Nach Maaßens Nominierung: Die CDU ist noch nicht zurück, aber sie atmet wenigstens

Ganz ehrlich, ich habe mich gefreut, als das Ergebnis der Wahlkreisvertreterversammlung in Suhl bekannt wurde, die mit einer eindeutigen Mehrheit von 37 gegen sechs Stimmen den langjährigen untadeligen Staatsdiener und konservativen Vordenker für alle, die die CDU noch nicht aufgeben wollen, zum Bundestagskandidaten der Partei im Wahlkreis 196 in Thüringen gewählt haben.

Erstaunlich für mich war, wie deutlich die Entscheidung letztlich ausfiel. Klar, ich habe erwartet, dass Maaßen nominiert wird, aber das Trommelfeuer des politischen Establishments war nicht zu ignorieren. Da wurden sogar zwei frühere beliebte Ministerpräsidenten aufgeboten, um vor einer Aufstellung des konservativen Kandidaten mit eindringlichen Worten zu warnen. Maaßen “passe nicht zum Erscheinungsbild der Partei” sagte Bernhard Vogel und vergaß dabei, in welcher Partei er jahrzehntelang führendes Mitglied war. Das ist nämlich die Partei der Marktwirtschaft, der Inneren Sicherheit und der Familien, die Partei Adenauers und Kohls. Und nicht die Partei des Genderschwachsinns, der Klimahysterie und der Umverteilung.
Frau Merkel, das ist ein Unfall der Geschichte. Ab Oktober werden Historiker Bruchstück um Bruchstück zusammentragen, weniger über das, was sie angerichtet hat, sondern darüber, wie das alles möglich war und wer all den AKKs, Schavans, Laschets und Bouffiers den Chip implantiert hat, dass sie willenlos den Anordnungen der großen Anführerin aus der Uckermark und ihrer Agenda zur Zerstörung der großen bürgerlichen Volkspartei CDU folgten. Ich bin sicher, da werden in den nächsten Jahren noch sehr spannende Bücher erscheinen.

Am späten Nachmittag, noch bevor die Entscheidung in Thüringen gefallen war, telefonierte ich mit einem langjährigen CDU-Bundestagsabgeordneten. Er wollte mich allen Ernstes überzeugen, am 26. September wieder die CDU zu wählen. Als ich begann, mit all dem kompletten Irrsinn vom Atomausstieg über die Abschaffung der Wehrpflicht zum Flüchtlingschaos und dem Totalversagen in der Corona-Krise auszuholen, unterbracht er mich sinngemäß mit: Aber die Grünen sind noch viel schlimmer… Und ob ich Frau Baerbock letztens im Fernsehen gesehen habe – ich dachte unwillkürlich: das ist demnächst Deine Chefin, sagte es aber nicht – die sei naiv und völlig unmöglich für den Job im Kanzleramt geeignet. Wörtlich weiter: “Stell Dir mal vor, Baerbock beim Gipfel mit Putin. Der nimmt die völlig auseinander.” Ich antwortete ihm: “Und wie wird es, von Armin Lachet Putin gegenüber sitzt?” Es wurde ruhig am anderen Ende der Leitung. Ich weiß nicht, ob Putin an Karneval und Moschee-Eröffnungen interessiert ist. Aber das sich abzeichnende politische Führungspersonal für unser Land ist der Horror.

Zu den treuesten Unterstützern Laschets in der CDU gehört übrigens dessen NRW-Staatssekretärin Serap Güler, die gerade in Köln als CDU-Bundestagskandidatin aufgestellt wurde. Wir hatten mal das Vergnügen auf einem Podium bei einer Diskussion zum Migrationsthema in Köln, und sie war sehr eloquent und sagte viele richtige Dinge. Als der offizielle Teil vorbei war, ging ich zu ihr und gab ihr die Hand (ja, liebe Kinder, das war damals noch erlaubt). “Ich hätte nicht gedacht, dass wir tatsächlich in derselben Partei sind….” Wir hatten einen guten Austausch, auch später, als ich ein Streitgespräch zwischen ihr und dem Mittelstands-Boss der Union, Carsten Linnemann, in Berlin für das Magazin FOCUS moderierte. Serap Güler und ich stehen auf unterschiedlichen Seiten, aber ich finde sie vertritt ihre Agenda immer wieder beeindruckend und ich hoffe trotz dieses Beitrags, dass sie mir irgendwann einmal für TheGermanZ ein Interview gewähren wird.

