Wir sind im Krieg, stellen wir uns darauf ein

In den 70er Jahren war Deutschland erstmals mit Terrorismus konfrontiert. Die Baader-Meinhof-Bande, später die Rote-Armee-Fraktion, zog eine blutige Spur des Mordens durch unser Land. Repräsentanten des Staates und einfache Bürger waren Opfer einer linksradikalen Verbrecherbande, die ein irres Drehbuch für die vermeintlich bevorstehende Revolution abarbeitete. Vielleicht zwei Dutzend Terroristen waren es, die damals zu ihrem menschenverachtenden Tun aufgebrochen waren. Und heute Brüssel, wieder Brüssel. 30 Tote, zahlreiche Verletzte bei zwei Bombenanschlägen im Zentrum der Europäischen Union, dieser westlichen Wertegemeinschaft, wie man so sagt.

In den Fernsehnachrichten hieß es heute Morgen, dass in Brüssel rund 400 gewaltbereite Islamisten leben, unterstützt von einer ca. 800 Köpfe starken Unterstützergruppe. Was für eine Dimension ist das im Vergleich zum Terrorismus früherer Tage. 1.200 islamistische Terroristen nur in Brüssel, im kleinen Belgien. Das sind nicht ein paar Terroristen, das ist eine Armee. Das ist Krieg. Als am 11. September 2001 Terroristen die USA angriffen und 3.000 Menschen töteten, stand die Welt für einen Tag still. Heute vergeht kaum ein Tag ohne Terroranschläge, die via Fernseher in unsere Wohnzimmer übertragen werden. Man schaut schon nur noch kurz hin, aha, wieder ein Terroranschlag, wieder ein Selbstmordattentäter, wieder Islamisten.

Das kann nicht so weiter gehen. Irina Studhalter, stellvertretende Vorsitzende der Grünen Jugend Luzern, hat das atemberaubend dämlichste Facebook-Posting des Tages verfasst. Sie schrieb: „Ich habe Angst. Nicht vor dem Islam, nicht vor Terror – sondern vor der rechtspopulistischen Hetze, die folgen wird.“ Mir macht Angst, wie naive dümmliche Nachwuchspolitiker wie Frau Studhalter den Terror verniedlichen. Ich wünsche ihr natürlich nicht, dass sie mal in einem Café in Paris sitzt, wenn Sendboten Allahs mit Kalaschnikows dort aufkreuzen, aber ich frage mich wirklich, woher kommt diese fehlende Empathie? Wie können junge Leute so teilnahmslos am Leid anderer Menschen sein? Wie kann man zu einer Demo gegen die AfD gehen, aber dem Morden islamistischer Terroristen ungerührt zusehen?

Wir brauchen zero tolerence angesichts der terroristischen Herausforderung dieser Tage. Wir brauchen Sicherheitsbehörden, denen man nicht Ketten anlegt, sondern die efektiv für unsere Sicherheit sorgen. Wir brauchen Kontrollen an den Außengrenzen der EU. Wir brauchen die Vorratsdatenspeicherung, damit man Spuren von Gewalttätern im Internet auch nach ein paar Wochen noch auswerten kann. Aber wir brauchen auch rechtsstaatliche Verfahren. Der reale Terror, der unsere freiheitlichen Gesellschaften immer stärker bedroht, darf nicht zu Hysterie und Überreaktionen führen. Die meisten Menschen muslimischen Glaubens, die in Deutschland und Europa leben, tun dies friedlich. Viele sind froh, dass sie in freiheitlichen Gesellschaften leben können. Viele verabscheuen Gewalt. Aber es gibt zunehmend Enklaven wie Molenbeek in Brüssel, die Banlieues von Paris oder auch Moschee-Gemeinden in London, Barcelona und Hamburg, die wir nicht dulden dürfen. Die Politik muss den Tatsachen ins Auge sehen. Unsere Gesellschaften sind bedroht wie lange nicht mehr. Wir müssen uns wehren.

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Dieser Artikel wurde 53 mal kommentiert

  1. Stefan Winckler Antworten

    Klaus, ich stimme Dir voll und ganz zu. Wir sind in Gedanken bei den Toten und ihren Angehörigen. Um so mehr ist die Äußerung jener Frau von der Grünen Jugend zu verurteilen, die an den einen oder anderen Linksextremisten der siebziger Jahre erinnert, der Strauß und Dregger als bei weitem gefährlicher hielt als die RAF-Bande.
    1982 bezeichnete Richard Nixon den Kalten Krieg einschließlich seiner „heißen“ Stellvertreterkriege im südlichen Afrika und in Vietnam als den Dritten Weltkrieg. Heute befinden wir uns längst im Vierten Weltkrieg, der vor x Jahren (wann genau, mag umstritten sein) ausbrach und sich unter anderem in Massenmorden wie in New York, Paris und Brüssel äußerte.
    .

  2. Christof Harnau Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,

    sicherlich ist die Gewalt bzw. Terror an sich zu verurteilen. Leider berücksichtigt die westliche Wertegemeinschaft nicht, dass unsere sogenannten Werte leider auf Ausbeutung von Ressourcen, Umweltzerstörung, Waffenhandel, Eingriff unsere Geheimdienste in Staaten, und letztendlich in kriegerische und völkerrechtswidrige Aktionen in mehreren Staaten des Nahen Ostens basiert. Wir haben uns diese Terroristen indirekt leider mit unserer lebensweise selbst geschaffen. Und direkt haben wir sie geschaffen durch u.a. die CIA im Russland Afghanistan Krieg und im zweiten Irakkrieg. Lesen sie das Buch von Michael Lüders, „Wer Wind säet…“ oder das aktuelle Essay von Robert Kennedy: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/03/22/robert-kennedy-knallharte-abrechnung-mit-unmoralischer-us-politik-in-syrien/. Entweder wir ziehen uns aus diesen Staaten zurück oder wir werden noch viel mehr Terror in den nächsten Jahren erfahren. Wer Gewalt mit Gewalt bekämpft erntet Gewalt.

