nicht denunziert, sondern telefonisch informiert – „als die Luft rein war“.
        * Heute denkbar?

  4. Achim Koester Antworten

    …und abermals „krahte“ der Hahn (frei nach der Bibel) aber genau so wirkungsvoll.

  5. gerd Antworten

    An die AfD Spitze:
    Hört endlich auf vor euren Feinden zu kapitulieren. Sie werden euch immer als Faschisten und Nazis bezeichnen, egal was ihr wann und wo in einem Interview oder sonst in der Öffentlichkeit sagt. Sie werden euch weiter als Nichtdemokraten abstempeln und im Parlament keinen Gruss an euch richten. Sie werden mit Aschenbechern nach euch werfen, vor den Wahlständen verprügeln und eure Häuser und Autos in Brand setzen. Sie werden eure Partner in Sippenhaft nehmen und eure Kinder in den Schulen aus den Klassenzimmern schleppen.
    Wenn ihr weiter einknickt und um der Einigkeit willen meint Schlimmeres zu verhüten, wird das ein Ende der AfD mit Schrecken. Hört endlich auf, den wahren Faschisten auch nur einen Meter Raum zu geben. Wir befinden uns im finalen Kampf, es sollte kein Zurückweichen mehr geben.

    • S v B Antworten

      @gerd

      …bleibt zu hoffen, dass Ihr verzweifelter Appell von den Adressaten zumindest gelesen wird…

  6. Johannes Antworten

    Das Verhalten Krahs und seine Äußerungen sind m.E. instinktlos, geschichtsvergessen und im Ergebnis darauf ausgelegt, maximale Polarisierung zu erzeugen.

    Er dachte wohl, dass er mit dieser Strategie überzeugte und interessierte AfD-Wähler bindet. Er hat sich und v.a. der AfD damit maximal in´s Knie geschossen.

    Und nun ist für die AfD das Undenkbare passiert: andere europäische konservativ/rechte Parteien distanzieren sich maximal von der AfD.

    Da kann keiner mehr sagen (und auch hier ist dies verschiedenlich zu lesen), die Linken, „nicht ganz so Linken“, die „getarnten Linken“ der CDU/CSU womöglich oder andere würden versuchen, die AfD zu desavouieren.

    Nein, die AfD hat es tatsächlich geschafft, dass sie von – eigentlich – befreundeten europäischen Schwesterparteien nun maximal gemieden und in´s politische Abseits gestellt wird.

    Es sind diesesmal eben nicht „die anderen, nicht der politische Gegner, nicht die sog. „Systemmedien“ oder gar der Feind, nein es ist das „politisch eigene Fleisch“, dass jetzt die AfD ausgrenzt und dies auch ZURECHT!

    Wer es immer noch nicht verstanden hat: dies ist der allerletzte Warnschuss GEWESEN!

  7. Wolfgang Heppelmann Antworten

    Alles, was ich hier lese, halte auch ich für richtrig. Auch das, was Krah sagte. Aber ist es wirklich nötig, ein Thema vor wichtigen Wahlen hervor zu kramen, mit dem keiner einen Blumentopf gewinnen kann?

    Was um alles in der Welt treibt Krah an, über die Wffen-SS zu sinnieren? Gibt es gegenwärtig keine JETZT wichtigeren Themen?

    Mir könnte da ein leiser Verdacht aufkommen, daß nicht nur der Chinese aus krah’s Büro, sondern auch er selbst eine Schöpfung vom
    Müllhadenwang sein könnte. Denn der Zeitpunkt des Geschehens paßt nur zu gut zur Strategie der Regierigen und deren Helfershelfer, so kurz vor wichtigen Wahlen. -Ist Krah ein U-Boot?

    Die wirklichen „Nazis“ und Ampelmännchen in Berlin, können sich nun getrost zurücklehnen und abwarten, wie die AFD sich nun selbst zerfleischt.

    • Achim Koester Antworten

      @Heppelmann:
      „Müllhaldenwang“ finde ich köstlich 😀😀😀

  8. H.K. Antworten

    23.05.2024, 13:30

    NUN ist es also passiert:

    Die EU-Fraktion will die GESAMTE AfD loswerden !

    Ich frage mich, Weidel, Chrupalla & Co DAS wieder kitten wollen – und, warum sie es so weit haben kommen lassen …

    • S v B Antworten

      @H.K.

      …während sich bei mir kammheimlich die Befürchtung einnistet, dass demnächst vielleicht sogar die Parteispitze das Handtuch werfen könnte. Ob insbesondere Frau Weidel und Herr Chrupalla noch sehr viel länger imstande sein werden, die Wahnsinnskraft aufzubringen, die vonnöten ist, um die anhaltende, nervenzehrende Treibjagd – welche selbst vor den Toren des EU-Parlaments nicht Halt macht, physisch und psychisch zu überstehen? Zuhofffen und wünschen wäre dies allemal. Sollten allerdings die ersten Leute aus der Führungsriege der Partei aussteigen, war der Einsatz elf langer, harter Jahre wohl umsonst. Kurz nach der Ankündigung Le Pens, die Zusammenarbeit mit der AfD fristlos aufzukündigen, las man irgendwo im Netz einen hochinteressanten Artikel, der den Schritt Le Pens aus einer überraschend anderen Perspektive als der „allgemein anerkannten“ beleuchtete. Werde versuchen, besagten Artikel aufzuspüren, um ihn dann hier zu verlinken. Selbstredend vorbehaltlich der Zustimmung durch den geschätzten Hausherrn, Vielleicht ist aber auch ein anderer auf den Artikel gestoßen und kann uns diesbezüglich auf die Sprünge helfen?

      • H.K. Antworten

        Nun, wer ist nicht alles bisher aus der Führungsetage der Partei ausgestiegen ?

        Ob sie nun Lucke hießen, Henkel, Petry oder Meuthen – irgendwie ist es jedesmal weitergegangen.

        Von keinem der Genannten hört man ( zumindest meine Wenigkeit ) noch irgend etwas.

        Ich fürchte nur, wenn es die AfD komplett zerreißt und sie zukünftig unter „ferner liefen“ rangieren, dann spätestens ist es um dieses Land endgültig geschehen.

        Aber den Allermeisten scheint ohnehin nicht klar zu sein, in welcher desolaten Lage sich Deutschland befindet.

