Mein „State of the Union“: Der Untergang steht wieder nicht bevor

Was wird aus unserem Land?

Gute Frage, nicht? Die Politiker in Regierungsverantwortung haben die vergangenen Tage genutzt, um unsere Hoffnung zu stärken. Bei mir ist das leicht, denn ich bin grundsätzlich eher ein optimistischer Typ. Das Jahr 2021 wird allerdings aus meiner Sicht ein echtes Jahr der Entscheidung werden. Nicht wegen der Bundestagswahl am 26. September und der trostlosen Aussicht, dass wir uns zwischen Schwarz-Grün und Rot-Rot-Grün werden entscheiden müssen. Sondern wegen der…Alternativlosigkeit.

Der erste wichtige Tag des Jahres 2021 in der Politik wird der 16. Januar sein, wenn die CDU ihren neuen Vorsitzenden wählt. Es wird mir üble Beschimpfungen einbringen, aber ich gestehe als CDU-Mitglied: Nach Frau Merkel und Frau Kramp-Karrenbauer bin ich heilfroh, dass mit Merz, Röttgen und Laschet drei Männer kandidieren. Vom Girl’s Camp im Konrad-Adenauer-Haus habe ich die Nase gestrichen voll.

Wird alles gut, wenn Friedrich Merz gewinnt? Das ist kaum zu erwarten, zu verwinkelt sind die Labyrinthe der Macht, wenn man weiter Volkspartei bleiben und regieren will. Eigentlich war das Thema auch schon fast durch, doch dann kam Corona. Jetzt liegen die Unionsparteien wieder nahe an den 40 Prozent, weil eben alle wichtigen Staatslenker, die sagen, wo es langzugehen hat und die Geld verteilen können, entweder der CDU oder der CSU angehören. Da hat man schnell wieder viele Freunde.

Ich unterstütze mit meinen bescheidenen Möglichkeiten Friedrich Merz, und das aus einem einzigen Grund (na gut, zwei Gründen, denn er ist Westfale): Er ist der einzige denkbare Kandidat auch im erweiterten Kreis (Spahn) oder dem Kreis der Kanzleranwärter (Söder), der völlig unabhängig vom System CDU ist. Keiner weiß, was Merz wirklich vorhat. Er macht keine gravierenden Fehler, er redet geschmeidig, er umwirbt die Grünen, um sie am nächsten Tag für politikunfähig zu erklären. Ich finde, Merz macht das wirklich gut. Und wird er gewählt, dann bin ich echt gespannt, was er bei seinem ersten Auftritt danach tatsächlich ankündigen wird.

Jens Spahn steht nicht auf dem Stimmzettel in zwei Wochen, wahrscheinlich hat er schlaflose Nächte deswegen, denn in der jetzigen Situation könnte seine große Chance liegen. Aber dummerweise hat er sich mit Armin Laschet verbündet, dem Ministerpräsidenten des größten Bundeslandes – und der liegt in Umfragen auf dem letzten Platz. Jetzt auszuscheren und seinem Bündnispartner Laschet in den Rücken zu fallen, würde ihn viele Sympathien kosten. Dumm gelaufen.

Norbert Röttgen hat in diesen Monaten des Kampfes um die Spitze erstaunlich an Konturen gewonnen. Strategisch wie inhaltlich ist er inzwischen klar die Nummer 2 im Rennen um den Vorsitz. Und weil er nicht nur keift, sondern auch mit Spahn und Söder nett plaudert, hat er inzwischen eine echte Chance, wenn er es in die Stichwahl schaffen sollte. Dann werden voraussichtlich viele Laschet-Unterstützer zu Röttgen wechseln – einfach um Merz zu verhindern. Weil der völlig unabhängig vom System ist. Allein deshalb müsste man andersherum wieder Merz wählen. Ach, Politik kann so schön sein, oder?

