Nachfolgende aktuelle Begebenheit aus dem deutschen Alltag schildere ich mal wertfrei und unkommentiert. Machen Sie sich selbst ein Bild….

Am vergangenen Sonntag erschien in der Zeitung „OWL am Sonntag“, die zum Bielefelder Westfalen-Blatt gehört, eine Kolumne der Diplom-Psychologin Barbara Eggert. Unter der Überschrift „Unsere Töchter schützen“ beantwortete Frau Eggert die Frage eines Lesers namens Bernhard:

„Unsere Töchter sind acht und sechs Jahre alt. Mein Bruder wird demnächst seinen Freund heiraten und möchte, dass unsere Mädchen Blümchen streuen. Meine Frau und ich haben unseren Kindern beigebracht, dass die Ehe eine ernste Entscheidung zwischen Mann und Frau ist. Mein Bruder und sein Freund sind wunderbare Menschen, aber eine Ehe finde ich unpassend. Ich will nicht, dass unsere Töchter sich in ihrem Alter mit dem Thema der sexuellen Orientierung befassen.“

Die (verkürzte) Antwort der Diplom-Psychologin:

„Aber bei allem Respekt, es muss nicht sein, sechs- und achtjährige Kinder einzuladen. Ich gebe Ihnen recht, ihre Töchter würden durcheinander gebracht und können die Situation Erwachsener nicht richtig einschätzen. Sagen Sie Ihrem Bruder, dass Ihre Kinder an der Feier nicht teilnehmen, weil sie nicht möchten, dass die Kinder verwirrt werden.“

In den sozialen Netzwerken erhob sich unmittelbar nach der Veröffentlichung ein sogenannter „Shitstorm“, wütende Protestmails erreichten die Redaktion, die sich sogleich entschuldigte für mögliche Verletzung von Gefühlen und versicherte, man habe überhaupt nichts gegen Homosexuelle. Auch Frau Eggert ruderte erschrocken zurück und teilte in der Zeitung mit:

„Hier geht es nicht um meine Weltanschauung oder einen gesellschaftlichen Konflikt, sondern um ein ganz privates, nicht repräsentatives Problem eines verunsicherten Vaters. Ich habe ihm geschrieben, dass seine Kinder vielleicht nicht liberal genug erzogen wurden….“

Inzwischen hat sich die Redaktionsleitung des Westfalen-Blattes ein weiteres Mal distanziert und teilt mit:

„Frau Eggert wird fortan nicht mehr für uns schreiben, wir werden ihre Kolumne beenden.“

So weit zum Vorgang.

Nur zur Klarstellung möchte ich noch sagen: Dies ist kein Beitrag über Homosexualität oder die Ehe. Dies ist ein Beitrag über Political Correctness und Meinungsfreiheit.

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Dieser Artikel wurde 36 mal kommentiert

  1. henne tschi Antworten

    So langsam. lieber Herr Kelle, kommen wir uns näher. Ich habe für Deutschland und diese Perfidie nur noch Verachtung übrig.

    • Klaus Kelle Antworten

      Aber waren wir uns denn fern?

      Ehrlich gesagt, mag ich Deutschland. Aber der zunehmende Zwang zu Anpassung und Political Correctness sind widerwärtig.

    • dierle Antworten

      diese verniedlichung von perversionen kotz mich an , und dann NORMAL veranlagte Menschen zu dissen ist das allerletzte !!! wo leben wir denn

  2. Peter Ustinow Antworten

    Ich denke, es ist mit Sicherheit an der Zeit, diejenigen strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen, die für diesen sogenannten Shitstorm verantwortlich zeichnen. Das Recht auf freie Meinungsäußerung bleibt unantastbar, ebenso das Recht auf Persönlichkeit. Der angegriffenen Dipl. Psychologin empfehle ich, über einen Rechtsanwalt die sozialen Netzwerke und auch die Zeitung, für die sie gearbeitet hat, auf Herausgabe der ladungsfähigen Anschrift derjenigen zu verklagen und die Verleumder selbst wegen Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen.

