Wenn Deutschland von unter Wasser aus angegriffen wird, sind wir erledigt. Das Magazin FOCUS berichtet, dass derzeit keines der sechs deutschen Marine-U-Boote einsatzfähig ist. Vor der Küste Norwegens – hoffentlich kein deutscher Angriff – war die U 35 bei einem Tauchmanöver im Rahmen der Tiefwassererprobung in der Nordsee gegen einen Felsen gestoßen. Die Reperatur werde mehrere Wochen dauern.

Das erinnert ein wenig an die letztens neu angeschafften Marinehubschrauber, bei denen man nach Auslieferung festgestellt hat, dass sie nicht lange Strecken über Wasserflächen zurücklegen können. Man kann sich diesen Irrsinn nicht ausdenken. Aber er passiert tatsächlich. Immerhin: 2030 will Deutschland zwei neue U-Boote anschaffen. Hoffentlich sind die dann wenigstens wasserdicht…

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Dieser Artikel wurde 16 mal kommentiert

  1. Klaus Beck Antworten

    Sagen wir mal so:
    Ich persönlich bin sehr froh, dass diese Frau nicht ihren erlernten Beruf ausübt.
    Den dieser Umstand schützt die Gesundheit der Bevölkerung und hält die Beiträge für die Arzthaftpflichtversicherung in erträglichen Grenzen.

    • S v B Antworten

      Stimmt. Sicher würde ich mir von Frau v. d. Leyen sehr viel vertrauensseliger ein verschreibungspflichtiges Präparat verschreiben als auch nur mein Fahrrad reparieren lassen.

      Warum, so frage ich mich immer wieder, werden bei der Besetzung von Ministerämtern hierzulande keinerlei(!!!) fachliche Qualifikationen verlangt? Ein absolutes Unding. War das schon immer so, oder sind Voraussetzungen, welche früher diesbezüglich einmal existierten, mit der Zeit irgendwie „verloren gegangen“? Wundern würde mich dies nicht, wenn ich betrachte, was heute so alles „abgeht“.

      Wie auch immer, die diesbezügliche Gesetzeslage sollte umgehend geändert werden. Unbedingte Fachkompetenz vor bzw. bei Amtsantritt könnte sich als Garant dafür erweisen, dass wir gegen unliebsame Überraschungen eher gefeit sein werden als dies heute der Fall ist.

      Ich fände es zudem begrüßenswert, wenn jeder, der sich in diesem Lande zur Wahl für einen Parlamentssitz stellt, eine wie auch immer geartete(!) Berufsausbildung vorweisen kann, an welche sich etwa zwei bis fünf Jahre angeschlossen haben, in denen der Kandidat praktische Berufserfahrung sammeln konnte.

      Zwei Vorschläge, die auf 1.418 taube Ohren stoßen würden…

      • S v B Antworten

        Nachtrag: mit der „wie auch immer gearteten Berufsausbildung“ ist natürlich eine nachweislich abgeschlossene(!) Berufsausbildung gemeint.

      • W. Lerche Antworten

        Warum „Gesetzesänderungen“ fordern, wenn es der Anstand, der Respekt vorm Volk und Amt, die Moral und die Kultur verlangen!
        Man kann nicht das ganze Leben in Gesetze zwängen. Glauben die Leute wirklich, dass man für alles und jedes ein schriftliches Gesetz braucht? Haben wir uns daran gewöhnt, dass Tugenden von gestern sind? Nach dem Motto: „Ist erst der Ruf ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert“?
        Ich bin sicher, wenn eine Mehrheit wieder weiß, was sich gehört und was man nicht tun darf, dann wären 90% aller Juristen freigesetzt für sinnvolle Arbeit für das Allgemeinwohl, dann hätten wir Polizei mehr als genug, dann könnten wir alle ungespalten freundlich miteinander leben. Dann bekämen wir vielleicht sogar wieder Volksvertreter in die Verantwortung, die diesen Namen verdienen.

  2. colorado 07 Antworten

    Ich weiß nicht, ob die Personalisierung der Misere überhaupt noch sinnvoll ist. Ist sie nicht schon lange systemimmanent?

    • S v B Antworten

      Sie ist es mittlerweile in der Tat, lieber colorado 07.

      Das fast überall erkenntliche Versagen (Bundeswehrtechnik, Berliner Flughafen, um nur zwei Beispiele herauszugreifen) macht besorgt um die Zukunft eines Landes, welches bis in jüngere Zeit weltweit für sein effizientes Planungsvermögen, gepaart mit wegweisenden Standards in Technik und Betriebssicherheit höchste Anerkennung erfuhr. Innovative, qualitativ hochwertige Produkte, Perfektion in Produktionsablauf und Qualitätskontrolle sowie entsprechende Termintreue trugen zum ausgezeichneten Ruf Deutschlands in der Welt in entscheidendem Maße bei. Entsprechende Belobigungen durfte auch ich mir in vielen Ländern anhören (was mir bisweilen geradezu peinlich war). Letztlich jedoch waren und sind es immer die Menschen innerhalb des von Ihnen zitierten „Systems“, welche die ökonomischen – aber auch alle sonstigen – Erfolge und Misserfolge begründen. Da sich die technisch-substanziellen Parameter eher nicht verändert haben dürften, drängt sich einem der Verdacht auf, dass es die Menschen selbst sein müssen, die heute anders agieren als vordem.

