Die Welt wächst zusammen, und es könnte alles so schön sein….
Maddie ist da, 18 Jahre jung und Freundin meiner ältesten Tochter. Die war vor zwei Jahren zum Schüleraustausch in Minnesota und hat dort eine wunderbare Zeit erlebt und viele Freundschaften geschlossen. Unter anderem auch mit Maddie. Zwei Jahre hatten sie sich nicht gesehen, nur über WhatsApp Kontakt, und heute ist sie in Frankfurt gelandet. Die Mädels fielen sich in die Arme, es wurde gekreischt und auch ein bisschen geweint. Und während ich die beiden jungen Damen drei Stunden zu uns nach Hause kutschierte, quatschten sie in einer Tour, nur zwei Mal unterbrochen. Einmal, weil Emma mich – „my dad“ – aufforderte, doch mal auf der Autobahn so richtig schnell zu fahren, was die Amis in ihrem Land streng limitiert haben. Und das zweite Mal, um an einer Raststätte bei McDonalds zu halten, damit Maddie erfahren kann, dass die Chicken McNuggets in Deutschland viel besser schmecken als die in den USA.
Ich hatte Riesenspaß auf dieser Fahrt, und ich finde es grundsätzlich eine gute Sache, dass das heutzutage so unkompliziert möglich ist. Die Welt wächst zusammen, ob wir das wollen oder nicht. Und es ist großartig, wie unkompliziert junge Leute aus unterschiedlichen Teilen der Welt miteinander ganz selbstverständlich klarkommen.
Leider drängt sich mir in diesem Zusammenhang die Frage auf: Warum funktioniert das mit Menschen aus europäischen Ländern, aus USA, Australien, Chile, Argentinien, Israel und Russland? Und warum funktioniert das oft nicht mit Menschen, die zu uns kommen und das nicht als persöniche Chance begreifen, sondern ihren Aufenthalt nutzen, um Straftaten zu begehen und Frauen zu begrapschen…?
Nun sehr geehrter Herr Kelle, könnte es vielleicht an den Gemeinsamkeiten liegen. Die Gemeinsamkeiten zwischen Ihrer Tochter und ihrer Freundin aus den USA, oder Menschen aus Australien, Brasilien, Norwegen oder Portugal. Menschen aus Russland ebenso wie Menschen aus Chile?
Was haben all die Menschen gemeinsam, die in Massen in unser Land strömen? Sei es Menschen wie Herr Amri, oder der LKW Fahrer in Nizza oder London? Oder die Grapscher in Köln und Schorndorf ebenso, wie die Grapscher letzte Woche auf einem Konzert in Schweden?
Was haben all die Täter gemeinsam, die in Brüssel, London, Manchester, St. Petersburg, Orlando und überall auf der Welt wild um sich schießen oder Bomben zünden? Sie sind alle Anhänger des friedlichen Glaubens.
Warum fragt sich dann jeder mit gesundem Menschenverstand, wird dieser „friedliche“ Glauben nicht endlich in seine Schranken verwiesen?
In diesem Sinn, ich wünsche Ihrer Tochter und Emma eine wunderschöne Zeit.
Es funktioniert immer genauso lang, bis der Islam ins Spiel kommt.
Sehr richtig bemerkt, liebe Tina Hansen. Darüberhinaus scheint es mir ohnehin ratsam, zwischen den doch recht unterschiedlichen Gründen oder Zielen von inter-kulturellen Begegnungen genauer zu unterscheiden. Ein Schüleraustausch zwischen jungen Leuten z. B. ist etwas völlig anderes als eine Arbeitsaufnahme in einem fremden Land, und mit touristischen Studien-Pauschalreisen kulturell interessierter Hiesiger zu – exotischen – Destinationen hat die massenhafte Einwanderung aus der völligen Fremde in den europäischen Lebensraum rein gar nichts gemein.
Wie Sie, lieber Herr Kelle, ja selbst schon feststellen, ist für ein auf Dauer ausgelegtes, einigermaßen friedliches Zusammenleben ein kultureller – vorzugsweise „europäischer“ – Grundkonsens über Werte und Weltanschauung unabdingbar. Diese Einsicht dürfte für jeden, der den entsprechenden Anschauungsunterricht genommen hat, indem er sich etliche Jahre in einem multikulturellen Land aufgehalten hat, als geradezu banale Tatsache gelten.
Datf ich Sie fragen, liebe SvB, welches multikulturelle Land gemeint ist, in dem Sie Anschauungsunterricht nahmen?
Die Welt wächst nicht zusammen? Das Land Utopia gibt es nicht! Viel wichtiger als davon zu träumen, wäre es , die bestehenden Unterschiede und Gegensätze friedlich auszuhalten. Mit diesem Lernziel hätten wir genug zu tun.
