Wenn der Papst einen Brief scheibt….

Ich weiß natürlich nicht, ob Sie an Gott glauben, Christ oder katholisch sind. Und es ist auch nicht meine Sache. Aber was sich in der deutschen katholischen Kirche seit einigen Jahren abspielt, hat das Zeug zu einer Tragödie mit auf lange Sicht ungewissem Aufgang.

Ich meine dabei gar nicht einmal die vielen schrecklichen Fälle sexuellem Missbrauchs Schutzbefohlener durch Kleriker. Die sind ein Ausdruck des Bösen, sind satanisch an sich. Und ich bin froh, dass die Kirche an vielen Stellen ehrlich bemüht ist, zu verhindern, dass solcher Missbrauch in Zukunft noch möglich wäre. Obwohl, wir haben gerade gesehen, dass es sexuellen Missbrauch auch in der evangelischen Kirche gegeben hat und gibt, in Sportvereinen in Parteien und meistens in den eigenen Familien und dem familiären Umfeld. Ganz verhindern wird man es leider niemals können.

Deshalb ist auch das dämliche Gequatsche sogenannter „Reformer“, die einen Zusammenhang zwischen den weltweiten Missbrauchsfällen und dem Zölibat konstruieren wollen, so unglaublich grotesk.

Aber es führt mich zurück zum Thema „Synodaler Weg“

Da sind seit vielen Jahren sogenannte „Reformer“ unterwegs, die massiv und immer wieder die Protestantisierung des Katholizismus fordern und durchzusetzen versuchen. Also das Frauenpriestertum, die Aufhebung des Zölibats, die Herrschaft der Laien über die Kleriker in den Gemeinden und was auch immer. Nichts Neues, alles schon oft gehört und gelesen, von der Kirche abgelehnt und begraben. Aber am dritten Tage…oder auch erst im dritten Jahr wird es von den gleichen Leuten wieder hervorgeholt.

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Was jetzt neu am sogenannten „Synodalen Weg“ ist: eine Mehrheit der deutschen Bischöfe hat sich den progressiven Theologen und linken Basisbewegungen an die Seite gestellt. Und das ist eine echte Gefahr zumindest für die Katholiken in Deutschland.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch!

Wer seinen christlichen Glauben leben und Pastor werden will, gleichzeitig aber verheiratet ist, der darf das doch tun. Nur eben nicht in der katholischen Kirche.

Papst Franziskus, oft und manchmal wohl auch zurecht von Traditionalisten geschmäht, hat das wunderbar zusammengefasst, als er sagte, es gebe in Deutschland eine großartige evangelische Kirche, aber eine sei halt auch genug.

So sehe ich das auch. Jeder muss seinen Weg zu Gott finden, und wenn der von meinem abweicht, ist mir das lieber, als wenn Menschen ahnungslos durch ihr Leben taumeln.

Ich bin vor gut 30 Jahren freiwillig und aus tiefer Überzeugung zur römisch-katholischen Kirche konvertiert. Mein Weg, und ich habe – trotz mancher schlimmer Rückschläge danach – nie bereut, in der Liebfrauenkirche meiner Heimatstadt Bad Salzuflen 1981 vor dem Altar gekniet und mich zu Rom bekannt zu haben.

Ich habe das in vollem Besitz meiner geistigen Kräfte und aus freiem Willen gemacht, weil ich den katholischen Ordnungsrahmen für mein Leben entdeckt und bis heute nicht eine Sekunde daran gezweifelt habe, dass das eine richtige Entscheidung für mich gewesen ist.

Ich fühle mich wohl im Katholizismus, ich liebe den Ritus der Heiligen Messe, den Duft von Weihrauch, gregorianische Gesänge am frühen Morgen im Kloster. Wenn Sie nichts damit anfangen können – hey, Ihre Entscheidung!

Aber ich bin, um zum synodalen Prozess zurückzukommen, zum Beispiel absoluter Verfechter des Zölibats. Und bevor Sie jetzt das Gesicht verziehen: Ich persönlich, Klaus Kelle, könnte mein Leben nicht auf diese Weise verbringen. Ich habe keinen „Ruf vernommen“, wie man das in katholischen Kreisen nennt. Aber ich bewundere die Männer und Frauen, die in Gemeinden, Gemeinschaften und Klöstern ganz im Sinne Gottes für ihre Schäfchen da sind – 24/7.

Und ich habe lange nicht verstanden, warum so viele Menschen so heftig und intolerant dagegen streiten

Es ist ihnen völlig egal, ob Kleriker zölibatär leben oder nicht. Sie hassen es, Leute mit Prinzipien zu sehen. Sie hassen diese Kirche, die seit 2000 Jahren durch die Zeit wandelt und zu der sich heute 1,3 Milliarden Menschen bekennen weltweit.

Sie hassen Päpste, die sich – oft umjubelt von riesigen und auch jungen Menschenmengen – offen gegen den Zeitgeist, gegen den zerstörerischen Unsinn dieser Zeit stemmen.

Die Tageszeitung „Die Welt“ hat jetzt einen handschriftlich auf Deutsch verfassten Brief veröffentlich, in dem das Oberhaupt der katholischen Weltkirche schreibt, er teile »die Sorge über die inzwischen zahlreichen konkreten Schritte, mit denen sich große Teile dieser Ortskirche immer weiter vom gemeinsamen Weg der Weltkirche zu entfernen drohen.« Große Teile der Ortskirche – damit meint er Teile der katholischen Kirche in Deutschland, die von Herrn Bätzing und seinen Kameraden den Irrweg einer evangelischen katholischen Kirche betreiben. Denen wirft er vor, »das ›Heil‹ in immer neuen Gremien zu suchen und in einer gewissen Selbstbezogenheit die immer gleichen Themen zu erörtern«.