    • Janda Antworten

      Lieber Herr Ustinow,

      das Problem ist nur dass diejenigen die an diesem Shitstorm beteiligt waren ebenfalls das Recht auf Meinungsfreiheit innehaben. Von daher ist eine strafrechtliche Verfolgung nicht nur unmöglich, sondern wäre auch vom Prinzip her falsch da die Meinungsfreiheit nicht nur für eine Meinung gilt.

      • Klaus Kelle Antworten

        Liebe Janda, da haben Sie absolut Recht. Allerdings geht es hier ja nicht um Widerspruch, sondern Entlassung für eine unbotmäßige Meinung.

        • Rüdiger Antworten

          Ja, aber das ist ja einzig Sache des Westfalen Blatts. Niemand hat sie gezwungen, die Kollegin zu entlassen. Wobei, um genau zu sein, sie ja gar nicht entlassen werden kann, weil sie dort nie angestellt war. sie ist freie Autorin gewesen.

  3. Pingback: Die Dokumentation eines bemerkenswerten Vorgangs | FreieWelt.net

  4. Papsttreuer Antworten

    Auf dem im obigen Beitrag gesagten musste ich noch aufbauen, ich hoffe, Du nimmst mir das nicht übel, Klaus:

    „Es geht darum, dass sich eine Zeitungsredaktion in der Verteidigung anmaßt, die Erziehung von Kindern in klassischen Familienverhältnissen in Frage zu stellen. Da man sich dessen nicht bewusst zu sein scheint und sich in dieser Hinsicht auch kein erneuter Aufschrei ereignet hat, geht es auch darum, dass man wohl davon ausgehen muss, dass die Haltung des Blattes in dieser Hinsicht eine breite gesellschaftliche Zustimmung erfährt. Von da aus ist es nicht mehr weit, bis man den Eltern das natürliche und auch verfassungsrechtlich garantierte Recht zur Erziehung der Kinder generell abspricht, wenn die Inhalte nicht opportun erscheinen.

    Der Shitstorm gegen das Westfalen-Blatt müsste sich eigentlich jetzt erheben. Dass das nicht passiert, ist der gößere Skandal!“

    http://papsttreuerblog.de/2015/05/21/freie-meinung-nicht-beim-westfalen-blatt/

  5. Sebastian Lorenz Antworten

    Ach, jetzt geht wieder dieses Geplärre los: „DARF MAN DENN IN DEUTSCHLAND SEINE MEINUNG NICHT MEHR SAGEN???!!!!“

    Frau Eggert hat doch ihre Meinung geäußert und sie wurde unzensiert veröffentlicht. Aber Freiheit geht nicht ohne Verantwortung! Wer sein Recht auf freie Meinungsäußerung wahrnimmt, muss auch die Verantwortung dafür übernehemn, was er damit auslöst.

    Meinungsfreiheit bedeutet doch nicht, dass jede Meinung unkommentiert und unkritisiert stehen gelassen werden muss.

    Im Übrigen garantiert die Meinungsfreiheit nur den Schutz vor staatlicher Zensur. Wenn das Westfalenblatt sich selber zensiert, indem sie Frau Eggert rausschmeißt, ist das eine völlig normale und legitime Entscheidung.

    Das Westfalenblatt möchte sich nunmal lieber in der Mitte der Gesellschaft positionieren und nicht am rechten Rand. Das geht aber nicht mit Leuten, die derart gestrige, diskriminierende Meinungen vertreten.

    Außerdem handelte es sich ja um eine Ratgeber-Kolumne. Da sind objektive, sachgerechte Ratschläge gefragt und nicht das Verbreiten von persönlichen Überzeugungen. Wer eine solche Kolumne missbrauht, um seine Ideologie zu verbreiten, ist für diesen Job nicht geeignet!

    • Hans-Jürgen Merten Antworten

      @ Sebastian Lorenz

      Nach meiner Meinung hat das Westfalenblatt mit dem Löschen das Recht auf Meinungsfreiheit eindeutig verletzt und mit der Entlassung der Kolummnistin zensorisch reagiert.

