GASTSPIEL RAINER STENZENBERGER: Das Damen-Quartett und der mediale Einheitsbrei

Warum sind es vor allem Menschen meiner Generation der Baby Boomer, die inzwischen so geschmähten alten weißen Männer, die den Medien extrem kritisch gegenüberstehen? Warum sind Begriffe der Sorte „Lügenmedien“ oder „Fake News“ salonfähig geworden? Warum belegen Journalisten und Politiker die beiden letzten Plätze, wenn in Umfragen nach den Berufen mit dem höchsten Ansehen gefragt wird? Der Grund ist ganz einfach: Wir erinnern uns an eine plurale Landschaft von Medien.

Die Vielfalt fand nicht in jedem einzelnen Medium statt, sondern insgesamt, wodurch eine journalistische Kontrolle der Politik gewährleistet wurde. STERN, SPIEGEL und ZEIT heizten den konservativen Regierungen ein, FAZ, WELT und BILD den linken. Politiker mit einer skandalösen Bilanz wie beispielsweise Ursula von der Leyen wären aufgrund des medialen Drucks längst zurückgetreten.

Wie konnte sich diese Polarität zu dem heute so empfundenen Einheitsbrei entwickeln, wo die Leitmedien zu jedem gesellschaftlichen Thema nur noch die eine gewünschte Haltung verbreiten? Pro Einwanderung, contra Kernkraft, pro Merkel, contra AfD, pro Energiewende, contra Trump sind  Beispiele, die man beliebig fortführen kann. Auch elektronisch bietet sich uns weitgehend nur das gewohnte Einheitsbild, ob im TV oder im Netz. Auch hier verkünden die klassischen Medien nur die eine einzige, salonfähige Meinung, anstatt verschiedene Positionen gegenüber zu stellen.

Die Ursachen finden sich bei den handelnden Personen. Zum einen bei den Journalisten, deren Berufsethos sich gegenüber früher geändert hat – Aufklärung und Information sind Haltung und Agitation gewichen. Das Richtige erkennen, benennen und dafür journalistisch kämpfen. Und wo das Richtige stets zu finden ist, zeigt die Selbstauskunft der Meinungsmacher. Von den berufstätigen Journalisten haben nach regelmäßigen Umfragen rund zwei Drittel ein rot-grünes Weltbild. Noch krasser wird es beim Nachwuchs. ARD und ZDF befragten jüngst ihre Volontäre nach ihren Parteipräferenzen – mehr als 90% wählten links-grün. Die Einseitigkeit der Berichterstattung, bei der man oft das Gefühl hat, als würde direkt aus der Greenpeace-Zentrale oder dem Kanzleramt reportiert, wird in Zukunft also nicht ab- sondern weiter zunehmen.

Noch gravierender ist allerdings der Einfluss derjenigen, die über ungeheure Meinungsmacht in Deutschland verfügen. Es handelt sich dabei um zwei enge Freundinnen von Angela Merkel, mit denen sie sich regelmäßig bespricht: Friede Springer vom gleichnamigen Konzern (BILD, WELT) und Liz Mohn von der Bertelsmann Gruppe (RTL, STERN, Random House), zwei gigantischen Medienkonzernen. Beide mächtigen Frauen haben ihren Einfluss von ihren verstorbenen Männern geerbt und nicht aufgrund eigener Kompetenz erworben. Friede Springer brach in jungen Jahren eine Lehre zur Hotelkauffrau ab, Liz Mohn lernte Zahnarzthelferin. Erlernte journalistische oder mediale Kompetenz: Zero. Heute sind sie gemeinsam mit der Kanzlerin und Ursula von der Leyen (auch ihre Karriere wurde vor allem familiär ermöglicht, der Vater war Ministerpräsident) die mächtigsten Frauen in Deutschland und Duzfreundinnen der Kanzlerin.

