Eine Regierung und ihre Ministerien, haben das Recht, externe Berater für knifflige politische Denksportaufgaben hinzuzuziehen. Warum auch nicht, obwohl mir die Frage gestattet sei, warum solch notwendiger Sachverstand nicht auch unter den Tausenden festangestellter und gut bezahlter Ministerialbeamter zu finden sind.

Aber sei’s drum: Da braucht also ein Minister oder eine Ministerin externen Rat, und holt sich die Fachleute von außen, die sie braucht. So wie Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen, ewige Zukunftshoffnung der CDU. Ich lasse jetzt mal den naheliegenden Kalauer über den aktuellen Zustand unserer Bundeswehr außen vor.

Anfang dieser Woche hat das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL aus einem internen 18-Seiten-Papier über Beratungsleistungen für das Verteidigungsministerium zitiert. Die Verfasser haben ein unfassbares Chaos bei der Beauftragung externer Fachleute durch das Ministerium festgestellt. Danach gibt Frau von der Leyen pro Jahr (!) 150 Millionen Euro nur für Berater aus. Noch einmal: pro Jahr 150 Millionen Euro! Nur ein Ministerium.

Und als sei das nicht schon fragwürdig genug, stellten die Prüfer fest, dass die Bundeswehr üppige Berater-Engagements „häufig freihändig ohne Wettbewerb“ vergeben hatte. Die Gründe dafür seien „nicht immer überzeugend“ gewesen.

Wir Steuerzahler sind gespannt, wie es in diesem Fall weitergeht. Bei deutschen und europäischen Großkonzernen gibt es ja inzwischen strenge Regeln, Compliance genannt. Warum nicht auch bei unseren Regierenden?

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Dieser Artikel wurde 15 mal kommentiert

  1. Christian K. Adleff Antworten

    Ich frage ganz offen und unvoreingenommen:
    Ist dieser hohe Beratungsbedarf vielleicht dadurch begründet, dass dieses Ministerium von einer absolut ahnungslosen und unerfahrenen Frau „geleitet“ (oder auch nicht) wird

    • W. Lerche Antworten

      Ja und Nein. Sie sichert sich damit ab, falls Ihr mal Unvermögen oder Fehlentscheidungen vorgeworfen werden sollten. Wird nicht geschehen, denn genau das hat bei diesem Amt Tradition, zumindest seit 20 Jahren.

  2. S v B Antworten

    Man sollte sich davor hüten, Fake-News zu verbreiten. Deshalb weise ich ausdrücklich darauf hin, dass ich über die Seriosität der Quelle keine Aussage treffen kann. Kurzum, irgendwo im Netz stieß ich gestern auf einen Artikel, in dem behauptet wurde, dass von der Leyens Sohn David angeblich als „associate“ in der vom Ministerium beauftragten, weltweit operierenden Unternehmensberatung tätig sei. Wenn dies stimmen sollte, hätte die Vergabe eines Mega-Beratungsauftrags an just diese Gesellschaft noch dazu ein ganz leichtes G’schmäckle.

    • labrador12 Antworten

      Liebe SvB,
      h t t p s :// www . linkedin . com/in/david-von-der-leyen-b34a2778
      gefunden bei H Dnisch
      „Von der Leyen, McKinsey und die Bundeswehr“ 24.9.0:19
      Nachdem der Familienname ziemlich selten scheint und es auch einen Sohn mit dem Vornamen David gibt …

  3. W. Lerche Antworten

    Ist das Geld erst mal in der Kasse, wird’s mit voller Unvernunft ausgegeben. Wenn die Kasse leer wird, holt man sich weiteres Geld von uns. Wenn unsere Regierung und politisch Verantwortlich so respektlos mit unserem Geld umgehen dürfen und können, warum sollte die das ändern?

  4. colorado 07 Antworten

    Wir haben eben inzwischen zu viele, die dem Staat nicht mehr dienen, sondern ihn zu ihrer Beute machen.

  5. Ursula Reimann Antworten

    Das ist die grösste Fehlbesetzung die es je gab. Eine Frauenärztin für diesen Posten. Daran sieht man deutlich das die Ministerien nicht nach Können vergeben werden. Wer zu Merkel hält und nicht aufmuckt bekommt die Posten. Dazu sagt man auch BANANENREPUBLICK.

  6. HB Antworten

    Die Reaktion im Kanzleramt:
    Sehr geehrter Herr Putin, lieber Genosse,
    indem dass derzeit unsere Armee in Zwangsurlaub ist, weil die Fahrzeuge nicht fahren, die U-Boote nicht tauchen können, die Flieger nicht fliegen sollten und Du Deine Antonows wohl selber brauchst, möchte ich Dich bitten, derzeit von bewaffneten Aktionen abzusehen. Wir wissen noch nicht genau, wann die Sachen wieder in Ordnung kommen, die Uschi lässt gerade wieder einen Bericht machen. Den lasse ich Dir dann zukommen. Ich glaube, Du wirst einsehen, dass der Trump auch nicht so gerne für uns einspringt und ausserdem haben wir noch ein Dieselfahrverbot an der Backe. Ich nehme an, das gilt auch für unsere zwei Panzer, die noch fahren können. Das wollen wir mal in Brüssel ansprechen. Der Daimler hat mir ersatzweise Elektropanzer angeboten. Gibt es bei Dir genügend Ladesäulen an der Strecke? Kannst mich ja mal anrufen.
    Deine Angela
    Ironie off

    • Konrad Kugler Antworten

      von der Leyen ist alter Adel, Reichsfreiherren, dann Grafen, auch Fürsten.

      So heißt also nicht Hinz und Kunz.

      @ HB das ist politischer Witz vom Feinsten!
      Wenn Sie den noch nicht kennen sollten:
      Großväterchen, sag mir, was ist ein Unglück und was eine Katastrophe? – Also, liebes Enkelchen, wenn ein Zicklein von einer Brücke fällt und tot ist, dann ist es eine Katastrophe, aber kein Unglück. – Wenn aber das Flugzeug mit der ganzen Regierung vom Himmel fällt, dann ist es ein Unglück, aber keine Katastrophe.

      • Konrad Kugler Antworten

        @HB Der Satz gilt Ihrem Text!

        Am Samstag war ich auf einer igitt-Veranstaltung in Garmisch: Lauter gefährliche Redner wie Elsässer, Schachtschneider, Sellner, Robinson ua. Zwei Fahrzeuge der Polizei, mindestens 8 Mann standen 8 Stunden arbeitslos herum, weil wir bösen Rechten nicht ums Verrecken böse sein wollten. Es wäre besser gewesen, sie hätten Überstunden abfeiern können.

  7. HB Antworten

    Ja, ohne Humor ist das nicht mehr zu ertragen!
    Und weil die „Rechten“ ehrliche und rechtschaffenen Menschen sind, mein Geständnis. Obiger Text ist nicht auf meinem „Mist“ gewachsen! Den Verfasser habe ich mir nicht gemerkt, ansonsten hätte ich ihn benannt. Nur den Text habe ich mir aufgehoben und am vergangenen Wochenende ist er mir wieder zwischen die Finger geraten. Gutes und Passendes sollte man vermehren!

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