        Wenn es der Letzte begriffen hat, wird es zu spät sein.

        • S v B Antworten

          @H.K.

          „Wenn es der Letzte begriffen hat, wird es zu spät sein.“

          Ach ja? War dem nicht schon mal so…?

          • H.K.

            Ach was !

            Geschichte wiederholt sich doch nicht !

            Oder doch ??

          • S v B

            Doch, das tut sie, allerdings mit verblüffend vielen Abwandlungen und raffinierten Nuancen, welche es vielen, vielleicht den meisten, extrem erschwert, ja geradezu verunmöglicht, die perfekt kaschierte Kernsubstanz wenigstens ansatzweise zu erkennen. Dem entsprechend reagiert und handelt man. — Ziemlich „frustig, oder?

  9. H.K. Antworten

    Also, ich muß es trotz nachtschlafender Zeit einmal loswerden:

    Da lese ich gerade bei focus online den Artikel

    „Erster Fall dieser Art: Bischof bestätigt Ausschluss von AfD-Politiker aus Kirchenamt“.

    Darin wird berichtet, daß der Trierer Oberhirte Stephan Ackermann den Beschluß seines Generalvikars Ulrich Graf von Plettenberg, die Entlassung des AfD-Politikers Christoph Schaufert aus dem Verwaltungsrat der katholischen Kirchengemeinde St. Marien in Neunkirchen bestätigt hat.

    Da geht dieses Land zielstrebig und mit Anlauf und Hurra den Bach hinunter, unsere glorreiche Regierung hat den jährlich möglichen „Geschlechtswechsel“ beschlossen und steht offenbar kurz davor, den § 218 komplett abzuschaffen, von den „christlichen“ Kirchen kommt außer dröhnendem Schweigen NICHTS, aber absolut NICHTS, ebensowenig zu tagtäglich stattfindenden Messerattacken, ( Massen-)Vergewaltigungen und ( „Ehren“-) Morden.

    Aber daß ein Politiker von „denen da“, also den nach Schwefel und Pulverdampf riechenden Teufels-Politikern, die der Meinung sind, daß da etwas schiefläuft im Staate Deutschland, ein ( nahezu ebenso bedeutsames, dem Papst nahekommendes ) Amt in der katholischen Kirche innehat, DAS geht nun gar nicht !

    All das angesichts der phantastischen Feier zu „75 Jahre Grundgesetz“, in dem es u.a. heißt „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“

    Wahrscheinlich ist dieser Teil des Grundgesetzes dem hochehrwürdigen Herrn Oberhirten von Trier unbekannt.

    Auch dem Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen scheint das Verständnis der Demokratie unbekannt zu sein.

    Wie – ebenfalls bei focus online – in dem Artikel

    „Riesige Demonstration erwartet

    Stadt schließt Park und Freibad wegen AfD-Parteitag“

    zu lesen ist, trifft die Stadt Essen in freudiger Erwartung des AfD-Parteitags Ende Juni in der ( m.W. der Stadt gehörenden ) Gruga-Halle „Vorkehrungen“.

    Offenbar hat man – bisher wohl vergebliche – Bemühungen unternommen, den Parteitag zu verhindern bzw. zu verbieten.

    Es wird mit massiver Demonstration gerechnet und dazu werden der Stadtpark, das Gruga-Bad und ein paar Straßen für drei Tage ( ! ) gesperrt.

    Also, nicht wegen des Parteitages, sondern wegen Ausschreitungen durch die Demonstration, zu der verschiedene „Gruppen“ aufgerufen haben – u.a. die christlichen Kirchen …

    Und damit alles „gut und friedlich“ verläuft, hat der CDU-OB Thomas Kufen angekündigt, an der „Gegendemonstration“ teilzunehmen.

    DAS ist HALTUNG !

    👍👍

    ( Und bei den „demokratischen Parteien“ knallen die Sektkorken … )

    • gerd Antworten

      Bischof Ackermann ist kein Oberhirte sondern ein Wolf im Schaafspelz. Er fühlt sich nun bestätigt u.a. durch die Damen LePen und Meloni. Grundgesetze gelten ausnahmslos für alle, außer für die Mitglieder und Wähler der AfD. In diesem Blog finde ich in den letzten 2 Wochen drei Artikel über M. Krah und keinen einzigen über Baerbock und Co. Das haben die „demokratischen“ Parteien und die „objektiven“ Medien geschickt eingefädelt. Trotz allem werde ich am Wochenende wieder bei der einzigen Alternative aktiv Wahlkampf machen. Was ich da an stiller Zustimmung erfahren habe, ist schon beeindruckend. Von „nur noch AfD“ bis „ihr seid die letzte Rettung für Deutschland“ war alles dabei.

      • H.E. Antworten

        Wer für Vogelfreie der Gerichtshöfe der Moral (= polit-medialer Mainstream) Wahlkampf macht, verdient höchste Anerkennung und Zustimmung 👍 und zwar unabhängig ob Schwefelpartei oder andere Gruppierung (wenn die Werteunion mehr als 3-4% in Umfragen bekommt, wird da auch die Nazikeule massiv gespielt).

        Eine Bemerkung zur Schwefelpartei:
        Wer sich so wie diese Parteiführung am Nasenring führen lässt, ist selber schuld und eben gerade nicht der Spitzenkandidat (der ja bisher weder angeklagt, noch wegen einer Straftat verurteilt worden ist). Da sind z.B. die Grünen deutlich professioneller.
        Und die CDU kriegt sich vor Lachen nicht mehr ein.