      Das deutsche Presserecht sieht in solchen Fällen andere Reaktionen, doch unter den gegebenen Umständen keine Sanktionen wie Entlassung vor.

      Im Übrigen hat sich das Westfalenblatt nicht mit seinem Verhalten nicht in der Mitte der Gesellschaft positioniert, sondern ist vor dem linksextremen Rand unserer Gesellschaft in Deckung gegangen.

      • Sebastian Lorenz Antworten

        @ Hans-Jürgen Merten

        Wenn Sie glauben, dass es linksextrem ist, wenn man gegen Diskriminierung ist, dann haben wir beide sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, wo sich die Mitte befindet.

        • Hans-Jürgen Merten Antworten

          Die Antwort der Frau Eggert auf die Frage der Eltern hat für mich nichts diskriminierendes – es sei denn man betrachtet den Vorgang nur aus einem intoleranten Blickwinkel.

          Die gerade aus linken Kreisen immer wieder geforderte Freiheit der Andersgläubigen, wird hier mit Füßen getreten.

          Frau Eggert skizziert offenkundig nur eine Reaktionsmöglichkeit auf die Frage, ob Kinder bei einer nicht „gewöhnlichen“ Hochzeit eine tragende Rolle übernehmen sollen. Ich kann da beim besten Willen nicht erkennen, was diskriminierender wäre, als dass was anschließend mit Frau Eggert geschehen ist.

    • Dr. Maria A Maier Antworten

      Herr Lorenz, zu Ihrem letzten Abschnitt: Sie werden zu einer Frage an 5 Psychologen auch häufig 5 Meinungen hören. Es wäre völlig in Ordnung den Ratschlag inhaltlich noch einmal durch Experten-Meinung infrage zu stellen. Einen Gegenbeweis, der Plausibilität ihrer Aussage objektiv infrage stellt, wird nicht zu erbringen sein.. insofern wäre eine Experten-Gegenmeinung m.E. gerechtfertigt keinesfalls jedoch eine Zensur oder ein Rauswurf.

      • Sebastian Lorenz Antworten

        Die Antwort von Frau Eggert war aus meiner Sicht ein klarer Ausdruck einer bestimmten Ideologie und hat somit nichts in einer Ratgeber-Kolumne zu suchen.

        • Dr. Maria A Maier Antworten

          Sehen Sie, und ich bin der Meinung, daß Empathie ein wesentlicher Bestandteil einer psychologischen Beratung ist, das bleibt immer in gewissem Maße subjektiv. In diesem fall konnte Frau Eggert die Bedenken und der Eltern nachvollziehen und ihren Absichten aus psychologischer Sicht eine gewisse Legitimation erteilen. Ist das wirklich Ausdruck einer Ideologie oder nur deshalb weil es laut breiter öffentlicher Wahrnehmung gegen die PC geht?

          • Sebastian Lorenz

            Also mit ein bisschen Empathie hätte Frau Eggert erkennen müssen, dass ihr Ratschlag einen Keil durch die Familie treiben wird.

            Wie wird wohl der Onkel reagieren, wenn der vater den Töchtern den Besuch der Hochzeit verbietet? Das Verhältnis der beiden Brüder wird dann für immer gestört sein.

            Das war Frau Eggert aber egal, sie wollte lieber ihre Vorurteile gegen Homosexuelle zum Ausdruck bringen.

