Erdo hängt vier Jahre dran
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan regiert seit 20 Jahren mit harter Hand die Türkei. Und seinen Bürgern gefällt es offenbar, denn heute hat er im zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen nach Aussage von Ahmet Yener, dem Chef der Wahlbehörde in Ankara erneut gut 55 Prozent der Stimmen hinter sich gebracht.
Und das Ganze bei einer Wahlbeteiligung von 85 Prozent
Erdo ist das Enfant Terrible in Europa. Er zieht kalt seine Agenda durch. Er hält die Türkei in der NATO, droht dem NATO-Partner Griechenland unverholen mit militärischen Angriffen. Er macht trotz Ukraine-Krieg mit Putin rum, hat aber keine Scheu, russische Kriegsschiffe im schwarzen Meer zu blockieren. Er organisiert, dass Weizen aus der Ukraine trotz russischer Seeblockade nach Afrika kommt, blockiert den NATO-Beitritt Schwedens, versteht sich mit Orban bestens und setzt Miss Europa, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, an den Katzentisch, wenn die großen Jungs zu Besuch kommen.
Erdogan macht, was er will
Und warum? Weil er es kann. Und weil seine Leute diesen selbstbewussten Kurs anscheinend wollen…
Sind es nicht 5 weitere Jahre? Seine Anhänger haben big party in deutschen Städten gemacht mit fetten Autokorsos. Die Klimakleber blieben da wohl lieber Zuhause. Die Zahlen türkischer Asylanträge steigen und steigen. Ich fürchte, jetzt noch verstärkt.
Schon „ein wenig“ verunsichernd, zu erkennen und anzunehmen, dass das Schicksal Deutschlands mit dem der Türkei auf unabsehbare Zeit außergewöhnlich eng verquickt ist. Die Implikationen sind vielschichtig und dürften wohl erst mit den Jahren voll sicht- und spürbar werden.