Nein, die letzten Meter eines Lebens sind nicht schön

Vorgestern war ich in Spandau mit einer langjährigen Kollegin nach der Arbeit noch eine Kleinigkeit essen. Irgendwie kamen wir auf das Thema Sterben im Pflegeheim, und wir erzählten uns gegenseitig, wie dort die Realität ist. Und wie Menschen, die Zeit ihre Lebens aktiv in Beruf oder gesellschaftlichem Engagement waren, auf den letzten Metern ihre Lebens einfach verfallen und den Lebensmut verlieren.

Dabei ist das keine Kritik an den Pflegeheimen, viele der Pfleger(innen) leisten eine aufopferungsvolle Arbeit, oftmals unterbezahlt. Und es sind sehr oft Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen, um hier besseres Geld zu verdienen.

Es fängt meistens damit an, wenn eine(r) der Senioren stürzt. So war es bei meiner Mutter, damals 92 Jahre. Einen Moment nicht aufgepasst, gestolpert in der Küche, als sie ihren Teller zur Spüle brachte. Sie stürzte, wir rannten hin, halfen ihr auf, setzten sie auf einen Stuhl, schauten, ob es eine Platzwunde gab, fragten, ob sie Schwindelgefühle verspüre. Es schien alles in Ordnung. Wir kochten ihr einen schwarzen englischen Tee, den sie so liebte. Es gab Kekse dazu.

In der Nachschau weiß ich, dass das im wahrsten Sinne des Wortes der erste Schritt auf die Zielgerade ihres Lebens gewesen ist. Wenige Wochen später passierte es erneut, wieder in der Küche. Dieses Mal mit Platzwunde am Kopf, mit Notarzt, zwei Tage zur Beobachtung ins Krankenhaus. Wir versuchten es noch weiter zu Hause, obwohl wir beide arbeiten und damals auch noch drei Kinder im Haus hatten, um die wir uns kümmern mussten.

Viele von Ihnen kennen diese Geschichten aus dem eigenen Erleben. Eine Pflegerin aus Osteuropa vom Malteser Hilfsdienst kam jeden Morgen zum Waschen und Anziehen.

Ich glaube, dass es den meisten alten Menschen unangenehm ist, wenn ihre Kinder das selbst machen.

Dann musste Waltraud eine ganze Woche ins Krankenhaus, meine Frau war unterwegs, ich hatte mordmäßig viel Arbeit und ging zur Ärztin. „Ist es möglich, dass meine Mutter noch bis Montag bei Ihnen bleiben kann“, fragte, ja bat ich. Es war möglich, auf dem kleinen Dienstweg.

Schließlich das Pflegeheim, nur acht Kilometer entfernt, jeden Tag fuhren wir zu ihr, tranken zusammen Kaffee, ich schob sie bei sonnigem Wetter mit dem Rollstuhl ein wenig draußen herum, nicht im Park, sondern auf dem Gehweg neben einer belebten zweispurigen Straße in Krefeld. Wenigstens raus, wenigstens Sonne.

Irgendwann schlief sie friedlich ein, allein. Als ich den Anruf erhielt, war ich in Berlin, ließ alles stehen und liegen und nahm den nächsten Flieger nach Düsseldorf. Ja, sie wurde betreut, ihre Familie war jeden Tag um sie herum. Einmal, eine Woche vor ihrem Tod, kamen Verwandte aus England zu Besuch. Sie hatten sich 30 Jahre nicht mehr gesehen. Meine Mutter konnte schon nicht mehr aufstehen. Sie hatten alte Schwarz-Weiß-Fotos dabei, es gab Butterkuchen. Es wurde nur geweint, meine Mutter, meine Tante, drei Töchter und am Schluss ich auch.

Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an? Schön, wenn es so ist, wie in diesem Lied von Udo Jürgens.

Und ja, mit 66 Jahren geht es dank der Schulmedizin vielen Senioren noch gut, viele arbeiten noch irgendwas, helfen im Büro der selbständigen Tochter oder belegen einen Golfkurs. Mit 66 Jahren geht es ihnen noch gut, den meisten, wenn sie nicht krank sind und ein gefülltes Konto haben. Und Angehörige, die sich um sie kümmern.

Im Pflegeheim meiner Mutter waren Menschen um die 80, die niemanden mehr hatten. Nie Besuch bekamen, aber jeden Tag Butterkuchen. An Karneval setzt man ihnen pinkfarbene Hüte auf und irgendein C-Movie-Alleinunterhalter singt was, dann geht es wieder ab ins Bett. Vorher nochmal zur Toilette.

Ich glaube, es ist nicht schön, als zu werden. Je älter man wird, desto weniger schön. Ich habe Ihnen hier erzählt von meiner Mutter, aber ich habe Freunde, die über ihre Erfahrungen Ähnliches erzählen. In einer Gesellschaft, in der familiärer Zuammenhalt immer weniger zu finden ist. In der die Masse funktionieren muss, um die Gasrechnungen und die Miete bezahlen zu können. Weihnachtsgeschenke für Kinder und Enkel heranschaffem.

