Was tun, wenn mein Staat Sicherheit nicht mehr gewährleisten kann?

An der Stoneman Douglas High School von Parkland im County Broward im US-Bundesstaat Florida sind am Mittwoch 17 Menschen erschossen worden, die meisten waren Schüler. Der Täter wurde festgenommen.

Der Killer hatte Rauchbomben im Schulgebäude gezündet und dann mit einem halbautomatischen Gewehr vom Typ AR-15 auf die flüchtenden Schüler und Lehrer geschossen. „Beim Beschaffen der Tatwaffe wurden keine Gesetze gebrochen“, sagte ein Offizieller, der in der Süddeutschen Zeitung zitiert wird. Beim Benutzen der Waffe aber schon, möchte man hinzufügen.

US-Präsident Donald Trump hielt eine angemessene Trauerrede im Fernsehen, erwähnte die amerikanischen Waffengesetzte mit keinem Wort. Und dennoch gibt es in den Vereinigten Staaten derzeit kein anderes Thema. Wieder ein High School-Shooting, wieder Tote, wieder Angehörige, die nichts gemerkt haben. Ja, es ist einfach, in den USA eine Waffe zu kaufen. Und ja, es gibt gute Gründe, dass viele Amerikaner eine Waffe im Haus haben wollen. Eine Facebook-Freundin, die in Texas lebt, schrieb mir mal, dass die nächste Polizeistation 50 Meilen entfernt ist. Wie hilft ihr Staat, wenn die in höchter Not ist? Ein Verbrecher, ein Vergewaltiger oder auch eine Klapperschlange im Garten? Da erscheint die Kavalerie frühestens nach 25 Minuten. Und in der Zwischenzeit?

In unserer behaglichen Kleinstadt am Niederrhein gibt es eine Polizeiwache. Die wird seit vergangenem Jahr aus Kostengründen um 18 Uhr abgeschlossen und morgens um sechs Uhr wieder in Betrieb genommen. Wenn in der Nacht etwas passiert – Männer mit Sturmhauben über dem Kopf im Schlafzimmer oder so, schauen Sie einfach mal wieder „Aktenzeichen XY..ungelöst“ – und ich einen Notruf absetze, muss ein Streifenwagen erst einmal 17 Kilometer zurücklegen, bis die Hilfe da ist. Also vorausgesetzt, es ist gerade ein Streifenwagen nebst Besatzung bereit.

Ist es wirklich undenkbar und schändlich, den Wunsch zu verspüren, zur Verteidigung der eigenen Familie eine Waffe im Haus zu haben? Darf man nicht fragen, warum in Deutschland nur Polizei und Verbrecher Waffen haben dürfen aber nicht unbescholtene Bürger wie ich? (ja, ja, ich weiß, es geht auch, wenn man in einem Verein ist, vorher eine Waffenbesitzkarte erhalten hat, sich untadelig verhält, Waffe und Munition getrennt aufbewahrt und so weiter und so weiter…) Natürlich haben viele Amis Schusswaffen zu Hause und es passiert viel Schreckliches. Auch viele Schweizer haben Schusswaffen im Haus, und es passiert…nichts.

Ich persönlich habe kein Interesse an Waffen und Schießen. Mir reicht es, wenn mein Staat ein hohes Maß man Sicherheit organisieren kann. Absolute Sicherheit gibt es nie. Aber so, wie es jetzt ist, gefällt es mir auch nicht.

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Dieser Artikel wurde 28 mal kommentiert

  1. Andreas Schroeder Antworten

    In den USA gibt es durchaus viele andere Themen, Waffenbesitz und deren Abschaffung steht nur bei den MSM (linke) eben ganz oben. Zumidest haben die Amerikaner noch die Moeglichkeit sich gegen Invasoren aus dem In und Ausland selber zu schuetzen, Bei uns werden Frauen vergewaltigt und ermordert, Leute ausgeraubt, bedroht, geschlagen usw. Und Ihre Polizeiwache macht zu weil das Geld fuer Invasoren aus der 3. Welt benoetigt werden die speater einmal als Waehler fuer big Goverment waehlen werden – der wahre Grund fuer die open boarder Politik in Europa.

    • W. Lerche Antworten

      Es gibt gewiss mehrere wahre Gründe, nicht nur einen, deren Strippenzieher nicht nur in Europa zu Hause sind. Unsere Sicherheit ist denen egal, solange das die weitere Umsetzung ihrer perfide Strategie nicht stört. Ganz offensichtlich können oder dürfen sich unsere Regierung und „Volksvertreter“ nicht darüber hinwegsetzen.
      Wenn ich meine Hecke im Garten nach dem 1. März schneide, drohen mir bis 50.000 € Strafe. Wenn Millionen illegal, d. h. gesetzwidrig in unser Land strömen, hier mit bis zu 20 Identitäten Leistungen empfangen, und der Staat das verniedlicht und toleriert, wie kann ich dann erwarten, dass der Staat für meine Sicherheit sorgt? Das ist doch ein Widerspruch in sich.

