Warum gibt es eigentlich keine dänischen Hooligans?

Haben Sie das Fußballspiel zwischen Portugal und Island gesehen? Island, ja, zum ersten Mal dabei. Portugal deutlich besser, hochfavorisiert. Es endete 1:1. Leidenschaft und Herzblut errangen einen nicht für möglich gehaltenen Teilerfolg. Haben Sie vbielleicht im Fernsehen das Fan-Paar küssend gesehen? Die junge Frau aus Schweden und der junge Mann aus Irland, frisch verliebt in Frankreich, in Landesfarben gekleidet und bemalt. Es endete auch 1:1, zumindest auf dem Rasen. Fußball ist eigentlich ein schöner Sport. Handball, Basketball und Eishockey auch. Aber nichts im Mannschaftssport ist vergleichbar mit der Emotion, die zwei Fußballmannschaften im Zusammenspiel mit einer gefüllten Arena hervorzurufen vermögen. Ein internationales Turnier wie die EM in Frankreich wäre ein ideales Festival für das ganze Europa. Junge und alte Menschen aus aller Herren Länder feiern ein großes Fest, singen ihre Hymnen lautstark in den Abendhimmel, trinken Bier miteinander und küssen sich…

Leider ist das nur ein schöner Traum, denn die Wirklichkeit ist anders. Ich habe den Eindruck, die Berichterstattung über die Krawalle durchgeknallter Hooligans steht gegenüber dem Sport-Großevent im Vordergrund. Festzuhalten ist: Die französische Polizei ist offenbar überfordert. Und man kann ihr das nicht einmal vorwerfen, denn eigentlich wäre ihr vorrangiger Job, die Spiele vor Terroranschlägen zu schützen. Jetzt müssen sie Horden von Gewalttätern auseinander halten, die weit angereist sind, um sich gegenseitig auf die Fresse zu hauen. Hooligans – das sind nicht etwa Fußball-Fans, wie viele meinen. Die Hools (englisch „Rabauken“) sind Leute, die sich im Umfeld von Fußballspielen treffen, oft auch verabreden, um sich körperlich in einem brutalen Wettstreit zu messen. In Marseille waren es nach Behördenangaben etwa 120 russische Schläger, die systematisch Jagd auf völlig überraschte Engländer machten. Einer schwebt noch immer in Lebensgefahr. Die Uefa verhängte eine Geldstrafe von 150.000 Euro und drohte im Falle von wiederholter Randale mit Ausschluss Russlands aus dem Turnier. Am Mittwoch, nur einen Tag später griffen russische Hooligans in der Innenstadt von Lille slowakische Fans an und bewarfen sie mit Stühlen. Ein deutliches Indiz, dass den Schlägern der Sport an sich völlig egal ist. Für Russland, das in zwei Jahren Ausrichter der nächsten Weltmeisterschaft ist, könnte eine erneute Straßenschlacht wie in Marseille auch eine Katastrophe für das Ansehen des Landes werden. Nach der Tragödie im Brüsseler Heysel-Stadion am 29. Mai 1985 wo englische Schläger beim Spiel zwischen Liverpool und Turin eine Massenpanik auslösten, bei der 39 Menschen starben und 454 verletzt wurden, sperrte der europäische Fußball-Verband englische Vereine international für fünf Jahre.

Die jüngsten Ereignisse auf den Straßen von Paris, Marseille und Lille kann kein Grund für Russen-Bashing sein, auch wenn der russische Parlaments-Vizepräsident Igor Lebedew mit seiner Äußerung „Gut gemacht Jungs. Weiter so!“ nach den brutalen Angriffen auf Engländer einen neuen Gipfel an Infantilität von Funktionären eines an sich ja zivilisierten Staates bewiesen hat. Aber wie gesagt: Hier geht es nicht um die bösen Russen, hier geht es auch um englische Hooligans, die über die Jahre immer für die brutalsten Schlachten bei Fußballturnieren sorgten. Und wir Deutschen haben in dieser Hinsicht überhaupt keinen Grund, mit dem Finger auf andere zu zeigen, denn in diesen Tagen hat die französische Polizei auch deutsche Hooligans festgenommen, die aus dem Ruhrgebiet zum Prügeln nach Frankreich gereist sind. Und beim ersten Gruppenspiel jagten deutsche Schläger ukrainische Anhänger mit Schlägen und Tritten durch die Straßen.