Geht es noch deutlicher?

Er empfiehlt den Reformern »sich zu öffnen und hinauszugehen, um unseren Brüdern und Schwestern zu begegnen, besonders jenen, die an den Schwellen unserer Kirchentüren, auf den Straßen, in den Gefängnissen, in den Krankenhäusern, auf den Plätzen und in den Städten zu finden sind«.

Amen!

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Dieser Artikel wurde 34 mal kommentiert

  1. Achim Koester Antworten

    Da nach Aussage unserer Politiker der Islam zu Deutschland gehört (oder hieß es Deutschland dem Islam?) erübrigt sich die Diskussion um katholische oder evangelische Kirche sehr bald.

  2. Martin Ludwig Antworten

    Werter Herr Kelle,

    das sogenannte „Zölibat“ hat nichts mit dem Leben nach dem katholischen Glauben zu tun. Im Gegenteil! Es ist ein eklatanter Verstoß gegen die Lehren Jesus Christus, der die Vereinigung von Mann und Frau mit dem ultimativen Ziel der Fortpflanzung an vielen Stellen der Heiligen Schrift beschreibt. Das wohl berühmteste Zitat hierzu „Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch…“ zielt mit letzter Sicherheit nicht nur auf die im weiteren Verlauf genannten Fische und Vögel ab. Der Sinn des in der Bibel beschriebenen Lebens besteht in der Fortpflanzung und weitergabe der katholischen Lehren. Warum nun sind ausgerechnet diejenigen davon ausgenommen, die diese Werte am besten weitergeben könnten? Die Antwort darauf ist leicht zu finden, wenn man sie den hören will: Die Kiche und der Glaube wurden seit jeher dazu missbraucht, Geld und Macht zu erlangen! Das Zölibat zielt ganz klar darauf ab, dass Pfarrer keine lebenden Nachkommen haben und deren Vermögen nach dem Ableben wieder der Kirche zufällt. Zu Zeiten der Einführung des Zölibats gab es Familien, die Ihre Kinder in Klöster abgeben mussten, da diese sonst verhungert wären. Die Kirche hat diese Kinder nicht aus Nächstenliebe aufgenommen und in ihren Dienst gestellt. Es war mit Aufnahme klar, dass keine Erben außerhalb der Kirche das Familienvermögen und deren Grundstücke erben werden. Mit diesem „Taschenspielertrick“ hat sich der Vatikanstaat zum reichsten Staat der Erde ergaunert und spielt bis heute nicht nach den Regeln einer Verfassung.

    Nein, Herr Kelle, das Zölibat hat keine Daseinsberechitung mehr im 21. Jahrhundert. Der Vatikanstaat hat vermutlich mehr Geld als alle Länder dieser Erde zusammen und lässt sich dennoch von Spenden und durch ehrenamtliche Mitarbeiter aushalten. In meinen Augen sind die Führer dieser Kirche schon lange der Macht und dem Geld verfallen und Reformen längst überfällig!

    • Klaus Kelle Antworten

      Lieber Herr Ludwig,

      es geht nicht um Fische und Vögel, sondern um Menschen. Das ist doch klar, und die sollen sich natürlich vermehren. Es geht im konkreten Fall aber um Priester, also Männer, die in der Nachfolge der Jünger Jesu ihren Dienst tun. Natürlich wäre es ein Leichtes für die Kirche, das Zölibat aufzuheben. Aber sie muss es auch nicht, wenn sie die Einrichtung als solche für gut und zielführend hält, wie es ja beispielsweise bei buddhistischen Mönchen auch ist, ohne dass jemand Anstoß daran nimmt.

      Die Männer, die katholische Priester werden wollen, entscheiden sich nach einem längeren Prozess der Prüfung dafür…oder auch dagegen. Aber die Aufregung um die, die sich dafür entscheiden, erschließt sich mir nicht. Bei einer Podiumsdiskussion an der Uni Köln war ich mal dabei, als ein Priester des Opus Dei, dort den schönen Satz sagte: Keiner will heute mehr heiraten, aber die katholischen Prüster sollen das müssen….

      Ihre Aussagen zum angeblichgen reichtum der katholischen Kirche ist aber wirklich hanebüchen. Wenn man unfassbar viele Kulturgüter besitzt und Zehntausende Kirchen und Gebäude, ist das Reichtum, der allerdings nichts einbringt, sondern dessen Erhaltung jedes Jahr unfassbar viel Geld verschlingt. Und die Katholische Kirche besteht nicht seit 2000 Jahren, weil sie „reformen“ und Anpassung an den Zeitgeist verschläft, sondern weil sie genau so ist, wie sie ist.

      Klaus Kelle

      • Martin Ludwig Antworten

        Herr Kelle, ich empfehle Ihnen das Buch „16 Thesen“ des renommierten Kirchenhistoriker Hubert Wolf. Das Buch beschreibt seriös und faktenbasiert, dass das Zölibat vorrangig aus ökonomischen Gründen geschaffen und insbesondere hinsichtlich des Erbens bedeutsamt wurde.

