Im Hamster-Rad nichts Neues

Niemand kann ernsthaft behaupten, Deutschland wäre ein ausländerfeindliches Land. Mehr als 20 Prozent der Bundesbürger haben ihre Wurzeln außerhalb von Deutschlands Grenzen. Wir haben mehr Flüchtlinge aus aller Welt aufgenommen, als jedes andere EU-Land. Doch nun ist allerorten Unbehagen zu spüren. Zum einen und aktuell über die wachsenden Spannungen zwischen Kurden, Jesiden und Islamisten, die zunehmend mit Gewalt aufeinander losgehen. Zum anderen über diejenigen, die zu uns kommen und unsere Hilfsbereitschaft schamlos ausnutzen. Ein Kommunalpolitiker aus NRW erzählte mir jüngst von Flüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien.

Jedes Jahr, wenn es kalt wird und offenbar Heizmaterial knapp ist, kommen Menschen aus Serbien und Bosnien nach Deutschland und beantragen Asyl, obwohl die Voraussetzungen dafür objektiv nicht bestehen. Das wissen sie auch. Aber wenn sie hier ankommen, werden sie erst einmal aufgenommen, um den Asylantrag behördlich zu prüfen. In dieser Zeit wohnen und leben sie hier auf Kosten der Allgemeinheit. Für die betroffenen Kommunen in Nordrhein-Westfalen sind diese Zuweisungen ein erheblicher Kostenfaktor, zumal das Land pro Platz nur etwa 20 Prozent der Aufwändungen erstattet – anders als in Bayern, wo das Land 100% zurückzahlt.

Nach einiger Zeit werden die Asylanträge dann erwartungsgemäß abgelehnt und die Abschiebung angeordnet. Die Profis unter den „Flüchtlingen“ melden sich dann erst einmal krank, was ihre Abschiebung zunächst verhindert. Manche sind auch wirklich krank und werden dann hier auf Kosten der Allgemeinheit behandelt. Aber es ist ein offenes Geheimnis, dass es Vereine und leider auch bisweilen Kirchengemeinden gibt, die bei der Beratung die Nummer mit der Krankheit offen empfehlen, um den Aufenthalt für ihre Klienten zu strecken. Irgendwann wird es wieder wärmer, und die Asylsuchenden vom Balkan kehren zurück in ihre Heimat. Die Flugkosten dafür müssen die Kommunen tragen. Wird es dann wieder kälter, kommen dieselben Leute erneut nach Deutschland und stellen einen Asylantrag.

Dies alles ist in der Politik bekannt, aber niemand unternimmt ernsthafte Anstrengungen, um diesen Missbrauch unseres Asylrechts zu verhindern. Man will schließlich nicht als Ausländerfeind oder – schlimmer – „Rechtspopulist“ beschimpft werden. Und niemand fragt zum Beispiel auch, warum ein Platz im Flüchtlingsheim in NRW fast doppelt so teuer ist, wie einer in Sachsen. Alles läuft so weiter. Wie in einem Hamster-Rad.

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Dieser Artikel wurde 11 mal kommentiert

  1. Helmut Zilliken Antworten

    Warum läuft alles wie in einem Hamsterrad? Weil unsere lieben Gutmenschenmitbürger das Messer nicht mehr aus dem Kopf kriegen. Das Messer, welches ihnen immer wieder vorgaukelt: Wenn Du etwas gegen Flüchtlinge (Frauen, Behinderte, Migranten, Homosexuelle und sonstige „Schutzbedürftige“…) sagts, wird Dir sofort und unmittelbar die Nazikeule in den Nacken geknallt – mit voller Wucht und unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit – und du bist gesellschaftlich unten durch. Du bist faschistoid, homophob, braun, rechtspopulistisch und anderer Unsinn mehr. Keiner käme auf die Idee: Mann Gottes, der ist einfach nur konservativ und sonst nix.

