Neue „Achse des Bösen“? Wie man uns diese „Neue Weltordnung“ jetzt wohl verkauft?

Die Shanghai Cooperation Organisation (SCO), deren Staatschefs sich ab heute in Samarkand (Usbekistan) treffen, müssen Sie sich so vorstellen, wie eine Art globale Neuauflage der Sowjetunion mit chinesischer Beteiligung. Ich weiß, ist ein bisschen weit hergeholt, aber im Grunde geht es darum, sich weltweit gegen den amerikanischen Führungsanspruch und die Macht der Achee USA-Europa aufzustellen.

Das ist nicht ehrenrührig, das würde ich auch machen, wenn mir die aktuellen Gegebenheiten nicht gefallen, dann suche ich mir halt alte oder auch neue Partner und Freunde.

Besonderes Augenmerk hat die Welt dabei auf das Treffen von Xi Jingping und Wladimir Putin, die – trotz unterschiedlicher Interessen im Detail – vor allem erst einmal eins wollen: den Amis etwas entgegensetzen. Und dabei scheut man sich auch nicht, sowas wie eine „Achse des Bösen“ (aus unserer westlichen Sicht) aufzuziehen. Weil viele Regierungen in Europa durchaus sehen, dass auf längere Sicht wohl China das größte Problem für den Westen sein dürfte, vielleicht jetzt schon ist, rückt man auf dem alten Kontinent wieder enger zusammen. Niemand außer vereinzelten Staaten wie Serbien (traditionell) und Ungarn (Abhängigkeit) und der Türkei (eigene Ambitionen) will noch wirklich etwas mit Putins Russland zu tun haben, nach der ätzenden Aktion, die er mit seiner (offenbar stark überschätzten) Armee gerade in der Ukraine abziehen lässt.

Dann also statt Deutschland, England und Frankreich nun Indien, Pakistan und die zentralasiatischen Republiken Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan.

Indien und Pakistan? Fällt Ihnen was auf? Die sind ungefähr so gute Partner wie die Türkei und Griechenland in der NATO. Alles keine monolithischen Blöcke, sondern Zweckbündnisse, um den Anschluss nicht zu verlieren. Auch China und Indien haben im Grunde eher gegenläufige Interessen auf längere Sicht.

Das Shanghai-Bündnis nimmt heute übrigens ein neues Mitglied auf: Die islamische Republik Iran, das gibt dem Ganzen – entschuldigen Sie mir den Kalauer – einige Sprengkraft. Willkommen im Beachclub Paria…

Putin und Xi senden der Welt eine Botschaft: Trotz westlicher Sanktionen haben wir noch Freunde in der Welt. Und nicht nur Klaus Schwab mit seinem „Great Reset“ arbeitet an der Neuen Weltordnung, sondern jetzt auch unsere Freunde in Moskau und Peking.

Ich freue mich schon sehr auf die Erklärungen in den Sozialen Netzwerken, warum Putins „Great Reset“ etwas Gutes und der vom WEF ganz doll böse ist. Das ist wie früher mit der Deutschen Kommunisten Partei (DKP) in Westdeutschland, die in der Anti-Atomkraft-Bewegung überaus aktiv war (mit Geld aus Ostdeutschland) und gleichzeitig allen Ernstes öffentlich vertrat, dass Atomkraft in der DDR aber eine richtig gute Sache sei.

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Dieser Artikel wurde 66 mal kommentiert

  1. Johannes Antworten

    „Ich freue mich schon sehr auf die Erklärungen in den Sozialen Netzwerken, warum Putins „Great Reset“ etwas Gutes und der vom WEF ganz doll böse ist.“

    Also… in den sozialen Netzwerken bin ich nicht unterwegs, das Thema „Great Reset“ interessiert mich aber schon, zumal ja inzwischen einige Bücher dazu im Umlauf sind, die einem die „schöne neue Welt“ in aller Offenheit erklären (u.a. ist Herr Schwab ja selbst sehr mitteilungsfreudig, was seine Ideen anbetrifft).

    Und vielleicht sind nun Putins „Great Reset“ und der vom WEF initierte keine Gegensätze, sondern lediglich die berühmten zwei Seiten von ein und derselben Medaille.

    • .TS. Antworten

      Nicht dieselbe Medaille, aber die Prägungen sind schon vielerorts ähnlich.

      Beide setzen auf autoritäre Bevölkerungslenkung, gefilterte und liientreue Medien, Zensur von Internet und anderne Kommunikationsmitteln, selektive Geschichtsschreibung, Eliminierung lokaler Eigenständigkeit zugunsten länderübergreifender Homogenisierung, mittelstandsfeindliche Wirtschaftspolitik und einen starken Ausbau geheimdienstlicher Befugnisse und Überwachungsstaat.

  2. gerd Antworten

    „Das ist wie früher mit der Deutschen Kommunisten Partei (DKP) in Westdeutschland, die in der Anti-Atomkraft-Bewegung überaus aktiv war“

    Na ja, die deutsche Bundesregierung unter Federführung der Merkel CDU hat dieses Narrativ ja eins zu eins übernommen. So dumm hat die DKP da nicht agiert. Sie hat nur mit der Dummheit der Westdeutschen gerechnet und die Rechnung ging auf. Sie mussten ja nur eine verkappte Kommunistin ins Kanzleramt hieven und die Dummdeutschen haben das noch demokratisch legitimiert. Was die „Allianz“ der Russen mit den Chinesen angeht. Wer hätte das gedacht? Wer wundert sich jetzt darüber?

  3. gerd Antworten

    Lord Hastings Lionel Ismay war der erste Generalsekretär der NATO, ein Amt, das er zunächst nur widerstrebend annahm. Am Ende seiner Amtszeit war Ismay jedoch zum größten Befürworter der Organisation geworden, von der er zu Beginn seiner politischen Laufbahn gesagt hatte, sie sei geschaffen worden, um …

    „die Sowjetunion draußen, die Amerikaner drinnen und die Deutschen unten zu halten.“ (Quelle: Nato/Otan)

    Spoken true, Mr. Ismay!

  4. Martin Ludwig Antworten

    Der Amerikaner hat erreicht was er wollte. Russland wendet sich von Europa ab und dem neuen Staatsfeind China zu. Die große Angst der Amerikaner, der Deutsche würde sich am Ende mit Russland anfreunden war unbegründet. Der Krieg in der Ukraine „darf“ nun enden und Amerika wird sich China und Russland direkt zuwenden. Gute Nachrichten für das unbedeutende Europa, dass vom Amerikaner nur als Schlachtfeld und Puffergebiet zum Zeitgewinn gesehen wurde und wird. (Frei nach US Diplomatin Nuland: „Fu*k the EU“) Der Amerikaner steht auf seiten von Taiwan (welches ganz nebenbei ein Teil Chinas ist und bis heute nicht von den USA oder Deutschland als Staat anerkannt wurde). Wir Bayern sehen uns auch gerne als eigener Staat und möchten unabhängig vom Rest Deutschlands sein. Wenn Söder sein Fähnchen mal in den Westwind hängt unterstützt uns der Amerika ggf. auch in unserem Kampf um die Freiheit und Markus Platz in den Geschichtsbüchern ist direkt unter König Ludwig II. gesichert.
    Wäre das Eingreifen der USA im Falle Taiwan das gleiche wie Russlands eingreifen in Donbass? Sicher! Aber wenn zwei das Gleiche tun ist es noch lange nicht das Selbe!

  5. Cora Nissum Antworten

    Zitat: “ Niemand außer vereinzelten Staaten wie Serbien (traditionell) und Ungarn (Abhängigkeit) und der Türkei (eigene Ambitionen) will noch wirklich etwas mit Putins Russland zu tun haben…“

    Ich lach mich tot! 2/3 aller Staaten haben sich den Sanktionen gegen Russland NICHT angeschlossen.

    Als ich diesen Satz im Artikel gelesen habe, war mir klar, dass sich Weiterlesen nicht lohnt. Alles nur ideologischer gefärbter Mist!

    • Günther M. Antworten

      @Cora Nissum
      Frau Nissum , Ihre knackige Kurzanalyse trifft den Nagel auf den Kopf.
      Ideologen betätigen sich noch als Steibügelhalter, wenn der Sattelgurt bereits gerissen und der Gaul schon auf der Hinterhand sitzt.

      Beispiel
      Am 24.08.2022 antwortet Klaus Kelle gar unerschütterlich dem Günther M.:
      „Die führenden westlichen Wirtschaftsnationen (England, Japan, USA)
      wollen mit dem Verbrecher im Kreml nichts mehr zu tun haben.“

      Und nun sowas…
      frei nach G. Trapattoni: „Was erlauben Japan?“

      15.09.2022 – Japan
      Gasimporte des Landes stiegen im Vergleich zum August 2021 um 211,2%,
      Ölimporte gingen im gleichen Zeitraum um 20,3% gegenüber dem Vorjahr zurück.
      Kohleimporte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 32,6% zurückgegangen.
      Erzeinfuhren stiegen um 44,9%.
      Gemüseeinfuhr aus Russland um 154% erhöht,
      Einfuhr von Getreide und Soja um ca. 94%reduziert.

