GASTSPIEL VERA LENGSFELD: Wie ein Attentatsversuch schöngeredet wird

Am 9. Oktober meldete „ Der Westen“ von den Funke-Medien, dass der Mann, der verdächtigt wird, am Sonnabend, dem 3.10.2020 in Köln-Deutz einen mit Nägeln präparierten Sprengsatz in der Toilette eines Regionalzuges deponiert zu haben, festgenommen wurde.

Schon in der Überschrift wird um Verständnis für den Täter geworben, noch bevor der Leser überhaupt Einzelheiten erfährt: „Sein Motiv ist äußerst bitter“.

Der junge “in Lüdenscheid festgenommene Mann” hätte mittlerweile gestanden. Und dann gleich noch einmal: „Sein Motiv macht betroffen“. Genaueres über den jungen Lüdenscheider erfährt man von den Haltungsjournalisten des „Westens“ nicht. Das muss man bei Hans-Georg Maaßen auf Twitter nachlesen:

„Der Vollständigkeit halber: Der Sauerländer ist 1999 in Syrien geboren und verfügt als Asylbewerber über eine Aufenthaltsgestattung.“

Nun weiß man wenigstens, dass es sich nicht um einen Rechtsterroristen handelt, der nach Meinung unseres Außenministers Maas auf Twitter die größte Gefahr für unser Land darstellt.

Der verhinderte Attentäter habe „bei seiner Vernehmung angegeben, dass er aus „Unzufriedenheit mit seiner prekären sozialen Lage gehandelt habe.” Mit seiner Tat habe er öffentliche Aufmerksamkeit erregen wollen. Da muss man einfach Verständnis haben, dass nach seinem Geständnis die Polizei Köln den 21-Jährigen auf Anordnung der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf wieder auf freien Fuß setzte.

Nun muss nur noch die Alimentierung des leidenden Syrers verbessert werden, damit er in komfortableren Umständen am nächsten Sprengsatz basteln kann, der hoffentlich auch rechtzeitig gefunden wird.

Merke: Nicht die Hinterhältigkeit der Tat, die hätte Menschenleben kosten können, macht betroffen, noch viel weniger hat sie irgendwelche Konsequenzen zur Folge, sondern die angeblich „prekäre soziale Lage“ des Terroristen, dem es zwar mit großer Sicherheit hier materiell besser geht, als in Syrien – ohne das er dafür etwas leisten muss – seinen Ansprüchen und Erwartungen aber nicht genügt.

Dies ist leider kein Einzelfall, sondern nur eins von vielen Beispielen, wie absurd die Maßstäbe bei unseren Bessermenschen in Journaille und Justiz bereits verrutscht sind.

Zur Erinnerung: Als im Juli 2006 zwei Männer Bombenattentate mit selbst gebauten Sprengsätzen verüben wollten, war noch von Terror die Rede. Wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und des vielfach versuchten Mordes wurde Haftbefehl erlassen. Am 09.12.2008 wurde der 24-jährige Libanese Youssef El-H. hierfür zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Bundesregierung kündigte danach an, mehr Geld für den Kampf gegen den Terror zur Verfügung stellen zu wollen. Das Geld wird nicht mehr gebraucht, wenn die Attentäter so herzzerreißend „bittere“ Motive haben und von der Justiz nicht weiter belangt werden.
Wer beantwortet die Frage, was solche unfassbare Nachsicht mit Tätern, die skrupellos den Tod von Menschen des Landes, das ihnen Schutz und kostenlosen Lebensunterhalt bietet, in Kauf nehmen, für die öffentliche Sicherheit bedeutet?

https://www.derwesten.de/region/koeln-deutz-sprengsatz-bombe-regionalbahn-zug-motiv-festnahme-id230635344.html

https://www1.wdr.de/archiv/kofferbomber/kofferbomber110.html

Dieser Text erschien erstmals auf www.vera-lengsfeld.de

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Dieser Artikel wurde 12 mal kommentiert

  1. H.K. Antworten

    Wie bedauerlich, daß es sich nicht um eine Erfolgsmeldung im Kampf gegen „räääächts“ handelt.