    • boes_adipoes Antworten

      Man ist dann nicht mal konservativ, sondern beweist, dass man weiter als bis Übermorgen denken kann, was viele Gutmenschen nicht können oder wollen, zumal die nur bis zum nächsten 1. denken müssen, wenn es wieder Stütze gibt, bezahlt von den ihnen so verhassten Deutschen.

      Für sein eigenes Land und Leute einzustehen ist das normalste der Welt, alles andere ist pathologisch krank. In Not helfe ich zuerst meiner Famile und dann dem Nachbarn, und nicht umgekehrt, auch wenn linkes Gesocks einen dafür NAZI schimpft…

  2. Samuel Gebert Antworten

    Ich sehe die Sachlage ein wenig anders: Deutschland nimmt innerhalb der EU nur so viel Flüchtlinge auf, wie man muss. Österreich nimmt schon doppelt so viel auf und Schweden viermal soviel. Ein Ranking sollte man man nicht gemäß absoluten Werten sondern gemäß relativen Zahlen tun, dann wird es fair. siehe auch : http://mediendienst-integration.de/migration/flucht-asyl.html, http://meta.tagesschau.de/id/89184/laender-fuerchten-ueberforderung-bei-fluechtlingsaufnahme. Sich von der Erzählung eines Kommunalpolitikers so stark beieinflussen zu lassen, dass man hier gleich pauschal suggeriert die Flüchtlinge leben auf Kosten der Allgemeinheit, ist mir zu primitiv. Wer sich auskennt, der vermutet, dass es sich gar nicht um eine Flüchtlingsgeschichte handelt sondern eher um eine Roma-Geschichte. Deren Problem darf man nicht mit den Problemen der Flüchtlinge vermischen. Deren Problem muss man auch europäisch lösen. Was diskutiert werden muss ist, wie wir effektiv und effizienz mit den Flüchlingen umgehen. Da könnte man vieles optimieren und da müsste man dann das Hamsterrad der Bürokratie und Politik verlassen.

  3. Helmut Schliebs Antworten

    Die Äußerungen von Herrn Zilliken kann ich nur vollinhaltlich bestätigen: Unsere Republik leidet immer noch (leider!) unter dem Unwesen Adolf Hitler und seinen Verhaltensweisen. Das bekommt man sofort an den Kopf geworfen – auch von einigen Medien! -, wenn man in dieser Richtung kritische Bemerkungen macht. Es sollte endlich einmal damit Schluss sein. Wir müssen viel mehr an uns denken und vor allem das Ausnutzen von Gutmütigkeit (teilweise verbunden mit einer gewissen Dummheit oder Naivität, vor allem praktiziert von den sogenannten Gutmenschen) total unterbinden.
    Warum werden diese „Saison-Asylbewerber“ nicht einfach registriert und bei der nächsten Einreise in die Bundesrepublik bzw. beim Besuch von deren Behörden sofort wieder ausgewiesen? Aber bitte nicht auf Kosten der Allgemeinheit! Das spricht sich dann herum, und die wiederholten „Überwinterungen“ lassen dann sicher auch nach.

  4. Berthold Lindenau Antworten

    Dazu passend eine Beobachtung neulich auf dem Arbeitsamt:
    Opa, aus Anatolien eingeflogen, wird von Enkelin (die perfekt Deutsch spricht) der Antrag auf Hartz 4 ausgefüllt – und sofort genehmigt.
    Nicht, als ob an den paar Euro der Staat zusammenbricht – aber, wie muss sich dabei ein Mensch fühlen, der hier Jahrzehnte gearbeitet und in die Sozialsyteme eingezahlt hat?

    MfG
    Berthold Lindenau

  5. Théo Antworten

    Denken erwünscht?

    Berlin – Fast jeder vierte der gut acht Millionen Schweizer Einwohner ist kein Eidgenosse, sondern Einwanderer (23,3 Prozent). Zwei Drittel davon stammen aus der EU – die meisten aus Italien, Deutschland und Portugal. Wie sieht es bei den Schweizer Nachbarn aus? Ein Überblick (Stand 2012)

    DEUTSCHLAND: Mit einem Ausländeranteil von rund 9 Prozent (7,2 Millionen) liegt Deutschland EU-weit im oberen Mittelfeld. Die meisten Einwanderer kommen aus der Türkei (1,6 Millionen), Polen und Italien (je rund 530 000).

