Wodarg, KenFM und Bahner: Sind die Corona-Einschränkungen ein Angriff auf unsere Bürgerrechte?

Nur wenige Kilometer entfernt von unserem Wohnort am Niederrhein befindet sich eine Produktionsstätte des global aktiven Pharmaziekonzerns Bayer, der der Welt wichtige Produkte wie etwa das Schmerzmittel Aspirin geschenkt hat. Nehmen wir also mal an, nur hypothetisch, weil es ja ganz sicher unmöglich ist, bei der Produktion eines neuen chemischen Wirkstoffess seien giftige Dämpfe für drei, vier Stunden freigesetzt worden, bis das jemand – es ist halt Ostern – bemerkt und Alarm geschlagen hat. Und bis die ganze Maschinerie ins Rollen gekommen ist, die Alarmketten aktiviert worden sind.

Liebe Rechtsanwälte der Bayern AG: Natürlich ist das nur eine Hypothese, wir sind sicher, dass so etwas nie passieren kann, bei Bayer schon mal gar nicht, und wenn, dann auf keinen Fall hier im schönen Nordrhein-Westfalen! Ok? Reicht das?

Und nehmen wir an, die Sicherheitsleute in Leverkusen erreichen jemanden in der Düsseldorfer Staatskanzlei – es ist ja Ostern – und dort kommt jemand auf den Gedanken, beim WDR in Köln anzurufen und darum zu bitten, über Radio und Fernsehen die Bevölkerung aufzurufen, Türen und Fenster geschlossen zu halten und bloß nicht rauszugehen. Ist das dann schon eine Einschränkung unserer Bürgerrechte? Ist unsere Freiheit bedroht, wenn der Staat unser Leben einschränkt, um größeren Schaden von uns abzuwenden?

Eine wirklich interessante Frage, die im Internet immer drängender diskutiert wird. Wenn die Rechtsanwältin Beate Bahner in Heidelberg nicht demonstrieren, also ihr Grundrecht wahrnehmen, darf und wenn Polizisten gewaltige Menschenansammlungen von – sagen wir – drei nicht verwandten Bürgern erst zerstreuen und dann mit Bußgeldern sanktionieren, ist das dann schon ein Angriff auf unsere im Grundgesetz verbrieften Rechte?

Wenn Covid-19 tatsächlich so gefährlich ist, wie nicht nur unsere Regierung behauptet, muss dann der Staat nicht auch energisch gegen die Weiterverbreitung des Virus‘ vorgehen? Muss er dann nicht Maßnahmen wie den derzeitigen Lockdown anordnen und mit seiner Macht durchsetzen? Und welchen Grund sollte  es geben, dass auch so unterschiedliche  Großmächte wie China, USA, Indien und der Staatenbund EU die Freiheitsrechte ihrer Bürger einschränken und die Wirtschaft ganz nah an die Wand fahren – jedenfalls für eine begrenzte Zeit? Was passiert hier gerade? Schaffung einer neuen Weltregierung, wie ich gestern auf Facebook von einem las? Ich bitte Sie! Wer sollte sich so einen Masterplan  ausdenken und ihn realisieren? Frau Merkel? Herr Macron? UN-General Gutteres? So viel Phantasie habe ich nicht. Die Bilderberger? Schwachsinn! Soros? Schon eher, wenn sich damit Geld verdienen ließe…

Nie hatten Verschwörungstheorien derart Hochkonjunktur wie jetzt in Deutschland. Weil ein großer Anteil der Bürgerschaft den Regierenden nichts mehr traut, hält man erstmal alles für möglich. Und – das ist das totale Paradoxon – schart sich gleichzeitig aber um die politischen Anführer, die den Ton angeben. Die heißen im Moment Merkel, Seehofer, Spahn, Laschet und Söder.  Und wissen Sie was? Die gehören alle zur Union, was folgerichtig zu einem Höhenflug in den Umfragen führt. Eine aktuelle Umfrage in Bayern hat ergeben, dass 93 Prozent (!) der Bevölkerung die Maßnahmen Söders für richtig halten. Würde heute gewählt, bekäme die CSU 49 Prozent und hätte eine absolute Mehrheit der Sitze im Landtag. Was es alles gibt…

Denken wir mal weiter, weil denken sollte ja auch in der Krise immer erlaubt sein. Eine Bundestagsabgeordnete schickte mir heute zum Frühstück, sozusagen als Ostergruß, das aktuelle Internet-Video von KenFM. Kennen Sie, oder? Ken Jebsen, einst als Moderator beim öffentlich-rechtlichen RBB (Radio Fritz) gefeuert, weil er sich antisemitisch geäußert haben soll, ist der Star der deutschen Verschwörungstheoretiker-Szene. Absolute Champions League, ein Profi durch und durch und absolut unterhaltsam. Natürlich waren für ihn die Terroranschläge vom 11. September 2001 ein Inside Job und Amerika ist an allem schuld, weil es Zugriff auf das Öl im Nahen Osten will und so weiter und so weiter. Sie kennen diese Geschichten, und das mit dem Öl hat nun wirklich einen wahren Kern. Obwohl Kens Reichweite sicher zehn Mal so groß ist wie meine, schaue ich  selten auf sein Portal, abder dann unbedingt, wenn er eine Diskussion über die drohende und nun beginnende  Wirtschaftskrise u. a. mit Dr. Markus Krall und Dr. Max Otte führt. Das ist journalistisch großartig und vom allerhöchsten Erkenntniswert. Aber mich stört Jebsens erkennbare Kritiklosigkeit gegenüber Putins Russland, und ich denke, so ein kluger journalistischer Kopf, der mächtig gegen den Westen austeilt, sollte sich – frei nach Hans Fridrichs – nicht mit einer Sache gemein machen, sondern Distanz halten, wenn er glaubhaft bleiben will. Ken Jebsen, der mal vor der Kulisse des Roten Platzes in Moskau ein Video dreht über Dutzende Morde an kremlkritischen Journalisten in Russland während Putins Amtszeit, da würde ich vor Ehrfurcht niederknien.

Im Moment ist Jebsens Thema die Einschränkung der Grundrechte in Zeiten von Corona, und das ist ernstzunehmen, wenn man es mit der Demokratie in Deutschland gut meint. Wenn Virologen die aktuellen Maßnahmen für völlig überzogen halten wie Dr. Bodo Schiffmann von der Schwindelambulanz in Sinsheim oder Dr. Wolfgang Wodarg und dann mundtot gemacht werden sollen durch Abschaltung der Verbreitungskanäle und nicht mehr Stattfinden in Staatsfunk-Talkshows, dann ist „1984“ nicht mehr weit. Ich hatte hier kürzlich dazu über Herrn Orwell geschrieben. Oder wenn ich heute lese, dass Tilman Kuban, Chef der Jungen Union in Deutschland mit immerhin 120.000 Mitgliedern, die automatische Installation der Corona-App auf allen Handys verlangt, dann bekomme ich ein wirklich mulmiges Gefühl.

Es geht um Gesundheit in diesen Wochen und um die Eindämmung eines gefährlichen Virus. Ob er so gefährlich ist, wie die Regierenden behaupten, kann ich nicht sicher beurteilen. Ich nehme sehr ernst, was Kritiker wie Schiffmann und Wodarg – noch – vortragen (dürfen). Und ich halte für abwegig, wenn KenFM – der übrigens seine beiden jüngsten Videos  vor einer gleichen Bücherwand aufgezeichgnet hat wie ich meine jüngsten Videos (das kann doch kein Zufall sein…) – andeutet, die Drohnenüberwachung in Bayern oder das Versammlungsverbot sei mit 1933 zu vergleichen.

Aber es ist richtig und wichtig, dass jetzt intensiv über die Grenzen dieser staatlichen Maßnahmen gestritten wird. Endlich! Und die Kritiker, ob sie Wodarg, Schiffmann, Bahner oder Jepsen heißen, müssen jedes Recht behalten, ihre Meinung laut und auf allen Kanälen zu vertreten. Sonst ist unsere Freiheit tatsächlich in ernster Gefahr.

In Zeiten des medialen Mainstreams sind freie, unabhängige und seriöse Medien extrem wichtig für unsere offene Gesellschaft. Gemeinsam mit vielen anderen bürgerlich-konservativen Internet-Journalisten bemühe ich mich hier auf denken-erwünscht darum, auch anderen Blickwinkeln eine Öffentlichkeit zu verschaffen. Das ist nur möglich, wenn die Freunde der Meinungsfreiheit unsere Arbeit auch finanziell unterstützen. Wenn Sie dazu in der Lage und willens sind, freue ich mich über jede Unterstützung zum Beispiel über PAYPAL hier

 

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Dieser Artikel wurde 103 mal kommentiert

  1. Alexander Droste Antworten

    Völlig korrekt, bis auf die Einseitigkeit im Hinblick auf die geheimdienstlichen Exekutionen in Russland. Man möge die im Westen gegenrechnen.

    Außer Wodarg und Schiffmann gibt es noch Henrik Streek, Claus Köhnlein, Sucharit Bhakdi, Christian Bogdan, Martin Haditsch und Jenö Ebert, alles Professoren und Doktoren der Epidemiologie, Virologie oder Internisten, die den Schaden, den der Lockdown anrichtet unverhältnismäßig hoch einstufen gegenüber den Schaden, den das Virus SARS CoV 2 anrichtet.
    Die politische und soziale Komponente ist Thema von Jebsen, die wirtschaftliche von Krall, Friedrich und Otte.

    Trefflich kommentiert wird das von Lengsfeld, Weber und einigen mehr in den freien Medien.

    Alle sind Verschwörungstheoretiker!
    (Ironie)

    • Christian Bogdan Antworten

      Sehr geehrter Herr Droste,

      in Ihrer Liste von Personen, die „den Schaden durch den Lockdown höher einstufen als durch das SARS-CoV-2-Virus selbst“, dürfen Sie meinen Namen bitte streichen, da ich nie ein solches Statement abgegeben habe.

      Mit freundlichen Grüßen,

      Prof. Dr. Christian Bogdan

  2. Christine Meiering Antworten

    MERKEL ZEIGT SICH JETZT ALS STARKE FRAU, DIE NEBEN ANDEREN GUTEN POLITIKERN DIE ZÜGEL IN DER HAND HÄLT. ICH BIN STOLZ AUF UNSERE JETZIGE REGIERUNG; DIE JETZT ZUM WOHL DER BEVÖLKERUNG HANDELT. DAS GEREDE MIT DER GRUNDRECHTEINSCHRÄNKUNG KANN ICH NICHT MEHR HÖREN: WOLLEN DIESE PERSONEN ALLE DIE SCHRECKLICHE ZUSTÄNDE WIE IN ITALIEN; USA ETC? MUSS DENN ERST EINMAL EIN NÄCHSTER ANGEHÖRIGER STERBEN, WEIL KEINE ATEMMASKE DA IST? MUSS DENN ERSTMAL EIN PFLEGEHEIM NUR MIT LEICHEN BESTÜCKT SEIN, NUR WEIL MAN DAS GRUNDRECHT AUF BESUCH USW. NICHT EINSCHRÄNKEN DARF? UM UNSERE GRUNDRECHTE MACHE ICH MIR KINE SORGEN; DASS SIE AUCH NUR EINEN TAG LÄNGER ALS UNBEDINGT NÖTIG EINGESCHRÄNKT WERDEN.

    DEMOS JETZT ZU GENEHMIGEN WÄRE DOCH EINE NICHT ZU UNTERSCHÄTZENDE GEFAHR!
    HERR KELLE HAT DOCH IN SEINEN KOMMENTAREN IMMER WIEDER SEINE VIRUS – ANGST DEUTLICH GEMACHT; MÜSSTE ER NICHT FROH SEIN ÜBER MÖGLICHST STRENGE STAATLICHE MAßNAHMEN? MANCHMAL VERSTEHE ICH DIE WELT NICHT MEHR!

    • Alexander Droste Antworten

      dieser krise folgen weitere äußerst schmerzliche und ich bin gespannt, wie die starke frau und die anderen guten politiker diese krisen meistern werden.

      um die wirklichkeit objektiv beurteilen zu können, höre ich lieber auf fachleute als auf starke frauen und politiker. exemplarische namen habe ich ja oben angeführt.

      zu wessen nutzen die ganze aktion ist und ob irgendwelche bürgerrechte je wieder hergestellt werden, können wir in einem jahr begutachten, vielleicht.

    • Klaus Kelle Antworten

      Liebe Frau Meiering, ich mache mir die Gedanken derjenigen, die unsere Grundrechte in Gefahr sehen, nicht 1:1 zu eigen. Aber ich halte für legitim, dass sie sie auch jetzt äußern dürfen…

    • B. Minzenmay Antworten

      Liebe Frau Meiering,
      sollten Sie über 75 sein und sich in der gegenwärtigen Krise um Ihr Leben sorgen, würde niemand Sie davon abhalten, freiwillig jeglichen Kontakt zu anderen zu vermeiden und auf die hoffentlich baldige Verfügbarkeit von geeigneten Pharmaka zu warten. Und wenn Sie jünger und kein besonderer „Risikopatient“ sein sollten, gehören Sie zu denen, die durch „Corona“ weniger gefährdet sind als durch Influenza, oder Strassenverkehr oder Rauchen. Und deshalb muss niemand nach dem „starken Mann“ – pardon, nach „strengen staatlichen Massnahmen“ für und gegen alle, ohne Unterschied, rufen – und schon gar nicht Frau Merkel vorschnell den Loorberkranz flechten!
      Und auch vor „italienischen Verhältnissen“ braucht sich in Deutschland niemand zu sorgen, wenn man weiss, dass das italienische Gersundheitssystem, trotz hervorragender Ärzte, eine Katastrophe ist, nur noch vergleichbar mit dem dortigen katastrophalen Wirtschaftssystem.
      Man muss auch nicht dazu noch, wie gerade in Dinslaken geschehen, unter Ausnutzung der Krise einen Testlauf versuchen und unsere grundlegenden demokratischen Strukturen, insbesondere Art. 20 des Grundgesetzes – die tragende Säule unserer Demokratie – ausser Kraft setzen: Anstatt die bereits terminierte Ratssitzung dann eben unter Einhaltung des aktuellen Abstandsgebots zulässigerweise zB in einer der leerstehenden Schul-Aulen pp. abzuhalten, hebt der Bürgermeister die Ratssitzung auf und entscheidet unter Berufung auf den „Dringlichkeitsparagrafen“ der nordrheinwestfälischen Gemeindeordnung zusammen mit einem einzelnen, naja, „unkritischen“ Ratsmitglied! Vielleicht gewöhnen sich die Leute ja an ihre Entmündigung, man kanns ja mal versuchen; zumindest einige Interessenvertreter haben schon gejubelt, weil sie ihren zweifelhaften Tagesordnungspunkt ohne lästige Diskussion mit den „autokratischen“ Beschlüssen ganz elegant in den Schoss gelegt bekommen haben.
      Sie sehen, wenn es bei diesem „Management a`la Merklel“ bleibt: Wirtschaft, soziale Strukturen, Staatsfinanzen (Tilgung allein der jetzt schon „coronabedingt“ aufgenommenen Neuschulden: bis 2042!!!) sind es leider nicht allein, die mit den gegenwärtigen „strengen staatlichen Massnahmen“ zusehends zerbröseln!
      B. Minzenmay
      Massarosa (It.)