      • S v B Antworten

        @gerd

        Bewundernswert, Ihr mutiges Engagement, lieber gerd. Aber – passen Sie während Ihrer Aktivitäten bitte gut auf sich auf! – Im Verlaufe unzähliger Zufallsgespräche (ich nenne sie gerne Bürgersteig-Gespräche) habe ich festgestellt, dass der“politische“ Frust, die Verärgerung, ja mitunter die Wut auf die Entwicklungen im Lande unter den Männern und Frauen auf Deutschlands Straßen, in seinen Geschäften, Ämtern (!) und wo vielleicht sonst noch, stetig angewachsen ist; dies mittlerweile auf ein gar „beachtliches“ Maß. Welche Partei diese „leisen Dissidenten“ letztlich überzeugen und für sich gewinnen kann, wird sich, peu à peu, bei den kommenden Wahlen herausstellen. Vorausgesetzt, dass sie sich nicht mehrheitlich entschließen sollten, sich ihrer einzigen – wenn auch nur sehr geringen – Einflussnahme auf die Gestaltung der zukünftigen Politik komplett zu verweigern, indem sie den Wahlurnen aus purem Frust und Trotz fernbleiben. Wäre schade, aber nicht zu ändern…

        Was die großen christlichen Kirchen anbelangt, bekommen diese doch immer öfter die Quittung von Mitgliedern präsentiert, die sich in ihnen immer seltener geborgen, also „zuhause“ fühlen. In den letzten Jahren haben die Zahlen der Austritte aus beiden Kirchen, insbesondere jedoch aus der evangelischen, geradezu „astronomische“ Höhen erreicht. Wobei die Ersparnis durch den Wegfall der Kirchensteuer wohl nur in den seltensten Fällen der Grund des Austritts gewesen sein dürfte. Anlässlich der längst eingetretenen Überbetonung „weltlicher“, ja dezidiert politischer Themen aller Arten ist die eigentliche Aufgabe der Kirchen, nämlich die Seel-Sorge, in jüngerer Zeit auffällig in den Hintergrund getreten. Dieser Irrweg, die unverzeihliche seelische Vernachlässigung, dürfte bei vielen Gläubigen letztlich ein Gefühl spiritueller Heimatlosigkeit auslösen. Die Entscheidung zur „Flucht“ aus der Institution Kirche lässt dann wohl nicht mehr allzu lange auf sich warten.

  10. FCS Antworten

    Es ist schlimm, dass die AfD sich selbst schwächt. Als ob der Druck von außen nicht schon schlimm genug wäre.
    Andererseits ist die Europawahl nicht so wichtig wie es die Landtagswahlen sind. Nachdem in den Niederlanden eine rechtskonservative Regierung gebildet wurde, kann in Thüringen eine Regierung aus AfD und BSW gebildet werden. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

  11. H.K. Antworten

    Die AfD-Führung hat den „größtmöglichen anzunehmenden Unfall“ – nicht nur in Sachen Europawahl – verursacht.

    Krah und Bystron sind weder Beschuldigte noch liegen handfeste Beweise für das, was ihnen vorgeworfen wird, auf dem Tisch.

    Erst hält die Parteiführung zu den Beiden mit eben dieser Begründung. Dann bekommen beide – an der Beweislage hat sich nach meiner Kenntnis nichts geändert – ein Wahlkampfauftrittsverbot, bleiben aber Spitzenkandidaten.

    Die rääächte Fraktion in Brüssel miaut.

    Dann kommt das „SS-Interview“ von Krah. Er bekommt ein quasi „endgültiges Auftrittsverbot“ seiner Partei, bleibt aber Spitzenkandidat.

    Die Rääächten in Brüssel setzen die gesamte AfD vor die Fraktionstür.

    Von Bystron gibt es m.W. während all dessen nichts, absolut nichts Neues.

    In gerade einmal zwei Wochen ist EU-Wahl.

    Wahlplakate, egal von welcher Partei, sind mit einem kurzen, einprägsamen ( ? ) „Slogan“ versehen, damit auch der geistig blondeste Michel und seine geistig noch blondere Micheline kapieren, WO sie bitteschön ihr Kreuzchen zu machen haben. Bloß nichts Kompliziertes !

    Und die AfD ? Macht Wahlkampf, versteckt ihre Spitzenkandidaten, obwohl die sich bisher nichts Beweisbares haben zu Schulden kommen lassen, lässt sie aber weiterhin auf den ( längst fertigen ) Wahlplakaten und sie stehen auch am Wahltag auf den ( längst fertigen ) Wahlzetteln.

    WAS macht die AfD NACH der EU-Wahl ? Werden die beiden Spitzenkandidaten dann „aus gesundheitlichen Gründen“ ihren politischen Abgang erklären dürfen ? Und durch WEN werden – pardon: WÜRDEN sie ersetzt ?

    WAS soll der Michel nun wählen ? Und erst die Micheline ??

    Beide sind einigermaßen verwirrt …

    • gerd Antworten

      „Die rääächte Fraktion in Brüssel miaut.“

      „Es geht um Politik: Le Pen und Meloni wollen mit Orban eine eigene „nicht radikale“ EU-Fraktion gründen. Dabei steht die AfD im Weg. So einfach ist das. Also montiert man die AfD ab. Und wenn es keine „Argumente“ gibt, muss eben die SS herhalten. Frei nach dem Motto „Adolf Hitler darf nicht sterben!“ Er wird laufend instrumentalisiert! (Hitler hat in dieser dystopischen Globalisten-Endzeit mehr Namensnennungen bei Google als die meisten aktuellen Polit-Kandidaten. Es ist eine Psychose.) Das Vorgehen von Le Pen kann man vernünftig und seriös finden, oder verräterisch und machtbesessen.“

      Stefan Magnet auf X

      • H.K. Antworten

        „ … muß eben die SS herhalten“ ?

        Äääh: Das Interview bzgl. „SS“ hat WER geführt ?

        Und WER hat – Adenauer oder Schumacher hin oder her – die „SS“ quasi in Schutz genommen ?

        Man kann es drehen und wenden, wie man will: Unschuldig wie ein Neugeborenes ist Herr Krah nicht an all dem !

        Um es klar zu sagen: wenn man doch WEISS, nicht vermutet, sondern WEISS, daß die „demokratischen Parteien“ ALLES, was von „denen da“ kommt, mit Macht versuchen, bewußt falsch zu verstehen, in den Dreck zu ziehen und bei all dem insbesondere vom eigenen Totalversagen abzulenken, dann liefert man den links-grünen Nichtskönner*/-/:/_/•/Innen doch nicht noch freiwillig ( oder vorsätzlich ? ) zusätzlich Munition !

        Ich verstehe die Partei nicht !

        Mittlerweile habe ich den Eindruck, jeder dort versucht, jedem irgendwelche Knüppel zwischen die Beine zu werfen und freut sich, wenn der andere darüber ins Straucheln kommt.

        Die Grün*/-/:/_/•/Innen sind da wesentlich mehr auf „Zusammenhalt“ und „Wagenburg“ getrimmt !

