Wird „der Russe“ das wirklich wieder aufbauen?

Pfingsten nennen wir heute das Fest, an dem Jesus Christus selbst sein Volk zu einer Kirche formierte, der heute konfessionsübergreifend sicherlich 2,5 Milliarden Menschen, wahrscheinlich mehr,  angehören und ihr folgen.

Gestern wurde die wunderschöne Holzkirche „Vsikhsviatskyi Skete“ in der Ukraine durch eine russische Rakete in Brand gesetzt und vollständig zerstört. Nirgendwo dort waren militärische Einrichtungen oder Truppen der Ukraine unterwegs, es gab dort nur das Holzhaus Gottes, einige Mönche und etwa 300 Zivilisten, darunter Kinder.

Jetzt können Sie sagen: Sowas passiert im Krieg, und das ist leider nur allzu wahr. Aber die Art und Weise, wie ein kremlfreundlicher Schwarm in den Netzwerken versucht, solche offenen Kriegsverbrechen kleinzureden oder es der Ukraine selbst in die Schuhe zu schieben, ist widerwärtig. Nun wissen wir alle, dass es Trolle gibt, die dafür bezahlt werden, Botschaften zwecks Manipulation unters Volk zu bringen. Machen die Ukrainer bestimmt auch und andere sowieso. Fotos und Videos sind ein allgemein verwendetes Mittel der Kriegsführung und nicht neu. Der kommunistische Vietcong brachte Fotos von Greueltaten amerikanischer Soldaten in US-Medien unter, was die Stimmung in den Vereinigten Staaten massiv veränderte und das Weiße Haus so unter Druck setzte, dass es übereilt abziehen ließ, um nicht den Krieg an der Heimatfront zu verlieren und dann abgewählt zu werden.

Sie alle erinnern sich an die beschämenden Filmaufnahmen vom letzten Huey-Hubschrauber, der vom Dach der US-Botschaft in Saigon Leute ausflog. Die amerikanische Militärmacht hätte den Krieg militärisch niemals verloren, wenn sie ihre ganze Feuerkraft auch atomar eingesetzt hätte. Aber das tun Demokratien nicht mehr, seit die Menschen die furchtbaren Bilder aus Hiroshima von 1945 gesehen haben. Wladimir Putin ist egal, was seine Leute sagen. Wenn er mit dem Einsatz atomarer Waffen droht, dann muss er nicht der russischen Anne Willskovskaja ein Interview gewähren und sich befragen lassen.

Gerade deshalb ist es so wichtig, dass Sie und ich als Bürger die Medien bewusst und auch kritisch verfolgen. Besonders Politiker der AfD klagen zu Recht über den medialen Mainstream in Deutschland, und wie ihre Meinung einfach ausgeblendet wird vom Öffentlich-Rechtlichen System. Und die Kritik ist berechtigt, ich habe oft darüber geschrieben. Wie ARD, ZDF und viele Sender und Zeitungen vielfach mit der AfD umgehen, das ist nicht in Ordnung und einer Demokratie unwürdig.

Heißt das aber auf der anderen Seite, dass wir nicht mehr glauben können, wenn die ARD berichtet, dass in Garmisch-Patenkirchen ein Zug verunglückt ist oder dass Deutschland gegen Italien 1:1 gespielt hat? Teilweise dieselben Menschen, die sich über die Gehirnwäsche der deutschen Medien aufregen, sind vollkommen kritiklos, wenn es Verlautbarungen von RT, Compact, Sputnik und anderen Manipulierern gibt. Man hat manchmal den Eindruck, Russland führe gar keinen Vernichtungskrieg im Osten der Ukraine. Das müssen alles amerikanische Darsteller in russischen Uniformen sein, und Putin schickt bloß die russische Heilsarmee nach Mariupol, um dort Brot an die Hungernden zu verteilen. Wenn dieses Thema nicht so tragisch wäre, man müsste lauthals loslachen, aber die Leute meinen das wirklich ernst und glauben diesen ganzen Schrott.

Ich habe eine Facebook-Freundin aus Ostdeutschland, die ich sehr mag, weil sie scharfsinnig, politisch engagiert und oft unglaublich lustig ist. Und es geht hier nicht um Einzelne oder Namen, aber ich frage mich allen Ernstes, nein es bedrückt mich sogar, angesichts des Fotos oben zu lesen, es sei ja nicht klar, wer es gewesen ist – so kann man jedes Thema abräumen. Wenn einer mit „südländischem Teint“ in der Straßenbahn „Allahu Akbar“ schreit und mit einem Messer wahllos auf Fahrgäste einsticht, dann sagen ja auch bei uns Leute, man wisse noch gar nicht, was das Hintergrund dieser Tat sein. Und jeder weiß, wie absurd das ist.

Aber dann lese ich weiter: „Und wenn es der Russe war, dann baut er die Kirche wieder auf.“ Das macht mich fassungslos, da möchte ich eine Flasche Ouzo aufmachen, weil das kann die Frau doch nicht wirklich ernsthaft meinen. Als hätte Russland jemals nach einem Feldzug wieder aufgebaut. Oder die DDR zu einem Erfolgsmodell gemacht. Die Wahrheit ist: die Russen haben auch nach 1945 im Osten Deutschlands alles geklaut, was nicht niet- und nagelfest war, während die Westmächte mit Marshallplan, Care-Paketen und Marktwirtschaft begann, unseren Teil des Landes zu einem „Wirtschaftswunder“ zu machen im wahrsten Sinne des Wortes.

Und es macht mich krank, wie man heute ein Land glorifizieren kann, das den brutalsten Angriffskrieg seit 1945 in Europa entfesselt hat, und dessen Soldaten in den besetzten Gebieten Kühlschränke und Kloschüsseln klauen, weil ihre Familien sowas Modernes zu Hause in Russland wohl nicht haben.

Nein, ich war wie die meisten in Westdeutschland auch in eine Art Trance verfallen, nach Gorbatschov wollte ich unbedingt glauben, dass es jetzt normale Beziehungen, ja Freundschaft mit Russland geben wird. Über einen russischen EU-Beitritt wurde 1992/1993 verhandelt. Gut, all das ist vorbei jetzt. Putin hat uns die Augen geöffnet und den Westen so geeint wie es seit Jahrzehnten nicht mehr war. Der Krieg ist noch nicht vorbei, und es kann noch viel schlimmer werden auch für uns alle. Aber ich habe mich viel mit dem Münchner Abkommen 1938 beschäftigt, als junger Mann in Vorbereitung meiner Abiturarbeit in Geschichte (2+ übrigens). Und dann danach immer wieder auch bei den Kriegen der Neuzeit.

Ich bin absolut überzeugt, wer Kriegsverbrechern nachgibt, wer sich skrupellosen Diktatoren unterwirft, im Sinne von „Lieber Rot als Tot“, der verstärkt nur den Hunger des Angreifers auf weitere Eroberungen. Und mancher, der dann lieber rot sein wollte, war anschließend trotzdem tot. Niemand von uns will einen Krieg, ich ebensowenig wie sie. Aber wir erleben in dieser Zeit die hässliche Fratze einer Großmacht, die nach einem Nachbarland greift und weitere Ziele im Auge hat.

Da ist nichts zu deeskalieren, da ist nichts am grünen Tisch auszukungeln zwischen Russen und Amis über die Köpfe der Ukraine hinweg. Nur die Ukraine hat das Recht zu entscheiden, wie sie leben und mit wem sie Partner sein will. Putin hat dafür gesorgt, dass ihn Millionen Ukrainer fortan abgrundtief hassen werden. Die, die überleben.

Der Westen darf jetzt nicht nachlassen mit Sanktionen, mit militärischer Aufrüstung, denn Putin wird nicht aufhören, wenn er mit seinen Gewaltexzessen durchkommt. Dieser Mann muss gestoppt werden, sonst ist ganz Europa das nächste Ziel. „Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit“, hieß vor einigen Jahren mal ein Claim der NATO. Wir sind heute wach, jeder, der seine Augen aufmacht, um zu sehen, kann erkennen, dass Wladimir Putin mit seinem Krieg keinen Erfolg haben darf.

Kommentare wie dieser machen bei einem konservativen Publikum nicht nur Freunde. Aber ich und wir sind nicht dafür da, Ihnen nach dem Munde zu reden, um gute Zugriffszahlen und Spenden zu bekommen. Ich habe zu vielen Themen eine klare Meinung, und die schreibe ich auch noch, wenn ich nur noch zehn Leser hier habe. Meine journalistische Arbeit können Sie auf PAYPAL hier oder durch eine Spende auf unser Konto bei der Berliner Sparkasse DE18 1005 0000 6015 8528 18 unterstützen.

 

 

 

 

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Dieser Artikel wurde 63 mal kommentiert

  1. Konrad Kugler Antworten

    Ich bin nicht kremlfreundlich, sondern nur nüchtern.

    Die Städte im Donbass haben die Ukrainer zerschossen. Acht Jahre Krieg.