Zumindest bei vielen Deutschen dürfte es im Alter ähnlich sein, die bewusst auf Kinder verzichtet haben, um sich in ihrer guten aktiven Zeiten selbst zu verwirklichen und viel zu reisen.

Wenn ich bei  Besuchen bei meiner Mutter das Heim verließ, dachte ich oft, obwohl sie liebevoll versorgt wurde und in guten Händen war: So möchte ich einmal nicht enden. Lieber irgendwann einfach umfallen und fertig.

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Dieser Artikel wurde 26 mal kommentiert

  1. Elisabeth Antworten

    Das kann man sich nicht aussuchen, wie man stirbt. Als Angehöriger Pflegearbeit zu machen, erleichtert den Abschied. Wer irgendwie kann, soll es machen. Leicht ist es nicht, aber es zahlt sich aus.
    Liebe Grüße

  2. gerd Antworten

    „So möchte ich einmal nicht enden. Lieber irgendwann einfach umfallen und fertig.“

    Kein Sterbesakrament? Keine Beichte? Woher nehmen wir eigentlich die Gewissheit, nach dem Tod alles fertig ist? Was genau ist fertig? Die Schmerzen, die Leiden, die Einsamkeit?
    Selbst Jesus hatte fürchterliche Angst vor dem Tod und sprach folgende Bitte an seine Jünger aus: „Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht mit mir!“ (Matth. 26,38)
    Sollten Ihre Frau und die Kinder nicht an Ihrem Sterbebett sitzen Ihre Hand halten und sie auf dem letzten Weg begleiten? Wäre es besser, sie würden erfahren das sie im Intercity tot aus dem Abteil gefallen sind? Können Sie sich den Schock Ihrer Familie vorstellen mit dieser Nachricht konfrontiert zu werden?

    • Klaus Kelle Antworten

      @gerd,

      Sie haben absolut recht. Bitte entschuldigen Sie mein flappsiges Ende des Beitrages, war von der Formulierung her wunderbar, aber trifft es natürlich nicht. Ich will natürlich die Sterbesakramente und am liebsten im Kreis meiner Familie die Augen hier für immer schließen. Da bin ich absolut bei Ihnen.

      Ich dachte beim Schreiben an meinen Vater, der mit 79 Jahren abends hörte, dass ein Papier aus dem Faxgerät kam. Er stand auf, ging hin und brach tot zusammen. Kein Siechtum, keine Schmerzen, kein Pflegeheim. Ich empfinde das bis heute als eine Gnade, wenn man so stirbt.

      Und: Ich bin zutiefst überzeugt, dass es nach dem irdischen Leben für uns alle weitergeht – wie auch immer.

      Gesegneten Sonntag!

      Ihr Klaus Kelle

      • Konrad Kugler Antworten

        Lieber Herr Kelle, so möchte ich nicht sterben. Ich möchte irgendwann in den Himmel kommen und dazu muß ich bei meinem Tod im Stand der Heiligmachenden Gnade sein, dann bin ich gerettet. Wenn ich aber Schuldhypotheken mitbringe, dann gehts ins Fegfeuer zum Abzahlen.
        Das ist katholische Lehre, auch wenn sie seit dem Konzil eher unterschlagen wird.
        Ach ja, jetzt gilt wohl eher die Allerlösung, da kann man bestimmte Texte in der Messe nicht mehr vorlesen lassen.

        • H.K. Antworten

          Hm.

          Sind Sie da sicher ?

          Was ist mit denen, die zu/ bei ihrem Tod keine „Letzte Ölung“, keine Sterbesakramente empfangen können, schlicht, weil sie urplötzlich aus dem Leben gerissen werden oder weil einfach keiner da ist, der diese Sakramente spenden kann ?

          Wenn DAS „die katholische Lehre“ ist, habe ich da wohl seit Ewigkeiten etwas falsch verstanden …

          • Konrad Kugler

            Dazu gibt es leider einen knallharten Satz von Jesus: „Ihr wißt weder Tag noch Stunde!“ Und von der engen Pforte ist auch die Rede.
            Sie können sich darauf verlassen. Ich bin seit der Erstkommunion fundamental gläubig. Mein Taufpate hat mich beobachtet während der Predigt, bei der ich alle Aussagen unseres Pfarrers nickend bestätigt habe.
            Das war vor 70 Jahren. An Allerseelen trug ich die Blumen zurück aufs Grab. Beim Heimgang machte ich vor der offenen Kirchentür eine tiefe Kniebeuge zum Hochaltar hin. Dafür bekam ich von der Frau, die ich nicht gesehen hatte, 50 Pfennig. Deswegen meine genaue Erinnerung.

            Ich habe etliche Jahre in genau dem Zustand gelebt, vor dem es einem eigentlich grausen müsste.
            Haben Sie schon einmal den Begriff Todsünde gehört?