    • W.L Antworten

      Genau so wie Sie, Frau Meiering, denkt ernsthaft mein guter Bekannter, mit dem ich seit Wochen einen Disskurs über aktuelle Themen führe. Er lobt Klaus Kleber und fühlt sich insgesamt durch den ÖR bestens informiert. Auch in den Zeitungen würde man kritische Beiträge finden. Er findet die sog. alternativen Medien Unsinn und selbige als Bestätigung, dass es Meinungsfreiheit gibt, da sie andernfalls hätten längst verboten werden müssen. Die Kreatoren (nicht Kreaturen) von Youtube-Kanälen bezeichnet er als Komödianten, Spinner, Verschwörungstheorethiker, die nicht offen seien für Diskurs und nicht zugänglich für plausible Argumente. Allerdings litt ich ständig darunter, dass er keine Argumente nannte, sondern nur Pauschalisierungen, Polemik und abfällige Hetze.
      Ich muss dazusagen, dass er Pensionär ist, der somit außer knappem Klopapier wenig von der Krise spürt.

      Ich informiere mich seit Wochen sehr breit, habe als Ingenieur ein technisches und naturwissenschaftliches Studium im Gepäck, habe selber wissenschaftliche Arbeit geleistet und verdiene seit Jahren als Problemlöser und Analytiker selbständig meinen Lebensunterhalt und zahle davon über 70% Steuern, Pflicht-Beiträge und Abgaben. Ich kenne niemand, der jemand kennt, der an Corona erkrankt ist. In unserer Stadt gibt es mehrere Kliniken, wo keines der Beatmungsbetten für Corona-Kranke belegt ist. Vielleicht ist das woanders der Fall, vielleicht war es dort jedes Jahr zur Grippezeit so. Die Bilder aus Italien kann ich nicht überprüfen, die sehen mir sehr nach Archiv bzw. aus dem Zusammenhang gerissen aus. Mich erinnern solche kurzen Video-Fetzen des ÖR an die Lügen, auf deren Basis die Nato ohne UN-Mandat Serbien bombardiert hat und zum anderen den Krieg gegen Irak anlässlich Kuweit-Lügenmeldungen begann. Und dann noch die Kinder-Kulleraugen in 2015, als über 80% alleinstehende wehrhafte Männer illegal zu uns kamen. Alles aufgeklärte, selbst vom ÖR eingeräumte Lügen. Was sagt mir das zur aktuellen Situation? Privat gilt der Spruch: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht!“

      Ich bin sicher, nach der Krise werden viele Experten und Jounalisten aufklären, was unsere Regierung getan hat, ob das alles verhältnismäßig war.
      Mein Gefühl und meine vorsichtige Analyse sagen mir, das es nicht verhältnismäßig ist. Ich empfinde es wirklich sehr schade, dass viele Menschen sehr viel dabei verlieren und wir letztendlich um unsere Ersparnisse, Freiheit und bescheidenen Wohlstand gebracht werden. Ich stelle mir oft die Frage, wer dahinter steckt und wem das nützt.
      Wenn es wirklich so ein gefährlicher Virus sein sollte, dann hätte unsere Regierung bis 1 Tag nach Karnevall sehr fahrlässig gehandelt und Herr Söder mit seiner Kommunalwahl in Bayern ebenfalls.

    • Achim Koester Antworten

      Hallo Frau Meiering,
      Grundsätzlich stimme ich Ihnen bzw. Ihrem Beitrag ja zu, aber müssen Sie alles in GROSSBUCHTABEN schreiben? Abgesehen davon, dass es die Leserlichkeit erschwert ist das, wie mein ehemaliger Deutschlehrer es formulierte „schriftliches Brüllen“.

    • Andreas Antworten

      Bedrückende Untertanenansichten. Aus den Katastrophen des 20. Jahrhundert nichts gelernt, weiterhin Hände an die Hosennaht wenn der Staat verkündet und nie hinterfragen. Und,natürlich, Zorn und Wut all jenen, die nicht im Gleichschritt mitmarschieren, die wagen zu zweifeln. So entsetzlich deutsch.

  3. Hermann Martin Antworten

    Liebe Frau Meiering,
    es geht in dieser Diskussion nicht um das leichtfertige Aufheben eines Schutzes vor der Gefahr einer vermutlich ernsten Erkrankung für viele.
    Es geht darum, dass diese Maßnahmen getroffen wurden, weil man mit dem derzeitigen Wissensstand eine solche Gefahr nicht ausschließen kann/konnte. Erstens: Normal wäre, dass so schnell wie möglich ein Wissensfortschritt erzielt wird, um zu gesicherteren Erkenntnissen zu kommen, welche Maßnahmen angemessen und welche verzichtbar sind. Von einem solchen Bemühen ist aber leider nichts zu bemerken. (Was bitte TUT denn eine Frau Merkel???) Statt dessen ist kein Interesse der Politiker zu spüren, diesen Zustand so bald als möglich zu beenden…
    Zweitens: Wissenschaftlicher Erkenntnisfortschritt hat seinen Ausgangspunkt in verschiedenen Meinungen und der wechselseitigen Begründung derselben. Wo aber geschieht das? Der Regierungsdoktrin widersprechende Meinungen werden in den Medien weitgehend ignoriert, bzw. deren Vertreter als wunderliche Außenseiter hingestellt. Das ist nicht normal, sondern durchaus bedenklich. Dies Vorgehen weckt in mir eher den Verdacht, dass man nicht allzu schnell oder gar vollständig wieder zur Normalität zurückkehren möchte, bzw. bei nächster passender Gelegenheit wieder auf solche Maßnahmen zurückgreift.
    Ich arbeite selbst in einem Pflegeheim und erlebe aus eigener Anschauung täglich die Gratwanderung zwischen sinnvollem Schutz vor Infektion und dem Leiden der alten Menschen mit beginnender Demenz, die auf dem letzten Abschnitt ihres Lebens nicht begreifen, warum ihre Lieben sie so lange schon nicht mehr besuchen…

  4. colorado 07 Antworten

    „Merkel zeigt sich jetzt als starke Frau….Ich bin stolz….“
    Tut mir leid, aber mein Vertrauen ist aufgebraucht.

  5. Christine Lamine Antworten

    Wenn es der Regierung Merkel wirklich um den Schutz der Bevölkerung ginge, dann dürfte in diesem Staat in einer solch schweren Krise der Föderalismus nicht angewendet werden und es müssten bundeseinheitliche Maßnahmen gelten. So wurschtelt jedes Bundesland nach freiem Gutdünken. Daniel Günther/Schleswig-Holstein erlaubt über Ostern seinen Bürgern eine Zusammenkunft von 10 Personen und Manuela Schwesig/MecPom verlangt den Mundschutz für alle, sagt aber nicht woher er kommen soll. Heiko Maas hat großzügig tonnenweise Schutzausrüstung an China gegeben. Es wurden sogar den Palestinensern großzügig Mundschutzmasken überlassen. Wollte Herr Maas mit dieser Gabe bei den Judenhassern das Hetzen unterbinden? Während unser medizinisches Fach- und Pflegepersonal völlig ungeschützt, unter Aufbietung aller physischen und psychischen Kräfte arbeiten muss, erlauben sich Politiker, ihr Gutmenschentum weiter auszuleben und den Ärzten und Krankenschwestern noch mehr Arbeit mit Corona-Kranken aus aller Welt aufzubürden.
    Es werden Bürgerrechte beschnitten und Verhaltensregeln aufgestellt, die bei Nichteinhaltung mit Strafen geahndet werden. Diese Regeln scheinen jedoch nicht für alle zu gelten, denn es gibt mittlerweile eine große Gruppe von Andersgläubigen, die keine Sanktionierung zu befürchten hat. Mit unserem GG scheint etwas nicht zu stimmen, worin es heißt, alle Menschen sind gleich. Es zeigt sich immer wieder, dass es Menschen gibt, die noch gleicher sind!

  6. W. Lerche Antworten

    Zitat aus Ihrem Beitrag, lieber Herr Kelle:
    „nicht mit einer Sache gemein machen, sondern Distanz halten, wenn er glaubhaft bleiben will.“
    JAWOHL !!!
    Und wie halten Sie selbst es damit?
    Ich meine ja nur …, wegen Ihres permanenten Putin-Bashings und Lobhudelei auf USA.

  7. Ignatius W. Kempf Antworten

    Zur Erweiterung des Blickfeldes
    Die Mittelländische Zeitung (Schweiz), Prof. Dr. med. Dr. h.c. Paul Robert Vogt: COVID-19 – eine Zwischenbilanz oder eine Analyse der Moral, der medizinischen Fakten, sowie der aktuellen und zukünftigen politischen Entscheidungen
    Auch ein paar kräftige Watschen für den dschlandischen Politikbetrieb der selbsternannten Elite!

    • Susanne Wenzel Antworten

      Danke für Ihren Hinweis – der Artikel ist jedem sehr zu empfehlen!!!

      Dann möchte ich noch einmal auf die Tschechische Republik mit 10,5 Millionen Einwohnern zurückkommen. Diese hat am 14. 3. den Notstand ausgerufen, ab Mitternacht die Grenzen geschlossen (außer für Güterverkehr) und Maßnahmen wie jetzt in Deutschland (Geschäfte weitgehend zu, keine Veranstaltungen, nur 2 Pers. gemeinsam im öffentlichen Raum usw. ) ergriffen. Dazu kam eine Woche später die Schutzmaskenpflicht sowie die Anordnung, dass Arbeitnehmer nicht mehr nach Deutschland oder Österreich pendeln dürfen, sondern müssen im Arbeitsland bleiben. Bei Rückkehr kommen sie in Quarantäne, die auch sonst konsequent durchgesetzt wurde. Die Wirtschaft wurde allgemein nicht heruntergefahren – lediglich die Skoda-Werke (jetzt VW und größter Arbeitgeber des Landes) haben ihre Werke bis nach Ostern geschlossen. Die Arbeitnehmer erhalten 75 % ihres Durchschnittslohnes.
      Mit heutigem Stand (12. 4.) wurden 125.126 Tests auf das Coronavirus durchgeführt. Davon sind 5.952 positiv, genesen sind 464, verstorben sind 138. Im Krankenhaus befinden sich Stand heute 442 Personen, davon werden 87 intensivmedizinisch betreut. Bereits am Gründonnerstag wurden Baumärkte und Eisenwarenhandlungen wieder geöffnet, kleine Geschäfte folgen am Dienstag, 14. 4.. – Ich will damit sagen, dass mit all diesen Maßnahmen es innerhalb kürzester Zeit gelungen ist, die weitere Ausbreitung so stark einzudämmen, dass schon seit einer Woche täglich – trotz ca. 6 – 7 Tsd. täglichen Tests – nur etwa 200 Infektionen dazu kommen und nur noch wenige Menschen intensivmedizinisch behandelt werden müssen.
      Hier kann ja nicht einmal jemand sagen, wieviel Tests überhaupt durchgeführt werden. Dazu kommen die fehlenden Masken und eine Diskussion über Pflicht oder nicht Pflicht und auch sonst über alles. Es ist nur noch absurd und ein absolutes Versagen der Politik, die nur den Dingen irgendwie hinterhechelt. Wer darin einen großen Plan vermutet überschätzt wohl die Regierung – von Plan keine Spur. Nur gut, dass sich Herr Söder an Herrn Kurz und nicht an Berlin orientiert. Deswegen auch der große Zuspruch.

      • Ignatius W. Kempf Antworten

        Sehr gern geschehen.
        Früher hatten wir die Besten der Besten in der Politik: v. Stein,v. Humbold, Scharnhorst, Goethe usw. usw. usw..
        Heute: Merkel, Laschet, Leyen, Roth, Kipping, Eskens ……….

        • W.L Antworten

          Ja, ich finde auch „Merkel, Laschet, Leyen, Roth, Kipping, Eskens ………“ besser.

      • Susanne Wenzel Antworten

        Ergänzung als Vergleich: Bayern hat 13,6 Mill. Einwohner, 32.782 Infizierte (Stand heute 14. 4.) und 786 Verstorbene (Stand gestern).

        Und es soll natürlich „hinterherhechelt“ heißen.

    • S v B Antworten

      Herzlichen Dank, werter Herr Kempf, für Ihren Hinweis auf den Artikel von Prof. Dr. Vogt. Eine Pflichtlektüre, insbesondere wohl für politische Entscheidungsträger, aber genauso auch für jeden, der ein genuines Interesse daran hat, sich über die tatsächliche, meist als unübersichtlich, ja verschwommen wahrgenommene, Lage in Sachen COVID-19 zu informieren. Professor Vogt liefert eine fachlich bestens fundierte Analyse der Lage, er rechnet schonungslos ab mit der viel zu oft beobachteten Hybris vieler westlicher Entscheidungsträger und schließlich wagt er, unter angemessenen Vorbehalten, einen Blick in unsere auch weiterhin durch Viren begleitete Zukunft. Eine hochinformative, empfehlenswerte Lektüre, auch wenn diese eher keinen Anlass zur Freude bietet.

  8. Hans-Peter Mayr Antworten

    Interessante Diskussion – wenn jemand in diesem Forum was Positives über Frau M. sagt, gibt es sofort ein Dutzend hochintelligente Menschen (bzw. solche, die solche kennen), die genau wissen, dass „Corona“, nichts anderes als eine bessere Grippe, von unserer Regierung nur missbraucht wird, um uns unserer Grundrechte zu berauben – und gleich auch die Wirtschaft und die ganze Infrastruktur zu „zerbröseln“. – Ich frage mich nur, welchen Vorteil unsere „Anführer“ davon haben oder welches sinnvolle Ziel sie damit verfolgen? Um das Staatsvolk zu schädigen, wär es doch zielführender, dem Virus ‚freien Lauf‘ zu lassen, oder?

    • Labrador Antworten

      Lieber Herr Mayr,
      Obwohl ich die derzeitigen Handlungen der deutschen Regierung im wesentlichen für richtig halte, verstehe ich Bürger, die sich um die Grundrechte in DE sorgen.

      Ich habe nicht den Eindruck, dass die deutsche Regierung bemüht wäre, diese Sorge der Bürger zu zerstreuen. Ganz im Gegenteil. Weder die Art der Einführung noch nach meinen Wissensstand fehlende Schutzmaßnahmen (zB zeitliche Begrenzung, Vorlage in einem Parlament mit kritischer Opposition) erwecken Vertrauen.

      Auch der Umgang mit Kritikern (die ich für fehlgeleitet halte, die aber das Recht haben, ihr Anliegen vorzutragen) tut nichts um das Misstrauen zu verringern.

      Auch die Frage nach der Motivation ist nicht wirklich hilfreich. Wenn Zerstörung ein Hinderungsgrund wäre, warum vernichtet man etwa die deutsche Energie und Autoindustrie?

    • gerd Antworten

      „Um das Staatsvolk zu schädigen, wär es doch zielführender, dem Virus ‘freien Lauf’ zu lassen, oder?“

      Das hat man in den vergangenen Jahrzehnten ja auch gemacht. Oder gibt es entsprechende Vergleiche zur normalen Grippesaison, wo ja auch regelmäßig sog. Risikopatienten dahin gerafft werden? Diese Regierungen sind handlungsunfähig und vollkommen hysterisch in ihren Aktionen. Am Beginn der Fastenzeit kippte das Verfassungsgericht z.B. das Verbot organisierter Beihilfe zum Suizid, mit der Begründung, dass die nicht antastbare Autonomie des Menschen Handlungsprinzip bei Selbstmord wäre. Etwas später dann, beschneidet die Regierung die Autonomie des ganzes Staatsvolkes wegen eines Virus. Da sehe ich nur Panik und Führungslosigkeit. Aber das war ja schon das Prinzip vor Cofid 19, nur jetzt tritt es von einem Fettnapf in den anderen.

    • S v B Antworten

      Der südafrikanische Präsident Ramaphosa sowie der indische Premierminister Modi fielen mir durch beachtliches Einfühlungsvermögen auf, als sie sich bei ihren Staatsbürgern mehrfach öffentlich für die auferlegten – und letztere großteils „bis ins Mark“ treffenden – Restriktionen im Rahmen der Corona-Krise entschuldigten. Für mich klang das alles erfreulich aufrichtig und überzeugend. Zudem werden die Spitzenleute der südafrikanischen Politik (der Präsident sowie sämtliche Staats- und Provinzial-Minister) in den kommenden Monaten freiwillig auf 30% ihrer Bezüge verzichten. Ein vielversprechender Anfang, wie ich meine. Und ja, Nachahmer dringend gesucht!

