Obama und Biden? Ukraine und Gaza? Kann man mal verwechseln….

Wir hatten hier schon vor einiger Zeit darüber philosophiert, weshab ein quirliges und innovatives Land wie die USA mit 330 Millionen Einwohnern keine anderen Kandidaten als zwei etwa Achtzigjährige aufbieten können. Nichts gegen alte weißte Männer, wirklich nicht. Ich werde gerade selbst zu einem. Aber ein bisschen besorgniserregend finde ich das dann schon.

Ex-Präsident Donald Trump macht sich bei seinen nahezu täglichen Wahlkundgebungen vor Tausenden Fans regelmäßig über Aussetzer seines Konkurrenten, des amtierenden Präsidenten Joe Biden lustig. Der wirkt gelegentlich, sagen wir, desorientiert. Verwechselt Orte und Personen, fällt auch mal eine Treppe oder eine Bühne herunter. Wie das so ist im hohen Alter. Nur dass Sie und ich eben keinen Offizier haben, der einen Atiomkoffer hinter uns herträgt.

Nun hielt Trump gerade eine launige Rede in Richmond und sagte:

„Putin hat so wenig Respekt vor Obama, dass er anfängt, mit Nuklearwaffen zu drohen. Sie haben es gehört. Nuklear. Er fängt heute an, über Atomwaffen zu sprechen.“

Und plötzlich war es wie auf Knopfdruck still im weiten Rund

Denn es war in den vergangenen Monaten bereits das dritte Mal, dass Trump Biden und Obama verwechselt hat in seinen Reiden.

Einen Tag vorher verwechselte Biden übrigens die Ukraine mit dem Gazastreifen, als es um die Lieferung von Hilfsgütern ging. Mal schauen, wo sie letztlich ankommen….

 

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Dieser Artikel wurde 16 mal kommentiert

  1. Martin Ludwig Antworten

    Wer einen Blick auf Trump UND Bidens Terminkalender wirft wird feststellen, dass dieses Programm jeden, wirklich JEDEN aus der Fassung bringen würde. Wer täglich 5 Wahlkampftermine in mehreren Bundesstaaten absolvieren muss, kann durchaus mal etwas durcheinander bringen. Gerade dann, wenn die gleiche Situation vor einigen Jahren schonmal existiert hat und der Gegner zu dieser Zeit einen anderen Namen hatte…aber sei es drum, die Gewichtung spielt hier nämlich eine gewaltige Rolle!

    Trump war bereits Präsident. Hat er zu dieser Zeit irgendwelche schwerwiegenden Aussetzer gehabt? Gibt es Reden auf dem Niveau eines Joe Biden?
    Er hat derzeit mehrere Gerichtsverfahren gleichzeitig am laufen, betreibt Wahlkampf und führt ein Mulit-Milliarden Dollar Unternehmen. Ich nehme Trump explizit in Schutz, weil kein Mensch im Stande wäre ein solches Programm fehlerfrei abzuspulen.

    Daneben steht ein Joe Biden, der als Präsident jeden Komfort genießt, den ein Mensch nur haben kann. Dennoch schafft er es nicht unbeschadet einen Luxus-Flieger zu besteigen oder eine Rede von einem Teleprompter abzulesen, die noch dazu jemand anderes für ihn geschrieben hat.

    Die Fehler von Trump schaden an dieser Stelle derzeit nur einem, nämlich Ihm. Wohingegen die Fehler des Präsidenten den Ruf und die Sicherheit der größten Demokratie der Welt gefährden. Ich sehe hier einen eklatanten Unterschied.