Das bringt mich zum eigentlichen Thema dieser Kolumne. Warum kommen Iren und Isländer, Schweden und Spanier zum Feiern und Fußball-Gucken nach Frankreich? Und aus anderen Ländern reist ein Teil der Event-Touristen an, um Angst und Schrecken zu verbreiten? Liegt es an den „Genen“? Sind Menschen aus Ländern mit „Großmacht-Vergangenheit“ wie England, Russland und Deutschland grundsätzlich anders drauf als Skandinavier? Aggressiver? Liegt es an der klaren und kühlen nordeuropäischen Luft? Ich weiß es nicht, ehrlich gesagt. Dem „World Happiness Report“ der Vereinten Nationen (kein Scherz) zufolge sind die Dänen das fröhlichste Volk auf der Welt. Auch Schweden, Norwegen und Finnland sind ganz vorn, wenn es um Freundlichkeit und Friedfertigkeit geht. Und an Schweizer Hooligans, die ein ganzes Land in Schrecken gejagt haben, kann zumindest ich mich nicht erinnern. Das muss doch einen Grund haben.

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Dieser Artikel wurde 22 mal kommentiert

  1. Marco Gallina Antworten

    Schweden und Dänemark waren auch mal Großmächte, sogar ziemlich erschreckende und in ihrer Brutalität mit anderen sehr vergleichbar. Zu Napoleons Zeiten hatten die Dänen immer noch die drittstärkste Marine der Welt. Das nur mal so am Rande…

  2. Pingback: Warum gibt es eigentlich keine dänischen Hooligans? –Denken erwünscht – der Kelle-Blog – Wertewandel

  3. St.Ex Antworten

    Von Fußball habe ich keine Ahnung, vom menschlichen Miteinander ein wenig. Von Ethik und Moral halte ich viel aber mir scheint, Charakter und Erziehung ist Mangelware geworden. Offensichtlich haben auch die vielen pädagogischen Konzepte keine gravierenden Änderungen bewirkt.
    Vielleicht sollte doch einmal, kongruent den harten aber gerechten Urteilen des Richters Coellen beim AG Neuss, durchgegriffen werden oder wie es der ehem. Staatspräsident Sarkozy ausdrückte, das Gesindel mit dem Kärcher von der Straße gefegt werden.

  4. Uwe_aus_DO Antworten

    Anders als Klaus Kelle sehe ich einen gewaltigen Unterschied zwischen diesen russischen und den englischen (oder deutschen usw.) Hooligans.

    Ich glaube den mittel- und westeuropäischen Regierungen, dass sie einiges unternehmen, um diese an der Reise zum „Schlachtfeld“ zu hindern. Anders hier:

    Laut mehreren, für mich in der Gesamtheit glaubhaften Medienberichten hat man bei den Hooligans „Ausrüstungsgegenstände“ gefunden, die es sehr nahe legen, dass es sich um paramilitärische Einheiten handelt. Schlimm genug. Fragen wir uns nun, wie diese Karten bekommen und die Reise finanzieren konnten, dann liegt es nahe, dass diese sich auf einem staatlich finanzierten „Betriebsausflug“ befinden.

    Und dann diese Aussage des stellvertretenden Parlamentspräsidenten. Soweit mir bekannt, wurde diese nicht sanktioniert.

    Bitte, man stelle sich das einmal vor, es habe gestern im Umfeld des Spiels Deutschland-Polen ähnliche Schlägereien zwischen Hooligans aus diesen beiden Ländern gegeben, und heute würde sich z. B. Edelgard Bulmahn lobend äußern, so etwa „Gut, dass Ihr es diesen Polen mit dieser undemokratischen Regierung einmal richtig gezeigt habt!“….

    ??

    Nein, für mich ist spätestens jetzt der Punkt erreicht, wo die Weltmeisterschaft 2018 neu vergeben werden muss (und 2022 am besten gleich mit).

    Ich weiss, da hängt sehr viel Geld daran. Aber jetzt geht es nicht mehr nur um Politik und Moral, sondern um das Leben tausender Fussballfans.

    • Klaus Kelle Antworten

      Ich fürchte, niemand im Westen hätte den Mut, das ernsthaft in Angriff zu nehmen, lieber Uwe.

      Ach wie ich Ronald Reagan immer noch vermisse…..