      • W.L Antworten

        Ich weiß ja nicht, wie es in Indien und Timbuktu ist, aber bei uns würde ich eine Entschuldigung bei fortgesetzter Sturheit perfider halten als zuvor.

    • Miss Ela Antworten

      Die Frage läßt sich doch wesentlich einfacher Beantworten denn in den 30er Jahren gab es dieses Szenario schon einmal. Die Vision ist eine globale Überwachung. Das ist schon seit 1957 zu Papier gebracht und bei der NASA einzusehen was unsere Illuminaten vorhatten und haben. Wer würde nicht gerne digitale Überwachung haben wollen von unseren Großmächten ? Warum wurde wohl in dem neuen Gesetzeserlaß festgehalten das bei uns ausländisches Militär befugt ist interne Bedürfnisse um- und durchzusetzen ? Aus meiner Perspektive gibt es dermaßen viele Zufälle nicht ! Soll mal zum Denken anregen … ein Labor in Wuhan. Dann ein Event201 mit Bill Gates das ein Szenario durchspielt was wäre wenn ein Corona- Virus eine Pandmie auslöst. – Genau 4 Wochen später ein erstes Auftreten des SARS-Cov 2. Ein verhindern von Obduktionen. Löschen von Videos renommierter Ärzte wie Wodarg. Ein komplettes Umschwenken um 180 Grad der Regierung. Erlassen von Gesetzen , zur Durchsetzung eigener Interessen, unter dem Deckmantel des Immunisierungsgesetzes. Dann eine Ermordung des (Chin.) Forschers, der an der Erforschung des SARS-Cov 2 arbeitete und kurz vor dem Durchbruch stand. Alles nur Zufälle ???

  9. Katharina Bachman Antworten

    Wenn es der Bundesregierung in Bezug auf CORVID-19 Epidemic tatsächlich nur und ausschließlich um die uneingeschränkte Sicherheit der Bürger gehen würde (was ich, mit Verlaub gesagt, bedingt in Frage stelle), hätte man die vielen Erntehelfer nicht ins Land lassen dürfen. Ebenso das chaotische Durcheinander unterschiedlicher Handhabungen eines jeden Bundeslandes bezüglich der Ausgangsbeschränkungen. Es gäbe noch weitere „Begebenheiten“ anzumerken, die ein „es geht nur um die Sicherheit der Bürger“ für mich persönlich als Fragespiel zurückbleiben. Aber ich will hier keinen Roman schreiben. Jeder kann sich seine eigene Meinung bilden, meine habe ich mir gebildet und die möchte ich auch weiterhin ohne Konsequenzen kundtun dürfen.

    Ich bin in einem Demokratischen Land aufgewachsen und glaubte bis vor einiger Zeit, daran wird sich zu meinen Lebzeiten auch nie etwas ändern. Mittlerweile bin ich allerdings in großer Sorge!

    Lieber Herr Kelle, für Sie und Ihre Familie alles Gute und Frohe Ostern.

    • W.L Antworten

      Die 40.000 Erntehelfer, womöglich eingeflogen, empfand ich zunächst als Satire.
      Wer künftig Spargel ißt, der könnte wegen der CO2-Bilanz dieses gestochenen Spargels womöglich als Klimaleugner und rechtsextrem gewertet werden?
      Ich weiß, dass Bio-Deutsche gerne Spargel essen, ihn jedoch keinesfalls zu ernten Willens sind. Wieviele junge, kräftige, Testosteron getriebene, sportliche, liebe, wertvolle Männer aus fernen Ländern sind einen weiten Weg zu uns gelaufen, um jetzt bei der Spargelernte nicht helfen zu dürfen?

  10. Klaus Beck Antworten

    All jene Grundrechtsmahner, die jetzt mit der spitzen Pinzette im postmortalen Klugsch…modus – also ex post – herumsezieren und -theoretisieren, möchte ich einmal, ja nur ein einziges Mal, erleben, wenn sie notfallmäßig, unter dem Eindruck eines weltweiten Geschehens, unter extremem Zeitdruck, unter hohem emotionalen Druck, unter den hysterischen Blicken der Medien, bei völligem Fehlen kausaler Alternativen, unter der Gewissheit keiner zweiten Chance, auch unter dem eigenen Anspruch des Professionellen, also – ex ante – PERSÖNLICH VERANTWORTLICH, eine Entscheidung dieser epochalen Tragweite treffen MÜSSEN.

    Ich bin nun nicht unbedingt ein Freund der aktuellen Politik: Aber ein Volk von Bundestrainern, die nie den entscheidenden Strafstoß verwandeln mussten und ein Volk von Drostologen, die nie im „Raumanzug“ zwei Handbreit vor dem Mund des Infizierten Abstriche entnommen haben, ist genauso ernst zu nehmen wie ein Volk von im Fernstudium ausgeBILDeten Verfassungrechtlern, die in den letzten 15 Jahren tausendfache Verstöße auf nationalem und internationalem Recht in diesem Land nicht bemerkt, nein, sogar mit infantil-hypermoralischem Wohlgefühl ganz tief im Bauch drin gutgeheißen haben.

    Es ist absurd, wenn die meisten dieser jetzt wie Pilze aus dem Boden schießenden Grundrechtsmahner in drei Wochen des Shutdown noch nicht einmal ihre Freizeit und ihre Beziehung geregelt oder ihre Kinder gebändigt bekommen, ungeachtet dessen, dass es natürlich auch diese Grundrechtsmahner sind, die sich jene (nämlich ihre eigene) polit-mediale „Klasse“ an fachlich und menschlich völlig ungeeigneten Figuren legislaturperiodenlang genau dorthin gewählt haben, wo sie jetzt angeblich – Überraschung! – nicht so funktionieren, wie die Grundrechtsmahner sich das in ihrer Egozentrik vorstellen. Wie wäre es denn mit Selbstanzeige, zum Beispiel wegen: „Ich war zu blöd, die richtige Wahlentscheidung zu treffen!“?

    Zu Frau Bahner: Niemals wurde die 19-seitige Erklärung von einer „funktionstüchtigen“ Juristin geschrieben: Wer als Anwalt nach 20(4) GG erklärt, dass “ …. andere Abhilfe nicht möglich ist“, gleichzeitig aber Normenkontrollklage beim BVG erhebt sowie mit hoch emotionaler Attitude seine Zulassung zurückgibt und dann aber doch behält, ist doch eindeutig der Clown und nicht der Verfassungsrechtler in der Manege.

    Zu Herrn Jebsen: Ultragescheit, ultraschnell, ultratheatralisch und seit 2011 ultrageschäftstüchtig und monothematisch seine schwere narzisstische Kränkung der Entlassung aus dem ÖR verarbeitend, quasi KenFM als narzisstische Plombe im Kostüm der Kapitalismus-Bashing mit Erich-von-Däniken-Anstrich.

    Zum Kollegen Schiffmann: Hallo, der Mann beschäftigt sich beruflich mit Schwindel und so verhält es sich auch mit seinen Videos. Frage ich wirklich den Schiffskoch, wenn ich mit der Titanic durch die Eisberge fahre? Warum nicht gleich den Röntgenarzt fragen?

    Und bei aller Differenziertheit Ihres Artikels, lieber Herr Kelle: Ist es nicht so, dass man jetzt fassungslos vor den Scherben des heruntergefallenen Kaffeegeschirrs steht, das schon vor 20 Jahren in der Funktion nichts taugte, vom Porzellan zu dünn war und die Teller zu klein waren, alles viel zu bunt war und die Zahl der Tassen, Teller und Kännchen auch nie zueinanderpasste. Aber man hat sich, weil man das Geschirr ja nicht wegschmeißen wollte („Wer weiß, ob ich ein besseres bekomme?“ und „Man kann ja trotzdem noch daraus trinken!“), nie um ein anderes Kaffeegeschirr gekümmert, auch wenn es bei den Einladungen immer ziemlich peinlich wirkte.
    Und jetzt steht man betreten da und hofft tatsächlich darauf, dass man die ganzen Scherben irgendwie wieder zusammengepappt bekommt.

    Als Systemiker könnte man eine Hypothese aufstellen: Müsste, wenn die von Ihnen aufgezählten Figuren von Merkel bis Jebsen die heutige Gesellschaft tatsächlich abbilden, nicht eigentlich die Gesellschaft abdanken?

    • gerd Antworten

      Werter Herr Beck,

      Sie haben grundsätzlich recht mit ihrem Komentar, besonders der letzte Absatz mit dem zu dünnen Porzelan usw. trifft die Wahrheit ziemlich genau. Was den ersten Absatz angeht ist meine persönliche Meinung: Die Entscheidungsträger in unserer Regierung haben lange vor Cofid 19, mit dem Grundgesetz unserer Republik gespielt, wie unmündige und ahnugslose Kinder im Sandkasten. Wenn die Würde des Menschen unantastbar ist, so Artikel 1, wo bleibt dann dieses Würde für das ungeborenen Leben? Wo bleibt diese Würde am Lebensende, Stichwort legale Euthanasie? Wo ist die Würde der Kinder mit Down-Syndrom die vor der Geburt selektiert und ausgesondert werden?
      Hier ist die spitze Pinzette angebracht, die ich im übrigen schon seid 40 Jahren anwende, ohne entsprechende Antworten zu bekommen.
      Von der Homo-Ehe und dem Gender-Wahnsinn mal ganz zu schweigen. Das heruntergefallene Kaffeegeschirr könnte man ja zu gegebener Zeit ersetzen, wenn man allerdings den Porzelanladen zerstört hat, nützt das alles nix mehr.

    • W.L Antworten

      Sehr polemisch dort, wo es um namentlich genannte Journaliste, Ärzte und Querdenker geht.
      Polemik, Pauschalisierung bis hin zur Hetze sind keine Basis für Diskurs.

  11. Ruth Antworten

    Trotz allem: FROHE OSTERN!

    und ich glaube, dass rechtzeitig zum 23.04. die ersten Lockerungen zugelassen werden. Man mag zwar Kirchen komplett schließen, aber wo käme man hin, wenn man gleiches auch ab 23.04. von anderen erwarten würde?!

    Bei all den Maßnahmen, Kirchen komplett zu schließen halte ich für falsch, viele Menschen finden Trost und Kraft, selbst wenn sie sich dort nur still auf eine Bank setzen und alleine beten, ein Kerzchen anstecken?

    Ich glaube den Zahlen in Deutschland nicht, ich befürchte die Anzahl derer, die infiziert sind oder waren ist viel höher.

    Wichtig wären mehr Fakten:
    Anzahl der Personen in Krankenhäusern auf Intentivstationen und Sterbezahlen von Feb., März und April 2018, 2019 und aktuell 2020.

    Ist der Lockdown in der Art wie es jetzt weltweit passsiert wirklich angemessen?

    Ist die totale Überwachung durch dubiose Handy-Apps, die jetzt doch irgendwelche Fehler haben, bis hin zum Bargeld Verbot, wirklich notwendig. Wenn ich nicht will, dass man mein Bewegungsprofil trackt, lasse ich mein Handy einfach zu hause – ja auch das soll möglich sein, 2-3 Stunden ohne Handy zu überleben? Und dann?

    Nein, der Hype um Frau Merkel und ihre Bücklinge, sowohl von der eigenen Partei als auch von den Medien, kann ich nicht verstehen. Angemessene Kritik und Hinterfragen wäre angemessener!

    • S v B Antworten

      Ach du liebes bisschen, was machen überzeugte Smartphone-Verweigerer wie ich eigentlich angesichts eines drohenden Corona-Trackings? Würde man mich im Falle einer Infektion etwa dazu nötigen, mir aus Gründen einer lückenlosen Überwachung meiner Whereabouts umgehend ein Smartphone anzuschaffen? In hoffnungslosen Fällen wie dem meinen plädiere ich für die Ausstattung aller vorübergehend Unberührbaren mit Leih-Phones. Meinetwegen gegen Hinterlegung eines angemessenen Betrages als Pfand. Dies alles freilich nur bis die Gefahr, die ich für die Allgemeinheit darstelle, gebannt ist. Aber keine Minute länger.

    • W.L Antworten

      Vor 3 Monaten als Verschwörungtheorie abgetan und ausgegrenzt, kommt jetzt auf uns zu – Überwachung, Tracking, Zangsimpfung, Bargeldentzug. Sind das jetzt immer noch Verschwörungstheorien von Spinnern?
      Zu jedem ÖR-Corona-Statement gibt es den obligatorischen Hinweis, Emfpehlung, Zustimmung auf diese unsägliche Applikation auf Smartphones und wo sonst noch.
      Wer das „Interview“ bzw. die Ansagen von Bill Gates in den ARD-Tagesthemen gesehen hat, der sollte bei dieser Klarheit verstanden haben, von welchen seinen Bedingungen unsere gewohnte Freiheit in Zukunft abhängen wird. Und wenn Herr Kelle hier im Blog schreibt, dass er nicht daran „glaubt“, dass welt-reichste Personen (US- u. a. globale Oligarchen, wie Gates, Soros, Rockefeller,…), dann soll das wohl so sein. Erstmalig stellt sich einer von denen auf die globale Bühne, outet sich als Retter und Beherrscher globaler Bedrohung mit Ankündigung von Lösungen, die 7 Mrd. Menschen nicht werden ablehnen dürfen, wenn sie ein klein wenig ihres alten Lebensgefühlst zurück bekommen möchten.
      Was allseits nicht angekommen zu sein scheint ist, dass im weiteren Verlauf das Verlassen des Hauses ohne Tracking und das Reisen ohne Impfnachweis + Tracking polizeilich verfolgt werden, weil ein solcher Übeltäter mit seinem Verhalten mit der Gesundheit der ganzen Welt spielen würde.
      Wenn Sie über die Autobahn mit ausgeschaltetem Tracking-Sender fahren, wird das elektronisch festgestellt und gemeldet. Auf den Pfeilern des Mautsystems ist noch viel Platz. Und womöglich werden Sie aufgefordert, den nächsten Parkplatz anzufahren, wo dann aus der Ferne Ihr Fahrzeug außer Betrieb gesetzt wird.
      Nein, natürlich wird es so nicht kommen, denn alle Maßnahmen werden gewiss „freiwillig“ sein, nicht wie in Russland mit Zwang und Gewalt. Da bin ich sehr froh, dass ich in Deutschland lebe mit einer so auf unser Wohl bedachten politischen Klasse. …hmm
      Wer also sein altes Nokia wieder zum Leben erweckt, der könnte dann womöglich feststellen, dass ihm das gar nichts nutzt.

      Währenddessen werden mit Hochdruck global und sichtbar bei uns leistungsstarke Sende-Antennen für elektromagnetische Wellen installiert. Wer hierzu öffentlich eine Korrelation zum großen C anstellt, wird schneller gelöscht als hochgeladen.
      Dagegen werden kritische Beiträge über das große C bereits wieder monetarisiert.
      Was bedeutet das? Na, dass der Zug die erste kritische Kurve bereits passiert hat und alles Geplapper darüber den nächsten Meileinstein nicht gefährdet, sonder sogar gut vom nächsten Schritt ablenkt. Geblockt wird demnach immer nur das, was das Ziel gefährdet.
      Und da kommt zufällig ein Virus daher, welches emotional die Türen für so unsägliche Maßnahmen eröffnet, die noch vor 3 Monaten unvorstellbar waren.

      Ich befürchte, der einzige Weg, um mit der Zukunft klar zu kommen, ist stark zu sein.

