Der frühere FPÖ-Chef und österreichische Vizekanzler HC Strache hat sich erstmals seit seinem schmählichen Abschied im Zusammenhang mit dem sogenannten „Ibiza-Video“ öffentlich zu Wort gemeldet. Ausgerechnet auf dem russischen Propagandakanal „RT Deutsch“ übrigens.

Darin wirft Strache, der persönlich Schuld am Scheitern der erfolgreichen Regierungskoalition aus ÖVP und FPÖ in Wien trägt, seinem früheren Bundeskanzler Sebastian Kurz „Wortbruch“ vor. Im Gegenzug für Straches sofortigen Rückzug als Vizekanzler habe Kurz ihm damals zugesichert, dass er die Koalition weiterführen werde. Erst danach habe Kurz gefordert, dass auch FPÖ-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) zurücktreten müsse. Daraufhin seien alle FPÖ-Minister gegangen.

Über die nach Veröffentlichung des Ibiza-Videos medial gestreuten  Mutmaßungen, bei dem dubiosen Treffen mit einer „russischen Oligarchennichte“ seien Drogen konsumiert worden („gekokst“), sagte Strache:  „Ich habe Zeit meines Lebens mit illegalen Drogen nichts zu tun gehabt.“

Ob die „Oligarchennichte“ jetzt auch „RT“ übernehmen will, konnten wir nicht herausfinden.

 

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Dieser Artikel wurde 7 mal kommentiert

  1. S v B Antworten

    Egal, Hauptsache, Kurz bleibt bei seinem kuerzlich geaeusserten Versprechen, nach der Neuwahl wieder die „alte“ Koalition zwischen OeVP und FPOe aufleben zu lassen. Ich denke – hoffe -, dass er Wort haelt. Und dass sich die vermeintlichen „enfants terribles“ der oesterreichischen Parteienlandschaft vor weiteren hochnotpeinlichen Eskapaden hueten werden. Zum eigenen, aber besonders auch zum Wohle des wunderschoenen Landes, das sich Oesterreich nennt.

  2. Alexander Droste Antworten

    „… Darin wirft Strache, der persönlich Schuld am Scheitern der erfolgreichen Regierungskoalition aus ÖVP und FPÖ in Wien trägt, …“

    Halten wir mal fest: Strache wurde mit einer fingierten russischen Oligarchennichte auf Ibiza in eine Falle gelockt mit dem Ziel, ihm einen illegalen Deal aufzuschwatzen. Wiederholt wies er darauf hin, dass es nur legale Deals geben kann. Sieben Stunden lang hat man ihn illegal aufgezeichnet. Ob eine Beteiligung an Österreichs größten Verlagshaus oder sich dafür einzusetzen illegal ist, muss man gesondert bewerten. Wenn dabei der Wunsch besteht, dass seine Partei etwas positiver dargestellt werden möge, kann weder als illegal boch als unmoralisch abgetan werden.

    Allerdings ist sein persönliches Verschulden darin zu sehen, dass er Reue gezeigt hat für etwas, das zwei Jahre zurück lag und zurücktrat.

    Der eigentliche Skandal des ganzen ist die Veröffentlichung in DEUTSCHEN Medien von etwas, von einem halbseidigen halbiranischen Anwalt und einem vorbestraften Privatdetektiv illegal erstellten Video, das zudem auch schon Schnee von gestern war. Es war ein DEUTSCHER Putsch einer ausländischen Regierung eines befreundeten Nachbarstaates, deren Arbeit von der österreichischen Nation geschätzt wurde. Es war ein links-grün versiffter Putsch aus Deutschland!

    • Alexander Droste Antworten

      Nachgesetzt: Dieses Video wurde erstellt, um etwas zum Erpressen in der Hand zu haben. Das ist eine Straftat zur Vorbereitung einer Straftat. Ein Deal ist nicht zustande gekommen, also ist nichts Illegales von seiten Straches passiert.
      Das Videomaterial wurde dann mit einer halb legalen Bezahlung in Gold veräußert um die Herkunft des Geldes zu verschleiern.

      Schließlich kommt noch die illoyale Taktiererei von seiten des Öbk Kurz dazu, indem er ohne Not den Innenminister Kickl in ein unwichtigeres Amt versetzen wollte. Dieser trat dann angesichts dieses abgekarteten Spiels zurück und mit ihm die gesamte Fraktion.

      Auch das hat Strache nicht zu verantworten.

      • SiWi Antworten

        Sehr geehrter Herr Droste!
        Hervorragend auf den Punkt gebracht! Dem ist absolut Nichts hinzuzufügen….Danke!

      • W. Lerche Antworten

        Wie will man denn in Deutschland einen angeblich sehnlichst herbeigewünschten Politikwechsel wieder zurück für die bürgerliche Mitte erreichen, wenn hierzulande so viel widerliches Potential vorhanden ist, sogar ausländische Regierungen stürzen zu können?

        Ich mag gar nicht glauben, dass die Hinterleute, Auftraggeber oder Intriganten, wie immer man sie nennen mag, Links-Grüne-Rot-Schwarze sind. Könnte da nicht viel mehr dahinter stecken?
        Wem war diese Regierung im Wege, wem nutzt der Sturz?

        • Labrador Antworten

          Lieber Herr Lerche,

          Im konkreten Fall scheint es (auch) an innerösterreichischen Befindlichkeiten von alten Schwarzen gelegen zu haben, die das Innenministerium „zurückerobern“ wollten …

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