            Weil das alles nicht mehr in den Predigten vorkommt, ist der Beichte die Bedeutung verloren gegangen.

      • renz Antworten

        Sehr geehrter Herr Kelle,
        ich bin Atheist und in vielen Bereichen sehr konservativ. Ich wünsche mir wie fast alle den schnellen Tod. Und ich weiß, dass das letzte Sakrament nun wirklich nicht vor dem allerletzten Atemzug nötig ist, um sicher zu stellen, dass Petrus nicht das Himmelstor versperrt. Ich habe in meinem letzten Willen darum gebeten mir ein paar Kohlen mit zu geben, falls es mir in der Hölle oder oben hinter der Milchstraße nicht warm genug ist. Ich hoffe ja, dass der Klimawandel, sich nicht negativ auf die Temperaturen dort unten/oben auswirkt.

  3. Achim Koester Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    Ihr erschütternder Artikel macht mich einerseits sehr nachdenklich, bestätigt andererseits aber auch meine Lebenseinstellung, der zufolge ich auf jede Art von Gesundheitswahn wie „gesundes“ Essen, abstinentes Trinken, hirnfressendes Joggen bei jeder Witterung und natürlich den Abnehmwahn omnipräsenter Ernährungsberaterinnen verzichtet habe, und zu allen Zeiten das Leben in vollen Zügen genossen habe. Die Jahre, die man eventuell durch all diesen Blödsinn gewinnt, sind nämlich genau die, welche Sie beschreiben. Ich habe in meiner Patientenverfügung bestimmt, auf keinen Fall in so ein Zwischenlager verbracht zu werden, sondern im Fall der Fälle der Natur ihren Lauf zu lassen, oder ggf. etwas nachzuhelfen.
    Werd‘ ich zum Augenblicke sagen: „verweile doch, du bist so schön“, dann magst du mich in Fesseln schlagen, dann will ich freudig mit dir geh’n. (Goethe, Faust)

  4. Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

    Früher war der plötzliche Tod aus heiterem Himmel genau das, was der Christ nicht erstrebenswert fand. Man wollte vorbereitet im Kreis der Familie sterben.

    Das hat sich grundlegend geändert.

    Ich kann verstehen, daß man das langsame, mühsame Sterben nicht erleiden möchte.
    Aber – wie schon gesagt – man kann es sich nicht aussuchen, kann aber schon eine gewisse Vorsorge treffen, indem man festlegt, daß man keine lebensverlängernden Maßnahmen wünscht.
    Dieser Wunsch trägt nicht, wenn man auf der Straße zusammenbricht oder den Notdienst ruft.
    Vielleicht sollte man öfter und bewußter die Muttergottes bitten: „Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes.“

  5. H.K. Antworten

    Ich sehe das Ganze aus zwei Perspektiven.

    Zum Einen aus der Sicht dessen, der in erster Linie betroffen ist.

    Selbstverständlich ist es „schöner“, ohne langes Dahinsiechen und womöglich mit unsäglichen Schmerzen von jetzt auf gleich den Abschied zu bekommen. Ohne Leiden, und wenn, dann nur sehr, sehr kurz, aus dem Leben zu scheiden.

    Wer würde sich schon wünschen, ewig lange leiden zu müssen !

    Aus der Sicht der Angehörigen – auch da gibt es sicher solche und solche – ist das plötzliche, unerwartete Ende eines Menschen zumeist ganz fürchterlich.

    Ich weiß, wovon ich rede.

    Man glaubt immer, es ginge ewig so weiter. Daß irgendwann von einer Minute auf die andere ein Mensch, der unendlich wichtig für einen ist, eine unermeßliche Lücke reißt, scheint unvorstellbar.

    Wenn man nicht einmal mehr die Möglichkeit hat, sich zu verabschieden, die immer wiederkehrende Vorstellung, daß ein geliebter Mensch womöglich ganz allein war in den letzten Augenblicken, niemand, der da war, keiner, der die Hand gehalten hat – immer wieder kommt der Gedanke hoch. Auch nach vielen Jahren.

    Mindestens genauso entsetzlich ist die Vorstellung, irgendwann einmal die Entscheidung für jemanden treffen zu müssen, „die Geräte abzuschalten“.

    Es ist gut, daß wir nicht wissen, wann unsere Stunde schlägt.

    Für viele ist auch eine Diagnose, nur noch x Monate oder gar Wochen zu haben, eine entsetzliche Qual.

    Tod ist kompliziert – und sehr differenziert.

    Zu wissen, daß mit dem Tod nicht alles zu Ende ist, hilft sehr vielen, ihn zu ertragen.

    Und: Tot ist nur, wer vergessen wird.

  6. Ingo Antworten

    Eine liebe Bekannte von uns kam jetzt auch mit 83 ins Seniorenheim.

    Interessant hierbei ist, daß man nicht einen einzigen Bewohner mit Migrationshintergrund entdecken kann. Ist das typisch für uns Deutsche ? Einfach so abgeschoben werden.