Wenn man das weiß, staunt man über manches nicht mehr. Wieso beispielsweise die Bertelsmann Stiftung immer genau dann eine „X Prozent der Deutschen wollen mehr Y“ Umfrage veröffentlicht, wenn politische Entscheidungen anstehen. Oder weshalb ein Jurymitglied im RTL-Format DSDS hochkantig herausfliegt, wenn Kritik an der Regierung geäußert wird. Oder warum ein Kolumnist der WELT geschasst wird, wenn er die Einwanderungspolitik der Regierung kritisiert. Das muss nicht zwingend per ordre de mufti erfolgen, vielleicht ist es nur vorauseilender Gehorsam, vielleicht von beidem ein bisschen – auffällig ist es.

In den USA hat sich in den vergangenen Jahren ein ähnlich homogenes Meinungsbild etabliert, mit allerdings vereinzelt starken Gegenspielern. Das ermöglichte den Aufstieg Trumps. Bei uns werden Kontrahenten Merkels schon aufgrund dieses kleinen, weiblichen Meinungszirkels erfolgreich marginalisiert.

Dieses sich immer stärker verengende, einzig erwünschte Meinungsbild zeigt Wirkung. Bei vielen Menschen setzt das ein, was man aus Diktaturen wie der DDR kennt: man redet mit gespaltener Zunge. Gesellschaftlich konform am Arbeitsplatz, bei Job Interviews oder mit weitläufigen Bekannten – leidenschaftlich und offen nur im engeren Freundes- oder Familienkreis.

Dieses Streamlining erfasst alle Bereiche des Lebens, auch die Wirtschaft. Kürzlich sah ich auf LinkedIn den Beitrag einer Frau, die sich nach der US-Wahl kritisch zu Biden äußerte. Sie erhielt mehrere hundert Kommentare, ausschließlich negativ, oft beleidigend. Wer glaubt, dass im Refugium der Wirtschaft an dieser Stelle Ratio, Anstand und die sonst viel gepriesene Vielfalt herrschen, irrt. Wer will sich schon die Karriere versauen, indem er als Aluhutträger, Trumpist oder Schlimmeres gilt?

Für die Zukunft bedeutet dies gesellschaftlich und wirtschaftlich nichts Gutes. Eine softe Meinungsdiktatur mag den Nutznießern gefallen, bestimmte Dinge fördert sie garantiert nicht: Kreativität, Fortschritt, Dynamik und damit Wirtschaftswachstum und Wohlstand. Aber das ist vielleicht auch gar nicht das Ziel, insbesondere nicht des Damen-Quartetts, die den großen Umbau unserer Gesellschaft ins Auge gefasst haben. Äußerungen von Merkel und von der Leyen, die uns darauf vorbereiten, bald völlig anders leben zu müssen, gibt es zuhauf.

Die Meinungsmacht, um die Bevölkerung darauf vorzubereiten, liegt in den Händen dieses Kaffeekränzchens. Die Gefahr anderer Meinungen in reichweitenstarken Medien droht zumindest in Deutschland nur aus dem Internet. Kein Wunder, dass die DSGVO von einem grünen, deutschen Abgeordneten im europäischen Parlament eingebracht wurde und dass eine Bertelsmann-Tochter mehrere Hundert Beschäftigte einsetzt, um Facebook-Posts zu scannen.

Und jetzt die gute Nachricht: Donald Trump befand sich vor vier Jahren in einer ähnlichen Situation und hat gegen alle medialen Widerstände gewonnen. Selbst die aktuelle Wahl ist noch nicht gelaufen. Klar, der Freiheitsgedanke ist in den USA stärker verankert als bei uns. Dennoch lohnt es sich, dafür zu kämpfen. Damit wir künftig wieder überall das sagen können, was wir denken, ohne dafür abgestraft zu werden – und nicht das, was opportun ist. Die jüngsten Demonstrationen in Berlin oder Leipzig mit einer großen Anzahl ganz normaler, besorgter Bürger, machen Mut.

