Potsdamer Oberbürgermeister im Zwielicht
Der Oberbürgermeister von Potsdam ist eine Fehlbesetzung. Nicht, weil er ein Sozi ist, sondern weil er die Stadt wie ein Feudalherrscher mehr oder weniger lenkt, Fehlentscheidungen in Reihe trifft, belanglose „Geheimtreffen“ zur „“Wannsee-Konferenz“ hochjazzt, und weil er mit Journalisten nur spricht, wenn sie ihm zu Diensten sind, wie ich selbst mal erfahren durfte. Auch in seiner SPD, die in Potsdam seit der Wende durchgehend den Ton angibt, nimmt das Grummeln über Schubert spürbar zu.
Nun hat er aber ein echtes Problem. Er hat sich und seine Frau nämlich immer mal einladen lassen, und die Neuruppiner Staatsanwaltschaft ermittelt. Die Freien Wähler in der Stadtverordnetenversammlung haben vergangenen Freitag einen Abwahlantrag gestellt – aus „gegebenen Anlass“. Und im Interview mit dem RBB stellte der umtriebeige Stadtverordnete Michael Reichert (FW) die absolut berechtigte Frage: Warum musste damals der deutsche Bundespräsident Christian Wulff wegen Vorteilnahme im Wert von 750 Euro zurücktreten und ein Potsdamer Oberbürgermeister, der VIP-Teckets für 13.000 Euro angenommen hat, nicht?
Um die letzte Frage zuerst zu beantworten:
Wulff = CDU – Schubert = SPD
Nächstes Bespiel: Baerbocks Kosmetikerin.
Noch Fragen?
„Warum musste damals der deutsche Bundespräsident Christian Wulff wegen Vorteilnahme im Wert von 750 Euro zurücktreten und ein Potsdamer Oberbürgermeister, der VIP-Teckets für 13.000 Euro angenommen hat, nicht?“
Aus den gleichen Gründen, warum sich ein Olaf Scholz ins Kanzleramt gestolpert hat.
@gerd
Frage an unser ÖR ZDF.
Warum Schausten eigentlich nur nach links?
Alle gestellten Fragen sind richtig und berechtigt.
Allerdings nur, wenn noch nicht klar war, daß in diesem Land seit geraumer Zeit mit zweierlei Maß gemessen wird.
Und solange vom Volk gewählte Abgeordnet*/-/:/_/•/Innen glauben, entscheiden zu können, welche MdB nun eine „demokratische Berechtigung“ haben, im Bundestag zu sitzen und welche NICHT, sollten insbesondere diese „demokratischen“ Abgeordneten NICHT darüber reden, WER dieses Land spaltet und die Demokratie gefährdet.
„Vorteilsnahme im Amt – gestern und heute“. Im Grunde nicht einmal allzu fern verwandt mit der Thematik, über die ich mich in einem Kommentar am Ende aller anderen zum „Baerbock-Artikel“ ausgelassen habe. Bei Interesse also bitte „zurückblättern „. Besser wird’s wohl nicht werden, eher noch schlimmer. Luft nach oben gibt es noch. Auch dieser, von Herrn Kelle geschilderte und zurecht monierte, Sachverhalt kann wohl den üblichen Anzeichen für den sittlich-moralischen Verfall einer – leider unsrer – Gesellschaft zugeordnet werden. Wen sollte es noch wundern?