Unseren täglichen Zeitgeist gib uns heute und vergib uns unsere Schuld
Nur 25 Prozent der Deutschen haben Umfragen zu Folge noch eine zumindest rudimentäre Vorstellung davon, was eigentlich Pfingsten ist. 50 Tage nach dem Ostersonntag, wird von den Gläubigen die Entsendung des Heiligen Geistes gefeiert. Für Nicht-Gläubige ist das schwer nachzuvollziehen und auch für viele Glaubende kaum verständlich. Unser Pfarrer begann heute Morgen seine Predigt zu diesem Hochfest der katholischen Weltkirche mit Uli Hoeneß. Voller Empörung sprach der Gottesmann davon, dass gestern ein verurteilter Steuerhinterzieher von den Fans im Stadion gefeiert worden sei. Kurz blitzte ein Gedanke in meinem Kopf auf. Es drehte sich irgendwie um Vergebung und Barmherzigkeit. Doch schon ging es weiter. Empörend auch, dass viele Menschen der bisweilen unkontrollierten Massenzuwanderung nach Deutschland nicht applaudieren. Kann man so sehen, aber ist dieses Thema so simpel abzuhandeln? Im Gottesdienst zum Pfingstfest? Ich denke nicht.
Zu Glauben ist in unserer modernen Gesellschaft nicht immer leicht. Treu zu einer Kirche zu stehen, schon gar nicht. Ein wichtiger Grund, warum ich Beides mit Leidenschaft tue, ist das Synonym vom Fels in der Brandung. Die Kirche Christi muss nicht regelmäßig „modernisieren“, immer mal ein neues Parteiprogramm beschließen. Sie muss einfach nur das verkünden, was sie für die Wahrheit hält. Wer das nicht hören will, muss es nicht. Wer es nicht glauben will, muss es auch nicht. Die Attraktivität der Kirche, die seit über 2.000 Jahren ihren Weg durch die Zeiten beharrlich geht, ist genau diese Standhaftigkeit. Ein Beispiel: Viele Menschen halten Abtreibung für etwas Normales. Das dürfen sie in einer freien Gesellschaft. Aber ich finde es gut, dass auch in dieser Fit-for-Fun-Gesellschaft mal jemand widerspricht. Jeder Mensch darf denken, was er oder sie will. Aber es gefällt mir einfach, wenn jemand widerspricht, zumal wenn es aus ethischen Gründen und mit Leidenschaft ist. Kurzum: Unser Pfarrer ist ein gottesfürchtiger Mann und ein wunderbarer Seelsorger. Aber heute Morgen habe ich mich geärgert. Und das wollte ich Ihnen einfach mal erzählen.
In sehr vielen Gottesdiensten hört man, sei es in der Predigt oder in den Fürbitten, von den Flüchtlingen. In ebenso vielen Gottesdiensten hört man fast nichts von den verfolgten Christen. Das verstehe ich nicht.
Ich auch nicht! KK
Ich auch nicht!!
Wer Hirn und Herz hat kann das auch nicht verstehen. Schämen sollten sich diese „Gottesmänner und -Frauen“.
Herr Kelle, dann sind wir schon zwei. Ich sitze seit einigen Wochen da, und würde gerne einmal – wie Herr Platz – eine Predigt über verfolgte Christen hören. Stattdessen Belehrungen ob der „bösen Gerüchte“ über Flüchtlinge oder immer wieder Bezug auf kontroverse politische Themen, denen ich gerade in der Messe eher mal entfliehen möchte.
An meinem Namenstag konnte ich von Glück sagen, dass ein anderer Priester da war, der tatsächlich mal auf den Heiligen Markus einging. Warum das auch nicht an anderen Festen und Gedenktagen möglich ist, sondern man oft den Eindruck hat, das ein gewisses „Programm“ abgefahren wird – nein, da will ich nicht weiter drüber nachdenken…
hola, Herr Kelle,
Sie wissen ja mittlerweile, was ich vom Glauben oder der Kirche halte ?? Ihren Beitrag finde ich tolerant und dementsprechend „nachdenken-erwuenscht-wert“.
Es waere wuenschenswert und fast uebermenschlich, wenn sich alle so verhalten wuerden, wie sie es angedeutet haben. Leider entspricht das nicht der Realitaet.
Als passionierter Agnostiker, einst christlich erzogen, habe ich eine Lebensphilosophie „entwickelt“, die es mir erlaubt, grosszuegig ueber fuer mich unverstaendliche Dinge hinwegzusehen.
Darueber hinwegsehen aber kann ich nicht, wenn es um die schrecklichen Verbrechen geht, die trotz „Gottesfurcht“ , in aller Herren Laender begangen werden. Beteiligt: Juden, Muslims und Christen. Wenn wir ein paar hundert Jahre zurueck blicken, koennen wir feststellen, dass gerade die kath. Kirche sich nicht mit „Ruhm“ bekleckert hat, eher mit Blut beschmierte, weil sie viele unschuldige Menschen umbrachte, umbringen liess, wenn diese den „Glauben“ nicht annehmen wollten oder nur, um ihren sadistischen Geluesten freien Lauf zu lassen . Hexenverbrennungen mit vorheriger, ausgiebiger Folterung. Die Frauen „natuerlich“ nackt.
Der Islam frauenfeindlich ? Sicherlich. Aber sah und sieht es in der kath. Kirche besser aus ???
Heute sind es die radikalen Islamisten, also Teile des Islams, die viel von den christlichen „Errungenschaften“ uebernommen haben. Sie praktizieren das, was einst im Namen Gottes, von den Christen verbrannt, gekoepft oder gesteinigt wurde.
Meine Frage: wie kann man in solch einem „Verbrecherverein“ Mitglied sein ??Und ihr Pastor, ueber den Sie sich empoerten, m.A.n mit Recht, befindet sich genau dort, wo er gut „aufgehoben“ ist. Um Naechstenliebe und Toleranz walten zu lassen, brauche ich keinen Glauben und keine religioesen Vereinigungen. Das schaffe ich als Freidenker recht gut mit meinem Verstand und meinem Charakter allein.
Noch etwas zu Hoeness:
Einen Steuerhinterzieher, der saemtliche Steuern spaeter gezahlt hat, mit Gefaengnis zu bestrafen, ist ein Fall fuer die psychiatrische Abteilung. Hat er irgend einem Deutschen geschadet ? Ich frage deshalb, weil es ja bei euch heisst: Im Namen des Volkes. Also in meinem Namen moechte Steuerhinterzieher nicht im Gefaengnis sehen, sondern sie zum Zurueckzahlen ihrer Steuerschuld verpflichten und Sozialarbeit leisten lassen. Pech hat der Staat, wenn der Steuerhinterzieher nicht zahlen kann. Dann nuetzt das Gefaengnis ebenfalls nichts.
So hat es den Staat zusaetzlich Geld gekostet, um Herrn Hoeness eineinhalb Jahre zu bewirten und freies Uebernachten zu gewaehrleisten.
Thema Abreibung: Dass es trotz Aufklaerung und moderner Verhuetungsmittel immer noch zu ungewollten Schwangerschaften kommt, ist mit Vernunft nicht zu erklaeren.
Deshalb: Enthaltsamkeit ist der beste Schutz. Nehmt eucht ein Beispiel an euren Priestern :-)))
Bravo! Diesen Beitrag finde ich ausgezeichnet.
Zwar bin ich noch Mitglied meiner (protestantischen) Kirche. Vieles finde ich flach und tief heistig-geistliche Fragen meinerseits bleiben unbeantwortet. Aber nur als Mitglied habe ich den (winzigen) Einfluss, etwas beizutragen zu etwaiger Verbesserung.
Unser Pastor ist demütig und bekennt sich zu seinem einfachen Menschsein. Gottesdienste sind stets familiär. So gefällt mir meine Kirche. Den Weg zu Gott allerdings muss ich für mich alleine suchen.
Herrn Kelles Frust übr die Scheinheiligkeit seines Predigers kann ich gut verstehen. Das ist eben nicht mehr zeitgemäß in unserer aufgeklärten Welt.
Unseren Zeitgeist gib uns heute und führe uns in den Diskurs. Vergib uns unsere Einfalt wie auch wir vergeben den Schwachmaten. Aber erlöse uns von den unerbittlichen Besserwissern.
@Lama Felix
Ihnen ist aber hoffentlich schon bewusst, dass Hexenverbrennungen vor allem in Gebieten auftraten, wo es eben keine starke katholische Autorität gab, und diese zumeist von einem aufgestachelten Mob oder weltlichen Funktionären ausging? Ironischerweise wurden in Spanien und Italien, wo wirklich funktionierende Inquisitionen existierten, in über 1000 Jahren keine einzige Hexe verbrannt. Eine weitere Ironie der Geschichte: der berüchtigte Hexenhammer wurde ausgerechnet von einem gescheiterten (!) Inquisitor geschrieben.
Die Folterungen waren übrigens nicht in den katholischen, sondern protestantischen Gebieten besonders schlimm, weil man sich gerade dort nicht an die Gesetze von Karl V. hielt. Es ist darüber hinaus bemerkenswert, dass in Deutschland die Hexenverfolgung insbesondere in den gemischten Fürstbistümern – Köln, Trier, Mainz – wo die Kurfürsten gegen den aufkommenden Protestantismus ein „Zeichen“ zu setzen glaubten, schwerer ausfiel als in der gesamten restlichen katholischen Welt.
Also, nächstes Mal bitte rudimentär recherchieren. Prinzipiell war es eher die katholische Kirche in Europa, die Hexenverfolgung verhinderte, als sie anstiftete. In Südeuropa wurde sie nahezu völlig dadurch verhindert.
hola Marco Gallino,
wenn sie etwas genauer gelesen haetten, wuerde Ihnen aufgefallen sein, dass ich generell gegen Religionen bin, die ihre Mitglieder und Nichtmitglieder massenhaft umbringen. Ich will doch nicht die evangelische Kirche schoenschreiben. Die Hexenverfolgung ist nur ein klitzekleines Beispiel, denn die gab es lange vor dem Mittelalter. Damals wurden sie Zauberer genannt.
Wenn ich ihnen etwas Geschichtsunterricht naeher bringen darf, moechte ich Sie daran erinnern, dass Karl der Grosse Katholik war und man durchaus seine Kriege gegen die Sachsen als Missionierungskriege ansehen kann.
Wiki: “ In der modernen Forschung werden Karls Sachsenkriege jedoch durchaus als Missionierungskriege betrachtet“
Ok. das ist nur ein Beispiel. Und was sich die kath. Machthaber aus Europa und deren kath. Kirchenfuersten in Suedamerika geleistet haben, brauche ich Ihnen doch nicht auch noch zu erklaeren ??
Da war von Protestanten weit und breit nichts zu sehen. Und selbst wenn, dann verurteile ich deren Schandtaten ebenso wie die anderer Glaubensrichtungen.
Wenn mir hier in dieser Runde jemand erklaeren kann, warum Menschen in Sachen Glaube ihre Mitmenschen missionieren wollen/muessen, spendiere ich einen Flug nach Venezuela. Solange diese Missionierung durch Ueberzeugen gelingt, ist dagegen nichts einzuwenden. Sobald aber gedroht und gefoltert wird, hoert bei mir jedes Verstaendnis auf.