  2. Helmut Schliebs Antworten

    In Deutschland ist der Waffenbesitz bis auf ganz wenige, sehr gut begründete Ausnahmen verboten. ABER Kriminelle haben Waffen und begehen damit Straftaten, die tödlich sein können. Was macht unser Staat dagegen? Nichts oder verschwindend wenig. Wird solch ein Krimineller dann ausnahmsweise gefasst, so wird er vom Untersuchungsrichter nach Feststellen seiner Personaldaten wieder auf freien Fuß gesetzt.
    So sieht das bei uns aus. Ich bin dafür, dass ich eine Waffe besitzen darf, um mich damit im Notfall zu verteidigen. Auf den Staat ist in dieser Beziehung kein Verlass.

    • Thorsten Antworten

      So soll es sein, ich möchte meine Familie nicht mit Platzpatronen und guten Worten vor den Waffen der Verbrecher schützen. Schade das unsere Politiker mit den besten Waffen die es auf dem Markt gibt, geschützt werden.

  3. Wolfgang Welz Antworten

    Das in Deutschland und vielen Staaten der EU geltende restriktive Waffenrecht verhindert in keiner Weise, dass Straftaten unter Einsatz von Schusswaffen begangen werden. Es hindert ausschließlich den normalen Bürger, sich zum Selbstschutz eine Faustfeuerwaffe anzuschaffen. Die These, dass dieses strenge Waffenrecht Amokläufe, wie sie in den USA häufig vorkommen, verhindert, ist schon dadurch widerlegt, dass es auch bei uns in jüngerer Vergangenheit zu Amokläufen gekommen ist. Jäger und Sportschützen sind auch unter dem geltenden deutschen Waffenrecht zum Waffenerwerb und Waffenbesitz berechtigt. Jäger auch zum Führen von Schusswaffen außerhalb ihrer Wohnung. Mir ist kein Fall bekannt, wo dieses Recht zur Begehung von Amokläufen oder ähnlich schweren Straftaten missbraucht worden ist. Das bedeutet, dass der freie Zugang zu Waffen allein nicht ursächlich für die Begehung von Straftaten ist. Umgekehrt bietet der erschwerte Zugang zu Schusswaffen offensichtlich keinerlei Gewähr für die Verhinderung der Begehung schwerer Straftaten. Wer zum Töten entschlossen ist, lässt sich von keinem Waffenverbot davon abhalten. Letztlich schränkt das restriktive Waffenrecht lediglich einmal mehr faktisch ausschließlich die Rechte des unbescholtenen und gesetzestreuen Bürger ein. Was spricht gegen einen Rechtsanspruch eines jeden unbescholtenen Bürgers, unter den Voraussetzungen des heutigen „kleinen“ Waffenscheins und des Nachweises der Waffenkunde auch eine scharfe Faustfeuerwaffe zu erwerben?

    • Wolfgang Antworten

      > Was spricht gegen einen Rechtsanspruch eines jeden unbescholtenen Bürgers, unter den Voraussetzungen des heutigen “kleinen” Waffenscheins und des Nachweises der Waffenkunde auch eine scharfe Faustfeuerwaffe zu erwerben?

      Das habe ich lange Zeit auch nicht verstanden. Vor einiger Zeit habe ich mir mal eine Pfefferspraypistole gekauft (mit zwei Schuss) weil ich mich an einem Ort aufhalten musste, an dem ich mit gewissen Problemen rechnete, über die man politisch korrekt nicht sprechen kann. Die habe ich dann offen getragen.

      Und das hat dann weniger die „Probleme“ erzeugt, sondern mehr die Diskussionen dieser Art:

      >“Antifa/SJW looking for a problem… Gun shop owner shows how a real American should act!“

      _https://www.youtube.com/watch?v=05IkRkE8nzE

      Mit anderen Worten: Offener Waffenbesitz löst zwar ggf. die Probleme mit den Kriminellen, aber es erzeugt eine Fülle von Problemen mit „Anständigen Deutschen“.

  4. Klaus Beck Antworten

    Allenfalls 5 % der in Deutschland bei Verbrechen eingesetzten Schußwaffen sind registriert, weisen die Berichte der Kriminalpolizei aus.

