Das Öffentlich-Rechtliche Rundfunksystem in Deutschland ist ein Moloch. Acht Milliarden Euro stehen den Staatsrundfunksendeanstalten jährlich zur Verfügung – für Nachrichten, klar, aber auch für seichteste Unterhaltung und peinliche Vorabendserien. Heute erfahren wir, dass die Einnahmen aus Zwangsgebühren zuletzt um 153 Millionen Euro gesunken sind. Fast drei Millionen deutsche Haushalte sind von der Zahlungsverpflichtung befreit – in der Regel, weil sie staatliche Leistungen vom Staat erhalten, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Und auch das ist interessant: Bei den monatlichen Zwangsgebühren ist fast jeder zehnte Haushalt im Mahnverfahren! Das sind 4,6 Millionen Haushalte. Inkassounternehmer dürfen sich auf das Geschäft des Jahrhunderts freuen. Da gibt es auf lange Sicht eine Menge zu tun.

Bedauerlicherweise wagt sich unsere Politik noch immer nicht grundsätzlich an das Thema heran. ARD und ZDF sind in der aktuellen Form nicht mehr zeitgemäß. Sie sind unbeweglich, verstaubt und… ja, satt geworden. Es bedarf einer grundlegenden Reform sowohl der Strukturen als auch der Programminhalte. Bin gespannt, wann sich endlich jemand in der Politik mit diesem Thema beschäftigt.

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Dieser Artikel wurde 9 mal kommentiert

  1. elenabu Antworten

    UND ich habe dazu beigetragen!!!!!!!!
    Vor einer Woche habe ich den Brief von Gerichtsvollzieher bekommen, in dem mir sogar mit Haftbefehl bedroht wird!!!!!!!
    Ich habe sofort eine Erinnerung gegen die Art und Weise der Zwangsvollstreckung gemäß § 766 ZPO eingelegt.
    Es gibt im Netz sehr viele Informationen darüber.
    Ich informieren mich hier:

    http://www.geznoch.de/default.php

  2. Klaus Beck Antworten

    In Nordkorea gibt es auch zwei Staatssender.
    Aber sie sind gebührenfrei.

  3. Ruth Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    die ÖR sind nicht nur satt geworden – sie sind vor allem Regierungshörig geworden und plappern nach, was aus Berlin diktiert wird.

    Da wird nichts mehr sachlich hinterfragt? Da gibt es keine „bissigen“ Journalisten mehr, die auch mal an einem Fall dran bleiben.
    Es gibt keine mutigen Journalisten mehr, die auch wagen, ihren Interviewpartnern zu widersprechen, wenn diese den größten Unfug erzählen.
    Selbst im Tatort schreckt man nicht davor zurück, zu beeinflussen: der liebe brave Flüchtling, der zwar Drogen vertickt und sich rechtswidrig in unserem Land aufhält – Schwamm drüber ist nicht so schlimm – aber der böse böse Ladenbesitzer, der schon immer hier wohnte, und der von „stark pigmentierten“ schon zu oft überfallen und ausgeraubt haben, diesem Mann reicht es irgendwann und er wehrt sich. Ganz schlimm – der Ladenbesitzer trifft sich noch mit anderen Geschäftsleuten, denen es ähnlich ging!

    Aber in einem sind sie sich alle einige Sender des ÖR einig, über die AfD herzuziehen und ständig irgendwelche Horrorstories über Herrn Putin zu verbreiten.
    Bestes aktuelle Beispiel:
    Da schießt der Ami einen Jet über Syrien ab – ohne UN Mandat, ohne Legitimation, selbstherrlich – Ami-mäßig halt, wie so oft in der Vergangenheit. Angeblich weil der Ami ja gegen den IS kämpft (seit wann, mit welchem Erfolg – egal, wird nicht hinterfragt! Natürlich nicht!). Der IS hat keine Jets!
    Der Russe beschwert sich über diese rechtswidrige Tat – völlig zu recht. Doch was machen die ÖR Medien daraus. Kein Wort der Kritik an dem rechtswidrigen Vorgehen der Amis, aber der böse böse Russe würde angeblich mit den Säbeln rasseln? Wie kann der Russe auch wagen, sich über dieses Verhalten der Amis zu beschweren?

    Zweites Beispiel…. so gut wie jeden Tag werden wir in den ÖR Nachrichten wieder berieselt, wie sehr doch so viele Schwarzafrikaner mal wieder Hunger leiden.
    Keiner der Journalisten hinterfragt aber, wie es dazu kommt. Keiner hinterfragt, was mit all den Geldern passiert ist, die zur Hilfe zur Selbsthilfe nach Afrika geflossen ist und weiterhin fließt, von Spenden durch Charities, Kirchen und auch von unseren Steuergeldern. Hat sich Afrika selbst geholfen? Nein – aber Afrika sorgte für eine nie zuvor dagewesene Bevölkerungsexplosion. Warum hat niemand den Mut diese Problematik anzusprechen. Man hat keine Bildung, keine Jobs, keine Nahrung, kein Geld, dafür fehlt es aber an Verantwortungsbewußtsein für sich und vor allem für die vielen Kinder. Die natürlich keinerlei Perspektive haben. Wie wäre es mit dem Vorschlag, Hilfe nur bei angemessener Familienplanung?

    Ich stimme Ihnen zu, dieses Staatsfernsehen muss reformiert werden. Wenn die ÖR Medien zu regierungstreuen Sprachrohren geworden sind, bedarf es nicht noch zusätzlich diese Abzocke mit Zwangsabgaben.

    • Konrad Kugler Antworten

      Das Wesentliche haben Sie leider nicht angesprochen: Das Staatsfernsehen ist kein Staatsfernsehen, es ist nur so links wie die Regierung.