    Und Putin führt keinen Krieg a la USA. Die Menschen im Donbass fürchten nur die Ukrainer. Sie sehen sich befreit.

  2. Almut Rosebrock Antworten

    Bezahlte Kriegspropaganda – ich sehe sehr, sehr viel davon hierzulande.
    Dass die Toten in Butscha – die meisten davon trugen eine weiße Armbinde, die freundlichkeit gegenüber den besetzenden Rissen signalisierte – tatsächlich durch „Russen“ verursacht wurden, ist ABSOLUT NICHT sicher!
    WAFFEN töten und zerstören. Mehr Waffen töten und zerstören noch mehr.
    Ich bin GEGEN exzessive Waffenlieferungen dorthin.
    Vor 80 Jahren KÄMPFTE dich Wehrmacht sich durch die Ukraine. Zehntausende starben dort – in Lemberg, Kiew, Charkiv, Mariupol – und DANN STALINGRAD.
    100 km hinter der Grenze.
    Kann man so etwas wieder wollen? sind 27 Millionen getötete Sowjetbürger damals nich WARNUNG und MAHNUNG genug?

  3. B. M. Antworten

    Unsere Berichterstattung über Russland /Ukraine ist sehr einseitig. Der Krieg geht schon
    8 Jahre und Deutschland hat wieder keine klare Meinung.
    Wir haben eine Gasleitung gebaut und wollten damit die Durchleitungskosten sparen?
    Die von den USA bezahlte Ukraine hat stets nur gehetzt.
    Jetzt wird es bald eine Abspaltung von der Ukraine geben und dann ist Ruhe.
    Zumindestns vorübergehend…

  4. gerd Antworten

    „Der Westen darf jetzt nicht nachlassen“

    Ich frage mich des öfteren wer mit diesem ominösen „Westen“ überhaupt gemeint ist. Ist es der Teil, der momentan die Züge flutet um für 9 Euro durchs Land zu chillen? Oder ist es der Teil, der an Tankstellen stundenlang in der Schlange steht um ein paar Cent für Spritkosten zu sparen? Wer genau ist der sog. „Westen“ ? Sind es die Politiker, die sich selbst die Taschen vollstopfen und ihre Bevölkerung auf „harte“ Zeiten einschwören? Oder sind es die Abgeordenten, die auf den Fluren des Reichstages ein Tänzchen aufführen, weil nun endlich in unserem Land für die Ermordung des ungeborenen Lebens geworben werden darf? Könnte es der Westen sein, der die Grundrechte der Bürger mit Füssen tritt, Gesunde einsperrt und Berufsverbote für Nichtgeimpfte ausspricht? Ist z.B. Montgomery ein Teil des Westens der nachdenklich fragende Bürger als Freiheitsfetischisten bezeichnet und Teile der Justiz die noch über einen gesunden Menschenverstand als „kleine Richterlein“ verunglimpft?
    Lieber Herr Kelle, der Westen mit Carepaketen und Marshallplan ist tot. Mausetot. Was in unserem Land und im goldenen Westen heute geschieht unterscheidet sich grundlegend von dem Westen der nach dem 2. Weltkrieg der kommunistischen Krake nicht den gesamten europäischen Kontinent überlassen wollte. Der „Westen“ der Gegenwart ist dekadent, verfressen, scham- und hemmungslos, moralisch eine Jauchegrube, gesellschaftlich vergreist und massenpsychologisch ein Dauerpatient. Wir veralten und töten unsere Kinder. Wir haben die Gesundheit zur Religion erhoben und lassen die alten Menschen in den Seniorenheimen alleine in ihrer Todesnot verrecken. Nun kann man ja die Zustände teilweise eins zu eins auf Russland übertragen. Das macht die Sache allerdings noch auswegloser. Denn wie sagte schon unser Herr Jesus Christus: „Ein Blinder kann keinen Blinden führen, sie werden beide in die Grube fallen!“

    Momentan liegen die Blinden in der Grube und veranstalten Durchhalteparolen. Dabei graben sie das Loch in das sie gestürzt sind nur noch tiefer.

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Hallo gerd,
      Sie beschreiben die Dekadenz des Westens mit drastischen Worten. Leider muß ich Ihnen Recht geben. Der Westen mit den USA an der Spitze verfolgt nur seine eigenen Interessen. Ich muß nicht wiederholen, in wieviele Länder die USA eingedrungen sind, um mit Gewalt eine „demokratische Ordnung“ einzuführen. Die herrschenden Diktatoren wurden gestürzt, ohne Gerichtsverfahren getötet, die Länder destabilisiert und man hinterließ beim Abzug ein größeres Chaos als vor der Invasion.
      Man mag gar nicht weiterdenken, wo diese Politik uns hinführen wird. Die Zukunft sieht verdammt düster aus.

      • H.K. Antworten

        Liebe Frau Dr. Königs-Albrecht,

        Sie haben völlig recht mit Ihren Aussagen und @ gerd ebenfalls.

        Ich gebe aber eines zu bedenken:

        Wenn Sie die Wahl haben

        a) in Rußland/ unter Putin

        oder

        b) im Westen/ in Europa/ unter Führung der USA

        zu leben – WO würden Sie den Rest Ihres Lebens lieber verbringen ?

        Ja, ich weiß, ich habe China, Nordkorea und Ubanda-Ubundi ausgelassen, aber ich denke, Sie wissen sicherlich, was ich meine.

        Ich hatte an anderer Stelle mehrfach gesagt, daß für mich die USA und die NATO nicht „NUR DIE Guten“ sind und insbesondere Amerika viele völlig völkerrechtswidrige Kriege beginnen hat, von der Rolle der CIA einmal völlig abgesehen, aber unter dem Strich muß ich schon sagen, daß ich persönlich eine völlig eindeutige Präferenz habe.

        • gerd Antworten

          „Wenn Sie die Wahl haben
          a) in Rußland/ unter Putin oder
          b) im Westen/ in Europa/ unter Führung der USA
          zu leben – WO würden Sie den Rest Ihres Lebens lieber verbringen ?“

          Was der momentane Zustand des Westens und Russland betrifft wäre das eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Schauen Sie sich doch im goldenen Westen um! Dort lebe ich nämlich. Da raunzt eine Aussenministerin ihre Landsleute an und bezeichnet diese als „kriegsmüde“. Dabei befinden wir uns gar nicht im Krieg, sieht man mal davon ab, dass die Beteiligung im Ukraine Krieg sich auf die Entsendung von Helmen beschränkte.
          Nö, ich bleibe da wo ich bin. Selbst wenn ich die Wahl hätte. Es gibt hier genug zu tun. Ein Leben reicht da nicht aus um die Dekandenz und Hybris unserer Politiker mindest beim Namen zu nennen.

    • Tina Hansen Antworten

      Ich kann nur jedem Wort zustimmen, lieber Gerd.

      Insbesondere die Corona-Geschichte in all ihrer Undurchsichtigkeit war (und ist) für mich ein grundlegender Bruch mit westlichen Werten. Wir wissen heute alle, dass wir nicht nur die alten Menschen, die wir doch schützen wollten (haha), in ihren Senioren- und Pflegeheimen allein in ihrer Todesangst haben krepieren lassen. Wir wissen auch, dass wir überfüllte Kinder- und Jugendpsychiatrien produziert haben, Essstörungen in schwindelerregenden Zahlen (von Mager- bis Fettsucht), dass die Grundsätze der Pressefreiheit außer Kraft gesetzt wurden, dass Menschen in einer Art diskriminiert worden sind, wie ich sie mir niemals, niemals in Mitteleuropa hätte vorstellen können, dass eine gewissenlose Politik Menschen gegeneinander getrieben, Freundschaften, ja Liebesbeziehungen durch Propaganda zerstört hat und dass die Verantwortlichen weiterhin auf ihren Posten hocken und ihre „Diäten“ kassieren.
      Solange dies nicht aufgearbeitet ist, von der Pike auf, gewissenhaft und mit allen Konsequenzen sehe ich nicht, wie ein Neuanfang möglich sein soll in dieser absichtlich gespaltenen Gesellschaft.

      • .TS. Antworten

        Willkommenskult, Genderagenda, Coronoia und jetzt Ukrainekonflikt haben keine Freundschaften oder Beziehungen zerstört, im Gegenteil: Es waren Siebe welche die Spreu falscher Freundschaften vom Weizen echter Zusammengehörigkeit getrennt haben.

        Es zeigte aber auch wie weit sich unsere Gesellschaft mittlerweile selbst zersetzt und weitgehend verantwortungslos veroberflächlicht hat – eben das was in Gerds Beitrag hervorragend zusammegefaßt wird.

