Vom (gescheiterten) Versuch, die Uniformität unseres Denkens zu organisieren

Mit nichts kann man Menschen so sehr manipulieren wie mit Meinungsumfragen oder Studien. Das soll kein pauschales Verdammen sein, denn es gibt seriöse Studien und seriöse Demoskopie in Hülle und Fülle. Aber zur Zeit ist der Versuch des linksgrünen Establishments, eine Uniformität des politischen Denkens in Deutschland zu befeuern so ärgerlich, das man schon wieder lachen möchte über die handwerkliche Ungeschicklichkeit der Strippenzieher.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung, wie der Name vermuten lässt, ist der Think Tank, also die Denkfabrik, der traditionsreichen SPD. Und die hat am Donnerstag in Berlin etwas vorgestellt, das man in diesen Kreise „Studie“ oder „Untersuchung“ nennt. Die Ebert-Stiftung alarmiert die Öffentlichkeit, denn – Achtung! – in Deutschland sind „rechtspopulistische Ansichten“ auf dem Vormarsch. Schlimm!

Und natürlich – die Ossis wieder – ist es in den jungen Bundesländern viel schlimmer mit den Rechten, behauptet man. Ich habe oft den Eindruck, in Ostdeutschland sind Manche noch klarer im Kopf, aber das ist ein anderes Thema…

Zusammen mit der Universität Bielefeld, die bedeutende Denker unseres Jahrhunderts hervorgebracht hat wie zum Beispiel…mich…hat man herausgefunden, dass „30,3 % der Befragten im Osten, aber nur 19,6 % der im Westen ganz deutlich zum Rechtspopulismus“ neigen. Am Deutlichsten sei das bei Fremdenfeindlichkeit und in der Abwertung von Muslimen festzustellen, behaupten die Autoren.

Die so genannte „Studie“, die ganz offenbar dem Ziel dient, politische Meinungen Andersdenkender zu diskreditiern und ins Abseits des Undiskutiertbaren zu verschieben, wurden den ganzen Tag rauf- und runtergenudelt in deutschen Radiostationen und Fernsehsendern. Bunt gemischt mit Greta Thunberg und der Klimakatastrophe. Journalismus war schon mal anders… Die ewige Leier von den bösen Rechten, die etwas gegen all die freundlichen Flüchtlinge haben, die hier pro Jahr – offizielle Statistik des BKA – fast 200.000 Straftaten begehen, darunter schwerste Gewaltdelikte mit dem Messer, 120 Tötungsdelikte allein im vergangenen Jahr und Tausende von sexuellen Übergriffen begehen, war so platt, dass es selbst Klaus Kleber vom ZDF zu viel wurde.

Klaus Kleber kennen Sie? Die Mensch gewordene Politische Korrektheit im deutschen Gebührenfernsehen? Der erinnerte sich während eines Interviews am gleichen Tag im „Heute Journal“ mit der Mitverfasserin der „Studie“, Beate Küppers, daran, wofür er eigentlich bezahlt wird. Er formulierte Nachfragen, die – hätte ein AfD-Politiker sie gestellt – einen Sturm der Empörung des Mainstreams hervorgerufen hätte. Fragen wie „Ist schon Rechtspopulist, wer ‚Recht und Ordnung‘ will?“  Oder: „Mir ist in Ihren Fragebögen eine Frage aufgefallen: ,Sind Sie der Meinung, dass der Staat großzügig sein sollte bei der Erteilung von Asyl?‘ Wenn ich da der Meinung bin, Nein, sollte er nicht, es sollte konsequent das Gesetz angewendet werden – das reicht mir‘, dann wird das von Ihnen als leicht rechts und rechtspopulistisch angehaucht gewertet. Ist das fair?“

Nein, fair ist das nicht, aber Alltag in Deutschland, lieber Herr Kleber. Seit Jahren versuchen die großen etablierten Parteien und ihre Hilfstruppen, andere Meinungen nicht nur kleinzuhalten, sondern als rechtsextrem und damit undiskutiertbar ins Abseits zu schieben. Da geht es nicht nur um Migration und Flüchtlinge, sondern die Agenda ist ein groß angelegtes Programm, das Denken großer Teile der Bevölkerung zu diskreditieren. Nochmal zur Erinnerung: Man darf gegen die Massenzuwanderung aus dem islamischen Kulturkreis nach Deutschland sein. Man darf dafür sein, Menschen, die hier Sicherheit und eine neue Lebensperspektive erhalten haben, aber schwerste Straftaten begehen, auszuweisen. Man darf die Ehe als Verbindung von Mann und Frau privilegieren, weil es die einzige Verbindung ist, aus dem Kinder hervorwachsen können. Man darf sich öffentlich hinter Bundeswehr und Polizei stellen, die unser aller Sicherheit garantieren. Man darf das alles tun, ohne „rechtsextrem“ zu sein, ohne beschimpft und ausgegrenzt zu werden. Ja, ausgegrenzt! Haben Sie letztens die Talkshow mit dem armen Philipp Amthor von der CDU im Gebührenfernsehen geschaut? Nach dem Motto: Alle druff auf einen! Stellen Sie sich mal einen Moment vor, die ARD veranstaltet eine Talkshow zur besten Sendezeit mit drei Pro-Life-Aktivisten, einem katholischen Priester und einer Dame mit Doppelnamen von Pro Familia als Watsch’n-Puppe. Da wäre was los in Deutschland – aber andersherum ist diese Art von Gossenjournalismus unser aller Alltag.