  6. Dr. Maria A Maier Antworten

    Was hat Frau Eggert verbrochen außer vom dem Recht der Meinungsfreiheit Gebrauch zu machen.. und das auf dem Boden ihrer beruflichen Qualifikation. Erbringe man erst einmal einen Gegenbeweis dass sie mit Ihrer Aussage völlig daneben liegt.. Es ist ein gutes Recht der Eltern den Sachverhalt zu hinterfragen im Hinblick auf die Reife der Kinder .. wenn Mädchen Blumen streuen sollen, wird versucht das Bild einer „normalen‘ Hochzeit nach außen zu tragen . Eine solche sei aber – so die Eltern – eine Sache zwischen Mann und Frau. Es bedarf einer gewissen Reife hier eine differenzierte Meinung zu bilden, deren Zeitpunkt die Eltern wohl gegenwärtig noch nicht gegeben sehen.
    Und der Ratschlag der Psychologin , der diese freiheitliche Meinung bestätigt soll jetzt deren Job kosten? Versteh die Welt nicht mehr. Ist das seitens der Redaktion Kleingeist oder einfach nur Panik vor den Suchscheinwerfern der öffentlich-rechtlichen Inquisition? Ist es so schwer den Sachverhalt besonnen und sachlich zu prüfen? Man fände m.E. keinen legitimen Grund einfach zu „feuern“ .

    • Sebastian Lorenz Antworten

      Die berufliche Qualifikation dieser Dame ist höchst zweifelhaft.

      Zunächst wurde sie als Diplom-Psychologin bezeichnet, später als Diplom-Soziolgin und am Schluss nur noch als Autorin. Im Internet finden überhaupt keine Informationen über Frau Eggert.

      Das Westaflenblatt ist hier offensichtlich auf eine Blenderin hereingefallen.

      • Dr. Maria A. Maier Antworten

        Das wusste ich bisher nicht aber , unabhängig davon kann auch eine „Pseudo Psychologin“ gute wie schlechte Ratschläge geben- Abschließend zu ihrer letzten Antwort : Es ist in der Tat eine heikle Angelegenheit und das innerfamiliäre Spaltpotential ist womöglich gegeben. (Gegen Ihre Sichtweise spricht die Art, wie der Ratsuchende über seinen Bruder und den Partner, nämlich sehr respektvoll , schreibt. Und es sollte denkbar sein, daß man auf Grundlage eines guten geschwisterlichen Verhältnisses auch im ehrlichen Gespräch Bedenken klären kann. Er ist sich wahrscheinlich dieser Gefahr für den innerfamiliären Frieden bewusst- sonst würde er gar nicht fragen – und wägt dies gg.über den beschriebenen Bedenken ab). Letztlich bleibt es spekulativ ob es wirklich zum Spalt käme. Also auch Sie können sich keine abschließende objektive Beurteilung erlauben über den psychologsichen Rat, außer daß die Beleuchtung des Risikos (innerfamiliäre Spaltung) fehlt . M.E. lässt sich der Ratschlag weiterhin diskutieren mit für- und wider. Abschließend: Eine Grundlage für eine Entlassung sehe ich nicht außer die Beraterin hätte bewusst getäuscht mit Angabe einer falscher Qualifizierung.

      • Uwe_aus_DO Antworten

        Wenn man die Stellungnahme des Westfalen-Blattes liest, wird es deutlich: Sie wurde von dort früher als Diplom-Psychologin bezeichnet, ist aber Diplom-Soziologin. Dieser Fehler liegt bei der Reaktion, nicht bei Frau Eggert (und beim googlen nicht „getroffen“ zu werden ist kein Verbrechen…) Dann das Eingeständnis des Reaktionsleiters, wortwörtlich: „Zugleich trägt die Redaktion die volle Verantwortung für diese sehr gravierende journalistische Fehlleistung.“
        Das alles spricht gegen das Westfalen-Blatt, nicht gegen Frau Eggert. Ausgenommen eines: ihre Entschuldigung. Nun müssen die fragenden Eltern völlig verwirrt sein, ihnen zuallererst hat sie einen Bärendienst erwiesen. Und Sie, sehr verehrter Herr Lorenz, sind für mich ein typischer Vertreter derer, die den Satz „Freiheit ist immer auch die des Andersdenkenden“ nicht verstehen können und wollen.

  7. Pingback: Freie Meinung? Nicht beim Westfalen-Blatt! | FreieWelt.net

  8. Uwe_aus_DO Antworten

    Bitte fangen wir doch einmal ganz vorn an: Frau Eggert wurde von den Eltern dieser Mädchen GEFRAGT, sie hat sich nicht eingemischt. Und wer eine Frage stellt, sollte auch mit der Antwort leben können.

