Alle wollen Merz verhindern – genau deshalb muss er es schaffen!

Der Machtkampf um die CDU der Zukunft ist in voller Härte entbrannt. Nachdem Friedrich Merz in allen Umfragen bei den Mitgliedern der Union und den Wählern deutlich führt, haben sich jetzt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und Bundesminister Jens Spahn zu einer strategischen Allianz verbündet. Das ist clever und bringt den Sauerländer Merz in große Schwierigkeiten. Dass plötzlich auch noch Norbert Röttgen Parteichef werden will, lassen wir mal beiseite als folkloristisches Schauspiel. Wahrscheinlich hilft ihm das, im nächsten Bundeskabinett wieder am Tisch zu sitzen. So macht man das in der Union. Einbinden… Aber wer weiß, ob die Union das nächste Bundeskabinett überhaupt noch bilden kann nach diesem schwer erträglichen Theater…

Friedrich Merz müsste jetzt selbst auch schnell strategische Bündnisse bilden, um wieder vorbeizuziehen. Etwa mit Carsten Linnemann, dem Chef der Mittelständler (MIT) und Tilman Kuban von der Jungen Union (JU). Doch das wird nicht passieren.

Keiner aus dem Parteiestablishment will Friedrich Merz als Chef und Kanzler  – die Merkelianer nicht, AKK nicht, Söder nicht, Tauber nicht, die Frauen Union  nicht, Daniel Günther nicht, die…mhhh, wie heißen sie noch…ach ja, die CDA nicht. Sie wollen ihn nicht deshalb nicht haben, weil er wohlhabend ist und Aufsichtsrat bei Blackrock war. Sie wollen ihn deshalb nicht, weil sie nicht wissen, was passiert, wenn er den Laden übernimmt und vielleicht endlich beginnt, daraus wieder eine bürgerliche Kampftruppe zu machen, wo Leistung zählt und nicht Dauerklatschen und Anpassen in endlosen Gremienpalaver. Der wichtigste Leitsatz alle Abgeordneten der Union  ist bekanntermaßen: „Was wird aus mir?“

„Mittelmäßigkeit ist von allen Gegnern der schlimmste“, hat Johann Wolfgang von Goethe mal geschrieben. Und das ist wahr. Die jetzige Führungsspitze der Union fürchtet sich vor einem Parteichef Friedrich Merz wie der Teufel vor dem Weihwasser. Und genau deshalb muss Merz gewinnen. Oder es ist wirklich vorbei, ich schrieb gestern darüber…

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Dieser Artikel wurde 20 mal kommentiert

  1. Wolfgang Andreasx Antworten

    Jetzt weiß jeder…

    …warum „die Oberen “ in der CDU, eine Mitgliederbefragung vehement verhindert haben?: …es wäre nämlich herausgekommen (nicht in erster Linie, daß die Mitglieder Merz haben wollen, was ja jeder weiß, sondern) , daß die „Beliebtheitszahlen der Kanzlerin“ vor allem auch durch SPD-Grüne-Linke hochgepuscht worden sind. Die Lust am Untergang war schon immer, seit den Nibelungen, ein spezieller deutscher Sonderweg. Und daß die Mainstreampresse da mitmacht, sagt eigentlich alles andere!

  2. Ruth Antworten

    Herr Merz hat in den letzten Wochen viele Fehler gemacht. Sein ständiges hin- und her, seine Hetzerei gegen die AfD, all die Dementis und „so wäre es ja nicht gemeint gewesen“ – damit holt er keine Wähler zurück zur CDU.

    Die CDU wird erst wieder das Vertrauen der Wähler gewinnen, wenn sie konsequent den Linksruck beendet und sich auf die Werte einer konservativen Partei besinnt. Die CDU muss die Fehler von Merkel korrigieren und zwar sofort.