  3. Nick von Stra Antworten

    Was hier durch K. Kelle beschrieben wurde ist kein Spass und kein Spiel. Die (zumindest theoretische) Wehrhaftigkeit eines Landes ist eines der Eckpfeiler, die dessen Existenzgrundlage darstellt. (Ich moechte fast sagen, staatliches-Maslow ganz unten). Dass derzeit nicht eines der (ohnehin nur 6) U-Boote der deutschen Marine nicht einsatzbereit sind ist schlimm genug aber auch nur ein Beispiel fuer den Gesamtzustand der deutschen Streitkraefte.

    Ich darf daran erinnern, dass Deutschland fuer die Speerspitze im Baltikum (1 Infateriebataillon als sog. Enhanced foreward presence) 8 Monate brauchte um dieses voll auszustatten (Fahrzeuge, Funkgeraete, Nachtsichtbrillen etc.) Bis wirklich ernstzunehmende deutsche Verbaende sich auswirken koennen ist es nicht eine Frage von Monaten, sondern von Jahren.

    Was den Beruf der Verteidigungsministerin angeht, tja, so ist die Frage wohl berechtigt. Eine Schwerpunktsetzung auf immer neue Meldewege wegen angeblicher Verfehlungen bei der Fuehrung von Soldaten bzw andere „weiche Faktoren“ ist wohl die Ursache fuer den Zustand der Truppe. Fairerweise muss man aber auch festhalten, dass keiner Ihrer Vorgaenger der letzten Jahre wirklich viel Wert auf einsetzbare Streitkraefte legte. Homoeopatische Dosen in den Auslandseisatz ohne klare Zielsetzung zu schicken, diese dann immer wieder als grossartigen und bewundernswuerdigen Beitrag Deutschlands (und seiner so professionellen Soldaten,) darzustellen reichte ja.
    Selbst Hinweise des Wehrbeauftragen „von allem zu wenig“ reichte nicht aus, um ein Umdenken zu erwirken. Die so viel beschworenen Trendwenden muessen erst einmal zeigen, ob sie diesen Namen auch verdienen. Entscheidend ist, was eine Armee auf den Hof stellen kann und das ist derzeit nicht viel.

    Sicherlich gibt es viele Politikfelder, die dringend der Aufmerksamkeit beduerfen. Wer aber langfristig und strategisch denkt, der muss erkennen, dass in dem Bereich der kaput gesparten Sicherheitsarchitektur endlich das nachgeholt werden muss, was man unter dem Deckmaentelchen „Friedensdividende“ in den letzten Jahren verbrochen wurde. Die angestrebten 2% des BIP sind schon alleine deshalb noetig um den Investitionsstau der letzten Jahrzehnte aufzuloesen und den Faehigkeitsverlust der Bundeswehr in den Griff zu bekommen.

    Da dies aber schon wieder mit Wettruesten und Kriegsgeheul in unserem (angeblich) pazifistischen Land gleich gesetzt wird, sehe ich auch durch eine Neubesetzung des Dienstpostens des Verteidigungsministers keine Besserung in Sicht, egal, welchen Beruf dieser oder diese gelernt haben mag. Eine entscheidende Rolle spielt ja auch das Umfeld, Generale und hohe Beamte, die mit welchen Worthuelsen auch immer, jeder der Reformen, die den langen Weg der Bundeswehr in die militaerische Bedeutungslosigkeit saeumten begleitet und admninistriert haben.

    • Klaus Beck Antworten

      Lieber Nick von Stra,
      das ist alles richtig, was Sie schreiben.
      Wenn aber selbst der FOCUS heute unserer Regierung einen „oberlehrerhaften politisch organisierten Hypermoralismus zur Selbsterbauung“ attestiert, warum sollte dieses Land dann noch die Bundeswehr oder Kriegsgerät benötigen?
      Wir haben schließlich die Moral, die anderen nur die Waffen.
      Wie heißt es so schön: „Und es mag am deutschen Wesen einmal noch die Welt genesen.“
      Wieder einmal …

  4. Nick von Stra Antworten

    Guten Tag Herr Beck,

    vielen Dank für Ihr Statement. Es ist wirklich tragisch. Das große Geschenk, das der Bundesrepublik widerfahren ist, so lange in Frieden und (stets wachsenden) Wohlstand leben zu dürfen ist offensichtlich eine Medizin, die nicht allen bekommt.