Gülers Reaktion auf die Wahl von Hans Georg Maaßen gestern Abend war allerdings unter aller Kanone. Sie beschimpfte die Delegierten im südlichen Thüringen auf Twitter, wo sie schrieb:

“An die 37 Parteikollegen in Südthüringen: Ihr habt echt den Knall nicht gehört! Wie kann man so irre sein und die christdemokratischen Werte mal eben über Bord werfen?”

Häh? Lesen wir das bitte nochmal…! Wer Maaßen gewählt hat, hat die christdemokratischen Werte über Bord geworfen? Atemberaubend, oder? So etwas hätte ich gern vom CDU-Bundesvorstandsmitglied Güler gehört, als Merkel ihr Zerstörungswerk an der CDU begonnen hat. Gendersternchen und Verstaatlichung der Kleinkindbetreuung, Atomausstieg und sexuelle Vielfalt für Fünfjährige, die Aushöhlung der Grundrechte – das waren niemals Werte der CDU, bevor Frau Merkel ihre Arbeit aufnahm. Und sie sollten es auch nicht mehr sein, wenn die Union weiter Volkspartei bleiben will. Im Moment ist einfach Talfahrt ohne Ende bei den Demoskopen.

Welche Rolle die meinungsführenden Medien in Deutschland, sozusagen die Cheerleader der Merkelschen Agenda, dabei gespielt haben, darüber wird noch ausführlich zu reden sein. Aber das würde hier den Rahmen sprengen. Einen Meinungsbeitrag auf dem Portal des Nachrichtensenders ntv will ich aber nicht unerwähnt lassen. Er ist überschrieben mit “Wie Hans-Georg Maaßen der CDU gefährlich wird”. Das finde ich total irre, denn es ist ja genau umgekehrt.

Nach der gestrigen Entscheidung in Suhl erscheint es mir gerade so, dass es genau die verbleibenden Leute in der CDU sind, die nicht ihr Parteibuch abgegeben haben oder zu Hause schmollend auf dem Sofa sitzen und zuschauen, denen die Zukunft gehört. Es sind Leute wie Hans-Georg Maaßen, hoffentlich auch Friedrich Merz, die das Gesetz des Handels in die Hand nehmen müssen, um die Zeit nach Merkel und ihren devoten Günstlingen zu gestalten. Die mutigen Männer und Frauen des konservativen Berliner Kreises in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, von denen es einige gerade gewagt haben, gegen die Beschlusslage der eigenen Regierung vors Bundesverfassungsgericht zu ziehen, um eine europäische Schuldenunion zu stoppen. Aber sie müssen erstmal wieder reingewählt werden, Sylvia Pantel, Klaus-Peter Willsch, Veronika Bellmann, Saskia Ludwig und viele andere, die wie der Volksmund das formuliert “einen Arsch in der Hose haben” und nicht mehr Kuschen vor den Weisungen aus der Kanzlerbude an der Spree. Und neue Gesichter, die für die CDU antreten, wie Deutschlands erfolgreichste Wintersportlerin überhaupt: Claudia Pechstein. Nach ihrer Nominierung in Berlin rechnete sie als erstes Statement mit der Verhunzung unserer Sprache durch Gendersternchen ab und fragte, ob Deutschland nicht vielleicht andere Sorgen habe als diesen Unsinn. Es sind auch die 4500 Mitglieder der Basisbewegung WerteUnion, die unter massiven Schmähungen der Parteiführung standgehalten haben, auch wenn sie in Nazi-Manier von „Parteifreunden“ als “Krebsgeschwür” bezeichnet wurden. Wenn sich die WerteUnion weniger mit eigenen Reibereien und mehr mit den politischen Gegnern innen und außen beschäftigen würde, könnte auch das noch eine Erfolgsgeschichte werden.

