Wie man einen Parteitag ruhig über die Bühne bringt
Das hat Spaß gemacht gestern in Bonn, oder sagen wir zwischen Remagen und Bonn. Denn der Gründungsparteitag der WerteUnion fand auf einem Rheindampfer statt. Und eigene Mobilität, das ist der Tod jeder Bemühungen von linksextremen antifa-Hanseln, so etwas stören oder gar verhindern zu können.

Die WerteUnion (WU) hatte die Gründungsmitglieder der neuen Partei am Vorabend zum gemeinsamen Abendessen eingeladen. Nachdem einzelne Medien, darunter der nicht ganz unbedeutende „Spiegel“, bereits Tage vorher berichtet hatten, dass es eine Rhein-Sause der Bürgerlichen geben werde und sogar den Namen des Schiffs veröffentlicht hatte – nebenbei bemerkt, was nur möglich sein kann, wenn ein Mitglied aus dem engeren Vorstandskreis das an Journalisten „durchgestochen“ hat – war man perfekt vorbereitet.

Morgens die Teilnehmer in Privatautos und einem Kleinbus zu einer anderen Stadt auf der anderen Rheinseite gefahren, Kaffee getrunken, zum Anleger geschlendert. Dann kommt das Schiff, legt an, alle steigen ein, und fünf Minuten später sind alle auf „hoher See“. Kein Gekreische pubertierender Kinder mit bunten Haaren, keine selbsternannten „Correctiv“-Enthüller. Einfach los zur Sacharbeit.

Ich war schon auf vielen Parteitagen in meinem Journalistenleben

CDU, SPD, FDP – da fahren Sie hin, da stehen drei gelangweilte Polizisten am Eingang, man zeigt den Presseausweis oder die Akkreditierung vor und ist drin. Bei diesen Parteien stehen manchmal auch 200 Verdi-Demonstranten mit orangefarbenen Fähnchen vor der Tür, dann sind halt acht gelangweilte Polizisten da. Aber die Frage: Wie komme ich da rein, stellt sich bei den „Etablierten“ gar nicht.

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Bei der AfD ist das andere Extrem

AfD-Parteitage sind für Journalisten (und Delegierte) eine Herausforderung. Zum einen finden Sie – wie einst in Berlin – eineinhalb Jahre keinen Wirt, der ihnen Räumlichkeiten vermieten würde. Nicht, weil die Wirte grundsätzlich AfD-feindlich wären und kein Geschäft machen wollen, sondern weil antifa-Kriminelle Wirte bedrohen, Servicepersonal bedrohen, Hauswände besprühen, also all den Terror veranstalten, der in den 30er Jahren zum Standardrepertoire der SS-Horden gehörte.

Und wenn sich die AfD dann irgendwo einen Raum erklagt hat, dann müssen sie da erstmal reinkommen. In Braunschweig, beim AfD-Landesparteitag als Dana Guth gestürzt wurde, habe ich 75 Minuten gebraucht, um in die Halle zu kommen. 3000 linke Demonstranten vor dem Haupteingang, ein Fußpfad zum Hintereingang, wo 10 Mannschaftswagen der Polizei standen. „Ich würde Ihnen nicht raten, jetzt hier weiterzugehen“, sagte mir ein gut meinender Bereitschaftspolizist damals und verwies auf 20 schwarzgekleidete Vermummte 100 Meter weiter auf meinem geplanten Weg. So wartete ich eine Viertelstunde, bis die Idioten weiterzogen, um bedrohlich zu wirken, und kam dann unversehrt rein.

Gestern bei der WerteUnion war…nix

Die linke Demo-Community hatte keine Ahnung und wartete an Anlegern, wo keine Konservativen zum Beschimpfen waren. Kamerateams und Fotografen standen irgendwo im Nirgendwo, und die Teilnehmer des Parteitages hatten ein paar schöne und arbeitsintensive Stunden auf dem Wasser. Es gab wohl bei der Organisation eine ganze Reihe von Alternativplänen. Selbst am Samstagmorgen wussten die Teilnehmer noch nicht, welche Route zu welchem Anleger in welcher Stadt führte. Alles perfekt, viele Security-Jungs (ja, ja, auch Mädchen), Polizei, das Rheinschiff wurde von Polizeibooten begleitet. Alles perfekt, den Leuten von der Organisation und den Sicherheits-Profis kann ich nur größten Respekt zollen.

Und was lernen wir aus all dem? Demokratie ist machbar, Herr Nachbar. Zurückweichen vor dem gewaltbereiten Mob kann keine Option mehr sein. Dass eine demokratische Partei so hohe Sicherheitsstandards braucht, um in Deutschland einen Parteitag abzuhalten, das zeigt, wie nötig eine solche Partei und wie nötig andere Mehrheiten in Deutschland sind.

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Dieser Artikel wurde 76 mal kommentiert

  1. S v B Antworten

    Keine Frage, die Idee war pfiffig, der Event war klug geplant und perfekt durchgeführt. Dickes Kompliment an die Werte Union sowie an alle am Gelingen der Parteigründung auf Vater Rhein Beteiligten. Alleine die Tatsache, dass diese Gründungs-Cruise quasi zu einer Notwendigkeit wurde, stellt diesem Land allerdings ein erbärmliches Armutszeugnis aus, lieber Herr Kelle. Man muss leider davon ausgehen, „diese unliebsamen Leute“ schon bald zum Zuge kommen und Versammlungen des „neunen Feindes“ ebenso zu torpedieren trachten werden wie schon die der AfD. Letztlich wird man zukünftige Treffen und Parteitage wohl eher selten auf Fluss- oder gar Kreuzfahrtschiffen abhalten können. Dennoch, die Gründung einer zweiten wertkonservativ ausgerichteten Partei war gut und richtig, ja fast schon überfällig. Ich jedenfalls wünsche Herrn Maaßen und dem aus bürgerlichem Verantwortungsgefühl und gutem Willen – gepaart mit gesundem Menschenverstand – heraus geborenen „Baby“ von Herzen Erfolg.