      Mit Sanktionen verhält es sich wie mit der Solidarität, Schlitzohr profitiert – Treudoof bezahlt.

  6. Tina Hansen Antworten

    „Und nicht nur Klaus Schwab mit seinem „Great Reset“ arbeitet an der Neuen Weltordnung, sondern jetzt auch unsere Freunde in Moskau und Peking.“

    Soweit ich die Materie nachvollziehe(n kann), sind diejenigen in den Sozialen Medien, die davon ausgehen, dass Klaus Schwab am Great Reset arbeitet, davon überzeugt, dass dies in enger Kooperation mit China passiert. Also nicht etwa gegenläufig bzw. in Konkurrenz. Dabei soll die von China dominierte WHO eine Schlüsselrolle spielen, die nun ganz maßgeblich dazu beitrug, eine eher mittelgefährliche Atemwegserkrankung zu einer Pandemie hochzujazzen – mit allen Konsequenzen, die dieser menschheitsgeschichtlich wohl einzigartige Fehlalarm hatte. Vollzieht man die Dinge weiter nach, so soll am Ende die totale Kontrolle der Menschheit durch digitale Überwachung, Abschaffung des Bargeldes / eine digitale Währung, ein Bonussystem nach chinesischem Muster etc stehen.

    Ich befürchte, dass China die kommende Weltsupermacht ist. Die USA sehe ich mittelfristig nicht mehr in dieser Rolle. Vielleicht irre ich mich auch, aber ich glaube es nicht.

    • S v B Antworten

      Liebe Tina, zu diesem Themenkomplex vielleicht ein Hinweis auf ein Interview auf Pol Inc („Auf 1“) von heute, geführt von Stefan Magnet mit Ernst Wolff. Enorm sehens- bzw. hörenswert. Eine lohnende, da aufschlussreiche Dreiviertelstunde, indeed.

      • Tina Hansen Antworten

        Gehört – noch mal Danke, lieb SvB!
        Aufschlussreich, indeed. Sehr ermutigend ist der Schluss, als Ernst Wolff seine These formuliert, dass der Great Reset scheitern werde, da er zu sehr der Natur des Menschen zuwider laufe.
        Habe gerade noch kurz in das auf der gleichen Seite präsentierte Interview mit der Sozial- und Wirtschaftspsychologin Katy Pracher-Hilander hereingehört, das allerdings schon vom vergangenen Jahr ist. Sie greift u.a. die Kriegsrhetorik auf, die mit der C-Geschichte in einer gewissen Phase verbunden war und mir damals schon sehr, sehr unangenehm aufgestoßen war. Ich höre mir das jetzt nicht mehr bis zum Ende an, weil ich ein bisschen Abstand vom Thema brauche.
        … und bevor ich mich jetzt wirklich in den Freitagabend verabschiede, möchte ich noch kurz schildern, wie für mich die Woche begann:
        Am Montagmorgen latschte ich totmüde um kurz nach 6 zur S-Bahn, nach einer – für mich eher untypisch – kurzen Nacht mit schlechtem Schlaf und irgendeinem wirren Traum. Komme an einem Stromkasten vorbei, bin wirklich direkt daneben, es gibt einen Knall und dann erlöschen im Stadtteil die Lichter. Nach dem ersten Schreck kam mir der Gedanke: „Ist es schon soweit?“, doch stoisch bin ich weitergetrabt zur Haltestelle. Die Lichter gingen dann nach kaum 2 Minuten wieder an.
        In diesem Sinne… und jetzt aber wirklich: Schönes Wochenende!

        • S vB Antworten

          Liebe Tina,

          nun, dann hatten Sie ja zumindest schon eine Art Vorgeschmack – wenn auch nur einen winzig kleinen – auf den allseits gefürchteten Blackout. Hahaha.

          Über lange Zeit phasenweise gänzlich ohne Strom zu leben, habe ich in Südafrika nolens volens gelernt. Nach anfänglichem Chaos sind längst schon die geplanten „Blackoutchen“, sprich die jeweiligen Phasen des so genannten Load-Shedding einen Monat im Voraus auf den Webseiten der einzelnen Regionen abrufbar. Wie zu Schulzeiten lebt man also mit einem (Strom-)Stundenplan. Zur Zeit gilt, wie ich gerade heute vernahm, in der Region, in der ich viele Jahre lang zuhause war, die Stufe 4, was bedeutet, dass mehrfach während des Tages und der Nacht der Strom für ca. 2,5 Stunden abgeschaltet wird. Klack. Tagsüber fängt dann z. B. in den Malls das ohrenbetäubende Getöse der riesigen Generatoren an, die Kunden zu nerven; dies freilich in Abhängigkeit vom jeweiligen Standort der dieselbetriebenen Monstren. O ja, das tägliche Leben unter solchen Gegebenheiten muss schon etwas „exakter“ als üblich geplant werden. Haare aus Versehen zur Unzeit gewaschen? Tough luck, dann muss man sie eben lufttrocknen lassen oder aber sich am Abend mit noch feuchtem Haar ins Bett legen. Die Familienmahlzeit in Vorbereitung? Richtiges Timing ist auch hier unerlässlich. Ach, das alles ist ja irgendwie noch erträglich – obschon das Ganze angesichts der nicht(!) enden(!) wollenden Stromrationierung bisweilen dann doch ziemlich nerven kann. Dies nicht nur Privatpersonen, sondern insbesondere auch Geschäftsleute aller gewerblichen Sparten; was man nur zu gut nachvollziehen kann. Die extrem anpassungsfähigen Südafrikaner, die so leicht im Leben nichts umhaut, haben sich inzwischen fast(!) schon an den Dauerzustand des ständigen elektrischen On-and-Offs gewöhnt. Wenngleich auch leise grummelnd. Schließlich bleibt ihnen ja nichts anderes übrig, als als „das Spiel“ immer weiter mitzuspielen. Für das Land wie auch für seine Menschen stellt die schon viel zu lange andauernde energie- und volkswirtschaftliche Misere allerdings eine folgenreiche Belastung, ja ein veritables Desaster dar. Nur wenige würden es überhaupt wagen, in einem Land zu investieren, in welchem eine zuverlässige Energieversorgung nicht gewährleistet ist. Dies dürfte (könnte?, wird?) sich unter Umständen demnächst auch in Deutschland zu einem massiven Problem auswachsen. Denn ohne „Garantie auf (noch zudem preiswerte!) Energie“ keine Produktion, und erst recht keine Investitionen mehr. It’s as simple as that. Ja, so einfach ist das. Habeck und Co. wissen es nur noch nicht. Dass sie es am Ende vielleicht nicht einmal wissen wollen, möchte man dann doch nicht annehmen. Aber wenn sich Minister Habeck schon mit dem Verständnis des Begriffs Insolvenz so schwertut, werden ihm die höheren Weihen der Wirtschaftslehre wohl erst recht versagt bleiben. Dafür schreibt er aber an recht netten und lehrreichen Kinderbüchern. In zumindest einem von ihnen wird den lieben Kleinen ein überraschender abendlicher Stromausfall, also eine Art Mini-Blackout, als romantisches, dazu noch erfreulich spannendes Erlebnis dargestellt, bzw. schmackhaft gemacht. Nun ja… keiner kann nun mal alles können.

          PS1: Nur gut, dass Sie, liebe Tina, durch den Kurzschluss(?) im Stromkasten außer einem gehörigen Schrecken keinen weiteren Schaden erlitten haben. Schließlich ist Strom alles andere als „ohne“. Vor allem, wenn man ihm allzu nahe kommt…

          PS2: Das versöhnliche Schluss-Statement von Ernst Wolff hat auch mich wieder Hoffnung schöpfen lassen.

          Ich wünsche Ihnen ein schönes und, vor allem, erholsames Wochenende!

  7. Gerd Rau Antworten

    Egal wie es ausgeht, da Europa nur noch dummschwätzt wird Europa bei dem Thema Weltmacht nicht mehr ansatzweise vertreten sein.

    • gerd Antworten

      Als ob Europa jemals in der Lage gewesen wäre eine Weltmacht darzustellen. Europa steht oder fällt mit Deutschland und Deutschland steht oder fällt mit den Amerikanern.

  8. Nordlicht Antworten

    „… eine Art globale Neuauflage der Sowjetunion …“

    Ernsthaft? Eine kommunistische Superdiktatur? Ich gestatte mir Zweifel.
    Auch ist zweifelhaft, ob China nun – erstmals ins seiner Geschichte – imperialistisch werden würde.