Wird die CDU wieder auf die Beine kommen? Ich weiß es ehrlich nicht. „Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit einem Schritt”, soll der chinesische Denker Konfuzius mal gesagt haben. Dieser erste Schritt fand gestern in Suhl statt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Bis zur Bundestagswahl wird nichts Bahnbrechendes passieren in der CDU. Aber egal, wie es am 26. September um 18 Uhr steht. Direkt danach ist Anpfiff für ein neues Spiel. Ohne Angela Merkel, aber wahrscheinlich mit Hans Georg Maaßen. Und das ist ein sehr gutes Signal aus Suhl.

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Dieser Artikel wurde 25 mal kommentiert

  1. Dieter Zorn Antworten

    Wenn die CDU im September in die Regierung kommt geht’s erst mal so weiter wie unter Merkel. Ist doch klar: Man ist in der Regierung und muss nichts ändern. Kommt sie nicht in die Regierung, gibt’s also eine Ampel oder Rot-Rot-Grün, dann wird es in der CDU ein Scherbengericht gigantischen Ausmaßes geben. Die Regel dazu heißt: Erneuern kann sich eine Partei nur in der Opposotion. Folglich müssen all diejenigen, die auf eine Erneuerung hoffen, die Daumen drücken dass die Union NICHT an die Regierung kommt. Erst dann wäre Schluss mit dem Unfall aus der Uckermark.

  2. Dieter Zorn Antworten

    Also, aufrechte Anhänger der Union und der FDP wählt alle GRÜN! Dann ist der Spuk in vier Jahren vorbei!

    • Achim Koester Antworten

      Lieber Herr Dr. Zorn,
      Oder bei der Kanzlerwahl gibt die AfD all ihre Stimmen an Schnatterinchen, dann ist der Spuk noch schneller vorbei.

    • Friedrich Albrecht Antworten

      Also, wenn schon andere Parteien gewählt werden sollen, dann sollten diese Leute vor allem die AfD wählen, möglichst so viele, daß ohne AfD keine neue Regierungsbildung möglich wird, um den größten Schaden von unserem Land abzuwenden.

  3. Achim Koester Antworten

    Vor einigen Tagen habe ich hier in einem Kommentar geschrieben, dass die Mainstream-Medien vernichtend über einen Kandidaten Maaßen herfallen würden, sollte er denn die Chuzpe haben zu kandidieren. Heute morgen lese ich prompt dazu im FOCUS die Überschrift: „Ein Ideologe und Hetzer“. Die Reaktion der zu 92% linksgrün ausgerichteten ÖR (von Kleber, Slomka, Restle und Reschke) kann ich mir vorstellen, wird nicht anders, eher schlimmer, ausfallen. Die CDU wird niemals wieder zu ihren alten Werten (vor Merkel) zurückfinden, solange linke Ideologen die Richtung vorgeben, bzw. sich von den Medien vor sich her treibenlassen-

  4. Johannes Antworten

    Maaßen, März, Wilsch, Pantel, Bellmann u.a. sowie die Werteunion sind authentische und glaubhafte Hoffungsträger der Konservativen in der CDU.

    S. Güler ist eine Vertreterin der gewandelten CDU und tritt Maaßen und die ihn wählen vor‘s derart vor’s Schienbein, wie z.B. in der AfD der Herr Höcke, es bei Herrn Meuthen tut; nur die Wortwahl ist nicht so drastisch.

    Wurde Frau Güler eigentlich vom Bundesvorstand der CDU zur Ordnung gerufen? Ich habe da nichts vernommen und genau dass ist das Problem: Für den BuVo der CDU ist das in Ordnung und sie goutieren diesen Verbalradikalismus gegen die eigenen Leute.

    Den o.g. Hoffnungsträgern der CDU steht eine massive Phalanx gewandelter und einflussreichster CDU‘ler gegenüber. Die diese Schlacht in Südthüringen verloren haben. Die aber natürlich nicht aufgeben werden…

    Die Kräfteverhältnisse könnten ungleicher nicht sein.

    • Johannes Antworten

      … ohne weiteren Kommentar ein Nachtrag, der für sich selbst spricht; war heute in der FAZ zu lesen:

      ,CDU-Bundesvorstandsmitglied Karin Prien sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: „Hans-Georg Maaßen ist eine Randfigur im demokratischen Spektrum, mit dem die meisten Christdemokraten wenig gemein haben.“‘

      • Friedrich Albrecht Antworten

        Deshalb sollte er besser gleich zur AfD gehen, damit wenigstens in Thüringen diese Partei demnächst den Ministerpräsidenten stellen kann.