    Wer unkritisch „viele Schußwaffen“ mit „viel Kriminalität“ assoziiert, hat den Unterschied zwischen „Korrelation“ und „Kausalität“ nicht verstanden. Bestes Beispiel ist das von Herrn Kelle genannte, sehr liberale Waffenrecht der Schweiz, die wohl eher nicht den „Shithole-Countries“ zuzurechnen ist und auch in der Häufigkeits-Statistik bezüglich Schußverletzungen im unteren Viertel der Hitliste liegt.

  5. Dorothea Hohner Antworten

    In einem Staat, wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht…das stammt nicht aus der Feder eines Rääächtsradikalen, das sagte ein linker, Bert Brecht nämlich…

    Und genau darum geht es! Uns wird jede möglich Gewalt angetan, von landfremden Desserteuren und Invasoren, die wir auch noch alimentieren müssen. Diese haben ihre Waffen…warum? Weil sie sich einen Sch…. um die Waffengesetzte in unserem Land scheren.

    Im Sinne der Notwehr müßten uns Waffen auch erlaubt sein, und ja, die Schweiz ist ein sehr gutes Beispiel dafür, daß das klappen kann. Soweit ich weiß, zählt die Schweiz, wie im Übrigen auch Österreich, wo Waffen auch erlaubt sind, zum mitteleuropäischen Raum.

    Wir sind nicht bekannt dafür, besonders gewalttätig zu sein (bis auf evtl. linksradikales Gesindel, wie der schwarze Block und Antifanten). Auch gegen die müssen sich Bürger, die nur anderer Meinung sind, auch schützen können!

    Polizei ist restlos überlastet, und wurde noch abgebaut, was also bleibt, um sich und die Familie zu schützen?……. Richtig: Waffen!

  6. Ruth Antworten

    Die Schreierei nach verschärften Waffengesetzen ist an Naivität kaum zu überbieten.

    Wer sind denn die Menschen, die mit den Waffen morden und Unheil anrichten. Wer waren die Typen, die in Paris wild um sich schossen? Oder in Brüssel? Oder in Orlando oder San Bernardino, oder in Las Vegas?
    Halten sich diese Leute an irgendwelche Waffengesetze? Oh nein, wer morden will, den interessieren auch Waffengesetze nicht.

    Wie stellen sich die Kritiker das vor: Oh nein, ich knalle nicht willkürlich irgendwelche Menschen ab, obwohl Gott groß ist und diese Menschen Ungläubige sind, oder weil ich einfach Lust dazu habe, weil ich beim Erwerb der Knarre gegen ein Waffengesetz verstoße?

    Oder wie in Fällen an Schulen, sei es bei uns oder immer wieder auch in den USA – Schuld, dass es dazu kommt, sind nicht die laschen oder nicht laschen Waffengesetze sondern mangelhafte Erziehung. Liebe, Werte, Anstand und Dispziplin werden nur noch selten vermittelt – wie auch, wenn man sich so manches Elternhaus ansieht.

    Wenn ihre Teenager irgendwie „seltsam“ werden. Sprüche, Geprotze oder Typveränderung, oder wie der holde Knabe – nennen wir ihn David oder doch Ali – sich plötzlich für Schießübungen begeistert, dann bekommt man das als Elternteil mit. Solche Mordgedanken wie dieser Ali sie hatte, kommen doch nicht von heute auf morgen – er hat die Tat lange vorbereitet. Doch warum übernehmen diese Eltern dann für ihre Kinder nicht die Verantwortung und erfüllen wenigstens ihre Pflicht, ihre Kinder anständig zu erziehen?

    Doch diese Kritik bringt uns nicht weiter.

    Dennoch, ich finde die Amerikaner sollten selbst darüber entscheiden, welche Waffengesetze sie haben. Vielleicht setzt dann auch mal der gesunde Menschenverstand ein und man ändert die Gesetze in jedem Staat der USA dahingehend, dass wenigstens kein Minderjähriger, sprich keiner unter 21, Waffen kaufen kann. Und ich würde noch ein wenig weiter gehen: keiner der nicht wenigstens eine abgeschlossene Berufsausbildung hat, keiner der nicht selbst für seinen Lebensunterhalt durch eigene Arbeit bestreitet, dürfte Waffen besitzen oder erwerben. Eine Art „polizeiliches Führungszeugnis“ könnte helfen.

    Wer nichts gelernt hat, keinen Beruf, der sein eigenes Leben nicht im Griff hat, dem sollte man nicht noch hochgefährliche Waffen in die Hände legen.

    Und noch ein Gedanke: wäre dieser Lehrer in Florida bewaffnet gewesen, hätte er womöglich verhindern können, dass es zu so vielen Opfern gekommen ist – der Täter hätte schneller gestoppt werden können.

