Armin Laschet kann jetzt der zu oft schweigenden Mehrheit wieder eine Stimme geben

Als 2005 Jürgen Rüttgers nach 40 Jahren SPD-Herrschaft in Nordrhein-Westfalen erstmals wieder die CDU mit dem Koalitionspartner FDP an die Macht führte, gab sich der Wahlsieger großmütig. Man hatte ja die Mehrheit im Landtag und wollte alle umarmen. In manchen Ministerien wurden die Pressesprecher mit SPD-Parteibuch übernommen, sogar eine Staatssekretärin mit rotem Parteibuch wurde vorübergehend im Amt belassen, der Chef des Verfassungsschutzes, ein Sozialdemokrat, auch. Irgendwie lief alles weiter, nur ein paar Stellschrauben in Bildung und Wissenschaft wurden geändert. Und gespart wurde auch. Nach fünf Jahren war das schwarz-gelbe Experiment vorbei. Rote und Grüne drehten alle Reformen zurück, bald war es so, als hätte es das schwarz-gelbe Gastspiel nie gegeben.

Nun ist der rot-grüne Spuk wieder vorbei und Armin Laschet von der CDU ist der überraschende Wahlsieger, der nun die Weichen für einen Neuanfang stellen kan.

Er sollte aus den Rüttgers-Jahren lernen und die vielen Fehlentwicklungen, die verheerende Politik in Sicherheit und Bildung radikal einer Kurskorrektur unterziehen. Innere Sicherheit ist das beherrschende Thema im Land, nicht nur in NRW, und der Kampf gegen Kriminalität und Islamismus muss jetzt oberste Priorität bekommen. Nun gibt es keine Ausreden mehr, dass abgelehnte Asylbewerber nicht abgeschoben werden können. Die Wirtschaft läuft auch so rund, die Steuereinnahmen sprudeln, dass es eine Freude ist. Schuldenabbau sollte das Gebot der Stunde sein. Die verheerenden Fehler in der Bildungspolitik – Inklusion, G8 als Beispiele – bedürfen einer radikalen Kurskorrektur. Und wenn die CDU bei Sinnen ist, muss die Förderung des Gender-Schwachsinns und der Angriff auf die traditionellen Familien, der Garaus gemacht werden. Die großzügige Förderung linker Netzwerke mit Steuergeld muss ein Ende haben.

Ob ein progressiver CDU-Politiker wie Armin Laschet all das tun wird? Keiner weiß es jetzt. Aber festzuhalten ist: Der rot-grüne Spuk ist vorbei, bodenständige bürgerliche Politik hat nun wieder eine Chance. Die schweigende Mehrheit hat sich mit Macht zurück gemeldet und gezeigt, dass sie immer noch eine Mehrheit ist. Die spannendste Zahl, die ich am Sonntag gelesen habe, sind die fast 500.000 Nichtwähler, die zur CDU zurückgekehrt sind. So wie Nichtwähler auch im Saarland und in Schleswig-Holstein wieder zur CDU zurückgekehrt sind. Die Union, das wird niemand bestreiten, ist wieder da.

Im Saarland drohte eine Linksregierung mit Beteiligung der SED-Nachfolger. In Schleswig-Holstein war es der Kampf um G9 und bessere Bildung, der die CDU zurück an die Macht verhalf. Und in Nordrhein-Westfalen waren es Bildung und das desaströse Versagen von Ralf Jäger in der Sicherheit, die die Wende brachte. Wirtschaft, Bildung, Sicherheit – das sind die Themen, mit denen die Union punkten und siegen kann. Genial der Schachzug von Armin Laschet, mit Wolfgang Bosbach den profiliertesten Innenpolitiker Deutschlands in sein Team zu holen.

Es ist gut, dass Armin Laschet gewonnen hat. Und es ist zu hoffen, dass morgen früh eine schwarz-gelbe Mehrheit rechnerisch möglich sein wird, um dieses so starke Land Nordrhein-Westfalen wieder in die Spur zu bringen.

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Dieser Artikel wurde 30 mal kommentiert

  1. Konrad Kugler Antworten

    Wenn die Politiker bei Vernunft wären, dann dächten sie über eine KLoalition CDU-FDP-AfD nach und würden eine solche vereinbaren.

    Welche Gefahren gehen dann von der AfD aus, wenn sie in die politische Arbeit eingebunden wäre? – Die bisherige Politik müßte zur Vernunft zurück kehren.