    Sie hat ihre Antwort veröffentlicht, das ist in diesem Falle Sinn der Sache. Hätte sie den Shitstorm und ihre Entlassung vermeiden wollen, hätte man die Frage nicht stellen dürfen.

    Zum Sachverhalt: Die Eltern waren verunsichert. Kann ich gut verstehen. Erwachsene im allgemeinen, ihr Onkel wahrscheinlich im besonderen, sind Vorbilder. Eltern, die um die Erziehung ihrer Kinder besorgt sind, versuchen, sich die Vorbilder auszusuchen, ich würde z.B. Actionhelden aus Ego-Shootern möglichst lange aus dem Kinderzimmer verbannen.

    So, und nun zu der Frage, mit der ich bei einigen sicherlich heftigen Widerspruch auslöse werde: Strebe ich für meine Kinder an, dass sie dauerhaft in einer homosexuellen oder lesbischen Partnerschaft leben? NEIN!

    Sollten sie homosexuell oder lesbisch sein, werde ich sie dennoch weiter lieben, respektieren, unterstützen. Aber wünschen würde ich mir etwas anderes, und soweit ich das mit meiner Erziehung beeinflussen kann, werde ich das tun. Und auch ich hätte Probleme damit, wenn meine Kinder ihren Onkel, wahrscheinlich eines ihrer Vorbilder, „heiraten“ sehen und dabei noch eine besondere Rolle spielen sollen.

    Zur Klarstellung: Wer als gleichgeschlechtliches Paar (oder meinetwegen Trio, Quartett…) zusammen leben will, soll das tun. Diese Menschen sollten nicht verfolgt, benachteiligt usw. werden. ICH MUSS ABER NICHT SAGEN, DASS ICH DAS TOLL FINDE, SCHON GAR NICHT MEINEN KINDERN! Ich toleriere es, und das sollen meine Kinder auch tun, nicht mehr und nicht weniger.

    EIn Elternpaar, so fing die Geschichte an, dachte wahrscheinlich ähnlich wie ich. War aber in Konflikt. Was sagt der Onkel, wenn sie fernbleiben, ist das Blumenstreuen nicht vielleicht ein tolles Erlebnis für die Kinder…?!?

    Sie haben gefragt, und sie haben eine Antwort bekommen. Deren Inhalt war nicht gesetzeswidrig, sie war nur weder Mainstream noch „Gutmensch“.

    Ich würde mir wünschen, die Stärke von Shitstorms würde sich zuallererst danach richten, ob das Zielobjekt in Einklang mit (Menschen-)Recht und Gesetz gehandelt hat. Aber dann müsste beispielsweise die Problematik, wie sehr muslimische Frauen in ihren Rechten beschnitten werden, einen Shitorkan auslösen. Und spätestens da muss man als Gutmensch wohl aufhören, genauer darüber nachzudenken, sonst würde man sich nahezu zwangsläufig in gefährliche Nähe zur Schizophrenie begeben….

    • Klaus Kelle Antworten

      Jedenfalls ist der ganze Vorgang ein gutes Anschauungsmaterial dafür, warum es wichtig ist, zwischen Toleranz und Akzeptanz klar zu unterscheiden.

      • Rüdiger Antworten

        Ja, diese Unterscheidung ist wichtig, obwohl auch die Toleranz mehr ist, als Gleichgültigkeit gegenüber dem, was andere tun. Sondern es ist die Duldung des Handelns anderer, auch wenn man mit deren Handeln nicht unbedingt einverstanden ist, aber bewusst nachvollziehen kann, warum sie dieses oder jenes tun, um es dann auch dulden zu können.

        Zu sagen „Mir egal, was andere tun, solange ich davon nicht mitbekomme“ ist keine Toleranz, sondern Gleichgültigkeit.