  5. Volker Seitz Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    vielleicht sollten wir uns auch die Meinungen (bzw. Enthaltungen bei Abstimmungen in der UNO) auf anderen Kontinenten z. B. Afrika anhören. Die Enthaltungen werden in Afrika als Antwort auf Äußerungen westlicher Politiker gewertet. Etwa wenn die amerikanische UNO-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield in einem Interview mit der BBC sagte, es könne im Ukraine-Krieg keine Neutralität geben und man müsse den afrikanischen Ländern helfen zu verstehen, was Russlands Angriffskrieg bedeute. Dies wird in Afrika als Heuchelei gesehen, etwa im Hinblick auf die Konflikte in Somalia und der Republik Zentralafrika. Sie akzeptieren nicht, dass afrikanische Probleme anders als europäische Probleme behandelt werden. Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa sagte, dass der Krieg hätte verhindert werden können, hätte die Nato Warnungen vor einer weiteren Expansion gegen Osten ernst genommen. Ähnliches schrieb der Sohn („First Son“) des ugandischen Staatschefs Yoweri Museveni (77) und mögliche Nachfolger als Präsident, Generalleutnant Muhoozi Kainerugaba. Er sagte schon zu Anfang des Konflikts, Putin habe „absolut recht“.

    Der guineische Politologe Siba N’Zatioula Grovogui (Cornell University, New York) erklärt in einem Interview mit Zeit-Online am 6. Mai 2022 die afrikanische Perspektive. Er erläutert, dass Joe Biden versucht hat, Druck auf den südafrikanischen Präsidenten auszuüben und ihn dazu zu bringen, eine Seite zu beziehen – obwohl Südafrika sich nicht positionieren will. Der Westen kommuniziere der Welt, dass er das Recht der Ukrainer verteidigt, selbst über das eigene Schicksal zu bestimmen. Er wolle aber anderen Staaten das Handeln diktieren. Wenn man im Westen die Moral zum Argument macht, um Staaten zum Handeln zu bewegen, so sei das unglaubwürdig und unehrlich (er verweist insbesondere auf die Unterstützung von Saudi-Arabien im Krieg im Jemen). Damit verliere man den Rückhalt im Globalen Süden. Im Moment entstehe der Eindruck, dass der Westen die Moral instrumentalisiere, um seine Ziele zu erreichen.

  6. Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

    Welche Ziele verfolgen die Kriegsparteien und ihre Unterstützer?
    Wird sich Putin mit dem Osten und Süden der Ukraine zufrieden geben?
    Ist es realistisch, an einen Sieg der Ukraine zu glauben?
    Unterstützen die USA die Ukraine um ihrer selbst willen oder verfolgen sie das Ziel, Rußland als Weltmacht massiv zu schwächen?
    Ist eine Niederlage Rußlands vorstellbar, ohne daß Atomwaffen eingesetzt werden?
    Macht es Sinn, daß tausende Soldaten auf beiden Seiten und tausende Zivilisten in der Ukraine getötet, die Infrastruktur der Ukraine zerstört, fehlende Nahrungsmittel in Afrika und Asien zu Hungersnöten mit weiteren tausenden Toten führen, bevor der Krieg zu einem Ende kommt?
    Wer profitiert von diesem Krieg?
    Wer setzt sich über Menschenleben hinweg und vertritt die Meinung, wir seien zu viele Menschen auf der Welt und das müsse geändert werden?

    Fragen über Fragen. Leider habe ich nicht den Eindruck, daß an Lösungen gearbeitet wird, die jenseits dieser kriegerischen Auseinandersetzung liegen, deren Möglichkeit von den Politikern völlig ausgeblendet wurde.

    • Klaus Kelle Antworten

      Liebe Frau Dr. Königs-Albrecht,

      Sie stellen die richtigen Fragen, das steht außer Zweifel. Und es ist nicht leicht, die alle befriedrigend zu beantworten. Ich glaube schon, dass daran gearbeitet wird, aber der „heiße Krieg“ überlagert im Moment alles. Und Putin macht nicht den Eindruck, dass er aufhören will. Gestern haben sie den Raketenbeschuss der Hauptstadt Kiew wieder aufgenommen. Das macht keiner, der verhandeln will – das macht einer, der erobern und unterwerfen will. Und wenn er damit durchkommt, nimmt er das Baltikum oder Georgien ins Visier. Jetzt ist der Zeitpunkt, diesen Mann zu stoppen. Jetzt!

      Klaus Kelle

  7. H.K. Antworten

    Die Fragen, die sich in diesem Krieg in der Ukraine stellen, sind nicht einfach mit „ja“ oder „nein“ zu beantworten.

    Jedenfalls bei weitem nicht alle.

    „Hat Rußland die Ukraine überfallen ?“

    „Hat die Ukraine davor Waffen gegen russische Bevölkerung im Bonbass eingesetzt ?“

    „Sind die Russen „die NUR BÖSEN“ und die Ukrainer „die NUR GUTEN“ ?

    „Ist die NATO Rußland auf die Pelle gerückt ?“

    „Ist der Krieg eigentlich ein Stellvertreterkrieg ?“

    „Wollen die USA Rußland am Boden sehen ?“

    „Wird China notfalls auf der Seite Rußland gegen die NATO stehen ?

    „Was werden die anderen Atommächte im Ernstfall tun ?“

    „Wem nützt/ schadet dieser Krieg wirklich ?“

    Ich hätte noch ein paar weiterer Fragen auf Lager …

    • Klaus Kelle Antworten

      @H.K.

      ich gebe jetztmal wieder alles:

      „Hat Rußland die Ukraine überfallen ?“

      Ja, eindeutig.

      „Hat die Ukraine davor Waffen gegen russische Bevölkerung im Bonbass eingesetzt ?“

      Das ist sehr wahrscheinlich

      „Sind die Russen „die NUR BÖSEN“ und die Ukrainer „die NUR GUTEN“ ?

      Nein

      „Ist die NATO Rußland auf die Pelle gerückt ?“

      Nein, Unsinn!

      „Ist der Krieg eigentlich ein Stellvertreterkrieg ?“

      Nein, noch nicht – aber er könnte es werden

      „Wollen die USA Rußland am Boden sehen ?“
      Inzwischen sicher

      „Wird China notfalls auf der Seite Rußland gegen die NATO stehen ?

      Nie im Leben

      „Was werden die anderen Atommächte im Ernstfall tun ?“

      Was ist ein „Ernstfall“?

      „Wem nützt/ schadet dieser Krieg wirklich ?“

      Dieser Krieg schadet allen und nützt niemandem. Und das ist das wirklich Tragische. Völlig idiotisch, was Putin da gerade macht, er schadet vielen Ländern aber ganz besonders seinem eigenen und das auf viele Jahre.

      • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

        Lieber Herr Kelle,

        Widerspuch: natürlich ist die Nato Rußland auf die Pelle gerückt!
        Ansonsten gehe ich mit Ihren Antworten konform.

        • Klaus Kelle Antworten

          Lieber Frau Dr. Königs-Albrecht,

          die Osteuropäer sind doch nicht gezwungen worden, in die NATO einzutreten. Aber alle, die Erfahrungen mit Russland haben, wissen, dass sie ohne Schutz von Partnern immer mit so etwas rechnen müssen, was Putin gerade in der Ukraine veranstaltet. Ohne Russlands Unberechenbarkeit und Aggressivität gäbe es die NATO wahrscheinlich gar nicht mehr. Vor zwei Jahren wollten Trump und Macron das Bündnis noch abschaffen, jetzt ist es ein großes Erfolgsmodell, wo nach Jahrzehnten auch Schweden und Finnland gern dabei sein wollen. Und Georgien auch.

          Herzliche Grüße,
          Ihr Klaus Kelle

        • H.B. Antworten

          Viele Länder Osteuropas haben sich der NATO angeschlossen, weil sie der Überzeugung waren, dass nur so ihre Sicherheit gegenüber einem möglichen Aggressor garantiert war. Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis. Ihre Formulierung mit der „Pelle“ ist deswegen, leider, ganz daneben!

          • H.K.

            1. Ist der Abstand zwischen NATO-Mitgliedsländern und Rußland größer oder kleiner geworden ?

            Falls ja: Hat Rußland seine Grenze gen Westen ausgeweitet ?

            Falls nein: Wenn die Grenze Rußlands sich nicht verändert hat, hat sich ggf. u.U. evtl. vielleicht der „Umfang“ der NATO erweitert – und das gen Osten ?

            2. Wieso glauben Sie, mir sagen zu müssen, „Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis. Ihre Formulierung mit der „Pelle“ ist deswegen, leider, ganz daneben!“ ?

            Habe ich irgendwo oder irgendwann behauptet, die NATO sei KEIN Verteidigungsbündnis ?

            Falls ja: Wo und wann bitte ?

            Falls nein: warum teilen Sie mir das in dieser Form mit ?

            3. Wird die NATO wesentlich von den USA geführt ?

            Falls ja:

            Haben die USA in den letzten 30 Jahren Kriege geführt, die man – wohlwollend – als „nicht völkerrechtskonform“ bezeichnen könnte ?

            Falls ja: Steht das in Einklang mit dem „Verteidigungsbündnis NATO“ ?

            4. Haben die USA z.B. die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak behauptet und belegt ?

            Falls ja: Na, dann war ja alles gut auf dieser Welt – insbesondere im Irak.

            Falls nein: Ist dieses Vorgehen symptomatisch für die führende Macht eines Verteidigungsbündnisses ?