      Ich bin für Bezahlfernsehen. Den einzigen Film, den ich mir heuer angetan habe, der lief gestern; und wer den schmallippigen Verteidiger der Sendeverweigerung gesehen hat, weiß, daß unsere lieben Invasoren offenbar zu schlecht beim Thema Antisemitismus wegkamen. Für mich aufgeweckten Zeitgenossen war nicht viel Neues dabei. Das alles kann man wissen.

  4. S v B Antworten

    Wenn ich das Wort Staatsfernsehen schon höre, läuft es mir kalt den Rücken hinunter. Ich selbst schaue zu seltensten Gelegenheiten mal ins Programm, um mich dann entweder nur irritiert oder – immer öfter – verärgert abzuwenden. Auch und gerade das Niveau der ÖR ist m. E. in erschreckendem Maße gesunken.

    Es müssten sich schnellstens Wege finden, dass wirklich nur diejenigen zur Kasse gebeten werden, die dieses zweifelhafte Vergnügen auch nutzen. Jetzt rächt sich, dass es neben dem Klotzen in die Klotze längst auch andere Möglichkeiten gibt, die Produkte der Rundfunkanstalten zu konsumieren.

    Wenn nur der gute Wille vorhanden wäre, könnte man den Bürgern freistellen, welche Programme sie „einkaufen“ möchten und welche nicht. Vielleicht wollen manche gar völlig auf die Segnungen von Television und Rundfunk verzichten? In Anbetracht der üppig bezahlten Pöstchen und sonstiger Interessen jedoch wird ein solches Ansinnen von den Verantwortlichen vermutlich noch nicht einmal zur Kenntnis genommen.

  5. Walter Lerche Antworten

    Ist es nicht so, dass in Hamburg regelmäßig eine Arbeitsgruppe feilscht, bestehend aus ÖR und Privaten Sendern, mit dem strategischen Ziel, den bisher kostenfreien SAT-Empfang mittels grundsätzlicher Verschlüsselung kostenpflichtig zu machen. Davon wären dann ALLE teilnehmenden Sender betroffen, also auch ARD+ZDF. Wer dann bestimmte Sender konsumieren möchte, der soll dann für betreffende Sender zahlen. Ich verstand die oberflächlichen Infos dazu so, dass im Gegenzug die Zwangsgebühren entfallen sollen. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass die Zwangsgebühren trotzdem bleiben. Das ist so wie mit den Ankündigungen vor Wahlen und die Wahrheit danach.
    Falls es diese Arbeitsgruppe gibt, dann stellt sich die Frage, warum darüber nur spärlich bis gar nicht berichtet wird.
    Mehr und mehr gewinne ich den Eindruck, dass ich als privater Bürger in diesem Land störe. Solange ich arbeite bezahle werde ich geduldet. Würde ich lautlos alles erdulden, würde man mir sogar das Arbeiten erlassen. Und käme ich aus Afrika, wäre ich unantastbar.

    • Walter Lerche Antworten

      Es könnte aber auch so sein, dass es bei diesen Treffen gar nicht vordergründig um Geld geht, sondern um „Kontrolle“!
      Jeder Konsum von Medien über Kabel oder Internet wird (technisch) protokolliert und ist zeitnah kontrollierbar und rückverfolgbar.
      Aber oh weh, da gibt es eine Lücke! Wer über Funksignale, z.B. terrestrisch oder SAT, Medien empfängt, der tut das absolut anonym und niemand weiß darüber.
      Nun ja, terrestrisch hat man schon eingestampft. Und SAT? Einstampfen geht nicht. Bei Smart-TV mit Internetanschluss kein Problem. Wer weiß schon, welche Informationen solche Geräte ins Netz geben! Doch was ist mit den vielen anderen Geräten, die nicht Smart sind? Hierfür muss eine andere Lösung her: Verschlüsseln kombiniert mit Internet, kaschiert mit einer Gebühren-Reform. Dazu braucht es ein „flächendeckendes Internet“, sonst könnten einige Leute nicht fernsehen. Und ich dachte, man bräuchte selbiges nur zur Abschaffung des Bargeldes. Also wenn schon Kontrolle, dann richtig!

      • Walter Lerche Antworten

        Weltweit werden unvorstellbar viele personalisierte Massendaten gesammelt und von Computern ausgewertet. Was man im Fernsehen wie oft und lange sieht, was man kauft, wie oft storniert, reklamiert, wie oft was man kommentiert, wie oft weswegen zum Arzt, die Pulsuhr, Gewohnheiten, Urlaube, Hobbys, Geschmack, Essen, … Es gibt Software, welche aus all dem treffend Ihr Profil erstellt. Diese Software „weiß“, wie schnell Sie sich wofür entscheiden würden, wie Sie auf Nachrichten reagieren, wie geduldig sie sind, welche politischen Entscheidungen Sie ablehnen, tolerieren oder unterstützen würden, wie Sie kommentieren würden und sogar Kommentare schreiben, die hätten von Ihnen sein können. Computer können das zeitgleich für Millionen Menschen berechnen. Ich frage mich nur, wer hier den Auftrag erteilt und die Fragen stellt.

  6. Walter Lerche Antworten

    2 Tage nach dem stillschweigenden Durchwinken für den lockeren Einsatz des Staatstrojaners bringt Windows plötzlich „ganz wichtige Updates“ für Office insbesondere Outlook. 1 Tag später drängelt Google-Android auf dem Smartphone mit einem System-Update. Und wenn ich dies alles nicht installiere, kommt dann der Staatstrojaner nicht zu mir herein?
    Ist das alles nur Zufall? …hm, vermutlich ja, eine Glaubensfrage, denn eine fundierte Antwort bekomme ich nicht in diesem Land.

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