Die BILD berichtet heute von einem neuen Fall von BehördenGaga. Dazu muss man vorab wissen, dass es in unserer sympathischen Hauptstadt ein Neutralitätsgesetz gibt, das regelt: Polizisten, Lehrer und Justizmitarbeiter dürfen im Dienst keine religiös geprägten Kleidungsstücke tragen.

So musste eine Lehrerin aus Berlin auf Anweisung der Schulbehörde ihre Halskette mit christlichem Kreuz ablegen. Irgendwer – ich weiß auch nicht wer – könnte sich davon gestört fühlen. Die Pädagogin trägt jetzt eine neue Kette. Mit einem Fisch-Anhänger, auch ein christliches Symbol. Es stammt aus frühchristlichen Zeiten und besteht aus zwei gekrümmten Linien, die einen Fisch darstellen. Christen benutzten das Zeichen damals, als es für die Anhänger der neuen Religion von diesem Jesus gesellschaftlich ausgesprochen ungemütlich war, als geheimes Erkennungszeichnen. Über viele Jahrhunderte war das kein Problem, bis man es als solches im neuen bunten Deutschland wiederentdeckte. „Sollte es sich um ein religiöses Symbol handeln, muss es abgenommen werden”, wird die Sprecherin der Bildungsverwaltung, Beate Stoffers, in der BILD zitiert.

Also zusammengefasst: Wenn man sich eine Kette mit einem Fisch-Symbol als Schmuck um den Hals hängt, greift unser wehrhafter Staat beherzt ein. Hoffentlich muss die arme Lehrerin nicht noch ins Gefängnis. Nächstes Mal könnte sie sich ja eine kleine Emaille-Fleischwurst als Schmuck umhängen. Das ist zwar kein christliches Symbol, aber wie wir wissen: Schweinefleisch geht ja gar nicht…

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Dieser Artikel wurde 6 mal kommentiert

  1. Eva Paul Antworten

    Und was kommt als Nächstes??? In Münchner Biergärten darf kein Schweinebraten mehr verzehrt werden und Bier (weil Alkohol!!!) darf dann natürlich auch nicht mehr ausgeschenkt werden. Willkommen im Plemplem-Land!!!!

  2. S v B Antworten

    So weit sind wir nun schon. Solches war unter der einflussreichen Ägide von Links-Grün ja auch nicht anders zu erwarten.

    Leider ist es aber nun einmal so, dass eine Nation, welche gar zu bereitwillig all dem abschwört, was sie bisher zuverlässig getragen hat (wie z. B. Traditionen und Religion), eine Nation, die noch dazu bereit scheint, einen Großteil ihres – mühsam erworbenen – Sozialkapitals über Bord zu werfen, keine Zukunft haben kann.

    Falls es inzwischen mehrheitsfähig sein sollte, den gefährlichen Weg der Selbstaufgabe unbeirrt weiter zu beschreiten, bleibt mir nur, unserem Land und all denen, die schon länger in ihm leben, für die Zukunft alles erdenklich Gute zu wünschen. Sie werden es brauchen.

  3. Alexander Droste Antworten

    Also ich trage alle symbolträchtigen Anhänger, Fetische und Ornamente unter meiner Kleidung. Und was darunter ist, ist meine Privatsache. Ich kann also in einer radikalislamischen Berliner Schule auch christliche Götzenbilder tragen, was keine islamische Sau interessieren braucht. Ein Kopftuch dagegen lässt sich nur unter einer Burka verbergen.
    Satire aus.

    • Friedrich Albrecht Antworten

      Was sollen das sein, die von Ihnen genannten christlichen Götzenbilder?

  4. colorado 07 Antworten

    So tolerant sind unsere Toleranzfetischisten! Und sie schlagen immer dort zu, wo sie am wenigsten Gegenwehr zu erwarten haben.

  5. S v B Antworten

    Übrigens: sind jüngst nicht zwei kirchliche „Top-Manager“ (Bedford-Strohm und Marx) mit bestem Beispiel vorangegangen, indem sie auf Geheiß der islamischen Geistlichkeit auf dem Jerusalemer Tempelberg ihre Bischofskreuze allzu willig und korrekt in ihren Taschen verschwinden ließen? Wenn diese Herren es sich schon leisten, uns solch jämmerliche Beliebigkeit ohne jegliche Skrupel vorzuleben, sollten wir nicht länger zögern und ihrem toleranztrunkenen und politisch superkorrekten Beispiel folgen. Das darf doch wohl erwartet werden im lustig-bunten Deutschland. (Irony off).

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