    Vielleicht ist das auch der Grund, warum es in der Schweiz nicht zu solchen Dramen kommt, weil fast in jedem Haus legal Waffen sind, ist es dort friedlicher?

    • F.Giroud Antworten

      Vor nicht allzu langer Zeit habe ich gelesen ( leider weiß ich nicht mehr wo ), dass es in den USA eine Stadt gibt, in der es PFLICHT ist eine Waffe zu tragen. Seither soll es keine Gewalttat mit einer Schußwaffe gegeben haben!!

      • Hans Wolfgang Schumacher Antworten

        Vermutlich haben Sie das in der JF vom 26.8.16 gelesen.
        Das Städtchen heißt Kennesaw, ist ein Vorort von Atlanta, hat 21.000 Einwohner und liegt im Bundesstaat Georgia.
        Nach Einführung des Gesetzes im Jahr 1982, welches alle erwachsenen Bürger verpflichtet, eine Feuerwaffe nebst Munition schußbereit im Haushalt zu haben, sank die Kriminalitätsrate um mehr als 90% und seit 25 Jahren gab es keinen Mord mehr.
        Folge: Ein Familienzeitschrift wählte Kennesaw unter die 10 amerikanischen Orte mit der höchsten Lebensqualität.
        In dem Artikel stand auch die Aussage: „Waffen disziplinieren. Wer nicht lebensmüde ist, verhält sich hier hübsch friedlich.“
        Da ist was dran.

  7. W. Lerche Antworten

    In der Schweiz und in Österreich ist sogar eine ordentliche Rente sicher. Heute im Focus zu lesen, beträgt der Spitzensteuersatz in der Schweiz 23% und setzt erst spät ein. Bei 100.000 Franken Brutto sind ca. 12% Steuern zu zahlen. Die Einkommen sind deutlich höher als in D. Ein doppeltes Einkommen bei halbem Steuersatz bringt dem Staat nicht nur das gleich Geld, sondern erzeugt nachhaltige Dynamik für die Folgejahre. Unsere Berliner Eliten versuchen uns weiszumachen, dass beim Wegfall des Solidarzuschlages für alle der Staatshaushalt zusammenbricht oder ungerecht sei. Wer so schlecht regiert wird wie wir, und wer zunehmend mehr geblitzt und abkassiert wird, dem gesteht man selbstverständlich keine Waffen zu.

  8. Alexander Droste Antworten

    Proletarier aller Länder, bewaffnet euch. Das Heil der Erde liegt auf dem Rücken der Kanonen. Wer ohne Sünde ist, drücke als Erster ab. Erschieße deine Nächsten, wie dich selbst.

    Tschuldigung, Satire.

    Die Waffe ist ein Instrument der Habgier, des Machtmissbrauchs. Der Gebrauch der Waffe ist ohne Moral. Selbstverteidigung ist eine Verteidigung gegen Unmoral, Habgier und Machtmissbrauch. Da unser Staat das Gewaltmonopol hat und seine Pflicht, die er sich damit aufbürdet, begeht der Staat als Ganzer Machtmissbrauch. Aus Kostengründen begeht er auch Habgier, denn das benötigte Geld verschwendet er an anderen Dingen, die eher schaden als nützen. Die Regierung bestellt den Staat. Wieso gibt es noch keine Rebellion? Ich meine jetzt eine der Verweigerung. Ich weigere mich, Steuern zu zahlen. Das ist doch das beste Druckmittel. Kein Geld, keine Geldverschwendung, gell? Man kann das Geld auch direkt in nützliche Projekte fließen lassen und von der Steuer absetzen lassen. Es wird sogar noch etwas ausgezahlt. Es gibt bestimmt noch mehr Machtmittel. Wir sind aber alle sooo brav.

  9. W. Lerche Antworten

    Zur Not baue man sich eine Gummi-Schleuder. Und wenn dann Sturmhaube ins Schlafzimmer kommt, kriegt er damit auf die Eumel.

  10. Gregor Wensing Antworten

    Guten Tag,

    im Sommer des vergangenen Jahres wurde eine Petition gestellt, deren Wortlaut unten dargestellt ist. Nachdem der Petitionsausschuss diese Petition zunächst gar nicht annehmen wollte (!), haben sich zahlreiche Bürgerrechtler eingeschaltet, so dass man wohl nicht umhin kam, sie zu behanden. Sie jedoch als „Öffentliche Petition“ zu behandeln, wurde strikt abgelehnt – man mag spekulieren, warum die Öffentlichkeit ausgeklammert werden sollte.
    Bis heute ist noch kein Bescheid ergangen …
    ——————————————————————————————————————————-

    Petition Pet 1-18-06-7111-040346 Stand 26.06.2017

    Der Bundestag möge beschließen, dass alle diejenigen Personen außerhalb ihres befriedeten Besitztums Schusswaffen führen dürfen, die als Jäger, Sportschütze oder Waffensammler eine grüne oder rote Waffenbesitzkarte (WBK) haben.