        Wenn es so weitergeht, zerlegt sich diese AfD noch vor der Europawahl selbst …

        • gerd Antworten

          „Und WER hat – Adenauer oder Schumacher hin oder her – die „SS“ quasi in Schutz genommen ?“

          Herr Krah war es definitiv nicht. Adenauer und Schumacher dann schon eher. Aber die dürfen das ja anscheinend und nicht nur aus dem Grund, dass man über Tote nichts Schlechtes sagt. Genauso wie aktuelle Ampelmänner und Ampelfrauen es dürfen, sich als aktive Kriegshetzer zu profilieren. Niemand tritt zurück oder wird aus dem Verkehr genommen, der es achselzuckend akzeptiert das z.B. 190 000 unkrainische Deserteure in unserem Land wie die Made im Speck leben und ihre Waffenbrüder im Kampf gegen das Reich des Bösen schamlos alleine lassen.
          Niemand fordert den Rücktritt, wenn eine Innenministerin ihr eigenes Volk bespitzeln will. Keiner nimmt einen Buschmann aus dem Verkehr, der mal so eben nebenbei den Strafbestand Kinderpornogrophie marginalisiert und das Strafmaß runterschraubt. Von der Aussetzung des Strafverfahrens gegen unsere Europa-Uschi gar nicht erst zu reden.
          Was die Deutschen anscheinend einigt ist der Kampf gegen die böse AfD im speziellen und nun gegen Krah gezielt.
          Sollen sie doch. Es wird in der Realität zunehmend anders wahr genommen. Das ist auch gut so.

  12. Günther M. Antworten

    Sind diese auffälligen Bemühungen etwa Investigativjournalismus oder doch eher eine Kampagne?

    05.04.2024 – KELLE NACHRICHTENMAGAZIN:
    „Die AfD ist keine „Putin-Partei“ – aber wo Rauch ist, da ist auch Feuer.“

    28.04.2024 – Kelle Blog:
    „Von Rauch und Feuer: Der „Fall Krah“ und wie die AfD jetzt reagiert.“
    Welche Auswirkungen wird das OVG-Urteil auf die AfD und ihre Wähler haben?

    12.05.2024 – Kelle Blog:
    „Was macht eigentlich Herr Krah?“

    12.05.2024 – Kelle Blog:
    „AfD-Schelte gegen EU-Krah.“

    22.05.2024 – Kelle Blog:
    „AfD-Spitzenkandidat Krah verliert seinen Posten im Bundesvorstand.“

    23.05.2024 – KELLE NACHRICHTENMAGAZIN:
    „Für AfD-Krah kommt es jetzt knüppeldick.“

    24.05.2024 – KELLE NACHRICHTENMAGAZIN:
    „Europas Rechte mit Machtperspektive – die AfD muss draußen bleiben.“

    • S v B Antworten

      @Günther M.

      Herr Kelle hat sich nun mal auf Maximilian Krah eingeschossen. Er mag den Typen einfach nicht. Sowas soll’s schließlich geben. Und selbst wenn Maxe Krah eine halbe Baerbock-Wende hinlegen würde, nützen würde sie ihm, jedenfalls bei all denjenigen, die ihn auf dem Kieker haben, nichts, gar nichts. Auch auf Herrn Kelles Achtungs-Leiter würde es ihm wohl niemals gelingen, wenigstens die nächste Sprosse nach oben zu erklimmen. Darum sn Sie mein Vorschlag zur Güte. Akzeptieren Sie Herrn Kelles Einstellung einfach, wenn vielleicht auch zähneknirschend, oder lassen Sie diese zukünftig „einfach so steh’n“.

      • Günther M. Antworten

        @S v B,
        der Begriff „Halt du sie dumm, ich halte sie arm“ ist allgemein bekannt.
        Hier eine kleine Kostprobe des Versuches Ihres neuen Duzfreundes, Menschen für Dumm verkaufen zu wollen:

        23.05.2024 – KELLE NACHRICHTENMAGAZIN:
        Titel:
        „Heute hui, morgen pfui – funktioniert auf Knopfdruck.“
        Auszug:
        […]
        „Ich lese bei diesem einen Facebook-Freund immer gern,
        weil er zwar ein Landesverräter ist, aber wenigstens Stil hat und bisweilen echt lustig ist.“
        […]
        „Heute seine Schlagzeile:
        EIN (!) Leopard-Panzer aus deutscher Produktion wurde in der Ukraine zerstört.
        Ich g l a u b e,
        es ist schon insgesamt der zweite
        in z w e i Jahren, […]“

        Zu den Verlusten an westlichen Panzern schreibt die NZZ bereits am 30.06.2023:
        Titel:
        „Minenfelder und Helikopter – ukrainische Offensive kommt trotz westlichen Waffen nur langsam voran.“
        Auszug:
        […]
        „Danach sind bisher 25 US-amerikanische Schützenpanzer Bradley,
        4 Leopard 2A6,
        3 Leopard 2A4,
        3 Minenräumpanzer
        und 1 Bergepanzer zerstört worden.“

        Wenn ihm diese lächerlichen „Roßtäuscherversuche“ jemand abnimmt, dann soll es so sein.
        Wenn die allerdings ihre Fortsetzung darin finden, Andersdenkende mit Ausdrücken von Putinfanboy über Kremlstricher bis Landesverräter zu belegen, dann ist es geboten, solch einem Zeitgenossen in den Arm zu fallen.
        Den lässt man doch wohl nicht gewähren?

        Sollte ich hier noch etwas von patriotischer Pflicht angesichts des geschichtlichen Hintergrundes unseres Landes hinzufügen?
        Nein, das erspare ich mir – nur so viel:
        Verbohrten „Parteiapparatschiks“ jeglicher Coleur zieht der parteilose Verfasser dieser Zeilen seit ~ 60 Jahren vergnüglich die „Hammelbeine lang“.
        – Und, Frau v. B., das bleibt auch so!

      • Klaus Kelle Antworten

        Liebe S v B,

        ich habe mich höchsten auf Putin „eingeschossen“, Parteifritzen sind mir persönlich weitgehend schnuppe.