            5. Könnte Rußland die „Verringerung des Abstandes zwischen Rußland und NATO-Ländern“ als „unfreundlichen Akt“ ansehen ?

            Falls ja: Könnte man das als „Rußland auf die Pelle rücken“ bezeichnen ?

            Falls nein: s. 1.

          • Hildegard Königs-Albrecht Dr.

            Sie wissen, daß es mündliche Absprachen gegeben hat, die nicht eingehalten wurden?
            Natürlich ist es verständlich, daß die Nachbarn Rußlands sich lieber dem wirtschaftlich stärkeren Westen anschließen wollten. Aber der NATO-Beitritt dieser Staaten wird aus Putins Sicht als Bedrohung gesehen. Punkt. Die Amerikaner würden eine ähnliche Situation an ihren Grenzen höchstwahrscheinlich ebensowenig dulden.

          • S v B

            @Dr. Hildegard Königs-Albrecht

            „Die Amerikaner würden eine ähnliche Situation an ihren Grenzen Grenzen höchstwahrscheinlich ebenso wenig dulden.“

            Höchstwahrscheinlich? Keinesfalls! Dafür sorgt schon die Monroe-Doktrin. Wobei die USA wie selbstverständlich ihre eigenen „Sicherheits-Kreise“ um ein vielfaches weiter ziehen als Russland. Reagiert man westlich des des Großen Teiches doch schon auffallend nervös, wenn China mit den Solomon Islands „anbandelt“ (wie jüngst geschehen). Dabei ist diese im „südwestlichsten Südwest-Pazifik“ gelegene Inselgruppe Tausende von Kilometern entfernt von der amerikanischen West Coast.

            In der mittlerweile multipolaren geopolitischen – besser wohl geoökonomischen – Weltordnung bedienen sich die USA letztlich der gleichen Werkzeuge wie alle anderen. Europa müsste noch einen Menge Hausaufgaben machen, wenn es ernsthaft daran denken sollte, eines Tages in der geo-politischen bzw. ökonomischen Top-Liga mitzuspielen. Auf dem Weg dorthin könnte allerdings der eine oder andere der westlichen Werte über Bord gehen.

            Buch-Tipp: Josef Braml, Die Transatlantische Illusion – die neue Weltordnung und wie wir uns darin behaupten können. (Kurz vor Beginn des Ukraine-Krieges veröffentlicht).

      • H.K. Antworten

        „ ich gebe jetztmal wieder alles:“

        Tut gut und lässt mich sicher schneller wieder auf die Beine kommen.

        👍

        „Ist die NATO Rußland auf die Pelle gerückt ?“

        Nein, Unsinn!

        >>> DAS sehe ich tatsächlich anders. Selbstverständlich können die ehemaligen Ostblockstaaten und auch Schweden und Finnland frei entscheiden, wo, unter welchem Bündnis, und wie sie leben wollen.

        Tatsache ist jedoch, daß der Abstand zwischen NATO und Rußland kleiner geworden ist. Ob Rußland das selbst provoziert hat, zuletzt im Fall Schweden und Finnland, durch den Überfall auf die Ukraine, sieht Herr Putin sicher völlig anders.
        Gleiches gilt m.E. auch, wenn unsere Außenministerin sagt diesbund das sei „völkerrechtlich eindeutig geklärt“.
        Wenn Herr Putin das aber anders sieht und uns erklärt, durch duese oder jenie Waffenlieferungen seien wir Kriegspartei geworden und uns mit ein paar ballistischen Grüßen bedenkt, können wir das Völkerrecht in Schönschrift hochhalten, es wird seine Raketen kaum beeindrucken.

        „Ist der Krieg eigentlich ein Stellvertreterkrieg ?“

        Nein, noch nicht – aber er könnte es werden

        „Wollen die USA Rußland am Boden sehen ?“
        Inzwischen sicher

        „Wird China notfalls auf der Seite Rußland gegen die NATO stehen ?

        Nie im Leben

        >>> Ich hoffe es, sicher bin ich nicht.

        „Was werden die anderen Atommächte im Ernstfall tun ?“

        Was ist ein „Ernstfall“?

        >>> Die Konfrontation Rußlands mit der NATO

        „Wem nützt/ schadet dieser Krieg wirklich ?“

        Dieser Krieg schadet allen und nützt niemandem. Und das ist das wirklich Tragische. Völlig idiotisch, was Putin da gerade macht, er schadet vielen Ländern aber ganz besonders seinem eigenen und das auf viele Jahre.

        >>> 110 % d‘accord.

        Völlig hirnrissig, sein eigenes Land in den Zustand der 70er/ 80er zurückzuwerfen, allen erreichten Fortschritt, der mit 1000 Armen erreicht wurde, mit seinem eigenen Allerwertesten wieder in Klump zu hauen, zigtausend Leben seiner eigenen jungen Soldaten zu riskieren und sein Land zumindest im größten Teil der Welt auf kange Zeit zu isolieren.

        Und weil all das keinerlei Sinn ergibt, traue ich diesem Mann buchstäblich ALLES zu.

        • Klaus Kelle Antworten

          Dass der Abstand immer kleiner wird, ist doch nicht die Schuld der NATO. Ich meine, inzwischen sind 13 ehemalige Mitglieder oder Verbündete der Sowjetunion NATO-Mitglieder, einfach weil sie die historischen Erfahrungen mit Moskau haben…1956 Budapest, 1968 Prag, davor Ost-Berlin am 17. Juni 1953. Man kann doch der NATO und der EU nicht vorwerfen, dass diese Länder und ihre Menschen sicher und besser leben wollen. Was hat ihnen denn Russland zu bieten außer dem, was zufällig aus der erde strömt und sprudelt? Nix. Der entscheidende Punkt ist, dass Russland unberechenbar ist und ohne Bodenschätze und Atomraketen eine Dritte-Welt-Land wäre.

          • Tina Hansen

            …. nun HAT Russland aber mal Bodenschätze und Atomrakten.

            Der Westen, der heute unter Führung von Biden, Baerbock und irgendwelchen Vertretern von Nicht-Regierungsorganisationen steht, ist nicht der gleiche Westen wie 1989/90.
            Und Russland ist nicht die Sowjetunon.

          • H.K.

            „ Dass der Abstand immer kleiner wird, ist doch nicht die Schuld der NATO.“

            Aus Sicht von Herrn Putin offenbar schon !

            Ich gebe Ihnen doch recht – aber wenn wir uns einmal „auf die andere Seite des Tisches“ – na, Sie wissen schon.

            Aus Sicht Rußlands rückt ihm die NATO auf die Pelle – und wenn wir ehrlich sind: umgekehrt würden die USA sich das auch nicht gefallen lassen.

          • S v B

            @Tina Hansen – @H.K.

            Schlüssig argumentiert. „110%“ Zustimmung.

          • B. Minzenmay

            Lieber Klaus Kelle,
            mit einem Bruttoinlandsprodukt von 1,65 Billionen USD (2021) ist Russland eine schlaffe Maus: es konnte selbst Italien (BIP 2021: 2,12) nie ernsthaft das Wasser reichen. Den Angriffskrieg gegen das kleine Finnland 1939 haben Russland/Sowjetunion verloren und den Krieg 41/45 gegen das Dritte Reich haben nicht Russland/Sowjetunion gewonnen, sondern die durch USA gelieferten Studebaker-LKW, schweren Waffen, Flugzeuge pp. und texanisches Dosen-Beef, mit dem die USA die sowj. Soldaten vor dem Verhungern bewahrt haben.
            Wenn es um die Furcht vor der nachhaltigen Wirtschaftskraft eines Landes gehen sollte, müssten wir mehr Angst vor Ozeanien (BIP 2021: 1,9 Bio USD) haben als vor Russland. – Aber weil die „German Angst“ heute das oberstes Prinzip des verständnisvollen Teils unserer Bevölkerung zu sein scheint, sollte dieser seinen Horizont rechtzeitig schonmal auf Chaoten wie den grössten Feldherren Nordkoreas, die von höheren Kräften geleiteten Mullahs im Iran und alle die weiteren, die schon da sind und die, die auch noch kommen werden richten. Alles andere sollten unsere Dauerbeschwichtiger und Zurückschrecker-Sensibelchen denjenigen überlassen, die das klare Denken noch nicht verlernt haben.

      • Konrad Kugler Antworten

        Herr Kelle, hier haben Sie absolut nicht recht. Ich habe die Rede Putins vor dem ANGRIFF ganz klar verstanden. Er verlangte die Neutralität der Ukraine und die Ausschaltung der dortigen Nazis, die keineswegs Neo sind, sondern aus dem Nazigeist der deutschen Nazis stammen. Judenermordung usw. inbegriffen.
        Aber eine Gemeinsamkeit ist mir aufgefallen. Die Polen schikanierten die deutsche Stammbevölkerung in den Ostgebieten, sie brannten auf einen Krieg gegen Deutschland. Und England befe´uerte das Ganze, bis Hitler angriff. Am Tag danach begannen England und Frankreich den WK II.

