Vor sechs Jahren griffen islamistische Terroristen Paris an – wen kümmert’s heute noch hier?

Ist es Ihnen aufgefallen? Gestern war der 13. November. Na, klingelt was? 13. November 2015, zwei Stunden lang ein koordinierter Angriff islamistischer Terroristen auf die französische Hauptstadt Paris. 130 Menschen verloren – viele auf ungewöhnlich bestialische Art – ihr Leben. 683 wurden verletzt, fast 100 von ihnen schwer.

Begonnen hatte das Grauen an diesem Abend mit einer lauten Detonation im Umfeld des Fußballspiels der Nationalmannschaften von Deutschland und Frankreich, die auch für die Fernsehzuschauer irgendwo auf der Welt deutlich zu hören war. Und dann begann das Massaker. Kleine Terrorgruppen fuhren mit dem Auto zu Bars und Restaurants in der Nähe, stiegen aus und eröffneten wahllos mit Schusswaffen das Feuer auf die Gäste dort.

Drei junge Herren namens Amimour, Mostefaï und Aggad fuhren mit einem VW Polo vor das Musiktheater Bataclan, wo an diesem Abend eine amerikanische Band vor 1500 Zuschauer ihren Auftritt hatte. Die drei Mörder Allahs erschossen zunächst zwei junge Männer auf Leihfarräder, die zufällig – zur falschen Zeit am falschen Ort – vorbeikamen, dann drangen sie durch die Bar ins Theater ein. Zehn Minuten lang feuerten sie mit Kalashnikow-Sturmgewehren ins Publikum und warfen Handgranaten in die Menge.

Später gab es Schilderungen von angeblichen Augenzeugen im Netz, dessen Wahrheitsgehalt für uns nicht zu verifizieren ist. Sollte das stimmen, was über das Vorgehen der Terroristen gesagt wurde, ist der Begriff „Bestien“ zu freundlich für diese Mörder und das, was sie mit einigen ihrer Opfer getan haben sollen.

Irgendwann kamen endlich Spezialeinheiten der Anti-Terror-Brigade und kämpften sich Raum für Raum vor, erschossen Aggad und befreiten viele der Opfer. In die Enge getrieben  zündeten die beiden anderen Täter shcließlich ihre Sprengstoffwesten und begaben sich auf die Suche nach den angeblich 72 Jungfrauen, die auf sie in ihrem Paradies warteten.

Sie, meine Leserinnen und Leser, werden sich an den 13. November erinnern, viele werden Videos im Internet gesehen haben von blutenden Verletzten, die es knapp aus dem Bataclan geschafft haben oder aus Fenster sprangen, um dem Inferno zu entkommen. Aber was ich eigentlich sagen möchte: Ich hatte am gestrigen Abend Mühe irgendeinen Zeitungsbericht in Deutschland zu finden, in dem an die schrecklichen Ereignisse erinnert worden ist. Die „Rheinpfalz“ hat etwas gemacht und die „Augsburger Allgemeine“ auch. Aber ein Wort der Kanzlerin, die sich sonst gern so vertraut mit ihrem Buddy Macron vor den Fernsehkameras zeigt – darauf wartete man vergebens. Gab es eine Mahnwache deutscher Bürger vor der französischen Botschaft in Berlin? Anteilnahme? Solidarität?

Um 9/11 kommen sie nicht herum, das war zu monströs, und die ganze Walt hat zugeschaut. Bei den anderen Terroranschlägen hofft die Multikulti-Gemeinde, dass es irgendwann in Vergessenheit gerät.

Nach dem Terroranschlag am 19. Dezember 2016 auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin dauerte es drei Monate bis der Regierende Bürgermeister Kontakt zu den Hinterbliebenen der Opfer und den Überlebenden suchte. Die Kanzlerin meldete sich erst rund um den ersten Jahrestag, erzählte mir jemand, der einen geliebten Menschen auf dem Weihnachtsmarkt verloren hat, als Anis Amri aus Tunesien mit einem Lastwagen in die Glühweinbuden raste.

Anis Amri, der niemals hätte in dieses Land einreisen dürfen. Aber wir schaffen das ja…

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Dieser Artikel wurde 12 mal kommentiert

  1. Ketzerlehrling Antworten

    Es gab vermutlich auch keinen Beitrag in den Mainstreammedien über das Massaker im Bataclan. Zugegeben, ich habe, und damit bin ich sicher nicht allein, auch nicht daran gedacht, aber vergessen ist das deswegen nicht. Bei den Buntisten gab es damals nur geheuchelte Anteiltnahme mit den bekannten und permanent benutzten Textbausteinen. Gefragt bzw. gefordert sind alle Bürger Europas, um sich dieser bösartigen Geschwüre zu entledigen. Trotz Unterschiede in den Mentalitäten Europas gäbe es hier eine Gemeinsamkeit, denn alle Länder, bis auf die im Osten eher marginal, sind mehr oder weniger betroffen stark und heftig betroffen von diesem Terror.