  5. H.K. Antworten

    1. Im heute journal wurden wir gestern belehrt, daß Hans Georg Maaßen für einen Landkreis in Thüringen kandidiert, „obwohl er weder dort wohnt noch bisher durch besonderen Einsatz für Thüringen aufgefallen ist“.

    Aha !

    Daß Sarah Wagenknecht, mit einem mehrfachen Millionär verheiratet, im Saarland lebt, und wiederholt für den Wahlkreis Düsseldorf-Süd kandidiert, erfährt man weder im heute journal noch in den Tagesthemen.

    Es wird noch „lustig“ in den nächsten Monaten …

    2. Daß Hans Georg Maaßen in Thüringen und Friedrich Merz im Sauerland kandidieren, ist für enttäuschte und längst geflüchtete Unionswähler sicher ein Lichtblick.

    Nur: warum sollte jemand aus Kiel, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart oder sonstwo die CDU wählen, wenn dort die gleichen „Hoffnungsträger“ aufgestellt werden, wie bisher ?

  6. S v B Antworten

    In Ihrem Artikel haben Sie die überaus traurige Bilanz sehr genau gezogen, lieber Herr Kelle. Welche spürbar positiven Auswirkungen auf die Gesamt-CDU man von einem wackeren BT-Abgeordneten wie Maaßen letztlich erwarten kann, erschließt sich mir aber (noch?) nicht. Zu viele, dem armen Mann geradezu spinnefeind Gesinnte (unter ihnen etliche CDUler und natürlich auch Herr Söder) haben sich bereits ablehnend, über die Wahl in Suhl geäußert. Total lächerlich, ja geradezu lustig (wenn im Grunde nicht so beängstigend) – die Warnung vor Maaßens Gefährlichkeit (für die CDU?, für ganz Deutschland?). Für mich als ehemalige Tauchsportlerin tat sich gleich folgendes Bild auf: ein Mensch steht mutig und zum Einstieg entschlossen am Rande eines Gewässers, in dem eine stattliche Anzahl hungriger Haie erwartungsvoll ihre Runden zieht. Aber während sie dies tun, werden sie nicht müde, einander vor der Gefährlichkeit des „Eindringlings“ zu warnen. Hier wie dort handelt es sich um die völlig unglaubwürdige Pervertierung tatsächlicher Verhältnisse. – Das demokratische Verständnis in diesem Lande scheint in Auflösung begriffen.

    • Monique Brodka Antworten

      Es wäre doch auch möglich, dass einige Politiker: „Schläfer“ oder Duckmäuser oder Feiglinge, wie auch immer man sie nennen mag, aus der Deckung kommen wenn eine gestandene Persönlichkeit die Arena betritt. Merz wurde ins Boot geholt, jetzt Maassen! Vielleicht kommt der Stein ins rollen. Hoffen kann man ja.
      In den amerikanischen Filmen ist das doch so. Kommt ein neuer Typ in die Stadt, wird er erstmal schief angeschaut und dann reißt er alle mit!✌️Jawohl!

  7. Wolfgang Andreas Antworten

    Schade,

    daß sich Herr Vogel, als ehemaliger Ministerpräsident, sich auch gegen Maaßen in Stellung brachte. Von den anderen kann man es nur verstehen, daß ihnen gewisse „Lockmittel“ verabreicht wurden; so, wie es seit Jahren die Berliner Führung erfolgreich praktiziert. pardon, zu den „Lockmitteln“ gehören selbstverständlich auch die ebenso erfolgreichen „Drohmittel“… Brüssel läßt da auch grüßen! –