        Seit 2014 befeuern die USA den Konflikt in der Ukraine. Seit 2014 Krieg der Ukraine gegen den Donbass. Das ukr. Militär und die Asow-Nazis zerschießen die Städte im Donbas. Die dortige Bevölkerung sieht die Russen als Befreier. Aber „derWesten“ will offenbar einen großen Krieg, um Rußland zu zerschlagen und um an die Bodenschätze zu kommen.

        Das Bestreben der USA ist, jede enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland un Rußland zu hintertreiben. Wer das nicht glauben will, sollte sich die Rede von George Friedman vor dem Chikago Council of Foreign Affairs in 2015 anhören. Auch die Rede Putins vor dem Dt. Bundestag 2001 ist hilfreich.

        Ist eigentlich jemanden aufgefallen, daß sich Rußland vom Kommunismus bekehrt hat? Die Auflösung des Warschauer Pakts wurde aber genutzt, Rußland einzukreisen.

        Wie kommt es, daß in der Ukraine mit über 600 000 km² und einer Gesamtzahl von 45 Millionen Einwohnern ein paar Millionen Russen unerträglich sind?

        • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

          Es gibt eine Reihe von Experten, die einen Zusammenhang mit der Corona-Krise sehen. Die sog. Verschwörungsanhänger fürchten, daß nicht nur der Viren-Alarm sondern auch der Ukraine-Krieg dazu dienen soll, den Great Reset mit der großen Technologie-Wende umzusetzen.
          Selbst der ehemalige Nuntius und Erzbischof Viganò hält die gegenwärtigen vielfältigen Krisen für gewollt, um wahnhafte globalistische Träume zu verwirklichen (Sitzung 106 der Stiftung Corona Ausschuss).
          Im Vorfeld des Überfalls Rußlands auf die Ukraine hatte ich manchmal den Eindruck, daß der Westen den Krieg herbeigeredet hat. Der Westen hat keine echte Verhandlungsbereitschaft gezeigt. Ist Putin in eine Falle getappt?
          Hier findet eine gnadenlose geopolitische Auseinandersetzung auf dem Rücken der ukrainischen Bevölkerung statt.

  8. Angelika Antworten

    „… wie ein kremlfreundlicher Schwarm in den Netzwerken versucht, solche offenen Kriegsverbrechen kleinzureden oder es der Ukraine selbst in die Schuhe zu schieben, ist widerwärtig“.
    Naja. „Widerwärtig“ wäre heutzutage so einiges, würde man sich reinsteigern.
    Putinversteher sind nicht schlauer oder dümmer als Westler mit ihrer Affenliebe zur USA. Die Rettung vom mehrheitlich woken Westen zu erhoffen, ist genauso intelligent wie sich die Rettung von Putin zu erhoffen.
    Mir kommt dieses Bashing der Westler auf Putinversteher vor wie kleine Mädchen, die Fans von Take That sind und nicht verstehen können, wieso jemand Fan der Backstreet Boys sein kann. Für Außenstehende wie mich wirkt das alles wie das Gleiche.

    • Achim Koester Antworten

      Der Begriff „Putinversteher“ ist zum Kampfbegriff mutiert, aber darf auf keinen Fall gleichgesetzt werden mit „Verständnis für Putin zeigen“. Letzteres ist in der Tat verwerflich, aber, um die Beweggründe eines Politikers zu analysieren, muss man versuchen, ihn zu verstehen, was natürlich nicht heißt, diese zu akzeptieren. Wir lassen uns von den Medien zu leicht eine Denkrichtung vorgeben, die uns das eigene Denken erspart.

      • H.K. Antworten

        Ja, ich denke, Sie haben recht, der Begriff „Putin-Versteher“ impliziert irgendwie, daß der Krieg in der Ukraine „in gewisser Weise“ von deren Seite her provoziert worden wäre und sie eigentlich selbst Schuld sind.

        Ich hatte es an anderer Stelle hier als „sich einmal auf die andere Seite des Tisches setzen“ bezeichnet.

        D.h. die ganze Sache einfach mal aus Putins Sicht zu betrachten.

        Damit ist nicht gemeint, Sympathien für den Überfall auf die Ukraine zu haben, sondern lediglich die Perspektive zu wechseln.

        Aber es ist ähnlich wie bei Corona: Für die einen ist es klar, daß man(n) sich impfen lassen MUSS, für die die anderen gibt es Corona gar nicht bzw. es hilft der Aluhut dagegen.

        Wie so oft im Leben gibt es nicht NUR schwarz und weiß, sondern dazwischen jede Menge Grautöne.

        Und das „sich-auf-die-andere-Seite-des-Tisches-setzen“ hilft auch oft im Leben, statt nur auf seiner eigenen Sicht als „einzige Wahrheit“ zu beharren.

        Ideologische Verbohrtheit ist selten hilfreich.

        • Angelika Antworten

          Ich wollte halt irgendeinen Begriff verwenden, deshalb „Putinversteher“.
          Ich habe auch nichts gegen „Putinversteher“, WEIL SIE KEINE REALE MACHT HABEN. Ganz egal welche Inhalte sie haben.
          Ich habe z.B. nichts gegen Zeugen Jehovas oder Scientologen, weil sie bei uns auch keine Macht haben. Auch die christlichen Kirchen haben bei uns keine Macht. Möglicherweise hätten sie mich im Mittelalter gestört als sie noch Macht hatten.
          Wäre die Klimasekte z.B. ein kleine Gruppe von Hippies, die vom nahen Klimatod reden, aber keinerlei Macht hätte, wäre sie mir egal. Sie wären mir vielleicht sogar sympathisch. Nicht weil ich auch Angst vor dem Klimatod habe, aber weil ich die Angst vor dem eigenen Untergang, dem Tod, nachvollziehen kann.

  9. Angelika Antworten

    „Aber das tun Demokratien nicht mehr“:
    Bloß mal zur Klarstellung: „Demokratie“ beschreibt, wie die Macht im inneren eines Staates verteilt wird. Diese Staatsform kann sich auf die Außenpolitik auswirken, sie MUSS ES ABER NICHT.
    Natürlich können Demokratien auch Atombomben einsetzen. Die USA haben es getan. Demokratien haben das Problem, dem einheimischen Publikum die ergriffenen Maßnahmen verkaufen zu müssen. Aber auch darin haben erfahrene Demokratien Erfolg und schaffen das.
    Allgemein könnte man Westler eher ernst nehmen, wenn sie nicht dauernd unbegründet ihre unsachlichen Verschwörungstheorien von den „guten Demokratien“ verkaufen würden.

  10. H.E. Antworten

    1. Dank der neutralen Berichterstattung von ARD/ZDF wissen wir: „Der Russe sieht nur so aus wie ein Europäer“. Da wird er natürlich keine Holzkirchen aufbauen, sondern seinen Vernichtungskrieg über das Baltikum und Polen möglicherweise bis zum Rhein weiterführen. Frau Baerbock und Herr Hofreiter haben das aber erkannt und werden den Wertewesten mit Herr Merz für uns verteidigen.
    2. Werter Gerd, ihre Vorstellung von den westlichen Werten ist leider eher konservativ, sie sollte dringend angepasst werden. Sie können sich hierbei an der liberal-konservativen WELT orientieren. In einem Artikel mit der Überschrift „Wie ARD und ZDF unsere Kinder indoktrinieren“ geht es um den Einfluss eines ideologischen geprägten Trans-Hype an Kitas und Schulen. Der Chef des Verlages Mathias Döpfner distanziert sich vom Artikel und schreibt u.a.:
    „Und in der Sache … ist der Beitrag der fünf Gastautoren unterirdisch … Pauschal wird impliziert, dass es nur zwei Geschlechtsidentitäten gibt. Wissenschaftlich ist der Text bestenfalls grob einseitig“
    Er befindet sich damit auf der Linie mit Frau B. und Herrn H., auch von Herrn Merz habe ich noch keinen Widerspruch gehört.
    3. Ohne Herrn Putin verharmlosen zu wollen, stellt sich doch auch die Frage, ob vom „Russen“ oder westlichen Ideologen die größere Gefahr für unsere Gesellschaft ausgeht?
    Allen noch einen schönen Pfingstfeiertag!

    • Klaus Kelle Antworten

      H.E.,

      man muss natürlich auch den westlichen Ideologien kritisch gegenüber stehen. Aber man muss auch wissen, wozu man gehört.

    • Tina Hansen Antworten

      „…ihre Vorstellung von den westlichen Werten ist leider eher konservativ, sie sollte dringend angepasst werden.“

      Ich muss gerade herzlich lachen.