    Begründungen:

    1) Die aktuelle Sicherheitslage hat sich verschlechtert (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 27, 28, 31, 47, 52, 61, 63).
    2) In der Situation einer akuten Gefährdung ist es höchst unwahrscheinlich, dass gerade ein/e Angehörige/r der Sicherheitsorgane anwesend ist und einschreiten kann (8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 52). Die Folgen sind gravierend: Wer eine solche Attacke überlebt, ist u.U. sein Leben lang traumatisiert (60).
    3) Es gibt das Recht auf Notwehr (§32 StGB) und Nothilfe (16, 17, 18). Diese Rechte können aber aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht oder allenfalls unzureichend ausgeübt werden – wodurch sich Bürger sogar u.U. in Gefahr bringen, wenn sie die von der Politik oft eingeforderte „Zivilcourage“ zeigen (62).
    4) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich (59). Dies sollte in erster Linie für die friedlichen Bürger gelten, welche die Rechte ihrer Mitbürger achten.
    5) 5,5 Millionen legale Schusswaffen gibt es in Deutschland, verteilt auf 1,45 Millionen Besitzer: Jäger, Sportschützen, Sammler oder Sicherheitsunternehmer (19, 20). Diese legalen Waffenbesitzer sind die am stärksten überprüften resp. überwachten Bürger in der Bundesrepublik Deutschland (21, 22, 23, 29). Schon kleinste Gesetzesverstöße (die nicht zur Suspension von Polizeibeamten führen würden wie z.B. Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss) können beim legalen Waffenbesitzer zum Verlust der „Zuverlässigkeit“ und damit zum Widerruf jeder waffenrechtlichen Erlaubnis führen (24, 30, 57, 58).
    6) Legale Waffenbesitzer tauchen in den Kriminalstatistiken nur marginal auf und stellen damit keine wesentliche Gefahr für die Innere Sicherheit dar (25, 26, 52, 53, 56).
    7) Sportschützen, Jäger und im Regelfall auch Waffensammler sind besser mit einer Schusswaffe geübt als die meisten Polizeibeamten (32, 33, 34, 35, 52). Ihr Trainingsumfang liegt deutlich über dem eines/r normalen Polizeibeamten/in (36). Zitat eines SEKlers: „Viele Kollegen von der Streife fürchten sich vor ihrer eigenen Dienstpistole.“ (32).
    8) Der Personengruppe der Sportschützen, Jäger und Waffensammler das Führen einer Schusswaffe zu erlauben, würde diese weder zu einer missbräuchlichen Verwendung veranlassen (37, 51, 52) noch eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen (38, 39, 41, 42, 49, 51, 52, 56).
    9) Die in der Petition angeregte Lösung entspricht derjenigen, welche für Jagdscheininhaber bis 1972 geherrscht hatte: Damals galt ein Jagdschein auch als Waffenschein – d.h. seine Inhaber durften seinerzeit auch unabhängig von der Jagd eine Kurzwaffe führen. Durch den heute gültigen Passus „nur im Zusammenhang mit der Jagd“ wird das Führen auf die Jagdausübung beschränkt. Auch Mitarbeiter von Wachdiensten führen in der Öffentlichkeit Schusswaffen; weder bei diesen noch bei Jägern hat man in diesem Zusammenhang von Schießereien, Überreaktionen oder Fahrlässigkeit im Umgang mit der Schusswaffe gehört.
    10) Durch jedwede Verschärfung der Waffengesetze lassen sich Straftäter in keinster Weise beeindrucken, da diese sich sowieso nicht an bestehende Gesetze oder gesellschaftliche Normen halten (53). Verschärfungen des Waffenrechtes treffen somit nur die Bürger eines Landes, die sich an Gesetze zu halten gewillt sind. Dieser Personenkreis darf aber nicht Zielgruppe von Gesetzen sein, welche die „Innere Sicherheit“ verbessern sollen.
    11) Legaler Waffenbesitz führt zu einer Verminderung der Rate an Gewaltkriminalität (40, 43, 48, 49, 51, 52, 54, 55). Auch der Gewalttäter ist ein Mensch mit Selbsterhaltungstrieb, welcher folgerichtig sein Risiko bei einer Gewalttat minimieren will. Warum werden häufig Schulen, Colleges oder Gruppen von Reisenden angegriffen (44, 45, 46), selten bis nie aber Kasernen oder Polizeistationen? INTERPOL hat dieses durchaus erkannt (64, 65).
    12) Ein/e am jeweiligen Tatort anwesender Waffenträger/in ist in der Lage, sich selber und andere gegenüber krimineller Gewalt zu schützen. Ein/e Unbewaffnete/r kann dies in keinem Fall (54, 55, 62, 64, 65).
    13) Allein das Wissen um das für ihn unkalkulierbare Risiko, auf ein bewaffnetes Opfer zu treffen, kann Gewalttäter abschrecken (49). Damit aber wird auch Personen ein gewisser Schutz geboten, die gar nicht zum Waffenführen berechtigt sind. Zudem hat es sich gezeigt, dass bereits das alleinige sichtbar werden lassen einer Schusswaffe als Signal erkannt wird und so deeskalierend wirkt (54, 55).
    14) Durch die Erlaubnis zum Waffenführen werden weder das Gewaltmonopol des Staates ausgehebelt noch die Aufgabe der Polizei zur Strafverfolgung tangiert. Es geht lediglich darum, dem/der hierzu Befähigten die Möglichkeit zu geben, das Recht auf Notwehr und Nothilfe (16, 17, 18, 50, 52) auszuüben. Damit werden weder eine „Hilfspolizei“ noch eine „Bürgerwehr“ geschaffen (50, 52).
    15) Es handelt sich auch nicht um Lynchjustiz, da lediglich die Gefahrenbeseitigung in ihrer akuten Situation Ziel der Petition ist. Private Waffen werden somit nicht repressiv (strafvergeltend), sondern ausschließlich präventiv (straftatvermeidend) eingesetzt.
    16) Der verantwortungsvolle legale Waffenträger wird sich beim Eintreffen der Sicherheitskräfte sofort zu erkennen geben und sich als Inhaber einer entsprechenden Erlaubnis ausweisen.