  2. Walter Lerche Antworten

    Lieber Herr Kelle, ich freue mich mit Ihnen. Endlich ist Rot-Grün vorbei!
    Ihre Gedanken und Wünsche über, an und zu Herrn Laschet … – ein schöner Traum!
    Träumen Sie weiter, hätte ich fast gesagt und möchte es so formulieren:
    Es wäre fatal für NRW und Deutschland, würde Frau Kraft mit den Grünen weitere Jahre Land und Gesellschaft ruinieren. Meine Freude und Hoffnung liegen nicht bei Herrn Laschet und der CDU, sondern darauf, dass der Vormasch der links-grün-roten Ideolgie gedämpft wird. Sollte damit zugleich, durch die CDU getragen, „Vernunft“ einziehen und die Oberhand gewinnen? Schön wäre das, doch ich kann das nicht glauben. Für Herrn Laschet gilt ähnliches wie für den neuen franz. Präsidenten: Wenn jetzt nicht geliefert wird, dann werden sich bürgerliche Wähler neu, d. h. alternativ orientieren.

    Übrigens: Mit Genugtuung sah ich neben Herrn Schulz das Gesicht vom linken Populisten Stegner vor der Kamera.

    • Tina Hansen Antworten

      Es ist doch zumindest ein Hoffnungsschimmer, dass es den Medien nicht gelungen ist, den Messias Schulz herbei zu schreiben. Dieses Theater erschien mir doch stets zu durchsichtig…

  3. S v B Antworten

    Ein Kommentator schrieb – sinngemäß – bei Welt online, dass er es als ziemlich unmöglich erachtet, gerade in NRW wieder Ordnung in die Dinge zu bringen. Als Grund nannte er die inzwischen suboptimale Zusammensetzung der Bevölkerung. Auch mir scheinen etliche Städte NRWs eher einen Vorgeschmack von dem zu liefern, was in einigen Jahrzehnten unserem ganzen Land, bzw. ganz Europa, bevorstehen könnte. Man sollte sich also der Freude über eine Regierung Laschet/Lindner nicht mit allzu großem Enthusiasmus hingeben. Im übrigen teile auch ich die Skepsis von Herrn Lerche.

    Die AfD sollte sich allzeit davor hüten, in die unselige Rolle der FDP, nämlich die des berüchtigten Züngleins an der Waage, zu schlüpfen. Dadurch würde sie völlig unglaubwürdig. Genau so, wie es die vergangenen und gegenwärtigen Vertreter der Gelben – bis auf wenige Ausnahmen – für mich sind.

    • Sonja Mueller Antworten

      Die „Geschichte“ mit der suboptimalen Zusammensetzung der Bevölkerung ist leider wahr. Ein Arbeitskollege, der für unsere Firma quer durch Europa IT-Installationen gemacht hat, hat leider nichts besseres berichtet.
      Um es kurz zu machen: Je mehr Kopftücher, desto heruntergekommener die Städte bzw. Stadtviertel, desto mehr zieht sich der Mittelstand (egal in welchem Land) zurück. Klingt populistisch und ganz ehrlich, ich wünschte es wäre so. Aber mein Arbeitskollege ist ein offener Mensch, jemand dem es total egal ist wie jemand aussieht oder welche Religion er hat. Seine Beobachtungen sind leider nur Fakt.

  4. Uwe_aus_DO Antworten

    Auch ich habe, wie in diesem Blog schon erwähnt, CDU gewählt. Aber nicht mit Euphorie. Ich denke, wenn wenigstens bei der inneren Sicherheit etwas durchgesetzt und erreicht wird, muss man -realistisch betrachtet- schon froh sein.

  5. hein-tirol alias Fritz - Ulrich Hein Antworten

    Bei allem Jubel, der bei der CDU ausgebrochen ist, soll nicht ausgeblendet werden, dass Herr Laschet nicht gewählt wurde, da er sein Direktmandat in Aachen nicht bekam. Ein weiterer Irrtum: Die CDU hat nicht gewonnen, sondern die SPD wurde ob ihrer desaströsen Sicherheits-, Bildungs- und Umweltpolitik abgestraft und die Grünen haben leider den Einzug ins Parlament geschafft, obwohl sie den größten Anteil am Machtverlust haben. Ein MP, der/die noch in letzter Minute bestreitet, dass es No go Areas gibt, hat sich nie mit Polizisten vor Ort in den Brennpunkten unterhalten. Ein MP, der durchgehen lässt, dass der Koalitionspartner mit seinem ideologischen Sturkopf Arbeitsplätze sichernde/schaffende Unternehmen durch Bürokratiewahnsinn vergrault und Umwelt- nicht mit Landschaftsschutz einhergehend kombiniert, verliert an Glaubwürdigkeit. Ein MP, der dem ideologischen Wahnsinn hinterher läuft, dass geistig Behinderte mit nicht geistig Behinderte zu den gleichen Lernerfolgen verholfen werden muss, hat den Knall all derer nicht gehört, die für ihre nicht geistig behinderten Kinder bessere schulische Bildung fordern.