        Hier hast Du etwas zu lesen, was nicht von Herrn Kelle stammt, aber sehr erhellend ist. Das das Parteisoldaten nicht beeindruckt, ist mir klar. Ich hoffe aber, viele Wähler, die nicht die Sache eines anderen Staates betreiben wollen während sie ihr patriotisches Fähnchen hochhalten….https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100404822/afd-skandal-spitzenkandidaten-brachten-mutmasslichen-spion-des-kremls-in-bundestag.html

        Beste Grüße, Klaus

        • gerd Antworten

          Das Nachrichtenportal T-online musste eine Unterlassungserklärung wegen der Verbreitung von Falschinformationen über die Potsdam-Konferenz und die sogenannte Correctiv-Recherche zum angeblichen «Geheimplan gegen Deutschland» abgeben.

          T-online hatte behauptet, der Rechtsanwalt und Staatsrechtler Dr. Ulrich Vosgerau sei Zeuge eines Vortrags über die Entziehung der deutschen Staatsbürgerschaft gewesen. Zudem berichtete das Portal, Vosgerau habe dies in einem Interview «offen zugegeben» und dies «nicht infrage gestellt». Das Landgericht Hamburg stellt nun fest, diese Behauptungen seien frei erfunden gewesen. Dies teilte Vosgeraus Anwalt mit.

          (Quelle: Die Weltwoche, 31.3.24)

          Frei erfunden. Eine Spezialität von t-online.

        • S v B Antworten

          „Parteifritzen sind mir persönlich weitgehend schnuppe.“

          Sorry, aber was Maxe Krah betrifft, war mein Eindruck in jüngster Zeit ein völlig gegensätzlicher….

          • S v B

            @KK

            „…weil ich über ihn schreibe?“ – Nein, sicher nicht weil, sondern eher wie häufig und natürlich auch wie.

        • Günther M. Antworten

          Titel:
          „Glauben Sie nicht alles, was Sie im Internetz serviert bekommen!“
          Schlußsatz:
          „Bleiben Sie in der realen Welt!“
          (Quelle: KELLE NACHRICHTENMAGAZIN, 13.05.2024)

          Der Laie staunt, der Fachmann wundert sich:
          „Nein!“ – „Doch!“ – „Ohhh!“
          (Quelle: Louis de Funès in Hasch mich – ich bin der Mörder)

  13. .TS. Antworten

    Tja, das passiert wenn man in die „falsche“ Himmelsrichtung guckt und dann auch noch beidbeinig mit Karacho in Fettnäpfchen stapft. Sehen offensichtlich auch andere so.

  14. Stefferl Antworten

    Fast alle, die Krah hier Verharmlosung der SS-Verbrechen oder Ähnliches vorwerfen, kennen das Interview nicht und erliegen der Propaganda der Empörungsmedien.

    Deshalb hier der entscheidende Ausschnitt aus dem Interview in deutscher Übersetzung:

    ———————————————————————————————————————–
    Tonia Mastrobuoni: Herr Krah, Sie sagten, die Deutschen sollten stolz auf ihre Vorfahren sein. Auch wenn es SS-Offiziere wären?

    Maximilian Krah: Es hängt davon ab, was sie getan haben.

    Tonia Mastrobuoni: Die SS-Leute waren Kriegsverbrecher.

    Maximilian Krah: Kommt darauf an. Die Schuld muß individuell beurteilt werden. Bei Kriegsende gab es fast eine Million SS-Männer. Auch Günter Grass war in der Waffen-SS. Viele Auslandsdeutsche wurden im letzten Moment rekrutiert, die SS funktionierte nach einem ethnischen Prinzip. Die Verwandten meiner Frau waren in Ungarn lebende Deutsche, sie hatten die Wahl, in die ungarische Armee oder in die SS einzutreten. Sie wussten seit dem Ersten Weltkrieg, dass es ein Todesurteil gewesen wäre, wenn sie als Deutsche in die ungarische Armee eingetreten wären. Dann traten sie der SS bei. Leider ist die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts düster und kompliziert. Und bevor ich jemanden zum Kriminellen erkläre, möchte ich wissen, was er getan hat. Unter den 900.000 SS-Männern befanden sich auch viele Bauern: Es gab sicherlich einen hohen Prozentsatz an Kriminellen, aber nicht alle. Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war.
    ———————————————————————————————————————–

    Inhaltlich ist der Beitrag von Herrn Krah also einwandfrei. Er differenziert ordentlich und verharmlost in keiner Weise die Verbrechen derjenigen SS-Leute, die Verbrechen begangen haben. Man muß schon bösartig an die Sache herangehen, wenn man ihm hier eine Verharmlosung der SS-Verbrechen unterstellt.
    Nebenbei: ein Vorfahre von Annalenchen Baerbock war bei der SS: interessiert die Presse nicht. Günter Grass war bei der SS und hat es ein Leben lang verheimlicht – er wußte schon warum. Hardy Krüger hat einen Menschen ermordet und es sein Leben lang geheim gehalten – er wurde gefeiert und auch beim Bekannt-werden
    des Mordes nicht dafür verurteilt.

    Man muß schon sehr naiv sein, wenn man die Kampagne gegen die AfD hier nicht erkennt. Begonnen hat es mit den Correctiv-Märchen und geht ganz gezielt vor den Wahlen weiter. Mit eingebunden sind nahezu alle klassischen Medien, der Verfassungsschmutz, das Innenministerium, Gerichte, usw.

    • Stefferl Antworten

      Ich möchte hier noch auf den Beitrag von Boris Morgenstern auf Youtube zu diesem Thema verweisen. Dort legt er die Kampagne – wie immer sachlich und sauber recherchiert – offen. Zudem kommt am Ende noch ein tolles Interview mit einem Holocaustüberlebenden, der in der Lage ist, individuelle Verantwortung von Kollektivschuld zu trennen.

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Danke, für die Klarstellung bezüglich des Krah-Interviews.
      Herr Krah soll ein ausgesprochen intelligenter und informierter Politiker sein, der sich offensichtlich nicht scheut, Klartext zu reden.

      Das macht ihn in meinen Augen sympathisch, da wir in einer Zeit leben, in der die führenden Politiker nicht nur dumm sondern auch verschlagen sind und ihr Mäntelchen nur nach dem Mainstream hängen. Gleichzeitig versuchen sie, den Bürger dumm zu halten und im Sinne ihrer Ideologie zu erziehen. Sie feiern das Grundgesetz und treten es mit Füßen.