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Dieser Artikel wurde 24 mal kommentiert

  1. Alexander Droste Antworten

    „Äußerungen von Merkel und von der Leyen, die uns darauf vorbereiten, bald völlig anders leben zu müssen, gibt es zuhauf.“

    Ich habe überhaupt keinen Schimmer, wie „anders leben“ aussehen soll. Lehmhütte mit Bananenblätterdach? Wohnsilos alla Köln Korweiler? Arbeiten non stop zwischen 6 und 22 Uhr bei 2,50 € die Stunde? (Mehr braucht man eh nicht, es gibt nichts zu kaufen) Fortbewegung nur noch per Pedelek? Autofreie Landschaft? Licht per Dynamo? Waschen von Hand? Das Haus verlassen nur mit Impfpass? Täglicher Kotau Richtung Berlin abends und Richtung Mekka morgens?

    Auf jeden Fall Sozialpunktesystem. Auf jeden Fall kein Unterschied zwischen faul und fleißig, klug und dumm. Nur noch Unterschied zwischen gute Gesinnung und schlechte Gesinnung. Wer von Freiheit faselt, ist schon mal unten durch. Frieden gibt es nur mit der Knute. Wer plärrt, kriegt eins drauf – so ungefähr drei Monate gesiebte Luft mit Extraservice Daumenschraube o. Ä. Essen per Marke, wer frech wird und Freiheit will, bekommt keine.
    Kinder werden per Geburt vom Staat erzogen, mit Maske auf versteht sich. Sozial Distancing wird Standard außer in der Bahn. Da wird man hineingestopft. Bunte Vielfalt in den Geschäften mit dem Werbeslogan „Socken für alle – Partei, wir danken dir.“ Für die Socken dann zwei Tage anstehen und dann doch ausverkauft.

    Lachen verboten, singen verboten, küssen verboten, Seuchenalarm! Eigentlich alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. Erlaubt ist arbeiten. Krank werden verboten, sterben verboten, schlafen ausnahmsweise erlaubt. Strom wird rationalisiert: Zwischen 8.00 und 17.00 Uhr oder, wenn gerade Wind weht. Im Fernsehen und Rundfunk, Presse und ja, auch Internet, Propaganda non stop. Aber daran sind wir ja jetzt schon gewöhnt. Und Achtung! Die Wände haben Ohren und Augen. Wer zu hause mockert, bekommt Punktabzug und bekommt Besuch von einem „Psychologen“.

    Dann, ja dann ist alles gut.

    • Alexander Droste Antworten

      Noch vergessen: Geschlechter werden abgeschafft. Es gibt Kleidung nur noch unisex Design „Sack & Asche“. Gezahlt wird per Chip unter der Haut. Wem das nicht gefällt und wer von Freiheit faselt, bekommt das Konto gesperrt. Bargeld wird abgeschafft.
      Nachwuchserzeugung nach Plan, damit immer genügend Renteneinzahler da sind. Versicherungen braucht man nicht mehr, der Staat ist die Versicherung – aber nur für diejenigen mit positivem Punktekonto. Ausgenommen von allem sind natürlich die Staatenlenker. Sie haben ja auch so viel Verantwortung zu tragen. Bildung wird abgeschafft, braucht man nicht. Weil man weiß, was auf der Arbeit zu tun ist.

      So, das dürfte genügen für eine wirklich sozial gerechte und nachhaltige, fortschrittliche Politik. Alles andere wäre rückständig oder gar rechtsextrem.

      • HB Antworten

        Gibt´s doch schon: China, Nordkorea.
        Kommt schon noch: Diese „Handlungseffizienz“ wird von R. Habeck bewundert und gewünscht.

        • Alexander Droste Antworten

          Und ist es nicht wunderbar? Bei solch großer Fürsorge ist es dann völlig egal, welche Religion oder Hautfarbe wir haben. Gepeitscht wird jeder gleich, der irgend etwas anderes will als Vater Staat und seine Führer*innen.

          • Tina Hansen

            Ja. so wird es kommen, aber ich habe es vorher noch kopiert und mit Datum abgespeichert 😉
            Danke, Herr Drosten.

      • Susanne Wenzel Antworten

        Herr Droste, Sie machen mir Angst! Aber der Wahnsinn geht offensichtlich weiter, immer weiter und kennt keine Obergrenze mehr! Und das Volk (ach, gibt’s ja gar nicht mehr) macht immer schön brav mit und trottet den Leithammeln hinterher! Mein Blutdruck verträgt das jeden Tag schlechter!
        Sind die Leute schon weitgehend gehirngewaschen? Anders kann ich mir das nicht mehr erklären. Da hat das Damenquartett wohl schon beste Arbeit geleistet.