    GB war und in der Nachfolge USA sind als Seemächte global ausgreifende Imperialisten, Russland hat im eigenen Umfeld bereits zu Zarenzeiten arrondiert (- durchaus auch imperialistisch) und China ist traditionell eher Hegemon. (Die Tibeter sehen das wohl anders.)

    Die euro-ausiatische Landmasse mit der weitaus meisten Bevölkerung wird sich – selbstverständlich – nicht von den USA ihre Politik bestimmen lassen. Ob der kleine westliche Fortsatz der Eurasiens auf Dauer als US-Brpckenkopf bestehen kann und wie es ihm/uns dabei ergeht, ist abzuwarten.

    • Konrad Kugler Antworten

      Ich war nie Anti-Amerikaner und werde es auch nicht.
      Der Amerikaner ist konservativ, er will seine Geschäfte machen und seine Waffe haben. Der Teufel steckt in der Ideologie, die ich Freimaurerei nenne. Seit der Gründung der United States führt das Land fast ununterbrochen Kriege. Liegt das am Amerikaner oder an den Teufeln in der Regierung?
      Nehmen Sie die Rede von George Friedman zur Kenntnis, die er 2015 gehalten hat. Vergleichbares habe ich auch anderswo gefunden.
      Es geht den US-Gierigen um die Ausbeutung Rußlands, Deutschland wird dabei gerade ruiniert.
      Bis vor wenigen Wochen war ich auch so treuherzig. Wir haben mit den Russen noch nicht einmal einen Friedensvertrag und beteiligen uns schon wieder an kriegerischen Aktionen.. Dabei ist es Rußland, das einen gerechten Krieg gegen die Ukraine führt, um die Donbass-„Russen“ vor der Vernichtung zu bewahren Deswegen hatte die ukr. Armee enorme Befestigungen vor Donezk usw. gebaut. Berichterstatter, die nur den Westen besuchen, sind Ukr-Propagandisten.
      Gegen Alina Lipp wird in DE Sippenhaft verhängt. Eine Schande. Faschismus.
      Ich bin mit 13, 1956, Antisowjet geworden, nie auf eine Ideologie hereingefallen und jetzt „Putin“-Versteher. Rußland ist vom Kommunismus bekehrt. Macht euch sachkundig!!!

      • Bernd Minzenmay Antworten

        Herr Kugler,
        danke für den Tip: ich habe mich sachkundig gemacht:
        Die Franzosen haben den 30-jährigen Krieg genutzt, um sich das Elsass einzuheimsen, den Feldzug Kara Mustafas bis vor die Mauern Wiens um sich Lothringen zu nehmen, Engländer und Franzosen haben vom Deutschen Reich bzw. Österreich das Memelland, Danzig, Pommern, das Sudetenland, Südtirol pp. OHNE Volksabstimmung! abgetrennt. Alles Gebiete mit ausschliesslich, zumindest weit überwiegend Bewohnern deutscher Sprache und Kultur – und gegen deren Willen. Und die Abtrennung Oberschlesiens erfolgte TROTZ klarer Volksabstimmung! – Wie war das jetzt nochmal mit dem von Ihnen propagierten „gerechten Krieg“?
        Und dabei rede ich nicht einmal von den Gebietsabtrennungen nach 1945 mit Hunderttausenden Ermordeten und Vergewaltigten und schliesslich 15 Mio Vertriebenen, von denen 4 Mio Deutsche und 1 Mio Deutschösterreicher nicht angekommen sind oder nicht mehr erfasst werden konnten!
        So ganz so weit kann das mit Ihrer eigenen Sachkunde – aber auch vor allem mit der Qualität Ihrer Schlussfolgerungen wohl nicht her sein.

        • Konrad Kugler Antworten

          Sehr geehrter Herr Minzenmay, ich danke Ihnen für die Liste der deutschen Verluste, die mir zwar bekannt sind, ich aber nicht flüssig aufzählen könnte. War nicht auch was mit Nordschleswig? Sie sind nicht mein Lehrer, der meine Sachkunde beurteilen soll.

          Um 1990 löst Moskau den Warschauer Pakt auf, der Westen verspricht keine Osterweiterung der NATO. Diese war eigentlich hinfällig geworden, weil der Kommunismus untergegangen war.

          Ab hier zeigt sich der wahre Charakter der US-NATO. Das Verteidigungs- wurde zu einem Kriegsbündnis umfunktioniert. Der Nordatlantik reicht bis ins Südchinesische Meer. Rußland ist praktisch eingegkreist. Und der Grund sind die dortigen Bodenschätze. Nicht die Gefahr, die von dort angeblich ausgeht.
          Die Feinde Rußlands stehen in der Ukraine hochgerüstet fast an der Grenze. Der Maidanputsch wurde von den US organisiert. Seitdem führt die Ukr. einen Krieg gegen den Donbass, 14000 Tote gab es schon.
          Rußland greift eineen Verbrecherstaat an, um eine Ethnie vor Völkermord zu schützen. Ist das nicht gerecht?

          • Klaus Kelle

            @Konrad Kugler, nein, das ist allenfalls Fake News.

            Der einzige völkerrechtlich bindende Vertrag, der den Rahmen für die Deutsche Einheit verbindlich regelt, ist der 2+4 Vertrag. Da steht kein Wort drin, dass die NATO nicht osteuropäische Länder aufnehmen darf. Nicht ein Wort. Was Herr Genscher mal in einem Interview gesagt hat, ist seine Privatmeinung.

            Außerdem „erweitert“ sich die NATO nicht, sondern alle Länder, die mal unter der russischen Knute gelebt haben, wollen nichts mehr als weg von denen und hinein in Wohlstand (EU) und Sicherheit (NATO). Leider hat das bei der Ukraine nicht rechtzeitig funktioniert, weil Merkel das 2008 aus Rücksicht gegenüber Putin verhindert hat mit der NATO.

            Russland ist auch nicht „eingekreist“, wenn Sie mal auf die Landkarte schauen. Aber endlich bekommt Putin eine 1200 Kilometer lange direkte Grenze mit dem neuen NATO-Partner Finnland. Die wollten das nie, aber ausgelöst durch den völkerrechtswidrigen Vernichtungskrieg Putins, sind sie jetzt auch im Boot. Und niemand hat sie gezwungen, es reicht einfach, zu sehen, was der GröFaZ im Kreml wirklich ist.

          • S v B

            „…hinein in Wohlstand (EU)…“
            Wäre hier nicht ein Temporal-Satz angebracht gewesen? Also ein Satz wie „hinein in den Wohlstand (EU), solange es ihn – oder gar sie! – noch gibt!“. Banknoten drucken ist schließlich keine Kunst. Dies könnten Eintrittsbewerber im Notfall wohl auch selbst. Zudem grummelt es innerhalb der EU doch längst schon recht deutlich. Ich befürchte sogar, dass das Grummeln mit der Zeit nicht nur lauter, werden, sondern die Zahl der Grummelnden noch weiter zunehmen könnte. Für sonderlich stabil halte ich die EU – jedenfalls in ihrer jetzigen Verfassung – ohnehin nicht.

  9. Alexander Droste Antworten

    „Die Welt ist anders als 1970, auch bei uns hier in meinem Afrikanischen Staat.“ (O-Ton Annalen Baerbock)

    • S v B Antworten

      Mein Fakten-Check: weil mir diese Aussage auch total absurd erschien, habe ich besagten Satz Baerbocks bis zu seinem Ursprung, der offiziellen, gedruckten Redetext-Vorlage, verfolgt. Diese kann im Netz eingesehen werden. Schnell wurde mir klar, dass es sich bei dem heiß diskutierten Satz um eine (fiktive?) Äußerung des Präsidenten eines afrikanischen Landes handelte, welche Baerbock zitierte. Die Aussage bezog sich also tatsächlich auf ein afrikanisches Land und ganz klar nicht auf Deutschland. Baerbock hat Deutschland also nicht als afrikanisches Land bezeichnet, wie derzeit gerne kolportiert wird. Was wahr ist, muss schließlich auch wahr bleiben. In diesem Falle ist Frau Baerbock von allen Verdächtigungen, ja Anschuldigungen, freizusprechen. Wer anderes behauptet, verbreitet Fake News. – PS: Wäre aber schon ein dolles Ding gewesen, wenn die Außenministerin den Satz denn wirklich wie von Ihnen angenommen formuliert hätte. Aber – warum hätte sie das tun sollen?