Jetzt mal ernsthaft: Wenn Merz gewinnt, werden viele Planspiele zur Formierung einer neuen Partei obsolet. Bürgerlich-Konservative und Wirtschaftsliberale werden dann, davon bin ich fest überzeugt, der Union eine weitere Chancen geben. Wenn nicht, dann ist alles möglich. Armin Laschet als Kanzlerkandidat wäre wie ein Konjunkturprogramm für die AfD, gilt er doch als eine Art Verlängerung der grausligen Merkel-Ära an der Spitze der CDU und im Kanzleramt. Da werden sich dann auch die letzten Freunde der „guten alten CDU“ abwenden. Wohin auch immer.

Und Corona? Alle Experten und verantwortlichen Politiker sagen: Wir schaffen das! Und genau das bringt mich in Abwehrhaltung. Hatten wir schon mal, und haben es bis heute nicht geschafft. Immerhin: Wenn auch holprig, so hat dennoch das Impfen inzwischen begonnen – in Deutschland wie in vielen anderen Ländern. Über das Versagen der Bundesregierung, dabei Deutschland zuerst! durchzusetzen und auf das falsche Pferd EU zu setzen, hatte ich an dieser Stelle bereits geschrieben. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Akzeptanz in der deutschen Bevölkerung für den Lockdown und Abstand/Maske sehr hoch sind und nach meiner subjektiven Wahrnehmung eher zunehmen. Jedenfalls haben mir den den vergangenen Tagen in persönlichen Gesprächen mit Bekannten immer mehr von ihnen überraschend bekannt, dass sie sich doch impfen lassen werden.

Die Wirtschaft ist stark angeschlagen, das wäre mal ein gesondertes Thema hier. Nur eins ist augenscheinlich: das Geld geht diesem Staat und der EU nicht aus. Und wenn, dann drucken sie eben neues. Auf Kosten künftiger Generationen. Es wird eine Pleitewelle geben, vornehmlich kleiner und mittlerer Betriebe. Einige Branchen stehen vor dem Zusammenbruch, halten sich aber noch wie die Schiffbrüchigen auf der Titanic am Leben, indem sie sich an Holzplanken klammern und auf das Füllhorn von Olaf Scholz hoffen. Und manche Branchen boomen sogar, wir mir jetzt zwei Unternehmer erzählten, die in den vergangenen Wochen neue Mitarbeiter eingestellt haben.

Also: Deutschland wird nicht untergehen, Angela Merkel wird nicht erneut Kanzlerin werden, und Ihnen allen wünche ich ein erlebnisreiches und gesundes neues Jahr.

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Dieser Artikel wurde 17 mal kommentiert

  1. K.R. Antworten

    Auch wenn es zynisch klingen mag, dennoch allen Lesern vorweg ein frohes neues Jahr.

    Herr Kelle, Ihren unerschütterlichen Einsatz für die CDU finde ich beeindruckend.

    Keiner von uns hat eine zukunftsweisende Kristallkugel, aber ich gehe davon aus, dass es nix wird mit einem der drei Herren. Schön wäre es, wenn ICH mich irre. Aktuell sehe ich aber so viele andere Irre, dass ich von folgendem Szenario ausgehe: Frau Merkel wird sich erbarmen und ein weiteres Mal zu Verfügung stellen – wenn überhaupt regulär gewählt wird. Mittlerweile befürchte ich, dass mit Verweis auf die Pandemie und die noch nicht durchgeimpfte Bevölkerung und dem Bla und dem Blubb auch die Wahl auf später vertagt wird.

    • Klaus Kelle Antworten

      Lieber K.R.,

      möglicherweise ist der auch bald vorbei 🙂

      Ich meine, wir können hier Kaffeesatzleserei betreiben, aber sie hat gestern eindeutig gesagt, dass sie nicht mehr kandidiert. Und die anderen Herren scharren seit Monaten mit den Hufen… wenn nicht Krieg oder Tsunami passiert, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Gottkanzlerin nochmal in den Ring steigt…

      Beste Grüße, Klaus Kelle

      • AST Antworten

        Lieber Klaus,

        vorab Dir und Deiner Familie alles Gute für 2021.