  11. H.B. Antworten

    Lieber Herr Kelle, ich kann Ihre Aussagen zu 100 Prozent nachvollziehen. Was mich mich jedoch irritiert ist, dass die überwiegende Zahl Ihrer Kommentatoren zu 90 Prozent Ihre Ausführungen zum Ukrainekrieg ablehnen. Warum lesen sie Ihre Artikel, die zutiefst auf einem westlichen Wertefundament mit einem konservativen Einschlag ruhen? Ich denke letztlich wäre die Lektüre des Anti-Spiegel für diese Leser die lohnendere Alternative! Ich denke, dass es verständlich ist, dass Leser eine andere Sichtweise vertreten, aber warum liest man diese Seite, wenn man sich maximal von Ihnen distanziert? Sie haben diesen Standpunkt seit vielen Jahren und werden ihn trotz dieser Kommentare auch nicht aufgeben.
    Was mich an Ihrer Stelle maximal frustrieren würde, ist dass meine Artikel eigentlich für die Katz sind. Ist dies zu extrem formuliert? Es müssten sich viel mehr zu Wort melden, die Ihnen nahestehen und ergänzende, vielleicht auch behutsam korrigierende Aspekte vertreten.

    Die gleiche Beobachtung bezüglich der Kommentare mache ich auch bei Boris Reitschuster wie bei Tichys Einblick oder Achgut!

    • Klaus Kelle Antworten

      Lieber H.B.,
      ja, das ist auch für mich eine neue Erfahrung, dass es in meinem eigenen Blog so viel Gegenwind gibt, ich allerdings eine Meinung vertrete, die zu mindestens 80 Prozent von der Bevölkerung in der großen Linie geteilt wird. Jeder kann sehen, dass Putin einen Angriffskrieg führt, jeder kann sehen, was dort Tag für Tag für Kriegsverbrechen begangen werden, und mir ist sch…egal, ob Herr Selenskyj ein Auslandskonto hat. Sollte das so sein wird nicht einmal annähernd so viel verschobenes Staatsvermögen zu finden sein, wie auf den Konten von Putins Freunden in Panama.
      Spielt aber auch keine Rolle. Putin ist der Aggressor in diesem Krieg und niemand anders.

      So, ich mag es sehr, mit Ihnen und den anderen hier zu diskutieren, gern auch strittig. Und wer meine Linie pro Marktwirtschaft, pro traditionelle Familie und pro Westen nicht mag und nicht lesen will, dem steht frei, sich bei RT oder Sputnik seriöse Informationen zu suchen.
      Klaus Kelle

      • H.B. Antworten

        Danke für Ihre Antwort. Sie haben in Ihrem letzten Absatz die Werte deutlich gemacht, die meiner Meinung nach die Leser Ihres Blogs teilen sollten. Wer an sechzig Geschlechter glaubt, ist hier einfach nicht an der richtigen Stelle. Man erfährt in einem solchen Blog natürlich auch, welche Gegenpositionen es gibt, mit denen man sich auseinandersetzen muss.

        Meine Frau und ich waren für einige Monate Teilnehmer eines ruhigen Montagsspaziergangs, wo wir uns für eine freie Impfentscheidung einsetzten. Nach der Ablehnung der Impfpflicht im BT gingen wir auch gegen die einrichtungsbezogene Variante auf die Straße. Auf der abschließenden Kundgebung wurden wir jedoch mit einer prorussischen Rede konfrontiert. Das war für uns der Anlass die Gruppe zu verlassen, die mittlerweile mit einem Banner von Daniele Ganser an der Spitze läuft. Ich denke zu ihm haben Sie alles wesentliche gesagt. „Die Basis“ hat mittlerweile wohl den Spaziergang übernommen, der aber nur noch ein Zehntel der Teilnehmerzahl wie zu seinen Hochzeiten hat. Mein Ukraine-Anstecker rief kritische Blicke hervor und ich erntete mit meinen Wortmeldungen heftige Gegenwehr!

        Lieber Herr Kelle, glauben Sie wirklich, dass 80% der Deutschen unsere Position teilen? Ich bin da deutlich skeptischer, obwohl ich mir das natürlich wünschen würde. Ich glaube, die „German angst“ ist nicht zu unterschätzen. Schöne Restpfingsten für Sie und Ihre Familie.

        H.B.

        • Klaus Kelle Antworten

          Lieber @ H. B.,

          natürlich nicht bei allen Punkten, ich bezog mich ausdrücklich auf die Ukraine und Putins Krieg dort. Es ist ein deutlicher Unterschied, wenn ich im Freundeskreis, mit Nachbarn oder in irgendwelchen Vereinen unterwegs bin. Ganz normale, nicht politisierte Bürger, benennen klar und eindeutig, wer diesen Krieg zu verantworten hat. Auch hier im ort hängen aus Privatwohnungen ukrainische Fahnen, und Freunde von mir haben Flüchtlinge aus der Ukraine vorübergehend bei sich zu Hause ausgenommen. Ich glaube wirklich, dass diese Putin-Besoffenheit ein ostdeutsches Phänomen ist und empfehle unseren aktuellen Leitartikel hier: Frau Kutscher kommt aus Sachsen, hatte beruflich (Richterin) erhebliche Schwierigkeiten, weil sie angeblich zu AfD-nah sei und hat jetzt die Nase voll und schreibt Klartext.

          • gerd

            „Ich glaube wirklich, dass diese Putin-Besoffenheit ein ostdeutsches Phänomen ist“

            Das bringt natürlich Beruhigung in die Diskussion, andere Menschen mit anderer Meinung als „Besoffene“ zu bezeichnen. Und das auf die ostdeutschen Gebiete pauschal anzuwenden, könnte man böswillig als struktuellen Rassismus bezeichnen. Glauben Sie ernsthaft, dass es ausschliesslich Besoffene waren, die 1989/90 für ihre Freiheit in Leipzig und anderswo auf die Strasse gingen und „wir sind das Volk“ skandierten? Die sollen jetzt alle pauschal besoffen sein. Da bedanken sich die Ostdeutschen sicherlich für.

      • Angelika Antworten

        „die zu mindestens 80 Prozent von der Bevölkerung in der großen Linie geteilt wird“:
        Nichts für ungut. Aber wenn diese 80 Prozent der Bevölkerung, die ihre politischen Informationen hauptsächlich von den Mainstreammedien bekommen, in genau diesen lesen, dass die Xhosa (Südafrika) einen Völkermord an den Fulbe (Westafrika/Sahelzone) ausführen, mit täglich frischen und blutigen Details, wären 95% dafür, dass „wir dort eingreifen“. Wo immer dort ist.
        Alice Schwarzer war es früher egal, was die Mehrheit will. Sie hat ihre Agenda durchgedrückt. Und heute hat sie vermutlich die Mehrheit auf ihrer Seite. Medienmacht funktioniert.

    • Tina Hansen Antworten

      „Was mich mich jedoch irritiert ist, dass die überwiegende Zahl Ihrer Kommentatoren zu 90 Prozent Ihre Ausführungen zum Ukrainekrieg ablehnen. Warum lesen sie Ihre Artikel, die zutiefst auf einem westlichen Wertefundament mit einem konservativen Einschlag ruhen? Ich denke letztlich wäre die Lektüre des Anti-Spiegel für diese Leser die lohnendere Alternative! Ich denke, dass es verständlich ist, dass Leser eine andere Sichtweise vertreten, aber warum liest man diese Seite, wenn man sich maximal von Ihnen distanziert?“

      Als regelmäßige Leserin und Kommentatorin seit mehr als sechs Jahren darf ich einwerfen, dass dieses Phänomen nach meiner Beobachtung zum ersten Mal auftritt. Dass man in der Ukraine-Russland-Frage eine partiell andere Position vertritt als Klaus Kelle heißt doch nicht, dass man den westlichen / bürgerlich-konservativen Werten abgeschworen hat. Wenn man die Beiträge gerade der regelmäßigen Kommentaroren aufmerksam liest, merkt man, dass das Gegenteil der Fall ist. Ein tiefes Hadern mit dem Abrücken des Westens von traditionell westlichen Werten ist zu beobachten.

      • H.B. Antworten

        Liebe Tina, ich weiß, wir alle haben schwer gelitten unter dem, was die Politik unter Leitung der „Staatsratsvorsitzenden“ uns zugemutet hat, d.h. welche Unfreiheit und Verachtung eine so armselige Gestalt wie Klabauterbach für uns übrig hat. In der letzten Woche habe ich mit Befriedigung festgestellt, dass an weiteren drei Orten die Maske (vorerst?) Vergangenheit ist. Da ich keine öffentlichen Verkehrsmittel benutze, gibt es nur noch ganz wenige Orte, wo ich zur Maske gezwungen bin.

        Der Westen hat auch nicht einheitlich autoritär reagiert. Schweden ist erfolgreich einen Sonderweg gegangen. In den USA hat sich die föderale Ordnung bewährt, es gab North Dakota aber auch South Dakota und mit Ron de Santis gibt es einen republikanischen Gouverneur von Florida, dem ich die nächste Präsidentschaft zutraue. Ich erinnere mich noch genau daran, wie er maskentragende Studenten zusammenpfiff. Russland, obwohl es sich Föderation nennt, ist defacto ein Einheitsstaat.