    Zu guter Letzt bringe ich meine Verwunderung zum Ausdruck. Ein Artikel über die Ausfälle zweier zugegebenermaßen alter Männer, der ihre „Regierungsfähigkeit“ in Frage stellt – gleichwohl kein Wort darüber, dass eine junge weiße Frau im Außenministerium mal ganz nebenbei in einer Rede Russland den Krieg erklärt hat. Da ist es ja noch ganz unterhaltsam über den „Schinken der Hoffnung“, die „Kobolde im Stromnetz“ oder die „360 Grad Wende“ zu sprechen.
    Wir in Deutschland haben die unfähigste Regierung der Welt und sollten es tunlichst unterlassen ein Urteil über die Vereinigten Staaten von Amerika zu fällen.
    Schon in der Bibel steht etwas über den Splitter im Auge des nächsten, während der Balken vor den eigenen Augen nicht erkannt wird.

    • Klaus Kelle Antworten

      @Martin Ludwig,

      über Frau Baerbocks Aussetzer schreiben viele – ich auch – immer mal wieder. Und über Habecks und Scholz’s. Hier geht es um das Duell der beiden Kandidaten um die US-Präsidentschaft. Was hat Frau Baerbock dabei zu suchen?

  2. gerd Antworten

    „Denn es war in den vergangenen Monaten bereits das dritte Mal, dass Trump Biden und Obama verwechselt hat in seinen Reiden.“

    Reden oder Reiden? Was wird da wohl verwechselt?

    😉

    Immer noch besser als der Bandeskunzler, der sich an rein gar nichts mehr erinnern kann.

  3. FCS Antworten

    Trotz gelegentlicher Aussetzer ist Trump geistig relativ fit. Im Gegensatz zu Biden. Die Republikaner werden die Wahl wahrscheinlich gewinnen. Und in Europa steigern sich die Rechtskonservativen bei der Europawahl nach der neuesten Umfrage um 40 %. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

  4. Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

    Hallo Herr Ludwig,

    Ihrem Beitrag kann ich nur zustimmen.

    Ergänzen möchte ich mit den Aussagen unseres Wirtschaftsministers (Kinderbuchautors), der eine Insolvenz als Arbeitseinstellung verharmlost und die Wirtschaftslage als stark bezeichnet, obwohl deren Zahlen nur „nicht gut“ sind.

    Wir können uns beruhigt zurücklehnen im „besten Deutschland aller Zeiten“.

    • H.K. Antworten

      „Menschen aus Syrien, Afghanistan, Irak

      Staat zahlte 460 Millionen Euro Bürgergeld an erwerbsfähige Migranten – in nur einem Monat“

      Focus online, 05.03.2024

      Sicher wird der focus nun wegen „rassistischer Hetze“ verklagt …

      Passt alles im „Land, in dem wir gut und gerne leben“ …

  5. Thomas Bauer Antworten

    Ich bin mir nicht sicher, dass Trump Biden mit Obama verwechselt haben soll.
    Ich bin mir fast sicher, dass Trump das, was in USA eh alle wissen, nämlich dass Biden nur die Marionette ist und seit längerem nicht mehr zum Regieren taugt, weil sein Zustand durch Altersabbau zu massiv ist und dass es eine Schattenregierung gibt, die ihm einflüstert bzw. im Hintergrund die Fäden zieht und tatsächlich die Entscheidungen trifft. Es ist davon auszugehen, dass Herr Obama darin beteiligt ist.
    Insofern untertelle ich Donald Trump, dass er nur das ausgesprochen hat, was ohnehin jeder weiß.

    • .TS. Antworten

      Obama ist doch auch nur mehr Marionette als sonstwas.
      Bezeichnend die Szene als er wie ein kleiner Streberschuljunge sich von den Hinterzimmerexperten erklären läßt was im Namen des „war on terror“ als von ihm abgesegnet gelten soll.

      Trump wirkte auch öfter mal wie ein Schuljunge – allerdings in Form des Rabaukens der sich trotzig auf dem Gipfeltreffen Muttis Standpauke widersetzt und gern mal spontan mitten durch die ergebenen Fleißarbeiten der Streberlinge trumpelt wie es ihm gerade paßt.