      • Uwe_aus_DO Antworten

        Ronald Reagen vermisse ich auch.

        Aber selbst wenn er noch US-Präsident wäre: Die Entscheidung, wo eine Fussball-WM stattfindet, fällen nicht Regierungschefs, sondern die FIFA-Funktionäre.

        Eine solche Entscheidung wäre jetzt ein echtes Zeichen für einen Neuanfang.

        Aber wer glaubt schon daran?

        • Klaus Kelle Antworten

          Reagan hat dafür gesorgt, dass 1980 die Olympischen Spiele in Moskau wegen der sowjetischen Besetzung Afghanistans von 63 Ländern boykottiert wurden. Das war schon eine große Nummer, selbst Deutschland machte damals noch beim Westen mit 🙂 . Und ich habe in meiner Heimatstadt damals eine Unterschriftensammlung für den Boykott der Olympischen Spiele in Moskau initiiert.

          Ach, ich vermisse den Kalten Krieg…. 🙂

          • Walter Lerche

            Ich kann es mir nicht verkneifen, gepflegt darauf hinzuweisen, dass Afghanistan im weiteren Verlauf, immer noch vom „Westen“ besetzt ist. Damals wie heute macht Deutschland beim Westen mit. Von Anfang an haben westliche Kenner dieser Region sowie der dortigen islamischen Kultur die Bundesregierung beraten, wie mit den Taliban und mit wem zu sprechen sei. Auch unter den Taliban gibt es „vernünftige“ Menschen, die Wasserleitungen, Schulen, Straßen und Gesundheit sowie eine Zukunft für deren Kinder möchten. Mit denen hätte man reden müssen, sie einbeziehen, statt draufzubomben. Unser Auswärtiges Amt hörte sich das an und ignorierte das. Die US-Amerikaner überspringen das Zuhören. Da wurden Hochzeitsfeiern gebombt und es folgten die Reaktionen der Bevölkerung. Anstatt dass man sich entschuldigt und etwas von dem wieder gut zu machen versucht. Nein, stattdessen wurde nachgeladen und ignoriert. Was sind denn das für Zustände!
            Übrigens boykotierten die Russen keine sportlichen, Menschen zusammenbringende Events infolge der vielen angezettelten Kriege und die Ruinierung ganzer muselmanischen Regionen durch die USA, die Nato, den Westen. – Boykott und Embargo scheinen hierzuland sehr beliebt zu sein. Sogar hier in den Kommentaren wird danach gefordert. Was dadurch besser werden soll für die Menschen dort drüben und bei uns, das erschließt sich mir bis heute nicht. Vieles von dem wirkt auf mich wie „Kindergarten auf dem Spielplatz“: „Du musst dies! Nein so geht das nicht! Mit Dir spiele ich nicht mehr! Du must aussetzen! Die Regeln gehen anders! Du mogelst! Das gilt nicht!….“ – Von wem eigentlich sollen unsere Kinder WAS lernen?

      • Uwe Monheimius Antworten

        Darf ich Ihnen verraten, Herr Kelle,
        wen ich vermisse?

        Franz Josef Strauss!

        Klare Aussprache und keinen ueberbordenen 68 ger Kuschelkurs
        der vielen Schwachmaten.

        Dankbar rueckwaerts.
        Mutig vorwaertz.
        Glauebig aufwaertz.
        ( F J S).

        • Klaus Kelle Antworten

          Lieber Herr Monheimius,

          welcher Konservative vermisst den nicht? Das Problem bei der heutigen Union ist, dass die Balance nicht mehr stimmt. Im Kabinett Kohl gab es den konservativen Dregger, den Herz-Jesu-Marxisten Blüm und den norddeutschen Kaufmann Stoltenberg, der die Kasse verwaltete. Die haben sich gestritten wie die Kesselflicker, aber man konnte sich als CDU-Wähler immer mit einem aus der Führungsriege identifizieren. Und am Wahltag waren es dann 44%. Und heute? Farblose Gestalten ohne erkennbare Überzeugungen, Mainstream, wohin man schaut. Wenn die CDU ihren Job machen würde, gäbe es keine AfD.

          • Uwe Monheimius

            Ja lieber Herr Kelle:
            Farblos sind heute …alle…!

            Ich seh echt keinen als
            1. Vorbild( bald ein Fremwort..)
            2. Keinen mit carisma, keinen!