Das ist ja gerade der grandiose Irrtum unserer Utopisten, dass sie alles Gegensätzliche zu einer „One New World“ zusammenschweißen wollen und wenn es sein muss, auch mit Zwang. Das ist noch nie gut gegangen, und wird es auch nicht.
Kleiner Nachtrag:
Und es wäre nicht schön, in einer solchen Welt leben zu müssen!
Kleine Richtigstellung, Entschuldigung:
Der erste Satz meines obigen Beitrags muss heißen: Die Welt wächst zusammen?
Einerseits richtig, Ihre These. Jedes Volk hat seinen Ort. Jedes seine Kultur, seine Geschichte und seine Mentalität. Das ist gut und sollte dazu inspirieren, sich kennen zu lernen und voneinander lernen zu wollen. Unterschiede aushalten und Gemeinsamkeiten suchen. Das wäre schön. Durcheinandermischung der Völker ist ein Plan von Utopisten.
Andererseits gibt es Menschen, die sich entscheiden mit uns leben zu wollen. Es gibt auch von uns Menschen, die sich entscheiden in dortigen Ländern zu leben. Das ist zu respektieren und das Gelingen ist zu fördern.
Das ist keine Utopie, sondern Aufklärung.
Unter Zwang geht nichts, der Mensch ist von Geburt an ein freies Wesen und sucht sich seinen Weg – immer, oder er zerbricht. Das ist Humanismus.
Eigentlich braucht man sich ja nur die Politiker wegwünschen. Dann wäre schon viel mehr Friede auf Erden. Warum lassen wir uns von Profilneurotikern beherrschen?
Das war ebenso pauschal verunglimpfend wie die pauschale Verunglimpfung der Moslems. Wenn Sie alle wüssten, welch ehrliche, aufrichtige und liebenswerte Menschen ich aus jenen Kreisen kenne.
Wie viele Wirrköpfe gibt es hier und da und dort? Ein amerikanischer Ureinwohner, Sun Bear, ließ einmal seinen weißen Freund in einem dicken Buch über die Indianer niederschreiben, dass es nicht den edlen Wilden gibt, so wenig wie es den edlen Weißen gibt. Er sagte, dass der liebe Gott, Manitu, die Taugenichtse gleichmäßig unter alle Völker verteilt hat. In dem Buch ging es eigentlich um das romantische Image von den Indianern, das mal gepflegt wurde. Das kann man aber ganz generell so sehen.
Glücklicher weise verstehen wir uns mit allen europäischen Völkern gerade mal gut. Das war bis vor wenigen Jahrzehnten ganz anders. Wir können uns auch gut mit nordafrikanischen oder westasiatischen Völkern gut verstehen, wenn wir es denn wollen. Warum machen die gerade so viele Probleme und was hat das mit uns zu tun? Komischer weise wird eine solche Frage immer weg geschoben. Meine Antwort darauf ist: Wir, die westliche Welt, haben mit dem Stecken des Hochmuts und dem Gift der unlauteren Vorteilsnahme ein Wespennest in Aufruhr gebracht. Wozu soll das gut sein? Warum wird das so geflissentlich ignoriert? Nun, genau das ist die Fortsetzung davon.
Ich habe also Migranten persönlich kennen gelernt. Aus dem Kongo, aus Tunesien, aus Nigeria, von der Elfenbeinküste, aus der Türkei, aus Pakistan, aus dem Iran, Irak, … einfache Menschen und gebildete Menschen, zumeist Moslems. Sie, die ich kennen gelernt habe, sind alle integer, verurteilen die Gewalt und wollen sich nicht ständig für Idioten rechtfertigen müssen. Sie wachsen mit uns ebenso selbstständig und gerne zusammen, wie wir mit Amerikanern oder Japanern, Koreanern, Chinesen, Russen, Franzosen …
Hört endlich auf mit Eurer Pauschalverunglimpfung! Übt Euch in Respekt! Bewertet nicht die Einen mit den Taten der Anderen!
Das einzige, was wirklich zusammenwächst bzw. sich zu einem großen Gebilde wächst, dass sind kapitalistische Strukturen wie Großkonzerne. Hier findet eine globale Verdichtung und Konzentration sondergleichen statt. Das geht in die Richtung, wie es in diversen Sciencefiction-Movies Thema ist, wo nur noch ein oder zwei konkurierende globale Konzerne übrig geblieben sind, sich die Macht teilen und am Ende einer von beiden vom anderen gefressen wird.
Die Digitalisierung beschleunigte diesen Prozess. – Alles andere sind Träumereien und Visionen, die man uns Volk gibt, damit wir gern mitmachen und die Vorteile dieser Konzentration von Kapital genießen können. Globalisierung ist nicht das Ziel sondern der Weg.
„Der Unterschied ist der Beginn jeder Kultur“, las ich neulich. Leider ist mir der Autor dieser weisen Bemerkung nicht mehr präsent.