Sind wir immun gegen “sowas”? Der “Fall Reitschuster” zeigt, was hier gerade fürchterlich falsch läuft

Der Hauptstadtjournalist Boris Reitschuster ist derzeit das Maß aller Dinge – unter den alternativen Medien in Deutschland bricht sein gleichnamiger Blog Tag für Tag neue Zugriffsrekorde, auf Twitter war er vorhin lange Zeit der top “Trend”. Boris ist in aller Munde, seit er dahin geht, wo es wehtut – auf Berlins Straßen, wenn Polizei und antifa aneinandergeraten und Tränengasschwaden zwischen den Häuserzeilen der Hautpstadt-Kieze wabern. Oder bei den Querdenkern, wo einige linke Krawalltypen in Schwarz ihm das Smartphone aus der Hand schlagen und den Livestream auf seinem Blog unterbrechen. Oder er nervt Regierungssprecher Seibert in der Bundespressekonferenz derart, dass die Süddeutsche Zeitung Reitschuster eine ganze Seite widmet, um zu begründen, er müsse aus der Bundespressekonferenz ausgeschlossen werden, weil er da immer so …Fragen stellt. Weil es doch bei den wohlfühligen Mainstream-Korrespondenten immer so gemütlich war, bevor dieser Typ da rumnervte mit seinen Fragen.

Und jetzt Querdenker in Stuttgart – 15.000 – und Boris macht das, was Medien machen sollten: berichten, live und ungeschnitten, damit die Menschen sich selbst ein Bild davon machen können, was da passiert und wer da was redet auf der Bühne. 216.000 Abonennten hat Reitschusters YouTube-Kanal – eine stolze Zahl, und jetzt hat YouTube Reitschuster abgestellt – gesperrt für sieben Tage. Es ist erstaunlich, wie viele Menschen das feiern in den Sozialen Netzwerken, wie viel Hass und persönliche Beleidigungen da sichtbar werden, von Leuten, von denen man doch annehmen sollte, dass sie – da links – tolerant und bunt und vielfältig sind.

Aber aus vielen Tweets dort spricht der alte, totalitäre Geist, der die düstersten Kapitel des 20. Jahrhunderts überhaupt erst möglich gemacht hat. Leute, bereit, auf Knopfdruck den oder die zu hassen, wen immer man ihnen zum Frass vorwirft. Der mittelalterliche Pranger ist zurück im besten Deutschland, in dem wir gut und gerne leben oder so. Eine dumpfe Meute, aufgehetzt, bereit alles zu bejubeln oder zu negieren, was dem eigenen kruden Weltbild entspricht. Wie bei Lenin damals: Wer nicht mitmacht, der wird halt aussortiert. Bisher noch nicht abgeholt an der Haustür von Stasi-Typen mit grauen Anzügen und grauen Gesichtern, aber ich bin sicher, wenn es so weit wäre, gäbe es auf Twitter sofort viele Leute, die ins Geheule der Wolfsmeute freudig einstimmten – den machen wir fertig.

Es gibt viele Beispiele aus den vergangenen Jahren, wo Menschen für ihre Meinungen gesellschaftlich hingerichtet wurden. Und der Mainstream kommt durch damit, immer.

Dabei ist der entscheidende Punkt nicht, WAS jemand denkt oder sagt. Der entscheidende Punkt ist, DASS man es in diesem Land denken und sagen darf – ohne Konsequenzen für den Job, die Familie und im schlimmsten Fall Leib und Leben haben zu müssen. Politiker der AfD haben das erlebt, konservative Publizisten, mit denen man nicht auf einer Bühne stehen will. Utadelige Staatsdiener, die in der Politik gehen wollen und nicht den Wünschen des Juste Milieus entsprechen. Besonders widerwärtig auch eine Kaste von Wichtigtuern, die sich mit vermeintlich verdächtigen Screenshots an Arbeitgeber von gehassten Persönlichkeiten wenden, damit die raus sind aus dem Spiel. Um ihre Existenz beraubt. Endgültig weg. Ein guter Freund sagte mir letztens, ich solle doch vorsichtig sein, mit wem ich Interviews führe. Damit ich nicht auch zur Zielscheibe werde. Aber in meiner kleinen Welt sollte ein Journalist mit jedem sprechen, mit dem er will.