    • S v B Antworten

      Ganz meine Meinung.. Hier hat Herr Kelle wohl zu kurz gedacht. Wie Sie, werter Thomas Bauer, bin auch ich davon überzeugt, dass Trump den Namen Obama gerade nicht aus geistiger Verwirrtheit, sondern in voller Absicht genannt hat. Warum? Weil er in dem Ex-Präsidenten letztlich wohl die treibende Kraft hinter dem zwar putzigen, doch nachweislich senilen „echten, also amtierenden, Präsidenten“ zu erkennen glaubt. Und dies nicht mal zu Unrecht, wie zu vermuten steht.

  6. Angelika Antworten

    Die wollen die Wahlen gewinnen.
    In den 1980iger Jahren hat es Reagan mit dem „Kampf gegen das Reich des Bösen“ geschafft, die Amerikaner für den Kampf von Gut und Böse in der Außenpolitik zu begeistern.
    Bush II schaffte das wieder mit dem Kampf gegen den Terror und den Kampf gegen Massenvernichtungswaffen.
    Biden ist nach 20 Jahren Krieg aus Afghanistan abgezogen und die Taliban haben das Land übernommen. Die Kriege von Bush II wirken heute auch für Amerikaner eher sinnlos.
    Heute gibt es in den USA zum Teil ein anderes Narrativ: „Wir stecken zig Milliarden in andere Länder und die Infrastruktur bei uns bleibt auf der Strecke.“
    Die Bereitschaft der Amerikaner, sich im Ausland zu engagieren, ist geringer als früher.
    Es muss schon bestimmte Gruppen innerhalb den USA geben, damit die Außenpolitik im Inneren bewegt.
    Eine Gruppe sind evangelisch Gläubige, die sich häufig mit Israel verbunden fühlen. Eine andere Gruppe sind Moslems, die sich mit den Palästinensern verbunden fühlen. Eine weitere Gruppe sind die woken Linken, die alles als Kampf von PoC gegen Weiße interpretieren und den Israel-Palästina-Konflikt entsprechend deuten.
    Deshalb ist die Ukraine den Amerikanern ziemlich egal. Und deshalb werden vor allem die Demokraten in Zukunft mehr Rücksicht auf die Palästinenser nehmen müssen.

  7. Alexander Droste Antworten

    Wenn die Welt von Idioten regiert wird, kann nur Idiotie dabei rauskommen. Leider wird diese unser Untergang.

  8. Zorn Dieter Antworten

    Man darf nie vergessen, dass in einer Massendemokratie und Mediendemokratie die Kandidaten nur Projektionsflächen sind: Projektionsflächen für die Emotionen der Wähler. Da bietet sich Trump natürlich als Größtmögliche an. Die Dems versagen da total mit Biden. Und noch einmal werden sich die Reps den Wahlsieg nicht so billig stehlen lassen. Ich sage das ohne Hähme. Im fortgeschrittenes Stadium des US – Imperiums, vergleichbar mit Rom vor den Cäsaren, sind solche Schweinereien ja geübte Praxis. G. W. Bush konnte seinen Wahlsieg ja auch nur einfahren nachdem sein Bruder Jeb in Florida neu auszählen lies. Die korrekte Frage heißt also, warum versagen die Dems beim Kandidaten? Nun, wohl weil Biden in der Partei ne breite Unterstützung hat, und weil der Clinton Flügel, nach der Wahlniederlage geschwächt ist, aber neue Kandidaten blockiert?

  9. Oskar Nidser Antworten

    Wer sich ein wenig intensiver mit den Themen beschäftigt hat weiß, dass dies keine Versprecher sind, sondern dass Trump hier die Zusammenhänge nennt: dass ein Biden mutmaßlich von Obama gesteuert wird und Gaza eine willkommene Ablenkung vom in die Hose gehenden Ukraine-Konflikt darstellt.

    Aber genauso, wie man den Ausdruck „Blutbad“ einfach anders framt, so macht man es auch hier.

    Ich bin kein Trump-Fan, aber trotzdem muss Wahrheit Wahrheit bleiben, nicht wahr?

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