      Jeder, der die gängigen Narrative hinterfragt, wird diffamiert, diskreditiert und mundtot gemacht. Dabei haben sie so viel Erfolg, daß es einem kritischen Mitmenschen selbst in der eigenen Familie nicht gelingt, auf Ungereimtheiten und Betrügereien der Akteure hinzuweisen.

      Stellt man zum Beispiel Fragen zur Entwicklung des Ukraine-Krieges, ist man ein Putin-Versteher. Ähnliches gilt für den Gaza-Krieg. Da sind bereits mehr als 30.000 Menschen in Gaza getötet worden, weil Netanjahu die Hamas zerstören will. Na und? An eine Lösung der Konflikte wird gar nicht gedacht. Wann soll der Wahnsinn ein Ende haben? Kann es sein, daß es Kräfte gibt, die von der Unmenschlichkeit eines Krieges profitieren?

      Politik ist ein schmutziges Geschäft. Fressen oder gefressen werden.
      Wie kommen wir aus diesem Teufelskreis heraus?
      Ein Anfang sollte das grundsätzliche Hinterfragen der Gegenwart sein. Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern. Beschäftigen wir uns mit dem Heute und Jetzt!

    • S v B Antworten

      @Stefferl

      Maximilian Krah gehört zu den wenigen, die sich nicht leicht, eher gar nicht, im Gespräch provozieren lassen; was in den Medien unserer Zeit automatisch zu Frust führen wird. Krah steht fest zu seinen Überzeugungen und tut diese seinem Gegenüber so unmissverständlich wie sachlich und unaufgeregt kund. Auch rechnet er sich gewiss nicht zu denen, die, in die Enge getrieben, bereitwillig über jedes Stöckchen springen, das man ihnen vorhält. Verunsicherung, gar Unsicherheit, sind Krah eher fremd – kann er sich mit seinen Ansichten und Argumenten doch zumindest auf ein fundiertes, breit gefächertes, mitunter erstaunlich detailliertes, Wissen stützen; gerade auch auf ein historisches. Zudem hat er schon des öfteren bewiesen, dass er zur weit verbreiteten Gattung der Wendehälse ganz sicher nicht zählt. Ein Gespräch, ein Interview mit einem Individualisten, will heißen einem Politiker wie Krah, stellt für die heutigen Medien eindeutig eine unberechenbare Ausnahme dar, gewissermaßen eine Herausforderung der besonderen Art. Der Interviewpartner erweist sich als besonders „harte Nuss“, die im höchsteigenen Sinne zu knacken eindeutig schwerer fällt als, sagen wir, eine Erd-„Nuss“. Deshalb, weil diese wahrhaftig nicht dumme Nuss sich als imstande erweisen wird, sich selbst gegen ein Trommelfeuer von Fragen, Nach-Fragen, Verdächtigungen, ja Unterstellungen aller Arten argumentativ passgenau zur Wehr zu setzen. Wie zu erwarten, führt dies beim journalistischen Gegenüber regelmäßig (und durchaus verständlicherweise) zu Frust, der sich mithilfe eines mehr oder weniger aggressiven oder auch spöttischen Tonfalls abzureagieren trachtet. Die letztendliche Rachenahme am vermeintlich arrogant-impertinenten „Ab-Schmetterling“ erfolgt durch den meist gelingenden Versuch, das im Interview Vernommene umzudeuten, sprich es nach eigenem Ermessen und politischem Gusto zu interpretieren, um es dann – mit möglichst abfälligen Kommentaren und deutlichen Warnungen versehen – zu publizieren. Schließlich soll, ja muss, doch gerade die geneigte Wählerschaft haargenau wissen, wen sie sich bei der demnächst anstehenden Wahl mit Hern Krah einkaufen würde…

  15. H.E. Antworten

    Aktuelle Nachricht:
    Chrupalla stellt sich endlich hinter Dr. Krah und spricht sich eindeutig gegen eine Melonisierung der AfD und gegen die Einmischung von Le Pen aus.
    Da wird mir die Schwefelpartei direkt sympathisch 🤕
    Außerdem laut Apollo wieder Richtung 20%

      • S v B Antworten

        @H.K.

        Sie wissen schon, wie die neueste AfD-Parole lautet? Nein? Hier ist sie: Alice für Deutschland! Pfiffig, oder? Wer wohl darauf gekommen sein mag?

  16. H.K. Antworten

    „Chaos bei Thüringen-Wahl

    AfD darf nicht mehr AfD heißen“ …

    Quelle: Bild online, 26.05.2024, 16:21

    Ohne Worte …

  17. Günther M. Antworten

    So, so…
    „Parteifritzen sind mir persönlich weitgehend schnuppe.“

    Trifft nicht so ganz zu…
    Die AfD-Europa-Abgeordnete Sylvia Limmer ist aus ihrer Partei ausgetreten.
    „Politische Nichtskönner“ und „Putin-Fanboys“:
    AfD-Abgeordnete Limmer rechnet ab.
    (Quelle: KELLE NACHRICHTENMAGAZIN, 24.05.2024)

    Der Vollständigkeit halber…
    Herr Georg Pazderski ist ebenfalls ausgetreten.
    Herrn Nicolaus Fest wurde die Parteimitgliedschaft wohl gekündigt?
    * Oder ist da im Medienhaus auch noch was in petto?

  18. H.K. Antworten

    Wer EINEN Grund wissen will, warum Leute ihr Kreuzchen bei „denen da“ machen, kann das hier nachlesen:

    „Nach Hilferuf von Straftäter: Clans blockieren in Berlin Abschiebung mit Protz-Autos“.

    Das Video ist nicht interessant, der Text deutlich eher.

    Quelle: focus online, 27.05.2024, 09:29

    Interessant, auch einmal die Leserkommentare durchzuschauen …

  19. Alexander Droste Antworten

    Wer fragt, der führt, so sagt eine Lehre der Rhetorik. Diese italienische Journalistin hat eine Suggestivfrage gestellt, wohl mit einer hinterlistigen Absicht. Was wäre wenn Krah, ganz Staatsmann, eine Gegenfragen gestellt hätte, wie:
    „Soll man einen Mann verurteilen, der am Ende des Grauens erleichtert seine Uniform wieder ausgezogen hat, die er möglicherweise nicht ganz freiwillig getragen hat?“
    Und schon ist er aus dem Schneider. Leider haben wenige in den besten Momenten die besten Geistesblitze. Dass man aus dieser an und für sich richtigen Aussage Krahs eine Kampagne internationalen Ausmaßes aus dem Boden stampft, hat sicher auch mit umfangreichen Intrigen gegen seine Partei als ganze zu tun.