    • Uwe_aus_DO Antworten

      Sehr geehrter Herr Hein,
      in der Aussage, Armin Laschet sei in seinem Aachener Wahlkreis nicht gewählt worden, irren Sie… Oder ist das auf den Seiten des Landes NRW veröffentlichte vorläufige amtliche Endergebnis falsch?

  6. Uwe_aus_DO Antworten

    Ich melde mich noch einmal, um auf einen Irrsinn des nordrhein-westfälischen Wahlsystems aufmerksam zu machen, der in den Medien kaum stattfindet und demzufolge auch wenig diskutiert wird:

    Von (planmäßig) 181 Landtags-Sitzen werden 128 in den Wahlkreisen vergeben, mithin nur 53 über die Landeslisten. Der CDU stünden bei rund einem Drittel der Stimmen als gut 60 Sitze zu – sie hat aber in 72 Wahlkreisen gewonnen.

    Bedeutet: Nicht ein einziger Platz der Landesliste kommt zum Zuge, mithin ist fast das ganze Ruhrgebiet nicht mit einem CDU-Abgeordneten im Landtag vertreten. Das kann nicht Sinn der Sache sein.

    Außerdem führt dies natürlich zu einer großen Zahl an Überhangmandaten – 18, also 10 % der planmäßigen Sitze, sind es laut vorl. amtl. Endergebnis geworden. Das Argument, man spare mit diesem System halt Mandate und somit Geld, trifft also nur teilweise zu.

    Wer jetzt übrigens sagt, das sei halt persönliches Pech der CDU-Landtagskandidaten aus dem Ruhrgebiet, vergißt, dass es bei guten SPD-Ergebnissen dann die ländlichen Gebiete sind, die kaum SPD-Abgeordnete in Düsseldorf haben. Bei einem Land mit so viel strukturellen Gegensätzen wie NRW sie nun einmal hat, kann das nicht Sinn der Sache sein.

    Dieses System mag sinnvoll gewesen sein, als Wahlkreisbewerber noch 45 + x % bekamen – das ist inzwischen aber die Ausnahme. Selbst hier in Dortmund haben die SPD-Kandidaten ihre Direktmandate nur mit 35 – 39 Prozent gewonnen. Darum gehört dieses System reformiert – ein paar Wahlkreise weniger, dafür wieder genausoviele Landeslistenplätze.

  7. Klaus Beck Antworten

    „… bodenständige bürgerliche Politik hat nun wieder eine Chance. “

    Ei ei ei, da kriege ich ja Schlundkrämpfe beim Morgenkaffee, wenn ich so etwas lese …

    Meinen Sie jene CDU, die ihre konservativen Werte in den letzten zehn Jahren in toto autolysiert hat und deren Detritus von links-grünen Parasiten mit der Hoffnung auf wenigstens ein Stückchen Macht neben der fantastischen Diktatorin phagozytiert worden ist?

    Oder meinen Sie die FDP, die sich in über 50 Jahren der Parteienlandschaft durch nichts anderes ausgezeichnet hat als die jeweilige Windrichtung zu erkunden, sekundengleich ihre chamäleongleich in der Farbe wechselnde Fahne auszurichten und jetzt mit dem smart-eloquent-sportiven Lindner den Westerwelle 2.0 reanimiert hat?

    „Bodenständige bürgerliche Politik“ wird in den nächsten Jahren vielleicht in Great Britain und Österreich gemacht werden, aber sicher nicht in diesem Land.
    Ein tiefer, uns journalistisch intentional verstellter Blick nach „Schweden“ (so hieß dieses Land zumindest mal) lohnt. Dort ist man uns fünf Jahre voraus!