  10. S v B Antworten

    Warum so verbittert, lieber Herr Kelle? Hatten Sie wirklich anderes erwartet? Na, ich hatte dies jedenfalls nicht. Und, wie es aussieht, meine Vor-Kommentatoren auch nicht. Wieder einmal ließen sich einige kluge deutsche Sprichwörter und Redewendungen heranziehen, die unsere Sprache bereithält, um derlei Zusammenhänge unvergleichlich einprägsam darzustellen. Eines davon lautet „Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus“. „Wie du mir, so ich dir“ ist eine ebenso geläufige Redewendung. Selbst ein englisches Beispiel fällt mir hier spontan ein, der Ausdruck „Tit for Tat“. Und, nicht zu vergessen, natürlich das alttestamentarische „Auge um Auge, Zahn um Zahn“. Alle genannten Beispiele stehen für den oft hochsensiblen Zusammenhang zwischen Aktion und Reaktion, Tat und Revanche. Schon seit biblischen Zeiten ist also bekannt, dass die zwei „Komponenten“ jeglicher menschlicher Aktion unauflöslich miteinander verwoben sind. Und dies zudem oft auf eine „höchst ungute“ Art und Weise. – Leider stellt sich nun immer mehr heraus, dass „der Westen“ die möglichen, gar wahrscheinlichen Folgen seiner spontanen, fast schon impulsiven Beschlüsse und Aktionen vorab nicht mit der gebotenen Sorgfalt und Weitsicht bedacht zu haben scheint. Erhellende Einsichten im Nachhinein zu gewinnen, wohl eher gewinnen zu müssen, dürfte den Westen nicht nur überraschen, sondern ihm auch einige Pein bereiten.

    • Gerd Rau Antworten

      Nur ne Frage, das Russland einen Krieg angefangen hat wissen Sie schon? Ich wollte nur mal nachfragen, wegen dieser ausgreifenden Kritik am Westen.

      • Martin Ludwig Antworten

        Nur mal ne Gegenfrage: Warum muss Deutschland sich in eine Angelegenheit zwischen Russland und Ukraine einmischen? Meinen Sie auch, dass die Ukraine uns mit Geld und Waffen unterstützen würde wenn wer auch immer in Deutschland einmarschiert wäre? Es gibt keine Verpflichtung zwischen Deutschland, NATO und Ukraine. Wir können uns gerne darauf einigen, dass der Angriff von Russland zu verurteilen ist… damit muss es aber dann auch getan sein. Warum ein ganzes Land sich selbst sanktioniert und damit die Mittelschicht zur Unterschicht umwandelt während die gesamte Wirtschaft mit Vollgas gegen die Wand fährt ist keinem vernünftig denkenden zu erklären und ein Meineid der Politik, die dem deutschen Volk verpflichtet ist. Darüber hinaus gibt und gab es auf der Welt etliche andere Kriege und nicht wenige davon zwischen Ländern, mit denen wir regen Handel treiben. Warum hat in der Vergangenheit quasi keiner dieser Kriege zur völligen Selbstzerstörung Deutschlands aus rein moralischen Motiven geführt?

        • Klaus Kelle Antworten

          Lieber @Martin Ludwig,

          auch die USA mussten nicht ihre Söhne 1944 losschicken, um in der Normandie zu landen und Europa von der Hitler-Barbarei zu befreien. Aber sind wir nicht froh, dass sie es getan haben? Klar, vertraglich sind wir gegenüber der Ukraine nicht verpflichtet, irgendwas zu tun. Aber sollen wir wegschauen? Scheiß egal, was mit den Leuten da passiert, hauptsache der Sprit bei uns ist billig?

          Das geht nicht, zumal wir schon ein eigenes Interesse haben, denn solang Putin-Russland meint, mit dem Recht des Stärkeren durchkommen zu können, müssen wir dafür sorgen, dass wie – Deutschland, EU und NATO – jederzeit die Stärkeren bleiben.

          Ich will keinen Krieg, aber ich halte das, was Putin da abzieht für menschenverachtend und widerwärtig. Und solche Leute dürfen niemals damit durchkommen, gerade wir haben vor 80 Jahren gesehen, was passieren kann, wenn man vor einem skrupellosen Diktatur kuscht. Briten und Franzosen hätten den Zweiten Weltkrieg verhindern können, wenn sie 1939 nach Hitlers Einmarsch in Polen konsequent gehandelt hätten statt zu palavern und an die eigene Gemütlichkeit zu denken. Wir alle wissen, was daraus geworden ist.

          Klaus Kelle

          • S v B

            Vergleiche zwischen historischen Abläufen, Ereignissen oder Personen sollten allgemein nur unter allergrößtem Vorbehalt angestellt werden. Dass es je irgendwann und irgendwem wirklich gelungen wäre, aus der Geschichte konkrete, später noch verwertbare, Lehren zu ziehen und diese dann einem weiteren Vorgehen zugrunde zu legen, ist mir zumindest nicht bekannt. gerne lasse ich mich diesbezüglich aber auch eines Besseren belehren. Vorteilhaft wäre es durchaus, wenn solches dem Menschen wirklich gelänge; keine Frage. Aber die Umstände ebenso wie die Menschen, sprich die Persönlichkeiten, welche in diesen jeweils agierten, haben sich letztlich doch immer auf die eine oder andere Weise von einander unterschieden. Wie denn auch nicht? Dennoch bleibt es natürlich jedem unbenommen, politische Akteure nebst deren spezifischen Verhaltensmustern selbst über längere Zeiträume hinweg miteinander in Vergleich zu setzen. Ob und in wieweit die analytischen Erkenntnisse dann aber einen Vorteil bieten, sich quasi als Blaupausen für Bewertungen der Gegenwartspolitik und/oder gar als Entscheidungshilfen dienen könnten, kann mit Bestimmtheit nicht gesagt werden. Als zu vielfältig und vielschichtig erweisen sich dann doch die Unterschiede nicht nur zwischen den jeweiligen Akteueren selbst, sondern ebenso die zwischen zahllosen weiteren, oft sehr spezifischen Gegebenheiten, die das Zeitgeschehen jeweils begleiten. – NB, zu den besagten „spezifischen Gegebenheiten“ können, um nur ein Beispiel zu nennen, selbst so – vermeintlich – banale Faktoren zählen wie die jeweils herrschenden klimatischen Bedingungen.

        • H.K. Antworten

          @ Martin Ludwig

          Nur mal eine Gegen-Gegenfrage:

          Wenn es bei Ihnen brennt, das Dach steht lodernd in Flammen, würden Sie es begrüßen, wenn Ihre Nachbarn mit verschränkten Armen auf der Straße stehen und sich anschauen, wie Ihr Haus bis auf die Grundmauern niederbrennt ?

          Und wenn Sie sie ansprechen „Liebe Nachbarn, wollt Ihr vielleicht nicht mal helfen und Wassereimer bringen ?“ und Sie dann die Antwort bekommen „Was geht es uns an ?“ hätten Sie zukünftig sicher ein besonders inniges Verhältnis zu denen.

          Oder stellen Sie sich vor, Ihre Frau würde in der U-Bahn am hellichten Tag überfallen, von einem vollbärtigen, grimmig dreinblickenden „jungen Mann“, ihr wird nicht nur die Handtasche geklaut, sondern sie wird – was der liebe Gott verhüten möge – übelst zugerichtet und landet im günstigsten Fall auf der Intensivstation, weil alle zugesehen, vielleicht noch ihre Handies gezückt und gefilmt haben, um es dann bei youtube einzustellen. Und darauf angesprochen, warum sie nicht geholfen haben, kommt die Antwort „Was geht es uns an ?“..

          Daß ein 86-jähriges Mütterchen mit Rollator nicht dazwischengeht, müssen wir sicher nicht diskutieren.
          Aber alle kräftigen, durchaus fähigen Anwesenden tun nichts, schauen zu oder auch betreten in die andere Richtung – tatsächlich ? Welches Beispiel geben diese Menschen, vor allen ihren Kindern ?

          Und wenn der vollbärtige, grimmig dreinblickende „junge Mann“ nach vollbrachter Tat die U-Bahn verlassen will, bahnen die Menschen ihm ehrerbietig den Weg. War es das dann ? Oder : Bis zum nächsten Mal ?

          Ich denke, das wäre in beiden Fällen nicht wirklich Ihr Ernst.

          Es sei denn, WIR wären selbst das alte Mütterchen mit Rollator …

          • gerd

            Werter H.K.

            Wo wir gerade bei Gleichnissen sind:
            Wenn jemand mit einer Horde schwer bewaffneter Terroristen vor deinem Haus steht und Dein Eigenheim fordert und Du als Hausbesitzer nur über eine Steinschleuder verfügst……..kannst Du ja die Nachbarn um Hilfe bitten, die dann mit Mistgabeln die ersehnte Hilfe bringen?
            Ich denke das ist nicht Ihr Ernst.

          • H.K.

            @ gerd

            Warum nur komme ich auf den Gedanken, daß SIE mich grundsätzlich falsch verstehen WOLLEN ?

          • gerd

            „Warum nur komme ich auf den Gedanken, daß SIE mich grundsätzlich falsch verstehen WOLLEN ?“

            Bisher sind Sie der einzige hier im Kommentarbereich der diese Gedanken pflegt. Das bringt mich wieder auf den Gedanken, dass Sie mit Ihrer Einschätzung vollkommen daneben liegen.

          • S v B

            @ H.K. Sorry, aber Ihre Vergleiche hinken – für mich jedenfalls – recht wahrnehmbar.