    Mit jedem Tag solch niederträchtigen Anfeindungen bewundere ich die Leute der AfD mehr und mehr, da sie ungeheuer diszipliniert und voller geistiger Stärke der tosenden Brandung bösartiger Angriffe standhält. Die haben allemal das Zeug zur Führung einer großen Nation.

    In einem Interview mit dem Schweizer Journalisten Roger Köppel in „Weltwoche“ habe ich den unverbogenen, den echten Björn Höcke erlebt. Da ist gar nichts von völkisch nationalistisch zu sehen außer der Liebe zu seinem Land. Was ist daran falsch? Dafür wird er bestraft, dass er als Deutscher Politiker für Deutschland alles tun will. Ich habe Höcke als zutiefst im Humanismus verwurzelt wahrgenommen, als 100% konform mit den Werten des GG. Und Köppel als begnadeter Journalist hat recht bohrende Fragen gestellt.

    In den Auftritten von Alice Weidel, die mir anfangs unheimlich war, wuchs meine Hochachtung vor der Klarheit ihrer Sprache, ihrem Mut, Dinge auszusprechen, ihrer Bildung, ihrer Empathie, die sie für die Landsleute versprüht, für ihre Schlagfertigkeit gegenüber den ideologisch verbohrten Interviewpartnern der Medien, für ihr klares Bekenntnis zur Sozialen Marktwirtschaft.

    Tino Chrupalla bewundere ich für seine ebenfalls klare Sprache und seinem Sachverstand, den er unerschütterlich seinen Angreifern entgegenhält und sie dabei ziemlich erbärmlich aussehen lässt.

    Stefan Brandner für seinen Witz, Roger Beckamp für seine Ironie, Beatrix v. Storch für ihre Recherchen unerhörter Skandale, die allesamt zum Schutze unserer Peiniger unter den Teppich gekehrt werden.

    Da sind noch einige andere aus der Partei, die man versucht vorzuführen, wie Petr Bystron, der aus meiner Sicht die sehr nützliche Fähigkeit besitzt russisch zu sprechen. Maximilian Krah konnte ich in einem Interview bei PI und mit Peter Weber sehen und halte ihn bisweilen für integer. Viele weitere Menschen habe ich gesehen und sie stehen für mich als feuergetauft und gerüstet für die Erneuerung unseres wunderbaren Landes. Und dahinter stehen auch jede Menge „Neudeutsche“.

    Für die übrigen Parteien, von einigen Ausnahmen deren Mitgliedern abgesehen, empfinde ich zunehmend Verachtung. Ich habe wenig übrig für Heuchelei, Bigotterie, Gängelei und sonstige Übel, die aus deren Munde geifern. Wer spaltet das Land?

    Die Massenmedien habe ich gänzlich abgeschaltet. Sobald ich nur Fetzen von ihnen aufnehme, bemerke ich schon, wie sie schon lügen, sobald sie nur Luft holen um zum sprechen anzusetzen. Die Nebenberichterstattung ist inzwischen derart umfangreich, dass ich kaum noch hinterher komme alles zur Kenntnis zu nehmen. Sie liefern unaufhörlich Belege darüber, wie wir Bürger des Landes hinter die Fichte geführt werden. Selbst im Ausland diskutiert man schon darüber, wie lammfromm und stoisch die Deutschen sich ausrauben, schikanieren und diskriminieren lassen.

    Nun, es muss noch viel schlimmer werden, ehe es besser wird. Augen zu und durch.

  20. Ursel Antworten

    Bei den vielen vorausgegangenen Kommentaren, bringt mich einiges zum Kopfschütteln.
    Die Idee, parteischädigendes Verhalten relativieren oder schönreden zu können, um der AfD zu helfen, ist realitätsfremd. Nachweisbare Fehltritte ihrer Vertreter sind immer wieder Paukenschläge, deren Wirkung man im Nachhinein nicht mehr so einfach kleinmachen kann. Obendrein sind sie Wasser auf die Mühlen der politischen Feinde, die nur zu gern solche Gelegenheiten nutzen, um immer schärfere Attacken auf die AfD zu reiten.
    Einzige Möglichkeit, den Schaden möglichst gering zu halten, sehe ich in einer Kritik aus den eigenen Reihen – am besten von der Führungsspitze. Viele Wahlbürger können sich dann sagen, dass die gesamte AfD ja gar nicht so verwerflich ist wie immer behauptet. Sie distanziert sich ja selbst von namhaften Vertretern und beweist damit, dass sie – falls nötig – auch Selbstkritik übt. Es ist also ungerecht und falsch, sie ständig in Sippenhaft zu nehmen für die Fehltritte Einzelner.
    Menschen, mit denen ich spreche, suchen händeringend nach einer Partei, die sie noch wählen können. Verschämt und unsicher nennen sie meist die AfD, zugleich aber auch Björn Höcke. Er ist ein Hindernis, vor dem sie zurückschrecken, und verkörpert das, was sie von der AfD auf keinen Fall wollen.
    Herr Höcke und Herr Krah sind für mich schlechte Aushängeschilder. Jeden immer nur als Opfer böser Zungen darzustellen, ist verkehrt. Beide sollten zum Wohle der Partei auch von Freunden kritisiert werden. Das macht deutlich, dass die AfD nicht rechtsradikal verseucht ist,
    Dass die AfD nicht gleichzusetzen ist mit Björn Höcke und seiner Klientel oder mit Maximilian Krah und dessen Anhängern, muss der Öffentlichkeit immer wieder klar gemacht werden. Allerdings muss die AfD auch „klare Kante“ zeigen, sonst wird sie immer unattraktiver und unglaubwürdiger. Weitere Alternativparteien, die weniger oder gar nicht in unter dem Verdacht stehen, Rechtsradikalen ein warmes Plätzchen zu bieten, machen ihr Konkurrenz. Und wenn sich bei der AfD nichts ändert, ziehen sie an ihr vorbei. Noch sind sie klein, aber das kann sich schnell ändern.
    Wenn es Björn Höcke und Maximilian Krah nicht gäbe, müssten ihre Feinde sie erfinden. Kaum jemand spielt ihnen so sehr in die Hände wie sie.
    Kurzum: Wer Spaltpilz ist oder auch Nestbeschmutzer, lässt sich verschieden beantworten. Es kommt immer auf die Perspektive an.
    Eine offensichtlich beliebte Antwort lautet: B. Höcke und M. Krah müssen unbedingt in Schutz genommen und verteidigt werden. Sonst wird die AfD gespalten.
    Aber ist sie das etwa nicht längst und wie sieht ihre Zukunft aus? Im Moment kommt sie kaum mehr dazu, ihr Programm auf den Wahlmärkten zu verkaufen. Alle Kräfte werden verbraucht für die Schlichtung von Flügelkämpfen und die Abwehr schädlicher Schlagzeilen.
    Für Leser, die Herrn Höcke oder Herrn Krah weniger düster und vielleicht sogar als Lichtgestalten sehen, beurteilen Herrn Kelles Artikel sicher anders als ich. Mir gefällt er gerade deshalb, weil er keine Schönalerei betreibt, was hier sicher für mehr Zustimmung und Applaus gesorgt hätte.
    Erst die Zukunft wird zeigen, wer Recht hatte mit seiner Meinung. Alles entscheidend ist die Frage, wer letztendlich als Sieger aus den innerparteilichen Machtkämpfen hervorgeht – vorausgesetzt, die AfD kommt einigermaßen heil aus der Sache heraus, aber vielleicht sogar attraktiver als zuvor .