  8. Ruth Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    woher nehmen Sie nur Ihre Begeisterung?

    SPD und Grüne wurden abgewählt – theoretisch! Fakt ist aber nach den letzten Auszählungen in NRW, dass nach wie vor 31.2% die SPD und 6.4% die Grünen gewählt haben – Sie können rechnen und sehen selbst, das sind 37.6 % – im Klartext, nach wie vor haben mehr Wähler ihre Stimmen diesen Parteien gegeben, als der CDU. Das finden Sie einen Grund zur Freude? Ich finde das unbegreiflich.

    Die CDU hat nicht „gewonnen“, über 60% der Wähler wollen die Politik der CDU nicht. Statt in Jubel zu verfallen, sollte die CDU, vor allem die CDU Spitze in Berlin, endlich einmal darüber nachdenken und zur Einsicht kommen: warum nicht?

    Ich bezweifele auch stark, dass Herr Laschet nun plötzlich all die Fehler, die SPD und Grüne in NRW gemacht haben, korrigieren und alle Probleme lösen kann. Denn dazu bräuchte er nicht nur Wahlkampf-Blah Blah von Seiten der Bundesregierung, sondern auch sofortige überdeutliche Unterstützung vondort. Doch dazu ist Frau Merkel gar nicht bereit. Bei Wahlkampfveranstaltungen auftauchen, in die Kamera schauen, das lang nicht – es bedarf der Wille zu Reformen, und das nicht nur um Stimmen zu fangen, sondern aus tiefster Überzeugung.
    Doch nach wie vor werden die Machenschaften von Schlepperbanden wie Seawatch & Co. unterstützt. Täterschutz steht vor Opferschutz. Banken maroder EU-Länder werden gerettet und vor lauter „Juchu, wir haben Frau Le Pen verhindert“ wird auch eine Schuldenunion gegen die Interessen des eigenen Landes durchgezogen und weitere Mrd an Frankreich überwiesen, und an Griechenland und an Italien und und und.

    Sie selbst schreiben oft genug über die Fehler, die eben diese Regierung, sie seit Jahren an der Macht ist, machen.
    Und wenn man jetzt Schäuble, Merkel und Co. zuhört, nach der Bundestagswahl wollen sie dies oder jenes. Würden diese Personen es ernst meinen, würden sie JETZT etwas ändern und nicht irgendwann, vielleicht, möglicherweise – oder dann halt wegen irgendwelchen alternativlosen Umständen doch nicht.

    Solange die CDU Spitze nicht durch glaubwürdige, kompetentere Personen ersetzt wird, solange die CDU Politiker, die hauptverantwortlich für die Probleme, und dazu zählt nun mal die unlimitierte Massenmigration, verantwortlich sind, nicht ihren Posten räumen, so lange habe ich kein Vertrauen mehr in diese Politiker.

    Eine Partei nur deshalb zu wählen, weil man eine andere verhindern will, bzw. eine Partei nur deshalb zu wählen, weil eine andere noch schlechtere Politik gemacht hat, wird uns auch nicht weiterbringen.

    Ich freue mich nicht über den Ausgang der NRW Wahl. Ich hatte gehofft, die Grünen fallen unter die 5% Hürde.

    Ich will mein Land wieder haben und ich will mein Europa wieder haben. Doch solange man sowohl in Berlin als auch in Brüssel stur weitermacht wie bisher, wird das nicht gelingen.

  9. Hans Wolfgang Schumacher Antworten

    CDU und FDP haben wohl nicht zuletzt deswegen bei der Landtagswahl so zugelegt, weil sie sich im Wahlkampf doch ziemlich an die Positionen der AfD angenähert hatten. Was Herrn Laschet allerdings nicht davon abhält, die AfD immer noch als eine nicht demokratische und somit nicht koalitionswürdige Partei zu diffamieren.

    Eine Koalition CDU / FDP / AfD würde wohl einiges erreichen. Allerdings bin ich unsicher, ob vielleicht nicht doch erst mal ein paar Jahre Opposition für die AfD und das Land NRW besser wären.

    Was eine Koalition CDU / FDP an konservativer Politik tatsächlich ernsthaft durchzusetzen gewillt ist, wird sich noch zeigen. Ich bin pessimistisch.

    Bei einer Koalition CDU / SPD wird sich erst recht nicht all zu viel zum Guten ändern.

    Und was mir überhaupt nicht gefällt: Die grüne Partei der weltfremden Bessermenschen ist immer noch im Landtag vertreten. Ich muss das als Demokrat zwar hinnehmen, aber knurren darf ich doch.