        Du schreibst in Deiner Antwort an K.R. :
        „Sie (A.M.) hat gestern eindeutig gesagt, dass sie nicht mehr kandidiert.“

        Was soll das aussagen?
        Erinnere ich mich falsch, oder war vdL auch keine der Kandidaten für die EU-Präsidentschaft. Das Wahlergebnis gefiel nicht dann wurde bestimmt..
        Oder siehe Thüringen, Druck ausüben und solange wählen, bis es passt. ..
        Die jetzt und die meisten der nach der BTW 2021 im Bundestag sitzenden C*U-Abgeordneten werden doch schon heute ganz unruhig bei dem Gedanken, der größten Kanzlerin aller Zeiten willig zu Diensten zu sein..

      • Christoph Friedrich Antworten

        So eindeutig ist Merkels Aussage, daß sie nicht mehr kandidieren wird, leider nicht. Denn ihrer „letzten Neujahrsansprache“ fügte sie noch ein „aller Voraussicht nach“ bei …

        s. dazu Boris Reitschusters „Merkels Neujahrsansprache – dechiffriert“.

  2. Henning Rehse Antworten

    Auch wieder sehr gut…
    … und auch hier wieder die Frage von mir:
    Wat nu?
    Oder warten wir noch die zwei Wochen ab, bis das CDU-Establishment Merz verhindert hat?

      • Ulrika Antworten

        Bei allem Respekt, an dieser CDU festzuhalten, die sich Merkel total unterworfen hat, wo Rückgrat völlig abhanden gekommen ist, das hat schon masochistische Züge.
        Alle Wahloptionen sind die Pest, solange man die AfD ausschließt. Nein, dieses Parteiensystem selbst ist das Problem, es hat sich völlig entkoppelt von Volk und Demokratie, die dem Namen würdig wäre, egal, wer Merkel folgt.

      • Wolfgang Kaiser Antworten

        Eine spannende Antwort…
        am ersten Tag, an dem sich eine bürgerlich-konservative Alternative formiert, werde ich meine 25jährige CSU-Mitgliedschaft gerne hinter mir lassen und diese aktiv unterstützen.

        Aber vielleicht behalten Sie recht, Merz übernimmt den CDU-Vorsitz und lässt Vernunft, Werte, Sachverstand und Prinzipien zurückkehren in die Politik der Unionsparteien.

        Zu wünschen wäre das. Aber auch wenn ich Merz wirklich viel zutraue – die jahrelange inhaltliche und moralische Auszehrung der CDU unter Merkel (und mittlerweile auch der CSU unter Söder) wird auch er nicht do einfach revidieren können.

  3. Ruth Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    Ihnen und Ihrer Familie ein gutes Neues Jahr, bleiben Sie gesund und verlieren Sie Ihren Mut nicht.

    Ich habe Zweifel daran, dass Herr Merz es schaffen wird. Zuviele in der CDU werden aus eigener Angst, die gut dotierten Pöstchen zu verlieren, gegen ihn aussprechen. Und beim Volk wird er nicht punkten, wenn er weiterhin alle Themen und Argumente der AfD pauschal vom Tisch fegt. Das ist unklug, denn auch wenn es unter den AfD Mitgliedern viele gibt, die besser in einer anderen Partei ihre Ideen ausleben sollten, es gibt auch viele AfDler, die wirklich vernünftige Ansichten haben und gute Vorschläge.

    Mit der permanenten Miesmacherei von allem, was von der AfD kommt, wird keiner die abgewanderten Wähler zurück holen können.

    Spahn halte ich persönlich für einen schrecklichen Blender.