  12. Klaus Beck Antworten

    „Die Entscheidungsträger in unserer Regierung haben lange vor Cofid 19, mit dem Grundgesetz unserer Republik gespielt, wie unmündige und ahnugslose Kinder im Sandkasten.“

    Da haben Sie absolut recht. Und neben der Abtreibung ist es der Skandal des 21. Jahrhunderts, dass öffentlich diskutiert, ja sogar gefordert wird, dass es vor allem die Alten („Risikogruppe“) sind, denen man während der Pandemie im Fall der Erkrankung nicht helfen kann und/oder will („Die wären auch ohne Covid und/oder auch an der Grippe verstorben“). Auf die Idee, dass diese Menschen nicht nur keine andere „(Über-)Lebenswertigkeit haben als andere Gruppen und in dieser Sache vielleicht sogar selbst entscheiden könnten, ist so richtig noch niemand gekommen.

    Mein Ansatz im Posting war der, dass das aktuell von Tausenden von post-ex-Besserwissern exklusiv für die bei der „Elite“ so heftig reklamierte Dunning-Kruger-Phänomen auch und ganz speziell für diese selbst gilt.
    Und ich lese eben nirgendwo, dass gesellschaftlich auch nur ein Funken authentischer (!) Selbsterkenntnis, Demut oder gar irgendein Schuldbewusstsein gegenüber der eigenen, ganz persönlichen Verantwortung im Mikro- und Makrokosmos einkehrt, sondern im Gegenteil: Auch angesichts einer Pandemie weiß diese Moral-CSI natürlich wieder ganz genau, was jetzt wahlweise notwendig, unabwendbar oder unverzeihlich ist, ohne dabei auch nur ansatzweise eine Antenne dafür zu entwickeln, dass sie selbst sich noch immer benehmen wie die Kinder ihrer Kinder oder – psychoanalytisch gesprochen – irgendwo im Niemandsland zwischen objektloser Selbstliebe und subjektloser All-Liebe herumirren.

    • Susanne Wenzel Antworten

      Sie haben mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen!
      Ich wohne im am stärksten betroffenen Landkreis Bayerns mit 73.000 Einwohnern. Ländliche Idylle wohin das Auge blickt. Aber es gibt bis heute 856 Infizierte und 60 Verstorbene, darunter einige, die ich persönlich kenne. Das sind keineswegs Leute von irgendeinem Abstellgleis, die „sowieso gestorben wären“, sondern aktive Menschen mitten im Leben und viel ehrenamtlichem Engagement. Wie hat hier neulich jemand anlässlich seines 80. Geburtstages gesagt: „80 ist die neue 60“. Und so erlebe ich sie hier auch alle. Übrigens kenne ich niemanden, der mit über 60 nicht irgendeine Vorerkrankung (hoher Blutdruck, Gicht, Diabetes o.ä.) hätte. Darum finde ich die Äußerungen: „Es sterben ja nur alte Leute mit Vorerkrankungen“ geradezu abartig. Eine Gesellschaft voller „Experten“, die so mit ihrer älteren Generation umgeht, sollte sich doch mal einige Fragen stellen….

      • S v B Antworten

        Die Einstellung älteren Menschen gegenüber lässt in Deutschland bisweilen sehr zu wünschen übrig. Im Familienkreis mag das vielleicht oft noch erfreulich anders sein, aber man spürt bisweilen förmlich eine geradezu feindselige Attitüde, eine gewisse emotionale Kälte gegenüber Senioren. Wie viel anders verhält es sich dagegen in Südafrika, wo gerade derzeit (aber auch zu anderen, „normalen“ Zeiten) älteren Menschen weit mehr Zuneigung und Respekt entgegengebracht wird als dies hierzulande der Fall ist. Dies habe ich immer wieder selbst erfahren dürfen. Während meines letzten Aufenthaltes habe ich mehrmals gelesen (teils auf Plakaten in Schaufenstern), dass man sich gerade in der schwierigen Zeit der Corona-Krise ganz besonders um ältere und behinderte Mitbürger kümmern und ihnen, wo und wann immer möglich, Hilfe leisten solle. Dies hat mich, aus Deutschland kommend, tief beeindruckt. Wäre es nicht zu wünschen, dass man ab und an auch hierzulande ähnliches hören oder lesen dürfte?

        • Klaus Beck Antworten

          Liebe S v B,

          stimmt, den moralischen „Common sense“ einer Gesellschaft erkennt man trefflich am Umgang mit seinen Alten.

          Bei uns empfiehlt die Deutsche Apotheker Zeitung vom 02.04.2020:

          „Die Apotheken sollen sich daher mit den folgenden Präparaten „ausreichend“ bevorraten: Morphin-Ampullen 10 mg (s.c. und i.v.), Morphin oral, retardiert 30 mg und 60 mg. Welche Mengen am Ende tatsächlich benötigt werden, sei noch nicht abschätzbar, schreibt die LAK. Zudem würden nicht nur in Kliniken Medikamente zur palliativmedizinischen Sedierung (beispielsweise Wirkstoffe wie Midazolam, Diazepam, Lorazepam, Levomepromazin, Phenobarbital, Propofol) benötigt. Daher appelliert die Kammer: „Sofern Sie Kontakt zu Palliativteams haben, bitten wir Sie, mit diesen einen zukünftigen Bedarf zu klären.“

          Gut, dass wohl nur Fachleute das Vorstellungsvemögen haben, warum solche Medikamente wie Propofol und Phenobarbital in den Dorfapotheken bevorratet werden sollen.
          Auch eine Form der „Exit-Strategie“ …

          Faiererweise sei angemerkt, dass diese tief altruistische Empfehlung nur von der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg ausgesprochen worden ist.

          • S v B

            Ist ja der Hammer. Vorrangig sollte man sich doch wohl darum bemühen, allen schwer Erkrankten alle zur Verfügung stehenden Mittel und Medikamente zur GENESUNG zukommen zu lassen, irrespektive auch ihres Alters. Oder habe ich da was falsch verstanden? Man muss ja fast annehmen, dass Mediziner entweder schon seit längerem nicht mehr auf den berühmten hippokratischen Eid eingeschworen werden, oder dass dessen ethische Aussage- und Bindungskraft mittlerweile stark verwässert, vielleicht sogar „zeitgeistig reformiert“ worden ist. Tröstlich zu wissen, dass der Alterungsprozess nur vor demjenigen Halt macht, der früh stirbt.

      • W.L Antworten

        Frau Wenzel, wie war das vergleichsweise in den Jahren zuvor?
        Und wieviele Menschen sind im Vergleichszeitraum vergangener Jahre und jetzt insgesamt gestorben?

        • Susanne Wenzel Antworten

          Ich werde es rauskriegen! Aber ich weiß gewiss, dass noch nie so viele Menschen innerhalb kürzester Zeit gestorben sind, die – bzw. nächste Angehörige – auf einem Starkbierfest waren, auf dem auch gerade aus Österreich zurückgekehrte Skifahrer feierten. Und hier wird wahrlich viel gefeiert!
          Übrigens ist die Zahl der Infizierten auf 1.018 angestiegen und 68 sind verstorben (Stand 15. 4.)

          • S v B

            Übrigens, auch in Südafrika lastet man Skifahrern die Schuld am Import des Virus an – südafrikanischen Skifahrern nämlich, die aus ihrem Skiurlaub in den italienischen Alpen (oder waren es am Ende gar doch die österreichischen?) heimgekehrt sind. Die Armen genießen gegenwärtig einen denkbar schlechten Ruf. Und das, obwohl sie sich doch schon zu Normal-Zeiten immer häufiger gegen den Vorwurf zur Wehr setzen müssen, sie betrieben eine umweltschädigende Sportart.

          • W.L

            Ja gerne! Und nachdem Sie es herausgekriegt haben werden, überlegen wir gemeinsam, auch mit Blick auf Virus-Wellen vergangener Jahre, wie verhältnismäßig dazu die politisch angeordnete Vernichtung unzähliger Existenzen, von Ersparnissen, ganzer Wirtschaftszweige ist, und das global!

    • W. Fett Antworten

      Sehr geehrter Herr Beck, fast erschrocken bin ich über die Vielzahl der Kongruenzen in unseren Einstellungen, die Sie allerdings viel treffender formulieren können. Chapeau

  13. Querdenker Antworten

    Wenn einige Verpeilte glauben es gäbe eine geheime Macht, die das Virus im Labor gezüchtet hat, um eine neue Weltordnung zu schaffen, so ist das nicht von Belang. Jedoch ist der Umgang mit der Corona Pandemie ein guter Spiegel für den Zustand der gesamten Gesellschaft.

    Entsetzt bin ich vom 150-prozentigen Corona-Gehorsam im Land. Das Virus befällt nicht nur die Atemwege, es macht auch die autoritären Züge im Land sichtbar. Die politische Elite spricht nicht mehr mit ihrem Souverän auf Augenhöhe, sie lobt und tadelt ihre Untertanen wie kleine Kinder. Die nur dann gute Corona-Staatsbürger sind, wenn sie kritisches Nachfragen unterlassen. Wenn wir zu Ostern nicht widerborstig sind, bekommen wir eine kleine Lockerung am Wochenende und die 150-prozentigen Musterbürger sagen dazu brav danke. Bei Polizei und Ordnungsamt wird an einigen Stellen die autoritäre Gestapo-Seite herausgekehrt. Ohne selbstkritisch über den Nutzen ihres Handelns nachzudenken, treiben sie Paar beim kriminellen Versuch, im Park ein Eis zu verzehren auseinander, anstatt einfach guten Appetit zu wünschen. Für die 150-prozentigen ist das Umbinden von selbstgenähten Stoffstücken mit Henkeln plötzlich erste Bürgerpflicht. Ohne sich selbstkritisch zu fragen: „Was mache ich gerade und was nützt es“, sitzen die Musterbürger mit ihrem Lappen vor dem Mund im Auto. Sie wollen alles richtig machen, ermahnen die anderen, wenn sie es falsch machen, und sind unfähig den Mitläufer und Denunzianten in sich zu erkennen.

    So gesehen hat sich durch die Pandemie nichts geändert. Gestern war es der Klimawandel und die 150-prozentigen Musterbürger hatten sich durch Plastikvermeidung und CO2 Einsparung definiert. Heute ist es ihr Corona-Gehorsam und ihre neue Hilfsbereitschaft zugunsten alter weißer Frauen und Männern. Nach der Corona Pandemie stürzen sich die 150-prozentigen auf das nächste Thema, um sich dort als die besseren Menschen selber zu bestätigen. Wer das auch nur mit skeptischer Distanz beschreibt, war gestern der Klima-Leugner und ist heute der Corona-Leugner. In beiden Fällen bekommt er im wahrsten Sinn des Wortes, ein Totschlagargument zu hören: Schließlich gehe es um Leben und Tod. Da sollten wir froh sein, dass der Staat sich um uns mütterlich kümmert.

  14. Jörg Schmitz Antworten

    Nobert Häring ist in dem „Corona-Zusammenhang “ auf eine interessante Sache gestoßen, die hier nachzulesen ist:

    https://norberthaering.de/die-regenten-der-welt/gates-covid-19-ktdi/

    „11. 04. 2020 | Das Weltwirtschaftsforum, der Club der größten multinationalen Unternehmen, arbeitet an einer globalen Überwachungsarchitektur. Einstiegsprojekt ist das Known-Traveller-Digital-Identity-Programm (KTDI). In einem offenbar nachträglich bereinigten Interview vom 24. März beschreibt Microsoft-Gründer Bill Gates, wie Covid-19 ein erster globaler Anwendungsfall für diese Infrastruktur sein könnte.

    … Schlussendlich werden wir ein Zertifikat für die brauchen, die entweder genesen oder geimpft sind, weil wir nicht wollen, dass Menschen beliebig durch die Welt reisen, in der es Länder gibt, die es (das Virus) leider nicht unter Kontrolle haben. Man will diesen Menschen nicht die Möglichkeit komplett nehmen, zu reisen und zurückzukommen.

    … Deshalb wird es schließlich eine Art digitalen Immunitätsbeleg geben, der die globale Öffnung der Grenzen ermöglichen wird.

    … Letzterer Satz ist nur in einer etwas längeren Version des Videos enthalten, die jemand online gestellt hat. Im originalen Ted-Video wurde dieser eine Satz (bei Minute 34:27) herausgeschnitten. Den Kommentaren zum längeren Video zufolge geschah das am Nachmittag des 31. März. Das ist erstaunlich, denn die zweite Hälfte des Satzes mit der Wiederöffnung der Grenzen ist eigentlich ein sehr guter Abschluss des Teilthemas, den man aus journalistischen Gründen nicht herauskürzen würde.

    Mutmaßlich war es das Wort “digital” vor “Beleg”, das entfernt werden sollte. Denn es lädt zu Fragen ein, die letztlich zu all dem führen, was das Known-Traveller-Programm ausmacht. Zuerst spricht Gates von einem Zertifikat. Das lädt zu folgender Vorstellung ein: Nur wer versichert, ein Zertifikat von einer Gesundheitsbehörde zu haben, kann einen Flug buchen, und nur wer es vorweisen kann, darf das Flugzeug besteigen. Das wäre recht leicht umzusetzen und relativ unproblematisch.“

    Mein Fazit: Einschränken muss man die Bürgerrechte nicht – man muss sie nur in den „richtigen Rahmen“ setzten. Und was der „richtige Rahmen“ ist, bestimmt nicht der Souverän…

  15. Siegfried Kieselbach Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    soeben las ich im Internet , dass Beate Bahner in die Psychatrie eingewiesen worden ist.

    • Alexander Droste Antworten

      Ja, so fängt es an. Wer Widerspruch leistet, wird gründlichst weggesperrt. Dann gibt es noch Spritzen etc.

      Und dann noch das Trauma der sozialen Isolation …

      • HB Antworten

        Die Spritzen gibt’s bald für alle:
        „Wir werden diesen zu entwickelnden Impfstoff letztendlich sieben Milliarden Menschen verabreichen!“ Bill Gates, Gates Foundation, Tagesthemen, 12.04.2020. WHO-Sponsor und Pharma-Aktienhalter. Steuerzahler?

        • S v B Antworten

          Große Worte eines milliardenschweren Philanthropen. Aber auch ein Bill Gates dürfte wissen, dass man sich mit der Entwicklung von Impfstoffen gegen Viren prinzipiell und nach wie vor extrem schwer tut. Wieviele Jahre, ja Jahrzehnte, „bastelt“ man z. B. schon an einem Impfstoff gegen HIV herum! Bahnbrechende Erfolge – Fehlanzeige. Und selbst die angeblich stets „maßgeschneiderten“ Impfstoffe gegen die hinterhältigen, da alljährlich in neuer Maskerade umherziehenden, Erreger schützen – soweit ich weiß – lediglich gegen magere 60 Prozent der möglichen, bzw. zu erwartenden, Varianten. Viren sind die wahren Herrscher der Welt. Sie werden es auch vermutlich noch sehr lange, wenn nicht gar auf alle Zeiten bleiben. Die Menschheit hat wohl kaum eine Wahl. Sie wird auch weiterhin mit diesen elektronenmikroskopisch kleinen Teufeln leben müssen. Es scheint, als sei es so gewollt.

          Übrigens habe ich vor einigen Jahren in einem Printmediun gelesen, dass wir, auch was die Behandlung von Pilzerkrankungen angeht, äußerst unbefriedigend aufgestellt sind. Angeblich ist die Zahl der bisher entwickelten Wirkstoffe, auf die man sich seit längerem wohl zu 100% verlässt, zu gering, um eventuell neuen oder bis dato gar unbekannten Fungi, die den Menschen plötzlich attraktiv finden könnten, Paroli zu bieten. Ob sich mittlerweile auf diesem pharmazeutischen Forschungsfeld etwas getan hat, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

        • HB Antworten

          PS: Robert F. Kennedy übt ultra scharfe Kritik an Bill Gates globaler Impfkampagne.:
          „….die seine vielen mit Impfstoffen verbundenen Geschäfte nährt und ihm die diktatorische Kontrolle…..“
          Danach kommt eine Auflistung aller Impfschäden und Schlimmerem. Nahezu unglaublich.