    • Uwe_aus_DO Antworten

      Entschuldigung, aber Ihre Meinung empfinde ich als krank.
      Bitte spielen Sie doch einmal alle möglichen Verbrechen, auch übelste an der Menschlichkeit, in Gedanken durch und bewerten Sie sie dann mit dieser, Ihrer Logik. Dann ist immer jedes Opfer selbst schuld. Selbst die Juden am Holocoaust – weil sie sich selbst in die Gefahr brachten…
      Nein, das geht gar nicht.
      Und selbst wenn es in der Welt viele Länder, Orte und Menschen gibt, die von USA oder NATO oder EU ungerecht behandelt wurden, werde ich nicht zusehen, wie uns hier Freiheit, Werte, Grundrechte durch Terror zerstört werden.

    • Wolfgang Antworten

      Guten Tag Herr Hernau.

      Sorry aber Ihre Auffassung ist etwas blauäuig. Vor vielen Jahren war ich das auch noch. Damals hatte ich auf der Uni innerhalb der Studentenwohnung den Spruch gelernt „Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin!“ und diesen Spruch fand ich sehr smart (das war in der Tat der Fall). Es hat sich vieles verändert in den Jahren. Vor allem hatte ich inzwischen lernen dürfen, dass man in den USA und wohl auch in Israel im politischen Lager aufteilt zwischen Falken und Tauben. Die Falken sind auch schon mal bereit zu den Waffen zu greifen und die Tauben verfolgen eine eher pazifistische Linie. Und dann habe ich lernen dürfen, dass die Falken die Friedensverträge haben schaffen können an denen die Tauben scheiterten. Das war der Tag an dem ich das Lager wechselte von den Tauben zu den Falken. Und heute weiß ich auch wie der Satz weitergeht, den ich mal in der Uni gelernt habe. Er heißt vollständig „Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin, dann kommt der Krieg zu dir“.

      Herzliche Grüße

  3. Thomas Pfaff Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,

    schön, dass Sie wieder online sind, ich habe Ihre Freitagskolumne sehr vermisst. Inhaltlich ist Ihren Ausführungen nichts mehr hinzu zufügen. Absolut zutreffend. Es sind die gleichen Verhaltens- und Reaktionsmuster, wie nach dem Anschlag in Paris, der Silvesternacht in Köln und anderen Großstädten von bestimmten Zeitgenossen. Schon damals hatte unsere fragwürdige Flüchtlingspolitik, die offenen Grenzen und die Willkommenskultur angeblich nichts mit den terroristischen Anschlägen und Übergriffen zu tun. Ein Schlag ins Gesicht der Opfer. Dagegen werden von den gleichen Zeitgenossen strafrechtlich relevante Vorkommnisse linker Antifa-Gruppen noch beifallklatschend in den Medien kommentiert, unterstützt und wenn nicht gar noch verstärkt gefordert. Ich habe auch Angst, neben dem Terror und der Gefahr auch vor genau dieser Sorte „Gutmenschen“ .

  4. Huneke, Lutz-R. Antworten

    Typen, wie Frau Studhalter sind massenhaft unter uns. Naivlinge, die alles für gut befinden, was fremd ist, ohne zu unterscheiden.
    Die Politik muss der Tatsache ins Auge sehen schreiben Sie. Aber was geschieht letztendlich?
    Viele Worte, wenig konkrete Taten.

  5. H. Urbahn Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle und auch die andern Kommentatoren: die Studhalters sind nicht naiv. Der Hass auf das eigene Volk und auf die europäische Kultur ist ihre innerste Überzeugung und rechtfertig in ihren Augen jede noch so verbrecherische Handlung. Allerdings ist Ihre unterscheidung zwischen islamistisch und dem Islam falsch. der Ilslam ist eine freiheitsfeindliche und damit verfassungswidrige Religion, denn er setzt die Religion Islam als obersten Maßstab, dem alles andere unterworfen ist. Sie sehen dies auch daran, daß alle 57 islamischen Staaten die UN-Menschenrechtskonvention nur unter dem Vorbehalt unterzeichnet haben, daß der Islam höher steht als alle Menschenrechte.

    • F. Giroud Antworten

      Herr Urbahn, Sie haben in Ihrer Kurzanalyse vollkommen recht. Nur ist der Islam keine Religion sondern eine menschenverachtende Ideologie wie jede Art von Sozialismus ( Kommunismus, Nationalsozialismus, etc )

  6. Klaus Bardenhewer Antworten

    Wenn bei uns Straftaten der „Schutzsuchenden“ bekannt werden folgen manchmal markige Reden, dass dies mit der „ganzen Härte des Rechtsstaates“ geahndet werden müsse. Wenn die Polizei dann einen der Täter fängt und einsperrt, kommt ein liberaler Haftrichter und lässt ihn laufen. Also zumindest was Straftaten von Einwanderern bzw, Migranten betrifft, ist der Rechtsstaat offenbar so hart, wie ein weichgekochtes Ei. Entsprechende Kommentare hört man dann von Polizisten.

    • Alexander Droste Antworten

      Ich höre bzw. lese Udo Ulfkotte (ehem. FAZ-Schreiber), Stickwort: Migrantenbonus

      • S v B Antworten

        Gewiss ein Lapsus, das mit dem „Stickwort“. Trotzdem, es passt und gefällt mir.

  7. Siegfried Simperl Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,

    Unerwartet Ihr Lebenszeichen, wünsche Ihnen, Sie mögen nicht nur im Gleichgewicht leben, sondern ich wünsche Ihnen, dass die Waage-Schalen, die gefüllt sind mit dem Guten und Positiven immer noch etwas mehr Gewicht hat als das Unerwartete und Schwierige.Danke für Ihre Gedanken, sie hinterlassen Spuren und weitere gute Besserung, so viel wie Sie benötigen, um zufrieden zu sein.

  8. Verena v. Buch Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    schoen, dass Sie wieder online sind. Hoffentlich haben Sie Ihre Krankheit gut überstanden. Mit Dank fuer die neue Kolumne wuensche ich Ihnen und Ihrer Familie Frohe Ostern.