Ich habe schon ein paar Mal über all das geschrieben, viele Bürger haben das gelesen, viele auch ihre Gedanken selbst in eine Mail an mich gepackt. Und dennoch frage ich mich immer häufiger, auf welchem Trip diese Gesellschaft gerade ist. Werde ich zum Verschwörungstheoretiker, weil ich immer mehr Dinge wahrnehme, die ich von Orwells und Huxleys Büchern kenne? Das kann doch alles gar nicht sein, wir leben doch in einer Demokratie, einem Rechtsstaat. Und wir haben doch aus der Geschichte gelernt, und die wiederholt sich doch nicht.

Und wir sind doch immun gegen “sowas”.

Sind wir das wirklich?

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Dieser Artikel wurde 40 mal kommentiert

  1. gerd Antworten

    „Das kann doch alles gar nicht sein, wir leben doch in einer Demokratie, einem Rechtsstaat.“

    Abtreibung-Euthanasie-Homo Ehe. Wir leben schon einige Jahrzehnte in keinem Rechtsstaat mehr. Wer das immer noch annimmt, wird nun eines besseren belehrt.

  2. Der Zeitzeuge Antworten

    Hallo, Herr Kelle,

    der Anteil der alternativen Medien am Medienmarkt ist Ihnen bekannt, er ist so klein, dass er in den Statistiken über die Medienunternehmen, die Print-, Fernseh- und Onlinemedien heraus geben, noch nicht einmal erwähnt wird.

    Sie bewegen sich mit Ihren Websites in einem „AfD-Aquarium“, in dem die Anzahl der Leserinnen und Leser in etwa den Wahlergebnissen der letzten Bundestagswahl (12,6%) und dem Mittelwert der letzten Landtagswahlen (13,2%) entspricht und da die beiden Landtagswahlen in Baden Württemberg und Rheinland Pfalz gezeigt werden, dass sich die AfD Wahlergebnisse rapide verschlechtern kann man meines Erachtens davon ausgehen, dass Sie lediglich 10% der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger mit stetig fallender Tendenz erreichen.

    In einem Staat, der im Innenverhältnis von einem Büroboten der Stadtverwaltung Ingolstadt dominiert wird, der von der CDU/CSU Dompteuse Angela Merkel aufgrund seiner Unterwürfigkeit zum Innenminister befördert wurde kann man doch wohl nicht erwarten, dass er sich für die Rechte des deutschen Volkes einsetzt und dabei riskiert, seine Position und in Verbindung damit auch seine fürstlichen Einkünfte zu verlieren und wenn Frau Merkel anordnet, dass wir zukünftig in „Dunkeldeutschland“ leben, knipst Herr Seehofer gehorsam das Licht aus.

  3. Der Zeitzeuge Antworten

    Hallo, Herr Kelle,

    der Anteil der alternativen Medien am Medienmarkt ist Ihnen bekannt, er ist so klein, dass er in den Statistiken über die Medienunternehmen, die Print-, Fernseh- und Onlinemedien heraus geben, noch nicht einmal erwähnt wird.

    Sie bewegen sich mit Ihren Websites in einem „AfD-Aquarium“, in dem die Anzahl der Leserinnen und Leser in etwa den Wahlergebnissen der letzten Bundestagswahl (12,6%) und dem Mittelwert der letzten Landtagswahlen (13,2%) entspricht und da die beiden Landtagswahlen in Baden Württemberg und Rheinland Pfalz gezeigt haben, dass sich die AfD Wahlergebnisse rapide verschlechtern kann man meines Erachtens davon ausgehen, dass Sie lediglich 10% der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger mit stetig fallender Tendenz erreichen.

    In einem Staat, der im Innenverhältnis von einem Büroboten der Stadtverwaltung Ingolstadt dominiert wird, der von der CDU/CSU Dompteuse Angela Merkel aufgrund seiner Unterwürfigkeit zum Innenminister befördert wurde kann man doch wohl nicht erwarten, dass er sich für die Rechte des deutschen Volkes einsetzt und dabei riskiert, seine Position und in Verbindung damit auch seine fürstlichen Einkünfte zu verlieren und wenn Frau Merkel anordnet, dass wir zukünftig in „Dunkeldeutschland“ leben, knipst Herr Seehofer gehorsam das Licht aus.