    Solange das Ziel jedoch nur ist, die AfD zu beschimpfen, statt selbst gute Politik für die Bevölkerung zu machen, die schon immer hier lebt, solange wird die CDU an Glaubwürdigkeit nicht gewinnen.

  3. Giovanni Antworten

    Und wieder vertreten die Politiker ausnahmslos Eigeninteressen. Die Meinung der Parteimitglieder und Wähler werden mißachtet.
    Was ist bloß aus unserer Demokratie geworden?! Ein Politiker muß in einer Priorität für das Wohl des Landes eintreten, dann für die Interessen der Partei und nicht für eigene Interessen. Leider hat sich diese Reihenfolge umgekehrt. Die Politiker vertreten heute in erster Linie ihre Eigeninteressen, dann die Interessen der Partei – dazu werden sie von der Fraktion gezwungen –, die Interessen des Landes stehen leider hintan. So entsteht eine Politikverdrossenheit in der Bevölkerung!!
    Diese Eigeninteressen sind wiederum sehr deutlich in dem Gerangel um den Parteivorsitz und die Kanzlerkandidatur sichtbar. Es ist reinste Klüngelei bei der die Interessen der Mitglieder und Wähler keine Rolle spielen.
    Wie ekelhaft !!

  4. Christoph Friedrich Antworten

    Friedrich Merz mag von den derzeit gehandelten Kandidaten das kleinste Übel sein – aber auch er ist ein Übel. Vor allem seine Auslassungen zur Werteunion zeigen doch deutlich genug, daß er nicht die Standfestigkeit hat, die für einen guten CDU-Vorsitzenden nötig wäre. Persönliches Charisma wäre auch von Vorteil, doch darüber verfügt keiner der derzeit gehandelten Kandidaten. Daß der angeblich ach so konservative Spahn sich mit dem Merkelianer Laschet unter eine Decke begibt, besagt ja schon sehr viel.

  5. Johannes Antworten

    Meine Prognose: Frau Merkel wird die neue (alte) Parteichefin … die bisherigen Kandidaten werden ein heilloses Durcheinander anrichten, sich dabei gegenseitig mehr oder weniger neutralisieren und spätestens auf dem Bundesparteitag der CDU wird sie sich als ,Retterin‘ vorschlagen lassen. Dann erst ist ihr Triumph über noch verbliebenen Konservativen in der CDU komplett und sie kann die 5.te Periode als Kanzlerin in Angriff nehmen.

    So weit meine Prognose, von der ich hoffe, dass Sie nicht zutrifft…

    • Steve Acker Antworten

      Laschet spricht von „15 erfolgreichen Jahren“ , von denen er sich auf keinen Fall distanzieren will.
      Yeah. 15 erfolgreiche Jahre , die die CDU nun auf 11 %, in Worten elf prozent
      gebracht haben !!
      supi !!!!

    • Steve Acker Antworten

      Könnt ich mir auch vorstellen- Merkel kommt wieder , in so einer Art parteiinternem Putsch.
      Aber ob das , wenn es so wäre, noch für eine Kanzlerschaft reichen würde
      ist sehr fraglich, wenn die CDU nicht mehr stärkste partei (von kraft möchte ich nicht reden) im Bundestag ist.

  6. colorado 07 Antworten

    Warum wollen sie ihn nicht? Weil er ihnen zu gut sein könnte. Und gute Politiker kann das Parteiestablishment schon länger nicht mehr gebrauchen und Merkel schon gar nicht.
    Und was Giovanni meinte, sehe ich auch so. Da geht es um Eigeninteressen und mitnichten um das übergeordnete Interesse der Partei, ihrer Wähler oder gar der Demokratie.
    Lieber wirft man sich den Medien zum Fraß hin und macht alles kaputt, was die Vorväter aufgebaut haben, statt dass man sich zusammenrauft und nach der bestmöglichen Lösung sucht.
    Was ist nur aus dieser Partei, die auch mal „meine“ war, geworden!