Juden z.b. missionieren nicht. Sehr angenehm. d.h. nicht, dass ich deren Glaube generell fuer nachahmenswert halte.
Kinder werden schon nach der Geburt getauft, ohne die Chance zu haben, heftig dagegen zu protestieren. Ein weiteres Uebel, das ich aufzeige.
Lieber Lama Felix,
danke für den ausführlichen Kommentar. Vorab: Zum Thema Hoeneß stimme ich Ihnen zu. Zum Thema Abtreibung nicht, oder sagen wir, ich verstehe nicht, was Sie sagen wollen. Natürlich wäre es schön, wenn es keine ungewollten Schwangerschaften gäbe, aber das Leben ist kein Ponyhof, wie der Volksmund sagt. In Deutschland werden pro Jahr mehr als 100.000 ungeborene Kinder im Leib ihrer Mutter getötet. Wohlgemerkt in einem der reichsten Länder der Welt. Ich halte das für einen Skandal. Und dass man sich die Welt anders wünscht, als sie ist, ändert nix.
Nun zur Kirche. Die katholische Kirche hat knapp 1,2 Milliarden Mitglieder weltweit. Um diese seelsorgerisch zu betreuen, gibt es derzeit rund um den Globus etwa 440.000 Priester und Ordensleute. Dass darunter auch schwarze Schafe sind, ist allein angesichts dieser großen Zahl von Menschen nicht verwunderlich. Haben Sie in Ihrem Leben immer nur Gutes getan und richtig gehandelt?
In Deutschland gibt es derzeit ungefähr 9.000 katholische Priester. Derzeit. Ich habe in einem Zeitungsartikel (ich glaube, es war die Süddeutsche) gelesen, dass es in der Geschichte seit 1945 36 Fälle von sexuellen Missbrauch in der deutschen katholischen Kirche gegeben hat, die zur Anklage gekommen sind. Sind es mehr? Höchst wahrscheinlich. Dunkelziffer, Vertuschung – alles wahrscheinlich. Sagen wir, es waren in Wirklichkeit 200? 500? 1.000? Und ist das Grund, all die anderen, die teilweise aufopferungsvolle Arbeit für andere Menschen leisten, in den Schmutz zu ziehen? Wissen Sie, ich kenne sichher zwei Dutzend Priester und Ordensleute persönlich, die in der großen Mehrheit wunderbare Leute sind, denen ich gern zuhöre und die ich auch mal um ihren Rat erbitte. Dass es dunkle Zeiten der Kirche gab, ist doch unbestreitbar. Der Laden ist 2.000 Jahre als, da läuft natürlich auuch mal etwas schief. Hexenverbrennungen waren übrigens keine katholische Spezialität, sondern ein heidnischer Brauch. Weil es in der katholischen Lehre Hexen nicht gibt.
Und jetzt das (für mich) Entscheidende: Ich persönlich glaube an Gott, weil mich die Lehre von Jesus Christus berührt hat. Seine Bergpredigt u. a. von der Feindesliebe ist revolutionär. Seine Lehre ist für mich der Maßstab. Und seine Lehre unterscheidet sich fundamental z. B. vom Islam, wo Ungläubige getötet werden dürfen. Und die evangelischen Brüder und Schwestern waren bis vor 500 Jahren auch katholisch, teilen also die Geschichte meine Kirche.
Für mich war der christliche Glaube nach der Konfirmation (ev.) erledigt. Es interessierte mich nicht. Vor 30 Jahren haben ich begonnen, mich intensiv damit zu beschäftigen und bin dann nach drei Jahren konvertiert zur katholischen Kirche. Ich habe es seitdem nicht eine Sekunde bereut und bin froh und dankbar, dass ich den Glauben an Gott für mich entdeckt habe – auch, wenn mich mal eine Predigt ärgert.
hallo klaus kelle,
ich habe zu den Hexenverfolgungen schon etwas in Richtung Herrn Gallinos geschrieben. Mir geht es nicht darum, wer die Hexenverfolgung oder das Zaubern erfunden, sondern wer diese Menschen so bezeichnete und sie spaeter umgebracht hat. Auch unter Heiden gab es dieses Phaenomen. Immer im Zusammenhang mit dem Glauben an sich.
Warum man an einen oder mehrere Goetter glaubt, konnte ich noch bisher noch nicht herausfinden. Verantwortlich fuer eine moderene Gesellschaft sind die weltlichen Gesetze, die gewisse „zivilisierte“ Regeln und deren Einhaltung mit Strafe bedrohen. Im Laufe der Jahrtausende hat sich in der Hinsicht einiges getan. Leider noch nicht auf der gesamten Erde. Wohin man blickt, dort, wo Religion mit im Spiel ist, herrscht Brutalitaet und Grausamkeit.
Um an einen Gott zu glauben, den es in Wirklichkeit nur in der Phantasie der Glaeubigen gibt, bedarf es keiner Kirche, die sich Jahrhunderte lang bereichert hat. Dass Priester nicht heiraten duerfen und Frauen immer noch wie Menschen zweiter Wahl behandelt werden, stoert sie nicht an der kath. Kirche, Herr Kelle ?? Erstaunlich.
Wer immer noch an das kleine Jesulein und den lieben Gott glaubt, muss eine Portion Ignoranz mitbringen, um dieses Tun aushalten zu koennen.
Sie fragten mich, ob ich immer nur „Gutes“ getan und stets richtig gehandelt habe. Well, der Begriff „Gutes“ ist fuer mich sehr abstrakt und subjektiv, weil das jeder fuer sich auslegt.
Eins aber kann ich mit reinem Gewissen sagen, dass ich mich vor allem mit Toleranz und Hilfsbereitschaft auszeichne. Gewolltes Schaedigen meiner Mitmenschen, um mich zu bereichern oder einen Vorteil zu erlangen, kam und kommt fuer mich niemals in Frage.
Ich definiere „gut“ als etwas, das den Menschen wohl tut. eine Art win/win Situation.
Ob man richtig gehandelt hat, weiss man immer erst, wenn das Ergebnis sichtbar ist. Im Sinne von „richtig gehandelt haben“, wenn es um die Behandlung, Achtung und Respektierung meiner Mitmenschen ging und geht, kann ich versichern, dass ich in der Hinsicht ein glueckliches Haendchen habe. Deshalb auch der Name: Felix 🙂
Es tut mir gut, mich mit feinsinnigen Menschen zu unterhalten. Deren Glaube ist mir dabei nicht wichtig. Praevention ist besser als heilen muessen.
d.h. wenn ich Jemanden beleidige, verletze oder toete, macht es das Geschehene auch mit einer Entschuldigung nicht ungeschehen.
Frohes Pfingstfest allen Christen :-))
Wenn Sie sich zugute halten, dass Sie Toleranz pflegen, warum lassen sie die vermissen, wenn Menschen freiwillig zölibatär leben? Was geht es Sie an? Muss jemand Priester werden?
„Um an einen Gott zu glauben, den es in Wirklichkeit nur in der Phantasie der Glaeubigen gibt, bedarf es keiner Kirche, die sich Jahrhunderte lang bereichert hat.“
Sagt wer? Niemand muss Mitglied der Kirche sein (auch Frauen nicht), niemand muss an Gott glauben, niemand muss in ein katholisches Krankenhaus gehen, sondern kann in ein städtisches fahren. Also: Was ist ihr Problem? Seien Sie doch mal ein wenig tolerant! 🙂
Also das nenne ich geschichtsvergessen. Wer dem Klerus widersprach, wurde zum umdenken gezwungen (zu seinem eigenen Seelenheil) oder für Vogelfrei erklärt also ein rechtloser Mensch. Und das tausende Jahre lang. Mit Lug und Trug hat man die Menschen hörig gemacht und eigene Eitelkeiten befördert. Luther hat das alles angezweifelt und war fortan vogelfrei. Er war 200 Jahre im Voraus einer der Bereiter der Aufklärung. Der Islam war einer der Bereiter der modernen Wissenschaften. Davon träumt die katholische Kirche nicht einmal. Die Erde ist nicht rund und kreist auch nicht um die Sonne, wer das behauptet, ist ein Ketzer. Derer Beispiele gibt es zuhauf. Aus Machtgründen wurde Fortschritt verhindert, aus Eitelkeiten wurden die Gläubigen abgezockt. Der Petersdom in Rom wurde mit Ablasshandel bezahlt, ein unglaublicher Betrug. Und heute? Gut, niemand muss mehr katholisch sein, seit 2000 ist dann auch endlich die Erde rund und kreist um die Sonne. Die Riten sind aber immer noch von 12hundertund… . Eine Antwort auf die drängenden Fragen der Zeit wird weiterhin verweigert. Der Islam ist da stellenweise weiter, wenn es da nicht auch diese furchtbaren Dogmatiker und Aufstacheler gäbe.
Natürlich gibt es die redlichen, ehrlichen und fortschrittlichen Menschen auch in großer Zahl unter den Katholiken. Aber das Dogma aus Rom geht über alles.
Neee, so billig kommt die katholische Kirche nicht davon.
Der bzw. den Kirchen sind haufenweise Mitglieder davon gelaufen, als Waffen gesegnet wurden und Kriege gegen andere Nationen gebilligt wurden. Das ist noch gar nicht lange her.
Jesus sagte einmal, wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Dieses Zitat und viele weitere werden dazu benutzt, unmoralisches Handeln zu entschuldigen und weiter zu betreiben. Jesus hat alle lieb, die seinen Namen anrufen. Jeder wird errettet. Er kann zu Lebzeiten der allerletzte Haudegen, Lügner, Betrüger, etc. sein, Hauptsache im Sterbebett besinnt er sich noch einmal. Ist doch ein prima Alibi, tun und lassen zu können, was man will. Ein gottgefälliges Leben stelle ich mir als gläubiger Christ anders vor. Und siehe da, selbst unter Muslimen finde ich ehrlichere Moral. Mein Eindruck ist sogar der, weil die Muslime eine so hohe Moral haben, verachten sie diese verlogenen Christen. Und das schon von Anfang an. Gelebtes Christentum von Selbstzucht, Bescheidenheit und Barmherzigkeit findet man leider nicht als Regel in unserer modernen Gesellschaft. Schade.
Alle Machtgelüste werden und wurden mit Gottesgnade begründet und das ist der Fehler aller Religionen. Religionen maßen sich etwas an, was ihnen nicht zusteht. Sie sollen zur Spiritualität verhelfen, nicht zu Nationalität, Apartheit oder sonstige menschenverachtende Anwandlungen. Diese und viele weitere Fragen und Forderungen an die Kirche werden gestellt. Mögen sich die Menschen emanzipieren und die Religion neu erfinden.
Amen
hallo again, Klaus Kelle,
in wie fern lasse ich Toleranz vermissen ? Habe ich irgend einen Glaeubigen davon abgehalten, an seinen Gott zu glauben oder Priester zu werden ? Ich versuche auch nicht, jemanden „umzumissionieren“, wie das nicht nur die kath. Kirche machte, sondern auch Sekten. Das Recht, fragwuerdige und verbrecherische Dinge in einer Konfession zu kritisieren, werde ich mir nicht nehmen lassen.