  4. Ketzerlehrling Antworten

    Heftige Reaktionen sind der beste Beweis, dass man den Nagel auf den Kopf, bei den oder die Betreffenden einen Nerv getroffen und/oder sie ertappt und damit bloßgestellt hat.

  5. Dieter Zorn Antworten

    „Aber aus vielen Tweets dort spricht der alte, totalitäre Geist, der die düstersten Kapitel des 20. Jahrhunderts überhaupt erst möglich gemacht hat. Leute, bereit, auf Knopfdruck den oder die zu hassen, wen immer man ihnen zum Frass vorwirft. Der mittelalterliche Pranger ist zurück im besten Deutschland, in dem wir gut und gerne leben oder so. Eine dumpfe Meute, aufgehetzt, bereit alles zu bejubeln oder zu negieren, was dem eigenen kruden Weltbild entspricht.“ Genau so ist es leider. Und es macht mich persönlich fertig. Weil ich, Jahrgang 1949, geglaubt habe, wir hätten das alles hinter uns. Nach all der sanften Umerziehung der Nachkriegsjahre mit Benn und Grass und Frisch… stellt sich heraus: Der alte Adam lebt! Immer und immer wieder.

  6. Querdenker Antworten

    In den letzten Tagen ist meine Angst wieder ein großes Stück gewachsen. Nicht vor einem Virus oder um meine Gesundheit und finanzielle Lage, ich habe Angst vor der gesellschaftlichen Entwicklung und vor den Menschen um mich herum. Ich habe gelernt, dass es zwei Methoden zur Unterdrückung einer unerwünschten Demonstration gibt. Da gibt es die traditionelle Methode, Gummiknüppel, Wasserwerfer und Tränengas und die neue „Deutsche Methode“. Ohne Zwang erzeugen unabhängige und freie Medien in einem erschreckenden Gleichschritt durch verdrehen, weglassen und mit plumpen Behauptungen eine Vorverurteilung aller Bürger mit abweichender Meinung und Verhalten. Als Krönung hatte ich gestern gelesen, dass ein Busfahrer mit Kontakt zur rechten Szene Demonstranten nach Stuttgart gefahren haben soll. Wie unendlich verblendet muss ein Mensch sein, um in solch einem Bullshit den Beleg für die rechte Unterwanderung zu sehen. Ich habe Angst vor einer Gesellschaft, die den Schwachköpfen mit Haltung den größten Mist glaubt. Angst bereitet mir auch dieser blinde preußische Gehorsam. Menschen, die ohne zu denken mit den Händen an der Hosennaht laut „Jawoll“ brüllen, bevor überhaupt etwas befohlen wurde. Angst bereiten mir die Leserkommentare, wenn über Mallorca Urlauber, Anti Corona Demonstranten oder einen anderen Corona-Sündenbock berichtet wurde. Wenn ich mir bei vielen Kommentaren vorstelle, ein Schauspieler würde den Text mit der Stimme Adolf Hitlers in ein Mikrofon brüllen, dann passen Inhalt und Stimme wie Topf und Deckel. Ich glaube es fehlt nur noch ein neuer Führer, die Menschen sind schon wieder oder immer noch da. Ich habe keine Vorstellung wie ich mich zukünftig einem fremden Menschen unvoreingenommen und offen nähern kann ohne im ersten Kontakt seine Gesinnung und Haltung zu überprüfen.

    • Hildegard Dr. Königs-Albrecht Antworten

      Hallo Querdenker,
      mit der Angst werden wir gefügig gemacht. Wir müssen diese Angst überwinden, sonst haben die Agierenden auch uns da, wo sie uns haben wollen, willig und bereit, jede Zumutung anzunehmen.
      Mit Panikmache läuft seit über einem Jahr die Inszenierung einer lebensgefährlichen weltweiten Seuche, die Herrn Göbbels vor Neid erblassen lassen würde.
      Lassen wir uns nicht unterkriegen. Nur wenn es uns gelingt, die Mechanismen der Unterdrückung zu durchschauen, haben wir eine Chance. Nur wenn wir jede Chance nutzen, diese Inszenierung zu durchschauen, können wir allen Zumutungen widerstehen.
      Ich gebe zu, es ist verdammt schwer. Die ungebrochene Propagandamaschine der Medien hat die Bevölkerung fest im Griff.
      Das Nahziel scheint die Impfung zu sein. Warum? Geht es nur um Profit? Geht es um mehr? Wer steht dahinter? Wer ist Drahtzieher? Wer ist Mitläufer oder Hohlkopf, wie eine Psychologin letztens sagte? Wo soll das letztendlich hinführen? Zum Umbau der Gesellschaft nach Klaus Schwab?