  10. Martin Antworten

    Laschet – sein Name ist Programm. Ich denke er könnte in der CDU den Preis des größten Merkel-A… (schreibe ich besser nicht, kann man sich aber denken) bekommen. Und das ist in der Merkel-CDU wirklich eine Leistung!
    Ich würde mich schämen, wenn ich Mitglied in dieser Duracell-Mitläufer-Partei wäre. Die CDU ist eine Schande für Deutschland und die Demokratie. Wenn man sehen will, wie Demokratie nicht geht, muss man nur in die CDU schauen.

  11. Alexander Droste Antworten

    Ich glaube auch nicht an Wunder. So effizient wie die CSU schafft es eine NRW-CDU gewiss nicht, auch nicht mit FDP und/oder AfD.

    Die nächste Wahl fällt folgendermaßen aus (wir orakeln schon mal für in fünf Jahren):
    SPD ganz dünn vor CDU, FDP wieder knapp über 5%, Grüne wieder bei 10%, die Linke zieht ein, es gibt eine RRG-Koalition. Die AfD verschwindet wie die Piraten. Alles wird in NRW noch doller (rheinisch = verrückt) als die letzten Jahre.

    • S v B Antworten

      Das von Ihnen entworfene Szenario erscheint auch mir plausibel. Man tritt unermüdlich auf der Stelle. Außer Spesen dann schließlich nix gewesen. In gewisser Weise erinnert mich ihre Vorschau an die politischen Kapriolen, welche man in Ägypten vollzogen hat. Dort hat man schließlich auch eine Drehung um 360 Grad zu Wege gebracht. Von Mubarak über den Tahir bis Al Sisi. Bingo.

      Wie nur könnte Politik in Deutschland wieder mit der notwendigen Dynamik versehen werden? Das deutsche Wahlvolk ist mit den Jahren leider immer schläfriger und behäbiger geworden. Merkel sei Dank.

  12. treu Antworten

    Nun ja, das die NRW-Wähler Pest statt Cholera gewählt haben macht die Sache nicht besser. Wer glaubt im Ernst, das der „nette“ Herr Laschet, ein eifriger Befürworter und Zuklatscher seiner Parteichefin, dieses auf allen Gebieten durch Rot-Grün deformierte und heruntergewirtschaftete Bundesland tatsächlich reformieren kann? Dazu wäre eine ganz andere Politik notwendig, die die drei Hauptverursacher der gegenwärtigen Katastrophe, CDU, SPD und Grüne ja nun bis eben direkt zu verantworten hatten, und Laschet damit nun mal auch ein aktiver Teil des Problems und Unvermögen ist. Das wäre ja so, als wollte man den Teufel mit dem Beezelbub austreiben. Die Bürger in NRW werden schnell merken, das sie dort einem fatalen Fehlurteil aufgesessen sind und sich an der Sache und vor allem den Ursachen selbst nichts ändern wird. Nichts ändern kann! Da hilft dann kein Zweckoptimismus ala schlimmer als jetzt durch SPD und Grüne geht es nicht mehr. Die sitzen dennoch weiter drin im Landtag und werden boykottieren wo es nur geht, denn es geht bekanntermaßen nicht um die Sache, das Land, den Bürger, es geht um politische und parteiliche Machtspiele und um Posten und Pöstchen! Dieses Land ist völlig krank, kaputt und im Eimer, allen ist mulmig, aber keiner will es richtig wahrhaben und schon gar nicht zugeben. Das allein bedeutet dieses Weiter so, das nichts anderes heißt als, hoffentlich wurschteln wir uns irgendwie durch. Lindern weiß genau, was da als Regierungsbeteiligter auf ihn zukommen würde und welche Gefahr das für seine FDP ist, wenn er die Wahlversprechen „dank“ CDU nicht einhalten kann und er sich allein schon beim Thema Einwanderung geschlagen geben müßte, denn auch daran wird Laschet nichts ändern. So oder so, die Wähler in NRW haben sich selbst ein faules Ei in den Korb gelegt.