        Aber wir wollen hier man nicht Spitzfindig werden …

    • Rüdiger Antworten

      „homosexuell oder lesbisch“? Ich dachte, hier sei „denken erwünscht“, was natürlich gewissen Grundkenntnisse voraussetzt.

      Im Übrigen: „Strebe ich für meine Kinder an, dass sie dauerhaft in einer homosexuellen oder lesbischen Partnerschaft leben? NEIN!“ Das ist ja auch ihr gutes recht. Nur kann man das nicht vorschreiben oder anstreben. Es ist so, oder eben nicht. Und wenn sie darauf anspielen wollen, dass man für seine Kinder „anstrebt“, eine gleichgeschlechtliche Liebe zu leben, indem man sie zu einer Homo-Hochzeit mitnimmt, kann ich Ihnen verraten, dass das vermutlich wenig Einfluss auf die künftige Partnerwahl haben wird.

      „Diese Menschen sollten nicht verfolgt, benachteiligt usw. werden.“ Werden es diese Menschen nicht benachteiligt, wenn man ihnen die Anwesenheit von engen Verwandten (hier: Nichten) nur aufgrund ihres Anders-Seins vorenthält?

      Aber nichts für ungut …

  9. Bernd Minzenmay, Dinslaken Antworten

    Abgesehen davon, dass einem Frau Eggert persönlich leidtun kann (sie hat ja in ihrer Eigenschaft als Psychologin nur eine wissenschaftlich korrekte, zumindest vertretbare Einschätzung geäussert) gilt in einem freien Land mit freier Presse doch nach wie vor der Grundsatz, dass sich jede Zeitung ihre Leser und jeder Leser seine Zeitung aussuchen kann, so, wie sie/er es möchte. Und wenn so ein Blatt meint, wissenschaftlich begründbare Äusserungen wie diejenigen der Frau Eggert störten nur und gefährden in Ansehung ihres Leserzuschnitts die Umsätze des Verlags, dann ist Frau Eggert in der Tat eine Prophetin im falschen Land.
    Das Erschreckende für mich ist allerdings die Tatsache, dass die Krankheit namens Gender-Wahn offenbar auch schon in ferner Provinz nicht nur bereits Normalität (oder sollte man nicht besser sagen: Zwang) geworden zu sein scheint, sondern jeder, der selbst dort nicht schwungvoll mitläuft, durch solche Kommentatoren wie Herrn Lorenz unfreiwillig „an den rechten Rand“ gedrängt und bezichtigt wird, eine „gestrige, diskriminierende Meinung“ zu vertreten. Und das selbst dann, wenn der Betreffende nur seinen normalen Job als Psychologe macht. A´propos „Job als Psychologe“: Ob der Herr Lorenz wohl den FAZ-Artikel „Politische Gechlechtsumwandlung“ von Volker Zastrow gelesen hat? Steht im Internet.

  10. Rosemarie Steins Antworten

    Herr Lorenz, sie sagen: Aus ihrer Sicht sei die Antwort ideologisch.

    Es gibt aber Hunderttausende, die das nicht so sehen, mich eingeschlossen. Nur, die den shitstrom veranlassen und bedenkenlos Existenzen vernichten , weil man nicht mit dem Mainstream heult, spielen sich als Richter auf. So wird Angst erzeugt. Hatten wir alles schon und die selben Leute, die schon mal damit gescheitert sind haben schon wieder ein riesiges Netzg. Auch wenn sie sich mit Toleranz für Minderheiten tarnen, der Mensch bedeutet ihnen nichts. Hier geht es nur um Macht.