  9. Fritz-Diederich Plette Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,

    ich hoffe, dass Sie wieder ganz gesund sind. Wenn nicht, dann wünsche ich Ihnen weiter gute Besserung.
    Ihre Kolumnen zum Freitag haben mir gefehlt.
    Zum Thema.
    Das 20. Jahrhundert hat drei üble Entwicklungen hervorgebracht.
    Den Kommunismus, den Hitler-Faschismus und den Islamismus.
    Vor allem mit Letzterem haben wir jetzt noch rund um den Globus riesige Probleme.
    Die Probleme sind besonders da, wo Muslime mit Andersgläubigen in Mehr-
    oder Minderheit zusammenleben. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, wird fast jeder Sprengstoffterror auf dieser Erde von Muslimen ausgeübt.
    Mit Hinweis auf die Flüchtlingslawine des letzten halben Jahres besonders
    aus muslimischen Ländern bin ich deshalb der Meinung, dass Deutschland sich nicht durch die dämliche „Willkommenskultur“ gewollt mehr als nötig Muslime ins Land holen sollte.
    Obwohl es selbstverständlich richtig ist, dass nicht alle Muslime Terroristen sind, ist Zurückhaltung und Distanz zu Menschen aus diesem Problemkreis angesagt. Das hat nichts mit Islamfeindlichkeit zu tun, sondern ist der pure Selbsterhaltungstrieb.
    Ich habe knappe zehn Jahre im Jemen gelebt und kenne den Islam und die Menschen ein wenig. Jeder von denen weniger in Deutschland ist ein Gewinn. Die Religion passt nicht in unseren Kulturkreis.

    • S v B Antworten

      Das alles sehe ich ähnlich. Der Islam und alles, was er für seine Anhänger impliziert, ist für mich ok dort, wo er traditionell zuhause ist. Extremistische Ausprägungen wie im IS oder bei AQIM (Al Qaeda in the Islamic Maghreb, Boko Haram) sind hingegen strikt abzulehnen. Eine schulmeisterliche Kritik des gemäßigten Islam – wie sie bisweilen seitens des Westens geübt wird – ist oft überheblich und völlig unangebracht. In ihren jeweiligen Ländern und Kulturkreisen sollten die Menschen so leben dürfen wie sie es für sich vereinbart haben. Sollten sie dies irgendwann einmal nicht mehr wollen, werden sie schon Wege finden, um selbst entsprechende Veränderungen herbeizuführen. Eine Einmischung von außen ist dabei weder erwünscht noch zielführend. Solche Vorgänge brauchen jedoch immer ihre Zeit und verursachen große Schmerzen; sie beanspruchen vermutlich genauso viel Zeit wie Europa benötigt hat (Jahrhunderte) und vielleicht genauso heftige Schmerzen wie Europa erlitten hat auf seinem Weg zur der Gesellschaft, die wir heute darstellen.

      Einer meiner Verwandten hat insgesamt 13 Jahre in islamischen Ländern gelebt und gearbeitet. Bereits Anfang der Neunzigerjahre sprach er mit besorgter Miene davon, dass die Europäer sich eines Tages noch gehörig umschauen würden. Der Islam wolle sich nun einmal ausbreiten. Unrecht hatte er wohl nicht.

      Ohnehin vermisse ich eigentlich, nicht nur in Europa, sondern auch im Orient und sonst wo, einen gemeinsamen Empörungs-Aufschrei und entsprechende Solidaritätsbekundungen der gemäßigten Islamgläubigen in großem Stil. Da tut sich nix, aber auch gar nix. Könnte man, quasi als Zeichen des Mitgefühls und des guten Willens, nicht doch mal eine einzige Groß-Demonstration, wegen mir mit dem Motto „Je suis Bruxelles, je suis Paris, je suis …“, in Dubai oder Abu Dhabi, im Irak, Iran, in Syrien, in Saudi-Arabien, Indonesien, im Jemen, in Tunesien, Ägypten, Marokko, Algerien, oder, oder, ja oder mal in der Türkei anberaumen? Aus dem so erschreckend beharrlichen, vereinten Stillschweigen der Umma könnte geschlossen werden, dass man den Terror auf (meist) unislamischem Grund und Boden zumindest stillschweigend duldet, wenn nicht am Ende gar heimlich gutheißt.

      Vielleicht sollte sich der Westen allmählich doch etwas anders positionieren?

      • St.Ex Antworten

        @S v B
        Soweit ich es mitbekommen habe folgen nur wenige westliche Länder dem bundesdeutschen vorauseilenden Gehorsam. In Deutschland ist es politisch nur korrekt wenn der derzeit vorgegebenen Marschroute gefolgt wird. Freidenker und andere kritische Geister sind beim deutschen Michel immer schon die Ausnahme gewesen. Warten Sie nur bis sich die Windrichtung ändert, dann laufen sie alle den/m Anderen hinterher.
        Wie Churchill schon sagte „ Entweder hat man den Stiefel der Deutschen im Genick oder den Kopf im Arsch“

  10. Helga Haverkamp Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,

    mich ängstigen die Islamisten und die überall entstehenden Moscheen. Ihnen ein schönes Osterfest. Ich habe „Sie“ vermisst.

  11. Veronika Hartung Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    wie schön, dass Sie wieder da sind. Ihnen und Ihrer Familie ein schönes und vor allem friedliches Osterfest.
    Letzteres kann man sich nicht genug wünschen. Wenn man das Glück hat, in der Provinz zu wohnen, sind die Nachrichten aus anderen Gegenden umso schlimmer. Aber selbst bei uns werden neue Moscheen gebaut, denn wir sind ja ein demokratisches Land. Und wir müssen ein Vorbild sein für diejenigen, die es nicht sind. Müssen wir das wirklich? Ein wenig mehr Rückrat würde ich mir von den Oberen öfter wünschen.

  12. Hans Wolfgang Schumacher Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle !
    Zunächst mal: Schön, dass Sie wieder gesund und aktiv sind. Wenn Sie noch nicht 100% fit sein sollten: Weiterhin gute Besserung !
    Ihrem Kommentar stimme ich ohne Einschränkung zu.
    Kleine Ergänzung vielleicht: Ich halte es für erforderlich, dass zumindest die islamistischen Moscheen und solche, die von den Saudis finanziert werden, vom Verfassungsschutz überwacht werden und öfters mitgeschnitten und übersetzt wird, was da eigentlich gepredigt wird.
    Und unser Gesinnungsminister Heiko Maas sollte sich mal mehr darum kümmern,
    dass Hasskommentare und mehr oder weniger offene Gewaltaufrufe fundamentalistischer Moslems und anderer Staatsfeinde wie z.B. der ANTIFA schnellstens aus Facebook, Twitter, YouTube etc. entfernt werden.