        Auch Ihre Aussage zu den Kulturgütern ist in weiten Teilen nicht vollumfänglich richtig. Viele dieser Kulturgüter gehören zwar der Kirche, werden aber nicht von Ihr unterhalten. Hierfür gibt es meistens spezielle Vereine und Organisationen vor Ort, die vollumfänglich ohne Mittel aus der üppig fließenden Kirchensteuer auskommen müssen. In Bayern ist es darüber hinaus so, dass für den Unterhalt von Kirchtürmen und Friedhöfen immer die Kommune verantwortlich ist. Der Vatikanstaat rückt in den seltensten Fällen Geld für den Unterhalt der Kulturgüter der Kirche heraus. Kürzlich wurden bei uns mehrere Sandsteine und Büsten der Kirche aufwändig restauriert – das Geld hierfür stammte zu gleichen Teilen von der Kommune, vom Landratsamt und von der Regierung, die sich verpflichtet fühlen diese denkmalgeschützten Kulturgüter für die Nachwelt zu erhalten. Die Anfrage beim zuständigen Bistum verlief völlig Ergebnislos.
        Der Unterhalt von Kirchen auf dem Platten Land wird in der Regel aus Kirchgeld und aus dem Klingelbeutel bzw. Spenden von Bürgern dieser Gemeinde finanziert. Die daraus resultierende, gewaltige Finanzlücke, übernimmt danach die Komune aus Pflichtbewusstsein und Tradition. Die katholische Kirche selbst kümmert sich hier um faktisch nichts und würde alle Werte bis zum vollständigen Verfall herunterkommen lassen. (Ich berichte hier aus einem Jahrzehnt beruflicher Erfahrung)

        • Uwe Jochum Antworten

          Jesus selbst hat zölibatär gelebt, ebenso der Apostel Paulus, Petrus war verheiratet. Die Frage des zölibatären Lebens begleitet die Kirche von Anfang an und ist stets so beantwortet worden, daß für die Kleriker die zölibatäre Lebensweise die angemessenere ist. Das ist auch in den Ostkirchen so, sobald die Amtsträger eine gewisse Hierarchiehöhe haben sollen. Das hat mit dem, was Wolf schreibt, erstmal gar nichts zu tun.
          Die reichste Diözese der Welt ist übrigens Köln.

          • Günther M.

            „Die reichste Diözese der Welt ist übrigens Köln.“ ???

            Bayerischer Rundfunk – 20.06.2016
            – Erzbistum München – 5,5 Millarden Euro
            – Erzbistum Paderborn – 4,0 Millarden Euro
            – Erzbistum Köln – 3,4 Millarden Euro

            FAZ – 01.09.2020
            – Erzbistum Paderborn – 7,15 Millarden Euro
            – Erzbistum München – 6,1 Millarden Euro
            – Erzbistum Köln – 3,8 Millarden Euro

        • Gerd_ Rau Antworten

          Ich würde Ihnen „Der Skandal der Skandale“ von Manfred Lütz empfehlen. Wenn Sie das lesen werden Sie feststellen das Sie gerade sachlich nicht haltbaren Unsinn erzählt haben. Wichtig bei diesem Buch ist sich die Entstehungsgeschichte mal zu Gemüte zu führen. Herbert Schnädelbach veröffentlichte 2000 einen „Nachruf“ auf das Christentum wegen der vielen „Verbrechen“ des Christentums. Arnold Angenendt, ebenfalls Historiker hat sich die Mühe gemacht, diese Vorwürfe anhand belegbarer Fakten zu untersuchen, mit überraschenden Ergebnissen. Die Reaktion von Herrn Schnädelbach war , sich zu entschuldigen.
          Manfred Lütz hat diese Untersuchung in eine lesbare Form gebracht.
          Ich habe aus der Lektüre gelernt das man Vorurteile nicht einfach so weiterplappern sollte, sondern sich erstmal mit dem beschäftigen sollte was belegbar ist.
          Wenn ich Dinge von Hubert Wolf lese die ohne Quellenangaben daherkommen, da hat man manchmal den Eindruck er fördert auch bloss Vorurteile.

      • Günther M. Antworten

        Unterhält sich ein Mann mit einem Eunuchen über den Geschlechtsakt?
        Nein!
        Unterhält sich ein Mann mit einem katholischen Priester über Ehe & Familie?
        Nein!
        Der Realist braucht keine verschwiemelten Erläuterungen – der lächelt.

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Danke, Herr Jochum, Sie haben mit wenigen Worten die Vorteile des Zölibats erklärt und die Zeit, in der Jesus lebte, beschrieben. Petrus hat sogar seine Familie um seiner Aufgabe willen verlassen.

      Zum Zölibat gibt es unter vielen anderen sehr gute Texte von Frau Hanna Gerl-Falkovitz.
      Sie war übrigens eine der vier Frauen, die den Synodalen Weg schon vor geraumer Zeit verlassen haben, einen ersten Brief an Papst Franziskus verfasst haben, den er nicht beantwortete, und vor wenigen Tagen erneut nach Rom schrieben, weil die DBK – Mitglieder zusammen mit dem ZdK trotz deutlicher Ermahnung aus Rom an die Schaffung eines Synodalen Ausschusses gingen.
      Diesmal hat der Papst umgehend geantwortet und klar gemacht, daß er nicht gewillt ist, den Sonderweg der Mehrzahl der Bischöfe in Deutschland weiter zu dulden. Das ist eine deutliche Warnung. Sollte der Vorsitzende Bischof Bätzing diese Warnung weiter ignorieren, ist mit Maßnahmen zu rechnen.

      • Günther M. Antworten

        Ach was – der als ‚Fels‘ bezeichnete, hat nicht nur dreimal geleugnet, der hat auch seine Familie in Stich gesetzt?
        Für solche Fälle ist dann der Zölibat im eigentlichen Sinne, wahrlich die bessere Lösung.
        Aber Fels?
        Bei den Gesteinsarten unterscheidet man zwischen:
        Locker-, Halbfest- und Festgestein.
        Wem die Erosion am meisten zusetzt?
        Erich Kästner hilft:
        ‚Da hilft kein Zorn.
        Da hilft kein Spott.
        Da hilft kein Weinen, hilft kein Beten.
        Die Nachricht stimmt!
        Aus diesem lockeren Gestein,
        sind bereits Mllionen ausgetreten.‘

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Sehr geehrter Herr Ludwig,

      schade, daß Sie Ihre Kritik am Zölibat mit einer Fundamentalkritik an der katholischen Kirche verbinden und offensichtlich kein gutes Haar bei ihr finden. Dabei werden Klischees wiederholt, die durchaus zu widerlegen wären. Aber dazu bräuchte man viel Zeit und Wissen, um ordentlich argumentieren zu können.