      • Hans-Joachim Leyh Antworten

        Ja, und dann wird mal zur beruhigung ein Mittel gespritzt oder zu hoch dosiert.
        Wirkstoffe wie Midazolam, Diazepam, Lorazepam, Levomepromazin, Phenobarbital, Propofol
        Ich trau unserer Regierung alles zu um nur an der Macht zu bleiben.
        Was wird aus der App welch mir zeigt ob ich Menschen getroffen habe nach der Coronazeit?

        • Klaus Beck Antworten

          @ Hans-Joachim Leyh
          Phenobarbital und Propofol zur „Beruhigung“???
          Informieren Sie sich.
          Phenobarbital ist jenes Medikament, das seit 1992 in Deutschland nicht mehr als Schlaf- und Beruhigungsmittel zugelassen ist, in Deutschland im Wesentlichen nur noch zum Einschläfern von Tieren verwendet und von der Schweizer Organisation „Exit“ in Pulverform zur Sterbehilfe eingesetzt wird.
          Propofol ist nicht nur die von Michael Jackson so heiß begehrte und ihn ins Jenseits befördernde „Milch“, sondern im Wesentlichen ein Narkose-Einleitungs-Medikament und ein Mittel zum Sedieren auf Intensivstationen.

          Alle o. g. Mittel vereint, dass sie bislang im heimischen Wohnzimmer nur im Rahmen der SAPV (= Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung) bei entsprechend nur noch palliativ zu versorgenden Menschen mit deren Einverständnis eingesetzt wurden.

          Es ist natürlich völlig absurd, wenn jetzt irgendjemand befürchtet, dass tätsächlich die zwei Engel, sorry: Elfen, mit dem bonbonfarbenen Notdiernst-Auto nach Hause kommen, wenn man die 116117 wählt …

          • Hans-Joachim Leyh

            Hallo Herr Beck mein Post bezog sich auf die Festname von Frau Beate Bahner und ihre Verbringung in die Psychatrie.

  16. Uli R. Antworten

    CORONA ist offenkundig eine Maßnahme der weltweiten Finanzeliten. Die Gates-WHO lässt grüßen ! Das RKI zottelt dem hinterher.
    Ansonsten handelt es sich allenfalls um eine Art von milder Grippe, Aber bereits Napoleon wusste, dass es sich bei den Deutschen um das leichtgläubigste Volk der Welt handelt.
    Diese Leichtgläubigkeit wird unschöne Folgen haben …

    • S v B Antworten

      Na, da passen Sie aber besser mal auf, dass man Sie nicht als Corona-Leugner identifiziert und am Ende noch wegsperrt. Ironie aus.

      Ich denke eher nicht, dass man COVID-19 lediglich als „milde Grippe“ einordnen kann. Dem einen oder anderen mir persönlich bekannten Krankenhaus-Mediziner hat sich das Virus offensichtlich mit einer vordem so noch nie erlebten Virulenz gezeigt. Wenn es einen selbst „richtig erwischt“ hätte (was nicht ist könnte immerhin noch werden), würde man gewiss ganz anders über die Sachlage urteilen. Vor allem wenn man nach längerem Bangen und Hoffen letztlich die Intensivstation als geheilt verlassen konnte. Das sollte man, insbesondere als medizinischer Laie (auch ich bin einer), einfach mal so akzeptieren.

      • W.L Antworten

        Also wenn man die Maßnahmen in der Vergangenheit bei schweren Viren-Wellen (Definition „Pandemie“ wurde von der WHO gelockert) vergleicht mit den Maßnahmen heute, dann ergeben sich berechtigte Fragen.
        Ja, der Corona-Virus ist real und er ist gefährlich, niemand sollte sich den einfangen! Jeder sollte sich an die staatlichen Maßnahmen halten! Falls man ihn sich fängt, ist die Wahrscheinlichkeit, daran zu sterben oder bleibende Schäden zu bekommen, geringer als bei Viren in der Vergangenheit.
        Während alle mit dem Virus beschäftigt sind, verändert sich die Welt gerade im Gleichschritt (in Wort und Tat). Wir schauen womöglich in die falsche Richtung. Das große Problem kommt erst noch. Und das wird nicht der Finanz- und Wirtschafts-Crash sein (der kommt voraussichtlich auch).

        Ich rate sehr, die staatlichen Maßnahmen zu befolgen!

        • Hans-Joachim Leyh Antworten

          Anmerkung:
          Deutschland
          83020000 Menschen 2019 = 100%
          127548 Corona Fälle = ca. 0,15%
          3254 Todesfälle = ca. 0,004%

          USA
          328200000 Menschen 2019 = 100%
          609449 Corona Fälle = ca. 0,19%
          26060 Todesfälle = ca. 0,08%

          • S v B

            „127.548 Corona Fälle = 0,15%“. – Ich gehe davon aus, dass Sie hier – wie auch im Falle der USA – die Zahl der BESTÄTIGTEN Corona-Fälle nennen. Der Genauigkeit halber sollte man dies hinzufügen. Die entsprechende Dunkelziffer dürfte allerdings wohl weit höher liegen. Wie’s eben leider so oft der Fall ist, und dies nicht nur bei Infektionskrankheiten…

          • W.L

            Unsere Regierung verlängert auf Basis von Dunkelziffern? In früheren Jahren auch? Auf welche Zahlen stützt Frau Merkel ihre Entscheidung.
            So weit ich aus europäschen seriösen Zahlen weiß, lag die Ansteckungsrate 3 Tage vor dem Lockdown ca. 0,8 also unter 1.
            Jetzt nach Wochen Lockdown liegt diese Rate unverändert unter 1, aktuell bei 0,7. Die Zahlen zeigen, dass der Lockdown wirkungslos ist.
            Schweden und USA liegen mit Deutschland dicht beieinander.
            Die hiesigen Medien mit deren Panikmache, insbesondere gegen Trump und anderen Staatslenkern, die gegenüber der WHO misstrauisch sind, ist aus allen bekannten Zahlen nicht abzuleiten.
            Kann mir vielleicht jemand erklären, warum der Lockdown nicht längst beendet ist?

  17. W. Fett Antworten

    Wenn Corona eine milde Grippe ist, dann möchte ich nicht wissen, wieviel Ärzte (105 tote Ärzte in Italien aktuell) und Pfleger, vor denen ich allerhöchste Hochactung habe, einer virulenten Infektion zum Opfer fallen. Aber bequem vom home office andere die Kastanien aus dem Feuer holen lassen und klugscheissen, ist in den Diskussionen der vielen Blogs mittlerweile die Regel.

    • HB Antworten

      ….und wenn Personal in Kliniken in Kurzarbeit geschickt wird, weil alle nicht lebensnotwendigen Operationen abgesagt sind, um für Coronapatienten die Betten freizuhalten, die dann leer stehen…
      ….und wenn es heisst, wir brauchen keinen Mundschutz, weil es gar keinen gibt und wenn es dann einen gibt, ist er lebensnotwendig…
      ….und wenn in Hamburg laut Gerichtsmediziner kein Verstorbener an Corona verstorben ist sondern nur mit….
      ….und wenn das böse Ischgl am Monatsanfang noch nicht reagiert, aber Bayern Mitte des Monats noch seelenruhig die Kommunalwahlen abgehalten und erst am folgenden Tag Coronaalarm ausgerufen hat….
      Mit Verlaub, ich kann es nicht mehr hören und glauben sowieso nicht mehr!
      Und wer die Klugschei… sind, werden wir erst, wenn überhaupt, sehr viel später erfahren….

      • S v B Antworten

        „..und wenn in Hamburg laut Gerichtsmediziner kein Verstorbener an Corona verstorben ist sondern nur mit…“.

        Wenn ich ehrlich bin, erinnert mich diese Art der Argumentation ziemlich fatal an die nicht wenigen Fälle äußerer Gewaltanwendung mit Todesfolge, bei denen es im Nachhinein stets entschuldigend hieß, dass das Opfer ohnehin eine körperliche Vorschädigung aufwies (z. B. herzkrank war). Manch einen beschlich angesichts solcher Argumentation gewiss ein mulmiges Gefühl, bzw. der Verdacht, dass mittels einer solchen Einschätzung von Tathergang und Folge gewissermaßen Täterschutz betrieben wurde. Immer häufiger entsteht der Eindruck, dass hier bisweilen Ursache und Wirkung von Handlungen nicht mehr zwingend in realistischen – und weniger noch in ethisch bzw. rechtlich fundierten – Zusammenhängen gesehen werden. Vorsicht!

  18. W. Lerche Antworten

    Aus dem Munde unseres Wirtschaftsministers hörten wir über Sofortmaßnahmen nicht nur für die ganz Großen, sondern erstmals auch für die Kleinen (Unternehmen).
    Durch Zufall erfuhr ich von der konkreten Formalität am 30.03. 2 Tage vor deren Ende. Weder im ÖR (außer vielleicht Radio NDR Info, das ich höchsten ab und zu im Auto höre, jedoch mit Autofahren ist jetzt Pause) noch die IHK (Industrie und Handelskammer) noch die BVG (Berufsgenossenschaft), noch vom Finanzamt noch von meinem Steuerberater erfuhr ich davon. Wozu ich seit 20 Jahren Zwangsbeiträge an die IHK (nicht nur GEZ) bezahle, erschließt sich mir bis heute nicht. Jetzt hätten die sich einmal im Leben für mich nützlich erweisen können – Fehlanzeige. Ich brauche diese Abzocker mit deren Bürokratie und leichten Jobs folglich wirklich nicht.
    Am 30.3. konnte ich lesen, wie das Sofort-Geld innerhalb von 3 Tagen auf dem Konto von Antragstellern war. Ich erfülle die Voraussetzungen, habe jedoch bis heute keine Reaktion auf meinen Antrag erhalten. Ich rief im Wirtschaftsministerium von Niedersachsen an, ein sehr nettes, relativ informatives Gespräch, man sei dort unglücklich über den Verwaltungsablauf zur „Soforthilfe“. Es ging um 3.000 vom Land Niedersachsen. Inzwischen denke ich, dass die „Soforthilfe“ nur einen Zweck hatte: Unmittelbar nach dem Lockdown breite Bevölkerungsgruppen RUHIG zu halten. DAS scheint jetzt nicht mehr erforderlich zu sein, denn das Volk hält still und ein paar Selbständige werden nicht genug sein, um aufzumucken. Meine Freude und kurzzeitig entflammte Sympathie für Peter Altmeier schlägt jetzt ins Gegenteil um.
    Ich habe das Thema abgeschrieben, werde wohl leer ausgehen, so wie seit 20 Jahren meiner Selbständigkeit.
    Habe einen 2. Antrag nachgeschoben, der vom Bund finanziert werden soll. Bisher keine Antwort.
    Inzwischen weiß ich von Unternehmern aus NRW, dass diese nach 3 Tagen die 9.000 auf dem Konto hatten. Einer von ihnen betreibt 4 kleine Firmen (aufgeteilt) mit bis 15 Mitarbeitern und bekam 4 x 15.000 innerhalb 3 Tagen.

  19. Werner Meier Antworten

    „die politischen Anführer, die den Ton angeben.“ M.E. trifft das von den Genannten allenfalls auf Herrn Söder zu, obwohl ich nicht 100%ig mit seinen Maßnahmen zufrieden bin. Seine Ankündigungsrede fand ich sehr staatsmännisch und wohltuend anders als das sinnlose Gelaber von Merkel und Steinmeier. Merkel springt wieder mal auf einen fahrenden Zug auf und nervt mit nichtssagenden Äußerungen, die Souveränität und Empathie suggerieren sollen. Insgesamt verstehe ich die enorme Zeitvergeudung nicht, nachdem die ersten Erkrankungen schon Ende Januar in Bayern auftraten. Da wurde erst noch Karneval gefeiert und die vielen Reisenden aus Asien durften völlig ohne Kontrolle einreisen.

  20. Susanne Wenzel Antworten

    Jetzt ist hier im Nachbarlandkreis eine 41-jährige tatkräftige Unternehmerin ohne jegliche Vorerkrankungen am Corona-Virus verstorben. Ihr ging es innerhalb von Stunden so schlecht, dass sie ins Universitätsklinikum Erlangen gebracht wurde und dort nach etlichen Tagen verstarb. Das mal allen, die von „milder Grippe“ reden, ins Stammbuch geschrieben. Ich könnte so zornig werden, denn wir haben inzwischen 1.038 Infizierte und 80 Tote (Stand 17. 4.) nur im Landkreis.

    Warum ist es unserem Nachbarland Tschechische Republik möglich, durch strenge Maßnahmen das Virus so einzudämmen, dass sie ab 1. Mai auch große Geschäfte und Kaufhäuser wieder öffnen und ab 15. Mai Hotels und Restaurants und somit ein normales Leben wieder beginnt? Nur die Grenze wird auch weiterhin – dem Vernehmen nach – lange geschlossen bleiben. Die Zahlen, die das tschechische Gesundheitsministerium veröffentlicht, zeigen, dass die Zahl der Neuinfizierten täglich auf 100 gesunken ist, ebenso nimmt die Zahl der im Krankenhaus Behandelten und der Intensivpatienten kontinuierlich ab (Stand am 17. 4.): Getestet wurden 154.307 Personen, infiziert davon waren 6.499, genesen sind inzwischen 1.174, Im Krankenhaus werden noch 407 Personen behandelt, davon 82 intensiv, 173 sind verstorben). Das ist innerhalb kurzer Zeit nur möglich, weil sich nahezu alle an die bestehenden Regeln gehalten haben. Sind das alles Irregeleitete? Bricht da jetzt die Diktatur aus?

    Und fragt sich mal jemand, warum in den Neuen Bundesländern die Raten pro 100 000 um so viel niedriger ausfallen als in den alten Bundesländern? Ich habe dazu mal eine Theorie: Die Menschen wissen noch, dass man zusammenhalten muss und sind dabei auch disziplinierter. Außerdem gibt es noch eine andere Theorie, die ich gelesen habe (ich weiß nur nicht mehr wo): Dort sind die entsprechenden Jahrgänge gegen Tbc durchgeimpft.
    Warum ist es hier nicht möglich, sich einmal für kurze Zeit einzuschränken? Dann wäre – wie in Tschechien – der Drops ganz schnell gelutscht? Wo waren all diejenigen, die jetzt Freiheit und Grundrechte einfordern, als Frau Merkel x-Mal Recht und Gesetz gebrochen hat – zuletzt bei der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen, die „rückgängig gemacht werden muss“? Haben sie da auch aus vollen Rohren und aus allen Kanälen dagegen geschossen? Waren sie auf der Straße? Oder haben sie nur ihr Mütchen vom Sofa aus in Kommentaren gekühlt? Aber jetzt, wo es mal vorübergehend jeden selbst betrifft, kommt das ganz große Kino mit „Recht und Freiheit“, die sie sich nie selbst erkämpfen mussten. Sie mussten sich nie gegen russische Panzer, die den Prager Frühling brutal beendeten, auf die Straße stellen, nie bei einer Eishockey-WM in Moskau rufen: „Ihr habt die Panzer, wir die Tore!“. Sage mir keiner, die Ostdeutschen und die Tschechen wüssten nicht ihre Freiheit zu schätzen und rennen nur wie die Trottel irgendwelchen Anweisungen hinterher.

    Übrigens war schon seit Jahrhunderten d a s Mittel gegen unbekannte Krankheiten, die infizierten Menschen zu isolieren, um die Gesunden zu schützen und nicht umgekehrt. Es sei nur an die „Aussätzigen“ in der Bibel erinnert, die vor den Toren der Stadt leben mussten, damit es nicht alle Einwohner trifft.
    Hier wird das mit Corona mit Sicherheit noch weiter Kreise ziehen – und keiner sollte sicher sein, dass es ihn nicht trifft!