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Hallo S v B,

      gerne schließe ich mich Ihrem Kommentar an. Endlich einmal eine Meldung, über die man sich freuen kann.
      Man kann nur hoffen, daß das mediale Framing der neuen Partei von vielen Bürgern als durchsichtiges Manöver der Kartellparteien zur Ausschaltung der Konkurrenz durchschaut wird.

    • renz Antworten

      Die Idee war pfiffig – aber: momentan machbar weil die Partei winzig ist. Sollte sie erfolgreich sein, dann wird es organisatorisch kaum noch möglich sein, solche Späßchen zu planen und umzusetzen. Hoffen wir, dass dann wieder die Polizei den Durchsetzungsbefehl bekommt und gegen die Antifanten losgeht – aber so richtig knüppelhart.

  2. FCS Antworten

    Die Partei WU wird vermutlich ab März bei Umfragen berücksichtigt. WU, BSW und FW können in den Bundestag einziehen. FDP und Linke fliegen aus dem Bundestag. Es wird eine sozial-konservative Politik etabliert.

  3. gerd Antworten

    Mal schauen, welche Parteigründung in Deutschland demnächst im Süd-Pazifik stattfinden muss, oder besser noch auf dem Mond.
    Wenn sich dort die AfD getroffen hätte, wäre der Kahn längst versenkt.

  4. Günther M. Antworten

    Der Doppelpass ist:
    Eine elegante Spielvariante beim Fußball,
    ein Ärgernis im Staatsangehörigkeitsrecht,
    bei Parteimitgliedschaft verboten.
    Nun…
    hat er aber lange genug fraternisiert,
    und hat welche Mitgliedsnummer erhalten?
    Wer?
    Es kann nur einen geben!
    (eventuell zwei?)

    • Günther M. Antworten

      Nachgehakt…
      Die Werte-Union hat sich, mit rund 40 erschienenen Gründungsmitgliedern, als Partei gegründet.
      Bisher war diese „CDU-Basisbewegung“ ein eingetragener Verein.
      Der anwesende Klaus Kelle, bisher Mitglied des Vereins, kann eigentlich nur als Mitglied der gleichnamigen Partei teilgenommen haben?

  5. H.K. Antworten

    Meine erste spontane Reaktion bei der Nachrichtenmeldung zum Veranstaltungsort war „da hat einer nachgedacht. Schlau gemacht !“

    Ich finde es mehr als befremdlich und bedenklich, daß etwas Derartiges notwendig ist.

    Wenn der „grüne Aschermittwoch“ sich mit Protesten konfrontiert sieht, findet unsere oberste Schützer*/-/:/_/•/In der „Inneren Sicherheit“, da sei „eine Grenze überschritten“.

    Wenn andere Parteien bedroht, mögliche Geschäftspartner wie Wirte oder Vermieter irgendwelcher Veranstaltungsorte massiv angegangen werden, ja, selbst, wenn Mitglieder oder Funktionsträger „unliebsamer, unwoker, unlinker Parteien“ zusammengeschlagen, ihre Häuser beschmiert, ihre Fahrzeuge angezündet werden:

    WO ist da eine Frau Faeser ?

    WO ist da ein Herr Haldenwang ?

    WO ist da ein Herr Münch ?

    WO sind da die „Demokraten und Demokratinnen“ der „demokratischen Parteien“, die „Schützer und Bewahrer der Demokratie“ ???

    Aber es ist da wie bei Opfern durchgeknallter rechter Täter:

    Für die Einen werden Mahnwachen und tränenreiche Demos veranstaltet, für die Opfer islamistischer Gewalt gibt es lediglich ein „antirassistisches Achselzucken“.

    • S v B Antworten

      @H.K.
      Eigentlich müsste dies alles – früher oder später – auch der Gesamtgesellschaft dämmern. Hoffentlich nicht erst dann, wenn das sprichwörtliche Kind schon unmittelbar im Begriff ist, hart und schmerzhaft, vielleicht gar mit Todesfolge, auf dem Brunnenboden aufzuschlagen. Will heißen erst dann, wenn der „rechtsstaatlich-demokratische Point of No Return“ unmittelbar bevorsteht oder gar schon überschritten sein sollte. Daraus folgt, dass staatsbürgerliche Obacht und couragierte Wortmeldungen gerade jetzt notwendiger erscheinen als in den fast 80, respektive 35, Jahren zuvor.

      • H.K. Antworten

        Ich fürchte, die „Gesamtgesellschaft“ ist mit wichtigeren Dingen wie Gendern und „Gut sein“ beschäftigt. Zudem haben sich die Meisten in einer der weitläufigen Hallen für die zahlreichen Genderklos verlaufen.

  6. H.K. Antworten

    Gerade mal die Seite der Werte-Union angesehen:

    Interessant, daß der ehemalige Inspekteur der Marine nicht nur Mitglied, sondern einer der Vorstände ist. ( Da ich davon ausgehe, daß dort der mittlerweile gesellschaftsfähige Gendergagastottersprechschwachsinn nicht forciert wird, schreibe ich NICHT Vorständ*/-/:/_/•/Innen … ).

  7. Luzi Ferase Antworten

    Wieso „…was nur möglich sein kann, wenn ein Mitglied aus dem engeren Vorstandskreis das an Journalisten „durchgestochen“ hat…“? Meinen Sie nicht, dass Pegasus und/oder einen „Aufklärer für den Frieden“ tätig geworden sein könnte?
    Meinen Sie nicht, dass ausser Herrn Dr. Massen nicht noch weitere Personen unter direkten Ausspähung stehen? Faesern ist doch, auch von NGOs, ein Modesport.

    Große Gratulation für die WU. Die Hoffnungen sind immens! Viel Erfolg.

    • S v B Antworten

      Wow, was für ein tolles Verb – faesern! Als ausgewiesener Fan von Wort-Neuschöpfungen werde ich es umgehend meinem virtuellen Wörterbuch hinzufügen.