      Sollten Sie einmal daran interessiert sein, mehr über die katholische Kirche zu erfahren, empfehle ich Ihnen die TAGESPOST, die einzige katholische Wochenzeitung in deutscher Sprache, oder etwas unterhaltsamer das ‚VATICAN magazin‘.

  3. colorado 07 Antworten

    Für mich ist der Zölibat ein wunderbarer Einspruch gegen eine Welt, die allen alles sein will.
    Will man denn alles dem Zeitgeist angleichen?

  4. H.K. Antworten

    Die Kirche entfernt sich immer mehr von der Kirche.

    Als mein Vater vor über 10 Jahren verstarb, fand die Beerdigung nach dem Requiem in unserer Kirche, der er über 50 Jahre angehört hatte, statt, d.h. Requiem um 12:00, Beerdigung um 13:30.

    Als mein Schwiegervater vor 8 Jahren ( in NRW ) verstarb, konnte die Beerdigung nur um 13:00 stattfinden.

    Requiem ?

    „Wird in die tägliche Messe um 08:00 eingebettet“.

    Aber die Angehörigen und Freunde, die von weiter her kommen ?

    „08:00“.

    Fazit: Zum Requiem waren ganze drei Nasen anwesend, ansonsten: Kirche leer.

    Der Herr Pfarrer wünschte, nicht selbst zum Friedhof fahren zu müssen, sondern abgeholt und heimgefahren zu werden.

    Hauptsache, im Pfarrbrief wird getschändert, daß es kracht und über dem neu-gotischen Kirchenportal hängt der Regenbogenlappen.

    In der Gemeinde von engen Verwandten wird der Wunsch nach Besuch und Krankenkommunion mit „ich geb Ihnen da mal was mit“ beantwortet. „Krankenkommunion durch Pfarrer spenden ?“ Leider keine Zeit.

    Jemand liegt im Sterben ? Letzte Ölung ?

    Im Pfarramt geht nur der Anrufbeantworter ans Telefon.
    „Sie rufen außerhalb der Sprechzeiten an. Diese sind …“.

    Auch mit „Kleinigkeiten“ wie fehlenden Palmzweigen bei der Vorabendmesse des Palmsonntags kann man seine „Schäfchen“ erzürnen.

    Kommentar eines älteren Herrn: „Die müssen sich nicht wundern, wenn bald gar keiner mehr kommt“.

    Ergo:

    Es gibt einen immer deutlicher werdenden Unterschied zwischen dem „lieben Gott“ und seinem „Bodenpersonal“.

  5. Johannes Antworten

    Der erste „Fels“, den die katholische Kirche nennt ist Petrus. Alle „Felsen“ die nach Petrus kamen bekommen von ihm her ihren Halt; er ist der Urfels, von Jesus Christus persönlich dazu berufen und eingesetzt:

    „Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. (Joh 1,42; Eph 2,20)“

    Und dieser Fels war verheiratet:

    „Und sofort, als sie von der Versammlung gingen, kamen sie in das Haus von Simon und Andreas, zusammen mit Jakobus und Johannes.
    Die Schwiegermutter Simons aber lag mit Fieber darnieder. Und sofort sagen sie ihm von ihr.
    Und er trat hinzu und richtete sie auf, indem er sie bei der Hand fasste.
    Und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen.“ (Mk 1,29-31)

    Das Zölibat ist nicht in der Bibel verankert und wird von Jesus Christus auch nicht von seinem ersten oder den nachfolgenden „Felsen“ als Voraussetzung für das Priesteramt gefordert. Es ist allein Tradtion der katholischen Kirche.

    Perssönlich halte ich das Zölibat für eine höchstpersönliche Sache, die jeder für sich entscheiden muss. Es einzufordern und als Zugangsvoraussetzung zu verankern halte ich theologisch für einen Irrweg. Zudem schafft ein „erzwungenes“ Zölibat mehr Probleme als es löst. Die Kirchengeschichte der älteren und jüngeren Zeit ist voll genug der traurigen Beispiele.

  6. Angelika Antworten

    Ein grundsätzlicher Fehler vieler Deutschen (vielleicht auch in anderen westlichen Ländern?) ist zu glauben, dass die ganze Welt so denkt wie sie denken.
    Das ist absolut nicht der Fall. Fast eher im Gegenteil.
    Ganz egal wie man das bewertet. Man muss sich dem auch nicht anschließen, aber man muss es zur Kenntnis nehmen. Das gilt für die Regenbogenfahne. Das gilt für die Einstellung bezüglich Israel. Das gilt für die Meinung der Mehrheit der Länder in der UNO.
    Und das gilt auch für den Glauben der Mehrheit der Katholiken weltweit.

  7. Alexander Droste Antworten

    Wenn ich sage, ich bin streng gläubig, aber nicht fromm, was sagt das den anderen?
    Was hat ein altägyptischer Ritus mit Jesus zu tun? Feierlich, gewiss, aber der Sache an sich abträglich. Wem es gefällt, soll damit glücklich werden.