    • W.L Antworten

      In den neuen Bundesländern sind die Erkankungsraten niedriger, sehr warscheinlich weil in der DDR früher gegen bestimmte Sachen mehr als im Westen geimpft worden ist. Eine Korrelation dazu will der Tierarzt Herr Wieler vom RKI nicht erkennen können.
      Die Impfkampagnen in der DDR sind mit hiesigen aktuellen nicht vergleichbar.
      Damals in der DDR ging es tatsächlich um die Erhaltung der Arbeitskraft. Aktuell geht es um großes Geschäft mit Impfstoffen, um Kontrolle, um die Durchsetzung globaler Machtstrukturen. Und bei der fortgeschrittenen Nano-Forschung kann ich mir gut vorstellen, was wir da auf Anweisung von Herrn Gates künftig jährlich gespritzt bekommen.

      Die Profite von Pharmaindustrie sanken in letzten Jahren aus mehreren Gründen:
      – die Leute leben gesünder, schlucken weniger Pillen
      – stetig höherer Aufwand für Forschung
      – aufwendige Zulassungsverfahren für Medikamente
      – zunehmende Gerichtsverfahren und Schadenersatzanforderungen Geschädigter
      Bill befreit nun die geschunden Pharmaindustrie aus diesem Dilemma:
      – Impfstoffe können bei Schaden nicht vor Gericht beklagt werden
      – daher kurze Testphasen möglich, das Risiko lieg voll bei den Geimpften
      – kurze und vereinfachte Zulassung
      – große Mengen, Verkauf ohne Akquise ber WHO-Vorgabe an alle WHO-Staaten.
      – Wiederholung dieses Geschäfts automatisch jedes Jahr.

      Da fallen mir einige Kommentare ein, wo die Frage gestellt wird, wem diese Krise nutzt. Na ja, die Pharmaindustrie und das Globalisierungskonzept von Gates ist nur ein Brocken. Da gibt es einige weitere Nutznießer, für jeden etwas dabei.

      Wenn jetzt viele Medien schreiben: Die Krise dauert noch 18 Monate, dann schaue ich auf den Kalender und was sehe ich da?… die nächste Bundestagswahl!
      Und wer wird diese locker gewinnen, als bis dahin große Macherin Gefeierte?
      Schon jetzt haben CDU/CSU und SPD zusammen über 50% Zustimmung im Volk.
      Wer gibt sowas freiwillig vorzeitig aus der Hand?
      Jetzt erleben wir das Neue Deutschland (der Mainstream sagt: „die neue Normalität“), das mit der BRD nichts mehr gemein hat, so wie es A.Merkel als Ziel formulierte, kurz bevor sie in die CDU eintrat.
      – kurze

      • Susanne Wenzel Antworten

        Danke, dass Sie das mit dem Impfen in der DDR im Zusammenhang mit Corona, was ich nur vage in Erinnerung hatte, bestätigen.

        Ansonsten sehe ich das so wie Sie. Es gibt immer Menschen, die Gott spielen möchten – und sie werden es mit Macht versuchen!

  21. gerd Antworten

    „Jetzt ist hier im Nachbarlandkreis eine 41-jährige tatkräftige Unternehmerin ohne jegliche Vorerkrankungen am Corona-Virus verstorben.“

    Woher haben Sie die Information? Vom behandelnden Arzt? Von den Hinterbliebenen? Aus den Nachrichten? Was bedeutet ohne jegliche Vorerkrankung? Kennen Sie die Frau persönlich? Hatte diese Patientin niemals eine Erkältung? Keinen Schnupfen? Kein Erbrechen? Keine Kinderkrankheiten?
    Noch vor 8 Wochen hätte man von einem zu plötzlichen, tragischen und unfassbaren Tod gesprochen. Mitten aus dem Leben gerissen. Heute klingeln alle virtuellen Alarmglocken und der Bevölkerung wird erzählt: Der Corona Virus war es! Keiner soll sicher sein, dass es ihn nicht auch trifft. Also: Masken auf, zu Hause bleiben, die Arbeit verlieren und pleite gehen, daneben noch vereinsamen, psychotisch werden und möglichst viel viel Angst haben.
    Die Folgen des Shut Downs werden mit Sicherheit noch sehr weite Kreise ziehen, Todesfälle verursachen und Politiker in ernste Erklärungsnöte bringen. Das wir dann mehr Menschen treffen, als ein Virus jemals im Stande sein wird zu verursachen.

    • Klaus Beck Antworten

      @ gerd:
      Schon richtig, was Sie schreiben: Aber aus beruflicher Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass eine offenbar ohne Vorerkrankungen und ohne erkennbare Ursache plötzlich versterbende 41jährige Frau vom Notarzt bzw. Leichenschauarzt mindestens eine „ungeklärte Todesursache“ auf den L-Schein geschrieben bekommt, sodass dann in aller Regel auch eine innere Leichenschau veranlasst wird.
      Und genau DAS ist der Unterschied zu „Corona“, wo es eben anscheinend niemand so richtig interessiert, was die konkrete Todesursache gewesen ist, sodass man dann eben später trefflich darüber spekulieren kann und letztlich jede Meinung dazu auch nicht zu entkräften ist.

      Unabhängig davon gilt unverändert: „Absence of evidence is not evidence of absence“.
      Es kann eben niemand wissenschaftlich beweisen, dass ein Covid-19-Erkrankter WEGEN der Covid-19-Infektion verstorben ist. Im Gegenteil muss im wissenschaftlichen Beweis belegt werden, dass ein Verstorbener, der alle Anzeichen einer Erkrankung von Covid-19 zeigte, TROTZ dieser Anzeichen an seinen Ko-Morbiditäten verstorben ist.
      Ignoriert man diese wissenschaftiche Logik, sind ganz viele Menschen in vielen Kriegen nicht an den Folgen einer Kugel gestorben, sondern an ihren Vor- und Begleiterkrankungen unter gleichzeitigem Beschuss.

    • Susanne Wenzel Antworten

      @ Gerd Die Frau war das blühende Leben und weithin bekannt! Diese Information stammt von den Hinterbliebenen sowie Nachbarn und Freunden. Und sie war wegen der Corona-Infektion (nachgewiesen!) ins Krankenhaus gekommen.
      Normalerweise wünsche ich niemandem etwas Schlechtes, aber so langsam gewinne ich den Eindruck, dass alle mal in einem Corona-Hotspot leben müssen. Soeben sagte mir eine Bekannte, dass sie noch nie in ihrem Leben (und sie ist auch nicht mehr ganz jung und interessiert sich eben dafür) in unserer Lokalzeitung täglich 4 Seiten Todesanzeigen gelesen hätte. Haben Sie Vorerkrankungen? Vielleicht Mandeloperation im Kindesalter – Windpocken?

      Und lesen Sie eigentlich meine Informationen zu Tschechien? Es geht eben auch anders und ohne Ihr Horrorszenario der Gegenseite.

      • gerd Antworten

        @Susanne Wenzel

        Ja, wir sind wohl schon so weit, kritische Stimmen, die Zweifel an den Maßnahmen äußern oder Fragen stellen, die Krätze oder den Virus an den Hals zu wünschen. Wenn Sie normalerweise niemanden was Schlechtes wünschen, dann dürfen wohl unnormalerweise hier Ausnahmen gelten. Sei’s drum: Unsere vollkommen gesunde Nachbarin (52 Jahre), ist letztes Jahr nach gut drei Monaten ohne Vorerkrankungen (sie selber fühlte sich vollkommen gesund) an Leukämie gestorben. Es gäbe noch zig andere Beispiele die allerdings den Kern der Sache nicht berühren, dass wir nämlich schlussendlich alle sterben. Dabei habe ich natürlich den Wunsch, dass keiner an Covid 19 stirbt oder an Bauchspeicheldrüsenkrebs, aber der Wunsch nicht zu sterben, ist Gott sei Dank, unerfüllbar. Was momentan hier so abläuft ist folgendes: Wenn ihr nicht dieses oder jenes tut oder befolgt werden die und der sterben.
        Was Tschechien angeht: Schauen Sie sich Statistiken aus Schweden an, die ohne in die Grundrechte der Bürger einzugreifen die gleichen Fallzahlen haben wie der Rest von Europa. Diese Vergleiche hinken allerdings vorne und hinten und haben kein Recht auf Allgemeingültigkeit. Das gilt für Tschechien und für Schweden und den Rest weltweit. Aber fragen wird man ja wohl noch dürfen, ohne in einen Corona Hotspot verbannt zu werden.

        • Susanne Wenzel Antworten

          @Gerd

          Fremde Erfahrungen ritzen die Haut, eigene schneiden ins Fleisch (Indianisches Sprichwort).

          Was Ihre Worte über Ihre Nachbarin in diesem Zusammenhang sollen, erschließt sich mir nicht.

          Und was Schweden betrifft, bin ich durch meine dort lebende Nichte ziemlich gut informiert und kann Ihnen sagen, dass die Dinge dort kaum noch beherrschbar sind.Wenn sich selbst irgendeine Prinzessin (ich bin in diesen royalen Fragen nicht so bewandert) jetzt als Putzfrau im Krankenhaus betätigt (Bericht Bild-Zeitung gestern), muss die Hütte in den Krankenhäusern ganz schön brennen. Getestet werden selbst Leute mit starken Symptomen nicht, z.B. meine Nichte, weil sie angeblich zu jung für einen Test ist. Dann hat man natürlich eine tolle Statistik . Sie regt sich unheimlich über all das auf und hatte mit dieser „leichten Grippe“ mehr als vier Wochen schwerst zu kämpfen.

          Und was Tschechien betrifft, bestätigt ja die Aufhebung der Maßnahmen die veröffentlichte Statistik.

          Was sonst Statistiken betrifft, bin ich Ihrer Meinung: Trau nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast.

          • gerd

            „, dass die Dinge dort kaum noch beherrschbar sind.“

            Schweden hat 10.200.000 Einwohner, davon sind 13.216 an Corona erkrankt, davon wieder 1400 Menschen gestorben. Mit oder ohne Virus.
            Kaum noch beherrschbar sieht anders aus.

  22. Klaus Beck Antworten

    @ Susanne Wenzel:
    „Übrigens war schon seit Jahrhunderten d a s Mittel gegen unbekannte
    Krankheiten, die infizierten Menschen zu isolieren, um die Gesunden zu schützen und nicht umgekehrt. “

    Und für das damalige medizinische Personal war offenbar auch „Schutzausrüstung“ vorhanden, über das auch anscheinend niemand diskutiert hat: „Die Kleidung eines Pestdoktors bestand aus einem als Schutzanzug dienenden gewachsten Stoffmantel, einer Schnabelmaske mit zwei Augenöffnungen aus Glas, Handschuhen und einem Stab. So konnte Kontakt zu den Infizierten vermieden werden. Der Schnabel der Maske war gefüllt mit Duftstoffen wie Wacholder, Amber, Zitronenmelisse, Grüner Minze, Kampfer, Gewürznelken, Myrrhe, Rosen oder Styrax. (…) Sie durften sich nicht unter die Leute begeben, da die Gefahr einer Ausbreitung der Pest ihres Berufes wegen zu groß war; manche befanden sich in Quarantänequartieren.(aus: Wiki)

    Vielleicht hätten Spahn und Merkel ja einfach den Venezianischen Pandemieplan umsetzen sollen …

    • S v B Antworten

      „Vielleicht hätten Spahn und Merkel ja einfach den Venezianischen Pandemieplan umsetzen sollen…“.

      Festzuhalten ist, dass die Menschheit heute ebenso wie damals jedem neuen „virulenten“ Erreger zunächst einmal ziemlich rat- und hilflos gegenüber steht. Selbst der Schutz durch das vermeintlich so sichere Outfit eines venezianischen Pestarztes hat letztlich kläglich versagt, wenn dieser sich abends, völlig erschöpft von seinem unermüdlichem Kampf gegen die Seuche, zur Bette begab und dann doch von einem winzigen Floh gebissen wurde, der den hochgefährlich Erreger in sich trug. Im mittelalterlichen Konstantinopel glaubte man zeitweise, dass das Wasser, mit dem man sich wusch, Träger des Erregers sei und so die Schuld an seiner Ausbreitung trug. Was dazu führte, dass man sicherheitshalber ganz aufs Waschen verzichtete. Genützt hat diese Unterlassung ganz sicher nichts.

      Unverzeihlich finde ich, dass es – trotz jahrelanger, intensiver Vorwarnungen gerade aus China – versäumt wurde, eine ausreichende Anzahl an PPE-Produkten insbesondere für die im Gesundheitswesen Tätigen, aber auch für die Allgemeinbevölkerung zu bevorraten. Bleibt zu hoffen, dass u. a. auch ein Herr Spahn bzw. alle, die ihn einmal politisch beerben werden, um eine schmerzhafte Erfahrung reicher sind und tunlichst dafür sorgen, dass dieser Missstand in einem – hoffentlich nicht allzu bald wieder zu erwartenden Falle – erneut auftritt. Dass allenthalben Masken fehlen, dass man sich einen oder mehrere – wenn auch vielleicht nur beschränkt funktionierende – Mund-Nasen-„Teile“ selbst zurechtbasteln muss, stellt den deutschen Entscheidungsträgern wahrlich ein Armutszeugnis aus. Insbesondere natürlich dann, wenn man sicherheitshalber eine allgemeine Maskenpflicht einzuführen gedenkt oder der Bevölkerung das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes nahe legt. Ohne Maske ist dieser Tage ohnehin kaum noch ein Arzt- oder Apothekenbesuch möglich.

      Schönes Wochenende allenthalben! Und – bleiben Sie, wenn’s geht, gesund.

      • S v B Antworten

        Korr.: Im zweiten Absatz muss es natürlich heißen „dass dieser Missstand
        NICHT (!) wieder auftritt“. Klar doch. Sorry.

  23. colorado 07 Antworten

    Also darf man nach den Ausführungen von Gerd und Herrn Beck darauf schließen, dass man den Statistiken nur bedingt glauben kann.

    • gerd Antworten

      @colorado 07

      Sie können auf etwas schließen oder nicht. Was Sie allerdings tun müssen, ist sich selber eine Meinung bilden, ohne den anderen gleich ins Jenseits befördern zu wollen. Das klingt bei einigen Kommentaren hier allmählich durch. Wenn man mittlerweile schon vorwurfsvoll angeschaut wird, weil man keinen Mundschutz trägt, der nach Angaben vom RKI vor 4 Wochen, überhaupt nix bringt, dann höre ich die Nachtigallen trapsen.

  24. colorado 07 Antworten

    @gerd,
    ich möchte nur richtigstellen, dass es mir überhaupt nicht darum ging, jemanden „ins Jenseits zu befördern“. Insofern war meine Eingabe ohne jeden aggressiven Unterton. Im Gegenteil, ich finde es gut, wenn man jeder Statistik erstmal kritisch gegenübersteht und sie nicht gleich eins zu eins entgegennimmt.

    • gerd Antworten

      @colorado 07

      Ich habe auch nicht speziell Sie angesprochen, sondern von „einigen Kommentaren“.
      Sorry, wenn das so rüber gekommen ist.

      • Susanne Wenzel Antworten

        @colorado

        Er hat mich gemeint – dabei habe ich das mit dem Jenseits auch nicht gesagt, auch nicht etwas von Krätze und auch nicht etwas mit Corona, das ich anderen wünschen würde.
        @ Gerd
        Apropos Statistik: Mit Ihrer Aufzählung der offiziellen Zahlen bezügl. Schweden führen Sie ja Ihre eigene Argumentation ad absurdum. Und haben Sie gelesen, dass gar nicht getestet wird? Nix testen – nix Statistik – alles in Butter!