      • Luzi Ferase Antworten

        Verwende ich schon länger für eine klar definierte Handlungsweise, auch hier. :-))))
        Und eine gute Zeit wünsche ich trotzdem allen Demokraten!

  8. Bert Robel Antworten

    Ein solcher Sicherheitsaufwand zur Gründung einer Partei ist nur in einem proto-totalitären System notwendig, in einer Demokratie würde man einfach eine Gründungsversammlung abhalten.

  9. Günther M. Antworten

    Ab jetzt ist die WerteUnion eine Partei!
    Im Saarland löst sich der Vorstand der Werteunion auf?
    Ist, infolge der Parteigründung die Vereinsauflösung notwendig, oder bekommen einige „kalte“ Füße?

  10. gerd Antworten

    „Und was lernen wir aus all dem? Demokratie ist machbar, Herr Nachbar. Zurückweichen vor dem gewaltbereiten Mob kann keine Option mehr sein.“

    Na ja, auf einem Boot ein Parteigründung zu veranstalten ist jetzt kein Zurückweichen, sondern einfach nur originell? Wie sieht es denn mit zukünftigen Parteitagen der WU aus? Klettern die Abgeordneten dann in die Bäume des Spreewaldes und senden Rauchzeichen? Nachdem im Ö.R. zum Keulen* von Nazis aufgerufen wurde (Böhmermann), besteht nun auch für den vom Verfassungsschutz beobachteten Parteivorsitzenden der WU zumindest eine latente Lebensgefahr.

    * Das vorsorgliche Töten von Tieren, um die Weiterverbreitung von Tierseuchen zu verhindern.

    Ersetze Tiere durch Nazis und wo sind wir dann? Kurz vor oder nach dem Zurückweichen?

    • Martin Ludwig Antworten

      Ich werde das Gefühl einfach nicht los, dass die Werteunion das trojanische Pferd der Union ist, um der AfD doch irgendwie Stimmen abzunehmen – nachdem es mit Frau Wagenknecht ja leider nicht geklappt hat. Das stetig weitere aufsplitten der Parteien und Wähler macht die Demokratie letztlich kaputt, der Anteil an Stimmen, die durch die 5%-Hürde unter den Tisch fallen, ergibt zusammen mit den Nichtwählern die größte Wählerschaft in diesem Land. AfD und WU sind in weiten Teilen deckungsgleich in ihren Zielen…wegen dämlicher Machtspiele schadet man sich lieber gegenseitig, als vom Haus aus in einer Partei aufzutreten. In meinen Augen ist es diese Denkweise, die uns überhaupt erst an den Abgrund gebracht hat.

      • gerd Antworten

        Ich hingegen sehe die WU als wichtige zweite Kraft eines konservativen Bündnis in Deutschland. Wenn ich nicht Mitglied bei der AfD wäre, würde ich sofort dort eintreten, notfalls sogar in irgendeinem Luftschutzbunker. Was mich ein wenig befremdet ist, dass Personen wie M. Krall oder M. Otte, nicht im Vorstand der neuen Partei aufgestellt sind. Aber das kann ja noch werden, wenn das öffentlich rechtliche Framing so richtig los geht.

        • Inge H. Antworten

          @ gerd
          Haben Sie’s nicht mitbekommen? Merz hat am Wochenende ein Koalitionsangebot von Maaßen bekommen, von wegen die CDU sei der Premiumpartner! M. Otte rebelliert und droht mit Austritt aus der WU. Man ist fassungslos. Da schleimt sich der Mann, dem die CDU/Merz geschadet hat, wo sie konnte, an eben diese vergrünte Partei an. Für mich ist er untendurch. Das Gerede von wegen, man kenne keine Brandmauern, muß man wohl tatsächlich als Bauernfängerei bezeichnen.

      • Klaus Kelle Antworten

        @Martin Ludwig,

        Ihr Gefühl täuscht. Man darf ja nicht vergessen, dass die 4000 WU-Mitglieder – fast alle zeitgleich Mitglieder in den Unionsparteien oder ihren Unterorganisationen wie MIT, JU und Co. -sieben Jahre lang versucht haben, CDU und CSU wieder auf Kurs zu bringen. Insbesondere durch die massive Unterstützung von Friedrich Merz. Und dann ist er gewählt und macht so weiter wie seine Vorgänger (nur die Reden sind besser).

        Jede Hoffnung ist weg. Deshalb die Parteigründung für die, die sich klar zu Europa und der NATO bekennen. Seid Chrupallas peinlichem Auftritt am 8. Mai in der russischen Botschaft ist für mich persönlich das Thema AfD erst einmal durch. Ich bin bürgerlich, ich bin konservativ, und ich bin WESTEN und nicht Putin,

        Schöne Woche, Klaus Kelle

        • S v B Antworten

          @Klaus Kelle

          „Jede Hoffnung ist weg.“ Darauf bleibt mir nur zu erwidern: wohl dem, der diesbezüglich niemals Hoffnung hegte. Wie in den vergangenen zwei Jahren mehrfach kommentiert, konnte ich in Friedrich Merz zu keinem Zeitpunkt den ersehnten Heilsbringer für die CDU erkennen. Mit seinem jüngsten „Bekenntnis“ zu einer schwarz-grünen Koalition dürfte nun hoffentlich auch die letzte bunt-schillernde Illusionsblase zerplatzt sein. Die Partei Konrad Adenauers, Helmut Kohls u.a. ist tot, mausetot. .Zwecklos, ihr noch länger nachzujammern.

  11. Thomas Bauer Antworten

    Hoffentlich lässt sich die WU keine „Brandmauer“ oder irgendwelche anderen Hass- und Hämebremsen einreden. Täte sie das, müsste man an ihren Zielen und absichten zweifeln.

    • H.K. Antworten

      Die gestrigen Aussagen von HGM waren doch eindeutig.