      Ich empfehle nochmals die Sitzungen der Stiftung Corona Ausschuss (mit 2 s, man versucht eine Fehlinformation mit fast gleichem Titel!).
      In diesem Format formt sich langsam aus vielen Beiträgen ein Bild. Es ist noch voller Dunst und Nebel.
      Aber irgendwann wird sich der Nebel hoffentlich lichten.

      • Johannes Antworten

        „Das Nahziel scheint die Impfung zu sein. Warum? “

        Dieses „Warum“ interessiert mich auch immer stärker. Einen Reim habe ich mir noch nicht drauf gemacht. Aber auch mir fällt auf, mit welcher Furor die Menschen in die Impfung hinein getrieben werden. Dabei häufen sich inzwischen die Erkenntnisse über „unerwünschte“ Nebenwirkungen, bis hin zu wachsenden Zahl an Todesfällen im Zusammenhang mit der Impfung. Eigentlich wäre Vorsicht bis Skepsis bei diesem Thema angebracht.

        Und wenn die kritischen Stimmen richtig liegen, die prognostizieren, dass die die Corona-Impfung bei künftigen Coronainfektionen in vielen Fällen zu überschießenden Autoimmunreaktionen führen werden, dann wird es richtig schlimm. Denn insbesondere viele Ältere werden die Reaktion ihres eigenen Immunsystems nicht überleben.

        Interessierte recherchieren einfach einmal hiernach (bei Epoch Times erschienen):

        „Keine dritte, sondern eine Impfungs-Welle? Wie seit Impfbeginn in Israel vermehrt Todesfälle bei Jüngeren auftreten“

        • HB Antworten

          App einer guten Bekannten (73) gestern:
          „Ich hab kommenden Montag meinen Impftermin. Bin so froh.“

          • S v B

            Und ich – auch nicht mehr die Jüngste – war heute Morgen noch bei meinem Hausarzt, habe das Thema Impfung allerdings noch nicht einmal gestreift. So verschieden sind die Menschen.

          • H.K.

            Bei DEM Durcheinander und bei DEN vielen offenen Fragen kann ich es nicht nachvollziehen.

            Ein Bekannter sagte mir vergangene Woche „Ich lass mich doch JETZT nicht impfen – aber meine Eltern wollen unbedingt“.

            Sie reden von einer „völlig neuen Pandemie“, wissen nicht, ob der vorhandene Impfstoff gegen die Mutanten wirkt, sie wissen nicht wirklich etwas über die Nebenwirkungen von Astrazeneca, die EMA denkt noch nach, sie wissen nicht wirklich etwas über Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, aber sie impfen lustig weiter.

            Bayern hat wohl einen Vorvertrag über 2,5 Mio Dosen Sputnik V unterschrieben …

            Gestern telefonierte ich mit einem Unternehmen, um mir etwas auf deren Außengelände anzusehen.

            „Brauche ich einen Termin ?“

            „Nein, Sie können so kommen. Aber bitte bringen Sie ein negatives Testergebnis eines Schnelltests mit, nicht älter als 48 Stunden“.

            Wenn der Test also von Montag nachmittag dieser Woche ist, negativ, und ich hatte gestern einen Kontakt und habe mich infiziert, WAS soll dieser „nicht älter als 48 Stunden“-Test bringen ?