    ARD und ZDF würden sich mit Sondersendungen überschlagen …

  2. Alexander Droste Antworten

    Das nennt man Privilegierung und Rassismus, der eben auch in Bevorzugung bestehen kann. Niemand und nie würde jemand Sonstiges mit einer solchen Masche durchkommen. Aber ein geduldeter und ausreisepflichtiger Syrer darf Bomben in Zügen deponieren und dann auf die Tränendrüse drücken. Dann wird auch noch der Tatbestand des illegalen Aufenthaltes verschleiert.
    Es ist nicht nur so, dass Terroristen gezielt und in hoher Zahl nach Deutschland geschleust werden. Wegen der Buntheit unseres großartigen Landes werden sie auch besonders geschützt. Ebenso Drogendealer und Straßenräuber.
    Das ist die Gesellschaft, auf die sich Frau Göring-Eckart so sehr gefreut hat. Und sie tut noch mehr dafür.

    Früher stand mal was auf Hochverrat und Staatsgefährdung. Heute wird man damit Minister. Verbrecher aller Länder, vereinigt euch! Die Internationale erhält das Meuchelrecht.

  3. Hildegard Dr. Königs-Albrecht Antworten

    Es ist einfach zum K…., was in Deutschland abgeht. Politik und Rechtsprechung versagen auf ganzer Linie. Unsere Politiker, Staatsanwälte und Richter haben in der Mehrheit ihren Kompaß verloren. Sie halten nicht nur keinen Schaden vom deutschen Volk fern, sie führen uns sehenden Auges ins Verderben.
    Der Volksmund sagt: Der Fisch stinkt vom Kopf. Der Kopf hat inzwischen beinahe jede Opposition abgewürgt und eine Herrschaftsform aufgebaut, die die Grundrechte mit Füßen tritt.
    Begonnen hat es mit den 68igern, weiter ging es mit den Erben der DDR.
    Kam die Pandemie in diesem Szenario vielleicht ganz gelegen?

    • Achim Koester Antworten

      Liebe Frau Dr. Königs-Albrecht,
      natürlich kam die Pan(ik)demie mehr als gelegen, denn verängstigte und eingeschüchterte Menschen lassen sich viel leichter manipulieren, wie Beispiele aus Geschichte und Gegenwart zeigen: Hölle, Klimawandel, Pogrome während der Pest usw. Die Angst ist ein wesentliches Merkmal der Machtausübung in Diktaturen, funktioniert aber auch in Demokratien ganz gut.

  4. S v B Antworten

    Über die überaus einfühlsame, strafrechtliche Vorzugsbehandlung, die heute selbst einem potenziellen (Massen-)Mörder in diesem Land zuteil wird, kann man nur noch staunen. Nicht vorstellbar, dass die vielen Tausenden anständiger Mitbürger, die auch unter prekären sozialen Gegebenheiten leben (müssen) – und sich deshalb z. B. allwöchentlich bei den Tafeln einfinden – plötzlich ebenfalls starke Rachegelüste entwickeln und ähnlich mörderische Pläne schmieden würden wie dieser gemeingefährliche Neuzugang. Der Sprengsatz war offenbar echt, aber selbst wenn es sich „nur“ um eine Attrappe hätte, wäre ihr Mitführen wahrscheinlich schon strafbar. Die „Lehre“, die der jungen Mann aus der erstaunlich nonchalanten Behandlung seines Falles ziehen wird, kann nur eine falsche sein. Dass auch das Dasein vieler Schonlängerhierlebender ausgesprochen bitter sein kann, muss diesem Neubürger wohl noch vermittelt werden. Talent und Potenzial, sich irgendwann einmal in einen Gefährder zu entwickeln, sind bei dem „jungen Mann“ offensichtlich vorhanden. Es erscheint ratsam, ihn über lange Zeit im Auge zu behalten.

  5. Achim Koester Antworten

    Das Gericht wird als strafmindernd gewertet haben, dass der „junge Mann“ seine prekäre Situation nicht durch kriminelle Aktivitäten, wie z.B. Mehrfachidentität oder Drogenhandel zu verbessern suchte, sondern „nur“ ein kleines Bömbchen legte. (Sarkasmus aus)

  6. H.K. Antworten

    Was mich besonders berührt, ist, daß in diesem Land seit vielen Jahren die Partei die Regierung führt, die seit dem Zweiten Weltkrieg als Partei der Inneren und Äußeren Sicherheit galt.

    Die Linken und Grünen wollen die Grenzen für ALLE am liebsten noch weiter öffnen und ALLE unkontrolliert hereinlassen.

    Sie wollen somit zulassen, daß noch mehr Menschen mit völlig anderen Wert- und Kulturvorstellungen unsere Sozialsysteme komplett plündern und noch weiter die Sicherheit unseres Landes ( so es sie noch gibt ) gefährden.