    Quellenverweise:

    1) https://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/de_konrad_freiberg_im_gespraech_mit_der_nachrichtenagentur_ddp_
    2) http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_71571224/innenminister-nennt-sicherheitslage-in-deutschland-ernst.html
    3) http://www.focus.de/politik/deutschland/terrorismus-und-kriminalitaet-deutsche-fuerchten-verschlechterte-sicherheitslage-im-oeffentlichen-raum_id_6103054.html
    4) https://www.aerzteblatt.de/blog/70036/Sicherheitslage-in-Deutschland
    5) https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-mehr-auslaender-mehr-kriminalitaet-100.html
    6) http://www.spiegel.de/politik/deutschland/sicherheitslage-in-deutschland-die-verunsicherte-republik-a-1063509.html
    7) https://www.welt.de/politik/deutschland/article136134905/So-angespannt-ist-die-Sicherheitslage-in-Deutschland.html
    8) http://wize.life/themen/kategorie/politik/artikel/49156/personalmangel-laecherliche-ausruestung-kaum-ueberwachung—so-hilflos-ist-die-polizei-in-deutschland
    9) http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-01/silvester-uebergriffe-koeln-thomas-de-maiziere-bka-polizei
    10) https://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/p110505
    11) http://www.mdr.de/nachrichten/vermischtes/polizei-mitteldeutschland-personalmangel-ueberstunden-100.html
    12) http://www.zeit.de/2017/06/berliner-polizei-sparprogramme-personalmangel-ueberforderung
    13) http://www.zeit.de/wissen/2016-12/innere-sicherheit-terroranschlaege-polizei-bundeswehr-ueberwachung
    14) http://www.tagesspiegel.de/berlin/personalmangel-ueber-500-stellen-bei-der-berliner-polizei-sind-unbesetzt/13668432.html
    15) https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/GdP-beklagt-Personalmangel-bei-der-Polizei-,polizei4134.html
    16) https://dejure.org/gesetze/StGB/32.html
    17) http://gesetze-und-rechte.de/notwehr-und-nothilfe-%C2%A732-stgb/
    18) http://www.juraforum.de/lexikon/nothilfe
    19) http://www.zeit.de/2014/04/waffen-deutschland
    20) http://www.focus.de/politik/deutschland/nationales-waffenregister-liefert-ueberblick-deutsche-besitzen-5-5-millionen-waffen_aid_889085.html
    21) https://www.jagdlupe.de/waffenrechtliche-regelpruefung-eines-jagdscheininhabers-8296
    22) http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_05032012_BMJKM5.htm
    23) http://www.bva.bund.de/DE/Themen/Sicherheit/NationalesWaffenregister/nationaleswaffenregister-node.html
    24) https://www.waffenrechtslupe.de/waffenrechtliche-zuverlaessigkeit-7143
    25) https://www.jagderleben.de/straftaten-mit-waffengebrauch-ruecklaeufig
    26) http://www.rechtspsychologie.uni-bremen.de/downloads/presse/StellungnahmefuerDeutschenBundestag.pdf
    27) https://web.de/magazine/politik/terror-london/terror-london-is-reklamiert-anschlag-32234982
    28) https://web.de/magazine/politik/antwerpen-menschenmenge-fahren-anschlag-verhindert-32235088
    29) http://www.waffensammelpass.de/schusswaffen
    30) https://katjatriebel.com/2016/05/21/wbk-weg-wegen-facebook-posts/
    31) http://www.focus.de/panorama/videos/nach-toedlichen-anschlaegen-von-paris-polizei-warnt-deshalb-kommen-kriminelle-in-deutschland-so-einfach-an-kriegswaffen_id_5090501.html