    Warum bin ich Mitglied der Kirche – evangelisch, nicht katholisch? Nun, nach Luther und auch nach Mohammed, beide sind sie sehr kritisch mit der Unaufrichtigkeit, ist jeder Mensch als Suchender ein Priester. Ich bin nicht ausgetreten, obwohl es genügend Grund dazu gäbe. Und ich zahle. Was macht diese Kirche mit diesem Geld? Außer vielfältigen Sozialinstitutionen auch allerlei Unfug, gewiss. Das Problem ist ihres und die Flucht der Mitglieder spricht ihre eigene Sprache. Ich sage, was mir nicht gefällt und frage nach der Sinnhaftigkeit. Und ich lobe das Engagement für die sozial Schwachen. Unser Pfarrer verbindet die Mitglieder der Gemeinde so weit er kann. Er ist ein Pontifex.

    Warum gehe ich nicht bzw. selten in „Gottesdienste“? Weil Jesus das gesagt hat. Ja, sucht die Stelle, wo er das sagt! Denn Gottesdienst mache ich. Ganz ohne Ritus, jawohl. Sobald ich Zeit und Muße habe jemandem mein Ohr zur Verfügung zu stellen und mir seine Sorgen anhöre, wenn ich Verständnis habe und dennoch mit ihm über die Folgen bestimmter Denkweisen spreche, dann mache ich Gottesdienst. Lest das neue Testament, Jesus tat es so.

    Ja, zum Feiern, um Kontakte zu pflegen ist der Besuch des Kirchentempels sicherlich gut. Wenn ich allein bin im Tempel, hat das auch manchmal seinen Reiz. Zum Beten? Mache ich im Bett vor dem Einschlafen, beim Aufstehen und die ersten Fragen darüber, ob der Tag gestern gut war, ob ich gut war zu anderen Menschen (ich meine nicht unbedingt brav und gehorsam, sondern ehrlich und aufrichtig). Wenn ich in die Natur gehe, wenn ich die Schönheiten bewundere und die Hässlichkeit bedauere, dann mache ich Gottesdienst, ich bete. Dafür benötige ich keine ausgeschmückte Halle. Ich befolge die 10 Gebote. Und weil ich das tue im Gedenken an Jesus, er ist mein Meister, weiß ich auch, dass ich manchmal Falsches tue und Böses sage, was ich dann doch bedauere und bereue. Deswegen glaube ich, dass mir ein Platz bei Jesus sicher ist. Dann gibt es ja noch so viel zu lernen und zu erfahren, wofür ein Leben gar nicht ausreicht. So übe ich Dankbarkeit, Demut und Geduld. Für mein Leben bin ich stets dankbar und schäme mich manchmal, dass es mir so gut geht und anderen so schlecht.

    So, das nenne ich jetzt gläubig und nicht fromm. Die Kirchen, vor allem die Orthodoxe wie die Katholische, hängen ihre Vorstellung vom Glauben an Riten auf. Gewiss, alles hat eine Symbolik, das ist sehr interessant, aber: Man ist nur rechtgläubig, wenn man den Ritus genau befolgt. Dazu hat Jesus auch etwas gesagt und sogar Mohammed pflichtet dem bei: Die Gesetze sind für den Mensch gemacht, nicht umgekehrt. Man möge sich von Eiferern fern halten. Gott oder von mir aus Allah wird sich schon ihrer annehmen. Auch vor Heuchlern wird gewarnt. (Das sollte man zahlreichen Muslimen auch mal beibringen).

    In diesem Zusammenhang möchte ich doch mal fragen, wie ein Priester, der ja Mensch ist aus Fleisch und Blut, wie er ein Leben so ganz ohne Sexualität und Zärtlichkeit zu anderen Menschen aushält? Ich frage das in Hinblick auf den Vorwurf von unaufrichtiges Getue gar Heuchelei oder noch schlimmer Lüge. Was soll das selbst auferlegte Fegefeuer bewirken? Lenkt ein solches seelisches Martyrium nicht von Spiritualität ab? Kann der Mensch spirituell sein, wenn elementare Bedürfnisse unbefriedigt bleiben? Das muss jeder für sich ausmachen, der es auf sich nimmt. Per Diktat ist das unmenschlich!

    Der Papst vertritt aus meiner Sicht nicht mehr das Christentum. Es gibt da zu viele Ungereimtheiten. Als Nachfolger Petri, der die Kirche, also die Gemeinde, aufbauen soll, versagt er. Was ist seine Haltung gegenüber der zunehmenden Christenverfolgung in aller Welt insbesondere der Islamischen? Lautes Schweigen! Er heißt doch Brückenbauer. Darunter verstehe ich aber nicht die Anbiederung an den Islam, sondern wenn überhaupt einen ehrlichen und offenen Disput für alle sichtbar auf Augenhöhe, Zustimmung vielleicht in einem oder anderem Punkt und Widerspruch! Am Anfang und am Ende steht das geschriebene Wort Gottes. Dazwischen liegt die Fehlbarkeit menschlichen Denkens.

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Sehr geehrter Herr Droste,

      der verstorbene Papst Benedikt hat gesagt: „Es gibt so viele Wege zu Gott, wie es Menschen gibt.“
      Vielleicht sollten wir mehr akzeptieren, daß jeder einen anderen Weg verfolgt.

      Benedikts Bücher und auch die Gespräche mit Peter Seewald sind unglaublich bereichernd, wenn man sich auf sie einlässt. Seewald war aus der Kirche ausgetreten, seine Arbeit mit und über Ratzinger hat ihn wieder in die kath. Kirche eintreten lassen.

      Mich verwundert Ihre positive Einschätzung von Mohammed, da Sie zu Recht die Christenverfolgung durch Islam-Gläubige anprangern. Es gibt Suren im Koran, die zur Tötung der „Ungläubigen“ auffordern.