Katholiken machen es sich sehr einfach. Wenn sie eine „Suende“ begangen haben, was immer das auch sein mag, gehen sie zur Beichte und alles ist wieder „gut“. Prima. So einfach kann das Leben sein.
Ich sollte umdenken?
Von wegen, niemand muss. All meine Mitschlueler mussten, wenn sie katholisch waren, in die Kirche und auch beichten. Als evangelisch erzogenes Kind musste ich zwar nicht beichten, aber in die Kirche wurde ich trotzdem gejagt, obwohl ich da gar nicht hinwollte.
Da geht es schon los . Der Wille des Kindes wird nicht respektiert, wenn es um einen banalen Glauben geht. Sie haben zu folgen. Koste es was es wolle.
Wenn ein Erwachsener sich fuer eine Glaubensrichtung entscheidet, ist er ganz allein dafuer verantwortlich. Auch junge Maenner, die ihre Sexualitaet zu Hause lassen, um nur Gott zu dienen. Ok, manchmal werden Kinder von ihnen sexuell missbraucht, aber das sind ja bloss kleine Kollateralschaeden, gelle, Klaus Kelle ? 🙂
Zitat von Ihnen: „Wohin man blickt, dort, wo Religion mit im Spiel ist, herrscht Brutalität und Grausamkeit“; in diesem Satz steckt wohl Ihr Credo.
Dann frage ich mich aber folgendes: Im Kommunismus und im National-Sozialismus steckte ja nun ganz bewußt keine Religion, vielmehr haben diese Ideologien alles Religiöse verfolgt. Ihrer Logik folgend haben diese Ideologien also nichts mit „Brutalität und Grausamkeit“ zu tun!?
hola señor Giroud,
gut, dass sie mir diese herrliche Vorlage geben.
so viel ich weiss, wurde im Nationalsozialismus der Glaube und die jeweiligen Kirchen nicht verboten ??
d.h. fast die gesamte deutsche Bevoelkerung gehoerte einer kirchlichen Institution an. Wovon 41 Mio Protestanten und ca 20 Mio. Katholiken die jeweiligen Anteile stellten.
Hitler war eine Person, die sich eher als nicht religioes bezeichnen laesst. Ohne aber seine viele Millionen Unterstuetzer, die meisten im christlichen Glauben erzogen, waere ein solch grauenhaftes Treiben unmoeglich gewesen. Und was christliche Schergen den Menschen juedischen Glaubens angetan haben, muss ich doch nicht wirklich hier aufzaehlen ?? Hinzu kamen Oppositionelle, Homosexuelle, Sintis, Romas und viele andere Opfer, die auf bestialische Art und Weise ins Jenseits befoerdert wurden. Sie muessen die Naechstenliebe also vollkkommen falsch interpretiert haben ??
Was also nuetzt die Idee von der Naechstenliebe, wenn sich viele Christen nicht daran halten. Spreche nicht von der Mehrheit. Aber die Minderheit, die im Nationalsozialismus wuetete, reichte vollkommen aus, um das Grauen perfekt zu machen. Die „gute“ Mehrheit hat es nicht geschafft, deren Verbrechen zu unterbinden.
Zu ihrer Behauptung, im Kommunismus gaebe es keine Religionen und Kirchen, kann ich Ihnen nur Wikipedia empfehlen, um sich etwas mehr zu informieren. Mir ist das im Augenblick zu aufwendig .
Man darf Theorie und Praxis nicht verwechseln. Glauben sie wirklich, dass alle Menschen in den kommunistischen Ostblockstaaten ihren Glauben abgestreift haben ??
Dass Nichtglaeubige auch Straftaten begehen, ist nicht zu leugnen. Aber gerade von Christen erwarte ich dies nicht !!
Zu sagen: nun, da sind ein paar schwarze Schafe in der meist friedlichen Herde, ist mir zu einfach erklaert.
Sicher, diese schwarzen Schafe, so auch im Islam, sind es, die eine grosse Gemeinde in Verruf bringen.
Und diese grossen Gemeinden tun zu wenig, um deren Untaten zu verhindern. 🙁
Moechte bei der Gelegenheit noch auf den innereuropaeischen Krieg im ehemaligen Jugoslawien hinweisen.
Christen vergewaltigten zigtausend muslimische Frauen. Wenn sie „Glueck“ hatten ueberlebten sie, wenn nicht, tja, dann wurden sie massakriert. Und den muslimischen Maennern erging es nicht besser.
Es handelte sich bei den verbrecherischen Christen nicht nur um drei bis vier im Glauben „Verirrte“. Das waren Tausende !!
Sie alle muessen die christliche Lehre fehl interpretiert oder komplett ignoriert haben 🙁 Den Opfern half das nicht.
Habe noch etwas vergessen:
Zur Abtreibung folgendes.
Sie schrieben, dass in Deutschland 100.000 Abtreibungen im Jahr statt finden. Genau das habe ich doch in meinem ersten Beitrag bemaengelt, dass trotz einer aufgeklaerten Gesellschaft und modernen Verhuetungsmitteln diese Abtreibungen „notwendig“ sind. Unverantwortlichkeit scheint ein Volkssport in dieser Beziehungen zu sein ??
Hexenverbrennungen kann man meines Wissens nicht der Kirche anlasten. Das war eine vorübergehende „weltliche“ Geschichte. So viel ich weiß, war der Papst streng dagegen. Und so kam es dann, dass – nennen wir es Selbstheilungskräfte der damaligen Gesellschaft – das aufhörte. – Mir fällt auf, dass mann diese Hexenverbrennungen immer wieder der Kirche anlastet. Das scheint zu fruchten, bei Ihnen jedenfalls.
Die Tragödie ist ja, weil den christlichen GroßKirchen die Gläubigen weglaufen, diese der meinung sind, wir müssen dem jeweiligen Zeitgeist hinterherhecheln, um doch di „Schäfchen“ wieder einzusammeln. Dazu kommt bei den Katholiken noch die Unglücksfigur des jetztigen Pabstes, von dem keinerlei Spiritulität ausgeht.
@ urbahn.
Solange eine Kirche mit derart verkrusteten Formeln und Regeln hantiert, macht sich bei relativ aufgeklaerten Glaeubigen Frust breit. Man stelle sich vor, in der Medizin und der Technik im allgemeinen wuerde man immer noch wie vor 2000 Jahren vorgehen. Wir wuerden heute noch auf Eseln reiten und eine Wurmfortsatzentzuendung als Beweis des Satans im Leibe diagnostizieren.
Ein Ueberdenken scheint bei Glaeubigen nur schwer machbar zu sein ??
Ich komme gut klar 🙂
Abtreibung ist ein sehr subjektives Thema, das jede Frau fuer sich entscheiden muss. Ob ich dieses Vorgehen „gut oder schlecht“ finde.
Viel irrsinniger und vollkommen unnoetig finde ich, wenn junge, gesunde Erwachsene in Eroberungskriege geschickt werden, um diese abschlachten zu lassen. Verteidigung ist ok.
Deren Tod wird von Staats wegen billigend in Kauf genommen. Bei einer Abtreibung entscheidet jeweils die werdende Mutter. Kriege werden von Machthabern inszeniert und verantwortet. Meist unverantwortlich 🙁
Auch bei Verteidigung fände ich es richtiger, alle diejenigen, welche zur Eskalation beigetragen haben, ganz vorn marschieren zu lassen. Dazu zählen nicht nur Politiker und deren Auftraggeber, die Lobbyvertreter, sondern auch Journalisten und alle, die des Volkes Meinung bilden und den Gegner diskreditieren.
Statt sich mal vorzustellen, was ein echter Krieg wirklich für uns bedeutetn würde, statt das, was wir scheinbar so einfach und angenehm täglich haben auf’s Spiel zu setzen – den Frieden mit Wohlstand und relativer Freiheit, wir ständig mit unserer Sicherheit, unserer Kultur, unserem Wohlstand …auch im Alter gespielt. Es wird mit Aufrüstung herumgefuchtelt, unser Wohlstand wird abgezogen und umgeleitet zu denen, die gewiss nicht an Gott glauben.
@ Walter:
„, unser Wohlstand wird abgezogen und umgeleitet zu denen, die gewiss nicht an Gott glauben.“
Hmm, da muss dieser finanzielle Kelch an mir spurlos vorueber gegangen sein, Walter ?? 🙂 🙂
Leider wurde in meine Richtung nix umgeleitet. Ist aber auch nicht sehr tragisch, weil ich bisher mein Geld immer noch selbst erwirtschaftete.
Oh, Entschuldigung, da habe ich mich wohl unverständlich ausgedrückt. Wenn ich sage, dass die Bösen nicht an Gott glauben, sagte ich damit nicht, dass alle Guten an Gott glauben. Ich kenne einige ungläubige Freidenker, die ich als sehr gute Menschen ansehe. Allerdings kenne ich auch Menschen, die in die Kirche gehen, dort singen und danach ihre Kinder anschreien und schlagen. Wie all diese guten und bösen Leute über mich denken, ist eine andere Sache. – Übrigens meine ich, das jeder Mensch, so auch die Freidenker, religiös ist. Jeder hat seinen Glauben, glaubt an irgendetwas. Solange das Privatsache ist und andere das nicht zu bewerten haben, ist doch alles im grünen Bereich, oder?
ja, walter, kann dir nur zustimmen. Genau das sehe ich ebenso. Glauben im privaten Bereich ist angenehm. Sobald der Glaube aber als DIE Wahrheit deklariert wird und Nichtglaeubige demzufolge keine Ahnung von der Wahrheit haben, wird es politisch und unsachlich.
Du schilderst in einem Beispiel genau das, was ich als Kind erleben musste. Meine Eltern beide evangelisch erzogen, jeden Sonntag im Gottesdienst in der ersten Reihe. Zu hause angekommen ging das Gekeife meiner Stiefmutter los. Ich wurde von diesen Gottes fuerchtigen Erdenbuergern bis zu meinem 15. Lebensjahr geschlagen und getreten. Mein Vater schlug sich in einen Rausch, wenn er mich verpruegelte.
Natuerlich passiert das nicht in allen Familien, die religioes ausgerichtet sind.
Es ist nur EIN Beispiel. Meinen Entschluss, diese Glaubensgemeinschaft zu verlassen, fasste ich mit 19. Jahren.
Danach habe ich mich komplett vom Glauben an irgend einen Uebergeist verabschiedet. DAS allerdings hatte nichts mit meiner Kindheit zu tun. Es war die Erkenntnis, dass die Geschichten, die mir kirchlicher seits erzaehlt wurden, nicht das Geringste mit der Realitaet zu tun hatten.
Verlogenheit, Betrug, Heuchelei und Mord sind nur einige Beispiele, die sich saemtliche Religionen auf die Fahnen geschrieben haben. Selbstverstaendlich auch die Naechstenliebe. Das christliche Muster.
All das, was Kirchen im sozialen Bereich geleistet haben, will ich ihnen nicht absprechen. Nur: das koennen Menschen, die nicht diesen Vereinen angehoeren, ebenso schaffen.
suerte
…können sie schaffen, jedoch sehr viel teuerer für die Allgemeinheit.