  13. F. Giroud Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    auch ich freue mich sehr, dass Sie offensichtlich wieder genesen sind und wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles erdenklich Gute.
    Im übrigen kann ich mich den Vor-Kommentatoren im Wesentlichen nur anschließen, die die Dinge ebenso sehen wie Sie!!
    Wir gehen noch sehr schlechten Zeiten entgegen, da nicht zu sehen ist, dass „unsere“ Politiker nennenswerte Konsequenzen ziehen und Hassprediger wie der Justizminister-Darsteller Maas oder R. Stegner von der SPD noch immer das große Wort haben.

  14. Uwe_aus_DO Antworten

    Ich stimme, wie nicht selten, Klaus Kelle voll und ganz zu. Aber eine Ergänzung will ich loswerden:
    Die Gefahr lauert überall in Europa, ja, aber nirgendwo würde ich mich so unsicher fühlen wie in Belgien, speziell Brüssel, denn die Sicherheitsbehörden dort verdienen diesen Namen nicht. Wochenlang hat der Haupttäter von Paris, seit Mitte November einer der meistgesuchten Terroristen der Welt, wieder in Brüssel, nein Molenbeek, unweit seines Elternhauses gelebt – ungeniert, unbehelligt…
    Am Montag gibt man dann öffentlich bekannt, dass er „auspackt“, und ich fragte mich sofort, was das soll… Meine erste Vermutung war: Er verbreitet gezielt Falschinformationen. Seit gestern gehe ich von etwas anderem aus: Zumindest seine Komplizen haben es geglaubt, fühlten sich verraten und haben sich spontan zu diesen Attentaten entschlossen, frei nach dem perfiden Motto , „besser morgen zu Allah als übermorgen zum Staatsanwalt…“ Verzeihung, das mag zynisch klingen, aber was soll denn bitte die Erklärung sein?
    Molenbeek zeigt, was wir auf keinen Fall zulassen dürfen, auch nicht in „kleinen“ Stadtvierteln… Ich hoffe, jetzt werden endlich wieder mehr Polizeibeamte eingestellt.

    • Uwe_aus_DO Antworten

      Aus der SZ online, dort veröffentlicht um 18:41:
      „Einer der Attentäter hinterließ ein Testament

      Ibrahim El Bakraoui hinterließ ein Testament, es wurde auf einem Computer in einem Mülleimer in der Nähe des Verstecks der Brüder im Stadtteil Schaerbeek gefunden. Das Testament legt nahe, dass die Männer auch unter dem zuletzt gestiegenen Fahndungsdruck handelten. El Bakraoui sagt darin, er fühle sich gehetzt, wisse nicht mehr, was er tun solle: „Ich will mich nicht in der Zelle neben ihm wiederfinden“, zitierte ihn van Leeuw. Mit „ihm“ ist wahrscheinlich Salah Abdeslam gemeint, der als einer der Drahtzieher der Anschläge von Paris gilt und am vergangenen Freitag bei einer Anti-Terror-Razzia in Brüssel festgenommen wurde.“

  15. Alexander Droste Antworten

    Lieber Herr Kelle, ich habe Sie sehr vermisst und musste mir Sorgen machen. Gut, dass Sie wieder da sind. Wie gewohnt möchte ich den allgemeinen Vereinfachungen ebenso vereinfachte Tatsachen zur Abwägung entgegen halten:

    Soviel ich weiß, waren die Attentäter Belgier. Dort geboren und aufgewachsen. Irgendwie radikalisiert und Sympathisanten des IS. Der IS hat mit Islam soviel zu tun wie ETA oder IRA mit Christentum.
    Mich wundert nur dieser blinde, rasende und unversöhnliche Hass, die ohnmächtige Wut, die Leute von hier und da so sehr gegen unsere gesamte Gesellschaft aufbringt. Wer Teil des Systems ist, ist ununterschieden der Feind und des Todes. Was hat diese Wut mit uns zu tun? Nun, dafür muss man die Geschichte der letzten 200 Jahre und insbesondere der letzten 50 – 60 Jahre bemühen. Michael Lüders wurde ja schon weiter oben genannt. Ignoranz, Arroganz, Willkür, Hegemonie … man kann die Stichworte noch beliebig erweitern. Wir sind Teil davon, ob wir wollen oder nicht; wir verhindern es zumindest nicht. Anstatt zu hinterfragen, was in der Vergangenheit schief gelaufen ist und ggf. andere Mittel zu erwägen, den Dampf vom Kessel zu nehmen, wird tüchtig weiter gehetzt und angeheizt und Menschen, die eventuell eine völlig gegenteilige Meinung verkünden, werden zu Naivlingen und Gutmenschen degradiert. Krieg und Kampf gegen Kulturen und Religionen werden heraufbeschworen, anstatt Unrecht zu benennen, das Gewalt erzeugt.

    Islamismus ist eine (sozialistische) Ideologie, die Religion ist dabei Rechtfertigung und Abgrenzungsmittel, die als Antwort ende des 19. Anfang 20. Jahrhundert in Ägypten gegen eine unrühmliche britische Besatzung gerichtet war. Weitere Geschehnisse in Syrien, Iran, Irak, Libanon, Israel etc. folgten, und zwar von europäischen Nationen verübt, nicht vom Islam ausgehend. Ihm ist einzig der ewige Streit zwischen Sunniten und Shiiten zu eigen. Kommen noch solche faschistoiden Auslegungen wie Wahhabiten dazu, die ja unsere „besten Freunde“ sind und die wir fleißig mit Waffen beliefern, damit die kollateralen Kämpfe nur ja nicht erlöschen. Kommt jetzt noch der Deal mit Erdogan dazu, der uns mit dem selbst gemachten Migrantenproblem ganz schön in der Hand hat.