            Ich sag ja nicht: CDU waehlen…

            Beste Gruesse

    • Alexander Droste Antworten

      „Laut mehreren, für mich in der Gesamtheit glaubhaften Medienberichten hat man bei den Hooligans „Ausrüstungsgegenstände“ gefunden, die es sehr nahe legen, dass es sich um paramilitärische Einheiten handelt. Schlimm genug. Fragen wir uns nun, wie diese Karten bekommen und die Reise finanzieren konnten, dann liegt es nahe, dass diese sich auf einem staatlich finanzierten „Betriebsausflug“ befinden.“

      Das halte ich für Verschwörungstheorie. Dass es unter den Russen gehörig ruppige Gesellen gibt, ist kein Geheimnis. Und wenn sie von einer Reise nicht abgehalten werden, heißt noch lange nicht, dass man sie gezielt geschickt hat. Wo bekommt man Geld für die Reise? Man bekommt es, wie man es für alles mögliche bekommt, was man will: Rauchen, Alkohol, Waffen, „wohlfeile Frauen“, Drogen … Wenn Prügelei ein Parallelsport zum Fußball ist, na dann geht man halt hin. Auch eine solche Aktion kann man bestens organisieren. Also „staatlich abgeordnet“ halte ich für sehr gewagt.

      Was mich dabei aber mehr bewegt, ist die Frage, wie konnte eine solche Stimmung aufkommen? Die Antwort erhält man aus dem Zeitlichen Zusammenhang der Ereignisse der letzten 20 Jahre oder gar die letzten 10. Fragt sich weiterhin, was die treibenden Kräfte dabei sind? Wo bleiben die Gegenkräfte?

  5. Walter Lerche Antworten

    Uns wurde damals eingetrichtert: „Ronald Reagen bedeutet Krieg“. Tatsächlich war das Gegenteil der Fall. Er und seine Administration machten umfangreiche atomare Abrüstung möglich. Nach seiner Amtszeit war die Welt augenscheinlich friedlicher als vorher.
    Genau wie ihn damals, diesen „Schauspieler“ verteufelt man heute Donald Trump.
    …Ja, ich weiß, heute ist alles anders und nicht vergleichbar… na dann weiter so.

  6. Walter Lerche Antworten

    Ich erinnere mich an eine lange Zeit, in der die Russen weder reisen durften noch konnten. Ich freue mich darüber, dass es den Menschen dort nach 70 Jahren Kommunismus heute besser geht. Wer für offene Grenzen in Europa eintritt, der sollte das nicht konditionieren! Zu uns kommende Menschen mit gültigen Papieren sind mir lieber als illegal Einreisende. Dabei sind die Grenzen von und zu Russland gar nicht offen! Um diese zu überqueren benötigt man ein gültiges VISUM. Diese Visa bekommen russische Staatsbürger nicht von Putin, sondern von den Vertretungen (Botschaften) der Schengenstaaten in Russland. Und bei der Einreise wird gewiss gründlich kontrolliert. Gefährliche Waffen wurden bekanntlich über die offenen, unkontrollierten Grenzen Europas transportiert.

    Man könnte meinen, der Journalismus befindet sich in einer Krise: Die Fokusierung der Berichterstattung auf Gewaltexzesse zieht das Interesse potentieller Nachahmer auf sich. Berichterstattung ja, Fokus nein. Die Ironie dabei ist, dass sich das ZDF darüber beschwert hat, vom Veranstalter keine beunruhigenden Bilder live bekommen zu haben. Gerade das ZDF kennt sich damit aus, einseitig zu berichten und jede Nachricht vorab zu bewerten (Claus Kleber).
    Medien + Gewalt – wer ist Ursache, was war zuerst, Ei oder Henne?
    Also schaue man sich mal die Medienlandschaft und Berichterstattung dort an, woher nur brave Fans kommen!