    Etwas ganz Wichtiges haben die beiden ähnlichen Wahlen von Friedrich Merz (73 %,(Hochsauerlandkreis) und Hans-Georg Maaßen ( 85,5%, Suhl) unter dem Teppich hervorgeholt: Das waren CDU-MITGLIEDERWAHLEN, die die wahren Verhältnisse zu den Umfragewerten infrage stellten!!! Seit Saarbrücken, wo die Junge Union eine Mitgliederbefragung zur Kanzlerkandidatur forderte, hat die Parteispitze in Berlin alles getan, Mitgliederbefragungen zu verhindern. Vielleicht wußte sie, daß dann herausgekommen wäre, daß sich die Rotrotengrünen sich keine bessere Kanzlerin vorstellen konnten. Merz und Maaßen, zwei von Merkel gedemütigte und kaltgestellte Männer, erhalten überwältigende Mehrheiten von (!) Mitgliedern! Mehr braucht man zu diesen Ergebnissen eigentlich nicht mehr zu sagen. – Es bleibt nur zu hoffen, daß Herr Laschet noch „Wie Zieten aus dem Busch“ hervorkommt und sich nicht wie Wolf in Baden-Württemberg abdümpeln läßt!

  8. H.K. Antworten

    Der focus online berichtet:

    „ Selbst in der CDU selbst macht sich Entsetzen breit. Nicolas Zimmer, der ehemalige Fraktionschef der Berliner CDU, kündigte noch am Freitagabend seinen Austritt aus der Partei an. „Eine Partei, die Maaßen nominiert, ist nicht mehr meine“, schrieb Zimmer auf Twitter. „Wo keine klare, eindeutige Abgrenzung zu rechten Brandstiftern stattfindet, ist für mich kein Platz mehr.“

    „Selbst in der CDU selbst…“

    Naja, focus-Niveau eben – Markwort ist halt nicht mehr da …

    Weiter:

    „ Auch die Opposition zeigt sich entsetzt über die Nominierung des ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten. Die Bundestagsnominierung von Hans Georg Maaßen sorgt bei SPD-Kanzlerkandidat und Vizekanzler Olaf Scholz für Kopfschütteln. „Die Nominierung von Herrn Maaßen ist sicherlich ein schlechter Tag für die CDU, aber leider auch für uns alle.“, sagt Scholz auf Nachfrage von RTL/ntv und sagt weiter: „Die CDU hat ein großes Problem, sie hat keinen Plan für die Zukunft. Deshalb hat sie Schwierigkeiten mit Leuten, die weggehen von dem, was wir für einen Zusammenhalt in Deutschland brauchen“.

    Naja, Wahlkampf eben einer Partei, die an der 10%-Marke kratzt …

    Und sonst ?

    „ Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt schreibt via Twitter: „Mit Maaßen öffnet die CDU ihre Türen nach rechts.“ CDU-Chef Laschet müsse nun „dringend beantworten, ob und wie er dagegen klare Kante zeigen wird“. Spätestens bei kommenden Landtagswahlen in Ostdeutschland müsse sich die CDU bekennen zeigen, ob sie Koalition mit der AfD weiter ausschließe. Der Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz schrieb auf Twitter: „Die CDU sind zwei Parteien“.“

    Mit anderen Worten, diesmal sol Laschet es sein, der die Wahl/ Nominierung „rückgängig machen“ soll ?

    „ Maaßen hatte den Vorwurf von AfD-Nähe zuvor zurückgewiesen. Er habe als Verfassungsschutzpräsident 2018 die AfD-Prüfung initiiert – nach Recht und Gesetz, nicht nach Opportunität. Er stehe zum Abgrenzungsbeschluss der CDU, der eine Zusammenarbeit mit der Linken und der AfD nicht zulasse. „Ich möchte Menschen, die aus Protest AfD wählen, überzeugen, wieder die CDU zu wählen“. Er stehe aber auch dafür, vor den Problemen, die Migration mit sich bringe, „nicht die Augen zu verschließen“.“

    DAS will offenbar von den „Demokraten“ keiner hören …

    Wohnte ich in Thüringen, ich würde mich zum Plakate kleben melden …

    • S v B Antworten

      Während man sich partei- und medienübergreifend über Maaßens Wahl
      entsetzt (sic!) zeigt, wartet man angesichts ausgesprochen bedenklicher, ja bedrohlicher Entwicklungen meist vergeblich auf Entsetzen. Wäre es am Ende möglich, dass Demokratie verlernt werden kann? Sorry, aber allmählich widert mich Politik regelrecht an. Schade. Zur Wahl werde ich dennoch gehen.