    Was hat das mit dem Islam zu tun? Ziemlich wenig. Es geht um Macht und Ressourcen auf der einen Seite und eine ständige Entmündigung der anderen. Auf diesem Mist ist letztlich der IS gewachsen. Das ist kein Geheimnis. Unseren amerikanischen Freunden sei Dank, dass wir jetzt in einem solchen Klima leben und das ist so auch gewollt (dazu gibt es zahlreiche Hinweise und Belege).

    Was die Attentate in Brüssel und Paris anbelangt, so handelt es sich zweifelsohne um brutale Verbrechen. Dahinter steckt eine Untergrundorganisation, die unser System schädigen, uns und unseren Mitmenschen Angst und Schrecken einflößen will. Zerstören können sie es sowieso nicht, es sei denn wir tun es selber aus Angst vor deren Terror. Wir sollten uns hüten uns zu einem Krieg gegen den Orient vereinnahmen zu lassen. Von Deutschem Boden darf kein Krieg mehr ausgehen, so will es die Verfassung und wir sind seit 25 Jahren dabei unsere Ideale nach unseren Erfahrungen des 20. Jahrhunderts über Bord zu werfen. Daher gebe ich der zitierten Österreicherin Studhalter Recht: Vor der Hetze fürchte ich mich umso mehr als vor den Terroristen, denn die mach alles noch viel schlimmer!

    • Walter Lerche Antworten

      Selbstverständlich hat der IS etwas mit dem Islam zu tun! Er beruft sich darauf. Auch Alkaida und andere islamische Gruppen tun das. Das Wort „islamistisch“ bedeutet übersetzt „islamisch“ und hat die mediale Aufgabe, den Terror, die Respektlosigkeit, die Verbrechen, ausgeführt im Namen Allahs, nicht infolge und aufgrund des Islams zu sehen. Dass diese nicht funktioniert, lese ich aus vielen Erklärungsversuchen zum Wort „Islamisten“. Wenn diese Leute sich doch selbst auf den wahren Islam berufen, wie können dann Nicht-Moslems das Gegenteil behaupten? Solange der Islam verbietet, sich mit der Person des Propheten Mohamed und seinen Taten auseinanderzustzen, solange seine Taten Vorbild und Moral für seine Anhänger unantastbar und kritiklos der Leitfaden für junge Leute sind, solange der Islam sich nicht von innen heraus aufklärt und auf seine eigene Weise reformieren kann, solange wird sich an der Gefährlichkeit seiner Anhänger nichts ändern. Wer sich dafür interessiert: Momhamed hat im Namen seines Gottes getötet, Frauen geschändet, Gliedmaßen abgeschlagen, zur Konvertierung zum Islam gezwungen, … viele grausame Geschichten. Wenn das alles stimmt, was ist dann falsch daran, wenn ich das so schreibe oder sage?

  16. Felix Becker Antworten

    Ich stimme Ihnen voll zu, Herr Kelle. Ich habe gerade von Michael Lüders „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“ gelesen. Für mich ein äußerst lesenswertes Buch. Die Ursachen für die aktuellen Vorgänge im Nahen Osten sind dort m.E. nachvollziehbar beschrieben. Ohne den Terror in irgendeiner Form zu relativieren oder zu verharmlosen ist das Verständnis seiner Ursachen sicherlich weiterführend und sichterweiternd.
    Dass im linken insbesondere im GRÜNEN Milieu terrorverharmlosende bis völlig verquerte Multikultisehnsüchte sozusagen als Nachgeburt der 68er das politische Geschehen maßgeblich beeinflussten, ist m.E. eine wesentliche Ursache unserer aktuellen Probleme. Schon herzzerreißend, dass so viele Unschuldige deshalb sterben mussten und wohl auch noch werden.

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  18. Hans-Peter Mayr Antworten

    Die Schuldzuweisungen von Stegner & Co. und die diversen Bedenkenträger gegenüber konsequenter Vorbeugung sind angesichts von Dutzenden von Toten ein großes Ärgernis. Wütend macht mich aber vor allem, dass die islamischen Verbände sich reflexartig als Opfer (im Sinne von „alle gucken uns böse an“) darstellen und am frechsten finde ich, dass sich der Islam als Kirche völlig „stickum“ verhält. Wo bleibt die Empörung der Mullahs und Imame? Warum bedauert kein islamischer Würdenträger die Toten des islamistischen Terrors?Sicherlich würde sich der Papst zu Wort melden, wenn eine Gruppe von Massenmördern sich auf die christliche Lehre beriefe!

    Ihnen, lieber Herr Kelle, Dank für Ihr Engagement und baldige völlige Genesung!

  19. Walter Lerche Antworten

    Aus Syrien und Ägypten sind auch viele Christen gekommen, Kopten. Heute erfuhr ich von einem Pfarrer, der Kontakt zu einem koptischen Bischof hat, dass aktuell verstärkt und überproportional koptische Christen abgeschoben werden. Diese Leute wurden doch wahrlich in ihrer Heimat von ihren muslimischen Mitbürgern gedemütigt, geschädigt und verfolgt. Nach deren Rückkehr wird das gewiss nicht aufhören. Auf die Frage, warum Deutschland jetzt Abschiebungen auf diese Christen fokussiert, ergibt sich für mich nur folgende Antwort: Diese Leute machen keine Probleme, sie sind ruhig und brav. Nach Erhalt des Abschiebungsbescheides randalieren sie nicht, sie stehlen nicht, sie vergewaltigen nicht, sie schreien nicht, sie demonstrieren nicht. – Sie lassen sich einfach so abschieben und ertragen ihr Schicksal. Wogegen an die streitbaren, respektlosen, lautstarken, oftmals gewalttätigen und Polizeibekannten traut man sich nicht ran. So möchte man einfach und schnell die Zahl der Abschiebungen für die Statistik hoch bringen, um sie dann zur Beruhigung unserer Bevölkerung zu verkünden. Ich finde solches Vorgehn perfide und verlogen.