            @Klaus Kelle. Da könnte, nein, wird vermutlich, in Zukunft aber noch eine höllische Menge Arbeit auf uns alle zukommen; wenn wir uns denn schon anmaßen, all unseren ethisch-moralischen Ansprüchen und Werten gerecht werden zu wollen. Und das ganz offenbar noch nach dem hehren Prinzip des Whatever it Takes? Puh…!!!

          • H.K.

            Es ist selbstverständlich das gute Recht jedes Einzelnen, diese Dinge völlig anders zu sehen, als ich.

            Ich wünsche jedem, daß er – zumindest im Notfall – die Nachbarn hat, die er braucht …

          • gerd

            „Ich wünsche jedem, daß er – zumindest im Notfall – die Nachbarn hat, die er braucht …“

            Werter H.K.

            Sie werden keinen Nachbarn finden, der ihren Dachstuhl löscht……

          • H.K.

            @ gerd

            Ich weiß nicht, welches Bild Sie von Gesellschaft und Zusammenleben haben.

            Zumindest ein anderes als ich …

          • S v B

            Also meine Nachbarn wären wohl kaum in der Lage, zu helfen. In unserem Haus wohnen sämtlich olle Leutchen. Von all diesen dürfte ich noch die fitteste und agilste sein. Meistens kümmere ich mich ohnehin um alles Notwendige, bin z. B. seit jeher die Hauptansprech-Person der Hausverwaltung. Habe auch schon einmal etliche Stunden einer Nacht damit zugebracht, einen Keller-Lichtschacht von unermüdlich nachströmenden Wassermassen (Kennwort „Starkregen“, hahahahaha) frei zu schöpfen, während alle anderen Bewohner des Hauses – schnarch, schnarch – tief und fest schliefen. Bedankt hat sich für den nächtlichen Einsatz bei mir keiner von ihnen. Auch nicht für für den üppigen Blumenschmuck, mit dem ich alljährlich den Zugang zum Haus verschönere, selbstredend auf eigene Kosten. In Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter (inkl. Osterhase, Nikolaus oder Rothirsch, je nach Saison und Laune). Undank tangiert mich allerdings kaum. Schließlich tu ich das meiste noch immer ausgesprochen gerne. Und selbst die Sache mit dem doch etwas erschöpfenden nächtlichen Wasserschöpfen würde ich wieder machen, wenn es denn notwendig werden sollte. Von Nachbarn sollte man sich prinzipiell vielleicht nicht zu viel erwarten. Schon gar nicht von älteren, und auch nicht, wenn’s mal wirklich beinhart kommen sollte (beispielsweise angesichts garstiger Überfälle oder anderer traumatischer Ereignisse, die Sie in Ihrem Kommentar dargestellt haben, lieber H.K.).

        • Bernd Minzenmay Antworten

          Herr Ludwig,
          Sie scheinen vergessen zu haben, dass Putin und seine Mischpoke bereits offen damit gedroht hat, die russisch-stämmigen Letten „befreien“ zu wollen (Lettland ist Nato-Land, dem wir im Ernstfall militärischen Beistand leisten MÜSSEN!) und diese Leute offen davon träumen, ein Großrussland wie vor dem 1. WK wiederzuerrichten (Finnland ist demnächst ebenfalls Nato-Land, Polen sowieso) – von der Einnahme Warschaus und einem Marsch auf Berlin war aus diesem Zirkel bereits ausdrücklich die Rede. Solche Ambitionen können diese Leute dann – und nur dann – auf absehbare Zeit vergessen, wenn sie nicht durch einen Sieg über die Ukraine gestärkt und ermutigt aus dem von ihnen begonnenen Krieg hervorgehen. Die Ukraine verteidigt im Moment auch unser eigenes Schicksal – und verdient nicht nur jede mögliche Unterstützung auch durch uns, wir haben sogar in unserem ureigensten Interesse gar keine andere Wahl!

          • H.K.

            Völlig richtig.

            Aber insbesondere wegen des angedrohten „Marsches auf Berlin“ kann und darf ein Bundeskanzler nicht alles an Panzern und sonstigem Material incl. Munition an die Ukraine liefern, zumal ein Ersatz, sprich: Neubestellungen, nicht im Regal lagert und per Fingerschnippen auf dem Hof steht.

            Und wie schnell sich die Lage drehen kann, haben wir gerade vor einem guten halben Jahr ja feststellen müssen.

            Ich stelle nicht die Frage, welche oberintelligenten Politiker nach der Feststellung, wir seien „nur von Freunden umzingelt“, voll funktionstüchtige Leopard-II-Panzer für 1 € ( !! ) pro Stück an die Türkei verscherbelt hat.
            Das, was wir derzeit an Material haben, reicht, bei einem Angriff auf unser Land, für ein paar Stunden, maximal wenige Tage.

            Vielleicht sollten all die, die lauthals fordern, schwere Kampfpanzer in die Ukraine zu liefern ( wie u.a. ein Friedrich Merz ) diesen Punkt im Auge behalten.

          • S v B

            Jeder, der der ehrlichen(!) Meinung ist, dass die ukrainischen Männer (und Frauen?) auch „unser eigenes Schicksal verteidigen“ und daher „jede nur mögliche Unterstützung auch durch uns verdienen“, sollte eigentlich sofort vom bequemen Sofa aufspringen und sich unverzüglich in Richtung Kriegsgebiet aufmachen. Falls es vom Alter her nicht mehr recht passen sollte, könnte man ja Sohn oder Tochter entsenden. Auch ihr Schicksal wird schließlich in der Ukraine verteidigt. Wenn DAS kein Grund für einen persönlichen Einsatz darstellen sollte? Seit mehr als einem halben Jahr schon vernimmt man fast pausenlos vollmundige Mitgefühls-Adressen. Ziemlich heuchlerisch, wie ich finde. In einem angeblich alles entscheidenden Kampf um Werte und Freiheit sollte von all denen, die sich jetzt oder später gefährdet wähnen (und das sind, nach offizieller Lesart, ja Unzählige) weit mehr in die Waagschale geworfen werden als gebetsmühlenartig wiederholte, vollmundige Mitleids-Bekundungen, Gelder und natürlich Waffen, Waffen, Waffen. Sollen sie dort doch ruhig kämpfen für unsere Freiheit! Hierzulande, aber auch im übrigen Europa machen sich zu viele Leute offenbar gerne einen verdammt schlanken Fuß. Anstatt in die umkämpften Gebiete zu fahren und vor Ort ihre Dienste anzubieten; wie immer diese auch aussehen könnten. Aber nein, Gott bewahre, soweit gehen anscheinend weder die Furcht vor weiterer russischer Expansion, noch das Mitgefühl mit dem ukrainischen Volk. Auf mich wirkt eine solche Verweigerungs-Attitüde im Grunde wie ein recht „preiswertes“ Sich-Freikaufen von ganz persönlicher, vielleicht mit Angst, Schmerz, Blut und Tränen verbundener, also authentischer Solidarität. Im Großen und Ganzen sind es demnach nur hohle, wohlfeile Phrasen, die seit dem 24. Februar diesen Jahres ohn‘ Unterlass gedroschen werden. Armselig.

          • Günther M.

            Im Zeichen der Wolfsangel soll also Deutschland im Winter frieren und seine Wirtschaft ruinieren?
            Für einen Oligarchensumpf, dessen Hauptdarsteller man mit absoluter Sicherheit nicht als hehre Vaterlandsverteidiger an der Front findet – sondern wo?

            Hier werden keine Menschenrechte verteidigt, sondern Schürfrechte, Besitztümer und Beteiligungen der sattsam bekannten westlichen Organisationen und Einzelpersonen.
            Wer die sind und was denen bereits alles in der Ukraine gehört – sollte sich jeder selbst erarbeiten und staunen!

            Die hatten auch in Russland mit Boris Jelzin den Fisch im Kescher – W. Putin ist allerdings herausgehüpft, seitdem wird in Richtung Russland immer agressiver agiert.

            Dazu ein Unverdächtiger – Senator Richard Black (Virginia):
            „Die Entscheidung für den Krieg wurde in Washington getroffen,
            die Entscheidung zum Angriff wurde in Russland getroffen.
            Aber sobald wir die Entscheidung zum Krieg getroffen hatten,
            war die Entscheidung zum Angriff unvermeidlich“.

            Kurzum – für ein korruptes Gebilde vergießt man nicht einen einzigen Blutstropfen eines Deutschen Soldaten!

            Wer aber meint, Blut vergießen zu müssen, der möge doch sein eigenes auf dem Felde der Ehre geben;
            und nicht mit diesem fadenscheinigen „WIR“ – erwachsene Menschen in sein eigenes, kindliches Laufställchen verfrachten wollen.
            Alte Regel: wer großen Worten – große Taten folgen läßt, darf nach großen Taten auch große Worte folgen lassen.
            Ansonsten sollten törichte Maulhelden ihren „Apfelbrecher“ geschlossen halten.