  7. Martin Antworten

    Merz setzt doch dauernd zum Sprung an und springt nicht.
    Der ist noch schwächer als AKK.
    Von der Wiege bis zur Bahre: Das Leben eines CDU-Gläubigen besteht aus lebenslangen Enttäuschen. Aber er gibt seinen Glauben nicht auf.

    • Klaus Beck Antworten

      Kompliment! Prägnanter kann man es kaum ausdrücken.

      Ich würde allerdings das Substantiv „Enttäuschen“ durch das das Verb „(ent-)täuschen“ ersetzen, das man erst enttäuscht werden kann, wenn man von jemnaden getäuscht wurde, was ja die großpolitische Linie der grandiosen CDU mindestens seit dem Jahr 2005 darstellt.
      Wer Gesichter und Körpersprache von Menschen lesen kann und ihre verbalen Ergüsse zu verstehen bereit ist, weiß bereits jetzt, dass Merz nichts anderes ist als die Fortsetzung von Täuschung.

      Wer Merkel ernsthaft verhindern will, tritt aus der CDU ruckartig aus und stellt sicher keine differentialprognostischen Überlegungen mehr zum parteiopportunistischen Ramschangebot einer angeblich christlich veranlagten Sekte mit dem Schild „SALE!“ an.

  8. Rainer Berg Antworten

    Ich denke mal, Herr Kelle liegt mit der Begründung, warum Herr Merz wenig Unterstützung bekommen wird, richtig. In der derzeitigen Situation werden sich viele von den Entscheidern daran orientieren, wer ihnen die meisten Chancen für einen sicheren Platz bieten könnte und Herr Merz ist nicht berechenbar. Ich halte ihn nach wie vor immer noch für den besten Mann, der das Amt übernehmen könnte, auch wenn er in letzter Zeit in Bezug auf die AfD Aussagen gemacht hat, die er besser hätte lassen sollen. Ich erwarte nicht, dass er Wahlpropaganda für die Konkurrenz macht, er hätte einfach nichts dazu sagen sollen. Wenn er rechtzeitig vor der Wahl die Chance hätte, Dinge auch personell anders besetzt auf den Weg zu bringen, würde sich das bei kommenden Wahlen positiv für die CDU auswirken. Viele warten sehnsüchtig darauf, dass die CDU wieder „normale“ Positionen zu den brennenden Aufgaben in Deutschland bezieht. Die ursprünglichen konservativen Wähler sind ja nicht weg; sie sind nur Nichtwähler geworden oder zur AfD abgewandert. Die sich jetzt dort positioniert haben, werden freilich auf die Schnelle nicht zurückwechseln.

  9. Christine Antworten

    Mal angenommen, mein Wunschkandidat Merz setzt sich nicht durch oder enttäuscht am Ende doch, UND ich bleibe straight: muss ich in letzter Konsequenz dann tatsächlich statt der CDU „no-name“ wählen, damit ich mein Wahlrecht ausgeübt habe – das ist mir heilig, denn es ist keine Selbstverständlichkeit! Oder am Ende doch die AFD? Echt jetzt?! Aber warum, da ist doch noch massig Luft zwischen CDU und AFD…. das kanns doch nicht gewesen sein.

  10. Dr. Klaus Rocholl Antworten

    Genosse Latschert ist der perfekte Totengräber, der sich für den Job des Totengräbers der CDU bewirbt.
    Sozusagen „Muttis“ Idealbesetzung!

  11. Steve Acker Antworten

    Ich erwarte mir keine Wunderdinge von Merz, hab auch gewisse Vorbehalte ihm gegenüber .
    Aber er ist die einzige Aussicht, dass die CDU noch irgendwie wieder in vernünftige
    Bahnen kommt.
    Aber wenn sich Laschet durchsetzt ist der Niedergang der CDU besiegelt.
    von11% ist nicht mehr weit zu den 5%

  12. Wolfgang Heppelmann Antworten

    Der Nachfolger vom merkel ist merkel, oder deren männlicher Klon merklaschet.= Politisch eineiige Zwillinge. Daß das laschet sich so lange in seinem Amt halten konnte, spricht Bände über den Zustand unserer Dämlokratie.