    • F. Giroud Antworten

      Herr Lerche, das ist in der Tat widerlich!! Christen sind ( außer Jesiden ) die Einzigen, die hier Asyl verdienen und sind auch wirklich schutzbedürftig; Muslime grundsätzlich nicht, da sie sehr gut bei ihren Glaubensbrüdern und -Schwestern in der Türkei Schutz haben. Also: Muslime raus aus Deutschland, Christen rein!!
      Im übrigen können Sie vielleicht etwas unternehmen, wenn Sie die Bundestags- und Landtagsabgeordneten der jeweiligen Wahlkreise mobilisieren. Dann kann man vielleicht sehen, wes Geistes Kind diese Volksvertreter sind (alle wollen wiedergewählt werden).

      • Alexander Droste Antworten

        Was unterscheidet Sie von jenen Menschen, die Sie pauschal verachten und mit Herze bedenken?
        Wieso bevorzugen Sie Christen? Sie wissen doch gar nicht was das ist.

          • Friedrich Albrecht

            Armselig, wenn Ihnen nichts Besseres einfällt als persönliche Angriffe. Fehlen Ihnen Gegenargumente?

          • Alexander Droste

            Nee, Herr Albrecht, gegen Pauschalverunglimpfung gibt es keine vernünftigen Argumente, denn Pauschalverunglimpfungen sind nicht vernünftig. Wer Menschen pauschal ausgrenzt, hat auch von Christentum nichts verstanden. Wer pauschal irgendwelche Menschen angreift, unterscheidet sich nicht von Menschen, die andere Menschen pauschal angreifen. Ganz einfache Sache.

        • Walter Lerche Antworten

          Vor allem unterscheiden sich die Menschen durch ihre sehr unterschiedliche kulturelle Prägung, die miteinander in wesentlichen Teilen inkompatibel zu sein scheint.

          • Alexander Droste

            Dann wäre da noch die Bereitschaft diverser Individuen über ihren Kulturellen Schatten zu springen. Und siehe da, die Unterschiede müssen nicht inkompatibel sein und schon gar nicht unüberwindbar. Zahlreiche Beispiele können im Deutschland von heute gefunden werden. Viele von den ehemaligen Migranten fühlen sich deutsch und wollen ihr Deutschsein gegen die neuen Migranten verteidigen. Da schau her: Loyalität auch unter Muslimen zu Deutschland. Man muss nicht immer so pauschalisieren. Das Beste wird sein, einfach offen auf diese Fremden zuzugehen. Wer mit Deutschland, seinen Sitten und Bräuchen und seinen Einwohnern nichts zu tun haben will, kann ja wieder gehen. Meine Meinung

  20. Heinrich Hagedorn Antworten

    Wieso werden die feigen, hinterhältigen Morde des NSU unter den braunen Teppich gekehrt? Klaus Kelle outet sich hier als Mitarbeiter der „Lügenpresse“, eines Phänomens, das nur in den Köpfen irregeleiteter Pegidaner sein kümmerliches Dasein fristet. Immerhin: „Lügen“ sind auch durch Weglassen relevanter Fakten (NSU-Morde) möglich.

    • Friedrich Albrecht Antworten

      Was soll das, NSU-Morde gegen IS-Morde aufzurechnen? Sollte es Ihnen entgangen sein, daß hier in Deutschland – zwar nach Ermittlungspannen – alles getan wird, um die NSU-Untaten rechtsstaatlich aufzuarbeiten? Wo sind die islamischen Autoritäten, die sich um Vergleihbares bemühen?

      • Hans Antworten

        vermutlich weil er RAF-Morde wohl erwähnt. Ist zwar schon länger her, muss aber erwähnt werden. NSU und sonstige „Rechts“mörder: Schwamm drüber!

  21. St.Ex Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    aber die Vorratsdatenspeicherung haben wir doch schon. Haben sie noch nichts von dem Nationalen Waffenregister gehört. Dort sind die bundesweiten Daten der einzelnen Genehmigungsbehörden der legalen Waffenbesitzer gespeichert. Natürlich mit „kleinen“ Anlaufschwierigkeiten. Da wird schon mal aus einem Vorderladerrevolver der ersten Hälfte des 19.Jh. eine Patronen(!)–Repetierwaffe im martialischen Kaliber .44 AutoMag (Dirty Harry – Clint Eastwood läßt grüßen). Oder auch aus einem Repetiergewehr eine Einzelladerwaffe und (viele!!!) ähnliche kleine Fehler.
    Oder die Kontrollen an den Grenzen, nicht nur an den Außengrenzen, haben wir auch noch. Natürlich nicht für Terrorismusverdächtige sondern für zwei Pensionäre um die siebzig, die auf die Frage des Zöllners bei der Einreise aus der Schweiz in den bundesdeutschen Schwarzwald, wo kommen Sie her, wahrheitsgemäß antworteten, aus Luzern, von der Waffenbörse.
    Daraufhin rechts ran und der Kofferraum wird durchsucht. Wie gesagt nur bei Pensionären und ehemaligen Beamten mit Eid auf die Verfassung.
    Ich bin sicher diese rigorose Handhabung der Gesetze wird dazu beitragen Amoktaten und Terroranschläge zu verhüten.

  22. St.Ex Antworten

    Irina Studhalter möchte ich antworten, ich hatte auch schon mal Angst, vor jemandem der mich bedrohte, weil ich ihm den Parkplatz weggeschnappt hatte, den er auch ins Auge gefaßt hatte. Es war an den Stätten meiner Jugend wo ich die Schul- und Lehrlingszeit verbrachte und damals täglich ohne irgendwelche Sorgen herum stromerte. Der junge Mann „…du mußt aufpassen, dass sich dir nicht mal abends allein begegne…“ hatte nach meinem Dafürhalten ein dunkelhaariges, vorderasiatische Aussehen.
    Oder auch meine Fahrradtour entlang der Sieg, Dort fuhren wir durch ein kleines Städtchen wo sich auf Bürgersteig und Straße eine größere Menschenansammlung (Aussehen wie oben geschildert) befand. In Ortsmitte kamen wir im Cafe mit einem Einheimischen ins Gespräch, der uns erzählte, dass in diesem Ortsteil alle Einheimischen verkaufen und wegziehen. Das Viertel sei voll in der Hand der „Neu“-Bürger.
    Frau Studhalter mag Angst vor Leuten haben die dieser Entwicklung skeptisch gegenüber stehen ich eher vor Leuten aus dem Gegenlager.