            Und dann kommt Karl Lauterbach und erklärt, daß 60 % der Schnelltests falsch sind …

            Chaos „allüberall“ – nicht nur auf den Tannenspitzen …

          • S v B

            Ich habe mich von Anfang an gefragt, wie man auf die Wahnsinns-Idee kommen kann, einen Impfstoff ausgerechnet SPUTNIK zu nennen. Alleine schon wegen des schrägen Namens würde ich mich sicher nicht mit diesem impfen lassen. Eine innere Eingebung, nicht mehr. Obwohl man an Russland inzwischen kein gutes Haar mehr lässt, ist man sich hierzulande dennoch nicht zu fein, dort eine Massenbestellung für Impfstoff aufzugeben. Auf wen oder was gründet sich das quasi über Nacht gewachsene Vertrauen in Russland, seine medizinische Forschung und pharmazeutische Industrie? Ich selbst weiß nur, dass sich zahllose wohlhabende Russen bevorzugt in in deutschen Kliniken operieren und/oder behandeln lassen, wenn sie ernsthaft erkrankt sind. Überdimensionale Werbeplakate für medizinische Dienstleistungen in bayerischen Kliniken (verfasst in Russisch und kyrillischer Schrift) beherrschten zumindest eine Zeitlang den Abflugbereich für Flüge zu russischen Destinationen). Nun, für mich passt das alles nicht recht zusammen.

          • aha

            SvB, vielleicht führt der amerikanische Terror gegen Northstream 2 dazu, dass man sich den Russen annähert. Oder will man das Thema nicht der AfD überlassen?

            Eine insolvente Alu-Hütte in Rheinfelden geht auch an einen russischen Oligarchen (Rusal?)

        • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

          Ja, stimmt. Ich meinte die beiden letzten s!
          So gibt es wenigstens etwas zu lachen.

  7. A.S. Antworten

    Wer das dreckige Erbe des mordenden SED Abschaumes in Parlament und höchste Ämter wählt , mit der gleichen Ideologie über 20 Jahre die Kinder von der Kita über Schule, bis zur Uni indoktriniert, der darf sich leider nicht wundern, das er sich plötzlich in einem gemäßigten Nordkorea wiederfindet. Dieses Land braucht keinen Kampf gegen Rechts. Es muss vielmehr Aufbegehren gegen die drohende 3. Sozialistische Mörderdiktatur!

  8. Johannes Antworten

    Werter Herr Kelle, Sie fragen: „ Sind wir das wirklich?“

    Ich frage mich: „WOLLEN wir gegen „sowas“ WIRKLICH“ immun sein?

    Da liegt m.E. der Hase im Pfeffer. Denn es wird davon ausgegangen, das die Zeit 1933 – 1945 die Deutschen immun gegen totalitäre Entwicklungen jeglicher Art gemacht hat. Wir erleben gerade, dass dem aber nicht so ist. Ein neuer Totalitarismus macht sich wie ein Virus breit. Er befällt nicht nur die, die Sie beschreiben sondern auch gestandene Politiker, die sich konservativ nennen.

    Es ist ein Virus, dessen DNA einen repressiv/paternalistische Totalitarismus beinhaltet. Es ist doch am Beispiel der Corona Maßnahmen „schön“ erkennbar, wie das Virus, das Denken vernebelt und welche Querfront aus linken „No-COVID“ Vertretern und „konservativen “ Politkern wie z.B. Söder u.a. sich gebildet hat.

    Sie eint die Überzeugung, ihre Haltung, ihre. Meinung, ihr Umgang mit dem Thema sei der richtige. Haltungsstark und Faktenschwach. So gehen sie mit denjenigen um, die von ihrer als richtig gesetzten Meinung abweichen.

    Boris Reitschuster ist „nur“ ein weiteres Beispiel, wie ein neuer repressive/paternalistischer Totalitarismus jeden, versucht zu verschlingen, der sich ihm wiedersetzt. Und sich dabei – auch noch – auf Fakten bezieht.

    Und dies ist es, was gegen Totalitarismus tatsächlich immunisiert: die innere Bereitschaft Fakten anzuerkennen und sein Handeln konsequent daran auszurichten. Das ist anstrengend und stellt oft genug die eigene persönliche Haltung/Meinung in Frage. Diese Bereitschaft fällt nicht vom Himmel, sondern muss erarbeitet werden. Immer und immer wieder.

    Die aktuellen politischen Akteure lassen es an dieser Bereitschaft stark missen und gehen den breiten verderbensvollen Weg. Den, ihre Haltung ausschließlich zum Kompass ihres Handels zu machen. Dieser Weg kann tatsächlich in einen neuen umfassenden Totalitarismus münden. Dessen Macht nicht mit physischer Gewalt, sondern u.a. mit sozialer Ausgrenzung gesichert wird.