  2. gerd Antworten

    Ist es eigentlich schon aufgefallen, dass seid März 2020 so gut wie keine Terrorakte weltweit verübt werden die es in die Schlagzeilen der Presse gebracht haben? Woran könnte das liegen?

    • Hans-Joachim Leyh Antworten

      Hallo, warten wir mal bis die vvviiieeelleenn JUNGEN MÄNNER an der POLNISCHEN GRENZE bei uns sind! Den GRÜNEN sei DANK!!!!!!

      • H.K. Antworten

        Herr Leyh,

        da haben Sie sicher die Bilder nicht richtig gesehen.

        Das sind doch alles „kleine, unbegleitete Mädchen bis 8 Jahre“ !
        ( mit Eltern, Geschwistern, Onkel, Tanten, Cousins, Cousinen, … ).

  3. John Brunswick Antworten

    Die Angehörigen der Opfer des islamistischen Anschlags vom Breitscheidplatz haben als erste offizielle Kontaktaufnahme seitens der Behörden eine Rechnung der Pathologie erhalten. Beim Trauergottesdienst durften Angehörige der Opfer teilweise die Kirche nicht betreten, weil so viele Politikerdarsteller dort waren.
    Soviel zur Bürgernähe dieser Nichtskönner.

    • H.K. Antworten

      Herr Brunswick,

      ist es einen Gedanken wert, daß das alles v ö l l i g anders gelaufen wäre, hätte das Attentat genau so oder ähnlich stattgefunden, von einem „Rääächten“ verübt ?

      • John Brunswick Antworten

        Oh ja, auf jeden Fall. Statt geheuchelter Anteilnahme wochenlange Sondersendungen seitens der Staatsmedien (sorry, als gebürtiger DDR- Bürger aus dem Grenzgebiet fällt mir kein besserer Begriff ein, will mir auch gar nicht einfallen. ) zum Kampf gegen „Rechts „, Betroffenheitsadressen vonseiten des Zentralkomitees (oder Politbüros, oder doch Staatsrates…?)und das mittlerweile gewohnte weglassen von wichtigen Details, die den betreffenden Sachverhalt in einem anderen Licht erscheinen lassen würden. Kurz zusammengefasst: ja, in diesem von ihnen skizzierten Fall wäre am Jahrestag bestimmt solcher Anschläge gedacht worden. Mit solchen Knalltüten in Berlin auf jeden Fall.

      • Achim Koester Antworten

        Lieber H.K.
        Ihre Frage beantwortet sich quasi selbst, wenn Sie die Berichterstattung über den Mord in Hanau an dem Politiker Lübcke vergleichen. Da wird jeder Jahrestag mit großem Trara begangen. Bitte nicht falsch verstehen, Mord ist in jedem Fall verwerflich, aber in Deutschland hängt das Gedenken an die Opfer sehr stark von der Motivation der/des Täter/s ab. Alle (Tiere) sind gleich, aber manche sind gleicher als andere – (George Orwell)

  4. Angelika Antworten

    Wen kümmert überhaupt noch irgendwas? Der „Westen“ – nicht nur die BRD – ist absolut verloren.
    Man kann sich nur selbst absichern und ansonsten überwintern, in der Hoffnung, dass sich selbst die veröffentlichte Meinung auf Grund von Erfahrungen ändert.
    Provokant: Ähnlich wie man nach 1945 die gesamte deutsche Geschichte in Zweifel gezogen hat, weil dabei das Dritte Reich rauskam, kann man ebenso die gesamte Geschichte der BRD/des Westens (was ja ziemlich identisch ist) in Frage stellen, weil dabei die linksgrüne Wokeness rauskam.

    • H.K. Antworten

      „Wen kümmert überhaupt noch irgendwas?“

      Tja, das muß man sich wirklich fragen.

      Bei der aktuell im Bundestag stattfindenden Veranstaltung zum Volkstrauertag fehlt die Bundeskanzlerin.

      Wie dem verdutzten Zuschauer mitgeteilt wird, wird sie durch Verteidigungsministerin AKK vertreten.

      Die Verteidigungsministerin ist neuerdings die Stellvertreterin der Bundeskanzlerin.
      Und „der Olaf“ ??

  5. Stefferl Antworten

    Noch eine Anmerkung zu den 72 Jungfrauen:
    Ich habe mal in einem Artikel darüber gelesen, daß diese 72 Jungfrauen nichts anderes als ein Übersetzungsfehler sind. Im Arabischen sollen die Wörter für Jungfrau und Dattel gleich sein. Auf den Attentäter warten in seinem Paradies also nicht 72 Jungfrauen, sondern 72 Datteln. Der wird ganz schön blöd schauen, wenn er das erfährt…

  6. Ruth Antworten

    Mich würde es nicht wundern, wenn jedes Jahr im Mai medial ein Riesen Theater wegen dem Verbrecher George Floyd gemacht wird … weisse Leben sind nicht mehr erwähneswert, besonders nicht wenn die Täter die gleiche Gesinnung wie die, in Paris haben.

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