@ alexander droste:
Wir beide sollten wirklich darueber nachdenken, ob wir nicht die Seiten wechseln sollten ?? Einfacher geht es kaum. Vergebung der „Suenden“. Allein schon dieses Wort zu definieren, bedarf es intensiver Forschung von 2000 Jahren. Denn die Suenden haben sich staendig veraendert. Wer legt fest, was eine Suende ist? Natuerlich eine Minderheit, die der Masse vorgaukelt, an was sie zu glauben hat, damit sie in den Himmel kommt. hihi. Das ist so putzig 🙂
Ich wuerde sofort zur kath. Kirche konvertieren, wenn diese mir garantiert, dass mir nach meinem Tode 1000 Jungfrauen zur Verfuegung gestellt werden. Da ist der Islam der kath. Kirche Lichtjahre voraus 🙂
Sehr geehrter Herr Lama,
Ihre herablassende Ausdrucksweise gefällt mir nicht. Meinen Sie mit „verkrusteten Formeln und Regeln“ etwa die Gebote Gottes ? Zufällig gehöre ich zu den Menschen, die immer noch an „das kleine Jesulein und den lieben Gott“ glauben. Da Sie sich als „Agnostiker“ bezeichnen, welche anscheinend auf Gottes-und Glaubensfragen mit „weiß ich nicht“ antworten, im Gegensatz zu Atheisten, die mit ja oder nein antworten, möchte ich Ihnen gerne weiterhelfen. Anscheinend wissen Sie wirklich noch lange nicht alles über die Kath. Kirche , über die Sie und Herr Droste so herfallen. Suchet und ihr werdet finden. Klopfet an und es wird euch aufgetan. Bittet und ihr werdet empfangen.
Denn, was ich nicht kenne, kann ich auch nicht lieben.
Gott ist die Liebe. Aus Liebe zu uns Menschen hat er seinen Sohn gesandt. Jesus Christus ist aus Liebe zu uns Menschen gekreuzigt worden. 11 Apostel erlitten ebenfalls den Märtyrertod. Die vielen Heilige und Märtyrer in der 2000-jährigen Geschichte der Kath. Kirche kann ich hier nicht alle aufzählen. Da gibt´s aber viele dicke Bücher darüber.
Wer aus Gottes-und Nächstenliebe die meisten Hospitäler, Schulen, Waisenhäuser, Armenhäuser u.s.w. gegründet und gebaut hat, dürfen Sie gerne selber beantworten. Die Namen jener sind unzählbar, die unter schwierigsten Umständen, Selbstlosigkeit und Opfern, aus Liebe zu Jesus und im Sinne des Evangeliums in die Nachfolge Jesu getreten sind und ihr Leben hingaben.
Jeder Mensch hat einen freien Willen. Er kann sich für oder gegen Gott entscheiden. Fürs Gute oder fürs Böse. Für die überlieferte Lehre Jesu oder gegen sie.
Jeder Mensch kann die Geister unterscheiden, wenn er will und wirklich sucht. Jeder Mensch kann die Wahrheit erkennen.
Jesus sagt : Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Nur durch mich kommt ihr zum Vater. Wer mich kennt, kennt den Vater.
Leider leben wir in einer schwierigen Zeit, in welcher der Glaube fast verlorengegangen ist und selbst „Gläubige“ sich nicht mehr an Gottes Gebote und Jesu Lehre halten.
Hier noch interessante Predigten zum Pfingstfest :
http://www.glaubenswahrheit.org/predigten/themen/heiliger_geist/
@ lucia Hartmann,
es ist doch nicht schlimm, dass Sie an das kleine Jesulein und den lieben Gott glauben. Wenn sie dann auch noch menschenfreundlich den Alltag bestreiten, hat sich der der Tag doch schon gelohnt ??
Nur: Auch ohne Gott und Jesulein gibt es Millionen Menschen, die Naechstenliebe walten lassen und nicht die Moeglichkeit haben, mal eben zu beichten, wenn bei dem Verstaendnis der Naechstenliebe etwas schief gelaufen sein sollte 🙁
Das Problem ist, dass Glaeubige so tun, als haetten sie allein die Wahrheit gepachtet und alles, woran sie glauben, entspricht der Realitaet. DAS ist nachweislich nicht so. Oder glauben sie tatsaechlich noch an die Geschichte mit Adam und Eva ?? Dann allerdings ist mir einiges klar.
Es ist gut so, dass jeder Mensch das glauben duerfen sollte, wonach ihm der Sinn steht. Aber auch das entspricht nicht immer den Tatsachen.
Sie schreiben, Gott ist die Liebe. Das muss ich erst einmal verdauen. Dieser Gott, an den sie glauben, hat wohl ein komplett differentes Verstaendnis von Liebe ??haben. Wer sich die Grausamkeiten von Menschen anschaut, die Ungerechtigkeit unter dieser Menschheit, muss zu dem Schluss kommen, dass ihr Gott entweder ein Sadist oder schon lange auf Geschaeftsreise im Universum verschwunden ist.
Wenn wir Menschen also ein Abbild Gottes sind, dann graut es mir vor diesem ihren Gott. Das ist meine ehrliche Meinung. Ob sie die als herablassend empfinden, ist ihre persoenliche Wahrnehmung.
Ich moechte nur aufzeigen, dass Menschen, die nicht an irgend einen Geist glauben, nicht automatisch „schlechte“ Zeitgenossen sind.
Wenn ich mich an den Eingangstext von Klaus Kelle erinnere, in dem er einen „Gottesmann“ kritisierte, mit Recht, wird klar, dass es kein Einzelfall ist.
Ich schrieb es schon mehrmals: Woran ein Mensch glaubt oder nicht, ist mir persoenlich vollkommen wumpe. Die Art und Weise wie er mir begegnet und wie er mich behandelt ist ausschlaggebend. Ob Christ, Jude, Muslim oder Atheist.
Und noch etwas: Sie schreiben, jeder Mensch kann die Wahrheit erkennen. Welche von den vielen tausenden Wahrheiten meinen sie jetzt genau ?? 🙂
noch eine Bemerkung an Lucia Hartmann:
Sie fragten mich, was ich mit „verkrusteten Formeln und Regeln“ meinte.
Well, ich weiss nun wirklich nicht, wer sie entwickelt hat, aber zeitgemaess sind sie keineswegs. Sie muessen verstehen, dass es mir als denkenden Menschen recht schwer faellt, zu glauben, dass ein „Gott“ den Menschen ein paar Tafeln mit Geboten aus einem brennenden Busch ueberreicht hat. Das Tolle an den Geschichten ist: Man kann sie nicht ueberpruefen, weil es damals noch keine Videos und Smartphones gab. 🙂
Wer schreibt, der bleibt. Ein Spruch, der sich ausgezahlt hat.
Und sie wissen doch sicherlich, welche Wirkung Gebote und Verbote haben, wenn sie nicht ueberwacht werden und keine Strafe zu erwarten ist? Warum gibt es wohl eine Polizei und eine Justiz ?? Na ? Genau. Weil die Menschen sich eben nicht an Gesetze, Recht und Ordnung freiwillig halten wollen. Sie brauchen die Knute. Vielleicht nicht alle, aber sicherlich eine grosse Anzahl.
Was also nuetzen „Gottes“ Gebote, die in Wirklichkeit von Menschen aufgeschrieben wurden, was ich als sehr positiv betrachte, wenn sie bei Nichteinhaltung nicht sanktioniert werden ??
Und wenn sie mir auch noch erklaeren, dass der liebende Gott seinen Sohn geschickt hat, um die Menschen von ihren Suenden zu erloesen, dann kann ich nur mitleidvoll jene betrachten, die immer noch auf die Erloesung warten.
Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass es nicht nur um die kath. Kirche geht, sondern um Religionen allgemein, deren Mitglieder keine Gelegenheiten auslassen, das Gegenteil von dem zu tun, was sie predigen. DAS macht sie unglaubwuerdig.
Agnostiker sagen: kann sein, kann aber auch nicht sein. Ich tendiere mehr dazu zu sagen: Es gibt diesen Gott, wie er von den Religionen propagiert wird, mit grosser Sicherheit nicht !!
Und wenn die Glaeubigen sagen: wir Menschen sind selbst fuer unser Tun verantwortlich, kann ich dem nur beipflichten und gleichzeitig fragen: Wofuer brauche ich denn dann einen Gott ??
Ich respektiere Glaeubige, muss sie aber nicht unbedingt in dieser Beziehung ernst nehmen ??
Welche von den „vielen tausenden Wahrheiten“ ich meine, habe ich Ihnen schon gesagt. Lesen Sie bitte nochmals genau durch.
Es tut mir leid, aber das mit dem „freien Willen“ scheinen Sie auch nicht ganz begriffen zu haben.
Was die Gebote anbetrifft, sind sie von Gott gegeben. Er ist der liebende Vater, der möchte, dass alle Menschen gerettet werden und Anteil haben an dem ewigen himmlischen Hochzeitsmahl. Was das Paradies anbetrifft, hat hier das Christentum weitaus mehr zu bieten, als der Islam. Für einen „denkenden“ Menschen ist es ein weit erstrebenswerteres Ziel, ewig in der Liebe und der Herrlichkeit Gottes zu sein, als „1000 Jungfrauen zur Verfügung gestellt“ zubekommen. (Lt. Isl. sind es 72 Jungfrauen) . Welchem Niveau dieses Ziel entspricht, kann sich jeder vernünftige Mensch selbst beantworten.
Was die „verkrusteten Regeln“ und den heutigen Zeitgeist anbetrifft, ist die Antwort wieder einmal ganz logisch und einfach.
Wer Mieter in einem Mehrfamilienhaus ist, sollte sich an die Hausordnung halten.
Verkehrsteilnehmer sollten sich an die Verkehrsregeln halten. Familienmitglieder sollten sich an die Familienregeln halten. Ansonsten ist Chaos, Streit, Spaltung vorprogrammiert.
Warum also nicht auch die Gebote halten und Jesu zum Vorbild nehmen? Was ist schlimm oder schlecht daran ? Wieso meinen die „Freien Denker“ sie wären schlauer als alle anderen ? Schlauer als Gott ? Von Ihrer Sichtweise aus haben Sie vollkommen Recht Herr Lama, wenn Sie sich fragen, welche von den „1000 Wahrheiten“ wohl die Richtige ist. Wenn der Mensch nach eigener Willkür und Lust und Laune sein Leben gestaltet, wo sind die jeweiligen Grenzen ? Welche Norm bestimmt sein Handeln? Zu was eine gottlos gewordene, dem Zeitgeist angepasste Gesellschaft so alles „Gutes“ tut, erleben wir derzeit live. Da brauchen wir nicht lange in der Geschichte suchen. Eine Gesellschaft, die Abtreibung zum Menschenrecht erhebt, ist zum Untergang verurteilt. Was ist es für eine Logik der Menschen, die sich selbst human und sozial lobpreisen, wenn sie Kröten über die Straße tragen, aber gleichzeitig ungeborene kleine Menschen in die Mülleimer plumpsen lassen ? Was sind das für fortschrittliche moderne Menschen, die von Menschenwürde reden, Toleranz und Respekt für sich fördern und gleichzeitig schon kleinen Kindern die Genderideologie aufdrängen und Frühsexualisieren ? Was sind das für Regierungen, die von Frieden reden und gleichzeitig eine Politik betreiben, der schon Millionen unschuldiger Kinder zum Opfer gefallen sind ? Alles legal !! Mächte, die von Frieden reden, die lächelnd ihren Humanismus zur Schau stellen und hinter geschlossenen Türen mit Terroristen verhandeln und ihnen Waffen liefern ? Was sind das für Menschen, die von Menschenrechten, von Menschenwürde und westlichen Werten sprechen ? Wie paradox ist das alles ? Nein, es spricht im Moment gar nichts dafür, mit dem Zeitgeist gehen.