    • H.K. Antworten

      Was bei den „Bio-Kartoffeln“ nicht ( mehr ) gebraucht wird, wird „entsorgt“.

      Das beginnt bereits „vor“ dem Leben und endet mit den letzten Jahren …

      ( Von unzähligen „Haus“-Tieren, die ausgesetzt, günstigstenfalls zu Urlaubsbeginn im Tierheim „entsorgt“ werden, gar nicht zu reden … ).

      • S v B Antworten

        Das mit dem „Entsorgen“ möchte ich so nicht stehenlassen, lieber H.K. Dass man als Betreuende/r bzw. Pflegende/r regelmäßig an seine eigenen Grenzen stößt, diese immer wieder überschreitet, darf ich Ihnen hiermit versichern. Zudem ist in der Medizin bekannt, dass Pflegebedürftigen sehr nahestehende Pflegende, wie z. B. Ehefrauen, Partnerinnen oder Töchter ein erhöhtes Risiko für Magen- oder Darmkrebs aufweisen – sicher kein Zeichen von täglich praktizierter Leichtfertigkeit. Auch Herzinfarkte können vermehrt auftreten. Zu pflegen beinhaltet meist eben einen deutlich erhöhten Level an Stress. Dies wohl hauptsächlich als Folge fast ständiger Verfügbarkeit, gepaart mit teils hoher innerer Anspannung. Oft mehr noch als die rein physischen Anforderungen (die oft schon sehr hoch sind), dürfte die emotionale, also die psychische Belastung die meisten der pflegenden Angehörigen fordern. Vor allem, wenn die Pflegenden den Anspruch haben, sich um alles selbst kümmern zu müssen, nun ja, wohl eher zu wollen. Mit der Zeit kann sich ein regelrechter Zuständigkeits- und Perfektionswahn entwickeln, der auch mir nicht unbekannt ist. Schließlich liegt einem der oder die zu Pflegende wohl näher am Herzen als dem ambulanten Pflegedienst. Ja, wie denn auch nicht? In der Betreuung bzw. Pflege im familiären Umfeld liegen keine streng im Minutentakt berechneten Zeiten zugrunde wie es in der professionellen, ambulante Pflege regelmäßig der Fall ist. – Ich selbst kannte hochengagierte häusliche Pflegende, die den Tod des ihnen nahestehenden Pflegebedürftigen nicht lange überlebt haben. Sie hatten ihre eigenen gesundheitlichen Probleme über Jahre hinweg völlig vernachlässigt; haben sie vielleicht nicht einmal zur Kenntnis genommen. Als sie nach dem Ableben des Pflegebedürftigen endlich meinten, sich die Zeit für einen Arztbesuch in eigener Sache nehmen zu können, war es zu spät. Allzu schnell und leichtfertig also von einer Entsorgung ins Altenheim zu sprechen, halte ich nicht nur für ungerechtfertigt, sondern für unangemessen, ja fast schon für gefährlich. Es gibt eben manche Lebenslagen, die man erst beurteilen kann, wenn man sie – vielleicht sogar über Jahre – selbst „durchgemacht“ hat. Deshalb scheint mir, dass so manches auch in diesem Zusammenhang allzu voreilig verurteilt wird, dies wohl aufgrund eines Mangels an persönlichen Erfahrungen oder an Erfahrungen aus dem unmittelbaren(!) privaten Umfeld.
        Ich wünsche Ihnen eine möglichst belastungsfreie Woche!

        • H.K. Antworten

          Liebe SvB,

          ich wollte mit meiner Aussage niemandem, der sein Möglichstes getan hat bzw. tut, auch nur annähernd Böses unterstellen.

          Da ich – aus verschiedenen Gründen – bis vor kurzem mit diesem Thema mehr als nur beiläufig beschäftigt war, habe ich da so einiges erlebt, was mich deutlich erschüttert hat.

          Und auch aktuell erlebe ich wieder einen Fall, in dem die Mutter „lästig“ wird, obwohl sie noch längst kein Pflegefall ist.

          Die erwachsenen Kinder ( mehrere in unmittelbarer Nähe ) sorgen sich um ihr eigenes Leben und ihre Freizeit.

          Da all das in meinem nahen nachbarschaftlichen Umfeld passiert, bekomme ich die Dinge großenteils sehr deutlich mit.

          Selbstverständlich gibt es auch die Angehörigen, die weit über ihre Kräfte und Möglichkeiten hinaus gehen.

          Ein weites Feld, über das wir mehr als einen Abend reden könnten.

          Mir tun nur all die alten Menschen leid, die völlig alleingelassen und einsam in irgend einem Heim sitzen und auf das Ende warten.

          Corona war da ein Katalysator.

          Und ich finde es mehr als nur „bedauerlich“, wie dieser Staat mit seinen Alten umgeht – angefangen von geradezu unwürdigen Renten nach jahrzehntelanger Arbeit.