      • Hildegard Dr. Königs-Albrecht Antworten

        Ja, Demokratie kann man verlernen.
        Wir sind auf dem besten Wege dazu, wenn wir die Corona-Politik der Bundes- und Landesregierungen analysieren.
        Seit Monaten werden wir mit Verordnungen drangsaliert, die keine demokratische Legitimation haben.
        Eine freie Presse existiert nicht mehr.
        Stattdessen überschüttet uns die Propaganda der Gesundheitshysteriker von morgens bis abends mit Horrormeldungen, um uns bei der Stange zu halten.

        Auch der überwiegende Teil der Richterschaft hat sich aus der Gefahrenzone
        zurückgezogen.
        An der Spitze des Bundesverfassungsgerichts sitzt ein sorgfältig ausgewählter Jurist, von dem die Politik nichts zu befürchten hat.
        Der Nachfolger von Herrn Maaßen handelt ebenfalls konform mit der BK M., damit das Bashing der Partei rechts von der CDU/CSU munter weiter geht. In dieser Partei sind übrigens etliche ehemalige CDU-Mitglieder, inzwischen sicherlich alle zu Nazis mutiert.

      • H.K. Antworten

        „ … Wäre es am Ende möglich, dass Demokratie verlernt werden kann?…“

        Hm.

        Ich denke eher, daß wir Demokratie nicht ( mehr ? ) zu schätzen wissen.

        Ähnlich wie morgens die Tatsache, daß uns unter der Dusche warmes Wasser erwartet, oder wenn wir abends heimkommen, auf Knopfdruck die Bude hell und warm ist.

        Die Dinge, die sich unsere ostdeutschen Landsleute und auch unsere Eltern z.T. mühsam erkämpft haben, wissen wir einfach nicht ( mehr ? ) zu schätzen.

        Das böse Erwachen kommt erst dann, wenn wir morgens vom eiskalten Guß aus der Brause oder abends von einer dunklen, kalten Wohnung begrüßt werden.

        Und wenn dann auch noch unser „Hausaltärchen“ nicht mehr funktioniert, der Fernseher.

        Dann nützt und hilft auch „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, „Rote Rosen“ und Dr. Heilmann aus der Sachsenklinik genauso wenig wie der Bergdoktor oder der ( zwei-) schneidige „Dr.“ Böhmermann …

  9. S v B Antworten

    „Wohnte ich in Thüringen, ich würde mich zum Plakate kleben melden…“

    Und ich würde sehr wohl Ihren Einsatzwillen, jedoch weit mehr noch Ihre Courage bewundern, lieber H.K.

    • H.K. Antworten

      Vielen Dank.

      Aber 1. bin ich einfach so großgeworden, nicht immer sofort alles zu sagen, was ich denke, aber wenn ich es sage, auch dazu zu stehen.

      Daher hat z.B. auch ein Jan Josef Liefers meine Hochachtung.

      Nicht nur dafür, daß er diese Aktion mit ins Leben gerufen hat, sondern daß er a) nicht nur nicht eingeknickt ist, als die ersten Luftwölkchen als Reaktion kamen, sondern daß er ( m.W. als EINZIGER ) sich in Brabbelsendungen setzt und eben nicht kneift, sondern sich stellt.

      DAS hat für mich Charakter.

      Und nicht eine Vollemanze wie Ulrike Folkerts, die sofort die Segel streicht und ein Dutzend weiße Fahnen schwenkt.

      Wie soll DIE als „taffe Kammissarin“ noch irgend jemand ernst nehmen ???

      Ja, und 2. habe ich irgendwann mal ein kleines bißchen Selbstbewußtsein vom lieben Gott abgegeben bekommen.

      Und 3. und letztens: an 1,93 m traut sich auch nicht jeder sofort und ohne Unterstützung heran.

      😉

  10. Alexander Droste Antworten

    Jesus ist auf einem Esel nach Jerusalem geritten. Er war eine Randfigur. Eine Woche später hing er am Kreuz. Heute wird er schon 2000 Jahre lang verehrt und angebetet.

    Ist ein wenig dick aufgetragen, ging mir aber gerade so durch den wirren Kopf. Was man halt so denkt als Randfigur.