      Der Mann heißt „Maaßen“, nicht „Merz“ – von daher wird sein Wort von gestern auch übernächste Woche noch gelten …

        • H.K. Antworten

          Wer sagt, er würde mit ALLEN reden, kann die Grün*/-/:/_/•/Innen nicht von vornherein ausschließen.

          Wäre ja auch eine wenig sinnvolle „Brandmauer“.

          • gerd

            Was genau gäbe es denn mit den Grünen zu bereden? Ich erinnere an die ersten Gespräche der CDU mit den Grünen. Das war 2008 in Hamburg, danach folgte die erste schwarz-grüne Koalition. Das hat die CDU in ihren Grundfesten zerstört und diese Zerstörung ist noch nicht beendet. Mit allen zu reden heisst ja für alles offen zu sein. Dann ist man allerdings nicht mehr ganz dicht. Die Grünen grüsst man höflich, wahrt die Umgangsformen und das war’s dann auch schon. Meine Meinung!

          • H.K.

            Die Grünen sind der Untergang dieses Landes !

            Für mich keine Frage.

            Aber die Grünen auf die „Tabu-Liste“ zu setzen, wäre m.E. genauso, wie andere die AfD behandeln.

            Und wenn sogar ein Friedrich Merz verkündet, „seine“ CDU würde „diese Partei niemals unterstützen“, so heißt das doch, es wird z.B. nie einen AfD-Bundestagsvize geben.

            ( Daß er erst die Grünen als den „größten Gegner“ bezeichnet, dann mit ihnen koalieren will und dann wieder lieber mit der FDP – naja … ).

            Die Grün*/-/:/_/•/Innen dürfen nie und nirgends wieder in die Regierungsverantwortung kommen.
            Aber reden sollte man immer miteinander – auch wenn man weiß, daß nichts Vernünftiges dabei herauskommt ….

          • gerd

            „Die Grünen sind der Untergang dieses Landes!“

            „Aber reden sollte man immer miteinander – auch wenn man weiß, daß nichts Vernünftiges dabei herauskommt ….“

            Ich halte diese Einstellung, mit jemanden zu reden wo nix Vernünftiges rauskommt kann, für verschenkte Lebenszeit. Die kann man sinnvoller nutzen, nämlich mit denen zu reden, wo was Vernünftiges rauskommen könnte. Wie wäre es denn mal ernsthaft mit der AfD zu reden, wie Max Otte das fordert? Wenn man keine Angst vor Scharfmachern und dem gewaltätigen Mob hat oder das zumindest behauptet, dann mal los WU.

      • S v B Antworten

        Ich jedenfalls neige dazu, einem Mann, der es tatsächlich wagte, sich der Wahrheit zuliebe – und dabei den Verlust eines hohen Amtes riskierend! – einer allmächtigen Kanzlerin zu widersetzen, mehr zu vertrauen als den allermeisten, vielleicht gar allen, anderen Politikern dieser Tage. Sich während ihrer Regierungszeit in irgendeiner Form gegen Angela Merkel zu stellen, erforderte, neben einer ordentlichen Portion Courage, ein Rückgrat aus Beton. Im Nachhinein können, außer Maaßen, wohl „nicht allzu viele“ CDUler für sich reklamieren, der Ex-Kanzlerin zu irgendeinem Zeitpunkt ihrer außergewöhnlich langen Regentschaft auch nur einmal Paroli geboten zu haben. Im Gegenteil, noch nach zweieinhalb Jahren meint man, der frenetische Applaus der mitunter despektierlich als „Klatschhasen“ bezeichneten Anhänger Merkels halle noch immer durch die Berliner Räumlichkeiten.

        • H.K. Antworten

          Na, was da – insbesondere unter einem Herrn Tauber – an zweistellig minutenlangen Klatschorgien organisiert wurde, rechtfertigt m.E. schon den Begriff „Klatschhasen“, sogar „Duracell-Dauerklatschhasen“.

          Wenn von 1001 Delegiert*/-/:/_/•/Innen lediglich ein einziger nicht frenetisch „Äntschie, Äntschie“ röhrt, erinnert das schon sehr an SED-Zeiten …

          Und selbst heute ist der CDU-General ja der Meinung, „das Land ist unter Angela Merkel gut regiert worden“ …

          • S v B

            Ach ja, der fast schon vergessene „Wer-nicht-für-Merkel-ist-,- ist-ein Arschloch-Tauber“…

  12. Johannes Antworten

    Gratulation an die neue Partei!

    Gratulation an Herrn Maaßen und herzlichen Dank für seinen Mut, sein Standing und seine Bereitschaft, die Ärmel für Deutschland hochzukrempeln!

    Gratulation an alle, die dies möglich gemacht haben (incl. Hernn Kelle)!

    An diejenigen gerichtet, die meinen, die WU nun mit den selben niederträchtigen und häufig gewaltsamen Mitteln bekämpfen zu müssen, wie sie die AfD bekämpfen:

    IIn Sachsen haben die FW, so war gestern zu lesen, beschlossen, KEINE Brandmauer zur AfD zu bauen.

    Die WU wird dies genau so wenig tun.

    Warum fragt ihr selbst ernannten „Kämpfer gegen Rechts“ Euch vielleicht, versagen auf einmal Eure niederträchtigen und gewaltsamen Konzepte?

    Gaaaaaanz einfach: Niedertracht und Gewalt sind in der Gesellschft auf Dauer kein „nachhaltiges“ politisches Konzept 😉

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Noch funktioniert die Propaganda gegen Rechts.
      Heute wird sie durch die Untat von Hanau befeuert. Schon seit Tagen wird daran erinnert und werden die Demonstranten gegen die vermeintlichen Demokratiegegner in Stellung gebracht, wobei der Mörder von Hanau zur Speerspitze der Regierungskritiker gemacht wird.

      Die Propagandamaschine läuft wie geölt. Es ist unfassbar, wie sich die Massen für eine Regierungsmannschaft von Versagern instrumentalisieren lässt.