        • Alexander Droste Antworten

          Wieso Angst? Ist doch alles supi. Der Staat kümmert sich um alles. Keine Sorgen mehr, nur noch arbeiten. Wie auf dem Bauernhof. Nur dass wir nicht der Bauer sind, sondern das Vieh.
          Künstliche Besamung, Abtreibung auf Wunsch, Organtransplantation auf Bestellung – alles wird organisiert. Wir brauchen nichts weiter tun, als unseren Leib als Ersatzteillager zur Verfügung zu stellen. Gut geimpft versteht sich. Kann ja nicht angehen, dass der Organempfänger oder Samenempfängerin eine unangenehme Überraschung erlebt. Und weil es ja schnell gehen muss, weiß der Staat auch immer, wo wir sind, dank modernster Nanotechnik unter der Haut.

          Einfach Denken abschalten und das Leben genießen. Sterben müssen wir eh alle mal. Den Zeitpunkt brauchen wir auch nicht mehr selbst bestimmen und schon gar nicht so eine esoterische Verschwörungstheorie wie Gott.

  2. Bonner Republik Antworten

    Jeder der noch in der alten Bonner Republik aufwachen durfte hat längst begriffen, das Westdeutschland heute eher der DDR gleicht als das so etwas wie eine Wiedervereinigung nach politisch westdeutscher Prägung stattgefunden hat.

    Das Phänomen ist aber nicht auf die FDJ-Kanzlerette beschränkt, schon unter der faschistoiden RotGrünen Schröder Regierung wurde die Bundesrepublik entsorgt.
    Da ich nicht erleben durfte, das es so etwas wie gerechtes wie die Nürnberger Prozesse für Honecker und Co. gab, klammere ich meine Hoffnung immerhin daran, noch erleben zu dürfen, wie vollgefressene RAF-Turnschuh-Außenminister, Eine-Kugel-Eis-Maoisten und das gesamte Mutti-Regime eines Tages durch das deutsche Volk zur Rechenschaft gezogen wird.

    Ob das dann durch ein ordentliches oder ein standrechtliches Gericht erfolgt ist mir offen gestanden völlig wurscht. Diese Salon-Bolschewiki interessiert es ja auch nicht, wieviel Deutsche seit 2015 durch Merkels eingeladene ISIS-Gäste mitten in Deutschland ermordet wurden.

  3. H.K. Antworten

    „Medialer Einheitsbrei“ ??

    Ich verstehe das Gemoppere nicht.

    1. haben wir ARD UND ZDF – beide höchst kompetent, unabhängig, objektiv und ausschließlich neutral informativ.

    2. Springer und Bertelsmann – zwei Garanten für Meinungsvielfalt, höchst kompetent, unabhängig, objektiv und ausschließlich neutral informativ.

    3. Noch mehr Vielfalt verwirrt die hart arbeitenden, Steuern und Rentenbeiträge zahlenden Menschen nur beim „GZSZ“, „Groß gegen klein“, „Wer weiß denn sowas“ oder Hirschhausens „Quiz des Menschen“ schauen oder bei Flori Silbereisen und Carmen Nebel. Und beim „Bachelor“, dem „Dschungelcamp“ oder der Trödelshow des Horst Lichter ( von dem Alfons Schuhbeck sagte „kochen konnst du net“, da stört zuviel Medienvielfalt nur.

    4. Außerdem find ich‘s gut, wenn man nicht zuviel nachdenken muß, sondern gesagt bekommt, was gut ist.

    Mist. 21:47 – nun habe ich das strahlende Leitbild des heute journals verpasst – Claus Kleber …

  4. Angelika Antworten

    Eine kleine Freude am Rande. Diese Querdenken-Bewegung würde ich politisch zwischen Merkel und den Grünen ansiedeln. Aber selbst bei denen ist der Widerwille gegen die Mainstream-Medien groß, weil sie von denen genauso diffamiert werden wie alle anderen.
    Das ist einer der großen Pluspunkte auf unserer Seite: Diese grenzenlose Arroganz der Mainstream-Medien gegen jeden, der sich nicht bei ihnen einreiht.