  11. Hildegard Dr. Königs-Albrecht Antworten

    „Die CDU ist noch nicht zurück, aber sie atmet wenigstens“,
    wenn ihr nicht ein böser Bube oder Bubin(?) ein Kissen auf die Nase drückt….

    • H.K. Antworten

      Dazu lesenswert, was „die Zeitung mit den vier Buchstaben“ jetzt dazu schreibt:

      „Regierung schafft 71 Top-Stellen für Beamte“

      Die Konifere aus dem Wirtschaftsministerium sticht besonders hervor …

      ( Artikel ist VOR der Bezahlschranke lesbar ).

  12. KJBKrefeld Antworten

    Heute bin ich 86. Das erste Mal wählen durfte ich 1957. Meine Erststimme bekam grundsätzlich die CDU, da außer der roten SPD sonst keine Partei einen Direktkandidaten durchgebracht hätte. Meine Zweitstimme bekam immer die FDP, weil ich stets liberal „getickt“ habe. Seit 2013 wähle ich die AfD (mit beiden Stimmen ! ! ! ), da uns Angie die CDU komplett auf ROT entkernt hat und die FDP sich leider gleichfalls zu den „demokratischen Parteien“ bekennt. Wenn ich im Sauerlandkreis leben würde. wäre die Erststimme für die CDU (Merz) eine Option. In Südthüringen wäre meine Erststimme für die CDU eine Bank und naturlich auch in jedem Wahlkteis, in dem Sie, lieber Herr Kelle, als Direktkandidat aufgestellt wären !
    Irgendwo habe ich mal gelesen: Uns Angie kniet jeden Abend vor dem Bild von Erich mit den Worten „Genosse Honnecker, ich habe es Dir versprochen: Die BRD mache ich fertig und mit CORONA habe ich es fast geschafft !“

    • Hildegard Dr. Königs-Albrecht Antworten

      Ob A.M. jeden Abend vor Erichs Bild kniet und bekennt, seinen Auftrag, Deutschland an die Wand zu fahren, erfüllt zu haben, sei dahingestellt.

      Aber ich denke, wir haben tatsächlich völlig unterschätzt, wie jemand tickt, der 35 Jahre lang in der DDR gelebt und sich auch einige Zeit in Moskau und Leningrad aufgehalten hat. Ein Studium war für Kinder eines Pastors in der DDR normalerweise nicht möglich. A.M. konnte studieren und Karriere machen!
      Zu welchem Preis?
      A.M. war FDJ-Mitglied und nach Aussage von Gerd Langguth sogar als Kulturreferentin für Agitation und Propaganda tätig. Von irgendwelchen oppositionellen Tätigkeiten kann nicht berichtet werden.

      Aber nach eigener Aussage kann sie mit Basisdemokratie wenig anfangen. Es sieht so aus, als ob ihr ein Demokratieverständnis grundsätzlich abgeht. Beispiele muß ich wohl nicht zitieren.

      Noch Fragen?

      • H.K. Antworten

        Wenn etwas passiert, gehören meist ( mindestens ) zwei dazu.

        Einer, der macht und einer, der machen lässt.

        Und die CDU hat machen LASSEN. Mit minutenlangen Duracelldauerklatschhasenorgien.

        16 Jahre lang.

        NIEMAND hat es gewagt, „ja, aber“ zu sagen.
        ALLE haben gekuscht.

        Und wer nur mal kurz wagte, aufzuzeigen, wurde gnadenlos abserviert.
        Das führte dann auch dazu, daß es keinen Nachfolger gab/ gibt, der „aufgebaut“ wurde.

        Das Ergebnis sehen wir.

        Und es geht ja munter weiter.
        Merkels Geist wird auch noch länger „Deutschland dienen“.

        Due Basis wird nicht gehört, die Junge Union ebenfalls nicht, noch weniger die Umfragen der größten deutschen ( und europäischen ! ) Boulevardzeitung.

        Es wird gemacht, was einige wenige Funktionäre wollen.

        Sie werden es erst dann kapieren, wenn sie bei unter 20 % landen.

        Die „links-grün-versifften“ Medien tut das ihre dazu.

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