    Und Laschet versucht zwar, sich beim Volk Stimmen zu erheucheln, in dem er jetzt nach 5 Jahren plötzlich zugibt, dass in Köln in der Silvesternacht wohl Fehler gemacht wurden und sich dafür entschuldigt. Doch lenkt er damit nur von eigenem Unfug ab … van Laack? Gewinnt man damit Vertrauen? Eher nicht.

    Tja und Röttgen? Ist er der Macher? Hat er genug Charisma und Kompetenz die verlorenen Wähler zurück zu gewinnen?

    Und immer wieder die Corona-Szenarien. Die Medien werfen Trump und Johnson vor, für die Corona-Toten in ihren Ländern verantwortlich zu sein. Die selben Medien erwähnen mit keinem Wort, dass dementsprechend ja auch Merkel an den Toten in Deutschland Schuld wäre.
    Auch eiert man herum, wer für das Virus verantwortlich ist – Wuhan – China! – nein mit China macht man lieber dubiose Handelsverträge, die man dem bösen U.K. verweigern wollte.

    Aber in einem stimme ich Ihnen voll zu, das Weibergeklüngel sollte durch kompetente Politiker ersetzt werden. Gerne auch mit Politikerinnen, sofern sie keine Quotentussis sind.

  4. Günther Konorza Antworten

    Das neue Jahrhundert ist bereits zu einem Fünftel um, während die drängenden Probleme des 20. Jh. der Lösung kein bisschen näher sind.
    Das Coronaproblem wird in den nächsten Jahren gelöst werden, auch wenn der Impfrausch bald einer Ernüchterung weichen wird.

    An erster Stelle nenne ich das Demographieproblem, dass sich 2060 mit dem Aussterben der Babyboomer und der Wiederherstellung der Bevölkerungspyramide von selbst lösen wird; vorher kann aber das Danäergeschenk Norbert Blüms – die Erbenschutzversicherung – die gesamte Sozialversicherung zu Fall gebracht oder arg gerupft haben.
    Der zweite Problemkreis betrifft die Fortentwicklung der EU – ob zu einem pauperistisch-sozialistischen Superstaat von Portugal bis zur Ukraine oder einer Rückabwicklung zu einer erfolgreichen EWG – das wird sich im Laufe der nächsten Jahrzehnte zeigen.
    Das dritte kaum lösbare Problem ist die Migration, vor Allem aus Afrika. Selbst unter optimalen Bedingungen wird es vier Jahrhunderte dauern, bis Schwarzafrika den Lebensstandard der früheren DDR erreicht. Der seröse Forscher Collier (GB) schreibt, dass bis 2050 mindestens 40 Millionen Zuwanderer aus Schwarzafrika in die EU kommen werden, bis Ende des Jahrhunderts 400 Millionen. Raten Sie mal, wohin. Auch eine Besserung der wirtschaftlichen Lage wird diesen Abwanderungstrend eher beschleunigen, da die Abwanderung heute noch an fehlenden Mitteln für die Schleuser scheitert.

    Insgesamt müssen wir neue, demokratische Wege zur Selektion unserer Politeliten finden. Die gegenwärtige adverse Selektion ist im Zeitalter von Gen- und Atomtechnik nicht verantwortbar, wie man am Missmanagement der Coronaangelegenheit sieht. Hier droht aus einer unangenehmen, mittelschweren Krankheit eine wirtschaftliche und medizinische Katastrophe zu werden.

    • Georg Eble Antworten

      Gutes Neues Jahr, Gottes Schutz & Segen, lieber Herr Kelle!