        • gerd Antworten

          Schweden hat 10.200.000 Einwohner, davon sind, getestet oder nicht, angeblich 13.216 Einwohner am Virus erkrankt. Sie behaupten allen Ernstes, dass diese Dinge kaum beherrschbar wären. Weit unter einem Prozent sind also nicht beherrschbar. Wer’s glaubt…..

  25. Hans-Joachim Leyh Antworten

    Ein Kommentar aus Facebook!
    Uwe Thoensing
    16. April um 10:06

    So, ihr Vögel aus Berlin…….Jetzt ist Schluss mit lustig.

    5 Wochen haben wir auf vieles verzichten müssen, viele sind von euch in die Pleite gejagt worden. 5 Wochen lang habt ihr eine unvorstellbare Panik verbreitet und uns vermittelt, dass Kontaktverbot die einzige Möglichkeit wäre den Virus zu bekämpfen. 5 Wochen lang habt ihr uns erzählt, wir müssen das nur machen, damit das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. 5 Wochen haben wir euch versucht zu glauben, aber jetzt sind wir nicht mehr bereit, dass zu akzeptieren und dafür gibt es mehr Gründe als ihr euch vorstellen könnt.

    Fangen wir mal mit den ganzen Wissenschaftlern, Virologen und anderen Wichtigtuern an, von denen Sie sich beraten lassen. Da ist nicht einer dabei, der auch nur eine Frage mit 100% iger Sicherheit beantworten kann. Am schlimmsten ist da der ‚ Wir gehen davon aus‘ Virologe Wieler vom Robert Koch Institut. Auf Pressekonferenzen beantwortet er fast alle Fragen mit ‚Wir gehen davon aus‘.
    Herr Wieler, ich sage Ihnen mal was… Ich gehe davon aus heißt: Es könnte sein, Ich weiß nicht, vielleicht, evtl., möglicherweise und und und. Mit anderen Worten: Sie haben keine Ahnung. Was aber viel schlimmer ist, mit ihrer Inkompetenz verbreiten Sie eine Panik unter der Bevölkerung ,das eigentlich bestraft werden müsste. Sie und Ihre Kollegen waren es, die vor 5 Wochen uns vermittelt haben, dass man möglicherweise mit einer Million Toten rechnen müssten. Wenn es etwas milder laufen würde, wären es immer noch um die 100.000 Tote. Sie haben uns vermittelt, dass sich 80 % der Bevölkerung infizieren könnte. Sie waren es, die gesagt haben unser Gesundheitssystem muss entlastet werden. Wir haben nach 5 Wochen Panik, in den Krankenhäusern in Bonn und im Rhein Sieg Kreis, sage und schreibe 9% Intensivbetten belegt. In anderen Krankenhäusern ist es nicht viel anders. Da sind auch noch Patienten dabei, die aus Italien eingeflogen wurden. Respekt Herr Wieler und ihr Wissenschaftler. Das nenne ich mal eine Trefferquote. Schämen Sie sich eigentlich nicht??

    Und jetzt nenne ich Ihnen noch ein paar Argumente, die dieses Handeln absolut und in keinster Weise rechtfertigen.

    – Es steht fest, dass die Todesfallquote etwa bei 0,37 % liegt. Sie Herr ‚Ich gehe davon aus Wieler‘ haben uns eine 10 % Quote eingeredet.
    – Jede Influenza auf der ganzen Welt ist bisher dramatischer verlaufen als dieser Corona-Virus
    – Professoren die Todesfälle obduziert haben, haben festgestellt, dass viele mit Corona aber nicht an Corona gestorben sind. Hinzu kommt das alle erhebliche Vorerkrankungen hatten.
    – selbst wenn man durch diese verheerenden Maßnahmen 2000 oder 3000 Menschenleben gerettet hätte ( Vielleicht auch nur für eine kurze Zeit ) steht es in keinem Verhältnis Hunderttausende Existenzen zu vernichten.
    – bei der Influenza 2018 haben Sie vom RKI 338.000 Infizierte gemeldet mit 45.000 Krankenhausbehandlungen und 25.000 Toten. Da war nicht ein Krankenhaus überlastet. Selbst 2019 waren es 180.000 infizierte mit 18.000 Krankenhausbehandlungen. Das sind Zahlen von Ihnen Herr ‚Ich gehe davon aus‘ Wieler und da wurde nichts unternommen. Wer ein bisschen rechnen kann muss doch merken, dass die Zahlen beim jetzigen Corona Virus wie Hohn klingen.
    – Es wird dramatisch davon gesprochen, dass man den Geschmacks -und Geruchssinn zeitweise verlieren kann. Gehts noch??? Bei jeder Erkältung oder Grippe ist bei mir der Geschmacks -und Geruchssinn weg. Also was wollt ihr uns mit diesem Quatsch sagen??
    – In Schweden ist fast alles offen und die Quote ist nicht unwesentlich Höher als bei uns. Komisch oder?? Aber genau ihr schlauen Wissenschaftler und Politiker wolltet denen ein schlechtes Gewissen einreden, damit Sie auch so fatal falsch handeln wie ihr.
    . Was passiert eigentlich bei der nächsten Influenza ( die definitiv kommen wird ) hier im Land. Macht ihr da den Laden wieder dicht??

    Frau Merkel, jetzt mal zu Ihnen. Sie waren es, die uns vor 5 Wochen gesagt haben, dass man bei einer Verdoppelung von 12 – 14 Tagen wieder langsam zur Normalität zurückkommen könnte. Wir sind heute bei einer Verdoppelung von 25 Tagen und nichts ist passiert. Wissen Sie was ich von Ihnen und Ihren anderen Wichtigtuern halte?? Absolut nichts. Ach so, bevor es in Vergessenheit gerät. Ihr Vogel aus Bayern, mit Namens Söder, der jetzt den harten Hund in seinem Land spielt. Der war es doch, der sein Volk am 16.03.2020 noch zur Wahlurne gejagt hat um ein Tag später den Katastrophenfall auszurufen. Unfassbar!!!! Sie genehmigen, dass 80.000 Osteuropäer in unser Land kommen um die Ernte zu retten und ihrem eigenen Volk verbieten sie sich mit der eigenen Familien zu treffen. Absolut peinlich und erniedrigend. Von der Flüchtlingspolitik will ich gar nicht reden, aber Sie sind es die dem eigenen Volk pausenlos Backpfeifen verteilen.

    Und jetzt zu denen, die laut aufschreien und sagen in Italien, Frankreich, Spanien und in den USA sterben so viele Menschen. Ganz einfach. Es sterben in diesen Ländern tagtäglich auch nicht mehr Menschen als ohne den Corona Virus. In Italien z.B. sterben jeden Tag etwa 1.000 – 1.200 Menschen. Diese Quote war die ganze Zeit nicht viel anders. Aus jedem Todesfall wird aber dort ein Coronatoter gemacht. Obduziert wird fast niemand. Man hat nur Medial versucht mit Bildern von Krankenstationen, Särgen und vielem mehr, Panik zu verbreiten.

    Abschliessend erwarte ich, dass hier so schnell wie möglich alles auf 100% hochgefahren wird, damit weitere schlimme wirtschaftliche Schäden vermieden werden. Ich hoffe auch, das das Volk langsam den Durchblick bekommt und den Druck erhöht. Werdet wach Deutschland.

    Sollten jetzt Leute anderer Meinung sein, dann teilt das gerne mit. Tut mir nur ein gefallen und recherchiert vorher seriös. Stand heute glaube ich, jedes Argument Widerlegen zu können.

    Der Artikel darf gerne geteilt werden.(Wolfgang Kolz 2020)

  26. W.L Antworten

    Lieber Herr Kelle, in Zeiten der Krise lernt man die Menschen von ihrer wahren Seite kennen. Ich finde gut und richtig, wie Präsident Trump handelt. Je mehr hierzulande über ihn medial gehetzt wird, desto mehr macht er wohl richtig.
    Seine letzt Pressekonferenz mit seinen klaren Ansagen könnte ein geschichtlicher Höhepunkt sein, wenn es ihm tatsächlich gelingt, dem Gates-Rockefeller-…-Lager die Fahrt rauszunehmen. Jetzt habe ich endlich begriffen, welche beiden Lager in USA sich gegenüber stehen, was deren Ziele sind und für welche Seite Deutschland als Vasall zu Dienst verpflichtet ist. Dieses Thema ist es wert, mal so richtig tiefgründig zu diskutieren.
    Welche Seite für uns schlimmer ist, weiß ich noch nicht. Eine Antwort darauf ließe sich nach folgenden Kriterien ableiten:
    – Ich will auf KEINEN Fall zwangsweise geimpft werden, auch nicht, wenn ich in den Flieger steige.
    – Ich will keinen Chip o. ä. in bzw. an meinem Körper haben
    – Ich will kein Tracking
    – Ich möchte Bargeld behalten
    – ich möchte keine illegalen Kriege
    – Ich möchte keine fremdgesteuerten Regime-Changes
    – Mein Leben soll nicht von Privatpersonen bestimmt werden, und sei sie noch so reich.
    So, nun gleich ich meine Kriterien mit den Zielen der beiden Lager ab und mit meinen Erfahrungen aus der Vergangenheit und mit der 10-minutigen Gates-Ansprache in den ARD-Tagesthemen. Für welche der beiden Seite sollte ich mich also entscheiden?
    Und welche Seite scheint Voll-Zugriff auf unsere Regierung und viele andere in der Welt zu haben? Wer versucht seit seinem Amtsantritt, dagegen anzugehen?

    Vielleicht erklären vorgenannte (freie) Gedanken, warum Merz nicht Kanzler geworden ist, sich derzeit ruhig verhält und wohl nie Kanzler werden wird. Black-Rock unterstützt nämlich die eine Seite, die in letzten Jahren keinen neuen Krieg angefangen hat, also die andere Seite, die das Kanzleramt bestimmt. Und so ergibt sich mangels geeigneter, zuverlässiger Alternativ für die „dunkle Seite der Macht“ eine 5. Amtszeit. Laschet mit seiner Öffnungsinitiative mit Prof. Streek hat sich wohl bei Gates Missfallen ausgelöst. Dass es ein bayerischen Kanzler geben könnte, ist fragwürdig, weil hat es noch nie gegeben, wird von den Norddeutschen abgelehnt. Wer käme sonst noch in Frage? „Angela, bitte mach’s noch einmal!“

    Was ich in ihrer Haltung, lieber Herr Kelle, nicht übereinander bekomme, das ist Ihre Fürsprache für Trump einerseits und Ihr Bashing gegen Putin andererseits.
    Letzteres ist Teil der geostrategischen Agenda. Wer da nicht mitzieht, kann nicht Kanzler werden.

    Ich hoffe sehr, dass sowohl Trump als auch Putin regierungsfähig bleiben. Andernfalls sehe ich große schwarze Wolken aufziehen, welche die aktuelle Krise um ein Vielfaches überschatten könnten.

  27. Alexander Droste Antworten

    Ich habe mir die kontroverse und teilweise hitzige Diskussion um die Seuche und den Umgang mit ihr angeguckt und bin zu folgendem Schluss gekommen:

    Alle haben irgendwie Recht. Dieses Virus verhält sich nicht bei jedem Menschen gleich bzw. umgekehrt, es ist extrem ansteckend und ob Vorerkrankung oder nicht, es fordert seine Opfer in nicht unerheblicher Zahl. Man kann ahnen, welches Chaos es anrichtet, wenn man keine Vorsichtsmaßnahmen ergreifen würde. Ob diese Vorsichtsmaßnahmen angemessen sind oder nicht, kann man wohl erst später bewerten. Und dass der Schaden, den die Maßnahmen anrichten, größer sind als der, den das Virus anrichtet, lässt sich auch nur in einem zynischen Feldversuch herausfinden. Wer jetzt fahrlässig nachlässig handelt oder übertrieben diktatorisch, das kann man auch erst später bewerten. Jedes Land versucht es auf seine weise in den Griff zu bekommen. In allen Ländern schwillt die Infektionsrate mehr oder weniger gleich an und ab, nur die „Peaks“ sind unterschiedlich. Welche Maßnahmen am Ende nützlich und wirksam im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus ist, kann man wohl auch erst hinterher bewerten. Wir lernen alle daraus. Und ob die Machthaber diese Krise zu ihren Zwecken ausnutzen, ist vielleicht ein begründeter Verdacht. Ist er benannt, werden sich diejenigen wohl ein wenig in Acht nehmen. Da werden Ziele und Visionen geäußert, die entschiedenen Widerspruch wert sind.

    Bleibt am Ende die Frage nach der „Normalität“. Dass unser gesamtes Gesellschaft- und Wirtschaftssystem auf „Prassen“ ausgelegt ist, ist wohl nicht ganz von der Hand zu weisen. Ein Innehalten hat vielleicht eine heilende Wirkung. Ich hoffe, dass die Gewerbetreibenden aus diesem „Shitdown“ einigermaßen glimpflich davon kommen und dass wir alle etwas bewusster und verantwortungsvoller mit den Ressourcen und Mitmenschen umgehen. Ich hoffe auch, dass die Rot-Grünen „Volksbeglücker“ und „Traumtänzer“ etwas mehr realitätsaffin werden. Dass sie den Menschen aller Ressorts die Freiheit lassen selbst zu entscheiden, was zur Bewältigung der Alltagsprobleme notwendig ist. Der Gegenseite wünsche ich etwas mehr Warmherzigkeit. Es geht nicht immer nur um Recht haben und Wirtschaftlichkeit.

    Für die große Politik bedarf es des Scharfsinns und der Voraussicht, die man nur durch fundiertes Wissen, Intuition und Demut bekommt. Das wünsche ich mir von der Politik nach der Krise.

    • Alexander Droste Antworten

      Eines habe ich noch vergessen und das ist nicht zu verzeihen – oder späte Einsicht, vielleicht doch noch:

      Wen dieses Virus erwischt, der möge nicht allzu sehr leiden und wieder gesund werden. Alle Gesunden: Passt auf Euch auf (und auch auf die anderen)!

    • Alexander Droste Antworten

      Noch ein Letztes:
      Wer diesem Virus erliegt, dem sei gesagt: Euer Leben und Euere Liebe war nicht vergebens, auch wenn es nur ein Fünkchen war. Euer wird gedacht.

  28. Dr. Klaus Rocholl Antworten

    Sehr geehrter Herr kelle,

    genau dieses Vertrauen in Leute, bei denen JEDES Vertrauen komplett fehl am Platz ist, das in Ihrem Artikel gegenüber den Regierenedn zum Ausdruck kommt, hat Leute wie SIE, aufrichtige Menschen der „konservativen Reste“ der CDU bisher daran gehindert, die Stais-Tussi, die sich des Kanzleramts bemächtigt hat und wieder den alten Sozialistenspruch beherzigt: „Ruinen schaffen (erst mal) ohne Waffen!“, vom Hof zu jagen.

    Jetzt hindert Sie diese naive Vertrauen daran zu erkennen, was wirklich ist (Welche Statistiken benötigen Sie denn noch außer denen, die Dr. Schiffman mit solch bewundernswertem Einsatz aus OFFIZIELLEN DATEN aufbereitet???) und die angemessenen Schlüsse zu ziehen.

    Sie versuchen kritisch und aufgeklärt zu sein, aber – mit Verlaub – mit Ihrer Einstellung „das kann doch nicht…“sind auch Sie nur – ein braver Untertan seiner Herrin.