Ich spreche ganz gewiss keinem Menschen seine guten Taten oder seine Nächstenliebe ab. Es geht hier aber um die Grundlagen. Um das Fundament. Um Orientierung. Um den Sinn vom Leben. Um das Ziel. …….und da hat der katholische überlieferte Glaube schon einiges zu bieten.
Ich tendiere nicht nur dazu, ich weiß es. (:
Sehr geehrte Frau Hartmann, vielen Dank für Ihre Beiträge und meine Anerkennung für Ihr Bemühen, einige der kruden Gegenargumente zu widerlegen. Aus den Antworten auf Ihre Schreiben zeigt sich leider, daß es Leuten wie Lama Felix garnicht um einen fairen Meinungsaustausch geht, sonder lediglich darum, recht zu behalten. Von Nachdenklichkeit keine Spur. Bitte lassen Sie sich trotzdem nicht entmutigen.
@ Friedrich Albert:
ein wirklich „nachdenkenswerter“ Kommentar, bei dem man sich das Nachdenken sparen kann. 😀
@ lucia Hartmann,
„Jeder Mensch kann die Wahrheit erkennen.“ schreiben Sie. Und ich wollte wissen: Welche Wahrheit ??
Wollen Sie behaupten, dass das, was man Ihnen seit Kindes Beinen an einhaemmerte, die Wahrheit ist ?? Alles, was Sie vortragen, sind die „Wahrheiten“, die ich auch im Konfirmandenunterricht vorgegaukelt bekam. Es ist nichts dabei, was erkennen laesst, dass Sie sich besonders grosse Muehe beim Nachdenken gegeben haben. Man kann doch nicht eine unbewiesene Annahme als Wahrheit verkaufen ? Oder doch? Ja, man kann, wie man an Ihrem und Millionen Beispielen erkennt. Wenn Aerzte nur nach Vermutungen therapieren oder operieren wuerden, haette sich die Menschheit halbiert. You know what I mean??
Beim Glauben ist es so: nichts genaues weiss man nicht, aber die Glaeubigen tun so, als entspraeche alles der Realitaet und behaupten etwas, was nicht im geringsten nachweisbar ist. Jede Behauptung entspringt der Einbildung, nicht einem fundierten Wissen. Wer kann sagen, wie es nach dem Tode aussieht ? Hat ein Toter von seinem Aufenthalt im „Himmel“ oder der „Hoelle“ schon mal berichtet ??
Sie haben so wunderbare Beispiele genannt, als Sie etwas aus der Politik plauderten, die genau das bestaetigen, was ich anprangere. Christen, Juden und Muslims wenden sich immer dann von ihrer Religion ab, wenn es um Machterhalt oder Geld geht. Da werden schon einmal paar Millionen Menschenleben aufs Spiel gesetzt und laechelnd in Kauf genommen. Den liebenden Gott, den sie hier vorstellen, gibt es nicht. Frage mich immer: Wen liebt er gerade mehr?
Die Reichen, die Gesunden oder die Krueppel, Armen und Kranken?
Gerade die ihn besonders brauchen und anbeten, laesst „er“ im Stich.
Denke im Augenblick an die vielen Millionen Menschen, die brutal umgebracht wurden oder schon als Krueppel geboren werden.
well, wir werden es nie erfahren. Nichts ist im Glauben erklaerbar. Nur die Hoffnung, dass es so sein koennte, was man glaubt, haelt manche etwas laenger am Leben.
Frau Hartmann, stellen Sie sich einfach nur vor, Sie waeren in einer Freidenkerfamilie aufgewachsen. Ob Sie mir heute auch die Existenz Gottes als Wahrheit untergejubelt haetten? Wohl kaum.
Kein Baby schreit nach der Geburt nach Gott. Dafuer um so mehr nach Trinkbarem, wenn es Hunger hat.
Unsere Erziehung im Kindesalter praegt uns fuer einen langen Abschnitt unseres Lebens.
Dazu gehoert auch die Glaubensrichtung.
Ich glaube an den allmächtigen Schöpfer von Himmel und Erde und seinen eingeborenen Sohn uns zu lehren durch Selbstzucht, Bescheidenheit und Demut zu selbstlos liebenden, mitleidenden und barmherzigen Menschen zu werden. Alles ist so, wie es sein soll im großen Plan der Erdenentwicklung.
Die Menschen sind egoistisch und einfältig, weil sie nicht erkennen, dass das Heil des Nächsten zugleich ihr eigenes ist.
Jede Religion baut auf dieser Erkenntnis. Nur sind viele ihrer Anhänger zu einfältig. Aber nicht alle. Und nicht alle, die keiner Religion angehören, sind bessere Menschen. Die Einfalt und Boshaftigkeit verteilt sich sehr gleichmäßig.
Es gibt unter den Philosophen Synkretiker, die die heilsbringenden Botschaften aller Religionen zu einer gemeinsamen Aussage zu vereinen. Es gibt die verschiedenen Philosophien, die immer nur einen kleinen Ausschnitt der Wahrheit beleuchten können. So ist es, als ob sich eine Horde von Blinden, Tauben und Armlosen über die Wahrheit eines Elefanten streiten. Jeder findet nur einen Zipfel am Äußeren des Tiers. Die Naturwissenschaften können bisweilen nur quantifizieren, von daher ist es ihnen nicht möglich, ihre Erkenntnisse mit denen einer esotherischen Metaebene zu verknüpfen, die sich vor allem mit Qualitäten befasst.
All das ist im Gottesbegriff und der Gottähnlichkeit der Menschen beinhaltet. Die Vielfalt der Möglichkeiten im Entstehen und Werden und natürlich auch die Umwandlung, die mit der Auflösung des Bestehenden bedingt ist.
Solche Aussagen sind der Kirche, behaupte ich mal, fremd. Die Riten und Lehren zielen weitgehend auf egoistische Motive ab. Meine Hoffnung auf mein Heil und meine Anerkennung vor Gott und mein Platz im Paradies … so bleiben die Menschen noch lange in ihrem „Kampf ums Dasein“ und im Streit um ihre klitzekleine Wahrheit.
hallo Alexander,
obwohl nachgewiesen ist, dass der Mensch eben nicht durch Fingerschnipp am 6. Tag entstanden ist, glauben die wirklich unbelehrbaren Glaeubigen immer noch an Adam und Eva und deren kurzzeitigen Paradiesaufenthalt. Jeglicher wissenschaftliche Beweis wuerde verworfen werden, wenn darin die Nichtexistenz Gottes dargelegt wurde. Die Menschen, nein, nicht alle, aber die meisten WOLLEN an etwas glauben. Da ist es ihnen egal, wie unsinnig ihr Glaube ist. Sie moechten auch nicht wissen, was sich tatsaechlich in der Evolution abgespielt hat. Alles viel zu anstrengend und aufwendig.
Menschen sind so wie sie sind. Mit Religion oder ohne nicht besser oder schlechter. So lange mich niemand bekehren will, ist alles im gruenen Bereich. Wenn ich morgen an die Unsterblichkeit der Bierpulle glaube und sie fortan anbete, dann bitte ich um Respekt ! 🙂 🙂
Ich nehme an, Sie waren dabei. Ist ja „nachgewiesen“… 🙂 Humor haben Sie jedenfalls.
Ach ja, es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis, der die Nichtexistenz Gottes beweist.
Ich will Sie auf keinen Fall bekehren, ich habe viel Spaß an Ihren Beiträgen…. 🙂
Hallo Lama,
nun, in Bier ist ja auch Spiritus, also Geist. 🙂 Grabenkriege und Besserwisserei sind hier unnötig. Aber ein paar philosophischen Gedanken können wir mal nachgehen.
Die Hauptreligion heute heißt Mammon. Alles, aber auch alles wird danach ausgerichtet. Marktwirtschaft wird zum Dogma erhoben und Profit ist das Seelenheil. Ob man will oder nicht, man muss diese Religion leben, man kommt nicht drum herum. Steigt man aus oder proklamiert man etwas anderes, ist man obdachlos oder asozial bzw. linksradikal – also Ketzer.
Welchen Unterschied macht das, wenn man an einen Gott glaubt, der Kraft seines Geistes alles hat entstehen lassen, wie es entstanden ist und entstehen wird oder an einen, der den Mensch instrumentalisiert zu einer Effizienzmaschine. Der Unterschied ist vor allem ein qualitativer Mehrwert. Es ist völlig unerheblich, ob man wissenschaftlich Adam und Eva nachweisen kann o.Ä. Es geht um ganz anderes, wofür Metaphern verwendet werden, da geistige Tatsachen nicht mit materiellen Begriffen beschrieben werden können.
Als gläubiger Gottesverehrer versuche ich mich auszurichten, wie oben geschildert und fühle mich (manchmal, immer öfter, zumindest etwas) frei von moralischer Schuld. Als gläubiger Mammonverehrer werde ich zum Sklaven einer Maschinerie und zu einem eifersüchtig auf meinen Besitz gierenden Egoist. Zum Besitztum gehört selbstredend auch die Bequemlichkeit. Je mehr man hat, desto fauler wird man auch. Das ist ein Naturgesetz, dem auch die Tiere folgen. Desto aggressiver verteidigt man den Besitz auch. Auch das ist ein Naturgesetz, dem die Tiere folgen. Ulkiger weise folgen diesem Naturgesetz auch Vertreter der Glaubensgemeinschaften. Sie sind demnach ebenfalls Sklaven des Mammon. Glücklicher weise gibt es da auch Gegenbeispiele bei denen Glaubensvertreter genau das Leben, was ihnen der Glaube vorgibt. Man kann sich diese Beispiele einmal anschauen im Vergleich und versuchen herauszufinden, wer sich freier und glücklicher fühlt.
Verallgemeinernde Rede ist schön und gut. Ich arrangiere mich mit beiden Welten so gut wie ich kann, bin also etwas hin und her gerissen. Dennoch habe ich das Gefühl, dass an einem Gottesglaube etwas dran ist, obwohl ich Naturwissenschaftler (Biologe) und Technokrat (Landschaftsarchitekt) bin.
Es liegt mir fern einen glühenden Atheisten zu bekehren. Soll er damit glücklich werden, oder soll er beizeiten Rechenschaft ablegen vor wem auch immer. Nur sollte er ebenso tolerant sein, dass er denen, die etwas anderes anstreben, auch gönnt. Mein Anspruch ist dabei ist aber Aufrichtigkeit und ausgewogenes Urteilen ganz gemäß meines Meisters der heißt Jesus Christus.