  11. William Munny Antworten

    Bernhard scheint aus zwei Gründen ein ziemlicher Trottel zu sein:
    Erstens fragt kein normaler Vater fragt bei familiären Problemen ernsthaft eine Briefkastentante um Rat! Der liebe Bernhard ist also entweder selber schwul (liegt vielleicht in der Familie, hahaha!) oder aber zumindest ein ausgesprochenes Weichei!
    Zweitens haben die vielen Scheißstürmer haben zumindest insofern Recht, als dass sowohl Bernhard als auch Frau Eggert tatsächlich noch nicht im Jahre 2015 angekommen zu sein scheinen. Mittlerweile sollte doch jeder aufgeklärte Mensch mitgekriegt haben, dass man die Großartigkeit seltsam veranlagter Menschen heutzutage nicht mehr öffentlich in Frage zu stellen, sondern überschwänglichst zu lobpreisen hat. Sonst gibt’s Ärger!
    Hätte ich einen schwulen Bruder, der ein derart lächerliches Ansinnen an mich stellt, würde ich ihm begreiflich machen, dass meine beiden Jungs im Alter von 11 und 13 Jahren (zusammen mit mir) sich beim Anblick zweier, sich küssender Männer, entweder vor Lachen einnässen oder, alternativ, das Mittagessen über den rosa geschmückten Tisch kotzen und damit wohl kaum zu einer gelungenen Feier beitragen könnten. Das würde mein warmer Bruder sicher verstehen.

  12. Intellektuelles Weichei Antworten

    Nun, ich persönlich halte den Ratschlag von Frau Eggert ebenso falsch, wie die Erziehungsweise der Eltern. Es gilt heute nicht Kinder vor „Homosexualität“ zu schützen, sondern eben auch klar zu sagen, dass es auch das gibt. Ebenso wie man weiterhin klar stellen muss, dass das aber dennoch nicht die Regel ist. Was heute zugegebenermaßen nicht immer ganz leicht ist. Eine Ausblendung allerdings, die ich mir in diesem konkreten Fall übrigens ohnehin als kaum möglich vorstelle, führt tatsächlich zu Verwirrung – weil es Homosexualität nun einmal gibt. …. aber ich fange an, selbst eine Ratschlagkolumne zu schreiben.

    Unabhängig davon ist es natürlich das Recht der Eltern eine solche Erziehung zu forcieren, ein Punkt, der in der Diskussion glaube ich zu kurz kommt. Und wenn sie das tun, finde ich den Ratschlag von Frau Eggert – wertneutral betrachtet – zumindest folgerichtig. Das sie dafür inzwischen ihre Kolumne los ist, spricht natürlich Bände für die Standhaftigkeit deutscher Medien die mit der Meinungsfreiheit untrennbar verbundene Meinungsvielfalt zu verteidigen. Ob Meinungsfreiheit jetzt Seitens eines Staates bedroht ist oder durch den Druck der Straße, die letztlich auch nur die gefühlte Öffentlichkeit ist, ist meiner Meinung nach zweitrangig. Wer einem Shitstorm in dieser Weise nachgibt, wird seiner journalistischen Verantwortung nicht im Ansatz gerecht und sollte eventuell darüber nachdenken sein Geld vielleicht mit etwas zu verdienen, bei dem Rückgrat nicht erforderlich ist.

  13. Felix Becker Antworten

    Ja, die „vereinigten Homosexuellen“ haben eben vergessen, was biologische Normalität und „kulturemanzipatorisches“ Durcheinander ist. Übrigens Homosexuelle können nicht heiraten, sondern nur eine „eingetragene Partnerschaft eingehen. Und das finde ich auch gut so!

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  15. Peter Hirth Antworten

    Wie der Name schon sagt: Shitstorm ist ein Storm aus Shit. Über eine Haufen Scheiße auf der Straße kümmert man sich gewöhnlich nur soweit, daß man um ihn herumgeht. Man sollte die drastisch geäußerten Einzelmeinungen nicht anders bewerten als eben Shit.

  16. Fg68at Antworten

    Sie treten für die Freiheit ein, unter Homosexualität den Sex zwischen Männern zu verstehen und unter sexueller Orientierung ein Synonym dafür zu sehen. Das dürfen sie wie der Vater (1-3 Mal je nach Version) und die Beraterin (1 Mal) gerne, müssen sich dann aber auf Gegenwind gefasst machen, da dies heute nicht mehr der allgemeinen Sichtweise entspricht. So wie eine flache Erde oder eine Gottesstrafe für die Ungläubigkeit Nepals.