      Papst Franziskus ist für mich auch eine schillernde Figur. Es gibt Entscheidungen, die ich begrüße, aber es gibt auch vieles, das ich an ihm kritisiere. Er hat für mich nicht die Statur eines Johannes Paul oder Benedikt.

      • Alexander Droste Antworten

        Sehr geehrte Frau Dr. Königs-Albrecht

        So wie die Bibel ist auch der Koran Auslegungssache. Er baut wie wir unsere „Frohe Botschaft“ auf den fünf Büchern Mose auf und verehrt die Familie der Propheten.
        Es gibt zwei Teile, die durch die Neuordnung der Suren nach Länge völlig vermischt und deren Aussagen verwischt sind. Der erste Teil ist der Spirituelle, der fünf Suren Isa (= Jesus) und drei Mariam (Maria) widmet. Seinerzeit gab es viele verschiedene Jesusgeschichten im Orient, die Mohammed unglaubwürdig fand. Er selbst jedoch war ein großer Verehrer von Jesus. Mohammed hat wiederum das Judentum sehr kritisiert, weil es sich nicht an Gottes Wort hielt. Er kritisierte auch, dass die Bibel durch die vielen Übersetzungen so Gottes Wort verfälscht wurde. Daher ist der originale Wortlaut, ursprünglich auf Arabisch, bis heute erhalten und unverfälscht, so die Muslime.
        Der Koran erzählt wiederum seine eigene Version zu Jesus Geburt, seinen Wohltaten und die Kreuzigung. Inakzeptabel für Muslime ist die Gottesgleichheit Jesu und die Dreieinigkeit ist unverstanden. Jesus ist nach ihrer Vorstellung nicht am Kreuz gestorben, sondern wurde rechtzeitig abgehängt und gesund gepflegt. Er sei danach nach Indien gegangen um dort zu lehren.

        Der zweite Teil ist Politik und beschreibt die Gedanken und Gefühle eines Statthalters und Politikers Mohammed, der nach biblischen Vorschriften regiert hat, dann durch seine Gegner zum Krieg gezwungen wurde. Er beschreibt, wie ihm dann seine Mitbewohner der Stadt Medina (Juden und Christen) im Krieg gegen Mekka in den Rücken gefallen sind.

        Alle Suren sehen die Muslime als Worte Gottes an. Der namhafte Islamkritiker Hamed Abdel Samad, einst Muslimbruder aus Ägypten, mahnt, dass man die politischen Suren nur im Kontext seiner Zeit lesen dürfe. Fundamentale Muslime trachten ihm als Apostaten nach dem Leben – so, wie die katholische Kirche seinerzeit Hexen und Ketzer verfolgte und umbrachte. Der Erbstreit in der muslimischen Welt ist dem Islam schon in die Wiege gelegt. Daher sind Muslime untereinander sehr zerstritten – bis heute. Das macht sich die heutige Geopolitik zunutze. Deswegen werden wir von den Muslimen so gehasst. Sie haben sich, so charakterisierte es einst Rudolf Steiner, die versöhnliche Liebe Christi, vertreten durch die Christen, ersehnt und sind derart herbe enttäuscht.

        Wir lesen die Bibel mit all ihren Horrorgeschichten auch nicht als das Wort Gottes, das es eins-zu-eins zu befolgen gilt. Natürlich sind die Gewaltaufrufe zu Kritisieren und die meisten Muslime sind auch so eingestellt, dass sie die Gewalt ablehnen. Jedoch wird ausdrücklich erlaubt sich zu wehren und dafür auch Gewalt einzusetzen. Wäre jetzt noch schön, wenn sie die Botschaft Jesu wirklich verstehen und beherzigen würden. Daher besteht an dieser Stelle eine Unvereinbarkeit von Christentum und Islam.

        Dann sind da noch die Hadithen. Da gibt es viele Legenden, die teilweise von primitiven Köpfen der damaligen Zeit ersponnen wurden, und natürlich auch kluge Geschichten. Die Sharia beinhaltet ein altertümliches Recht des Orients und gilt für uns längst als überholt. Der Islam ist an dieser Stelle übermäßig konservativ. Was heute mit dem Islam verknüpft wird, ist reines Machtgeplänkel und hat an und für sich tatsächlich wenig mit Religion zu tun, es sei denn, man versteht unter Religion Abgrenzung und Bekämpfung des Widerspruchs. Aus Sicht wahrer Spiritualität ist das jedoch Verrat an Gott, sowohl für Juden, als auch für Christen und Muslime. Das muss einmal in die Köpfe. Der feurige Eifer bestimmter Kreise der Muslime, die sich stets verfolgt und unterdrückt wähnen, macht diese Gesellschaft für uns sehr gefährlich.

        Ich jedoch breche eine Lanze über die vielen friedlichen und freundlichen Menschen, die sich unter den Muslimen finden ebenso wie für andere auch. Es war mir eine Freude mit Imamen und spirituell begabten Muslimen (Ahmaddiya) über Gott und Glaube zu diskutieren.

        p.S.: Die Reformbewegung Ahmaddiya wird nicht anerkannt und seine Mitglieder als „zu westlich“ bekämpft. Sie sind aus Pakistan und Indien nach Europa und in die USA ausgewandert, also anerkannte politisch-religiöse Flüchtlinge.

        • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

          Für eine Auseinandersetzung über das Gottesbild, die Entstehung , Entwicklung, Ziele und Fehlentwicklungen des Islam fehlt hier Platz und Zeit.
          Eins möchte ich jedoch betonen: das Christentum ist die Religion der Freiheit, Islam bedeutet Unterwerfung. Von Fehlentwicklungen und Interpretationen auf beiden Seiten müssen wir nicht reden.
          Der dreifaltige Gott der Christen hat in der Person Jesu Christi unter uns gelebt, Allah thront in den Weiten des Himmels.