    Wenn ich den ersten Teil dieses Hamster-Rad-Artikels lese, stehen mir die Haare zu Berge. Klar blendet man dann die Schweiz als nicht EU-Land aus. Ich weiss schon weshalb. Solche Beiträge dienen der reinen Panikmache!!

    • Andreas Schneider Antworten

      „Aber das kann sich das Land doch gar nicht leisten. Die Schweizer haben das verstanden und auf einen Schlag alle Arbeitsgenehmigungen für Ex-Jugoslawen abgeschafft. Die Deutschen müssen endlich einsehen, daß ihr Land durch die Einwanderung kaputtgeht. Sie zögern aber, weil sie Angst vor den üblichen Kollektivschuldvorwürfen haben. Aber sind Sie vielleicht verantwortlich dafür, wenn Ihr Großvater ein Mörder war?“

      Wissen Sie, von dem diese Aussage stammt, werter Théo? In der ersten März-Ausgabe des Focus im Jahr 1996 interviewte Michael Klonovsky den Schweizer (!) Finanzmann Eric F. Sidler zum von Diesem soeben auf den Markt gebrachten Buch „Mein geliebtes Deutschland“.

  6. Graf Koks Antworten

    Die Saat der 68er geht langsam auf. Wer es wagt, die Wahrheit zu sagen, wird als rääächtsradikal diffamiert, mit Hilfe des Parteibuchrundfunks, dessen Propaganda man auchnoch selbst bezahlen darf, wenn man nicht den Mut besitzt, die Gebühren einfach zuverweigern.

    die neuesten Fälle:
    Akif Pirrinci droht eine Anklage wegen Volksverhetzung, der Vorsitzenden von Pro NRW wurde aus dem Beamtenverhältnis entlassen, der stellvertretende Chefredakteur der Bildzeitung zur Kündigung gezwungen. Von den Schikanen gegen nichtprominente Mitbürger erfährt man natürlich nichts.

  7. Pingback: Die Vielfalt des Islam | quotenqueen

  8. Klaus Kelle Antworten

    @ Samuel Gebert, ich habe mich keineswegs nur durch die Erzählung eines Kommunalpolitikers inspirieren lassen und zu diesem Thema geäußert. Genau diese Probleme sind doch der Grund für die aktuellen Gesetzesänderungen, für die Herr Kretschmann von den Grün_*Innen zuletzt so viel Prügel einstecken musste. Asylbewerber, die aus Staaten kommen, in denen objektiv keine Verfolgung und kein Krieg stattfinden, sollten umgehend zurück in ihre Heimatländer geschickt werden.

  9. Gabriele De Rosa Antworten

    Es ist doch eine Selbstverständlichkeit, dass man Zigeuner aus kalten und zigeunerfeindlichen Balkanländern, die kein Heizmaterial haben, im Winter bei sich einquartiert und wenigstens bei sich in der Garage schlafen lässt, wenn man ein eigenes Haus besitzt. Auch wenn sie arm und abgerissen aussehen, schief grinsen und einen möglicherweise bestehlen (was aber weniger wahrscheinlich ist, sie stehlen dann nämlich eher bei den Nachbarn). Wer sich darüber aufregt oder solch grundlegende Hilfeleistung unterlässt, ist doch kein Nazi, sondern schlicht ein Spießer und Egoist, der keinen Sinn für die realen Nöte anderer Menschen hat. Wenn anderen kalt ist und man hat ein warmes Heim, ist das ja wohl das Mindeste. Egal ob man Roma mag oder nicht, egal ob sie lieb sind oder nicht. Eigentum verpflichtet, lieber Herr Kelle. Wer solche Minimalstandards der Nothilfe und Nächstenliebe ablehnt und dann für ein christliches Familienideal streiten will, ist alles andere als glaubwürdig.

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