    • Hans Antworten

      „dass in diesem Ortsteil alle Einheimischen verkaufen“
      Und, alles verkauft, alle weggezogen?

  23. Inge Seegmüller Antworten

    Ja, ich habe solche Angst was da auf uns zukommt- und- dieses lähmende Gefühl, unsere Politiker helfen unserem Land, den eigenen Bürgern nicht.
    Man fühlt sich ohnmächtig und gleichzeitig wütend über diese „Verharmlosung“
    was bei uns abgeht und die Politik reagiert nicht. (manchmal möchte man eine Bombe reinschmeißen)
    Es muss rigoros abgeschoben werden……ich wohne auf dem Land, da ist Brüssel usw. weit weg, aber darum geht es nicht…..

    • S v B Antworten

      Sicher ist das mit „eine Bombe rein schmeißen“ Ihrem Ohnmachtsgefühl gegenüber einer unverantwortlichen Politik Westeuropas (insbesondere Deutschlands) geschuldet. Das von Ihnen, liebe Frau Stegmüller, gewählte Bild des „Bomben-Schmeißens“ jedoch schein sehr unglücklich gewählt und mag mir, insbesondere angesichts der immer zahlreicher werdenden, grausamen Terrorakte, ganz und gar nicht gefallen. Wir sollten es tunlichst vermeiden, uns – wenn auch nur durch die unbedachte Verwendung einer nicht wörtlich zu nehmenden Redewendung – auf die sprachliche Ebene kaltblütiger Massenmörder herabzulassen.

      Ansonsten bin ich ganz bei Ihnen und teile ich Ihren wachsenden Unmut.

      • St.Ex Antworten

        Von Bomben schmeißen (und Schießen) weil ich mit irgendetwas nicht einverstanden bin, bin ich weit entfernt und mit Bomben kenn ich mich zudem auch nicht aus. Aber meiner Unzufriedenheit über die Einschränkungen meiner persönlichen Freiheiten darf ich noch meinen Unmut äußern, vor allen Dingen weil die Einschränkungen (Unverletzlichkeit der Wohnung nach § 13 GG durch § 36 Abs. 3 Satz 2 WaffG) nur für ordnungsgemäße und von der Behörde für gut befundene legale Waffenbesitzer gilt. Für Gangster, Kriminelle und Terroristen braucht‘s dagegen einen Durchsuchungsbeschluß. Ich bin in diesem Jahr durch meinen Verein 50 Jahre im Deutschen Schützenbund und jetzt sollen Leuten wie mir der Waffenerwerb, der Besitz, Aufbewahrung usw. noch weiter erschwert werden. Daran arbeiten die Kommissionen der EU. Sie sollten besser in Duisburg-Marxloh in D-Bilk oder in Eitorf/Sieg mal nach dem Rechten sehen anstatt steuerzahlende Pensionäre zu drangsalieren.
        Das Gefühl der Ohnmacht kann ich Frau Seegmüller also durchaus nachempfinden, wenngleich ich die geäußerte Reaktion mißbillige aber SvB hat das ja erkannt und richtig gestellt.

  24. Andreas Schneider Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    zunächst ein herzliches Willkommen – es freut mich sehr, dass Sie „Denken erwünscht“ wieder mit Leben füllen können; die Leere war beinahe mit Händen zu greifen. Weiterhin gute Besserung!

    Ihre Überschrift „Wir sind im Krieg“ berührt einen alten Zeitsoldaten wohl in besonderer Weise – wenn es auch nicht der Krieg ist, auf den ich zu Kaltkriegszeiten vorbereitet war, so haben Sie natürlich recht mit Ihrer Einschätzung.

    Ganz gewiss stellt der Kalte Krieg kein Ruhmesblatt der menschlichen Entwicklungsgeschichte dar – dennoch war diese Phase von einer gewissen Professionalität auf militärischer Seite gekennzeichnet wie auch von Politikern, die selbst noch Kriegszeiten erlebt haben.

    Dies ist ein Aspekt, den ich heute ganz massiv vermisse und der mich zu ganz anderen Überlegungen veranlasst. Meine Verpflichtung auf Zeit vor nunmehr über 30 Jahren entsprang wahrlich keiner Begeisterung. Ich habe diesen Schritt jedoch als den Umständen jener Zeit angemessen betrachtet und stehe auch jetzt noch dazu. Allerdings würde es mir heute im Traum nicht mehr einfallen, mich zu mehr als dem geforderten Minimum an Dienstpflicht herzugeben; in diesem Sinne habe ich auch meine Söhne erzogen. Mit dem Einsatz von Belet Huen 1993 beginnend wurde die Bundeswehr von höchster Stelle auf einen Weg geleitet, für den sie nie vorgesehen war und der auch im Grundgesetz keinen Niederschlag findet.

    Von seinem Dienstherrn muss ein Soldat Klarheit erwarten dürfen, was sein Einsatzspektrum angeht. Und auch heute noch dürfen die Meinen darauf bauen, dass ich in jede Hinsicht bis zum Letzten für sie eintreten werde – aber der „Staat“, dessen Uniform ich einst getragen habe, ist eben nicht mehr das, wofür m. E. ein Einsatz von Leib und Leben tatsächlich lohnt. Dieser gavierende Unterschied gegenüber der Zeit des Kalten Krieges ist strategischen Fehlern auf höchster politischer Ebene geschuldet – und wieso sollte sich jemand in persönliche Gefahr für Mitmenschen begegen, die einen solchen Einsatz mit kräftiger Unterstützung von „Politik“ und weiten Kreisen der Medien schon im Ansatz verurteilen und den aktiven Teilnehmer geradezu kriminalisieren würden; von denen dagegen zu erwarten ist, einen Gegner geradezu mit offenen Armen zu empfangen?

    Ich würde keine Dankbarkeit für ein mögliches Engagement erwarten, aber sehr wohl ein Land, das diesen größtmöglichen persönlichen Einsatz auch wert ist. Und wieso sollte ich ich diesen Wert für ein Land verorten, in dem man sich nicht einmal der Tatsache bewusst ist, dass es sich tatsächlich im Krieg befindet?