      • Günther M. Antworten

        @Gerd Rau
        Wer etwas tiefer in’s Geschehen einsteigt – benötigt keine Platitüden.

        Hier ein Zeitzeuge – Senator Richard Black (Virginia):

        „Die Entscheidung für den Krieg wurde in Washington getroffen,
        die Entscheidung zum Angriff wurde in Russland getroffen.
        Aber sobald wir die Entscheidung zum Krieg getroffen hatten,
        war die Entscheidung zum Angriff unvermeidlich“.

    • Klaus Kelle Antworten

      Liebe, verehrte @S v B,
      ich bin alles andere als verbittert, wir haben uns lange nicht mehr gesehen (leider), sonst hätten Sie das auch bemerkt.

      Ich würde meinen Zustand eher als das Schärfen der Sinne bezeichnen. Ich habe mich ja auch einlullen lassen und gedacht, mit dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes sei nurn ewiger Friede in Europa und Russland sei unser Freund, mit dem wir gedeihlich zum gegenseitigen Wohlergehen gute Geschäfte machen. Aber die Welt ist leider nicht so, wie wir gerade sehen, und ein neuer „Hitler“ ist auch heute jederzeit möglich.

      Dieser Krieg Russlands gegen die Ukraine ist durch NICHTS zu rechtfertigen. Ob die Adenauer-Stiftung vor dem Maidan Seminare in Kiew finanziert hat, ob Präsident Selenskyj ein Sparbuch in Panama hat (Putin hat das auch nur viel üppiger), ob das Azow-Regiment eine faschistische Vergangenheit hat und ob Bush jun. den Irakt völkerrechtswidrig angegriffen hat, was niemand bestreitet – uch ich nicht – das, was dort gerade von Putins „Soldaten“ gemordet, zerstört, vergewaltigt und gefoltert wird, ist durch NICHTS, und ich meine NICHTS, zu rechtfertigen.

      Ich habe Filmaufnahmen aus Gefangenenlagern gesehen, wo gefesselte ukrainische Gefangene langsam stranguliert bis zum Tode werden, ein Video, wo einem lebenden ukrainischen Gefangenen von einem Barbaren die Hoden abgeschnitten werden. Niemals werde ich die Schreie vergessen. Über was reden wir hier eigentlich? Heizkosten? Dieselpreise? Spekulatius unter dem Weihnachtsbaum? Putin muss gestoppt werden, sonst wird dieser Kontinent niemals mehr zur Ruhe komme.

      Und jetzt haben Sie es doch geschafft, ich rege mich wirklich auf… aber „verbittert“ bin ich nicht.

      Klaus Kelle

      • gerd Antworten

        Lieber Herr Kelle,

        „Dieser Krieg Russlands gegen die Ukraine ist durch NICHTS zu rechtfertigen.“

        Vollkommene Zustimmung meinerseits.
        Zum Thema „Schärfen der Sinne“ vielleicht noch diese Gedanken, denen ich eine Bibelstelle voran setze:
        „Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? Andernfalls schickt er, solange der andere noch fern ist, eine Gesandschaft an ihn und erbittet die Bedingung zum Frieden (Lukas 14,31+32)

        Das einzige Mal wo Jesus einen Krieg als Gleichnis für den scharfen Verstand und die menschliche Vernunft nutzt, ist von Waffenlieferungen und bedingslosem Kampf nicht die Rede. Das sollte uns zum Nachdenken anregen.

        • Gerd Rau Antworten

          Also anders formuliert, man gebe dem Stärkeren immer Recht?
          Man hat ja den Eindruck die Ukraine kommt auch mit zehntausend Mann ganz gut zurecht und wenn wir nicht nur reden sondern auch helfen würden wäre dieser Krieg vielleicht schon vorbei.
          Jesus ist schon ausgeflippt als er die Geldwechsler aus dem Tempel geschmissen hat, ich glaube ehrlich, wenn er sieht das sein Gleichniss als Ausrede benutzt wird um einem Angegriffenen nicht zu helfen, dann ist er schlimmer drauf.

          • gerd

            Das Gleichnis wird nicht als „Ausrede benutzt“ sondern als Denkanstoss. Das habe ich auch, um Missverständnisse zu vermeiden, so geschrieben. (Hat wohl in Ihrem Fall nix genutzt) Man sollte natürlich dem Stärkeren nicht immer Recht geben wie Sie schreiben, sondern im Vorfeld die Verhandlung suchen. Genau das sagt dieses Gleichnis aus und sonst nichts. Sie werfen da einige Dinge durcheinander. Die Geldwechsler hat Jesus aus dem Tempel verjagt, weil sie das Haus Gottes („meines Vaters“) zu einer Räuberhöhle gemacht haben. Im übrigen helfen wir der Ukraine doch schon längst. Waffen, Geld und Moral gibt es doch im Überfluss für die Ukrainer. Jeder aus der Regierung dem ein Mikrofon vor die Nase gehalten wird, wiederholt doch gebetsmühlenartig, dass selbst die Meinung der eigenen Wähler nicht interessiert, wenn es um die Verteidigung der Ukraine geht. Warum schicken wir eigentlich keine eigenen Soldaten ins Kriegsgebiet? In Europa gibt es doch genug davon. Wenn unser Wirtschaftsminister Habbeck vor laufender Kamera darüber sinniert, dass er in „diesem Krieg“ nicht sterben wird, weil der dort nicht kämpfen muss, dann wundert euch doch nicht, dass die normale Pöbel das auch nicht will.

          • S v B

            „Warum schicken wir eigentlich keine eigenen Soldaten ins Kriegsgebiet?“

            Sehen Sie, lieber gerd, genau DAS ist die Frage, die ich mir auch immer wieder stelle. Wenn einem eine „Angelegenheit“ wie besagte angeblich so bitterernst ist, wenn sie einen mental und emotional so sehr „mitnimmt“, dass man dafür ganz erhebliche, für viele Mitbürger möglicherweise, ja sogar wahrscheinlich, ruinöse Nachteile in Kauf zu nehmen bereit ist, wäre die persönliche. sprich physische, Unterstützung des angegriffenen Freundeslandes gewiss nicht nur für mein Dafürhalten die logische Konsequenz, ja nachgerade (christlich?) moralisches Gebot. Was von Europa, was von Deutschland derzeit ausgeht, erinnert mich doch stark an das berüchtigte „Wasch‘ mir den Pelz, aber mach‘ mich nicht nass“. In einer solchen Einstellung erkenne ich einen geradezu erbärmlichen ethisch-moralischen Webfehler; ein durch nichts entschuldbares menschliches Versagen. Vielleicht auch nur simple Drückebergerei; in jedem Falle jedoch eine inakzeptable Haltung. Sorry, aber so sehe ich es eben. Wie schäbig ist es letztlich doch, selbst erfreulich ungefährdet hinter der Hecke zu hocken und derweil andere pausenlos zum Kampfe anzufeuern? Für mich geht sowas überhaupt nicht. Das Foto der pastell strahlenden Frau EU-Kommissions-präsidentin von der Leyen, in freudiger Umarmung mit dem so bewundernswerten, kriegs- und verantwortungsgebeutelten Herrn Selenskyj fand ich irgendwie geschmacklos. Wäre von der Leyen wirklich an dem Elend der Ukraine gelegen, würde sie sich nicht scheuen, einen oder auch mehrere ihrer Söhne und Töchter anzuhalten, vor Ort für die westlichen Werte einzutreten, indem sie mutig den Feind dieser Werte bekämpfen. Schließlich werden selbige – wie sogar unsere Freiheit(!) – zur Zeit in und von der Ukraine verteidigt. Das alleine schon müsste eine entsprechende Hilfs- und Opferbereitschaft bei den Menschen Europas, explizit Deutschlands, triggern. Zumindest dürfte dies angesichts des erfreulich großen Mitgefühls für die Menschen in der Ukraine doch zu erwarten sein. Oder etwas nicht? Geht es nicht ums Ganze, um Europas, also auch um Deutschlands Zukunft, wie man wieder und wieder hört? Verstehe das wer will.

            Leider etwas off topic: einerseits will man jetzt Orbans Ungarn aufgrund von Korruptionsvorwürfen EU-Gelder vorenthalten, andererseits heißt es, dass die Ukraine mit Riesenschritten auf einen Platz auf der Beitritts-Kandidaten zumarschiert. Eine Beitrittskandidatur sei wohl schon zum Jahresende vorstellbar. Wo dieses Land noch unmittelbar vor Kriegsbeginn korruptionsbezüglich eingeordnet wurde, ist hinlänglich bekannt. Erstaunlich, wie schnell und problemlos man diese schwere Plage vieler Staatswesens binnen nicht einmal eines Dreivierteljahres in den Griff bekommen haben will. – Ob Frau v. d. Leyen wohl sehr enttäuscht war, von Herrn Selenskyj nicht mit dem höchsten, sondern lediglich mit dem zweithöchsten Orden der Ukraine ausgezeichnet worden zu sein…?

