Liebe Leserinnen und Leser,

die von mir angekündigten bürgerlichen Stammtische überall in Deutschland haben mit den ersten Veranstaltungen in Erfurt (Thüringen) und Leipzig (Sachsen) vergangene Woche begonnen.Thema: Wie ist es zu schaffen, dass aus der deutlichen Abfuhr für SPD, Linke und Grüne bei der Bundestagswahl eine andere Politik für unser Land entsteht? Das rot-rot-grüne Lager hat im Deutschen Bundestag nur noch 40 Prozent der Sitze. 60 Prozent der deutschen Wähler wollen offenbar eine andere Politik.

Doch dieses Problem ist nicht einfach mit dem Taschenrechner zu lösen, denn AfD, CDU/CSU und FDP haben in vielen Bereichen nicht nur nichts miteinander zu tun, sie stehen sich auch unfreundlich gegenüber. Und so wird weiter Politik in Deutschland gemacht, als hätte es die Bundestagswahl 2017 gar nicht gegeben. Und die Kanzlerin sagt, sie wisse nicht, was sie hätte anders machen sollen. Na, herzlichen Glückwunsch!

Die nächsten Stammtische werden im November in Berlin und Stuttgart/Ulm stattfinden. Lockere Gesprächskreise ohne Programm zum Kennenlernen und Meinungsaustausch. Wer dabei sein möchte: kelle@denken-erwuenscht.com anschreiben….

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Dieser Artikel wurde 6 mal kommentiert

  1. F. Giroud Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    es ist sehr gut , dass Sie dergestalt etwas unternehmen. Ich hoffe Sie veranstalten demnächst auch einen Stammtisch am linken oder rechten Niederrhein.
    Übrigens: gehört zwar nicht unbedingt hier hin , aber richten Sie Ihrer verehrten Gattin beste Grüße aus. Ihr Kommentar in der aktuellen JUNGEN FREIHEIT ist nicht nur vom Stil her köstlich und herrlich sondern trifft wie immer ins Schwarze!!!!!!!!

  2. Wolfgang Andreas Antworten

    Bürgerliche Staatische? Wissen Sie nicht Herr Kelle…,

    …daß Stammtische – jedweder Coleur – ein Dorn im Auge aller Regierungen sind!? Das zeigte Fürst Bismarck schon mit seinen berühmten Bemerkungen vor dem Reichstag. Und von der DDR ganz zu schweigen! Die kämpften mit Reserviertsc hildern“ gegen die bösen Stammtischgespräche!
    In der freien deutschen Bundesrepublik setzt man ein anderes Mittel gegen die Gaststätten ein: Hohe Auflagen und übertriebene Verordnungen sollen die Kneipen sterben lassen. Dazu gesellt sich der hohe Bierpreis, den die Brauereien den Wirten aufs Auge drücken!!! Da schnappen sich die Leute lieber eine Kiste „Paderborner“ (was übrigens gut schmeckt!!) für 6 Euro und trinken zuhause oder in einer stillen Waldecke…!
    Das alles führt dazu, daß ein gewaltiges Kneipensterben eingesetzt hat. Unser Ort von 1500 Einwohnern hatte vor 20 Jahren noch 6 – in Worten sechs – Wirtschaften, wunderbare Kommunikationszentren für die gestreßten Seelen! Doc h, weil diese heute einfach nicht mehr eine Familie ernähren können, ist eine Kebab-Bude an der Bundesstraße übrigeblieben!
    So kann man auch Politik gestalten!

  3. Martin Reisüber Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    an einen Treffen im Raum Stuttgart bin ich und weitere Intessenten sehr interessiert. Bitte Termin und Ort mitteilen – Danke !

  4. Werner Bläser Antworten

    Dass die nicht-linken Parteien untereinander teilweise zerstritten sind, ist natürlich. Es liegt einerseits am pubertären Ungestüm der AfD, bei denen einige in ihrer politischen Unerfahrung noch nicht abschätzen können, wie bestimmte Äusserungen wirken, und wie viele Wähler man wo mit welchen Sprüchen verprellen kann. Andererseits liegt es an der natürlichen Konkurrenzsituation, die rechts der Mitte neu entstanden ist. Dass man hier der CDU auf ihrem ehemals „angestammten Terrain“ Paroli bietet, teils mit dem alten Programm der CDU, erbittert viele von denen besonders.
    Aber das wird sich fügen. Die AfD kann nicht immer so ein „gäriger“ (Gauland), will sagen, disziplinloser, Haufen bleiben. Irgendwann stellten sich Routine und auch ein besseres Gefühl ein, wie man sich diplomatisch-taktisch äussert.
    Zum zweiten wird irgendwann einfach die Notwendigkeit eingesehen werden, nach einer angemessenen Schamfrist sich Koalitionen mit der AfD anzunähern.
    Einfach, weil sich sonst jenseits von links keine Machtoption mehr ergibt.
    Mit den Grünen war es zu ihrer Anfangszeit ähnlich – SPD-Börner wollte damals mit der Dachlatte auf diese Chaoten losgehen, mit der Linkspartei ebenso.
    Heute ist das alles vergessen, man koaliert lustig mit ihnen, wenn es der Macht dienlich ist.
    Die Feindschaft zwischen der italienischen M5S und allen anderen Parteien war mindestens so ausgeprägt wie heute die zw. CDU, FDP und AfD. Heute koalieren M5S und Lega Nord. In Wien hat sogar die SPÖ (!) über eine Koalition mit der FPÖ nachgedacht. Die SVP in der Schweiz, die ganz ähnliche Positionen vertritt wie die AfD, ist seit langem nicht nur dort grösste Partei, sondern ganz normaler Partner.
    Nur in Frankreich und in Benelux tun sich die anderen noch schwer, übernehmen aber teilweise Positionen der neuen rechten sogenannten „Populisten“ – Rutte hat in Holland bei den letzten Wahlen nur deshalb reüssiert, weil er Wilders‘ Positionen teilweise übernahm (Merkels „asymmetrische Demobilisierung“ wurde kopiert).
    In Frankreich hat ‚En Marche‘ mit seinen schwer definierbaren (aber unter dem Strich eher migrationsfeindlichen) Positionen Le Pen noch einmal gestoppt. Bei den Europawahlen zeichnet sich aber ein Erfolg Le Pens ab, während Macrons Beliebtheit im Keller ist. Da könnte sich ebenfalls ein Wandel anbahnen.
    Deutschland wird sich dem Wandel in Europa dann nicht entziehen können.

  5. Barbara Erdmann Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    seit bald 2 Jahren findet im Bürgerhaus Bottrop-Kirchhellen jeden 2. Mittwoch um 19.30 Uhr unser politischer BürgerTisch unter meiner Leitung statt. Wir laden immer mal wieder einen Kommunal- oder Landespolitiker ein, um unsere Fragen, unsere Kritik und Vorschläge mit ihm zu diskutieren. Zu uns kommen Bürger aus dem näheren Ruhrgebiet, ein Herr aus Dortmund ist ebenfalls dabei. Wir laden herzlich zum Mitmachen ein.
    Mein Slogan: Ich bin parteilos, aber nicht sprachlos.

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