      Ich fürchte, daß sich diese Bewegung zunächst einmal etabliert, so wie sich die Anti-Corona-Demonstrationen über lange Zeit gehalten haben. Nur das Einschreiten der Behörden und das Totschweigen in den Medien hat damals zu deren Ende geführt. Damit können wir diesmal nicht rechnen.

      • H.K. Antworten

        Dazu kommt eine Dauerbeschallung von ÖR-Zuschauern.

        III. Reich rauf und runter – als würden Weidel und Chrupalla schon in Schaftstiefeln, mit brauner Mütze und Fackeln und Trommeln durch die Straßen ziehen …

        • S v B Antworten

          @H.K.
          Ja, das mediale „Influenzen“ läuft heiß, also auf Hochtouren. Rauf und runter, gewissermaßen in overdose. Bleibt abzuwarten, wie lange das Publikum noch geneigt sein wird, sich den ständigen Belehrungen und vermeintlich drohenden Horrorszenarien auszusetzen, bevor es sich schließlich, gelangweilt oder gar abgestumpft, aber verständlicherweise, ab- und anderen, erfreulicheren Themen zuwendet. OMG, nicht einmal DAS scheint man bei den ÖR-Medien zu kapieren!

          • Johannes

            @H.K. und S v B

            Ja, die Dauerbeschallung ist da und sie zeigt bei manchen auch Wirkung und ein Teil der Bevölkerung nimmt an den Prozessionen gegen die AfD teil („Prozessionen“ stammt von Prof. Patzelts 😉 )

            Die allermeisten dieser Teilnehmer sind weder Niederträchtig noch Gewaltbereit – sie sind mit viel Gratismut ausgestattete Haltungshelden, die 80 Jahre zu spät kommen, dafür aber umso entschlossener ihre Moral zur Schau stellen.

            Niederträchtig und mitunter auch Gewaltbereit sind die Vordenker dieser Prozessionen gegen die AfD (und bald auch sicher WU) aus der politischen Vorfeldszene, die (leider erfolgreich) auf das Prinzip der Abschreckung setzten (s. der parteilose Unternehmer, der seine Landratskandiatur zurück zog).

            Dennoch, deren Zeit läuft ab; manchem (und manchmal mir auch) zu langsam. Aber sie läuft ab und dann werden als erstes die Geldmittel via diverser Fördertöpfe entzogen, was wohl schon reichen dürfte.

          • Luzi Ferase

            Es gibt zwei wichtige Grenzen:

            die Sättigungsgrenze (in anderem Zusammenhang Fluchtdistanz) und

            die Aggressionsgrenze (Angriffsdistanz),

            die die Auftraggeber der Dauerbeschallung möglicherweise nicht berücksichtigt haben. Man kann diesen Effekt bei bestimmten Reklameeinspielungen selbst bei den unter Dauergrünlichtbestrahlung stehenden Enkelkindern vermerken, die bei diesen Beiträgen in der FS-Werbung Mißfallensbekundungen von sich geben.

          • S v B

            @Johannes

            „Haltungshelden“, auch dieses Wort gefällt mir; alleine schon inhaltlich. Zudem spricht es sich noch angenehm flüssig. Also wird es, ebenso wie der Begriff faesern Einzug in mein virtuelles Wörterbuch halten. Doch keine Angst, die jeweilige Urheberschaft bleibt davon selbstverständlich unberührt. ;-))

          • Johannes

            @ S v B

            Jeder soll und kann „Haltungshelden“ gerne nutzrn 🙂

      • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

        Ich antworte mir mit einem Tag Abstand einmal selbst:

        In den letzten Tagen erklärten mir einige Gesprächspartner nicht nur ihren Überdruß mit der Ampel-Politik und ihren Akteuren sondern auch mit der „Prozessions-Propaganda gegen Rechts“. Selbst das Urteil über den Ukraine-Krieg entsprach nicht der offiziellen Lesart.

        Diese Reaktionen hatte ich nicht erwartet. Sie lassen mich hoffen, daß noch nicht alles verloren ist, wenn auch bei den jungen Leuten in dieser Hinsicht noch(?) nichts zu erwarten ist, vor allem, wenn sie Politik studiert haben!

        • S v B Antworten

          Wohl alle hinreichend lebenserfahrenen, vernunftbegabten Leute dürften Ihnen wohl in diesem oder ähnlichem Sinne antworten, liebe Frau Dr. Königs-Albrecht. Auch ich durfte ich in der Vergangenheit schon vielfach diese willkommene, da nervenberuhigende Erfahrung machen. Lässt jedenfalls hoffen…

  13. H.K. Antworten

    Mal dumm gefragt:

    Wenn eine Partei gegründet wird, insbesondere, wenn sie, sagen wir: nicht von allen „gemocht“ wird, wie steht es da mit der Sicherheit ?

    Ist die „Privatsache“, z.B. bis zum Einzug in irgendwelche Landesparlamente oder gibt es für die Funktionsträger entsprechenden LKA-/ BKA-Schutz ?

    • gerd Antworten

      Na ja, beim BKA ist der Hauptfunktionär der WU ein Verdachts bzw. Beobachtungsfall. Das dürfte für den Rest des Vorstandes ebenfalls gelten. Sie können in unserem Land dazu aufrufen, Oppositionspolitker die im Bundestag sitzen und demokratisch gewählt sind zu töten, ohne das eine Bundes- oder Landesbehörde oder die Staatsanwaltschaften auch nur einen Finger krümmen. Mehr gibt es zum Thema Sicherheit in Deutschland erst mal nicht zu sagen.

