In der mentalen Wagenburg
„Die Welt“ berichtet heute über einen Austeiger aus der Sekte „Zwölf Stämme“ und die Praktiken, die in solchen Gemeinschaften gepflegt werden. Wesentliches Merkmal ist die völlige Unterordnung unter eine absolute Wahrheit, die antrainierte Verweigerung der Wirklichkeit und das Verdrängen jeglicher Fakten, die nicht die eigene Auffassung stützen. Man befindet sich praktisch in einer mentalen Wagenburg, und nur wenige dieser Leute finden selbst wieder hinaus. All diese beschriebenen Merkmale finden sich auch bei den deutschen Anhängern der „Wahrheitsbewegung“, die als Einzige genau wissen, wer MH 17 über der Ostukraine abgeschossen hat, oder wie Bush jun. damals mit seiner Playstation Verkehrsflugzeuge in Hochhäuser gelenkt hat, um die armen unschuldigen Muslime in schlechtes Licht zu rücken. Und sie wissen, wie „Washington“ alle deutschen Medien lenkt, auch wenn deutsche Leitmedien die USA für gewöhnlich prügeln, dass es nur so kracht. Das ist ja das perfide an der Strategie, höre ich dann, die Medien kritisieren die Amis nur deswegen, damit die dummen Menschen hierzulande nicht merken, dass sie für die Amis arbeiten. Aha…. Man könnte über die Aluhut-Träger einfach lachen, die Kondensstreifen am Himmel für einen chemischen Angriff halten. Wir lachen ja auch über Leute, die behaupten, Elvis lebend gesehen zu haben. Aber wenn sich solche Irrationalisten zu einer politischen Bewegung formieren, ist es nicht mehr lustig. Gut ist dann nur noch die Gewissheit, dass die große Masse der normalen Menschen deren Gesülze niemals ernst nimmt, weil jeder, der mal aus dem Fenster schaut oder mit seinen Nachbarn ein normales Gespräch über den Gartenzaun führt, merkt, was für Freaks die Verschwörungstheoretiker sind.