Dietmar Bartsch, Spitzenkandidat der Linke für die Bundestagswahl im September, hat wieder mal wieder so richtig einen rausgehauen. Die DDR, so erklärte er heute, sei gar nicht so ein richtiger Unrechtsstaat gewesen. Und deshalb dürfe man Mitglieder des Unterdrückungsapparates von Honeckers und Mielkes Gnaden auch nicht per se von einem Regierungsposten in Berlin ausschließen. Wir leben in Zeiten, in denen ein Autor der konservativen Wochenzeitung „Junge Freiheit“, der ein öffentliches Amt angetragen bekommt, innerhalb kürzester Zeit von einem linkpopulistischen Mob zur Strecke gebracht wird. Der hat keine Nachbarn und Freunde ausgespitzelt und dann am nächsten Morgen Berichte für die Stasi darüber geschrieben. So wie Frau Kahane von der Amtonio Amadeu Stiftung, die Millionen an öffentlichen Geldern von mindestens drei Bundesministerien abgreift, ohne dass es irgendeinen zu stören scheint.

In diesem Land wird bei der Bewertung politischer Unrechtstaten noch immer mit zweierlei Maß gemessen. Rechte Pöbler vor dem Flüchtlingsheim – böse (zu recht). Linke antifa-Schläger vor AfD-Büros – gut (in den Augen dieser Irren). Das kann so nicht bleiben. Politische Gewalt ist IMMER schlecht und nicht zu rechtfertigen. Veranstaltungen zu stören, Andersdenkenden die berufliche Existenz zu zerstören, Scheiben einzuwerfen, Plakate zertreten – das ist IMMER fasch. Wir müssen in Deutschland mal wieder zu einem demokratischen Grundkonsens über solche Fragen kommen.

Möglicherweise ist die Linke dann nicht dabei, aber das ist dann auch nicht schade.

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Dieser Artikel wurde 6 mal kommentiert

  1. Uwe_aus_DO Antworten

    Bei der Bewertung Donald Trumps kann ich Klaus Kelle leider nicht folgen. Hier dafür umso mehr. So lange ich das politische und mediale Geschehen in (West-) Deutschland verfolge, so lange werden linke Gewalttaten verharmlost.

    Wer Gewalt toleriert oder gar legitimiert, riskiert, dass die demnächst auch ihn trifft… Gewalt ist niemals richtig.

  2. colorado 07 Antworten

    Lieber Herr Kelle, zu einem „demokratischen Grundkonsens“ wird es nie kommen. Zu eingefahren sind die „linken“ Geleise. Die „Linken“ – und alles was sonst noch dazugehört, auch wenn es sich anders nennt – werden ihre feindliche Haltung gegen alles, was nicht links ist, nie aufgeben. Denn sie stabilisiert ja ihre Identität.
    Die Weigerung, die DDR als Unrechtsstaat zu bezeichnen, ist nach wie vor eine Beleidigung aller Opfer, die dieses System auf dem Gewissen hat. Aber wenn man die Menschheit retten will, spielt der Einzelne keine Rolle mehr.

    • S v B Antworten

      Völlig richtig kommentiert. Die verknöcherte Ideologie von Links(-Grün) ist inzwischen so zum Selbstzweck degeneriert, dass man auf einen dringend notwendigen gesellschaftspolitischen Konsens nicht mehr setzen kann. Wie könnte, wie wird’s weitergehen?

      Die politische Situation im Lande erinnert mich an ein Exponat, welches ich irgendwo einmal in einem Schloss gesehen habe. Zwei stolze Zwölfender hatten sich beim Kampf um die Vorherrschaft im Revier mit ihren ausladenden Geweihen dermaßen ineinander verkeilt, dass es für beide kein Entrinnen mehr gab; nicht mehr geben konnte. Letztlich waren sie, in ihrem Schicksal vereint, einen elenden Tod gestorben. Sicher könnten auch Politiker daraus etwas lernen.

      • Zawehn Antworten

        Ja, im Schloß Moritzburg sind die zu sehen, diese ineinander verwundenen Geweihe. Weil jeder von denen der einzige Platzhirsch sein wollte.

  3. Walter Lerche Antworten

    Kommunisten, Sozialisten, Linke genauso wie Islam zeigen sich solange moderat und angepasst, solange sie in der Minderheit sind. Sobald sie an der Macht sind, ändert sich das schlagartig. Dann geht es hauptsächlich um Machtsicherung begleitet von einer Ideologie mit Reglementierung und künstlicher Wahrheit, nach der sich alle richten müssen. Dann ist Schluss mit lustig! Dann geht es nicht mehr um die Mehrung Leistungskraft und Wohlstand, sondern nur noch um Fixierung des Bestehenden und Umverteilung solange, bis alle gleich nichts haben. Und auch dort sind einige gleicher als gleich, predigen Wasser und trinken Wein.
    Soweit ich weiß, haben normale ehemalige DDR-Bürger, die nie für die Stasi tätig waren, die ohne andere zu schaden ganz normal gelebt haben, keine Probleme für eine Karriere im Westen. Das beste Beispiel dafür ist unsere ehemalige FDJ-Sekretärin Frau Dr. Merkel, die schon in der Freien Deutschen Jugend aufgebaut hat. Jetzt nun baut sie ab.
    Was da Herr Bartsch von sich gibt, das stelle ich auf die gleiche Stufe wie das von Herrn Höcke. Wobei ich Herrn Bartsch im Gegensatz zu Herrn Höcke keine V-Tätigkeit zutraue, denn welches System schickt schon V-Leute in die SED?

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