      Sie sprechen mir in jedem Detail aus dem Herzen. Gegen die häufigen Unkenrufe in unseren Filterblasen stimme ich Ihnen vor allem hier zu: „er umwirbt die Grünen, um sie am nächsten Tag für politikunfähig zu erklären. Ich finde, Merz macht das wirklich gut.“

      Herzlichst, Georg Eble

  5. colorado 07 Antworten

    Mein , die CDU wird nicht untergehen, weil sie seit Merkel die Eigenschaften eines Chamäleons angenommen hat. Das bedeutet zwar , dass sie an der Macht geblieben ist, aber auch , dass sie ihre historische Rolle, die Mitte zu halten, verraten hat.
    Und so wird es wohl weitergehen mit ihr, unabhängig von den Personen , die ihr vorstehen. Ein Anker der Stabilität wird diese Partei nicht mehr. zum Schaden Deutschlands und zum Schaden Europas.

  6. Christ343 Antworten

    Natürlich ist Schwarz-Grün besser als Rot-Rot-Grün. Derjenige muss Kanzlerkandidat werden, der für Subsidiarität und christlich-konservative Werte eintritt. Das Christentum muss pantheistisch und esoterisch sein im Sinne von Novalis. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

  7. Alexander Droste Antworten

    Welcher Kasper darf uns bald belustigen? Spahn, Laschet, Merz, Söder, Röttgen? Oder vielleicht sogar Scholz oder Habeck? Egal, welche Farbe und welches Kürzel,
    die große Politik wird ganz woanders gemacht. Da können wir ganz gespannt sein, wer uns die nächste Katastrophe einbrockt. Wir werden es nicht erfahren. Nur die Prügelknaben und -maiden werden wir kennen.

    Der investigative Journalist Paul Schreyer hat in einem recht ausführlichen Vortrag, der nur einen Aspekt beschreibt, eindrucksvoll aufgezeigt, wer wie wo welche Politik macht: „Pandemie Planspiele“. Man findet ihn durch Anklicken meines Namens.

    Ein weiterer sehr informativer Vortrag „Die Geschichte des Geldes – von der Tauschwirtschaft bis zum Hochfrequenzhandel“ vom Wirtschaftsjournalist Ernst Wolff zeigt eine weitere Facette der Macht, die uns beherrscht. Findet man bei YouTube

    Robert Stein, ebenfalls investigativer Journalist, der mal für den ÖR gearbeitet hatte, breitet in einem sehr ausführlichen Vortrag die möglichen Zusammenhänge von Corona und einem „Great Reset“ aus: NuoViso „Tabula Rasa Der große Reset“

    Historische Zusammenhänge nationalen Schicksals mit Begehrlichkeiten fremder Mächte zeigt der ehemalige Finanzberater der CDU Thorsten Schulte in seinem Buch „Fremdbestimmt“ und dazugehörige Videos, ebenfalls auf YouTube.

    Das ist nur eine kleine Auswahl von Informationen, die mir verbieten weiterhin naiv auf irgendwelche Parteigeplänkel zu schauen und für irgendeinen Kandidaten zu fiebern. Eines kann man aber schon als Offensichtlichkeit ansehen: Wenn eines der Protagonisten aus der Politik zum Essen bei Bilderbergers eingeladen wird, ist ihm ein guter Posten sicher (vorausgesetzt, er spielt bei den Schweinereien mit). Leider bin ich nicht befähigt mich in diese Machtsphären einzuschleusen um jenen Strippenziehern die Suppe zu versalzen.

  8. Divine Crusader Antworten

    ‚N gutes Neues allerseits.
    Der Herr segne jeden Ihrer Schritte und halte seine schützende Hand stets über Sie.

    Was war 2020 nicht für ein Jahr? Wahnsinn, oder?
    Für mich gab es auch durchaus positive Entwicklungen, grade im privaten Bereich.
    Politisch hat es mir vor allem gezeigt, dass ich zu sehr in einem Lagerdenken gefangen war, was abzulegen man als guten Vorsatz für dieses Jahr bezeichnen könnte.

    Was bringt dieses Jahr?
    Im persönlichen Bereich hoffe ich vor allem auf weitere Fortschritte im Glaubensleben und niedrigere Zahlen auf der Waage.