  9. Ruth Antworten

    Ich bin wahrlich nicht vertraut mit der Technik, aber braucht man wirklich YouTube, um auf der eigenen privaten Webseite einen Film – in diesem Fall die Liveaufzeichnungen während einer Demo – zu zeigen?

    Gibt es keine Alternative zu YouTube und anderen, die gegen Meinungsfreiheit und Toleranz sind?

    • Hildegard Dr. Königs-Albrecht Antworten

      Es gibt Alternativen.
      Die Sitzungen der Stiftung Corona Ausschuss werden oft noch am Tag der Sendung und mehrfach von YouTube gelöscht und inzwischen wenig später unter odysee.com ausgestrahlt.
      Da findet sich sicher ein Weg.

    • Achim Koester Antworten

      Liebe Ruth,
      leider ist es so, dass man Youtube, Facebook, Twitter & C0 doch braucht, wenn man eine einigermaßen große Anzahl von Lesern erreichen will. Die „eigene Homepage“ lesen höchstens ein paar Freunde und Verwandte, das reicht nicht. Dass diese Medien fest in den Händen des Mainstreams sind, sorgt für die gewünschte Filterwirkung, auch „Kampf gegen räääächts“ genannt.

      • Klaus Antworten

        Die „eigene Homepage“ von Reitschuster besuchen und erreichen ja auch täglich Hunderttausende („Über 13 Millionen Aufrufe im März“) und diese seine website ist nicht in den Händen von Youtube, Facebook, Twitter & C0.

        Es geht also. Noch.

        • H.K. Antworten

          Und warum ?

          Weil er bei youtube & Co. auf seine HP hingewiesen hat.

          Oder sehe ich das falsch ?

          • Ruth

            Ich wurde auf die Seite von Boris Reitschuster durch interessante Artikel bei Tichyseinblick aufmerksam, Youtube und so was schaue ich so gut wie nie.

  10. S v B Antworten

    Ich befürchte, dass der berüchtigte point of no return inzwischen überschritten wurde. Zu viele Zeichen deuten darauf hin.

    • Alexander Droste Antworten

      Ich fürchte, Sie haben Recht, liebe Frau SvB. Was mich ja wundert, ist die unverfrorene und plumpe wie offensichtliche Unverschämtheit der Protagonisten, die von so vielen Menschen einfach hingenommen oder gar begrüßt wird. Sogar unsere „Neubürger“ sind schockiert.

      • S v B Antworten

        In etlichen Ländern der Welt wächst das Unverständnis für Deutschland. Die früher meist vorhandene Bewunderung für unser Land und seine gemeinhin so geschätzten Qualitäten hat spürbar nachgelassen. Es ist durchaus denkbar, ja anzunehmen, dass schon viele derjenigen, die vor einigen Jahrzehnten aus dem Ausland zu uns gewandert sind (zum Beispiel aus südeuropäischen Ländern wie Italien, Griechenland usw.) inzwischen mit Enttäuschung feststellen mussten, dass Deutschland längst nicht mehr das Land ihrer damaligen Vorstellungen, Hoffnungen und Erwartungen ist. Auch bei ihren Kindern und Kindeskindern jedoch wird sich diese Erkenntnis in den meisten Fällen wohl nicht mehr einstellen. Wie denn auch? Was man nicht kennt, vermisst man nicht.

      • Klaus Antworten

        „von so vielen Menschen einfach hingenommen oder gar begrüßt wird. “

        Man nennt es Unwissenheit. Dummheit.

        • H.K. Antworten

          Ich fürchte auch.

          Wir sind mehrheitlich einfach zu blöd, um zu begreifen, was da abgeht.

  11. Alexander Droste Antworten

    Soeben habe ich einen sehr aufschlussreichen offenen Brief an Boris Reitschuster gelesen, der bereits am 15. März auf der Homepage – jetzt festhalten – Freie Linke veröffentlicht wurde. Und bei aller Skepsis gegenüber den Linken trifft dieser Brief eindrucksvoll das, was ich hier bereits vielfach geäußert hatte. Das, was wir hier als links Vororten, ist in Wirklichkeit – und das kann man gerade hier oben bei Querdenker und Johannes angedeutet lesen – totalitärer Faschismus in Reinkultur.