    • Alexander Droste Antworten

      Die AfD ist ein zusammengewürfelter Haufen vornehmlich aus CDU/CSU-Ehemaligen, aber auch SPD, FDP, Grüne und sogar von der Linken habe ich bereits kennen lernen dürfen. Gespaltener kann eine Partei gar nicht sein und man kann sagen, demokratischer geht auch nicht mehr. Querschnitt der Gesellschaft, oder?
      Dort wird nicht ständig darüber gewacht, dass man sich parteikonform verhält. Da ist man solidarisch schon aus der Not ständiger Angriffe heraus. Wenn da jemand rhetorisch über die Strenge schlägt, so ist es der Gegner, der da jeden Popel aus der Nase zieht und einen riesigen Berg Mist draus macht. Zudem werden Sätze auch geflissentlich so verwendet, wie sie im Kontext nicht gemeint sind, sich aber prima anhören, dass man sie wieder als Nazipropaganda titulieren kann. Dann wird auch jede Menge fantasiert, wie wir ja mit der Potsdamkonferenz 2.0 erleben konnten. Nein, die AfD ist keine Partei der Heiligen und Unbefleckten, aber sie ist die EINZIGE Hoffnung.

      Leider

      • Ursel Antworten

        Für mich, lieber Herr Droste, ist sie nur die einzige Hoffnung, wenn sie kein „gäriger Haufen“ mehr ist und ihre hausgemachten Probleme endlich in den Griff kriegt.
        Es kann doch nicht so schwer sein, in der Sache eine klare und deutliche Position zu vertreten – der enorm viele Wahlbürger zustimmen –, ohne sich im sprachlichen und sonstigen Verhalten immer wieder grobe Blößen zu geben, die von AfD-Feinden genüsslich für Warnungen vor der AfD ausgeschlachtet werden können.
        Das macht nun mal potenzielle Neuwähler misstrauisch und zögerlich. Sie sind (noch) keine überzeugte AfD-Gemeinde und werden leicht wankelmütig, wenn sich AfD-Vertreter nachweislich in einer Art und Weise verhalten, die nach Rechtsradikalität riecht. Und wenn sie das tun, müssen sie aus den eigenen Reihen kritisiert statt in Schutz genommen werden. Nur so nimmt man politischen Gegnern den Wind aus den Segeln.
        AfD-Politiker müssen sich einfach noch mehr klarmachen, dass die Zukunft der AfD im stetigen Gewinn neuer Wählerstimmen liegt und nicht in der Stagnation oder gar dem Rückgang ihrer Prozente. Deshalb Vorsicht, Vorsicht Vorsicht!!
        Es gibt schon genug Unterstellung und Verleumdung, deswegen muss die AfD doppelt und dreifach darauf achten, dass aus ihren Reihen nicht selbst noch Beweise dafür geliefert werden, dass die Behauptungen der Gegner stimmen.
        Sie, Herr Droste, sind überzeugter AfD-Anhänger. Sie sind schwer aus den Latschen zu kippen. Aber Leute, die mit der AfD zwar liebäugeln, aber noch unsicher sind in ihrer Entscheidung, geben oft ihren Bedenken nach. Sie mögen zwar erkennen, dass viele Vorwürfe gegen die AfD nur Hetze sind, aber wenn selbst gelieferte „Beweise“ dafür vorliegen wie etwa dokumentierte Aussagen oder Videomaterial, entscheiden sie sich anders als erwünscht
        Rechtsradikalismus bringen nun mal die meisten mit Björn Höcke und neuerdings auch Herrn Krah in Verbindung. Ich kann auch verstehen, warum. Ich habe z.B. Videoaufnahmen von Herrn Höcke und einigen seiner Reden vor eingefleischtem, Beifall grölendem Publikum gesehen, bei denen mir die Luft wegblieb. Sein ganzer Habitus wirkte auf mich tatsächlich wie der eines Nazis. Es fehlte nur noch der Hitlergruß.
        Damit Sie mich nicht falsch verstehen: Ich wähle seit fast 10 Jahren die AfD, allerdings mit zunehmenden Bedenken. Selbst mir bringt es nichts, wenn gebetsmühlenartig gesagt wird, dass der AfD immer nur Unrecht geschieht. Sie muss es auch beweisen, indem sie endlich klärt, wer bei ihr das Sagen hat – ob die gemäßigten, aber klugen Anwälte für ihr Sachprogramm oder die Hardliner, die sowohl innerhalb der Partei auf Sieg setzen als auch außerhalb beim Wahlvolk. Im internen Fall hoffe ich, dass den Hardlinern kein Sieg beschert wird. Im äußeren Fall – dem an der Wahlurne – bin ich mir sogar ziemlich sicher, dass er ausbleibt.

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