        Wir müssen uns, glaube ich, einiges verzeihen, was aber nur geht, wenn der Terror im Herbst nicht wieder zurückkehrt. Ich denke, die FDP muss sich hier beweisen.

        • H.K. Antworten

          Ich bin weiß Gott weit davon entfernt, für eine allgemeine Impfpflicht oder all die Maßnahmen, die der damalige oder auch der aktuelle Gesundheitsminister verfügt hat, zu sein bzw. etwas zu rechtfertigen oder zu verteidigen.

          Das Kommunikationschaos, das sowohl von der Murksel-Truppe als auch von unserem Talkshow-Weltmeister veranstaltet wurde, hat niemandem wirklich geholfen.

          Heute hü, morgen gestern.

          Aber:

          Wir werden uns noch wundern, welche Folgen dieses ständige extreme „rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln“ bzgl. Masken noch haben wird.

          Zigtausende ohne Abstand, ohne Maske, ohne Test stundenlang im Stadion oder beim Rockkonzert, die sich mit Anlauf und Hurra die Aerosole gegenseitig in die Ein- und Ausatmungsöffnungen pusten, werden uns noch reichlich Probleme bescheren.
          Portugal, Spanien & Co lassen grüßen.

          Aber insbesondere in Deutschland müssen wir ja immer wieder von einem Extrem ins Andere verfallen.

          Liegt aber in diesem Fall sicher auch an dem völlig blödsinnigen Maßnahmendurcheinander unserer Bundesregierungselite.

          Wer schon verfügt, daß Knöllchen verteilt werden, wenn einer allein auf einer Parkbank sitzt und ein Buch liest oder wenn die Omi mit Einkaufstüten auf dem Heimweg stehenbleibt, um kurz zu verschnaufen, …

          Kein Wunder, daß jetzt alle durchdrehen und meinen, „Corona, was ist das ?!“

          Etwas mehr Sinn und Verstand würden uns guttun.

          • .TS.

            In den Medien wurde diesbezüglich oft von „Team Vorsicht“ vs „Team Freiheit“ geredet.

            Von einem „Team Vernunft & Augenmaß“ habe ich kein einziges Mal gehört.

        • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

          Wenn es der WHO gelingt. ihr Vorhaben durchzusetzen, daß alle Mitgliedsstaaten ihre Entscheidungen zu weiteren Pandemien in ihre Hände legt, wird keine Nation in der Bekämpfung einer von der WHO ausgerufenen Pandemie aus der Reihe tanzen können.
          Allein die WHO wird über Maßnahmen wie Masken und Lockdowns bestimmen können.
          Die WHO ist eine Organisation, die zu 80 Prozent von Spendengeldern abhängig ist. Noch Fragen?
          Die Entscheidung soll in diesen Tagen fallen. Haben Sie dazu etwas in unseren Qualitätsmedien gelesen?

  12. Ursel Antworten

    Zum Krieg in der Ukraine kann ich kaum mehr etwas sagen, was ich nicht schon gesagt hätte oder von anderen gesagt worden wäre.
    Vor einiger Zeit tauchte hier die Frage auf, was wohl Hans-Georg Maaßen dazu sagen würde. Es gibt ein Artikel-Interview mit ihm („Wallasch im Interview mit Dr. Hans-Georg Maaßen“).
    Zum Lesen kann ich es allemal empfehlen. Unter anderem kommt auch der Ukraine-Krieg zur Sprache.

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Es gibt eine Diskussion von TV-Berlin unter der Leitung von Frank Henkel zu sehen bei Youtube mit Gerhard Schindler (Ex-Präsident des BND) und Hans-Georg Maaßen über die Ukraine-Krise.
      Maaßen spricht von massiven Fehlern in der europäischen und amerikanischen Diplomatie. Er fordert ein rasches Ende des Krieges und eine neue Ordnung unter Einbeziehung Rußlands.

      • H.K. Antworten

        Ein kluger Mann, der Herr Maaßen.

        Der wäre sicherlich ein f a s t so guter Innenminister wie uns‘ Nancy …

  13. H.K. Antworten

    Schon erstaunlich, lieber Herr Kelle:

    Ihr Artikel stammt vom 05.06., der erste Kommentar von heute.

    Und soeben kommt bei focus online die Meldung

    „Als erstes Regierungsmitglied seit Beginn des Krieges – Ministerin Claudia Roth in Odessa eingetroffen“.

    Sie scheint hier mitzulesen.

    Zumindest kümmert sich unsere Regierung zuerst einmal um die ukrainische Kultur – das wird den Menschen dort auch am meisten am Herzen liegen.

    „Die Claudi“ hat ein Händchen für so etwas …

    • gerd Antworten

      Der Tuschkasten Claudia kann ja mal in Odessa darauf hinweisen, dass für Sie Deutschland ein Stück Sch….. ist.

  14. Alexander Droste Antworten

    Nach Angaben der DNR eröffneten ukrainische Streitkräfte am 4. Juni das Feuer mit 155-mm-, 152-mm- und 122-mm-Rohrartillerie, 60-mm-, 82-mm- und 120-mm-Mörsern, BM-27 „Uragan“ und BM-21 „Grad“ auf das Gebiet der DNR. Eine Reihe von Siedlungen in der Republik geriet unter Beschuss. Dazu gehörten Donezk, Makejewka, Gorlowka, Jasinovataya, Golmovsky, Panteleimonovka, Dolomitne, Aleksandrovka, Olenivka und Staromykhailivka.

    Donezk:
    228 Geschosse des Kalibers 122 mm.
    10 Raketen der BM-27 „Uragan“
    170 Raketen der BM-21 „Grad“

    Makejewka:
    12 Granaten des Kalibers 155 mm.
    5 Granaten des Kalibers 122 mm.

    Gorlowka:
    31 Geschosse des Kalibers 122 mm.
    15 Granaten des Kalibers 152 mm.
    8 Minen im Kaliber 82 mm.
    30 Minen mit einem Kaliber von 60 mm.
    20 Raketen der BM-21 „Grad“.

    Jasinovataya:
    1 Rakete von BM-27 Uragan
    20 Raketen der BM-21 „Grad“

    Golmovsky:
    8 Geschosse im Kaliber 152 mm.
    28 Geschosse des Kalibers 122 mm.
    3 Minen des Kalibers 82 mm.

    Panteleimonovka:
    22 Geschosse des Kalibers 122 m

    Dolomitnoje:
    14 Minen des Kalibers 120 mm.

    Alexandrowka:
    5 Granaten des Kalibers 122 mm.

    Olenivka:
    5 Granaten des Kalibers 122 mm.

    Staromykhailivka:
    6 Geschosse des Kalibers 82 mm.

    Am 4. Juni 2022 erhielten die Einsatzleitungen des JCCC in der DNR Informationen über fünf tote und 20 verwundete Zivilisten infolge des Beschusses von Wohngebieten der Republik:

    Woroschilowski Bezirk von Donezk
    10 Zivilisten, darunter ein Kind, erlitten Verletzungen unterschiedlichen Schweregrades.

    Petrowski Bezirk von Donezk
    getötet: ein 1955 geborener Mann und Frauen der Jahrgänge 1944 und 1952.
    verwundet: Männer der Jahrgänge 1960 und 1973.

    Kuibyschewer Bezirk von Donezk
    Ein 1984 geborener Mann und geborene Frau wurden verletzt.

    Bezirk Yasinovatskiy
    getötet: ein 1952 geborener Mann und eine 1954 geborene Frau.

    Gorlovka
    Männer der Jahrgänge 1960 und 1971 und Frauen der Jahrgänge 1957, 1968, 1971 und 1972 wurden unterschiedlich schwer verletzt.

    Damit erhöht sich die Gesamtzahl der getöteten und verletzten Zivilisten der ukrainischen Angriffe vom 4. Juni 2022 auf 25.

    Sechs Bildungseinrichtungen wurden durch abendlichen Beschuss im Woroschilow-Bezirk beschädigt:

    -das Multiprofil-Lyzeum Nr. 5 ;
    -die Schule Nr. 22;
    -das klassische humanitäre Gymnasium in Donezk;
    -der kombinierte Kindergarten Nr. 13;
    -der kombinierte Kindergarten Nr. 294;
    -die Logos-Schule

  15. Alexander Droste Antworten

    Es ist nicht mein Krieg! Ich habe mit keiner der Parteien Sympathie. Die Verbrecher, die Selbstbereicherer und Provokateure finden sich auf beiden Seiten – auch und ganz besonders im „Wertewesten“. Ich will die Ukraine nicht in der Nato und auch nicht in der EU. Rumänien und Bulgarien sind schon genug der kulturellen Bereicherung. Genauso wenig wie das derzeitige Russland. Ein und dieselbe Sippe! Man kann doch trotzdem in Respekt miteinander Geschäfte machen. So, wie ich Russlandkenner verstehe, haben die Russen gar nichts anderes im Sinn, so sagen sie. Geschäfte mit Russland wie mit Katar oder Saudi Arabien oder China, gell? Da ist doch alles supi!