          • Alexander Droste

            So sehe ich es auch. Sogar noch mehr: Er sagte: „Wenn nur drei in meinem Namen zusammenkommen, bin ich unter ihnen.“

          • H.K.

            Lieber Herr Droste,

            wie Sie wissen, widerspreche ich Ihnen nur sehr selten und ebenso ungerne.

            Auch bin ich keineswegs „bibelfest“, aber ich hatte das Zitat anders im Kopf und habe entsprechend nachgeschlagen.

            Es sind KEINE drei notwendig:

            „ Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“

            Matthäus 18,20

            Franziskus geht es nicht gut.
            Ich fürchte, er braucht ein paar Gebete mehr als sonst …

  8. Leo J. Antworten

    Mal etwas ganz anderes.
    Herr Kelle wollte doch GermanZ mit neuem Namen und neuen Schwerpunkten im Medienmarkt etablieren. Gibt es das Projekt mittlerweile? Oder ist es „gestorben“ oder gibt es einen neuen Zeitplan? Gibt es hierzu Informationen von Herrn Kelle, die ich verpasst habe?

  9. Günther M. Antworten

    Wer lebt eigentlich in der realen Welt?
    Die-
    christlichen Minderheiten in Jerusalem, bei denen es um Dinge geht, wer die Grabeskirche instand setzt oder wer den Schlüssel zur Geburtskirche und -grotte bewahren darf und es schon mal zu handgreiflichen Auseinandersetzungen kommt?
    (griechisch-Orthodoxe vs. katholische Franziskaner)
    Oder-
    jener römisch-katholische Bischof, der 2019 in Deutschland bei einem Gottesdienst mit rund 2.500 Jugendlichen und jungen Erwachsenen feststellte?
    Diese jungen Menschen machten deutlich, was es heiße, an den dreieinigen Gott zu glauben – sie seien:
    „Kreativ wie der Schöpfergott,
    geistreich wie der Heilige Geist
    und hellwach wie Jesus Christus.“
    Bzw.-
    ein römisch-katholischer Erzbischof, den 2019 die Schülerproteste:
    „Ein wenig an die biblische Szene vom Einzug Jesu in Jerusalem“ erinnerte,
    und Greta Thunberg stehe für eine Botschaft, die er für prophetisch hielt?

    In Deutschland leben…
    ca. 41 Millionen Christen,
    ca. 5,6 Millionen Muslime,
    ca. 2 Millionen andere religiöse Glaubensrichtungen.
    Und – ‚Gott sei Dank‘ – ca. 35 Millionen konfessionslose Realisten!

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Das sehe ich anders. Trotz aller berechtigten Kritik an den Religionen, der Verlust des Glaubens an einen Gott, führt unsere Welt in ein immer größeres Dilemma.
      Die gottlosen Menschen stehen in der Gefahr, sich selbst zum Maß aller Dinge zu machen.
      Nur ein Gottloser kann auf die Idee kommen, den Menschen sozusagen neu zu schaffen, einen Menschen, der sein Geschlecht mutwillig ändert, einen transformierten Menschen, ein Mischwesen zwischen Mensch und Maschine. Nur ein Gottloser träumt von einer Welt, wie sie Orwell und Aldous Huxley in ihren prophetischen Büchern beschrieben haben.
      Der Transhumanismus führt in die Hölle auf Erden!

      • Günther M. Antworten

        Nach Agnostikerart mal um’s Eck gedacht:
        Der fehlende Beweis der Existenz einer Sache ist mitnichten der Beweis der Nicht- Existenz dieser Sache. Letzterer ist sehr schwer zu erbringen.
        Oder:
        Wenn jemand, der glaubt, etwas zu wissen, was er nicht weiß, auf jemanden trifft, der nichts weiß, aber auch nicht glaubt etwas zu wissen; scheint der doch wenigstens um ein Kleines weiser zu sein als ein ‚Gläubiger‘, weil er, was er nicht weiß, auch nicht zu wissen glaubt!

        Frau Hildegard Königs-Albrecht Dr.,
        wer ‚Hausverstand‘ besitzt, braucht zur praktischen Umsetzung dieser alten Binsenweisheit weder Pfaff noch Advocat_und_ erfüllt die ‚göttlichen‘ & weltlichen Gesetze:
        „Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu.“

        Eine kleine Spritze in Richtung der Liebhaber des organisierten Weihrauch- und Ritualgenusses muß sein; dieser Grundsatz eines Religionsstifters gefällt mir aber ausnehmend gut:
        „Glaubt(1) den Schriften nicht,
        glaubt(2) den Lehrern nicht,
        glaubt(3) auch m i r nicht.
        Glaubt nur das,
        was ihr selbst sorgfältig geprüft und als euch selbst und zum (allgemeinen) Wohle dienend anerkannt habt.“

        – Hier wird ein ‚blinder Glaube‘ negiert, im christlichen Glaubensbekenntnis verlangt.
        – Der wendet sich an Menschen – keine Schäfchen, die, von bezahlten Hirten zu einer grünen Aue…uswusf.
        (ein einträgliches Geschäftsmodell, s.o. Vermögensverhältnisse)

        • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

          Ihre Argumentation ist mir fremd und sophistisch. Glaube bedeutet nicht Wissen.

          Im apostolischen Glaubensbekenntnis wird die Geschichte Jesu in unserer realen Welt festgehalten. Für sie gibt es viele Zeugen, die ihre Erfahrungen mit Christus festgehalten haben.

          Niemand wird heute gezwungen, Christ zu werden. Die Lehre Christi ist ein Angebot, das man annehmen und ablehnen kann.