  14. gerd Antworten

    Es gibt im übrigen die ersten Risse im frischen Putz der WU.
    Alexander Mitsch, der stellvertretende Vorsitzende der WerteUnion vermeldet auf X: „…die Werte Union ist die einzige ernstzunehmende freiheitliche Partei in Deutschland….“

    Darauf Max Otte bei X:
    „Einzig freiheitliche Partei…“. Wenn das die Linie von Vorstand und Partei bleibt, werde ich aus der #WerteUnion austreten. Ein klares Bekenntnis zur Koalition mit der größten freiheitlichen Partei in Deutschland, der AfD, ist notwendig angesichts einer CDU, die sich schon jetzt zu den Grünen bekennt.“

    Kaum haben sie den Rhein verlassen japsen die ersten Mitglieder schon auf dem Trockenen. Ich frage mich: Warum zerlegt sich diese Partei zwei Tage nach ihrer Gründung? Max Otte ist ja nicht irgendjemand, den man einfach so ignorieren kann. Das wird spannend.

    • H.K. Antworten

      Ach, ich würde diese Anlaufschwierigkeiten nicht zu ernst nehmen.

      Jede andere Partei behauptet auch von sich, SIE allein sei die „Partei der Mitte“ und der „Retter der Demokratie“. Wenn ALLE sich in der Mitte tummeln, liegen sie alle übereinander. Da das aber Unsinn ist, so what.

      Wenn wir mal an die Anfänge der sockenstrickenden Sonnenblumenpartei denken …

      • S v B Antworten

        @H.K.
        Genau, gänzlich ohne Geplänkel kommt man offenbar auch bei der WU nicht aus. Also, vielleicht nicht gar zu ernst nehmen. Dennoch, zu einem größeren Verlust an Disziplin sollte es gerade in der Anfangszeit nicht unbedingt kommen. Eventuell entstandene Risse zu flicken, könnte letztlich zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Aller-, aber wirklich allerspätestens(!) binnen eines Jahres sollte sich die neue liberal-konservative Partei so positioniert und gefestigt haben, dass sie für möglichst viele Bürger wählbar ist. – Übrigens… profilneurotischen Anflügen sollte gerade innerhalb der WU keine Bühne geboten werden, da der mündige Bürger derlei schnell ausmachen, jedoch kaum, eher gar nicht, goutieren dürfte. Also: nehmt’s eich zsamm!

        • H.K. Antworten

          Ja, sehe ich ja auch so.

          Aber:

          Ein Hans-Georg Maaßen war Präsident des Verfassungsschutzes.

          Ein Alexander Mitsch war Vorsitzender der WU.

          Ein Kay-Achim Schönbach war Inspekteur der Marine.

          Jeder von diesen dreien – um nur die zu nennen – ist nicht wirklich „grün“ hinter den Ohren und jeder hat seine Erfahrungen mit Führung und Durchsetzungsvermögen. Logisch, daß da auch jeder seine Sicht und Selbstdarstellung einbringen will.

          Wenn es ihnen um die SACHE geht, dürfte das bald eingespielt sein.

          • gerd

            „Ich sehe es schon mit Sorge das Erstarken der AfD und es wäre fatal, wenn die AfD in einem Land eine Art Alleinregierung stellen würde. Man müsste sich vorstellen einen Ministerpräsidenten, einen Innenminister von der AfD. Das erfüllt mich mit natürlich mit Sorge.“

            Hans Georg Maaßen

            Tja Herr Maaßen, so funktioniert nun mal die Demokratie. Wenn die AfD eine Mehrheit in irgendeinem Bundesland erreicht, in geheimen und freien Wahlen, dann stellen sie halt den Ministerpräsidenten oder den Innenminister. Es sei denn, man macht diese Wahl nach alter CDU Manier einfach rückgängig.
            Mein Ratschlag an Herr Maaßen, etwas weniger Interviews geben, das hilft der WU dann doch eher.

          • S v B

            @gerd

            Tja, mutmaßlich wird sich auch HG Maaßen mit ähnlich lautenden Bedenken aus anderen Ecken der Politik konfrontiert sehen. Dass es sich bei der WU „lediglich“ um eine Abspaltung von der einstmals altehrwürdigen CDU handelt, dürfte sich dabei wohl kaum als Bonus erweisen. Warten wir’s ab.

  15. Alexander Droste Antworten

    Die Tinte im Gründungspapier der Partei WerteUnion ist noch feucht und schon fangen sie an sich selbst im Orkus zu versenken.
    Man sieht sich als die einzige freiheitliche Partei (Mitsch), Reaktion Otte: „Dann trete ich aus.“ Man träumt vom „Premiumpartner“ CDU, von dem man sich gerade erst mit großem Tamtam getrennt hat und hat große Sorgen, wenn die AfD irgendwelche Ministerien erhält oder gar den Ministerpräsidenten stellt (Maaßen).

    Also ich würde mal sagen: Diese Partei kann man ebenso getrost vergessen wie die FDP, die gar nicht mehr liberal ist, sondern linksgrün totalitär und die linksgrün gewaschen und geschleuderte CDU/CSU. Ich bin bei der WU schon ausgetreten, bevor ich eingetreten bin. Danke schön.

  16. gerd Antworten

    Werte Union,

    das war ja ein äußerst kurzes Gastspiel auf der politischen Bühne. Wer euch wählt, der wählt die CDU/CSU (Premiumpartner, M. Kuhr) und wählt somit die Grünen sozusagen als Semipremiumpartner. Eigentlich ändert sich an den bestehenden politischen Verhältnissen in unserem maroden Land dann genau gar nichts. Was für ein Hühnerhaufen. Hättet ihr doch besser geschwiegen und es so gemacht wie es alle Altparteien machen, ihre Versprechen nach der Wahl zu brechen. Das wäre dann wieder ein Stück Normalität. Jetzt fehlt nur noch ein Verbot der AfD, denn laut Maaßen wäre ein Minister dieser Partei ein fatales Signal. Dann seid ihr der perfekte Steigbügelhalter von Faser, Baerbock, Scholz und Co. Herzliches Beileid.

  17. Angelika Antworten

    Wie ich gehört habe, sollen Mitglieder des bisherigen Vereins „Werteunion“ in der CDU dagegen klagen, dass daraus nun eine eigene Partei wird.
    Eventuell muss die neue Partei wieder umbenannt werden.
    Ich lehne mich nicht zu weit raus, wenn ich sage, dass die Werteunion genauso scheitern wird wie alle anderen „liberal-konservativen“ Parteigründungen der letzten Zeit. Auch das Sarah-Wagenknecht-Projekt wird scheitern.
    Entweder AfD oder der Rest. Tertium non datur.