    Ein weiteres Element der Ursachen von Rohheit aber auch Freundlichkeit von Ländern findet man in deren gelebter Kultur. Katholische Männer aus Spanien und christlich aufgeklärte Männer aus den Niederlande oder dem Norden Europas würde nie auf die Idee kommen, sinnlos gewalttätig gegen andere Fans vorzugehen. Den Russen hat man in 70 Jahren Kommunismus jeglichen religiösen Rückhalt und Prägung ausgetrieben. Der Kommunismus trocknete die Seelen aus und vereinahmte die Menschen vollkommen für seine menschenverachtenden Ziele. Es wird einige Zeit dauern, bis dieser Verlust aufgeholt ist.
    Wer die Bevölkerung Russlands vom friedlichen internationalen Geschehen, wie menschenverbindende Events, ferzuhalten und zu isolieren fordert, der verhindert diesen Prozess und macht unsere Welt gefährlicher.
    Die Mehrheit der russischen Fans ist ganz sicher friedlich, so wie auch bei uns und anderswo. An diese gilt es zu denken. Gewaltexzesse werden leider politisch instrumentalisiert, und sei es nur durch Nadelstiche und Seitenhiebe.
    Ich bin sicher, dass bei der Ausrichtung von Sport-Events in Russland solche Gewaltexzesse nicht sein werden. Ein Grund mehr, Events dorthin zu verlegen.

    • Eloman Antworten

      „Katholische Männer aus Spanien und christlich aufgeklärte Männer aus den Niederlande oder dem Norden Europas würde nie auf die Idee kommen, sinnlos gewalttätig gegen andere Fans vorzugehen“

      Da liegen sie aber ziemlich falsch. Vielleicht nicht die Spanier, aber zumindest die Italiener haben im Land ein sehr großes Problem mit Hooligans. Dito die Niederländer. Gegen die dortigen Hooligans musste die Niederländische Polizei bereits von der Schusswaffe Gebrauch machen. deutsche Hooligans sind auch nicht ohne . Man denke an die WM in Frankreich und den Gendarmen Nivel, der für sein restliches Leben gezeichnet ist, während seine Peiniger bereits alle wieder frei rumlaufen. Guckst du hier: http://www.welt.de/sport/fussball/em-2016/article156173468/Nach-dem-Blutrausch-Lebenslang-fuer-Opfer-und-Taeter.html. Polnische Hooligans fallen auch immer wieder negativ auf. Usw. usf.

  7. Walter Lerche Antworten

    Aktuell soeben: Aus dem kroatischen Block wurden Böller mit offener Flamme auf das Spielfeld geworfen. Das Spiel wurde unterbrochen, alle Spieler vom Platz.
    Wer oder was dahinter steckt, werden werden wir wohl nie verstehen, sofern wir es denn wüssten. Kroatien war vor wenigen Jahren Teil des Balkan-Krieges infolge der Auflösung Jugoslawiens. Soweit ich mich erinnere, hat die Nato dort gegen den Widerstand Russlands maßgeblich durch die USA kräftig gebombt und Völkermord nicht verhindert. Wer nach Antworten sucht, der muss sich Fragen gefallen lassen.

  8. Stefan Winckler Antworten

    Klaus, was Du über die CDU am 18.6. geschrieben hast, kann ich nur unterstreichen. Die CDU der 1980er konnte in der Tat eine bemerkenswerte Mannschaft aufbieten, zu der auch noch Walter Wallmann als erfolgreicher Oberbürgermeister in Frankfurt, Lothar Späth, Manfred Rommel, Bernhard Vogel und weitere gehörten. Konservative, liberale und soziale Persönlichkeiten, an denen man sich natürlich auch mal reiben konnte. Und was die CSU betrifft, so gab es Kultusminister Hans Maier, der ein oder zweimal auch als Bundespräsident im Gespräch war. Da kann man schon etwas wehmütig werden, wenn man die heutige orangefarbene CDU sieht, die ihrer Vorsitzenden auf dem Parteitag acht oder zehn Minuten Beifall klatscht – „ach, wie schön geschlossen sind wir“. Gleichförmigkeit wohin man sieht, keine Personen, die so zugkräftig sind wie die oben genannten.

  9. Wolfgang Antworten

    Ich finde man sollte internationale Hooliganaden veranstalten, und ähnlich wie bei der Fußball-WM das alles Vereins- und Ligamäßig organisieren. Dass kann in den gleichen Stadien geschehen, in denen auch die Fußballspiele stattfinden. Dann dürfen die Hooligans aufs Feld und sich prügeln. Und die Mannschaft bei der zum Schluss noch mindestns einer auf den Füßen steht, der hat gewonnen.

    Dann – so denke ich – haben wir doch alle was davon, oder?

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