    Natürlich haben beide Länder, UA und RUS, ihre Liebenswürdigkeiten. So wie ich. Oder wie Klaus. Aber das Pauschalbashing gegen Putin geht mir so ziemlich auf den Senkel. Tatsache: Man hat ihn herausgefordert, absichtlich und gezielt. Er hat alles, was ihn stört und seine Antworten darauf, deutlich formuliert. Angebote und Wünsche gab es genug. Man hat es überhört, man hat es ignoriert, man hat ihn nicht respektiert. Dreißig Jahre lang haben die Russen unter Protest zugesehen, was der „Wertewesten“, den ich inzwischen nur noch zum Kotzen finde, anrichtet, einstielt, ausbaldowert. Und wenn es dann hart zur Sache geht, na dann ist der Schuldige natürlich eindeutig ausgemacht. Das nenne ich bigott, Heuchelei, feindselig, arrogant, das hat mit Werten nicht viel zu tun außer denen von Niedertracht, Intrige, Selbstsucht, Geldgier am Ende, sonst nichts! Imperiale Machtbestrebungen von Putin halte ich für ausgemachten Blödsinn, so wie die Wiederherstellung der alten UdSSR.

    Und jetzt mit den Sanktionen kommen sich diese Spezialisten besonders vornehm vor. Sie setzen mein Sicherheitsbedürfnis und meinen Wohlstand und den meiner Landsleute herab und gefährden beides. Für eine geheuchelte – GEHEUCHELTE! – Solidarität. Ich habe einen Freund in der Ukraine und ich beschäftige gerade einen Ukrainer als Aushilfe. Er ist Lehrer und ich gebe ihm Tipps, wo er eventuell als Lehrer arbeiten kann. Er sagt: Erst mal Deutsch lernen. Das ist Solidarität. Er möchte auch gerne wieder nach Hause, wenn es wieder ruhig wird. Beide halten gar nichts von unserer Darstellung vom bösen Putin.

    Putin ist Geheimagent gewesen. Man raunt, dass der KGB – wie heißt er doch gleich heute? – sei der effizienteste Geheimdienst. Ich würde mal sagen, er ist mit allen Wassern gewaschen. Nicht zimperlich mit seinen Gegnern, wie wir sehen. Er kennt den Westen, wie er tickt. Unsere „Führer“ halten sich für ganz besonders schlau. Schade, hat nicht geklappt. Die gesamte Arabische Welt, Indien, China, Brasilien, Süd Afrika, wer noch? halten ihm die Stange. Sicherlich, weil der „Wertewesten“ so großartig ist. Oder weil der böse Russe sie von sich abhängig gemacht hat.

    Bevor alles unter geht, wünsche ich allen, auch dem Präsident des größten Landes der Welt, Weisheit. Ich wünsche allen wirkliche Werte und Erkenntnis vom Sinn und Unsinn von Machtgeplänkel und Bereicherung. Ich wünsche allen so viel Weitsicht, dass sie aufhören über „den da“ zu fabulieren und sich am eigenen Schopf packen. Kooperation ist erst dann eine, wenn sie nicht gegeneinander sondern miteinander gelebt wird – im Respekt. Ich erinnere mich noch deutlich an die ausgestreckte Hand eines jungen Präsidenten von Russland vor dem Bundestag. Wir haben ihn zu dem gemacht, was er jetzt ist, ein Kriegsherr.

    Ja, lieber Klaus, ich in meiner Blase und Du in Deiner. Wir sollten ganz ernsthaft über einen ganz neue Denke nachsinnen. Denn das, was gerade hier stattfindet, ist von gestern (Feindbilder). So, wie „Verteidigungsbündnisse“ zur „Demokratisierung“ von irgendwas und „militärische Sonderoperationen“.

    Ich hätte da mal eine Idee: Elan Musk könnte da vielleicht was machen. Alle Regierenden der Großmächte sollen mal gemeinsam für einen Monat in eine Raumstation und von dort auf die Erde herunter schauen. Ist bestimmt sehr inspirierend. Und der liebe Klaus berichtet hautnah, weil er mitfliegt. ;D

    • Klaus Kelle Antworten

      Lieber Alexander,

      gerade Putin zeigt uns in diesen Wochen, dass Feindbilder keineswegs von gestern sind, und wie fahrlässig es war, das Feindbild Russland aus den Augen zu verlieren. Wir denken im Westen, dass wir die Weisheit mit Löffeln gefressen haben und alles besser wissen. Und unsere politischen Vorturner begreifen erst gerade wieder neu, dass Russen, Chinesen und muslimische Staatenführer nicht in unseren Kategorien denken. Frau Baerbock ist da viel weiter als der aktuelle Bundeskanzler.

      Liebe Grüße, Dein Klaus

      • Alexander Droste Antworten

        Was macht ein großer weitgehend friedlicher Hund, von dem man weiß, dass er auch unfriedlich sein kann, den man beständig piesackt und in die Enge treibt, dem man das Futter streitig macht?

        Zuerst knurrt er, dann bellt er. Er beißt.

        Wer ist das Ungeheuer?

        • H.K. Antworten

          Derzeit sehe ich eher, daß der große, friedliche Hund allen anderen das Futter streitig macht bzw. sie nicht an den Napf lässt …

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Hallo, Herr Droste,

      meine Zustimmung haben Sie.

      Ich fürchte, daß der Westen ausgehend von der Davos-Clique im Grunde mit KI und Transhumanismus weitaus. schlimmere Absichten verfolgt, als wir es uns vorstellen können. Dabei hoffe ich sehr, daß ich nicht mehr erleben muß, wie versucht wird, diese „Verschwörungstheorie“ umzusetzen.

  16. gerd Antworten

    Wird das der „Islamist“ je wieder aufbauen?

    „100 Tote bei Islamisten-Angriff auf katholische Kirche im Süden Nigerias. Es soll etwa 100 Tote geben, darunter auch viele Kinder und schwangere Frauen. Der Gouverneur des Bundesstaates Ondo, Arakunrin Oluwarotimi Akeredolu, bezeichnete den Vorfall vom Sonntag als „ein großes Massaker“ und von einem „gemeinen und satanischen Angriff“. Präsident Muhammad Buhari verurteilte den Angriff vom Sonntag als „abscheulich“. Bis jetzt gab es immer wieder Anschläge von Islamisten im Norden Nigerias. Jetzt wurde zum ersten Mal ein Anschlag im überwiegend christlichen Süden verübt.“ (Quelle: kath.net)

    Der „Stern“ kommentiert diesen Anschlag wie folgt: „Religiöse Konflikte, insbesondere zwischen Muslimen und Christen, kommen in Nigeria immer wieder vor.“ Ach so! Kann schon mal vorkommen, dass Christen in Nigeria eine Moschee stürmen und dort 100 Gläubige massakrieren. Oder war es umgekehrt? Geschenkt. Der Stern ein Qualitätsmedium im goldenen Westen kommentiert das Massaker so, als wäre es ein Verkehrsunfall. Der gleiche Stern fordert schwere Waffen für die Ukraine. Wie geht Doppelmoral in der höchsten zynistischen Form? So geht das! Der Wertewesten lässt grüssen.

    Ach der geht noch: Während in der Ukraine und in Nigeria Menschen abgeschlachtet werden: „Am Samstag 30km Stau Richtung Süden, die weltoffenen und reisesehnsüchtigen Familien mit ihren Klimahüpferkindern schieben sich mit ihren Kombis zentimeterweise bis Italien, um an einem künstlich aufgeschütteten, irrwitzig überteuerten und komplett mit verschwitzten und spätestens ab Mittag angesoffenen Proleten überfüllten Sandstrand das zu genießen, was sie für Natur und Erholung halten.“ Zusammengefasst: Dem deutschen Michel gehen die Konflikte in der Welt am A….. vorbei.

    • H.K. Antworten

      „ Dem deutschen Michel gehen die Konflikte in der Welt am A….. vorbei.“

      Ja logisch !

      Krieg kennt die deutsche Bevölkerung doch nur noch vom Hörensagen !

      Es wird zwar viel und noch mehr über den Holocaust und die Massenvernichtung der Juden und die deutsche historische Schuld geredet, und darüber, daß alle Soldaten Nazis waren und damit „bäääh“ und böse, aber was „Krieg“ wirklich bedeutet, was es heißt, auf den Straßen nicht nur Tote, sondern abgerissene Gliedmaßen, zerfetzte Kinder und all die Greuel, die so ein sch…. Krieg mit sich bringt, zu sehen, festzustellen, daß am Nachmittag plötzlich nicht nur die eigene Wohnung, sondern die ganze Straße nur noch Schutt und Asche ist, davon kann sich niemand ernsthaft eine Vorstellung machen.

      „Krieg“ gibt es nur weit weg oder im Fernsehen – aber doch nicht HIER, um die Ecke, vor unserer Haustür.

      Klingt profan, aber: Vielleicht brauchte es diesen Krieg, um uns deutsche Träumerles wachzurütteln.

      Schade nur, daß dazu unzählige unschuldige Menschen ihr Leben lassen mußten.

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