    • John Brunswick Antworten

      Als gebürtiger „Ossi „( eigentlich hasse ich diese Begriffe wie die Pest, sollte 30 Jahre nach der Wiedervereinigung eigentlich kein Thema mehr sein) kenne ich das was jetzt gerade abgeht, noch zur Genüge. Freunde aus Ostfriesland fragten in der Vergangenheit gerne mal beim Bier: Wieso habt ihr euch nicht dem System verweigert? Tja, sagt sich so einfach.
      Ich finde es auch irgendwie recht vielsagend, dass man von früheren Zeiten sagen konnte, die Leute haben es halt nicht anders gewusst. Es gab keine anderen Informationsquellen als diese oder jene. Aber heutzutage? Jeder rennt mit nem Smartphone in der Tasche herum, hat je nach Netzabdeckung sofortigen Zugriff auf alle möglichen Informationen weltweit und trotzdem sind die meisten Leute nicht in der Lage, sich eine ordentliche, fundierte Meinung zu bilden. An Intelligenz und Bildung kann es nicht liegen, oftmals hat man sogar den (meiner Erfahrung nach vielfach zutreffenden) Eindruck, dass gerade Studenten und Lehrkräfte haarsträubende Defizite in der Bildung aufweisen. Letztens erst im Weserkurier, wo in einer Bremer Grundschule ein von Lehrkräften verfasstes Datenblatt zur deutschen Geschichte dermaßen viele grobe Fehler und Falschinformationen enthielt, dass es sogar den Bremer Behörden auffiel. Frustrierend.

      • H.K. Antworten

        Ossis – Wessis …

        Ich sehe weder das eine noch das andere als „Schimpfwort“ oder „Qualitätssiegel“.

        Genauso wie „Bayern“ oder „Preußen“ oder „Ösis“ und „Piefkes“ für mich ganz sicher keine Herabstufung bedeuten, sondern eher nett gemeint sind.

        Ich habe in meinem Leben wirklich tolle, überaus nette und sympathische Menschen sowohl von der einen als auch der anderen „Kategorie“ kennengelernt.

        ( Leider gibt es auch das genaue Gegenteil … Sowohl bei „Bio-Deutschen“ als auch bei „Ausländern“. )

        Es kommt immer auf den MENSCHEN an.

        Und da man sich meist an das Positive erinnert, …

        😑

        • H.K. Antworten

          Warum auch immer:

          Der smilie ist stark „verunfallt“.

          SO sollte er aussehen:

          😃

          Aber ich habe auch jede Menge überaus freundlicher, hilfsbereiter Asiaten kennengelernt…

      • S v B Antworten

        Oh ja, und zwar genau am 13. August, ausgerechnet an meinem Geburtstag. Ob das Drama wohl deshalb genau an jenem Tag seinen Anfang nehmen musste, weil es just mein 13ter Geburtstag war? Jedenfalls werde ich diesen Tag niemals vergessen. Der Mauerbau war in aller Munde, und die Leute machten auf einmal alle so betroffene Gesichter. Ich fühlte mich regelrecht schuldig… Längst weiß ich, dass das Datum des Mauerbau-Beginns – wie so vieles im Leben – dem Zufall geschuldet war. Die Aktion selbst aber war dies nicht.

  5. Hans-Joachim Kreuzahler Antworten

    Wir sind 1989 aus der DDR ausgereist, um der Freiheitseinschränkung zu entgehen.

    Nun kehrt alles auf anderem Wege wieder. Und die Institutionen sind auf dem Weg zum Vollversagen. Eine tragische Entwicklung!

    • S v B Antworten

      Für die Mehrzahl unserer ostdeutschen Landsleute dürfte diese Einsicht kaum auszuhalten sein. Tragisch, in der Tat.

      • H.K. Antworten

        Das gilt wohl auch für – zumindest – einige Wessis …

        ( Die Mehrzahl schlummert sanft oder kapiert es nicht … ).

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