    Politisch bin ich auch sehr gespannt welche Weichen gestellt werden.
    CDU Vorsitzt, Bundestagswahl, wie geht es in der Pandemie weiter?
    Als Risikopatient hoffe ich sehr darauf, dass es besser wird. Ich weiß auch so schon genug wie es ist keine Luft zu kriegen.

    Ich hoffe einfach darauf, dass sich mal die Dinge in eine Richtung bewegen die ich befürworte.

    Und wenn der Kanzler Ende des Jahres Habeck heißt oder Baerbock, dann springe ich aus dem Fenster. (Im Erdgeschoss)

  9. Querdenker Antworten

    Bei so viel Optimismus in Bezug auf die Wahl des CDU-Vorsitzenden juckt es mich förmlich, die Positionen des Advocatus Diaboli zu besetzen. So wie die etablierten Parteien aufgestellt sind, sehe ich nur Ideologen und keinen pragmatischen Handwerker und Macher. Es wird wochenlang mit den höchsten moralischen Argumenten eine Impfreihenfolge diskutiert. Es wird mit den gleichen Moralkeulen darüber gestritten, ob man den Geimpften etwas früher ihre Freiheitsrechte zurückgibt. Es wird der Umgang mit Impfverweigeren diskutiert und vom hohen moralischen Ross herab werden sie als verachtenswerte Egoisten bezeichnet. Nur bei der Beschaffung des Impfstoffs bringen die Maulhelden und Laberlogen keinen Gummi auf die Straße. Als europäischer Musterschüler wollte man nur eine europäische Beschaffung und die EU-Kommission schloss vorrangig mit Sanofi einen Vertrag ab, einem nicht besonders zuverlässigen französischen Pharmakonzern. Gegen Biontech sprach wahrscheinlich die deutsche Herkunft und die Allianz mit Pfizer dem aus moralischer Sicht profitgierigen US-Pharmakonzern. Das Impfstoffdesaster ist nur das aktuellste Beispiel des politischen Versagens. Für die dominanten Fundamentalisten sind schnelle und pragmatische Lösungen, die mit 20% Aufwand 80% Ergebnis liefern, niemals eine Alternative. Von einem hohen moralischen Ross wird immer nur die 100% Lösung angestrebt. Wenn in Deutschland noch etwas erfolgreich funktioniert, dann nur weil Bürger und Unternehmern sich über unrealistische und toxische Vorgaben und Ziele hinwegsetzen oder diese durch Ausnutzung von Schlupflöchern umgehen. Daran wird die Wahl eines neuen CDU-Vorsitzenden nicht viel ändern. Weil weder in den Medien noch in den Parteien eine Bewegung zum Pragmatismus erkennbar ist, wird auf absehbare Zeit das Siechtum der Gesellschaft unaufhaltsam fortschreiten. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein glückliches 2021 und viel Erfolg bei der Suche kreativer Schlupflöcher.

  10. Hildegard Dr.Königs-Albrecht Antworten

    Vielleicht ist es auch kein Unglück, daß die Herdenimpferei langsamer als geplant durchgeführt werden kann. Die zugelassenen Impfstoffe sind aus vielfach diskutierten Gründen keineswegs sicher. Ob die Seren wirksam sind, ist ebenfalls nicht bewiesen. Die Hoffnungen auf Rücknahme oder Lockerung der Maßnahmen haben die Akteure mit dem Blick auf die irrelevanten Zahlen der angeblich Infizierten und die fragliche Immunität durch die Impfung bereits zerstört. Die Maßnahmen wurden nicht gelockert sondern verschärft.

    Alles in allem geht der Wahnsinn weiter.
    Die Zeitschrift CICERO sprach von der Schrotflinte, die in die Dunkelheit schießt.

    Passend scheint mir auch der Ausspruch von Mark Twain: Nachdem wir das Ziel
    endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen.

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