    32) http://www.sueddeutsche.de/politik/polizei-schiesstraining-ausgeballert-1.1008212
    33) http://www.fnp.de/rhein-main/Kritik-an-Schiesstraining-der-Polizei;art801,2119144
    34) https://www.tag24.de/nachrichten/kein-schiesstraining-fuer-1700-berliner-polizisten-227861
    35) http://www.cdu-fraktion-rlp.de/suche/?q=schie%C3%9Ftraining+polizei
    36) http://www.dsb.de/infothek/recht/waffenrecht/wichtigstes-zum-waffenrecht/
    37) http://german-rifle-association.de/wie-oft-missbrauchen-legale-waffenbesitzer-ihre-waffen/
    38) http://www.keine-waffen.de/?page_id=125
    39) https://katjatriebel.com/fakten-zu-waffen/#haus
    40) https://katjatriebel.com/fakten-zu-waffen/#weniger
    41) http://www.sv-lengers.de/Dokumente/Legaler%20Waffenbesitz%20-%20eine%20Bedrohung%20f%C3%BCr%20die%20%C3%B6ffentlich%20Sicherheit.pdf
    42) http://www.jens-gieseke.de/waffenrecht-freiheit-der-legalen-waffenbesitzer-verteidigen/
    43) http://www.press.uchicago.edu/Misc/Chicago/493636.html
    44) https://de.wikipedia.org/wiki/Anschlag_in_Nizza
    45) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Gewaltexzessen_an_Schulen
    46) http://www.petra-buchwald.de/ExamensarbeitAmok.pdf
    47) http://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-anschlag-auf-dem-breitscheidplatz-bka-praesident-warnt-vor-nachahmertaten/19157308.htmlv
    48) https://rheinneckarblog.de/16/wird-die-innenstadt-zur-no-go-area/89697.html
    49) http://ef-magazin.de/2010/07/01/2292-waffenurteil-in-den-usa-auf-knopfdruck-vorurteile
    50) https://www.novo-argumente.com/artikel/zu_den_waffen_legale_besitzer
    51) http://www.fwr.de/statistik/fakten-zum-waffenbesitz/
    52) http://prolegal.de/wp-content/uploads/2017/02/Broschuere_Zivile_First_Responder.pdf
    53) http://www.sv-lengers.de/Dokumente/Waffen_Fragen_Antworten2.pdf
    54) http://www.tagesspiegel.de/berlin/angriff-auf-offener-strasse-generalsekretaer-des-zentralrats-der-juden-in-berlin-bedroht/7188194.html
    55) http://www.focus.de/panorama/welt/mitglied-des-zentralrats-der-juden-attackiert-juedischer-generalsekretaer-in-berlin-bedroht_aid_828233.html
    56) https://www.all4shooters.com/de/Shooting/Waffenkultur/Zusammenhang-Waffenbesitz-Toetungsdelikten-Studie-ANPAM-WFSA/
    57) http://www.jagdmag.de/jagdschein-entzogen-jagender-polizeibeamte/
    58) http://www.nw.de/nachrichten/thema/6911011_Polizist-filmt-Bekannte-auf-der-Toilette-Jagdschein-entzogen.html
    59) https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_2.html
    60) http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/julia-und-thomas-schmitz-ihr-jahr-nach-dem-bataclan-anschlag-14495686.html
    61) http://www.berliner-zeitung.de/politik/terrorismus-europol-warnt-vor-hunderten-potenziellen-terror-taetern-in-europa-24454854
    62) https://de.wikipedia.org/wiki/Dominik_Brunner
    63) https://www.waz.de/politik/zahl-der-gewaltbereiten-islamisten-in-deutschland-steigt-an-id209921913.html
    64) http://10news.dk/?p=760
    65) http://abcnews.go.com/Blotter/exclusive-westgate-interpol-chief-ponders-armed-citizenry/story?id=20637341