    Es ist wirklich tragisch, an wie vielen Ecken man wirklich ernsthaft mit Reformen und Neuausrichtung beginnen müsste.

    Mein Großvater hat im Laufe seines Lebens 4 deutsche Staatsformen erlebt. Ich als einer in den alten Bundesländern geborener ging bis vor ein paar Jahren davon aus, dass mich die Bundesrepublik überdauern wird. – Ich bin mir nun nicht mehr so sicher.

    • W. Lerche Antworten

      Ich kann Ihren Kommentar nachvollziehen. Erlebte den Untergang einer Staatsform, spürte ihn Jahre vorher kommen. Nun erlebe ich die 2. Staatsform und habe erneut ein mulmiges Gefühl. Ob ich die Anzahl 4 wie Ihrer Großeltern schaffen werde?
      Mit dem Wohlstand scheint es so wie mit dem Euro oder den Fischen im Wasser zu sein: Die Fischerei endet erst dann, nachdem der letzte Fisch aus dem Wasser gezogen ist. Und ohne Fische keine Demokratie! Die Unvernunft von Menschen ist ohne Limit. Am schlimmsten sind jene, die zum Establishment gehören. Es ist wie auch in der Wirtschaft: Der Fisch fängt stets am Kopf an zu stinken.

      • Klaus Beck Antworten

        Lieber Herr Lerche,

        ich glaube nicht, dass es (nur) der bloße Wohlstand an sich ist, der eine solche gesellschaftliche Entwicklung anstößt.

        Menschen mit tradierter Sozialisation zeigen meistens ein sicheres Bindungsverhalten ohne große Neurotizismen und ohne Überhöhung der eigenen Moralvorstellung. Nicht um sie dreht sich die Welt, sondern sie drehen die Welt und zwar nach einem informellen „Regelwerk“.

        Erst im Rahmen einer erodierenden Sozialisation (Wohlstand ist sicher ein Faktor dabei) kippt das Bindungsverhalten des Menschen von „sicher“ in „unsicher „oder gar „desorganisiert“, so dass dann das hochengagierte Kultivieren des eigenen, natürlich jedem Individuum innewohnenden Narzissmus eine rettende „Plombe“ im Loch der am eigenen Selbstvertrauen nagenden Unsicherheit darstellt , was für den Außenstehenden dann als irrationales, moralisch überhöhtes, autoritäres und völlig unbeirrbares Verhalten dieses Menschen daherkommt.

        Die Hauptgründe für diese „Unvernunft“ sind also wohl nicht im Wohlstand, sondern viel eher in der seit Jahrzehnten fortschreitenden Erosion sozialisierender Leitplanken, wie z. B. Familie, Bildung, Kirchen, Vereine, Ethik, etc. zu suchen, so dass also die Geburtshelfer dieses Zeitgeistes nicht nur „Establishment“ zu suchen sind.
        Kein Wunder also, dass Psychopathen solcher Machart schon zum Schutz vor der eigenen Destabilisierung all diese „Leitplanken“ bekämpfen und die Andersdenkenden intellektuell und moralisch aus allen Rohren disqualifizieren müssen, da diese ja sonst die Nacktheit des Kaisers erkennen würden.

        • W. Lerche Antworten

          Danke, lieber Herr Beck, Sie beschreiben es so treffend und klar, dass mir die Worte fehlen, so sehr berührt mich Ihre Sichtweise. Ihre Analyse ist belastbar, indem sie täglich durch Nachrichten mit den bekannten Personen bestätigt wird.
          Zu „irrationales, moralisch überhöhtes, autoritäres und völlig unbeirrbares Verhalten“ fällt mir sofort eine Personin ein, die über sich selbst stur feststellt, dass sie alles richtig macht.

          In meinem Komentar, auf den Sie reflektieren, meinte ich nicht den „Wohlstand“ als Ursache sondern als Opfer, indem man ihn solange aushöhlt, bis nichts mehr zu holen ist.

  5. Dr.-Ing Lohr Antworten

    Vielleicht hilft uns im Notfall Israel mit einem der in deutschen Werften gebauten und günstig überlassenen U-Boote aus. Brandneu ist ja der Auftrag über drei weitere Exemplare. Und ich bin sicher, die sind dort auch einsatzfähig.

  6. KJB-Krefeld Antworten

    Zum Thema Bundeswehr fällt mir meine Feststellung nach der Regierungsbildung 2013 ein: Angela Merkel hat sich mit der Besetzung des Verteidigungsministeriums die letzte gefährliche Konkurrenz vom Halse geschafft und Frau von der Leyen hat nicht kapiert, daß sie sich freiwillig auf einen Schleudersitz begeben hat

  7. W. Lerche Antworten

    Und wo sind unsere U-Boote, wenn Putin uns von unter Wasser angreift und in Kiel auftaucht?

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