          Nichts für ungut – aber das Thema geht mur nicht am selben vorbei …

    • .TS. Antworten

      Eines der Kernprobleme der hiesigen heutigen Gesellschaft ist daß sie nicht mehr weiß wie mit Gebrechlichkeit, Sterblichkeit und Tod angemessen umzugehen ist.
      Und infolgedessen verlernen wir auch immer mehr mit dem Leben richtig umzugehen.

  7. S v B Antworten

    Nein, Altwerden ist nichts für Feiglinge, oder Getting old is not für sissies, wie es im angelsächsischen Raum heißt. Zur Zeit habe ich gar den Eindruck, als „zerbrösele“ plötzlich meine ganze Familie; auf die eine oder andere Weise. Nachdem In der vorherigen Generation der Älteste, mein Vater, das „nicht sonderlich stolze“ Alter von 63 Jahren erreichte, haben diejenigen, die von der „gegenwärtigen Altengeneration“ übrig geblieben sind, schon beachtlich mehr Jahre auf ihrem Lebenskonto. Dies aber inzwischen zu einem immer höher werdenden „Preis“. In meinem Freundeskreis sieht es teils ähnlich aus. Überall kämpft man um das letzte bisschen Lebensqualität, mitunter um das allerletzte. Und selbst dies gelingt immer seltener. Jung sterben ist nicht schön, alt sterben aber auch nicht, wie eine meiner noch lebenden Schwestern jüngst auf den Punkt brachte. Schließlich kennen wir uns mit „beiden Varianten“ aus. Da ich mich, abgesehen von den Krankheits- und Todesfällen unter den noch erheblich Jüngeren in der Familie, viele Jahre lang um betagte und/oder kranke Menschen im nachbarlichen Umfeld gekümmert habe, habe ich letztlich verinnerlicht, dass auch der höchst individuell gestaltete „Lauf auf der Zielgeraden“ als integraler Teil des Lebens angenommen werden will, ja muss. Dies selbstverständlich ebenso in Bezug auf die Menschen in meinem nahen und nächsten Umfeld; und zu guter Letzt, wenn es einmal um mich selbst gehen wird. Was auf uns selbst einmal zukommen wird, weiß Gott allein. Obwohl die „innere Vorbereitung“ auf die eigene Zielgerade für manche mit Vorbehalten, vielleicht gar Angstgefühlen verbunden sein mag, macht es gewiss Sinn, sich ein Herz zu fassen und sicher dieser Aufgabe zu stellen. – Für die Todesanzeige meines jüngst verstorbenen Schwagers wählte man einen Spruch, der tatsächlich aus der Feder Wilhelm Buschs stammt. Er lautete „Kein Leugnen hilft, kein Widerstreben, wir müssen sterben, weil wir leben.“ So simpel wie wahr. Daneben die Abbildung eines Rotkehlchens, das sich auf einem blühenden Zweig niedergelassen hatte. Die etwas ungewöhnliche Anzeige hat mich zunächst etwas überrascht, aber mir letztlich gut gefallen. Ebenso wie die Volksweisheit, dass, obwohl Sterben das Schwerste im Leben sei, es dennoch jeder könne. So ist es. Ich selbst wünsche mir für meine eigene Zielgerade, dass die von mir in meiner Patientenverfügung erbetenen Prioritäten eingehalten und meine Wünsche möglichst zuverlässig erfüllt werden. Alles andere wird sich weisen, soll mich demzufolge nicht kümmern. Ich habe fest vor, mich, wenn’s soweit ist, dreinzuschicken. Wird schon werden, irgendwie. Die Erfahrung hat es mich gelehrt. Trotz aller Pflichten, trotz allen Leides und aller Sorgen im persönlichen Umfeld, umgibt uns immer noch Schönes und Gutes, das dankbar, zufrieden, selbst fröhlich, stimmen kann; und auf diese Weise wieder Kraft für den kommenden Tag verleiht. – Zugegeben, eine sehr persönliche Perspektive, die gewiss nicht für jeden gelten wird.

  8. Bernd Mütze Antworten

    Ein sehr gutes Thema, wenn man ein dreiviertel Jahrhundert bereits leben durfte. Davon 54 Jahre mit der
    gleichen Frau.
    Da ist der Punkt, das die Familie weiterlebt, denn 3 glücklich verheiratete Kinder und daraus 5 Enkelkinder tragen den Gedanken weiter.
    Diese wunderschöne Welt zu
    erhalten. Ich arbeite schon mein ganzes Leben lang und möchte einen großen Teil des Wissens, wie bereits an die eigenen Kinder, so auch möglichst als Opa an die Enkel weitergeben.
    Diese Aufgabe ist wunderschön. Dies merkt man bei jedem Besuch, im Garten oder bei den Haustieren.
    Lern- und Arbeitsfreude ist das schönste was man weitergeben muss.
    Das sind wir dieser Welt schuldig!