Die „Studie“ der Ebert-Stiftung empfiehlt übrigens, unser Staat solle mehr Mittel gegen rechtspopulistisches Denken aufwenden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Prof. Andreas Zick von der Uni Bielefeld, der an der „Studie“ mitwirkte, ist übrigens nebenbei Vorsitzender des Stiftungsrates der linksextremistischen Amadeo-Stiftung der früheren Stasi-Spitzelin Kahane. Wäre doch schön, wenn die auch mal wieder einen ordentlichen Schluck aus der Pulle staatlicher Alimentierung bekommen. Dann trägt diese Schwachsinnsstudie wenigstens zur Arbeitsplatzsicherung für in der Wirtschaft schwer Vermittelbare bei…

 

 

 

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Dieser Artikel wurde 17 mal kommentiert

  1. Peter Schmandt Antworten

    Danke, mir fällt gleiches auch auf. Die Medien, insbesondere auch gebührenfinanzierte Sender, sind nicht mehr journalistisch ausgewogen, sondern betreiben durch ihre Moderation ihre eigene Agenda. Diese Agenda der nachgewiesener Weise zu zwei mit links und links-grün besetzten Redaktionsstuben geht mit einer De-Professionalisierung des Journalismus einher. Das hat Prof. Dr. Kepplinger zuhauf dargestellt. U.a. hier:
    https://www.die-tagespost.de/feuilleton/online/Hans-Mathias-Kepplinger-Entfremdung-von-meinungsmaechtiger-Elite;art4690,190704

  2. Tina Hansen Antworten

    Wenn es sich tatsächlich um eine Studie mit wissenschaftlichem Anspruch handeln würde, dann müsste sie doch zumindest den Begriff „Rechtspopulismus“ definieren, bevor sie ihn verwendet, nicht wahr?
    Leider verwandelt sich dieses Land immer mehr in ein Irrenhaus. Auf dem Hamburger Rathausvorplatz, auf dem ich im Gespräch mit einem Bekannten gestern mittag zum ersten Mal erfuhr, dass dieses Land nach rechts gerückt sei, hüpfte derweil ein versprengtes Grüppchen von etwa 30 Teeangern und einem Erwachsenen auf und ab; ich vermute, dass es die Reste von Friday for Future handelte. Unübertroffen übrigens der aktuelle Kommentar von Margarete Stokowski zum Thema „Spargel-Saison“ – muss man gelesen haben! Frau Stokowski erklärt hier das wundervolle Frühjahrsgemüse zum alten weißen Mann der Kulinarik; ich formuliere es frei: eine Art Gemüse-Nazi, dem nun beherzt entgegenzutreten ist. Wäre es Satire, wäre es richtig gut. Ich füchte aber, es ist ernst gemeint.

    • gabriele bondzio Antworten

      Naja Frau Hansen…Gott sei Dank, gibt es ja noch grünen Spargel den Frau Stokowski ohne Reue genießen kann. 🙂

      • Tina Hansen Antworten

        Das fand ich ja nun ein bisschen rassistisch – diese Spargel-Unterscheidung anhand der Farbe… 😀

    • S v B Antworten

      „GEMÜSE-NAZI“!!!

      Liebe Tina Hansen – selten in meinem Leben bin ich über eine vergleichbar geniale Wort-Neuschöpfung gestolpert. Herrlich!!! Gratulation!!! Und – weiter so!!!

      • Tina Hansen Antworten

        Danke – danke; die Anregung verdanke ich der geschätzten Kolumnistin von SPON 😀
        Und schön, dass wir uns mal wieder lesen, liebe SvB!

        • S v B Antworten

          SPON??? Echt? Da ist die PC wohl ausnahmsweise mal auf der Strecke geblieben. Lb Gr SvB