          Katholischer Christ zu sein, bedeutet nicht, daß man frei von Zweifeln ist. Der Glaube, daß Gott selbst in Jesus Christus vor 2000 Jahren auf dieser Welt gelebt hat und sich für seine Lehre hat hinrichten lassen, ist so ungeheuerlich, daß er immer wieder in Frage gestellt werden kann. Selbst Heilige kennen die „Nacht des Glaubens“.

          Kirche in ihrem eigentlichen Auftrag bedeutet Gemeinschaft und Stützung im Glauben.

          • Günther M.

            Sophistisch (spitzfindig, haarspalterisch)?
            Öha – da kann der alte Agnostiker mit den Kameraden die sich ihren Lebensunterhalt von ihren ‚Schäfchen‘, die Eminenzen & Exzellenzen vom Steuerzahler, finanzieren lassen aber nicht mithalten.
            Für die lieferte das ‚Buch der Bücher‘ in der Vergangenheit stets das passende Kapitelchen, um ihr dasein zu bekräftigen.

            Allerdings klappt das nicht mehr – denen schwimmen die Felle davon –
            ZDF 14.11.2023: Die religiöse Bindung und das Vertrauen der Menschen in die Kirchen nehmen in Deutschland weiter ab.
            – Austrittsgeneigt sind von den Befragten:
            katholisch – 43%,
            evangelisch – 37%.
            – Gläubig und kirchennah sind:
            evangelisch – 6%,
            katholisch – 4%.

            Da gibt es den schönen Spruch – um Gutes zu tun:
            – nimmt der gute Mensch von seinem Netto,
            – der ‚Gutmensch‘ vom Brutto seiner Mitmenschen.

            Da die Amtskirchen ausschließlich von guten Menschen, die diese Organisationsform brauchen aufgesucht werden, wäre es nur konsequent, sie nähmen vollumfänglich von ihrem Netto, einschließlich der B-Besoldung ihrer ‚Kirchenfürsten‘ um ihre Neigung zu finanzieren?
            Oder sollten das auch nur ‚Gutmenschen‘ sein?

    • Alexander Droste Antworten

      41 Millionen Christen, die vergessen haben, was das eigentlich ist.
      5,6 Millionen Muslime, die sich nichts und niemandem unterwerfen, als Allah, dessen Wort aber wohl durch irgendwem anderes (Teufel?) durchkreuzt wurde
      2 Millionen andere religiöse Realisten und
      35 Millionen Wissenschafts-„gläubige“, die als Ersatzreligion den Klimawandel und die Impfung gegen einen Popanz gewählt haben. Die kein Problem in Digitalisierung und digitalem Geld sehen.
      So liest sich das doch gleich viel besser, oder?

      • Günther M. Antworten

        Über die Beweggründe der, von mir provokant als Realisten bezeichneten, ca.35 Millionen Konfessionslosen lässt sich spekulieren, mehr aber auch nicht.
        Das waren & sind Einzelentscheidungen, da helfen keine Schablonen, was ebenfalls für die o.a. Angehörigen der verschiedenen Glaubensrichtungen gilt.
        Wenn einem da etwas mißfällt – monetär und/oder spirituell – wird gekündigt – Punkt.
        Bei einer wird es für deren Angehörige dann allerdings lebensgefährlich.
        Und da kommt die Religionsfreiheit in’s Spiel – die besagt auch, der Ungläubige hat das Recht, in keinster Weise von einem Gläubigen belästigt zu werden, oder?

          • Günther M.

            H.eiliges K.anonenrohr,
            der Opa Günther hat auf seinen Radreisen in Deutschland & dem benachbarten Ausland (ca 65.000 km) Dome und Münster en masse aufgesucht.
            Ein Muß war im schönen Frankenland der Besuch sämtlicher Riemenschneider Altäre, hier setzte er sich brav auf’s Bänkchen, stellt sein Handy ab und huldigte der edlen Handwerkskunst.
            Von wegen Glockengeläut…
            Am 02.04.2005, dem Todestag von Karol Józef Wojtyła (Johannes Paul II.) befand er sich zum Skifahren in Warth/Hochtannbergpass und hatte gegenüber der Kirche Quartier genommen.
            Als am Sonntagmorgen die schwarze Fahne aus der Luke des Kirchturmes geschoben wurde und die Glocken läuteten, hat der ketzerische Kerl am geöffneten Fenster gestanden und dieses authentischen Mannes gedacht.
            Hatte vielleicht den Grund – Johannes Paul II. fuhr Skier der deutschen Firma Völkl (Modell Renntiger), muß noch mal sinnieren?

      • Günther M. Antworten

        Droste – Spekulation:
        „35 Millionen Wissenschafts-„gläubige“, die als Ersatzreligion den Klimawandel und die Impfung gegen einen Popanz gewählt haben. Die kein Problem in Digitalisierung und digitalem Geld sehen.“

        Na, dann wollm’mer auch mal spekulieren…
        Spekulation 1:
        41 Millionen Christen
        Austrittswillige: (kath.–43%, ev.–37%) = 80:2 = 40% = 16,4 Millionen
        41 Millionen Christen
        – 16,4 Millionen Austrittswillige
        = 24,6 Millionen verbleibende Christen?

        35 Millionen Konfessionslose (Wissenschafts-„gläubige“)
        + 16,4 Millionen Austrittswillige
        = 51,4 Millionen Konfessionslose?

        Spekulation 2:
        41 Millionen Christen
        Gläubig und kirchennah: (kath.–4%, ev.–6%) = 10% = 4,1 Millionen
        41 Millionen
        – 4,1 Millionen
        = 36,9 Millionen verbleibende ‚christliche Karteileichen‘?

        Wie war das mit Karl Valentin?

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