  9. H.K. Antworten

    Hat schon mal jemand über eine „Senioren-WG“ nachgedacht ?

    Mit ein paar netten Leuten, damit keiner allein und einsam alt werden ( und gehen … ) muß ?

    • S v B Antworten

      @H.K.

      „Hat schon mal jemand über eine „Senioren-WG“ nachgedacht?“

      Ja, wie gewiss viele Leute; allerdings nur mal kurz, und zwar als wir (mein Mann, ich) und unser Freundeskreis etwa Mitte in den 50ern waren. Hätte seinerzeit allseits wirklich ernsthaftes Interesse bestanden, wäre die Angelegenheit vielleicht weiter verfolgt worden. So aber wurde nichts daraus. Inzwischen wäre die ursprüngliche Zahl der WG-Mitglieder ohnehin schon beträchtlich geschrumpft. Ein Drittel des ursprünglichen Freundeskreises ist inzwischen leider verstorben, meist nach langer, schwerer Krankheit; mehr als ein weiteres Drittel ist gesundheitlich schwerst angeschlagen. Nicht mehr lange, und der so wunderbare, muntere Freundeskreis gehört endgültig der Vergangenheit an. Den wenigen, bis auf weiteres Überlebenden verbleibt schon jetzt nicht viel mehr als die liebevolle Erinnerung an wunderbare Menschen, an unbeschwerte Zeiten, an fröhliche Tischrunden bei bester Bewirtung, an interessante Gespräche, lebhafte Diskussionen und… überhaupt. Wer letztlich einmal das Licht ausmachen wird, ist – Gott sei’s gedankt – noch nicht geklärt.

      Eine Senioren-WG sollte, wenn überhaupt, so lange wie möglich vor dem Renteneintritt gegründet werden. Je später sich eine Gruppe zum Zusammenleben unter einem Dach entschließt, desto kürzer die Zeit, in der man von dieser Form des Zusammenlebens (in vertrauter Runde) wenigstens noch eine Weile „etwas hat“. Noch immer tut sich der Mensch schwer, zu begreifen, wie schnell die Jahre vergehen. Während es eine Ewigkeit dauerte, bis man endlich 21 Jahre alt und damit volljährig wurde, dreht sich das Lebenskarussell mit höherem Alter immer schneller. So scheint es jedenfalls. Meine Schwiegermutter – Gott hab‘ sie selig – meinte gar, dass im Alter jedes Jahr doppelt zähle. Was mir seinerzeit an dieser Aussage fremd und unverständlich war, vermag ich nunmehr der alten Dame mit jedem Jahr überzeugter zu attestieren. Posthum sozusagen.

      Henning Scherff, der ehemalige 1. Bürgermeister der Hansestadt Bremen, hat es richtig gemacht. Schon im zarten Alter von 50 Jahren ging er die Sache Alters-WG, zusammen mit einigen Freunden, ernsthaft an. Und, soweit mir bekannt, leben Herr Scherff und Gattin bis zum heutigen Tage in ihrer – wie es scheint – bestens etablierten und funktionierenden Senioren-WG. Allerdings steht zu vermuten, dass auch in dieser die „Belegschaft“ bereits so manche Veränderungen, bzw. Verluste, erfahren haben wird. Aber so ist es nun einmal, das Leben… Für Sie, lieber H.K. – und erst recht nicht für mich! – dürfte es jetzt noch Sinn machen, dem Beispiel des Ehepaars Scherff zu folgen. Im nächsten Leben gehen wir’s dann an. Versprochen.

  10. Herbert Karl Antworten

    Stimmt alles was sie aufgeführt haben, größtenteils selbst erlebt was die Pflege meiner Eltern betrifft. Ich werde diesen letzten Teil meines Lebens alleine gehen müssen. Die 3 Jahre C haben aus der Besorgnis darüber leider tiefe Furcht entstehen lassen was uns in den nächsten Jahren noch von den Transhumanisten und deren linker Entourage als Lebensqualität zugeteilt wird.