    Soweit zur freien Meinungsäußerung. Wie ich aber zu dieser Einschätzung komme, da komme ich um das Thema Homosexualität nicht herum.

    Es ist immer wieder „nett“ als Mensch gewordener Sexualakt auf zwei Beinen angesehen zu werden, der keine (romantischen) Gefühle kennt. Das ist nämlich das Grundproblem hier.

    1) In der Anfrage der dreispaltigen Langversion des Artikels (bei der ersten Reaktion des Blattes) wird berichtet, dass die Kinder den Onkel und seinen Freund sehr mögen. Das Blumenstreuen lässt auf eine romantische Ader des Bruders schließen. Die Kinder sehen also das Paar immer wieder zusammen. Sie sollten mitbekommen haben, dass die beiden zusammen gehören. Wenn es der Vater nicht verboten hat (wovon durch die Anfrage des Blumenstreuens eigentlich auszugehen ist) sollte da auch Zuneigung, Zärtlichkeit, etc. bemerkbar gewesen sein.

    2) „unsere Töchter noch keine Ahnung haben, was Homosexualität bedeutet.“ Sie mögen vom Sex keine Ahnung haben, was aber nebensächlich ist. Von der Zuneigung sollten sie eigentlich schon etwas mitbekommen haben. Und viel mehr braucht man nicht zum Erklären.

    3) „aber eine Ehe finde ich unpassend“ Also wenn das nicht im Ausland stattfindet ist es eine eingetragene Partnerschaft und/oder eine Segnung gleichgeschlechtlicher Paare. Der Vater ist also sogar dagegen oder hat den Unterschied nicht geschnallt. Er ist gegen die offizielle Anerkennung dieser Verbindung, das ist das zweite Hauptproblem. Da er dagegen ist, kann er es schlecht seinen Kindern erklären.

    4) „und sich in ihrem kindlichen Alter schon mit dem Thema der sexuellen Orientierung befassen.“ „sexuelle Orientierung wird quasi als Synonym für Homosexualität verwendet. Es wird über Sex nachgedacht, Liebe und Romantik wird ausgeblendet. Das ist das Problem des Vaters.

    5) Als erster Rat wird gegeben, dass gleichgeschlechtliche Paare niemals Eltern mit Kindern einladen sollen. („bei allem Respekt, es muss nicht sein“)

    6) „Kinder durcheinander bringen“
    6a) Mit einer kurzen Erklärung wäre es getan. Ich habe gerade bei diesem Artikel einige Berichte auf Deutsch und Englisch gelesen, die alle keine Probleme schilderten. Kinder können so etwas recht leicht akzeptieren. Das Augenmerk der Kinder würde auf der Festivität und ihrem eventuellen Job liegen.
    6b) Was passiert, wenn die Kinder in einer Tageszeitung oder Illustrierten davon lesen oder über so etwas von ihren Freunden hören? Oder es im Fernsehen sehen, sei es in einem Spielfilm oder einer Nachrichtensendung. (Ich hab als 6jähriger schon Zeitung gelesen und mich aufgeregt, dass dem König von Griechenland, sein Königreich weggenommen wurde. 🙂 )

    7) „Ihre Töchter werden sich noch früh genug mit dem Thema Sexualität befassen.“ Ach so, sie haben noch keine Märchen mit Prinz Charming zu hören bekommen, wie etwa Schneewittchen? Oder sie haben noch keine Zärtlichkeiten zwischen ihren Eltern wahrnehmen dürfen? Auch das gehört zur Sexualität, wenn man sie nicht wieder auf den Sexualakt reduziert.

    8) Der Rat ehrlich mit dem Bruder zu sprechen und ihm zu sagen, dass die Kinder nicht teilnehmen werden, ist akzeptabel. (Auch wenn sich dieser gekränkt fühlen wird und es möglicherweise zu einer Diskussion kommen wird und vielleicht auch zu einer Ausladung des Bruders.) Als wirklich gute Beraterin hätte sie aber den Vater auf seine eingeschränkte Sichtweise hinweisen sollen.

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