    Ich habe mich die letzten Tage mal erneut gefragt, wo kommt denn der Begriff „links“ her? Nun, abgekürzt verstehen wir darunter zumindest in Deutschland die Freiheitsbewegung gegen die reaktionäre Bourgeoise und den Adel. Freiheitliche Demokratie und ein geeinter Nationalstaat war seine Devise, also Liberalismus. Und genau so liest sich der Brief dort, der als Augenzeuge der Demonstrationen gegen die verheerenden Corona-Maßnahmen argumentiert. Die Verheerungen werden ja ab nächste Woche verschärft fortgeschrieben. Mit Infektionsschutz hat das wenig zu tun, was mir von Anfang an klar war.

    Empfehlenswerte Lektüre:
    „Offener Brief an Boris Reitschuster, einen alten Sozialdemokraten“
    zu lesen bei „Freie-Linke“ Punkt de (Direktlink unter meinem Namen)

  12. Dieter Zorn Antworten

    Es geht nicht darum, dass ein Einziger oder eine Minderheit das Theater, das gerade von den Herrschenden aufgeführt wird, durchblickt. Es geht darum, dass Corona erneut zeigt, dass jedwede Regierung, sobald die Opposition ausgeschaltet ist, über die Massenmedien mit dem Volk machen kann was sie will. Das ist die permanente Bedrohung. Warum? Weil das Volk immer noch ungebildet ist. Die Zahl der Analphabeten mag bei 3 % liegen, die der Sekundären Analphabeten (Enzensberger) geht gegen Unendlich.

  13. S v B Antworten

    Lesenswert ist der Kommentar von Karl Birkenseer (Chefredaktion der Passauer Neuen Presse, PNP), der heute sowohl online (Bezahlschranke) als auch in diversen bayerischen Regionalzeitungen veröffentlicht wurde. Er scheint mir beispielhaft für die – passend zur frohen Osterzeit – eingefärbte Sicht auf die Teilnehmerschaft von Querdenker-Demonstrationen. Birkenseer bezeichnet diese als „heuchlerisch friedfertig“(sic!), unterscheidet deren Kritik feinsinnig von – jetzt kommt’s! – einer „wahrhaft friedlichen und berechtigten“(sic!) Kritik. Leider wird zumindest mir nicht so recht klar, wen genau er mit den wahrhaft friedliche und auch berechtigte Kritik Ausübenden im Grunde meint. Birkenseer maßt sich eine vernichtende Beurteilung „ins Blaue“ an. Dabei zieht sich durch den ganzen Artikel ein fast krampfhaftes Bemühen um Neutralität. Gelingen, gar überzeugen kann dies alles nicht. Aus Birkenseers Auslassungen spricht nicht nur journalistische Hybris, sondern sei zeigen auch die bedenkliche meinungs-journalistische Schieflage auf, welche für die Mainstream-Medien heute so charakteristisch ist. Der große Hans-Joachim Friedrichs und sein berühmter journalistischer Leitsatz – von wegen sich mit einer Sache gemein machen oder auch nicht – sind längst Geschichte. Würde man Friedrichs mahnende Worte heute noch beherzigen, sähe die Medienwelt anders aus, sehr viel anders. Selbst wenn es sich „nur“ um einen Kommentar handeln sollte, so sollte man sich als seriöser Journalist vor Parteinahme und Stimmungsmache hüten. Dies gelingt Birkenseer in besagtem Kommentar absolut nicht (falls er es denn je beabsichtigt haben sollte). Im Gegenteil, er lässt sich gar dazu hinreißen, „weite Teile“ der Querdenker-Bewegung verächtlich als „Nichtdenker“ abzustempeln. Einen Beweis für seine kühne Behauptung bleibt er dem Leser allerdings auch hier schuldig. Billiger geht’s nun wirklich nicht. Peinlich.

    • H.K. Antworten

      Das, liebe SvB, scheint sich überall zu zeigen.

      Früher waren ( gute ) Schauspieler ( gute ) Schauspieler und unterhielten die Leute.