    • gabriele bondzio Antworten

      Auf was für Ideen (Spargel als Synonym für alte, weiße Männer) manche Leute kommen. Hier die Kolume von Stokowski. Die ich übrigens noch nicht kannte als ich Frau Hansen antwortete.
      Ich hatte nur zufällig zu Mittag grünen Spargel auf dem Speiseplan.
      Wirft die Frage auf, was rauchen oder trinken diese Schreiber? Das ihre Phantasien derart ausufert, vorbei an jedem normalen Denken.. Die ohne Zweifel ihre Vorfahren (Vater, Großvater) in aller Ernsthaftigkeit mit in einen Topf schmeißen. Deren einzige Schuld ist, ihren Nachfahren Respekt vor der Lebensleistung Anderer beizubringen und somit auf ein hohes Ross gehoben haben.
      Von dem sie jetzt in aller Ernsthaftigkeit , Vergleiche ziehen können die so manchen Leser die Haare auf den Kopf aufrecht stehen lassen. Wie z.B. Zitat: „Während Windkraftwerke als Verschandlung der Natur gelten, hat der gemeine Deutsche kein Problem damit, dass Spargel oft in Monokulturen unter Plastikfolie angebaut wird, die mindestens genau so hässlich aussehen.“ Entschuldigung, aber es ist schon Ideologie, meterhohe Windräder mit zentimeterhohen Spargelreihen zu vergleichen.
      „Dass Spargel ein mehrjähriges Gewächs ist, könnte Stokowski unter dem Nachhaltigkeitsaspekt sogar bejubeln, wüchse er nicht in Phallusform, wäre so unverschämt weiß und deutsch und würde nicht ausgerechnet(!) von polnischen Erntehelfern geerntet. Wo Stokowski sich durch die Äcker schreibt, wächst jedenfalls so schnell kein Spargel mehr.“…ist im Gegenartikel von Roger Letsch (Spargel-Abstechen beim Spiegel) zu lesen.
      Wir dürfen gespannt sein, was die Autorin Stokowski noch so alles aus ihren „phantasievollen Innenleben „ an Vergleichmöglichkeiten schöpft.

  3. Andreas Schneider Antworten

    Täusche ich mich oder ist dem Autor beim „Gassenjournalismus“ ein Schreibfehler unterlaufen?

    Mein erster Überflug täuschte mir doch glatt ein „Go…“ vor, wo tatsächlich ein „Ga…“ steht.

  4. gabriele bondzio Antworten

    war so platt, dass es selbst Klaus Kleber vom ZDF zu viel wurde.“…das muss schon was heißen!!!
    Oh ja, was heutzutage alles als rechts bezeichnet wird. Kein Wunder wenn die Ebert-Stiftung nach Geld ruft um die Deutschen zu bessern.
    Die links gerichtete Meinungsindustrie hat doch empörenderweise festgestellt, das bei ihrer Mitte-Studie, 55% der Befragten(da geht man schon von speziell-Befragten aus) der Ansicht sind, es gebe ein Meinungsdiktat in DE. Und die Medien wären gleich gerichtet sagte jeder 4te. Das dürfte Kleber nicht gefallen, oder ist es für ihn ein Grund zum Umdenken?
    Und dann auch noch die Erkenntnis, das die meisten Bürger des Landes Migranten (spezielle natürlich) ablehnen. Das wird er wohl auch nicht verstehen, weil er ja nur die geschönten Kriminalstatistiken vorlesen darf.
    Und die vielen Einzelfälle bekommt er auch nie zu Gesicht. bzw. auf den Tisch..
    Und was man den ganzen Tag an Text einüben und nachplappern darf setzt sich fest..
    Und jetzt kommt auch noch Sternberg, der Präsident des „Zentralkomitees der deutschen Katholiken“ und warnt vor der bösen AFD.
    Außerdem behauptet er, dass Nationen obsolet seien und eine stärkere Einheit Europas gottgewollt sei. Hatte er eine Erscheinung/Erleuchtung?

  5. Alexander Droste Antworten

    Lieber Herr Kelle, Sie haben es mal wieder bestens auf den Punkt gebracht. Ich kann Ihnen nicht widersprechen, so gerne ich das doch immer tue. 😁

    Nur, was machen wir jetzt damit? Diese Demagogen werden ja immer penetranter?

    • Tina Hansen Antworten

      Nunja, lieber Herr Droste, hier beschimpft im Prinzip die SPD ihre verlorene Wählerschaft – Tichy bringt das gerade wunderbar auf den Punkt.

  6. colorado 07 Antworten

    Ja, ja, das linksgrüne Establishment, früher einmal-als sie noch nicht an der Macht waren- angetreten für Freiheit und Toleranz, fällt sich hier selbst in den Rücken. Wer Augen hat, der sehe!

  7. S v B Antworten

    Wie konnte es überhaupt zur Formation einer so mächtigen „konzertierten Aktion“ kommen, die offenbar dazu angetreten ist, dieses gute Land nicht nur in Grund und Boden zu verdammen, sondern möglichst auch zu stampfen? Wie nur konnte sich eine völlig absurde Interessenlage binnen weniger Jahre – und scheinbar unbemerkt vom in schweigender Indolenz verharrenden Rest der Gesellschaft – so dominant herausbilden? – Zu dieser Problematik gibt es sehr wohl etliche kluge Bücher, von denen ich auch einige gelesen habe. Trotzdem ist mir die Genugtuung, die aus zerstörerischem Wirken wohl gezogen werden kann, bis heute unverständlich, ja völlig fremd geblieben.

  8. colorado 07 Antworten

    Zerstörung als Lustprinzip. Kommt von Michail Bakunin. Man glaube nicht, dass seine Anhänger ausgestorben sind.

  9. Täufer343 Antworten

    Wir brauchen eine öko-konservative Politik. Zudem eine Reform des Christentums. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

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