    Als Friedrich Merz nach der Wahl von AKK zum Parteivorsitz eine Rede hielt, sah ich einen insich gekehrten Mann am Rednerpult, der mit gesenktem Kopf seine Fehler benannte, der dastand, wie ein Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas, selbstkritik übend und seine Verfehlungen vor der großen Staatsmutter eingestehend und um Gnade bittend, besserung gelobte. Er stand da, ganz infantil, wie ein Besenstiel mit Kindergesicht und Schmollmund.

    Ist das der neue Kanzlerkandidat, der schon’mal noch vor der Wahl zum Parteivorsitz die Dummheiten der anderen Blockparteien nachplappernt, als Sprachrohr der links-grünen? Der rettet die CDU gewiß nicht. Er wird hinterher wieder mit gesenktem Kopf und Schmollmun seine Fehler einge……

  13. S.T. Antworten

    Einer, der andere ausgrenzt, der Gräben vertieft und verbreitert…!
    Der kann doch wahrlich keine ernstzunehmende Lichtgestalt sein bzw. werden. Eher bezeichne ich solche als Gegenspieler des Guten.

    Merz gestern beim politischen Aschermittwoch:
    In Richtung AfD sagte er, dass die, die diese Taten (zu Hanau, d.V.) „relativieren von uns keine Hand gereicht bekommen“, denn sie „stehen außerhalb unserer Ordnung“. Deswegen wird ihnen die CDU „niemals die Hand reichen für die Zusammenarbeit“.
    Nach Links hat er sich genauso vehement abgegrenzt.

    Haha, wenn es nur Bürgerlich/Konservativ/Rechts(=“Nazi“) gibt und Links, dann weiß ich nicht, wofür Merz steht.

    Außerdem stehen seine Äußerungen genau für das, was wir hier haben: eine Demokratiesimulation! Sie sind zutiefst undemokratisch.

    Zu Hanau nur so viel: Schauen Sie genauer hin! Das stimmt doch wieder einmal von vorne bis hinten alles nicht zusammen.

    • Steve Acker Antworten

      Niemand sieht Merz als Lichtgestalt.
      Aber die Alternative ist Laschet. Der hat ausdrücklich gesagt, mit ihm gilt :“weiter so.

      Undemokratischer als das aktuelle CDU -Establishcment kann er auf jeden Fall nciht sein.

  14. Wolfgang Heppelmann Antworten

    @ ST

    …….In Richtung AfD sagte er, (Merz), dass die, die diese Taten (zu Hanau, d.V.) “relativieren von uns –keine Hand gereicht bekommen”,– denn sie “stehen außerhalb unserer Ordnung”……..

    „Wenn die Gefahr am größten, ist das Rettende nah“, so eine alte Weisheit !

    Es könnte doch sein, daß die CDU, zum Mini-parteilein geschrumpft unter Merz, in den von ihr selbst vertieften Gesellschaftsgaben abrutscht, und ausgerechnet die AFD dem abgerutschten Merz die rettende Hand reicht, um ihn da wieder herauszuziehen. Dann hätte er, der Merz noch vier Wochen Zeit, sich das zu überdenken. Dann kommt der April und aus ist’s mit dem Merz. Da ich sein Handeln für ehrlos halte, glaube ich, er würde lieber nicht in seinem Gesellschaftsspalt ertrinken. Merz kann sich darauf verlassen, daß jedes AFD-Parteimitglied ihm seine Hand entgegenstrecken würde.

    Hochmut kommt vor dem Fall: VORWÄRTZ IMMER; RÜCKWÄRTZ NIMMER

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