    • Klaus Beck Antworten

      @ Dr. Rocholl:
      Weder der Schwindelkollege Schiffmann noch der Tierarzt Wieler haben verstanden, welche „Daten“ wissenschaftlich relevant sind, was u. a. ein Blick in den ersten Absatz der von Schiffmann eingereichten Petition verdeutlicht:

      „Die derzeitige durch das Corona-Virus SARS-CoV-2 verursachte Krankheit Covid-19 scheint – zumindest für Deutschland – weniger gefährlich als Grippewellen, wenn man einen Vergleich zwischen den Fallzahlen der Vorjahre und aktuellen zieht. Noch entscheidender für die Beurteilung der Gefahr der derzeitigen Grippewelle ist die Entwicklung hinsichtlich der Anzahl der Erkrankungen pro Woche. Dazu stellt das RKI dar, dass die fiebrigen akuten Atemwegserkrankungen (ILI) in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22.03.2020) im Hinblick auf Influenzaerkrankungen deutlich zurückgegangen sind. Dies verstehen wir als ein Indiz dafür, dass die Corona-Epidemie sich in Deutschland nicht so schnell ausbreitet wie anfangs behauptet.“

      Zu den Fakten: Die FALLZAHL einer Infektion sagt weder etwas über die Ansteckungsgefahr noch etwas über die Gefährlichkeit einer Infektion aus, gleichfalls nicht die positiv getesteten ERKRANKUNGEN:
      Wenn ich am ersten Tag 10.000 Test mache, am fünften Tag 5.000 Tests, am zehnten Tag 2.500 Tests, usw., ist eine Abnahme der Fallzahl er positiv Getesteten im zeitlichen Verlauf – bei ansonsten gleichen Variablen des Modellierung – gänzlich unausweichlich.
      Die FALLZAHL bei einer Infektion ist also völlig irrelevant und man kann mit ihr im zeitlichen Verlauf auch nicht den Erfolg oder Misserfolg einer Maßnahme beurteilen. Bei „ntv“ sieht man täglich die fantastischen Grafiken mit „Wachstumsraten“ der einzelnen Länder im Sinne von täglich mit hysterischem Blick fixierten Götzen einer ganzen Gesellschaft von Mathematik-Ignoranten, die sich irgendwo um die 8. Klasse herum offenbar nur noch um die innere Nabelschau, aber nicht mehr um Stochastik gekümmert haben.

      Man stelle sich eine Graphik der alten Bundesländer vor, in der alle Verkehrstoten seit 1970 bis heute im zeitlichen Verlauf dargestellt werden. Natürlich wird die Kurve im Laufe der Jahre zwangsläufig immer höher und höher, auch wenn die Zahl der Toten pro Jahr im zeitlichen Verlauf bis heute fast durchgängig abgenommen hat; also letztlich eine Zunahme bei gleichzeitiger Abnahme.
      Unter systemischen Gesichtspunkten kann man für den Aspekt der Abnahme der Pkw-Toten im Verlauf u. a. folgende Hypothesen formulieren: Hat der Sicherheitsgurt das Autofahren weniger tödlich gemacht? Oder ist es der bessere Zustand der Straßen? Oder verhalten sich die Pkw-Führer vernünftiger als früher? Oder sind die Airbags dafür verantwortlich? Oder ganz abseitig: Vielleicht gibt es immer weniger Unfälle, weil die Autos nicht mehr so knallbunt wie früher, sondern immer mehr in grauen und silberfarbenen Tönen angeboten werden?
      Keine der o. g. Hypothesen ist singulär als richtig einzuordnen, keine davon ist nur falsch. Die bloße Fallzahl ist offenbar also völlig ungeeignet, irgendetwas Aussagekräftiges zur Kausalität eines Problems feststellen zu können.

      Fazit: Solange es bei Covid-19 keine großen Sentinel-Erhebungen und keine, systematisch und in repräsentativer Zahl durchgeführten Obduktionen gibt, kann weder ein „Experte“ noch ein Laie irgendetwas Belastbares zum Thema Kontagiösität und Letalität von Covid-19 von sich geben, auch wenn er auf seiner eigenen Website ganz oben stehen hat: „Jeder Schwindel hat eine Ursache“.

    • Klaus Kelle Antworten

      Sehr geehrter Herr Dr. Rocholl,

      Sie halten mich für naiv? Ihr gutes Recht, gehört sozusagen zu meinem Alltag. Und es ist ja auch leicht, einfach mal kräftig draufzuschlagen auf unsere „Regierenden“ und mich „Systemjournalisten“. Ich bevorzuge, das ein bisschen differenzierter anzugehen und zwischen „Regierenden“ wie Merkel und Laschet und „Regierenden“ wie Söder deutlich zu unterscheiden.

      Bei unserem Schwarmtreffen vergangenes Jahr hatte ich Gelegenheit, bei einer Tasse allein mit Hubertus Knabe zu sprechen, der nun wirklich einer der besten Kenner der vorhandenen Stasi-Archive ist. Ich fragte ihn, ob es irgendeinen kleinen Anhaltspunkt gibt, dass Frau Merkel jemals als IM Erika oder als IM überhaupt geführt wurde. Und er verneinte das eindeutig, obwohl selbst ein Merkel-Gegner. Es gibt NICHTS, was diese im Internet gern verbreitete Mär stützen würde, kein Fitzelchen. Wahrscheinlich werden Sie jetzt sagen: klar, dass wurde alles weggeschaft 1989 und vernichtet und die damit betrauten Stasi-Offiziere wurden alle umgebracht. Ja, vielleicht, aber auch dafür gibt es nicht den geringsten Beleg.

      Es ist leicht, starke Sprüche zu schreiben, aber ich kann mir das in meinem Beruf nicht leisten, wenn ich als Journalist ernstgenommen werden will. Und Merkel hat sich auch nicht des Kanzleramtes „bemächtigt“, sondern sie wird regelmäßig wiedergewählt von einer Mehrheit unserer Bevölkerung. Ich kann das genau so wenig verstehen wie Sie, lieber Herr Dr. Rocholl, aber so ist das in einer Demokratie manchmal. Zu Herrn Dr. Schiffmann hat – ich glaube – Herr Beck schon etwas geschrieben. Und eins weise ich eindeutig zurück: Ich bin ganz sicher nicht „braver Untertan“ einer Herrin oder von sonstwem.

      Beste Grüße, Klaus Kelle

      • Dr. Klaus Rocholl Antworten

        Daß Merkel eine IM „Erika“ war, würde ich nie behaupten – daß sie FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda war, ist unbestritten – und in Zeiten wie diesen von SEHR GROSSER Bedeutung.

      • Dr. klaus Rocholl Antworten

        Im übrigen – das einzige was Sie mittlerweile zur VOLLSTÄNDIGEN Beurteilung dieser „Corona-Krise“ beöötigen, die in Wahrheit ein GROSSANGRIFF „unserer Eliten“ auf Freiheit und Demokratie nicht nur in diesem Land sind, können Sie in einigen wenigen fachlich fundierten Zusammenfassungen finden:

        https://www.achgut.com/artikel/bericht_zur_coronalage_vom_22.04.2020_worauf_wartet_die_politik

        https://www.youtube.com/watch?v=Y6W-JIMCfmo&feature=emb_logo

        https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/17_20_SARS-CoV2_vorab.pdf?__blob=publicationFile

        https://www.timesofisrael.com/top-israeli-prof-claims-simple-stats-show-virus-plays-itself-out-after-70-days/

        Die Macht Merkels und ihrer Lakaien und Zuträger besteht ausschließlich darin, daß eigentlich selbständig denkende und verantwortlich handelnde Menschen durch grell ausgemalte Horrorszenarien mit Millionen von angeblich zu erwartenden Opfern daran gehindert werden, das eigentlich offensichtliche auszusprechen.

        Analog der „Denke“ gegen Ende des Weltkriegs:
        „Es mag ja sein, daß Hitler und die Nazis verbrecher sind – aber jetzt, in der Stunde der Not, muß das zurückstehen und wir müssen zusammenhalten!“

        Genau mit dieser „Denke von Leuten wie Ihnen spielt die Expertin für Agitation und Propaganda – und deswegen ist dieser Angriff so perfide!

        • Klaus Kelle Antworten

          Lieber Herr Dr. Rocholl,

          „Genau mit dieser “Denke von Leuten wie Ihnen…“ super, wie differenziert Sie meine Arbeit einschätzen. Vielen Dank!

          Alle Links, die Sie nennen, kenne und schätze ich. Dennoch folge ich meiner Angewohnheit,die dem Namen meines Blogs entspricht: mal selbst denken.

          Es gibt in der Corona-Krise kein Schwarz und Weiß, sondern viele Facetten. Und wenn es Ihnen hilft, ihren Hass auf Frau Merkel und ihre „Lakaien und Zuträger“ zu frönen, dann dürfen Sie das in einem freien Land. Ich schaue mir jeden Tag Videos von Wodarg, Schiffmann und anderen an, die sehr überzeugend argumentieren. Aber ich habe letztens eben auch mit einem Arzt aus dem Mailänder Uniklinikum telefoniert und lese auch, was Ärzte schreiben, die Covid-19-Überlebende wieter behandeln. Was die über die Folgen für Lungen und Herz dieser Patienten berichten, ist höchst beunruhigend. Und eine Regierung, die Verantwortung tragen will, muss dann eben auch Maßnahmen ergreifen, die uns möglicherweise nicht gefallen. Eins ist jedenfalls klar: Corona ist ein Virus, das überhaupt nicht vergleichbar ist mit einer Influenza-Grippe, wie wir sie bisher kennen. Und wer welche Politiker gut findet oder wer was wählt, ist in diesen Tag einfach nur nachrangig.

          Klaus Kelle

          • gerd

            Lieber Herr Kelle,

            Berichte über dramatische Krankheitsverläufe gab es auch schon vor Cofid 19. Es sei in diesem Zusammenhang nur an den HIV- Virus erinnert, der im übrigen immer noch tausende Menschenleben fordert. Die Strategie gegen HIV beschränkt sich hier nur auf die Empfehlung doch gefälligst Kondome zu benutzen. Von einem Shut-Down ist nie die Rede gewesen. Das beunruhigt mich persönlich sehr.

          • Klaus Kelle

            Ja, ich nehme an, das hängt damit zusammen, dass bei HIV eine zahlenmäßig begrenzte Gruppe gefährdet ist, während wir jetzt über zumindest die großen Gruppen von Menschen mit Herzerkrankungen und ältere Menschen per se reden. Aber mich beunruhigt die Situation auch, das können Sie glauben. Ich denke, dass die aktuellen Maßnahmen …ja, was soll ich sagen…“alternativlos“ sind, wenn wir einen großen Ausbruch des Virus verhindern wollen, der infektiöser, langlebiger und aggressiver ist als seine Vorgänger. Da finde ich es richtig, wenn die Regierung lieber etwas mehr als zu wenig macht. Nur: Wie lange soll das so weitergehen? irgendwann ist der Punkt erreicht, dann sind die Schäden nicht mehzr zu reparieren. Manche sagen, das seien sie jetzt schon nicht mehr. Persönlich denke ich, dass Mitte Mai der letzte Zeitpunkt ist, wo der Lockdown beendet werden muss. Sonst wird es ganz, ganz schwierig für uns alle…

  29. gerd Antworten

    „Die FALLZAHL einer Infektion sagt weder etwas über die Ansteckungsgefahr noch etwas über die Gefährlichkeit einer Infektion aus,“

    Werter Herr Beck,
    dem kann ich als Laie wohl zustimmen. Momentan wird allerdings so getan, als ob jede(!) Zahl Maßnahmen rechtfertigen ein ganzes Volk auf Abstand zu halten. Jeder Mensch ist ein potientieller Virusträger und eine Brutstätte für Ansteckung. Selbst eine Sentinel-Erhebungen kann nur den momentanen Zustand einer Epidemie fest stellen und keine seriös endgültigen Prognosen für die nahe oder ferne Zukunft voraussagen. Es gibt wohl anscheindend Viren die kommen und gehen und keiner weiß warum. Ein Aspekt in der Diskussion wäre auch noch erwähnenswert: Der Mensch ist keine rein biologische Masse, sondern auch Geistwesen mit Verstand und Gefühl. Wir können uns vor Viren schützen, dass praktizieren meine Frau und ich schon ein Leben lang, mit Schutzimpfungen und entsprechendem Verhalten, und trotzdem lagen wir Anfang Januar mit schweren Atemwegsinfektionen ca. 1 Woche im Bett. Wogegen wir uns allerdings nicht schützen können, ist die fortschreitende Panik in der Bevölkerung, die nun scheibchenweise auf das „neue veränderte Leben“ nach der Pandemie vorbereitet wird, wohlwissend, dass in jedem Jahr eine Grippewelle auf die Bevölkerung zurasen wird. Was wir nicht mehr hören können ist, der Cofid Virus wird die halben Menschheit hinwegraffen, wenn wir nicht alle brav sind. Die Freiheit mit dem Entzug der Freiheit zu bekämpfen, macht alle Justizvollzugsanstalten bedeutungslos. Dann landen wir alle im Knast.

  30. gerd Antworten

    „Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat an die Menschen in Deutschland appelliert, sich an das Leben mit dem Coronavirus zu gewöhnen. „Was wir jetzt brauchen, ist für lange Zeit eine neue Normalität“, sagte der Vizekanzler am Freitagabend im ARD-„Brennpunkt“.
    Solange es weder Therapien für Schwerkranke noch Impfstoffe gebe, müsse man lernen, mit dem Virus als Realität in der Gesellschaft zu leben. Selbst wenn sich das Leben dann fast wieder normalisiert habe, „wird es nicht so sein wie vorher, weil wir immer darauf achten müssen, dass wir die Ansteckung unter Kontrolle behalten“, betonte Scholz.“
    Quelle BR 24

    Fazit: Macht euch auf den Überwachungsstaat gefasst. Auf Handy-Ortung, auf bargeldloses Zahlen, auf Maskenpflicht, auf Versammlungsverbote, auf Polizeiüberwachung, auf Einschränkungen der Religionsausübung, Grenzschliessungen, Reisebeschränkungen ect. Im übrigen wird sich das Leben aller Voraussicht nach nicht mehr normalisieren. Die Pleitewelle z.B. in der Gastronomie nimmt horrende Formen an. Spätestens dann sind unsere momentanen Politiker von der Bildfläche verschwunden und die Seelenfänger mit vollmundigen Versprechen werden Hochkonjunktur haben.

    • SiWi Antworten

      Ein wunderbar inspirierender, teils erhellender und dann auch wieder verwirrender Gedankenaustausch zu diesem komplexen Thema! Dankeschön an alle Kommentatoren. Ich stochere gefühlt diesbezüglich noch im Nebel, werde mich aber nun Dank dieses Inputs auf „Spurensuche“ begeben.
      Aus eigener Erfahrung kann ich beisteuern, dass immer mehr „normale“ Leute an der offiziellen Version unserer Regierung zweifeln, sich allerdings auch nicht wirklich einen Reim auf das Wieso und Warum machen kann.
      Es sind schwierige Zeiten.
      Danke für ihren Blog Herr Kelle! Einen der lesenswertesten, auf den ich bisher gestossen bin.

  31. Klaus Hilbert Antworten

    Zum Coronavirus will ich nichts sagen, obwohl ich dazu meine Meinung habe, aber zu wenig Fachmann bin. Es zeigt sich aber, daß die „Experten“ auch nicht viel darüber wissen.
    Mein Kommentar beschäftigt sich mit Frau Merkel, wie sie an die Spitze kam. Von Kohl als „unser Mädchen“ gefördert, wurde sie von den CDU-Gremien an die Spitze gewählt, da in den man in den Parteien vorsitzendenhörig ist. Dafür kann ich ein gutes(?) Beispiel nennen: Als die beiden Landesverbände der CDU in NRW zusammengeführt wurden, wählte man den neuen Vorsitzenden des Landesverbandes. Zur Wahl standen Biedenkopf (Landesverband Westfalen) und Worms (Landesverband Nordrhein). Ein guter Freund von mir hat als Delegierter an dieser Wahl teilgenommen. Beide Kandidaten hielten eine Rede. Mein Freund sagte mir später, nach diesen Reden wußten wir alle, daß wir den verkehrten wählten: Worms. Mein Einwand, wie konntet ihr nur, wurde lapidar gekontert: Der Vorsitzende Kohl hatte empfohlen Worms zu wählen.

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