          • H.K.

            Genau !

            Wir sollten die Bundeswehr sofort ganz offiziell in die Ukraine schicken, mir allem, was sie hat !

            Dann haben wir endlich mal „Äktschn“ in der Bude und sind im III. Weltkrieg.

            Hurra ! Tolle Idee !!

          • gerd

            „Dann haben wir endlich mal „Äktschn“ in der Bude und sind im III. Weltkrieg.“

            Ja, den haben wir dann. Vom Sofa aus den Brand zu löschen wird nicht gelingen.

          • S v B

            @H.K. Welche Lösung schwebt Ihnen denn vor? Mir würde ein sofortiger Waffenstillstand fürs erste reichen. Damit endlich, endlich das Töten und die Zerstörung ein Ende finden.

          • H.K.

            Na, zumindest schwebt mir nicht vor, daß wir unmittelbar in einen Krieg mit Rußland eintreten, indem wir die Bundeswehr in der Ukraine einsetzen.

            Und wenn Herr Selensky nun nicht nur von Deutschland Leopard-2-Panzer fordert, sondern von den USA auch F-16-Kampfjets will, sehe ich eine deutliche Eskalation auf diesen Teil der Erde, vor unserer Haustür, auf uns zurollen.

      • Konrad Kugler Antworten

        Eine kleine Nachdenk-Hilfe. Was wurde aus der NATO nach der Auflösung des Warschauer Paktes? Ganz offenbar ein Kriegsbündnis zur Durchsetzung von US-Interessen.
        Herr Kelle, Sie vermitteln den Eindruck vormaliger Antiamerikaner, die ohne Luft zu holen in 5 Minuten sämtliche Untaten der Amerikaner seit Adam und Eva aufzählen konnten. Seit 1990 sind die Russen dran. Als Dauerkommunisten.

      • Alexander Droste Antworten

        Beruht solches nicht auf Gegenseitigkeit?

        Ich empfehle dringend die Ansprachen zum Thema von Senator Richard H. Black anzuhören. Ich denke, als republikanischer Senator mit großer militärischer Erfahrung ist Black über jede Parteilichkeit für Russland erhaben.

  11. H.E. Antworten

    1. „In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten.“ (Egon Bahr)
    Wer etwas anderes sagt, verschleiert, oder will die Menschen nur „hinter die Fichte führen“.
    2. Übrigens findet gerade eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen zwei Mitgliedern des Europarats statt. Hat Brüssel schon Waffen gefordert?
    Schlimme Bilder des Aggressors werden sicherlich noch auftauchen, werter Herr Kelle.
    3. Nein, das soll den Ukrainekrieg weder rechtfertigen, noch relativieren. Aber leider kann es bei ähnlichen Sachverhalten je nach Interessenlage leicht zu unterschiedlichen Bewertungen kommen. Einmal „Wertewesten“, einmal „neuer Strategischer Partner“
    Wünsche auch allen Erregten trotzdem ein Schönes Wochenende

  12. Tina Hansen Antworten

    Hallo. Hier ist Tina der Friedensengel 🙂
    Mein schon mehrfach zitierter Facebook-Freund, ein pensionierter Berufsoffizier und Oberstleutnant a.D., postet gerade zum selben Thema entsetzt: „Der Idiot in Washington treibt Russland, China, Indien, Iran in ein Bündnis!!!“
    So kann man es auch sehen.
    Ich versuche mich jedoch heute als Versöhnerin und greife dafür den Begriff vom „Schärfen der Sinne“ auf. Mir geht es ähnlich und was mich so bewegt und auch emotionalisiert wie Klaus Kelle der Russland-Ukraine-Krieg ist in meinem Fall die Covid-„Impfung“. Am liebsten würde ich umherlaufen und allen Menschen die Zahlen zeigen, die „in zeitlicher Korrelation“ mit dieser medizinischen Behandlung stehen: Die seit Anfang 2021 beängstigend und „unerklärlich“ gestiegenen Todeszahlen, der Einbruch der Geburtenzahlen mit zeitlichem Abstand von ca. 9 Monaten zum Impfstart bei jüngeren Menschen, der gleichzeitige drastische Anstieg von Totgeburten. Ich möchte meine Mitmenschen rütteln und schütteln und ihnen die Bilder der verzerrten mRNA-Gesichter einstmals gesunder und attraktiver junger Leute zeigen, die sich unter dem Einfluss der größten Propagandawelle, die unsere Republik je gesehen hat, gegen eine Greisenerkrankung spritzen ließen. Wenn ich einen Blog hätte – ich würde ständig zu dem Thema posten, die neuesten Zahlen präsentieren (aktuell: 87 Prozent der C-Patienten auf Intensivstationen geimpft, die meisten 3 Mal!!) und wenn jemand beschwichtigend oder relativierend kommentierte oder gar vom kleinen „Piks“ fabulierte, dann würde ich ihn persönlich anschreiben und doch noch zu überzeugen versuchen.
    Nur leider muss ich damit leben, dass meine Umgebung in dieser Frage ihre Sinne wohl mehrheitlich nicht so geschärft hat wie ich. Die meisten wollen sich inzwischen „wahrscheinlich“ kein weiteres Mal mehr impfen lassen, aber sie sagen das recht leidenschaftslos und ich glaube, dass sie nur die Stirn runzeln würden, wenn sie meine wahre Meinung hörten: dass nämlich jeder Politiker, der dazu beigetragen hat, über 3G- oder gar 2G-Maßnahmen „Impf“-Druck auf kerngesunde Menschen auszuüben, ein Fall für den Staatsanwalt ist. Und nichts anderes.
    Nun, lieber Klaus Kelle, da stehen wir beide mit unseren geschärften Sinnen und einige / viele unserer lieben Mitmenschen können irgendwie nicht so ganz nachvollziehen, warum wir gerade bei diesem Thema… Das ist manchmal schwierig, aber Zeiten wie diese schärfen unsere Sinne eben, ob wir danach streben oder nicht. Es geht vielen Leuten im Moment so, das weiß ich aus etlichen Gesprächen.
    Wir gehen gemeinsam durch diese Phase, die sicherlich für viele von uns – gerade für diejenigen, die Krieg und Nachkriegszeit nicht mehr erlebt haben – die anspruchsvollste im Leben ist. Und es wird noch anspruchsvoller, davon bin ich überzeugt.
    In diesem Sinne: Danke an SvB für den Hinweis mit dem Interview! Ich hab jetzt Wochenende und werde es mir gleich einmal zu Gemüte führen.
    Schönen Freitag an alle!

  13. Alexander Droste Antworten

    „Den USA und Nato ist es egal, wie viele Ukrainer sterben.“ Senator Richard H. Black

    • Günther M. Antworten

      Herr Drosten, Sie verlangen zu viel zu viel – kommt der Wind von vorn,
      werden neue Überschriften kreiert,
      ein paar dürre Sätze angefügt und die Karawane zieht weiter.
      Siehe oben unter Tagebuch – klappt doch – ein paar laufen sich gerade warm, hoffentlich kommen diesmal keine Spielverderber um die Ecke und liefern Fakten.

    • S v B Antworten

      Menschenverachtende Feststellung, die eines gewissen Maßes an Glaubhaftigkeit wohl leider nicht entbehren dürfte. Mir hingegen ist es alles andere als egal, wie viele Ukrainer sterben, wie viel bisher schon gestorben sind. Ohnehin sind schon viel zu viele Menschen dem Irrsinn geopfert worden. Und zwar Ukrainer wie auch Russen, wie ich noch gerne hinzufügen würde. Hört also endlich auf mit dem blutigen Wahnsinnstreiben!!!!!!