  11. Querdenker Antworten

    Wenn ich an den Leidensweg meiner verstorbenen Mutter denke und die letzten Jahre meiner über 90 Jahre alten Schwiegereltern betrachte, möchte ich hier die Frage zur Diskussion stellen: „Leben wir in einer Gesellschaft, in der wir alt werden wollen?“.
    Vor einigen Jahren ist meine Mutter in einem Alten- und Pflegeheim an Demenz gestorben. In den letzten Monaten war ihr unnötiges Leid kein Ruhmesblatt für das Pflegesystem. Eines Nachts ist sie dann mutterseelenallein in ihrem Pflegeheimbett gestorben, bei der Morgenvisite hat man sie halt tot aufgefunden.
    Es sind aber nicht nur die letzten Meter auf der Zielgeraden des Lebens, meine Angst vor dem Alter beginnt schon viel früher. Wenn ständig ein anderes Organ oder Körperteil zum Arzt will, lernt man die Unzulänglichkeiten des Gesundheitssystems kennen. Man hangelt sich mühsam mit entwürdigendem Bitten und Betteln von einem Arzttermin zum nächsten.
    Daneben müssen wir mit den Konsequenzen der politischen Fehlentscheidung und Heileweltlügen klarkommen. Wichtige Entscheidungen wurden als Hypothek in die Zukunft vertagt, unter den Teppich gekehrt oder halbherzig auf dem einfachsten Weg angegangen. Jetzt haben wir eine vergammelte Infrastruktur, nicht funktionierende Behörde, deren gegenwärtige Digitalisierungsstrategie bedeutet, dass die Bürger die vorhandenen Daten bei unterschiedlichen Ämtern einsammeln müssen und dann in eine neue Anwendung im Internet eingeben sollten. Mir graut‘s vor dem Verlust der Eigenständigkeit, wenn ich eines Tages mit PC, Elster und Co nicht mehr klarkomme. Wenn ich nicht mehr in der Lage bin, meine smarte Home- und Heizungssteuerung sowie den Fernseher zu konfigurieren.
    Das nächste beängstigende Thema ist die Rente, wie sicher ist meine Rente, wenn die Arbeitgeber ihre Produktion fluchtartig in Länder mit niedrigeren Energiekosten und Steuern verlagern.
    Mir ist sehr unwohl, wenn ich an meine Sicherheit denke, Samstag Nacht mit der S-Bahn fahren oder durch die Altstadt einer Großstadt bummeln, hier ist das Sicherheitsgefühl per due. Was wird sein, wenn wir im Alter eine Gefahrensituation nicht mehr rechtzeitig wahrnehmen und nicht mehr flink die Flucht ergreifen können.
    Die ganze sogenannte Verkehrswende ist nur auf junge und gesunde Menschen ausgelegt. Wenn wir aber mal Hüft- oder „Knieprobleme haben und nicht mehr das Auto oder Fahrrad nehmen können, dann müssen wir auf jede individuelle Mobilität verzichten, alte Menschen sind in den ganzen Konzepten nur am Rande vorgesehen.
    Allgemein beobachte ich eine rasant steigende Geringschätzung älterer Menschen, insbesondere alter weißer Männer. Bei der derzeitigen Klimahysterie schwebt zwischen den Zeilen der Vorwurf, ihr Alten in der BRD habt uns alleine den ganzen Klimawandel eingebrockt und kostet mit euren Versorgungsansprüchen sehr viel Geld. Obendrein wollt ihr nicht jeden modernen Hype mitmachen, nicht auf eure große warme Wohnung, nicht auf das Auto, die Flugreisen und das Fleisch verzichten. Zusammengefasst, mir graut es in der gegenwärtigen Gesellschaft alt zu werden.

    • H.K. Antworten

      Es soll Kulturen/ Gesellschaften geben, da gelten Alte als „Weise“, mit unendlicher Lebenserfahrung und Kenntnissen, die ein junger Mensch noch gar nicht haben kann, und werden „geehrt“ und wertgeschätzt.

      In unserer Gesellschaft wurden schon vor Jahrzehnten Anfang-/ Mittfünfziger in den „Vorruhestand“ geschickt und landeten beim „alten Eisen“.

      Wenn ein Mitt-/ Endvierziger eine Bewerbung schrieb, so bekam er oftmals nicht einmal eine Antwort, geschweige denn ein Vorstellungsgespräch, von einem Jobangebot har nicht zu reden.

      Früher ( jaaa, ich weiß: „früher …“ ) standen Kinder und junge Menschen noch auf, wenn ein Älterer in der Straßenbahn keinen Sitzplatz fand. Das war irgendwie selbstverständlich.

      Und heute ?

      Da lesen wir von „Jungpolitikern“, die fordern „die Alten müssen auf Geld verzichten“.

      Sie sind schon schlau, so manche „Jungpolitiker“ …

      Würde gern Mäuschen spielen, wenn sie das einer Rentnerin erklären, die € 800 Rente bekommt.

      Als mein „alter Herr“ vor Jahren im Krankenhaus ins MRT mußte, war ich vor Ort.

      Die Schwester fragte ihn „Möchten Sie noch ein Kissen ? Eine Decke ? Einen Keil für die Knie ?“

      Seine Bemerkung an mich: „Komisch, als du nicht dabei warst, hat mich keiner gefragt“.

      Mit den „Alten“, die sich ja meist nicht beschweren, kann man es ja machen.

