Seit über 35 Jahren bin ich mit Leib und Seele Journalist. Neugierig zu sein, das ist sozusagen in meiner DNA angelegt. Die Wirklichkeit verstehen, interessante Menschen kennenzulernen und darüber zu schreiben und zu senden. Genau das ist mein Ding. Und das, was ich damals in der Ausbildung bei einer regionalen Tageszeitung (Westfalen-Blatt, Bielefeld) gelernt habe, das ist bis heute Richtschnur meiner Arbeit. Sich nicht mit einer Sache gemein machen, wenn man Fakten berichtet, eine Meinung als Kommentar klar erkennbar zu machen, immer versuchen, die andere Seite zu verstehen, immer mindestens eine zweite Stimme einholen.

Eben habe ich wieder bei SPIEGEL Online reingeschaut, das ich als politischer Journalist nicht vermeiden kann (aber gern würde). „Polizei war jahrelang unterbesetzt“ ist ein Text überschrieben, in dem es um rechtsextrem motivierte Brandanschläge auf PKWs vornehmlich von linken Politikern geht. Diese Anschlagsserie sei nicht intensiv untersucht worden, weil es nach dem islamistischen Terroranschlag 2016 auf den Weihnachtsmarkt andere Prioritäten gab, wird erklärt.

In dem ganzen Artikel kommt das Wort „AfD“ nicht einmal vor. Auch nicht, dass es vielleicht manchmal auch Anschläge von Links gibt. Kein Wort über den Brandanschlag auf das Auto des AfD-Europaabgeordneten Nikolaus Fest, nichts über den Brandanschlag auf das Auto des Berliner Abgeordneten Frank-Christian Hansel, kein Wort über den Anschlag auf das Auto der Bundestagsabgeordneten Beatrix von Storch. Und es geht nicht auschließlich um AfD-Politiker. So fand ein eher konservativer Berliner Journalist sein Auto morgens ausgebrannt vor, anderswo war auch das Auto einer bekannten Familienaktivistin Ziel eines Anschlags mit erheblichem Sachschaden

Die AfD hat inzwischen sogar eine Seite im Netz, wo ausschließlich Brandanschläge auf Autos ihrer Politiker dokumentiert werden.

Was SPIEGEL Online (und viele andere Medien in Deutschland) betreiben, das hat mit Journalismus und objektiver Berichterstattung nichts mehr zu tun. Sie zeichnen ein Zerrbild einer Gesellschaft, wo die Rollen klar verteilt sind: Links, die Netten, die grundsätzlich nur das Gute wollen. Rechts, die Bösen, zerfressen von Hass auf alles Fremde und immer gewaltbereit.

Aber so ist es eben nicht: Auch der linke Terror ist in unserem Land ein beängstigendes Problem, und er muss endlich auf die politische und mediale Agenda!

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Dieser Artikel wurde 3 mal kommentiert

  1. S v B Antworten

    Alles sehr richtig, lieber Herr Kelle. Allerdings stößt selbst sich regelmäßig wiederholendes Anprangern der eklatanten journalistischen Verfehlungen nach wie vor auf taube Ohren. Durch Wiederholung allein wird’s also nicht besser; was inzwischen mehr als hinreichend bewiesen sein dürfte.

    Mit den besten Wünschen für ein gemütliches, tiefenentspannendes Wochenende!

  2. HB Antworten

    „Man muß den Weg des Geldes verfolgen“, dann erklärt sich alles!
    Wer verdient an Kriegen, 9/11, Wirtschaftskrisen, Flüchtlingskrisen, Seenotrettung, Corona, Impfpflicht, Medienlügen, Gesellschaftsspaltung?

  3. Alexander Droste Antworten

    Ich beteilige mich an dem Appell von Milosz Matuschek und Gunnar Kaiser für freie Debattenräume.
    Spiegel online ist eines der zahlreichen Instrumente die Debattenräume einzuengen, genau mit dieser von Dir, lieber Klaus, beschriebenen Methode. Wer den Wikipedia-Artikel zu dieser Initiative liest, bekommt Bestätigung über die Versuche, Widerspruch zu unterdrücken.

    Ich bitte um Kenntnisnahme:
    https://idw-europe.org

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