  13. Karin Dahl Antworten

    Und trotzdem ist es so besser als weiterhin diese Figuren Kraft, Löhrmann, Jäger, Remmel und wie sie alle heißen mit ihrer moralischen Arroganz gegenüber den Wählern ertragen zu müssen!
    Da man überhaupt nicht weiß, wofür Herr Laschet und seine CDU eigentlich stehen (oder habe ich das verpasst?) – als Merkel Subalterne oder doch ein bisschen Kritiker ihrer Politik ( geschickter Schachzug, den vertrauenswürdigen Herrn Bosbach, einen ausgewiesenen Merkel/Kritiker als Sicherheitsberater
    zu berufen!) – es wird nicht alles besser, aber schlechter kann es für unser Land auch nicht kommen.
    Ich vertraue auf Herrn Lindner, dass bei ihm die CDU echt Farbe bekennen muss.
    Mir geht es wie Ihnen, Herr Kelle, zunächst freue ich mich ganz einfach über das Wahlergebnis!!!

  14. Andreas Schneider Antworten

    der Pulverdampf der Wahlkampfschlachten ist verzogen, die Wahl liegt nun drei Tage zurück, 3 Mal habe ich seitdem meine Wahlentscheidung überschlafen können. Und nein – Zufriedenheit will sich nicht einstellen.

    Meine Kreuzchen habe ich an Stellen gesetzt, die ich über Jahrzehnte hinweg bewusst vermieden habe. Und auch bei der LTW 2017 war dies wahrlich nicht meine „erste Wahl“.

    Zwar bin ich insoweit zufrieden mit dem Wahlausgang, als die Grünen deutliche Verluste (leider nicht groß genug) haben hinnehmen müssen und die „Linke“ nicht im Parlament vertreten sein wird. Aber als wirklich überzeugend erschien (und erscheint) mit keines der „Angebote“. Ich habe quasi eine „Rückwärtsselektion“ dergestalt vorgenommen, die aus meiner Sicht größten Übel auszuschließen und dann das gewählt, was schlussendlich übrig blieb. Eine recht dürftige Angelegenheit.

    Mittlerweile habe ich einige Gespräche in meinem Umfeld führen können. Wenn auch die persönlichen Präferenzen bisweilen anders liegen, so deutet Vieles darauf hin, dass eine durchaus vergleichbare „Anti-Wahl“ stattgefunden hat – der Hannelore Kraft zum Opfer fiel, wenn auch viele der dabei angeführten Sachverhalte den „Grünen“ zuzuordnen sind. Nun ja: mitgefangen, mitgehangen.

    Ein wirkliches Bekenntnis zu Armin Laschet bzw. bürgerlichen Positionen der CDU vermag ich im Großen und Ganzen nicht zu erkennen.

  15. Walter Lerche Antworten

    Die SPD hat ihre Mitwirkung an Regierungsarbeit in einer großen Koalition ausgeschlossen. Die FDP möchte eigentlich auch nicht regieren vor der Bundestagswahl. Andererseits verbieten sie lautstark Koalitionen mit der AfD. Ja was sind das denn für „Demokraten“. Ich höre immer „wir Demokraten müssen zusammenhalten…“ Die wollen keine Verantwortung übernehmen, sondern sind nur auf Stunk aus. Sie möchten jegliche Regierungsarbeit ohne ihre Beteiligung stören und Steine in den Weg legen. Ich hoffe, die Leute im Lande registrieren das und werden es demnächst quittieren.

    • Klaus Kelle Antworten

      Ich habe gehört, dass einer der neuen AfD-Landtagsabgeordneten in NRW überzeugt ist, dass wir von der US-regierung mit Chemtrails vergiftet werden. Kann den Namen hier leider nicht nennen. Aber sollte das stimmen, würde ich mit solchen Leuten auch nicht koalieren. Dann eher schon mit Herrn Droste.

      • labrador12 Antworten

        Lieber Herr Kelle,

        der war gut 🙂

        einerseits:
        Auf einem anderen Blog (denke es war Danisch) wurde gesagt, dass die Ausgrenzungsstrategie gegen die AfD glänzend funktioniere: Warum? Nicht in Richtung Wähler, sondern weil sich für die AfD aufgrund des gesellschaftlichen Druckes wenige ernstzunehmende Leute als Kandidaten finden. Siehe oben.

        andererseits:
        So lächerlich für mich diese Chemtrail-stories sind, ähnlich esotherischer „Hokuspokus“, ähnlich brillante intellektueller Tiefgang wird sich in allen Parteien finden lassen (die Grünen scheinen mir da besonders gefährdet)

        Mir gegenüber zB hat eine GrünE (anstelle vom Binnen-I) einmal gesagt, man solle die Hintergrundstrahlung aus dem Weltraum und die Strahlung der radioaktiven Elemente der Erdkruste gesetzlich verbieten …

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