@k.Kelle
Ich sprach vom wissenschaftlichen Nachweis der Evolution, nicht der Nichtexistenz Gottes. Niemand kann beweisen, dass es „ihn“ gibt. Auch Glaeubige nicht. Deshalb sind sie ja aufs Glauben angewiesen , weil sie eben nichts wissen. Auch nicht viel wissen sollen. Ja, Humor ist bei mir ausreichend vorhanden, sonst koennte ich die Gottesanbeter gar nicht ertragen. 🙂
Am Ende des Weges, den jeder gehen muss, ob er will oder nicht, werden wir den „Beweis“ erfahren.
Entweder ist da NICHTS und Ende im Gelände.
Oder da gibt es etwas, was wir uns praktisch nicht vorstellen können.
Nun leben wir ja nicht für dieses Ende, sondern wir „gehen“ durchs Leben. Und wenn während unseres Leben der Glauben oder die Religions“Gemeinschaft“ Menschen Kraft, Trost, Kreativität, Mut, Hilfsbereitschaft und viel Hilfreiches und Nützliches spenden, dann sind diese Menschen klar im Vorteil zu dem, als wenn sie allein auf sich gestellt wären. Ich persönlich brauche dafür keine Rituale und keine kirchliche Organisation der Gemeinschaft. Ich weiß aber, dass viele andere Menschen das brauchen und es ihnen gut tut.
Vielleicht können Sie mir bei diesem Gedankengang folgen?
Als ich in Asien den realen Buddhismus kennenlernte, fühlte ich mich in meiner Haltung sofort heimisch. Ebenso fühle ich mich heimisch bei einer Predigt in der christlichen Kirche. Völlig unabhängig voneinander lebten vor 2000 Jahren Menschen wie Jesus, Buddha und gewiss viele andere sehr kluge, gutemeinende, tiefsinnige und weitervermittelnde Menschen auf der Erde. Vielleicht gibt es derartige gute Phasen, in denen gute Menschen zu Wort kommen und Gehör finden. Gegenwärtig scheinen wir weit davon entfernt zu sein.
Ich sage gern im Übermut, dass ich Buddha in mir habe. Ich bin guter Dinge, das Jesus nichts dagegen hätte. Wer von allein nicht zur inneren Ausgeglichenheit, Klarheit, Aufgeräumtheit, Ruhe, die für sein Leben wesentlichen Dinge erkennend und dabei an die anderen denkend, sie nicht zu ärgern, zu schaden, zu beunruhigen, zu schwächen… wer das für sich erreichen möchte, ihm dabei sein Glauben, die Religion, die Kirche, Gemeinde, Familie,…hilft, na dann mal los, kann ich nur empfehlen.
Jetzt wird es aber doch überheblich. Von wegen Humor und nicht ertragen. So ein dogmatischer Atheist.
Wenn man nicht die Farbe rot sehen kann, kann man trotzdem nicht leugnen, dass es sie gibt. Die elektromagnetische Wellenlänge von 680 nm kann man als Beweis akzeptieren oder auch nicht. Die Erkennung der Farbe rot wird nicht nicht im Auge generiert, dort gibt es Rezeptoren für orange, grün und blau, sondern durch Interpolation im Gehirn. Man wird im Hirn nichts finden, was irgendwie rot ist. Man findet nur aktive Nervenzellen. Das ist immer noch kein Beweis für rot. Trotzdem sind sich viele darüber einig, was rot ist. Alles Glaube an eine Übereinkunft von Definitionen. Die Wahrnehmung bleibt aber subjektiv und individuell. Der Farbenblinde kann es glauben oder sein lassen. Dann ist er eben Acolorist. Er wird es noch nicht mal bemerken, dass rote Gummibärchen zuerst aufgegessen sind.
Damit ist die Existenzfrage Gottes noch nicht beantwortet. Wenn man Gott weniger als Wesen und mehr als Prinzip versucht zu ergründen, kommt man der Idee Gott schon etwas näher. Wenn man den Opa mit dem weißen Rauschebart sucht, wird man zwangsläufig enttäuscht. Sucht man seine Existenz in den räumlich-zeitlichen Phänomenen, hat man schon ein Teil. Die hier zu findenden Wandelbarkeiten, die hier verborgenen Qualitäten in der ganzen Vielfalt der Möglichkeiten sind nicht unmittelbar erfahrbar. Wir erfahren einzig die zu unseren Lebzeiten wirkenden Phänomene. Die Vergangenheit, die wir eventuell gefühlsmäßig erfassen können, ist überschaubar. Was in der Zukunft geschieht, entzieht sich ganz unsere Wahrnehmung. Es gibt Vorstellungen und Ahnungen, wie es werden könnte. Was tatsächlich geschieht, ist dann etwas Anderes. Je genauer wir Prognosen für die Zukunft stellen können, desto sicherer sind wir überzeugt, dass das so vorgesehen ist. Die Farbe Rot ist morgen noch genau so wie gestern und heute. Die Unwägbarkeit bei dieser Aussage ist die Qualität des Lichts, unter der ich die Farbe Rot betrachte oder die Gesundheit meiner Augen.
Die Summe all dieser Möglichkeiten im Raum-Zeit-Gefüge ist göttlich. Subjektiv gesehen ist die Suche nach Gott die Suche nach der erfahrbaren Wahrheit bzw. den Sinn meines Daseins und meiner Beziehung zu meiner Umwelt. Damit sind wir bei der sozialen Komponente angelangt, für die das Gesagte gleichermaßen gültig ist.
Eine Kuriosität, mit der man Gott physikalisch nachweisen könnte, wäre die Tatsache, dass elektromagnetische Wellen je nach Beschaffenheit der Umgebung sich wie Teilchen oder wie eine Welle verhalten. Man steigt in die Tiefen der Quantenphysik ab, in der die Phänomene nur noch mathematisch nachgewiesen werden können. In dieser Welt werden alle physikalischen Gesetzmäßigkeiten ausgehebelt. Die Gottesexistenz ist eben noch lange nicht fertig definiert. Das bedeutet aber nicht seine Nichtexistenz wie eben die Wahrnehmung und Vorstellung der Farbe rot, die nur erfahren werden kann, wenn man einen Sinn fafür hat.
Alexander,
Mir geht es weder um Bekehrung, noch Besserwisserei, sondern mehr ums Aufzeigen von Widerspruechen. Ich weiss natuerlich, dass Glaeubige die nicht sehen und erkennen wollen.
Entscheidend ist immer, dass die Person mit dem was sie tut, gluecklich ist.
Mal so nebenbei als kleiner Service von mir:
Das „Ding“ mit der Naechstenliebe ist keine „Erfindung“ von Jesus! Da war ein Rabbi Jahrzehnte vor ihm etwas voraus. Jesus hat ein wenig abgekupfert und ins gleiche Horn gestossen. Was ja nicht verwerflich ist.:)
Zu Widersprüchlichkeiten und Relationen s.o.
Nachgeschoben: Die Bewertung des Ganzen obliegt ganz allein dem Menschen, der alles nach seiner Nützlichkeit beurteilt.
Ich habe gehoert, dass gestern bei euch jemand wegen seines Glaubens verhaftet wurde ?
Der glaubte, die Steuern nicht mehr zahlen zu muessen 🙂
Ansonsten stimme ich dir in so weit zu, dass jeder Mensch die Bewertung des „Ganzen“ nach seiner Nuetzlichkeit beurteilen sollte, wenn ……………… es keinem anderen schadet.Leider ist das aber nicht immer so.
Ich erinnere mich an ein Elternpaar, das sein krebskrankes Kind aus religioeser Ueberzeugung nicht operieren lassen wollte. Da schritt dann der Staat ein und liess das Kind behandeln.
Spielte sich vor vielen Jahren in Deutschland ab. Vielleicht erinnerst du dich.
So, nun ist alles klar und keiner weiss mehr bescheid 🙂 Wuensche allen Usern eine gelungene Restwoche. Werde nun mal schaun, wen ich nunt von der Arbeit mit meinen Kommentaren abhalten kann ? 😀
nos vemos
Der Herr Pfarrer scheint einige Semester Theologie geschwänzt und statt dessen linkspopulistische Parteiprogramme studiert zu haben. Ist nicht Jesus zum Zöllner (das waren damals private „Steuer“-eintreiber) gegangen? Und hat Herr Hoeneß seine Strafe nicht gesühnt und seine Steuerschuld beglichen? Wie hält es der Herr Linksseelsorger denn mit dem christlichen Verzeihen bzw. dem Gebot der Nächstenliebe ist Hoeneß für ihn kein Nächster?
Wie beurteilt der Herr Linkspfarrer denn Hartz4 Betrüger?
Und illegal Einwandernden soll man zu klatschen? Bei wie viel Millionen illegal Einwandernden soll man denn mit dem Klatschen aufhören?
an Walter:
das mit dem buddhismus ist nicht ganz einfach. Dazu sehr Zeit aufwändig .
Den wuerde hier in Venezuela kaum jemand verstehen. Die 98 % Christen bei uns kennen ja nicht einmal die 10 Gebote. Und wenn, dann werden sie zu 90 % ignoriert. Gesetzliche Vorschriften ebenso. Das liegt daran, weil die Nichteinhaltung hier nicht verfolgt oder bestraft wird. Und wenn jemand von der Polizei ergriffen wird, weil die gerade einen Anfall von Arbeitswut durchmacht, kann man sie sehr leicht mit etwas Barem beruhigen und sich somit freikaufen.
Wunderbares Venezuela. Anarchie wird genussvoll gelebt. Bald befinden wir uns im Chaos enden, weil eben jeder „glaubt“, er kann machen was er will 🙁
bald befinden wir uns im Chaos. (ohne: enden)
In Deutschland könnte man meinen, links-grüne und Gender-Ideologie sind über der Rechtsstaatlichkeit. „Aktivisten“ sind die Lieblinge dieser Ideologen. „Wissenschaftler und Aktivisten sind der Meinung…“ las ich in einer Überschrift beim Focus online. Deren Verbrechen werden meinungsmachend abgewiegelt und dafür Sympathie erzeugt. Letztes Wochenende begingen mehr als 1500 Landfriedensbruch, rissen einen Zaun eines Bergbaugebietes um und drangen auf das Gelände vor, blockierten die Kohleförderung und nötigten das dazugehörige Kraftwerk zur Drosselung bis kurz vor Abschaltung. Dieses Kraftwerk ist systemrelevant, versorgt außer Strom auch mehrere Städte und Krankenhäuser mit Fernwärme. Der Betreiber Wattenfall erstattete Anzeige und forderte die Polizei auf, die Sicherheit wieder herzustellen und diese „Aktivisten“ (Gesetzesbrecher) vom Werksgelände zu befördern. Die Polizei tat nichts dergleichen. Ein politisch Verantwortlicher der Landesregierung äußerte, dass kein Gesetzesbruch vorliege. Und außerdem wollen die „Aktivisten“ Gutes.