      Die legt man auch zum Warten im Krankenhausflur schon mal in den Durchzug. Dumm, wenn dann – plötzlich und unerwartet – so ein aufgeblasener Sohn mit 1,93 auftaucht, der dann auch schon mal nach der Pflegedienstleitung fragt …

      Nein, ich denke, es macht keinen wirklichen Spaß, in einer solchen Gesellschaft alt zu werden – ohne einen lieben Menschen, der sich zumindest ein wenig kümmert …

  12. Hermann Martin Antworten

    Ein sehr berührendes Thema. Ich hatte das Glück, in einer Situation aufzuwachsen, wo durch beengte Verhältnisse alle Generationen zusammen wohnten, und die Großeltern deshalb ganz selbstverständlich zu Hause im Kreise der Familie das Zeitliche segneten.
    Als Altenpfleger kenne ich die Verhältnisse in einem Heim aus erster Hand. Es gibt die verschiedensten Gründe von Menschen, ihre Eltern ins Heim zu geben, und ich habe gelernt, darüber nicht richten zu wollen oder zu können. Sehr oft sind die heutigen Lebensumstände daran schuld, dass eine Pflege in der Familie räumlich oder beruflich nicht möglich ist. Manchmal, besonders bei Demenz, ist es für Angehörige auch emotional überfordernd, die Pflege rund um die Uhr allein zu stemmen. Dann ist die Heimaufnahme eine erlösende Alternative. Die Ideallösung ist es trotzdem nicht, der alte Mensch wird sich (wenn es kein früher eigener Entschluss ist) immer irgendwie abgeschoben fühlen. Das können wir trotz aller Mühe nicht ändern oder kompensieren. Da wir unseren Beruf lieben, versuchen wir trotzdem täglich das Beste daraus zu machen. Zudem bin ich in der glücklichen Lage, in meiner Heimatstadt zu arbeiten, oft kenne ich die Bewohner persönlich aus ihren früheren Lebensumständen, bzw. bin ich ihnen schon von Kind auf bekannt und vertraut, was beidseitig ein Glücksfall ist.
    Zu den Überlegungen zu so einem Schritt kommen heute, neben den stolzen Kosten, auch noch die Erfahrungen der letzten drei Jahre: dass sich der alte Mensch in den Bereich eines Hausrechts begibt, das von heute auf morgen das Heim zum Quasi-Gefängnis erklären kann, mit Einzelarrest und Besuchssperre sowie der Aussicht, in beiderseitiger Trennung von der Familie ohne Absched sterben zu müssen. Es war für uns eine völlig neue Erfahrung, mit dieser Situation und mit den Hinterbliebenen umgehen zu müssen…
    Hinzu kommt, dass die Pflegekräfte und Mitarbeiter unterschiedlich motiviert sind. Getragen wird die Seele eines Hauses von den motivierten, unabhängig selbstdenkenden und entscheidenden Mitarbeitern. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht war in dieser Hinsicht ein fataler Einschnitt, weil diejenigen, die sich ihr verweigert haben, eben fast ausschließlich solche menschlich engagierten Mitarbeiter waren. Die einen sind dem Druck ausgewichen und gegangen, um nie mehr zurückzukommen, die anderen, auch wenn sie letztlich weiterarbeiten durften, haben einen Knick in der Motivation davongetragen, weil sie die Erfahrung machen mussten, dass wirklich ernsthaft versucht wurde, ihren Willen und ihre medizinethisches Verantwortung über den eigenen Körper zu brechen – denn der ist letztlich die Grundlage, um dieses Recht auch für ihre Schutzbefohlenen vertreten zu können.
    Es braucht eine Aufarbeitung des Geschehens, durch das jetzige stillschweigende Darüber-Hinweggehen bleibt die negative Wirkung leider bestehen.

  13. Tina Hansen Antworten

    Diesen für „Blog-Verhältnisse“ ja schon älteren Artikel habe ich mir gerade noch einmal aus aktueller persönlichker Betroffenheit herausgesucht und danke ausdrücklich für die eindringlichen Worte voller menschlicher Wärme.

    Meine Mutter, „erst“ 73 Jahre alt, liegt seit letztem Samstag im künstlichen Koma. Sie war mit einer Hirnblutung zusammengebrochen, wurde von ihrem Bekannten bewusstlos gefunden und in die Notaufnahme gebracht. Die Operation war nach Darstellung der Ärzte erfolgreich, das bereits für Dienstag geplante „Aufwecken“ gelang jedoch bisher nicht.
    Das sind Momente, da möchte man die Gabe haben, wirklich von Herzen beten zu können…

    • Klaus Kelle Antworten

      Liebe @Tina Hansen,

      ich bedauere wirklich, dass Sie das nicht können. In solchen Momenten, aber auch anlasslos, ist das Wissen, dass es „da noch etwas gibt“ unglaublich wichtig und gibt enorm viel Kraft.

      Ihrer Mutter von herzen alles Gute! Ich werde für Ihre Mutter beten morgen in der Messe.

      Klaus Kelle

      • Tina Hansen Antworten

        Lieber Klaus Kelle,

        wenn Sie das in der morgigen Messe tun könnten – es wäre wunderbar!

        Von Herzen vielen Dank für Ihre Antwort; ich hatte gar nicht gedacht, dass mein Beitrag noch gelesen wird.

        Ihre Tina Hansen

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