  11. St.Ex Antworten

    Ha, ha Herr Kelle,
    da hat man Ihnen aber einen Bären aufgebunden, wenn Sie meinen, sie dürften eine Waffe zur Verteidigung haben wenn Sie in einem Verein sind (also WBK haben). In diesem Fall (Sie meinten Sportschützen, Sammler oder Jäger) darf Ihr Panzerschrank eine Waffe beinhalten! Das ist etswas ganz anderes als, wenn auch nur zu Hause , eine Schußwaffe zur Selbstverteidigung, sprich Notwehr bereit zu halten. So müssen sie zunächst den Gangster bitten sich zu gedulden, damit Sie die Waffe aus dem einen und die Munition aus dem anderen Schrank geholt haben.

  12. L.Wolf Antworten

    Wie wäre es denn mit einer Welt ganz ohne Maschinenpistolen, Granatwerfer, Panzer und und und…. auch ne Variante …oder?

    • St.Ex Antworten

      Das hatten wir doch schon, damals im Paradies. Aber wie das so ist, Einer – oder wars eine(?) spielt immer nicht mit und so wird es in einer Welt (ganz ohne Waffen?) auch wieder sein. Irgendjemand wird seinem Nachbarn schon den Schädel einschlagen. Und bestimmt ist das Opfer jemand, der sich nicht wehren kann…

    • Gregor Wensing Antworten

      Gute Idee!
      Fangen Sie doch damit beim IS oder Al Kaida an. Danach können Sie die Nordkoreaner bitten abzurüsten – Sie werden sicherlich überall offene Türen einrennen und es werden bestimmt alle anderen Staaten folgen.
      Natürlich darf man die Mafia, die Triaden, etc. nicht vergessen, die wohl ebenfalls mit Freude abrüsten werden.
      Mangels Notwendigkeit gibt dann die Polizei ihre Waffen ab – am besten fangen Sie damit in China an. Und wenn alle diese Mächte, Sicherheitsbehörden und kriminellen Vereinigungen waffenlos sind, kann man bei den Sportschützen, Jägern und Sammlern weitermachen.
      Aber nicht vorher.

  13. Wolfgang Antworten

    Also nach meiner persönlichen – vielleicht nicht so ganz wichtigen Meinung – sollte man das Problem anders anpacken. Ähnlich wie es den freiwilligen Dienst gibt bei der Feuerwehr oder beim Roten Kreuz sollte es auch einen freiwilligen Dienst geben bei der Polizei. Und diese Freiwilligen sollten vorgeschlagen werden von Bürgermeistern, Polizisten usw. also es sollte kein Sammelbecken von irgendwelchen braunen werden können.

    Und diese Freiwilligen sollten eine komplette Polizeiausbildung durchlaufen, also nicht nur geschult werden in dem Gebrauch der Waffe, sondern auch im Gebrauch der anderen Möglichkeiten. Dabei brauchen die keinen wirklichen Dienst tun. Das wäre ggf. gut aber nicht direkt nötig (außer in Katastrophen usw.).

  14. Patrick Reist Antworten

    Es ist nicht die Waffe,die tötet,sonder der mensch,der denn Abzug betätigt!
    In der heuteigen Zeit stehen wir vor ganz schweren Problemen,die mit Verboten und Gesetzen nicht lösbar sind,nein,die Bürger werden zu Freiwild für Psychopaten und Terroristen!!

  15. labrador12 Antworten

    In den USA kochen zu diesem Fall seit Tagen Informationen über entscheidende Fehlleistungen der Behörden hoch (aus der Erinnerung, Details bei Ben Shapiro Episode 482-484 zusammengetragenen Informationen anhören:
    – das FBI hat auf 2 spezifische Tipps auf den Schützen nicht reagiert
    – der Sheriff hat auf 23 bis über 40 Hinweise nicht reagiert
    – eine Poliziet und eventuell 3 weitere Polizisten haben draussen gewartet.
    – es gibt Hinweise, dass Erste hilfe nur verzögert in das Gebäude gelassen wurde

    Wer Lust hat, kann auf Wikipedia mal nach „Battle of Athens 1946“ suchen, wo aus den Zweiten Weltkrieg zurückgekehrte Soldaten den korrupten Sheriff Paul Cantrell absetzten. Im englischsprachigen Wiki erfährt man auch, dass Cantrell Demokrat war.

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