Eigentum in Deutschland wird mehr und mehr zum Abschuss freigegeben. Niedergehende Industrien ohne Zukunft überlässt man den „Aktivisten“. DAS war früher in Deutschland anders. Heute kann sich niemand mehr sicher sein, woran er beim Staat und Gesetzgeber ist. Vielleicht war ja der eine oder andere Richter auch schon „Aktivist“. – Allerdings kann man sich hierzulande als Normalo nicht mit Geld freikaufen – im Gegenteil, selbiges wird gerade entwertet und abgeschafft. Ohne Bares zahlen wir dann nur noch mit elektronischen Coins.
Wow – das ist es!
Wohlüberlegt eine Meinung zu haben und die auch zu äußern ohne sich nach dem dezeitigen Zeitgeist zu richten.
Stellung beziehen und nicht nur hinter vorgehaltener Hand zu sprechen. Man läuft natürlich Gefahr als jemand der nicht „up to date“ ist hingestellt zu werden – Thekenjargon, das ist ja keiner – , aber dafür braucht man auch keinen Besenstiel statt Rückgrat.
@ Alexander.
Bin gerade unterwegs. Schreibe spaeter etwas zu deinem einleuchtenden Kommentar,
@ Alexander:
Nicht gluehender dogmatischer Atheist, sondern Agnostiker. Das mit dem Ertragen ist doch fuer jeden erkennbar, dass es nicht ernst gemeint ist. Habe mit Glaeubigen grundsaetzlich keine Schwierigkeiten, egal an was sie glauben, so lange ich nicht gezwungen werde, das gleiche zu tun. Ist doch ne feine Einstellung, oder nicht ??
Ueberheblich kommt man immer dann „rueber“, wenn sein Gegenueber nicht mehr „wechseln“ kann. Also die Argumente ausgegangen sind. Es muss sich niemand rechtfertigen, dass er an etwas glaubt. Es ist aber moeglich, dass einige es doch versuchen. So wie Lucia. Aber wenn ich hier etwas von „der liebende Gott ist der Vater aller Menschen…..“ und noch viel mehr Unbegreifliches lese, darf ich doch mal staunen duerfen ?? Ob das ueberheblich ist, kann ich nicht beurteilen.
Schon allein, dass es sich bei Gott um ein maennliches Wesen handelt, verwirrt mich. Woher wissen die Glaeubigen das alles ? Habe ich etwas verpasst ? Ich war doch auch einst christlich erzogen worden und fragte meine Eltern und den Pfarrer das gleiche. Niemand konnte mir eine Antwort geben.
Und warum hatte „er“ einen Sohn? Keine Tochter? Ist doch sehr merkwuerdig? Findest du nicht, Alexander ? Und warum laesst dieser allmaechtige , barbarische Vater seinen Sohn ans Kreuz nageln ? Um fuer die Suenden der Menschheit zu buessen? Das ist alles so strange fuer mich, dass ich aufschreien will.
Deine Beispiele mit den Farben und dem Farbenblinden sind korrekt geschildert. Wenn ich etwas nicht sehen kann, muss es nicht zwangslaeufig nicht vorhanden sein. Das aber gilt auch fuer Bakterien und Viren. Wir sehen sie nicht, spueren sie eventuell eines Tages. Nur: Wir beten sie nicht an und behaupten, dass sie uns alle lieb haben und einen Sohn in die Welt setzten, der uns von unseren Suenden befreit. Schallwellen sehen wir ebensowenig. Wenn sie die „richtige“ Frequenz haben, hoeren wir sie. Dies alles ist nachweisbar, obwohl wir sie nicht sehen oder hoeren.
Wer kann „Gott“ nachweisen ? Wir liegen gar nicht so weit auseinander, wenn es um einen oder mehrere Schoepfer geht. Das waere durchaus nachvollziehbar.
Warum koennen nicht hochentwickelte Lebewesen vor vielen Millionen Jahren die Erde besucht haben?? Als sie sich abgekuehlt hatte und somit Leben entstehen konnte, weil Wasser und Sonnenlicht vorhanden war, waere eine „Besiedelung“ moeglich gewesen.
Was ist der Grund, dass es Leben auf der Erde und nicht auf der Venus oder Mars gibt ?
Nun, es ist die richtige Entfernung zur Sonne, um Leben entstehen lassen zu koennen. Nicht zu heiss und nicht zu kalt. Dieser allmaechtige Gott, von dem die Glaeubigen sprechen, muesste doch in der Lage sein, sozusagen uns ein paar Nachbarn auf einem anderen Planeten zu spendieren ??? Offenbar war und ist es ihm nicht moeglich.. Den Grund habe ich gerade geschildert.
Ich habe behauptet, dass es den Gott, wie er in den Religionen „angeboten“ wird, nicht gibt. Eine andere Form von Schoepfer ist denkbar.
Wollte noch wissen, wen „Gott“ denn alles liebt ? Die Atheisten auch ? Oder nur jene, die an „ihn“ glauben?
Ich habe mich nie nach dem Sinn des Lebens erkundigt. Denn der wuerde meine Situation nicht besser oder schlechter machen. Auch konnte ich nicht bestimmen, ob ich geboren werden wollte. Die Naturgesetze ergeben einen erkennbaren Sinn. Das Starke, Schnelle und Gesunde setzt sich durch und bestimmt die Zukunft. Nur der Mensch widersetzt sich diesen Regeln und gleicht dies mit der Medizin und seinen Gesetzen in etwa wieder aus. Ein Sterben konnte er trotzdem bisher nicht verhindern. Was ich als sehr beruhigend empfinde.
Die Erde braucht keine Menschen. Aber wir brauchen sie. Und wie wir mit ihr umgehen, vereinbart sich nicht mit dem, was ich als Vernunft und klaren Verstand bezeichne.
Es scheint im menschlichen Wesen verankert zu sein, dass es an etwas glauben will, was im Grunde unglaublich ist ?? Je unwahrscheinlich und unmoeglicher, desto mehr ist man davon ueberzuegt. Das ist ein Phaenomen, mit dem man hervorragend den Menschen das Geld aus der Tasche ziehen kann. Siehe die Geschichte mit : sobald das Geld in der Kasse klingt, die Seele aus dem Feuer in den Himmel springt. Die Idee ist so genial, dass ich sie am liebsten heute noch patentieren lassen moechte !!! 😀
„Und warum hatte „er“ einen Sohn? Keine Tochter? Ist doch sehr merkwuerdig? Findest du nicht, Alexander ?“
Ich bin jetzt nicht Alexander, aber ich kenne eine ganze Reihe Leute, die einen Sohn und keine Töchter haben. Was soll daran „merkwürdig“ sein?
Sie werfen mit „Schlagwörtern“ um sich, die von der Bildzeitung stammen könnten. Sie lehnen sich gegen Gott auf und meinen sie sind schlauer als er.
Sie brauchen Beweise zur Existenz Gottes ? Jeder Wissenschaftler wird Ihnen sagen und bestätigen, dass aus „Nichts“ , „Nichts“ entstehen kann ! Woher kommt der Same ? Woher der Nebel ? Woher das Atom ? Gerade das ist doch der Beweis der Existenz Gottes. Er ist allmächtig, allwissend, ewig……
Sie schimpfen über die Übeltaten der Christen (teilweise zurecht), aber verschweigen die Ursachen (z.B. Krieg Serbien) oder nennen die Umstände nicht. Wieso zählen Sie nicht die großen Christenverfolgungen auf ? Sind Sie auf „diesem“ Auge blind ?
Alle Streite und Kriege, alle Menschenrechtsverletzungen und Morde, werden begangen und entstehen, weil sich die Menschen eben NICHT mehr an Gottes Gebote und Jesu Lehre halten.
Sie bakatellisieren den Kommunismus und nennen die Unterdrückung, die Verfolgung und die Millionen Menschenopfer nicht, die diese gottlose Diktaturen (Stalin, Lenin) zur Folge hatte. Auch heute,( jetzt im Moment!), sitzen in kommunistisch regierten Ländern (z.B. China, Nordkorea u.s.w.) , unzählige Menschen im Gefängnis und werden gefoltert, nur wegen ihres Glaubens!
Sie haben die Französische Revolution nicht aufgezählt. Tausende Köpfe rollten hier. Es waren Freidenker und freimaurerische Mitglieder, welche zuerst den Bretonischen Klub und später dann den Jakobinerclub gründeten. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Guillotine ?
Was den Nationalsozialismus angeht, haben Sie bei der Aufzählung der Verfolgten und Opfer „aus Versehen“ vergessen, dass z.b. im KZ Dachau über 2700 Geistliche inhaftiert waren, fast alle davon waren katholische Priester. Christliche Jugendgruppen und Organisationen wurden bespitzelt, christliche Zeitungen verboten. Die katholische Familie meines Vaters wurde aus dem Dorf vertrieben.
http://www.spiegel.de/einestages/legendaeres-geheimschreiben-a-947516.html
Ja ich bin in einer katholischen Familie aufgewachsen. wofür ich sehr dankbar bin. Aber wie gesagt. Gott ist allwissend und gerecht. Er liebt alle Menschen. Auch Sie als Freidenker bekommen die Chance, Seine Hand zu ergreifen. Sie ist Immer ausgestreckt. Er ist der barmherzige liebende Vater. Er verzeiht alle Schuld. Dazu ist es aber notwendig, dass wir uns unsere Schuld erst mal eingestehen.
Ich hätte Ihnen noch einige Argumente zu bieten, die hier leider zu wenig Platz finden. Ich kann Ihnen nur empfehlen, weiter nach der Einen Wahrheit zu suchen und seriöse Quellen zu benützen.
Immer wenn die Menschheit sich von Gottes Weisheit und Wahrheit und Liebe trennt, ist sie dem Untergang geweiht. Immer wenn sich der Mensch von Gott abwenden und stolz seine eigene Wege geht, läuft er auf Irrwegen und endet in Sackgassen. Davon sind natürlich auch die Christen betroffen. Auch sie haben keinen Freifahrschein ins Paradies. Jetzt sind wir wieder beim Freien Willen gelandet. Immer wenn sich die Menschen ihr eigenes goldenes Kalb bauen und sich dem Zeitgeist anpassen , wird´s gefährlich ! Auch in die Katholische Kirche ist dieser „Geist“ eingedrungen. Da gebe ich Ihnen Recht. Auch hier gibt es Wölfe im Schafspelz. Was getarnte Wölfe mit weißen Pfoten so alles anrichten können, werden wir vielleicht schon bald sehen. Denken wir nur mal an „Der Wolf und die sieben Geißlein“. Wenn die Tür dem Bösen ein Stückchen geöffnet wird…………..
Darum : Festhalten an den bewährten Regeln, die nie „verkrusten“, sondern uns Halt und Orientierung geben.
Mein Rat : Wenn alle Wege und wirren Ideologien im Chaos Enden, bleibt nur noch der Weg nach oben. Hier ist die wahre Freiheit zu finden.
Hallo Klaus Kelle:
Ihre Kommentare beherbergen aber auch jede Menge Spassfaktor. 😀
So soll es sein.
Vielleicht kann ich etwas bei der Begruendung meiner Frage nachhelfen?
Wenn sich ein informierter Buerger ueberlegt, welchen Stellenwert Frauen damals hatten, und heute noch haben, wird einem schnell klar, warum „Gott“ niemals eine Frau sein durfte. Oder glauben sie, Muslime koennten es ertragen, eine Frau Allah anbeten zu muessen? Und das gleich fuenfmal am Tag ??