    Es wird seit Jahren deutsches und europäisches Recht gebrochen und die Verfassung ignoriert.

    Die EU wird durch die CDU in die Schuldenunion getrieben.

    Deutschland wird durch die CDU in der EU und weltweit isoliert.

    Die Wirtschaft und viele Unternehmen werden durch den Lockdown im März in die Pleite getrieben.

    Nun werden wir auf den zweiten Lockdown vorbereitet.

    Mich beunruhigen die Tendenzen und deutlichen Gedankenspiele der Union, mit Parteien, die dieses Land über alles hassen und aufgeben wollen, zu koalieren.

    Die CDU schreckt nicht davor zurück, einen SED-Ministerpräsidenten zu wählen.

    Die CDU wählt eine SED-Richterin zur VERFASSUNGSrichterin.

    Selbst, als die Kanzlerin nach der Bundestagswahl vor laufenden Kameras Hermann Gröhe das von ihm geschwenkte Deutschland-Fähnchen aus der Hand riß und angewidert in die Ecke warf, gab es keinerlei Entsetzen oder gar Aufschrei.

    Ich versuche, mir vorzustellen, DAS wäre durch Herrn Trump, Herrn Macron oder Herrn Johnson oder oder oder geschehen.

    Die Bilder hätten ein anderes Echo gefunden.

    Selbst, wenn in Berlin oder sonstwo zehn Menschen auf offener Straße enthauptet würden: diese Regierung unter dieser Führung würde genauso weitermachen.

    Frei nach Söder:

    Dieses Deutschland ist dem Ende näher, als wir denken …

    • Angelika Antworten

      Die CDU wollte und will immer nur regieren. Das ist DAS Kernthema der CDU, war es immer schon.
      Und immer mehr Leute in CDU/CSU merken, wie man Wahlen gewinnt. Merkt auch Söder. Deshalb macht er auf grün.
      Selbst Seehofer sieht ein, dass man gegen die grüne Merkel keinen Blumentopf gewinnt. Viele Deutsche mögen unzufrieden sein, aber die bekommen nichts auf die Reihe und haben Null Macht.
      Die AfD wählen sie nicht. Und die zerlegt sich vermutlich derzeit selbst.
      Und die „bürgerlichen“ Alternativen wie FDP und Werteunion sind nur peinliche Weicheierveranstaltungen. Die müssen von linker Seite nur mal streng angeschaut werden, dann bitten sie demütigst um Entschuldigung und bieten ihre bedingungslose Unterwerfung an.

    • Stefferl Antworten

      „….die Partei die Regierung führt, die seit dem Zweiten Weltkrieg als Partei der Inneren und Äußeren Sicherheit galt.“

      Das ist zwar richtig, die Partei wurde damals aber auch nicht durch eine durch die SED ausgebildete Sozialistin geführt.

    • Werner Meier Antworten

      Immerhin hat Merkel bei der letzten Bundestagswahl für diese „Partei der inneren und äußeren Sicherheit“ das schlechteste Ergebnis seit 1949 (!) eingefahren. Das schafft auch nicht jeder. Wenn die Partei noch einigermaßen intakt wäre, wäre das ein klarer Absetzungsgrund gewesen.

  7. Gudrun-Maria Schaller Antworten

    Bin entsetzt ! So viele Dinge werden unter den Tisch gekehrt, es ist unfassbar !
    Dieses Mauscheln führt zwangsläufig zu Tumulten, die wir noch erleben werden !

  8. Angelika Antworten

    Sie versuchen, zu vertuschen, zu verschweigen, klein zu reden, solange es geht. Irgendwann wird es aber so groß, dass man es nicht mehr verschweigen kann. Dann kommt Phase 2 „Wir müssen etwas tun. Wir haben das Problem erkannt und werden es lösen.“ (Aktuell Macron oder Schweden). Natürlich immer noch mit Herumgerede. Und natürlich wird es scheitern. Dann kommt Phase 3: Man ist mit seinem Latein am Ende, laviert irgendwie herum, verdrängt es und denkt sich „Es wird schon gut gehen“. An eine Lösung glaubt man nicht mehr. Dann kommt Phase 4: Man sieht, es gibt keine Lösung, wird es nie geben. Man überlegt sich für sich selbst eine Lösung: Wechsel des Wohnorts.
    Dass man aber bei Phase 1 mitschuldig wurde, wird diesen Leuten niemals klar. Zu echter Selbstreflektion sind die unfähig.

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