      Heute sitzen sie u.a. in Brabbelshows wie z.B. Walter Sittler, den ich immer zumindest nicht zu den schlechten Schauspielern gezählt habe und unterhalten das Publikum u.a. damit, daß sie ihre persönliche Meinung zu Corona, zu „Querdenkern und Aluhutträgern“ kundtun und offen sagen, sie fänden es richtig, wenn dir gesamte AfD vom Verfassungsschutz beobachtet würde.

      Man muß ganz sicher die AfD und einige Gestalten dort nicht mögen, man muß auch den Argumenten nicht zuhören ( vor allem, nicht, wenn sie richtig sind ), aber zu fordern, daß die größte Oppositionspartei im Bundestag „zumindest beobachtet“ werden müsse, lässt mich solche „Schauspieler“ in einem etwas anderen Licht erscheinen.
      Gleiches habe ich auch empfunden, als z.B. „Kommissar Ehrlicher“ ( welche Ironie ! ) Peter Sodann seinen festen Platz im bundesdeutschen Wohnzimmer gefunden hatte und dann klar sagte, wie gut doch die „DDR“ gewesen sei.
      Das böse, bekämpfenswerte Kapitalistengeld hat er dennoch gern genommen …

      Mir fehlt nur noch, daß Claus Kleber mit Regenbogen- und Antifa-Sticker am Sakko das heute journal moderiert.

      Und daß unsere unterbezahlten Fußballer sich politisch äußern …

      Wer hat noch nicht, wer will nochmal ?

      Heute darf absolut JEDER seinen Senf zu allem und jedem dazugeben.
      Zunehmend auch Kabarettisten zu Themen wie Corona u.ä.

      Hauptsache, es ist die Mainstream-Meinung und gegen „räääächts“.

  14. Alexander Droste Antworten

    Meinungsumfragen sind ein gewisser Gradmesser, wie sehr die Bürgerschaft an dies oder das glaubt. Regelmäßig werde ich von der Meinungsumfrage „Clara von Civey“ zu politischen Themen befragt. Erstaunt bin ich darüber, dass unter den bisher 4.055 (Stand heute 18.30 Uhr) abgegebenen Stimmen 65,5% für das Verbot von den „Querdenken“-Demonstrationen mit „Ja, auf jeden Fall“ und zu 9,5 % mit „eher ja“ votiert. Diese Menschen wissen nichts. Nicht einmal, was Demokratie bedeutet. Sie wissen nur und einzig das, was die Dauerpropaganda in ihre Hirne brüllt.

    • H.K. Antworten

      In der Regel werden dort die Fragen so gestellt, daß Otto und Ottine Normalverbraucher*/:/-/_/in sie gar nicht richtig verstehen.

      Anders sind die Ergebnisse kaum erklärbar …

      • S v B Antworten

        Ich habe irgendwo mal gelesen, dass die (Um-)Fragen sehr geschickt formuliert werden, in der Hoffnung (in der Absicht oder sogar im vollen Vertrauen darauf), dass die Antworten der unbedarften Befragten genau so ausfallen werden wie erwartet. Demnach ist es wohl nicht völlig abwegig, von Suggestiv-Umfragen zu sprechen.

        • H.K. Antworten

          Das, liebe SvB, ist ja nur EINE Möglichkeit.

          Wer sagt denn, daß der/ die/ das Befrager/:/-/_/in bei der Antwort das Kreuzchen an der richtigen Stelle macht ?

          Und selbst wenn, wer sagt denn, daß bei der Auswertung im stillen Kämmerlein nicht gemauschelt wird, bis das Ergebnis passt ?

          Manche Umfrageergebnisse sind dermaßen haarsträubend, daß selbst hirnlose Taubstummblinde nicht glauben können, was da verzapft wurde.

          Seit mir jemand einmal geschildert hat, wie Wahlergebnisse aus den Wahllokalen „übermittelt“ werden, und ich das kaum glauben konnte, wundere ich mich über nichts mehr.

    • HB Antworten

      Klar. Wer ist denn auch schon auf Festnetz untertags erreichbar und hat genügend Zeit und Langeweile für eine Befragung?

  15. Ruth Antworten

    Wer ist eigentlich dieser Tomas Elliot? Von Meinungsfreiheit, Demokratie oder gar Toleranz hält er ja anscheinend nicht viel.

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