Bei den sogenannten Heiden war und ist man in Sachen Emanzipation bedeutend weiter. Von denen koennten Christen, Juden und Muslims noch einiges lernen !
Es ist ja schon putzig, das mit dem liebenden Vater und so.
Die Menschen, also die gläubigen, stellen sich immer so einen lieben Opi mit Rauschebart vor. Das ist nur für die kleinen Kinder.
Erwachsene wissen es besser. Gott ist weder lieb noch böse. Er ist weder männlich noch weiblich. Er ist. Mehr sagt er nicht. 1. Gebot Einleitung. 2. Gebot: Du sollst dir kein Bild machen. Ganz einfach, weil es wegführt zu Hirngespinsten. Du sollst keine anderen Götter verehren. Warum? Weil sie schlichtweg keine sind. Es sind bestenfalls Geister und Dämonen (was auch immer das sei).
All diese seltsamen und fabelhaften Begriffe sind Ausdrücke von Wesenheiten geistiger Art, Qualitäten, die spontan entstehen durch Ereignisse und unter anderem auch durch unseren Wille, unser Handeln, unsere Gefühle. Es sind also Realitäten. So, wie Gedanken (flüchtige) Realitäten sind.
Wenn Gott liebt, dann deswegen, weil er das Leben erschafft, das liebt er. „Und Gott sah alles und es war gut.“ Natürlich nicht in sechs Tagen. Denn die Erschaffung der Welt ist ein Kontinuum. Und er liebt nicht die einen Menschen mehr als die andern. Das haben sich welche ausgedacht, die andere Menschen weg haben wollen. Gott ist eine geistige Tatsache. Der Streit um die wahre Religion oder welcher Gott der wahre sei ist einzig ein Streit um Vorstellungen. Teilwahrheiten. Dadurch, dass sie so erbitterz rechthaberisch streiten, verwickeln sich die Menschen tatsächlich in Widersprüche und wenn die Argumente ausgehen ganz der menschlichen Natur entsprechend in Gewalt. Für Gott als Schöpfer des Lebens ein Bärendienst.
Wenn Gott männlich ist, so metaphorisch gewissermaßen als Befruchter von Mutter Erde, die das Leben gebärt.
Und so verstehe ich auch Jesus als Sohn Gottes, der von Geist befruchtet und als vollkommener Mensch Leid und Schmach auf sich genommen hat, um den Menschen zu zeigen, dass der freie Wille, Demut und Menschenliebe den Mächtigen entmachtet. Mein Leben ist nicht wichtiger als deines und umgekehrt. Ich fürchte mich nicht vor dem Tod. Du hast keine Macht über mich. Das ist die Heilsbotschaft. Ich bin Herr über mich und außer mir nur Gott (so auch im Islam). Das sollte eigentlich zu Achtung vor dem Nächsten führen. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Nicht mehr aber auch nicht weniger. Wenn der Tod nicht das letzte Wort hat, so wird am Ende Gerechtigkeit siegen. Naja, hier wird Religion wieder politisch. Für mich jedenfalls ist seine Lehre eine Anleitung zum aufrichtigen und freundlichen Zeitgeist. Wer einen anderen Lehrer verehrt mit gleicher Maxime sei das zu begrüßen.
Also bekenne ich mich in diesem Sinne zu Gott und beschäftige mich mit ihm. Das ist gemeint mit „er schuf den Mensch nach seinem Bilde.“ Er schuf den Mensch, damit ihn jemand lobpreist, das tat er vielleicht auch in dem Sinne, dass sich jemand Gedanken macht. Also bekenne ich mich zu Jesus Christus. Als mein Meister zur wahren Freiheit.
Ach ja, Freiheit. Letzter Satz: Freiheit ist eine Haltung, kein Zustand.
Amen
@ alexander:
ich moechte deine Ausfuehrungen, die recht emotionsfrei und sachlich geschildert wurden, vielen Dank dafuer, noch etwas praezisieren.
Wer das Leben auf der Erde in Schwung gebracht hat, wissen wir alle nicht. Noch nicht. Wenn Glaeubige meinen, es war Gott, dann ist das doch prima. Habe damit kein Problem.
Und wenn sie zusaetzlich behaupten, (die Christen), er liebt uns alle und hat dafuer den armen Dschieses in die Welt setzen und spaeter ans Kreuz heften lassen, damit unsere „Suenden“ vergeben werden, dann bedaure ich geradezu, dass ich mich vom christlichen Glauben verabschiedet habe.
Und weisst du warum ?? Es ist doch ein geniales Hintertuerchen, das sich die glaeubigen Christen da aufgelassen haben. Dadurch, dass am Ende alle Suenden vergeben werden, weil doch Jesus so „freundlich“ war, fuer uns und unsere Suenden zu sterben, haben wir sozusagen einen Freibrief fuers Betruegen, Huren, Klauen und Morden. Was kann da noch schief gehen ?? Uns allen wird doch vergeben ? Wunderbar, oder nicht ? Schlimm nur, dass die weltlichen Richter das anders sehen und Straftaten verfolgen und betrafen. Nix mit Suenden vergeben. Auch ein Hitler, Stalin und all die anderen Massenmoerder saessen wahrscheinlich am paradiesischen Swimmingpool, wuerden sie dem christlichen Glauben gefolgt sein.
Als Freidenker muss ich mich vor mir selbst und den weltlichen Richtern verantworten.
Ich mache mir weniger Gedanken darum, ob es einen Gott gibt oder nicht, als vielmehr um die Tatsache, dass sich Christen gegenseitig abschlachten, weil sie meinen, sie haben die wahre Auslegung. Moechte dabei an den dreissigjaehrigen Krieg und die ebenso lange Auseinandersetzung zwischen Protestanten und Katholiken in Nordirland erinnern. Kann mich nicht erinnern, dass Atheisten einen Krieg angezettelt haetten, weil eine Gruppe behauptete, dass sie weniger glaubt als die andere 😀
Und von den Kreuzzuegen will ich gar nicht erst anfangen. Das fuehrt alles zu weit. Was ich damit sagen moechte, ist, dass die Sache mit der Naechstenliebe und „liebe deine Feinde wie dich selbst“ nicht im Geringsten ernst genommen wurde und wird. Auch heute nicht. Dass es Christen gibt, die sich nichts zu schulden kommen lassen, verschweige ich nicht.
Wenn Lucia bekannt gibt, dass ich nicht die 2700 Pastoren erwaehnt habe, die unter den Nazis umgekommen sind, dann kann ich nur sagen, ich hatte nicht vor, die Untaten von Christen aufzuzaehlen. So alt kann ich gar nicht mehr werden, um sie vollstaendig zu katalogisieren 🙂 Diese Pastoren starben auch durch christlich erzogene Haende.
Ich muss es einfach hinnehmen, dass strengglaeubige Christen an Jesus glauben. Tut mir auch nicht weh.
Dass es verbrecherische Atheisten gibt und gab, habe ich doch nie bestritten ? Aber sie tun das nicht im Namen Gottes. Verstehen Sie, Frau Lucia ? DAS ist der Unterschied. Von heiligem Krieg habe ich keinen Atheisten oder Agnostiker sprechen hoeren.
Einen Krieg heilig zu sprechen, ist fuer mich so wie so schon der Irrsinn schlechthin und an Perversitaet kaum zu ueberbieten. Muslims haben in der Hinsicht auch so einiges „drauf“.
Immer im Namen Gottes. Das laesst sich vor der dummen Masse gut rechtfertigen. Also das Krieg fuehren.
An Lucia Hartmann: Sorry, du hast dir wirklich viel Arbeit gemacht, um mir DEINEN Glauben mit kostenloser Erklaerung schmackhaft zu machen, aber das ist mir dann doch zu viel des Guten an Phantasie. hihi.
Du schriebst: „Gott ist allwissend und gerecht.“
Sag das mal hier den Indios, die auf den Muellhalden verwestes Fleisch fressen und nach Verwertbaren suchen, dass die Wohlhabenden weggeworfen haben. Um Gott eine Gerechtigkeit zuzuschreiben, bedarf es einer Stabsichtigkeit, die unuebertroffen ist. Ich lade dich gerne nach Venezuela ein, um zu sehen, wie gerecht hier alles zugeht. Ueber 90 % Katholiken, die nur eins kennen: Egoismus. Naechstenliebe ? hahahahahaha. doch nicht fuer Venezolaner !! Da ist sich jeder selbst der Naechste.
Bedauerlich, aber leider wahr. Und damit die Indios schoen brav bleiben und nicht aufmucken, wird ihnen erzaehlt: Jungs seid nicht traurig, hier auf Erden hat das mit der Gerechtigkeit nicht ganz funktioniert, aber wenn ihr schliesslich verreckt seid, dann bekommt ihr ein Plaetzchen im Paradies reserviert. Tja und so beluegt man sie weiter, bis dass der Tod sie abholt.
Danke an alexander droste, dessen Beitraege ich gern lese.
Wow, nicht schlecht. In 6 Tagen 62 Kommentare „erwirtschaftet“.
Bevor ich mich aus diesem Thread verabschiede wollte ich noch eine kleine Begebenheit erzaehlen.
Vor sieben Jahren habe ich im „Anliegenbuch“ eines Moenches gelesen und geschrieben. Sein Name: Bruder Paulus.
Dieser Bruder schrieb u.a. auch bei den Stadtmenschen des Ksta. Dort bekam er so viel Gegenwind, dass er alsbald die Staette der Unglaeubigen verliess.
Er machte bei dieser Community des KSTA (Koelner Stadtanzeiger) viel Werbung fuer sein Anliegenbuch.
Daraufhin sah ich mir an, welche Anliegen vorgetragen wurden.
Es handelte sich um eine Art Bittstellerplaetzchen, in dem jede Frau und jeder Mann sich mit der „Mutter Gottes“ unterhielt und sie bat, doch mal beim „lieben Gott“ vorbeizuschauen und ihm die jeweiligen „Anliegen“ vorzutragen.
Ich schrieb zu den jeweiligen ein paar Kommentare und fragte so wie hier etwas genauer nach. z.B. warum sollte die arme Maria bei Gott anklopfen und fragen, warum die Weinstoecke nicht so viel Reben in jenem Jahr „produzierten“ ? Oder weshalb Gott eine Streitigkeit mit dem Nachbarn schlichten muesse.
Die Reaktionen auf meine Einwaende liessen nicht lange auf sich warten. Die dort versammelten „Herren“ wurden dermassen ausfallend, dass ich staunte ueber welches Schimpfwortrepertoire sie verfuegten. Selbst der „gute“ Bruder Paulus bescheinigte mir, dass ich geisteskrank bin und verschwinden solle. Er konnte nicht eine Frage von mir beantworten.
Nur die Frauen in der Runde verhielten sich so, wie ich es von zivilisierten Menschen erwarte. Blieben trotz aller Kritik freundlich und liebenswert. Es dauerte nicht lange, da wurde das Anliegenbuch geschlossen.
Ich danke fuer eure Aufmerksamkeit und die ausfuehrlichen Kommentare.
Sage hasta luego y : nos vemos