    Ich komme mehr und mehr zu dem vielleicht allzu abgründigen Schluss, dass es die veranwortlichen Kreise gar nicht besser verdient haben, als die persönliche Erfahrung hinzunehmen, wie sehr sie unser Land bereits an einen Abgrund geführt haben.

    • St.Ex Antworten

      Sehr gut ausgedrückt Herr Schneider. Der eigene Soldat ist weiten Kreisen der Politik und auch der Bevölkerung nichts wert. Warum sollte der Soldat also für sie seinen Kopf hinhalten. Wenn sie sich ein Schild umhängen mit der Aufschrift ich will nicht verteidigt werden, wird sie vielleicht der Agressor verschonen.
      Der Soldat muß sich der Gesellschaft und des Dienstherrn absolut sicher sein, dass es nur in einer gerechten Sache mit der Waffe in der Hand zum Einsatz kommt. Und das darf dann auch nur das Ultimaratio sein.

      • Andreas Schneider Antworten

        Lieber St.Ex,

        mit der „gerechten Sache“ habe ich meine Probleme: schließlich haben auch die Mörder von Brüssel ihre „Sache“ wohl als „gerecht“ betrachtet.

        Ich nehme es nun wirklich nicht als positives Zeichen war, mir Gedanken wie die oben geschilderten zu machen (machen zu müssen), zeigt es doch eine Entfremdung vom Staat, in dem ich lebe. Kann es jemals wirklich „gerecht“ zugehen, wenn ein Jeder – uns sei als als ultima ratio – nur/dann zur Waffe greift, wenn er eine individuelle Definition von einer „gerechten Sache“ bedient sieht?

        Mir bleibt nur die Hoffnung, dass ich nicht selbst auf Abwege gerate – solange ich mir dieses Zwiespalts bewusst bin. Aber diesen Zwiespalt hat der Staat erst geschaffen. Wie soll da eine vorbehaltslose Überzeugung eben für diesen Staat Bestand haben können?

  25. Karin Dahl Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    auch ich möchte meiner Freude darüber Ausdruck verleihen, dass Sie wieder „zurück“ sind und uns mit Ihren fundierten Gedanken dazu bringen, unsere eigenen Meinungen zu überprüfen.
    Alles Gute für Sie und Ihre Familie, vor allen Dingen eine stabile Gesundheit.

    Eine Ursache der terroristischen Zellen und Bewegungen in Europa liegt für meine Begriffe in der schon seit Jahren falsch verstandenen Toleranz und indoktrinierten political corectness durch Politik, Medien und staatliche Institutionen. Wir sind so “ tolerant“, dass wir die begonnene Zerstörung unserer Gesellschaft und Kultur noch als Integrationsbeitrag und multikulturellen Erfolg feiern.
    Das gilt deshalb auch für Kriminelle ohne religiösen Hintergrund, die die Justiz verspotten, die sie zum 20. und 30. Mal laufen lässt.
    Die einzige Strategie, Herr Kelle, wäre auch für mich null Toleranz!
    Auf allen Ebenen. Keine Toleranz den Intoleranten (Alexander Kissler).
    Frau Göring Eckhardt und ihre
    Grünen würden zwar weinen, wenn man nicht erst mal die Ursachen dafür herausfindet, warum einer andere Menschen tötet, obwohl er ein so guter friedlicher Moslem z.B. ist und wir nur mehr für die Integration hätten tun müssen. Dabei war ein großer Teil der Attentäter ausgestattet mit guter Bildung, angesehenen berufen. Sie wurden durch islamistische Propaganda “ desintegriert“, wie die Welt online schreibt.
    Vll finden sich doch noch mal
    Politiker und Medienvertreter, die den Opfern ebenso so viel Verständis entgegen bringen … Aber nach der medialen Darstellung spielen Opfer nur zahlenmäßig eine Erwähnung. Täter mit Konterfeis, Werdegang, zT unverhohlenem Verständnis bedacht, füllen Leitartikel, Talkshows und Sondersendungen wochenlang.
    Eine bessere Propaganda können sich diese Verbrecher nicht wünschen.
    Wir werden sehen, was von den nach jedem Attentat verkündeten Maßnahmen wie bessere Ausstattung der Polizei, mehr Personal, bessere Vernetzung der Geheimdienste und internationaler Datenaustausch, der “ vollen Härte des Gesetzes“, etc wirklich umgesetzt wird. Vermutlich auch wieder nichts oder sehr wenig.

  26. St.Ex Antworten

    Lieber Herr Schneider,
    vor Irrungen und Wirrungen sind wir alle nicht gefeit. Solange der Mensch zu sagen hat wird hie und da immer etwas daneben gehen. Aber man muß daran arbeiten.
    Dieses kann man den Attentätern, Mördern und Terroristen bestimmt nicht zu Gute halten, dass sie daran gearbeitet hätten. Die mögen sich zwar Gedanken gemacht haben, aber bestimmt nicht humanistisch geprägte. Wer sich Gedanken wie Sie und vieler anderer Schreiber hier macht hat es nicht verdient auch nur im Entferntesten in einem Atemzug mit diesen Verbrechern genannt zu werden.
    Sicher sind auch die Herrschenden und der Staat nicht vor Fehlern gefeit, „wer sein Gewissen prüft wird wissen wo er zu stehen hat“.

  27. Onion Silberfisch Antworten

    man muss aber auch für die viel beschworene Wertegemeinschaft einstehen und darf diese sich nicht zerpflücken lassen von politisch korrekten Wegsehern. Auch die neoliberale Leitkultur (die wir implizit haben) aus Egoismus, Missgunst und Neid fördert, dass nicht alle am selben Strang ziehen, sondern wir uns als eine zerrissene Gesellschaft den Terroristen auf dem Silbertablett präsentieren. Diese europäische Wertegemeinschaft muss mit neuem Leben gefüllt werden. Dafür setzt sich die folgende Initiative ein: https://www.openpetition.eu/petition/online/werte-der-aufklaerung-als-europaeische-leitkultur. Schauen Sie sich es an und wenn es ihnen gefällt, machen Sie doch mit.

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