    • S v B Antworten

      Wenn schon jetzt ein Gerangel zwischen Verein und Partei Werte Union einsetzt, hat es HG Maaßen vielleicht doch versäumt, in aller Breite und Tiefe vorauszudenken und dementsprechend gründlich vorzuarbeiten. Es wäre ein Jammer, wenn das Ende der Maaßen-Partei schon eingeläutet würde, noch bevor sie sich zumindest halbwegs etabliert hat. Man gewinnt ohnehin immer mehr den Eindruck, dass die (partei-) politische Landschaft des Landes zunehmend „zerbröselt“. Wo dies in letzter Konsequenz einmal hinführen könnte, ist zur Zeit noch nicht wirklich absehbar. Vielleicht gar in Richtung eines „strengeren Regiments“. Fürwahr kein beruhigender Gedanke. Die Zeit, sich ernsthafte Sorgen über die Zukunft Deutschlands zu machen, scheint also reif.

      • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

        Es gibt Politiker, die Parteien für obsolet halten. Zu ihnen gehört zum Beispiel Wolfgang Wodarg, der auf eine lange Abgeordnetenzeit zurückblicken kann.

        Mich stört an den Parteien der Fraktionszwang. Nur in ganz seltenen Fällen sind die Abgeordneten frei, nach ihrem Wissen und Gewissen zu entscheiden. Wer ausbüchst, wird nicht mehr aufgestellt oder erhält einen aussichtslosen Listenplatz.

        • S v B Antworten

          Fraktionszwang? Herrje, so etwas Widersinniges hätte ich mir niemals abverlangen lassen; „nie und niemals nich“. Einen solchen hätte ich mit mir, sprich mit einem Gewissen einfach nicht in Einklang bringen können. Können? Nein, wollen. Also hätte eine selbst ernsthaft angestrebte politische Laufbahn für mich wohl ein rasches Ende gefunden. Wie ich mich kenne, hätte ich mich eines baldigen Tages wohl recht abrupt mit den Worten „Dann macht doch euren Dreck alleene!“ von „meiner“ (ja, welcher?) Fraktion verabschiedet. Und zwar auf nimmer Wiedersehen, versteht sich. – Deshalb ist’s eigentlich nur folgerichtig, dass sowohl Sie, liebe Frau Dr. Königs-Albrecht, wie auch ich „normale Wahlbürger“ geblieben sind, und ein Übersetzen aufs parteipolitische Glatteis offenbar weder für Sie noch für mich eine Option darstellte. Ohne den knebelnden, ja die Gewissensfreiheit des Abgeordneten geradezu strangulierenden, Fraktionszwang wäre es vielleicht anders gekommen. Wer weiß? Übrigens durchaus möglich, dass Herr Wodarg im Hinblick auf Parteien schlechthin gar nicht so falsch liegen könnte. Lieben Gruß!

    • Alexander Droste Antworten

      So, wie die Wagenknechtpartei ein Strohfeuer ist, ist die WerteUnionpartei ein Rohrkrepierer. Krall und Otte sind bereits ausgetreten. Sie wären für mich ein Grund zum Eintreten gewesen. Allerdings ist die Satzung für Neumitglieder eher abschreckend. Dann lieber nicht.
      Besonders witzig ist die immer weiter voranschreitende Zersplitterung der Parteienlandschaft. Passt in unseren Zeitgeist, finde ich: Orientierungslos, führungslos, eitel selbstzentriert, ideologisch verblendet, hilflos einsam und darin solidarisch – also widersprüchlich bis in die Haarspitzen. Und die politische Elite bestätigt sich in der WU wiederum: Sie lügen bereits, wenn sie den Mund öffnen um Luft zu holen.

      Für mich bleibt jetzt auch nur noch eine Alternative bei der Wahl.

  18. Günther M. Antworten

    In der „Jungen Freiheit“ vom 18.02.2024,
    Titel: Werte-Union als Partei gegründet.

    Zehn Wortmeldungen eines Kommentators der besonderen Art – hier lediglich:
    N° 1:
    „Bei der der Werteunion handelt es sich – im Gegensatz zur Alternative für Russland – um die dringend benötige konservative Alternative in der deutschen Parteienlandschaft. Insofern eine attraktive Option zum Nichtwählen.“

    N° 2 bis 9: das gleiche Prozedere…

    N° 10: (Ausschnitt)
    „Ich stelle sie nicht als Russenfreunde dar, sie sind Russenfreunde.
    Die AfR spricht den Ukrainern ihr Recht auf Selbstverteidigung ab, will Deutschland durch den Austritt aus der NATO schwächen und ihr Bundessprecher Tino Chrupalla macht bei der russischen Siegesfeier den Bückling. Selbstverständlich ist Wladimir Putin für ihn auch „kein Kriegsverbrecher“…“
    * An welches faktenverweigernde Trotzköpfchen erinnert mich nur diese Argumentationsstruktur?
    Sei’s d’rum:
    Back to the Roots = CDU-einspunktnull;
    na, dann spielt mal schön, die Demographie wird’s schon richten.

    • GJ Antworten

      Diese AfR- Kommentare habe ich auch gelesen und mich gefragt, was das denn nun soll.
      ——————

      Im Vorfeld der WU-Parteigründung hatte ich mir bereits Gedanken darüber gemacht, wie derart ausgeprägt ichbezogene Alphatiere wie Otte und Krall sich da einfügen könnten. Ich befürchte, meine Bedenken sind berechtigt. Das sind keine Teamplayer in meinen Augen.

