Eine kleine Meldung heute aus der Berliner Morgenpost: „Unbekannte haben in Kreuzberg einer Frau das Handy geraubt. Die 42-Jährige war am Sonntagabend auf der Lindenstraße unterwegs, als sie von hinten auf den rechten Arm geschlagen wurde. Das teilte die Polizei am Montagmorgen mit. Sie ließ daraufhin ihr Handy fallen. Ein Unbekannter hob es auf und floh damit. Kurz darauf bekam die Frau einen Schlag in den Rücken und fiel beinahe zu Boden. Zwei Männer rannten davon – laut Polizei in die gleiche Richtung wie der erste Unbekannte. Einer von ihnen habe laut gelacht. Die Frau wurde leicht an den Händen verletzt.“

Das sind diese Alltags-Ereignisse, von denen wahrscheinlich die meisten nicht einmal zur Anzeige gebracht werden. Ist ja nichts passiert… Doch, es ist etwas passiert. Unser Alltag verändert sich, wir verändern uns.

Vergangene Woche war ich zu Besuch bei einem Freund in einer Stadt, etwa 30 Autominuten außerhalb Hamburgs. Hinfahrt mit dem Regionalzug. Bei der Ankunft auf dem Bahnsteig „junge Männer“ in stattlicher Zahl, Nafris, wie man bei der Polizei in Köln sagen würde. Sie machten nichts, sie standen einfach in kleinen Gruppen rum oder lehnten an der Wand des Bahnhofsgebäudes. Bei minus drei Grad.

Es war viel los, ständig kamen Züge und S-Bahnen, aus denen Fahrgäste strömten. Alles im grünen Bereich.

Ich wollte so um 22 Uhr zurückfahren, doch der Abend war nett. Wir tranken Rotwein, plauderten angeregt über dies und das, und plötzlich war es 23.30 Uhr. Will ich nachts um diese Zeit mit einer S-Bahn zurück nach Hamburg fahren? Auf einem Bahnsteig warten, wo außer „jungen Männern“ kaum andere Fahrgäste stehen? Nein, ich wollte nicht. Ich rief ein Taxi. Statt 3,30 Euro für die Hinfahrt zahlte ich 44 Euro. Einfach, damit ich mich sicher fühlte.

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Dieser Artikel wurde 11 mal kommentiert

  1. colorado 07 Antworten

    Die Angst schleicht sich ein und raubt uns die Freiheit, je mehr wir sie zulassen.

  2. Alexander Droste Antworten

    Aber Herr Kelle,
    als waschechter Germane haben Sie doch nur Angst davor, dass Ihnen der Himmel auf den Kopf fällt, oder?
    Immer eine Armlänge Abstand, am ausgestreckten Arm die Nafris zappeln lassen ist ja die Empfehlung für Frauen.

    Oder aber, Sie haben eine völlig unbegründete Abneigung gegen fremd aussehenden Menschen. Sie doch nicht etwa ein Rassist?

    Germane hin Nafri her, wir sind alle rechtsextrem, wenn nicht sogar Nazi, was ja dasselbe ist.

    (Satire ende)

  3. Hans Wolfgang Schumacher Antworten

    Die Angst ist berechtigt. Auch ich vermeide es, spätabends unbewaffnet größeren Gruppen von Kulturbereicherern und Messerfachkräften zu begegnen.
    Der Besitz einer geladenen Handfeuerwaffe würde mir einiges von meiner Angst nehmen.
    Aber das Thema hatten wir schon in ihrem Blog.
    Fakt ist: Wir sind dabei, unser Land, unsere Heimat zu verlieren. Wenn dies nicht bereits geschehen ist.

  4. wkrüger Antworten

    Also… wenn eine Regierung wollte, dann würde man zügig Rücknahmeabkommen mit den Maghrebstaaten schließen (geht ganz einfach: keine Visa mehr für die Upperclass des Landes, bis Abkommen in Funktion). Und dann wären die meisten hier ganz schnell wieder weg.

    • W. Lerche Antworten

      Danke sehr richtig, davon bin ich überzeugt. Ob unsere Volksvertreter im Bundestag das nicht wissen?

  5. W. Lerche Antworten

    Das ist Merkels Projekt! Merkel wurde für weitere 3,5 Jahre ins Amt gewählt. Das ist die Realität. Klagen hilft nicht. 44 – 3,30 Euro Gewinn für die Flüchtlingsindustrie. Mehr ist nicht passiert.

  6. Juvenal Antworten

    Was haben Sie gewählt? Doch sicherlich das „Land, in dem wir gut und gerne leben“? Dann haben Sie doch das bekommen, was Sie wollten? Oder?

  7. Ursula R. Antworten

    Sie hätten Merkel minehmen müssen, nicht weil sie ihn gefällt, sondern damit die sture und unbelehrbare Frau mal sieht was sie aus unserm Land gemacht hat. Ob sie dann auch noch sagen würde, der Islam gehört wohl zu DEUTSCHLAND.

    • W. Lerche Antworten

      Ja, würde sie sagen, denn sie sagt niemals etwas Falsches und sie macht keine Fehler.

  8. Juvenal Antworten

    Ich reise sehr viel beruflich und kann Herrn Kelles Erfahrungen nur bestätigen – überall.

  9. Klaus B. Antworten

    Richtig wäre es, wenigstens alle Ankömmlinge ohne Papiere in Sammellager zu stecken und ihnen täglich etwas Brot, Margarine und Marmelade und Mittags einen kräftigen, ländlichen Eintopf mi Kohl, Trockenerbsen und ähnlich nahrhaften Sachen auszugeben, bis ihre Herkunft geklärt ist – aber kein Geld. Als die deutschen Flüchtlinge 1945 nach Dänemark kamen, wurden sie in Lagern mit viel Stacheldraht und Donnerbalken gehalten und von Männern mit Karabinern bewacht. In den Baracken teilten sich 20 bis 30 Personen einen Raum. Ganz so hart muss es ja nicht sein, aber härter als jetzt wäre ok.

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