  14. Felix Becker Antworten

    Der von der russ. Führung entfesselte Ukrainekrieg ist m.E. im Kern eine Konfrontation zwischen den USA und Russland! Den USA geht es um die Festigung ihres Führungsanspruches – den Russen geht es um die Fernhaltung der NATO und die Abwehr des US-Führungsanspruches in Europa. Das diese konfrontative Gegenüberstellung der USA und Russland in einen Krieg münden könnte/würde war aus dem Verhalten Russland und der USA seit Jahren erkennbar.
    Das Territorium der Ukraine stellt einen zentralen Bereich in der eurasischen Landmasse dar woraus folgt, dass der, der es beherrscht oder führt eine machtvolle Position hat. Deshalb und m.E. weniger vorrangig um Demokratie zu entwickeln haben die USA sich mit Wegfall des eisernen Vorhanges (weitab von den USA) so massiv in der Ukraine engegiert.
    Gleichzeitig kämpft die Mehrheit der Ukrainer gegen Russland – um ihr Land so zu gestalten, wie sie es wollen und nicht wie z.B. in Deutschland erzählt wird, um die Demokratie und europäische Werte zu verteidigen. Die „europäischen Werte“ werden ja zwischen Berlin-Brüssel-Paris anders interpretiert als in Warschau-Budapest-Lubliana! Dafür sollen Ukraniner Kämpfen?
    Wo liegen eigentlich die Interessen der EU und Deutschlands? Liegen sie in den fernen USA oder nicht doch eher im rohstoffreichen Russland? Wenn wir Europäer wirklich an die Zugkraft unserer Demokrtie und Werte glauben, müßten wir doch daran arbeiten diese Demokratie und Werte sich mittel- bis langfristig in Russland entwickeln zu lassen!
    Stattdessen treiben wir Russland in die Arme Chinas (das im Übrigen noch einige „Hühnchen mit Russland zu rupfen“ hat). Das wird eine Selbsttor Europas. Und die Entzweiungspolitik der USA wird ein Erfolg der USA, denn für die USA ist die Vision einer Bindung zwischen Russland und Deutschland seit jeher ein Alptraum – das würde ihren Führungsanspruch massiv gefährden.
    Und um die Entzweiung zwischen Deutschland/Europa und Russland zu festigen fordern die USA nun mehr Führung Deutschlands in diesem Konflikt.
    Jetzt sitzen wir in der Zwickmühle: Wir müssen der Ukraine helfen (hoffentlich nicht als Vorreiter – möge die Vorsicht des Bundeskanzlers erhalten bleiben), wir müssen das teure Frakinggas von den USA kaufen, wir müssen unsere Verteidigungsanstrengungen massiv erhöhen (das war ja überfällig und nach fast 80Jahren können wir uns nicht immer hinter unseren zivilisatorischen Tiefpunkt verstecken). Wir werden unseren Wohlstand massiv absenken.

    • H.K. Antworten

      Hm.

      Zum einen:

      WER ist das noch, der die „alte Sowjetunion“ wiederherstellen will ??

      Zum anderen:

      Wir MÜSSEN doch nicht das „teure US-Frackinggas“ kaufen !

      Die supertollen Deals, die unser noch tollerer Vizekanzler mit Katar oder mit Norwegen einfädeln wollte, haben doch ebensowenig funktioniert wie der Versuch unseres vergeßlichen Kanzlers, mit Kanada ins Geschäft zu kommen.

      Außerdem haben wir a) die intelligenterweise abzuschaltenden Akw‘s und b) wenn wir wollten, selbst genügend Frackinggas.

      Haben das auch die Amis gegen uns zusammengebastelt ?

        • H.K. Antworten

          Ja, vor allem, wenn wir – wie von Energieexperte Robert H. „gehofft“ – nicht „ein bißchen Glück mit dem Wetter“ haben …

          ( Ok, ok, ich hoffe auch regelmäßig auf den Jackpot im Lotto – hat leider noch nicht geklappt – „ein bißchen Glück“ reicht offenbar nicht … ).

  15. Günther M. Antworten

    @Konrad Kugler

    SIE SCHREIBEN…
    Um 1990 löst Moskau den Warschauer Pakt auf, der Westen verspricht keine Osterweiterung der NATO.

    ANTWORT…
    Mündliche Bestätigung von den Außenministern – James Baker (USA) und Hans Dietrich Genscher (BRD) in Interviews.

    Wird von K. Kelle als Privatmeinung H.D. Genschers abgetan (es sei nichts ratifizert)
    Nun ja, die Regel – vom gegebenen Wort unter Ehrenmännern,
    ist Ihm scheinbar nicht geläufig?

    Sollte er sich auf Herrn Teltschik beziehen wollen…

    Hierzu ein paar Fakten
    1989 auf dem Malta-Gipfel, versicherte G.Bush – M.Gorbatschow, dass die USA keine Vorteile aus den Revolutionen in Osteuropa ziehen würden um sowjetische Interessen zu verletzen.

    Die Regierungschefs – H.Kohl, F.Mitterrand und M.Thatcher waren der gleichen Überzeugung.

    1990 führt der Generalsekretär der NATO, Manfred Wörner (CDU),
    in einer Rede in Brüssel aus – keine Stationierung von NATO-Truppen jenseits des Gebiets der Bundesrepublik Deutschland, um der Sowjetunion verbindliche Sicherheitsgarantien zu geben.
    1991 erklärte Manfred – Wörner Boris Jelzin – die Mehrheit der Staaten des NATO-Rates (13 von 16) hat sich gegen eine Ausweitung der Nato ausgesprochen.

    1993 entwickelt das US-Außenministerium die Planung für die Erweiterung der NATO.
    Diese sah vor, möglichst bald mit Mittel- und Osteuropa sowie den baltischen Staaten zu beginnen, um im Jahr 2005 die Ukraine, Weißrussland und auch Russland einzubeziehen.
    (Was hat ein US Ministerium mit dem Verteidigsanliegen von 16 souveränen Staaten zu tun?
    NICHTS – es sei denn, die verstehen sich als dressierter Pudel und lassen sich das bieten, das Resultat ist bekannt!)

    SIE SCHREIBEN…
    Diese (NATO) war eigentlich hinfällig geworden, weil der Kommunismus untergegangen war.

    ANTWORT…
    Die Gründungsdaten der „Verteidigungsbündnisse“…
    4.April 1949 Gründung der NATO
    14.Mai 1955 Gründung des Warschauer Paktes – als Reaktion auf die vom Westen 1954 unterzeichneten Pariser Verträge, die die Wiederbewaffnung und den Beitritt der BRD zur NATO regelten.
    …sollten mal zum Nachdenken anregen!

    SIE SCHREIBEN…
    Das Verteidigungs- wurde zu einem Kriegsbündnis umfunktioniert.

    ANTWORT…
    Die Ereignisse dreier Jahrzehnte bestätigen Ihre These.

    SIE SCHREIBEN…
    Der Nordatlantik reicht bis ins Südchinesische Meer, Rußland ist praktisch eingekreist.

    ANTWORT…
    K. Kelle verneint – vielleicht hat er keine Kenntnis von den Seestreitkräften der USA?

    SIE SCHREIBEN…
    Und der Grund sind die dortigen Bodenschätze.

    ANTWORT…
    Da geben Ökonomen reichlich Futter, nicht zu vergessen, wer da schon alles seinen Honig saugt.
    (die haben auch das Fell des „Russischen Bären“ im Visier: Aber – oh Wladimir, oh Wladimir – dem Westinvestor graut’s vor dir – siehe unten letzte Zeile)

    SIE SCHREIBEN…
    Nicht die Gefahr, die von dort angeblich ausgeht.
    Die Feinde Rußlands stehen in der Ukraine hochgerüstet fast an der Grenze. Der Maidanputsch wurde von den US organisiert.
    (wäre eine abendfüllende Antwort und übersteigt meinen Zeitrahmen)

    SIE SCHREIBEN…
    Seitdem führt die Ukr. einen Krieg gegen den Donbass, 14.000 Tote gab es schon.
    Rußland greift eineen Verbrecherstaat an, um eine Ethnie vor Völkermord zu schützen.
    (wäre eine abendfüllende Antwort und übersteigt meinen Zeitrahmen)

    SIE SCHREIBEN…
    Ist das nicht gerecht?

    VERSUCH EINER ANTWORT…
    Zwei Geschwister:
    Nr.1 spielt friedlich– Nr.2 piesackt Nr.1 ständig,
    irgenwann nimmt N.1 sein „Schippchen“ und zieht Nr.2 eins über.
    Drückt die anwesende Mutti der Nr.2 nun ebenfalls ein „Schippchen“ in die Hand?

    (DIESE ANGABEN ERFOLGEN OHNE GEWÄHR – selbst recherchieren)
    Ein ehemaliger Außenminister eines Nachbarstaates der Ukraine hat angedacht, die zur Zeit der Sowjetunion willkürlich gezogenen Grenzen der Ukraine zu überdenken, die Sprachverteilung zu berücksichtigen und neu zu arrondieren.

    Die internationalen Rating-Agenturen S&P und Fitch haben das Fremdwährungsrating der Ukraine von „hohes Risiko eines Zahlungsausfalls“ auf „teilweiser Zahlungsausfall“ herabgestuft, berichten die Deutschen Wirtschaftsnachrichten.

    Dem DWN-Bericht zufolge gehören BlackRock, Fidelity International, Amia Capital LLP und Gemsstock zu den größten Inhabern ukrainischer Anleihen.
    Deren Marktwert sei seit Ende 2021, als die Aufstockung der russischen Truppen an den Grenzen der Ukraine begann, mittlerweile um mehr als 80 Prozent eingebrochen.

    Apropos…
    Den Hoftrompetern von der Blaskapelle „Heiße Luft“ ins Poesiealbum.
    Der Verfasser ist weder Amerikaphob, noch Russophil und war zu keinem Zeitpunkt
    seines ¾ Jahrhunderts Lebenszeit – PARTEIMITGLIED!

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