      • Thomas Bauer Antworten

        Ich schätze mal, das ist die „Anfangskakophonie“, die scheinbar irgedwie dazuzugehören scheint. War bei der AfD übrigens genauso. Es wird sich sicherlich der Eine oder Andere auch noch verabschieden, da nicht teamfähig oder -willig.
        Auch hier entsteht gerade ein „gäriger Haufen“. Das sind Prozesse, die einfach dauern. Nicht zu früh die Flinte ins Korn werfen.
        Ausserdem nicht zu unterschätzen, dass bereits ein (paar) Maulwürf (e) oder U-Boot (e) plaziert worden sind.

        • gerd Antworten

          „Das sind Prozesse, die einfach dauern.“

          Das ist wohl wahr. Allerdings können wir in unserem Land keine Zeit mit Kakophonie verschwenden. Diese Zeit haben wir nicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass es einige Wähler mobilisieren würde, wenn sich die WU im Vorfeld zu einer Koalition mit der AfD bekennen würde. Immerhin findet sich im Parteiprogramm der AfD wichtige Übereinstimmungen mit dem der WU. Der einfache Bürger kann nichts damit anfangen, wenn der Vorstand der WU „klare Unterschiede“ zur AfD feststellt. Die erste Frage die dann kommt: Wozu haben die sich dann gegründet? Mit allen reden zu wollen ändert gar nichts, unser Land fährt derweilen mit Vollgas gegen die Wand.

          • Thomas Bauer

            Die Zeit läuft runter, schneller als es uns bewußt und vermutlich auch lieb ist. Viel Zeit zum rumdiskutieren haben wir nicht mehr. Die Gründer der WU müsen sich auch fragen lassen, weshalb erst jetzt? Der Trend der Altparteien und dinsbesondere der CDU unter Merz lässt m.E. seit Jahrn keine Änderung der Richtung erhoffen und so hätte man bereits vor Jahren handeln sollen, ja müssen. Angesichts der finsteren, friheitsfeindlichen Pläne der Ampel und ihrer Protagonisten, wäre es unabdingbar, sich im Sinne der Sache auf der konservativen Seite zusammenzuraufen. Darin sind die Linken viel besser. Die schaffen Fakten, während sich die Bürgerlichen immer noch in Befindlichkeitsträumen suhlen.

          • S v B

            Friedrich Merz und Gen. jedenfalls werden die Kurve bis zum Beginn des BT-Wahlkampf nicht mehr kriegen. Vielleicht hatten sie nicht einmal, gar nie, ernsthaft in Betracht gezogen, diese überhaupt zu nehmen? Schaut ganz danach aus… Das Schicksal sei der WU gnädig.

    • gerd Antworten

      Wenn man russische Opposition verteidigt, schafft man es in die Tagesschau. Wenn man deutsche Opposition verteidigt, wird man ein Fall für den Verfassungsschutz. Finde den Fehler.

  19. Günther M. Antworten

    Während hier über die Neugründung-WU diskutiert, relativiert und spekuliert wird, munkelt es hinter den Kulissen…
    Falls die, in der Mitte der Ampel angesiedelte, Farbvariante sich unbeschadet zukünftiger Wahlergebnisse in einer anderen Koalition positionieren könnte, wäre es vorbei mit diesem „Ampel – Stop & Go“ und das Kabinett würde sich zum Sommeranfang im jamaikanischen Reggae Rhythmus wiegen?

  20. Nordlicht Antworten

    Zu: „Demokratie ist machbar, Herr Nachbar.“

    Natürlich, wenn Sie eilfertig den Regierungs-Narrativen folgen und die Rechten ausgrenzen. Einfach sich der grün durchseuchten CDU als Premium-Partner andienen, dann passiert garantiert nichts. Diese Art Demokratie ist einfach machbar.

    PS Ob ich die WU wählen würde? Ich warte erst einmal ab, ob sich der Herr M. politisch offen äussert. Der erste Eindruck ist eher – Ent-Täuschung. Wieder etwas gelernt.

  21. gerd Antworten

    Diese Durcheinander im Zusammenhang mit der Gründung einer neuen Partei, zeigt offensichtlich wie zerrüttet unsere Gesellschaft mittlerweile geworden ist. Da traut niemand mehr dem anderen, klare Aussagen sind Mangelware und man bewegt sich mit einem Fuss im Gefängnis, wenn man es wagt die Wahrheit anzusprechen. Momentan gilt: Oben ist unten. Schwarz ist Weiß. Links ist rechts. Wahrheit ist Lüge. Lüge ist Wahrheit.
    Die Gesellschaft ist böse. Wer den eigenen Nachwuchs vor der Geburt industriemäßig umbringt und diese Verbrechen auf den Fluren der Parlamente mit Sekt feiert, hat aufgehört wirklich zu existieren. Wir taumeln und straucheln in den Untergang. Und das ist folgerichtig auch gut so.

  22. Frank Schubert Antworten

    Wenn man den verworrenen Erklärungen auf YT des Herrn Maaßen folgen möchte, dann lässt einen der Vorsitzende recht ratlos zurück . Kein Wunder, daß sich die Alphatiere Krall und Otte nicht darauf einlassen.

    Ich sehe es so, die Werteunion sieht sich als Wurmfortsatz der CDU, schreckt vor radikalen Entscheidungen zurück und will im Grunde nichts mit der AfD zu tun haben.

    Schade, Chance vertan und jetzt „Back to the roots“ – AfD…

  23. Günther M. Antworten

    Potzblitz, da gibt aber einer Vollgas und bezeichnet die Gründungsversammlung als:

    * „verschwitzte Socken alter CDU- und FDP-Granden, die sich nicht als Teebeutel eignen;
    * abgehalfterte Unionsgranden, die sich bisher im Schützengraben nur weggeduckt haben;
    * eine Mischung genehmer Mitglieder und Funktionäre aus den Altparteien, die ihr Methodengepäck der Intrige und der Seilschaften anscheinend gleich mitgebracht haben“?

    Am Rande:
    Eine WU, die eine CDU als Premiumpartner ansieht, soll eine Alternative zur Alternative sein?
    Ist das Masochismus oder Stockholm Syndrom?

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